Blackout: Verschoben oder abgesagt?

Im Gespräch mit Daniel Taborek und Sebastian Sauerborn

Die Folge ist auch auf allen gängigen Podcast Plattformen zu finden:

 
 

Die Medien entwarnen: Ein Blackout in Deutschland ist unwahrscheinlich. Der Winter ist dieses Jahr mild und die Gasspeicher sind voll. Außerdem soll es jetzt auch Flüssiggas als Lösung geben, um Deutschland aus der Energiekrise zu retten.

Braucht man sich nun wirklich keine Sorgen mehr über Stromausfälle, Brownouts oder einen Blackout zu machen?

In unserer Podcast-Folge Blackout in Deutschland: Wie kann man sich vorbereiten? letzten November hatten wir ein Gespräch mit Blackout-Vorsorge-Experte Robert Jungnischke, der uns einen Einblick in die immer schlechter werdende Stromversorgung in Deutschland und die dafür verantwortlichen Faktoren gab: Eine unsystematische Energiewende und Sanktionen gegen Russland als Folge des Krieges. Außerdem haben wir erfahren, was einen Blackout auslösen kann, wie wahrscheinlich ein Blackout in Deutschland ist und wie sich Privathaushalte und Unternehmen auf einen Blackout vorbereiten können.

In unserem aktuellen Podcast besprechen wir das Thema Flüssiggas, gehen noch einmal die Risikofaktoren für einen Blackout durch und geben Tipps, wie Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können.

Ist ein Blackout in Deutschland nun unwahrscheinlich?

Die Wahrscheinlichkeit, dass es heute, morgen oder übermorgen zu einem Blackout kommt, mag nicht hoch sein, aber Experten und einige Politiker glauben, dass die eigentliche Frage nicht ist, ob ein Blackout eintritt, sondern wann er eintritt.

Denn die Risikofaktoren für einen Blackout bestehen weiterhin: Der Krieg ist nicht vorbei, Russland bombardiert Ukraine und Deutschland erhält nach wie vor keine Gaslieferungen. Auch auf alternative Energien können wir uns momentan noch nicht verlassen. 

In Baden-Württemberg gibt es bereits eine App, wo Bürger informiert und gebeten werden, zu gewissen Uhrzeiten den Strom auszuschalten, um Stromausfälle vorzubeugen. Man fragt sich, ob nun alles in Ordnung ist? 

Was sind die Risikofaktoren für einen Blackout in Deutschland?

  • Russland Krieg
    In Ukraine befindet sich das Stromversorgungsgebiet der EU. Anschläge Russlands können mögliche Störungen im gesamten Stromnetz und einen Blackout verursachen. Denn Kraftwerke werden auch bei geringen Über- oder Unterschreitungen automatisch abgeschaltet.

  • Keine Gaslieferungen von Russland
    Es fehlen 30 Milliarden Kubikmeter Gas, die bisher aus Russland bezogen wurden. Für diesen Winter haben die Gasspeicher zwar noch ausgereicht, der nächste Winter wird möglicherweise kritischer.

  • Gasspeicher gehören nicht Deutschland
    In den Medien wird von gefüllten Gasspeichern berichtet. Es wird aber nicht erwähnt, dass dieses Gas nicht Deutschland, sondern privatwirtschaftlichen Firmen gehört. Das heißt, auch wenn die Gasspeicher auf deutschem Boden stehen, können sie jederzeit auch an andere Länder verkauft werden.

  • Unzuverlässiger Ökostrom
    Es wird zwar genügend Ökostrom produziert, leider kann man diesen aber noch nicht speichern. Das heißt, bei wenig Wind oder Sonnenschein braucht man Backup-Systeme, die zu jeder Solarstrom- oder Windstromanlage gebaut werden müssen.  

  • Cyper- oder Hackerangriffe
    Cyberangriffe auf die Infrastruktur können Total- oder Teilausfälle von Kraftwerken verursachen. Auch wenn behauptet wird, dass man vor Cyber- oder Hackerangriffen geschützt ist, passieren sie dennoch: Letztens gab es z.B. einen Cyberangriff auf die Deutsche Telekom. 

Weitere Risikofaktoren, die einen Blackout auslösen können.

Flüssiggas - Eine Lösung für die Energiekrise in Deutschland und Europa?

Im Dezember wurde der erste LNG-Terminal Wilhelmshaven (Wilhelmshaven LNG terminal) eröffnet. Das erste Schiff mit 165.0000 Kubikmeter Flüssigerdgas könnte bereits 50 - 80.000 Haushalte für ein Jahr versorgen. Flüssiggas hat jedoch einige Nachteile:

Flüssiggas - 3 Nachteile

  • Es ist teuer
    Flüssiggas muss zuerst verflüssigt und dann wieder in den gasförmigen Zustand umgewandelt werden. Es wird mit Schiffen aus den USA transportiert, für die man Terminals bauen muss, was es um ein Vielfaches teurer als das bisher bezogene Gas aus Russland macht.

  • Es ist umweltschädlich 
    Flüssiggas wird auf riesigen 300 Meter langen Spezial-Schiffen transportiert und dort in den gasförmigen Zustand umgewandelt: Alleine auf einem Terminal leitet ein Schiff jährlich mindestens 35 Tonnen Chlor ins Hafenbecken ab, was umwelttechnisch absolut keine Dauerlösung ist. 

  • Es reicht nicht aus
    Auch wenn man alle Flüssiggas-Terminals in Betrieb nehmen würde, könnte man nur 20% des Gasbedarfs decken. Flüssiggas kann daher unmöglich die riesigen Mengen an Gas ersetzen, die bisher durch die Pipelines aus Russland kamen. 

Es ist zudem fraglich, ob das Flüssiggas am internationalen Markt für Deutschland und andere europäische Länder ausreicht und ob man überhaupt genügend Transportschiffe organisieren bzw. bauen könnte. 

Wie Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können - Tipps

  • Heizungen ohne Strom
    Mit einem Gaskocher oder einem Holzkocher kann man bereits eine Suppe oder einen Tee zuhause kochen. Auch Notfall-Gasheizungen bekommt man auf Amazon schon ab 130€. Infrarot Fußmatten mit 100 Watt können zwar keinen ganzen Raum heizen, aber die Stelle, wo man gerade sitzt bzw. die Füße. 

  • Balkon-Kraftwerk
    Man kann das sogenannte Balkon-Kraftwerk mit Solarzelle am Balkon, auf der Terrasse oder im Garten installieren und mit dem Stromnetz seiner Wohnung verbinden. Wenn draußen die Sonne scheint, produziert es genügend Strom, um ein Handy oder Notebook aufzuladen. In Deutschland sind bis zu 600/700 Watt erlaubt. Extra-Tipp: Ein Stromspeicher, den man als Strom Generator für 110 oder 220 Volt benutzen kann, verhilft z.B. einen Brownout zu überbrücken. Und wenn man den Stromspeicher mit mehreren Solarzellen verbindet, könnte man theoretisch auch 1000 Watt produzieren - hier gibt es keine Limitierungen.

  • Lebensmittel- und Wasservorrat
    Ohne Strom funktionieren weder Kreditkarten noch Kassen - Supermärkte werden höchstwahrscheinlich geschlossen sein: Daher wird von fast allen europäischen Regierungen empfohlen, einen Lebensmittel- und Wasservorrat für mindestens 2 Wochen zuhause zu lagern.

  • Bargeld
    Es wird auch empfohlen, genügend Bargeld bei sich zu haben, da Karten und Banküberweisungen ohne Strom nicht funktionieren. 

Weitere Tipps für Privathaushalte erhalten Sie hier.

Wie sich Unternehmer auf einen Blackout vorbereiten können erfahren Sie hier.

Weitere Artikel finden Sie auf unserem Podcast Perspektive Ausland und unseren Websites Wohnsitz Ausland, Auslandsunternehmen, St Matthew, und auf LinkedIn.

Weitere Auslandsperspektiven für Sie:

Firma in IRLAND gründen –Steuern niedrig, Hürden hoch
Auswandern nach Costa Rica und Belize: Welches Land ist besser für Auswanderer?
Gold Zuhause lagern - Was es zu beachten gibt
Gold lagern im Ausland - was Sie wissen müssen
Treibt das Öl- und Gasheizungsverbot Millionen Immobilienbesitzer in den Ruin?
Costa Rica schafft die Territorialbesteuerung ab

Timestamps

00:00:00  -  Begrüßung, Einleitung

00:00:53  - Die Medien entwarnen - Ist ein Blackout nun wirklich unwahrscheinlich? 

00:03:15  - Was sind die Risikofaktoren für einen Blackout in Deutschland?

00:10:52  - Ist Flüssiggas eine Lösung für das Energieproblem in Deutschland und Europa?

00:19:42  - Wie kann man sich vor einem Blackout schützen? Und wie kann man sich vorbereiten? Tipps zur Stromerzeugung, Heizung und Nahrungsmittelspeicher

Mitschrift zum Podcast Perspektive Ausland Episode 70: Blackout: Verschoben oder abgesagt?

Ein Gespräch mit Daniel Taborek und Sebastian Sauerborn

Perspektive Ausland – Perspektive Ausland der Podcast für Unternehmer und Freiberufler die es ins Ausland zieht. Egal ob Steuerplanung, Auslandsfirmengründung, oder Lifestyle-Fragen: Hier geht's jede Woche zur Sache und hier sind deine Gastgeber Daniel Taborek und Sebastian Sauerborn.

00:00:01 - Begrüßung, Einleitung

Daniel Sebastian, wir hatten ein sehr interessantes Gespräch vor einiger Zeit mit dem Herrn Jungnischke und auch eine ganze Menge Nachfragen. Inzwischen ist auch einige Zeit vergangen, einige Wochen. Wir haben gesehen, es ist ein Thema, das sehr viele unserer Zuschauer und Zuhörer interessiert und das natürlich aus gutem Grund.

00:00:53 - Die Medien entwarnen - Ist ein Blackout nun wirklich unwahrscheinlich?

Sebastian Hundert Prozent. Wir haben gerade eine sehr kalte Woche. Der Winter war bisher relativ mild, aber jetzt sind die kalten Wochen da. Jetzt stellt sich natürlich die Frage umso mehr und daher auch meine Frage an dich: Wie siehst du denn die Wahrscheinlichkeit von Blackout - kommt er oder kommt er nicht? In den Medien wurde entwarnt, dass wir einen milden Winter haben und die Gasspeicher prall gefüllt sind und da gibts Flüssiggas. Wo stehen wir denn jetzt wirklich?

Daniel Also ich denke die Wahrscheinlichkeit, dass es heute, morgen oder vielleicht auch übermorgen zu einem Blackout kommt ist wahrscheinlich nicht so hoch, aber Experten und auch einige Politiker, besonders aus Österreich, meinen dass es keine Frage ist, ob ein Blackout kommt, sondern die eigentliche Frage ist nur, wann ein Blackout kommt. Das heißt an der Wahrscheinlichkeit, dass ein Blackout kommt, hat sich nicht viel geändert. Wie du selber gesagt hast, kann man aufs Wetter schauen. Ich denke, das Wetter ist in vielen Regionen in Europa durchschnittlich doch etwas wärmer als erwartet. Im Gespräch mit dem Herrn Jungnischke haben wir gelernt, dass ein Blackout von vielen Faktoren abhängt. Und an der Summe aller Faktoren, hat sich eigentlich nicht sehr viel geändert. Was natürlich das Risiko nach oben treibt ist, dass alle diese Risikofaktoren nach wie vor bestehen: Wenn wir uns daran erinnern sind das zum Beispiel, Krieg in einem Netzgebiet, oder immer mehr Solar und Windenergie, auf die wir uns nicht verlassen können. Denn sie machen den Strom nicht nur teurer, sondern sind auch unzuverlässig, da die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht. Und je mehr Länder auf Wind und Solar setzen, desto höher ist letztendlich auch das Risiko, dass irgendetwas passiert.

00:03:15 - Was sind die Risikofaktoren für einen Blackout in Deutschland?

Sebastian Also lass doch mal alle Faktoren durchgehen, die wie wir letztens mit Herrn Jungnischke ausgearbeitet haben. Eine Sache, die er erwähnt hat ist der Wechsel zu erneuerbaren Energien (Energiewende). Wie wir es z.B. im UK gesehen haben wurde hier letztes Jahr mehr Strom produziert als verwendet werden kann. Also ich rede von Ökostrom, das Riesenproblem hier ist aber, dass es dafür keine Speicher gibt. Das heißt, es gibt windflaue Tage und es gibt eben keine Batterien dafür - das ist ja das Problem beim Ökostrom, man mag ihn zwar produzieren, aber kann ich nicht speichern. Während fossile Brennstoffe ja eigentlich Energiespeicher sind. Das war ein Punkt. Aber ich glaube sein Hauptkriterium der Risikobewertung war, dass im Versorgungsgebiet der EU Krieg ist. Ukraine wurde ja schon 2022 im Stromnetz der EU mit eingebunden und jetzt können mögliche Störungen, Anschläge, Zerstörungen durch Bomben und ähnliches möglicherweise dadurch das ganze Netz empfindlich stören. Und wir wissen ja, dass die bekannten 50 Hertz Kraftwerke auch bei geringen über oder Unterschreitungen dann automatisch abgeschaltet werden.

Daniel Ja, genau. Das was du jetzt gerade eben erwähnt hast, kann tatsächlich zum Blackout führen. Im Gegensatz zum Brownout, was geplante Stromabschaltungen sind wegen zum Beispiel vorhersehbaren Mangel an Stromproduktion. Man muss insgesamt sagen, dass sich die Lage wegen dieser verschiedenen Kriterien verschärft hat und immer noch ernst ist. Egal, ob man jetzt Flüssiggas in Betrieb genommen hat oder nicht: Unterbrechungen der Stromversorgung sind einfach wahrscheinlich und die führen dann eben auch zum Risiko eines Brownouts oder Blackouts.

Sebastian Wie man hört, ist es ja auch schon zu Abschaltungen gekommen, zum Beispiel in München in Baden-Württemberg. Hier sollen ja auch Ampelanlagen betroffen gewesen sein. Was sind denn nun weitere Risikofaktoren, die mindestens? Brownouts aber auch Blackouts wahrscheinlicher machen?

Übrigens, wenn du keinen unserer interessanten Podcasts mehr verpassen willst, dann klicke jetzt gleich auf Abo und besuch uns doch mal auf unserer Webseite www.perspektiveausland.com Da gibts übrigens auch alle Podcasts als Video zum Ansehen und du kannst uns dort deine Fragen, Kommentare oder Vorschläge für neue Sendungen hinterlassen. Bis bald!

Daniel Gut, dass du das mit München und Bad Württemberg erwähnt hast, wir nehmen diesen Podcast in der letzten Woche im Januar 2023 auf, für diejenigen, die das später nochmal hören. Aber vielleicht mal zu Baden Württemberg. Da gibt es eine App, die man auf dem Handy installieren kann und da ist schon mehrfach vorgekommen, dass Kunden informiert und gebeten werden um gewisse Uhrzeiten also z.B. heute 15:00 Uhr oder heute von 17 - 18 Uhr nicht seine Notebooks zu laden, Waschmaschinen auszuschalten und so weiter und sofort. Das heißt zusätzlich zu den immensen Redispatch Maßnahmen, die da getroffen werden, letzte Woche zum Beispiel über 400 Redispatch Maßnahmen in einer Woche, um das Netz irgendwo noch zu retten oder im Prinzip Brownouts oder andere Stromabschaltungen zu vermeiden, versucht man jetzt auch noch die Bürger mit ins Boot zu holen. In der App steht: Bitte helfen Sie mit. Du hast gefragt was noch weitere Risikofaktoren sind. Auf der einen Seite muss man natürlich ganz klar sagen: Nachschub an Gas über die Pipelines ist gestoppt, also obwohl noch eine Röhre funktionieren könnte, kommt definitiv de facto kein Gas mehr aus Russland an.

Sebastian Man muss sagen, dass die Gasspeicher bisher deswegen voll sind, weil man die noch mit russischem Gas gefüllt hat. Der nächste Winter ist möglicherweise viel kritischer als dieser.

Daniel Genauso so ist das, absolut. Und der Chef der IEA, also der Fatih Birol sagte kürzlich 2023 wird noch viel schlimmer, weil die Umstände, die bisher eben das erlaubt haben, wie du schon gesagt hast, dann wegfallen und es fehlen also de facto 30 Milliarden Kubikmeter Gas, die man bisher eben aus Russland bezogen hat. Dann, ich weiß nicht, wie du das wahrgenommen hast, aber der eigentliche Winter hat eigentlich in Europa noch nicht stattgefunden. Wer weiß, aber noch kommt: Im Jahresdurchschnitt schlägt der Winter, wenn er am Anfang des Jahres mild ist, dann vielleicht später zu? Vielleicht kommt auch erst 2023 ein richtig harter Winter.

Sebastian Wie gesagt, wir sind im Januar 2023 und im UK sind derzeit die kältesten kältesten Temperaturen seit 10 Jahren. Und hier haben sie tatsächlich heute bestimmten Bürgern geschrieben, die sich dafür von vornherein behördlich angemeldet haben, dass sie zwischen 5 und 6 den Strom abschalten sollen, dann kriegen sie 0,50£. Und das am heutigen Tag, in Großbritannien, der drittgrößte Volkswirtschaft Europas.

Daniel Interessant, weil da wo ich jetzt gerade bin ist in der Tat der wärmste Winter seit 3 Jahren. Aber wer weiß, was eben noch kommt im nächsten Monat. Vor einigen Wochen war in den Medien die Schlagzeile zu lesen, dass das Gas noch 56 Tage reicht. Und zum Glück war es dann doch nicht bitter kalt die nächsten Wochen. Was viele aber nicht wissen ist ja, dass wenn es richtig bitter kalt wird in Frankreich und in anderen Ländern wie Griechenland zum Beispiel eben nicht mit Gas, sondern mit Strom geheizt wird. Da hat man überall Klimaanlagen, mit denen man sich im Sommer die Räume kühlt und im Winter heizt man damit. Teilweise hat das damit zu tun, dass dort auch die Luft sehr feucht ist und man die Klimaanlagen gleichzeitig benutzt um die Raumluft zu entfeuchten. Das führt natürlich zu immensen Strombedarf und bringt zusätzliche Risiken in das gesamte Stromnetz, wenn es in den nächsten Tagen oder Wochen nochmal richtig kalt werden würde. Und der letzte Fakt, der das Risiko erhöht: Was merkwürdigerweise in den Medien nicht gesagt wird ist, dass selbst wenn die Gasspeicher zu 100% voll wären, das Gas nicht uns gehört, sondern privatwirtschaftlichen Firmen und die können dieses Gas jederzeit an andere Länder verkaufen, wenn sie einen Preis dafür bekommen. Das heißt, dass man auch auf das Gas, das in Gasspeichern auf deutschem Boden steht, nicht vertrauen kann, dass es auch für Deutschland genutzt wird. Das ist nämlich ein ganz wichtiger Punkt.

00:10:52 - Ist Flüssiggas eine Lösung für das Energieproblem in Deutschland und Europa?

Sebastian Flüssiggas wird hier jetzt als Lösung für diese Probleme gesehen. Man sieht auch immer Bilder von diesen Gas-Tankern, die da einlaufen, es werden Terminals gebaut und so weiter und sofort. Zum Teil gibt es wiederum Aussagen, dass das alles viel zu viel ist mit dem Flüssiggas. Was ist eigentlich deine Einschätzung bezüglich Flüssiggas?

Daniel Flüssiggas muss man jetzt vielleicht mal aus zwei Perspektiven beleuchten. Aus der ersten Perspektive geht es in der Tat darum, die Stromversorgung sicherzustellen. Also am 17.12. wurde in der Tat das erste LNG terminal Wilhelmshaven eröffnet und für 22.12. war dann die Netzanbindung geplant und ein Schiff mit 165.0000 Kubikmeter Flüssigerdgas ist dann auch im Dezember 2022 eingetroffen. Ich hab mir das Mal ausrechnen lassen, also dieses Flüssiggas von diesem einen Schiff könnte 50 - 80.000 Haushalte ein Jahr versorgen.

Sebastian Na, das sind doch mal gute Nachrichten konkrete positive Schritte.

Daniel Ja, das sind Zahlen, die vielleicht positiv klingen, aber wenn man sich das genau anguckt und natürlich auch die Medien verfolgt, wird man eben nicht nur Positives dazu hören. Übrigens, um das mal vorwegzunehmen, bringt man momentan Deutschland in Situationen die teuerste Energie überhaupt zu haben für die Privatperson und auch für die Industrie. Deutschland hat natürlich auch einen Standortnachteil für Gewerbetreibende, für Industrie in Deutschland, weil wird Gas logischerweise erstmal verflüssigt und dann wieder in den gasförmigen Zustand umgewandelt, dann wird es mit Schiffen transportiert und man muss diese Terminals bauen usw. Also es ist um ein Vielfaches teurer als das bisher bezogene billigere Gas, mit dem man Energie erzeugen konnte. Das Gas wurde ja auch nicht nur für die Energieerzeugung, sondern auch für andere Zwecke benötigt. Also es ist immens teurer dieses Tracking Gas aus den USA zu beziehen. Außerdem wurde bekannt, dass Flüssiggas auf einem Schiff zu einem Terminal gebracht wurde um dort auf ein 300 Meter langes Monster Schiff geladen zu werden, um das Flüssiggas wieder in den gasförmigen Zustand umzuwandeln. Umweltschützer sind deswegen auf den Plan, weil alleine dieses eine Terminal und dieses eine Schiff dort jährlich mindestens 35 Tonnen Chlor ins Hafenbecken ableiten muss. Deswegen kann das keine dauerhafte Lösung sein. Also ob Flüssiggas wirklich die Lösung für das Energieproblem von Deutschland oder Europa ist, ist fraglich.

Sebastian Also so wie du das sagst, ist es wirklich keine Lösung. Aber sind diese Dinge nicht verbesserbar durch Technik, also wo ist denn das grundlegende Problem?

Daniel Das grundlegende Problem ist, dass, auch wenn man alle Flüssiggas Terminals in Betrieb nehmen würde, das ohnehin nur 20% des Gasbedarfs decken würde. Es ist als also illusorisch diese riesigen Mengen an Gas, die bisher durch die Pipelines nach Deutschland kamen, jetzt ausschließlich durch Flüssiggas-Lieferungen zu decken. Man könnte, wenn man alle geplanten Flüssiggas Terminals in Betrieb nehmen würde, wie gesagt nur 20% des Bedarfs decken.

Sebastian Es ist also eine theoretische Lösung, aber praktisch überhaupt nicht umsetzbar.

Daniel Genau. Und dazu kommt dann noch die Frage, ob es überhaupt so viel Flüssiggas gibt wie dann Deutschland bräuchte? Am internationalen Markt momentan. Nämlich nicht, aber vielleicht würde sich das entwickeln. Der nächste Fakt ist dann, ob man überhaupt so viel Schiffe hätte, die jetzt für einen zusätzlichen Abnehmer wie zum Beispiel Deutschland oder andere europäische Länder zur Verfügung stehen müsste. Weil die sind ja alle ausgebucht. Das sind Spezialschiffe, die Flüssiggas transportieren und wieder es wieder in den gasförmigen Zustand umwandeln können. Wenn es jetzt innerhalb von wenigen Monaten plötzlich einen neuen Wirtschaftsraum gibt, der sagt wir wollen das jetzt auch, müssen die Schiffe erstmal gebaut werden und natürlich muss dieses Gas am Markt auch verfügbar sein in dieser immensen Menge. Man muss absolut nochmal sagen, dass das schon wirklich eine theoretische Lösung ist und die Politik sagt einfach, es ist bisher immer gut gegangen, also wird es auch in Zukunft gut gehen.

Sebastian Und ich meine, selbst wenn dann mal die Gaslieferung gewährleistet ist, gibt es ja noch viele andere Dinge, die jetzt komplett in die Hose gehen können, die schiefgehen können. Ja, man denke nur an Cyberangriffe auf die Infrastruktur, Totalausfälle oder Teilausfälle von Kraftwerken und anderen Teilen der Infrastruktur. Also ich meine jetzt die Anlieferung des Gases ist ja nur ein Puzzleteil von vielen, was die Energieversorgung sicherstellen.

Daniel Genau das haben wir gerade vor einigen Tagen gelesen. Die Schlagzeile Cyberangriff auf die Deutsche Telekom. Jetzt sagt man, dass man Cyberangriffe oder Hackerangriffe schon im Griff hat. Man glaubt Unternehmen wie Telekom oder T Systems wissen sich gut zu schützen, aber trotzdem gelingt es immer wieder mal jemanden da einzubrechen. Und wenn das Cyper- oder Hackerangriffe auf die Infrastruktur der Stromversorgung sind, kann das ganz schnell zum Totalausfall oder Teilausfall von Kraftwerken oder anderen Teilen der Infrastruktur der Energieversorgung führen. Und auch wenn nichts von dem passiert, also das wäre ja schön; kein Cyberangriff, kein Teilausfall von Kraftwerken und so weiter und sofort, bleiben immer noch die Brownouts wahrscheinlich. Und mit großer Wahrscheinlichkeit müsste man in diesem Winter und wenn nicht in diesem, dann eben im nächsten Winter damit rechnen. Je nachdem, wie kalt eben der Winter wird. Es hat bereits mehrere Frequenz-Einbrüche gegeben. Jetzt gerade in den letzten Wochen und es ging immer, das ist interessant, gerade noch gut aus.

Möglicherweise sind es natürlich die Leute oder die Technik, die Redispatch-Maßnahmen durchführen. Man hat vielleicht bessere Technik, dass man das jetzt besser im Griff hat, aber das Risiko bleibt einfach. Und du hast ja selber München schon erwähnt 1,5 Stunden Totalabschaltung - es sind Dinge, an die man sich möglicherweise gewöhnen muss, die einfach häufiger passieren. Und ich sags nochmal, das hat leider was Deutschland betrifft, eben gerade damit was zu tun, dass man hier immens Wind und Solarstrom gefördert hat. Weil jeder Windgenerator und jede Solarstromanlage braucht ja immer ein hundertprozentiges Backup. Das heißt, wenn ich jetzt sage, dass ich so viel Strommenge durch Windenergie erzeugen will, muss ich gleichzeitig immer das Backup vorhalten, auch wenn ich es vielleicht nicht aktiviert habe, für den Fall, dass mal kein Wind weht. Das heißt, umso mehr man in solche Anlagen investiert, und das hat Deutschland in großem Umfang gemacht, desto mehr muss man parallel dazu Backup-Systeme vorhalten. Und wenn man es selber nicht macht, das sehen wir jetzt gerade am Beispiel Deutschland, dann ist man darauf angewiesen, dass es in Nachbarländern wie Polen oder Frankreich gemacht wird. Also man wird das Thema nicht los, wenn man einfach sagt, wir schreiben unsere Kernkraftwerke ab. Wenn wir unsere Kernkraftwerke abschalten, müssen sie im Nachbarland gebaut werden, also wenn wir unsere Menge an zum Beispiel Solarstrom oder Windstrom erhöhen, muss man bei uns oder in Nachbarländern die Menge an Backup Systemen erhöhen. Das ist einfach das, was man zur Kenntnis nehmen muss.

00:19:42 - Wie kann man sich vor einem Blackout schützen? Und wie kann man sich vorbereiten?

Sebastian Ich stelle mir einen Blackout gerade vor - ist ja echt ein Horror-Szenario. Wie kann man sich da vorbereiten, wie kann man sich schützen? Lass uns dazu noch kurz sprechen.

Daniel Da könnte man jetzt eine Stunde drüber sprechen, aber ich versuche mal die wichtigsten Dinge anzusprechen, wenn man sich gut vorbereiten will. Auf der einen Seite gibt es den Strombedarf selber, also wenn länger als mehrere Stunden, möglicherweise mehrere Tage und im Blackout Fall ja möglicherweise mehrere Wochen, kein Strom mehr aus der Steckdose kommt, dann ist die Frage wie bekomme ich Strom für bestimmte Dinge? Dann habe ich das Thema Heizung besonders im Winter. Dann brauche ich Nahrungsmittel und ich brauche Zahlungsmittel, falls ich mir doch noch was besorgen bzw. kaufen kann. Gehen wir das mal in der Reihenfolge mal durch: Strom - was kann ich da tun, wenn ich keinen Strom mehr habe, vielleicht über mehrere Stunden oder mehrere Tage? Also man könnte mindestens einen Gaskocher oder Holzkocher haben.

Wir haben zum Beispiel jetzt bei uns beides. Wir haben sowohl Gaskocher und eben einen Holzkocher, da kann man Holzkohle oder ganz kleine Holzstückchen oder Pappstückchen reinschmeißen und davon kann man sich eigentlich schon eine Suppe oder Tee kochen. Also einen Holzgasofen ist eine clevere Lösung. Ein Balkonkraftwerk ist auch vom Gesetzgeber empfohlen und bestimmte Anforderungen sind jetzt auch erleichtert worden. Also dass man sich einfach eine Solarzelle, also ein System, ein sogenanntes Balkon Kraftwerk kauft und am Balkon oder auf der Terrasse installiert und den Schukostecker in seine Steckdose rein steckt. Und dann passiert was Geniales: Wenn man seinen Hauptschalter, also die Hauptsicherung ausstellt, dann hat man den Strom, der draußen gerade produziert wird, mit einer Solarzelle und in der Wohnung ein Stromnetz. Das heißt man kann dieses System theoretisch an jede Steckdose und jeden Verbraucher anstecken. Damit sein Handy oder Notebook aufladen, nicht unbedingt einen Wasserkocher mit 1000 Watt aber kleine Geräte natürlich, wenn draußen die Sonne scheint. Mittlerweile gibt es auch immer mehr so kleine Mini Anlagen, die man sich z.B. im Garten installieren kann.

Sebastian Ist das denn erlaubt?

Daniel In Deutschland ist es bis 600 oder 700 Watt erlaubt, aber da gibt es auch viele Youtuber, wenn man Balkon Kraftwerk eingibt, die einem auch teilweise sagen, wie sie es gemacht haben und mehr als 600 Watt einspeisen. Aber wir wollen jetzt keinen genauen technischen Ratschlag geben. Man muss sich einfach damit beschäftigen, aber es ist eine tolle Lösung. Ich wohne in Griechenland und da gibt es z.B. gar keine Einschränkungen. In Deutschland liegt die Einschränkung zwar bei 600 Watt, aber du kannst natürlich mehr Solarstrom produzieren. Man darf einfach nur bis 600 Watt den Schukostecker in seine Steckdose reinstecken. Dann hat man aber Strom in seinem eigenen Stromkreis, natürlich mit den entsprechenden Sicherheits-Modulen, die dann im Prinzip davor schützen, dass wenn man mal den Stecker anfasst oder die Kinder den anfassen, keiner einen Stromschlag davon bekommt. Also es ist ein vernünftiges System, das Problem ist natürlich, dass du in der Nacht dann keinen Strom hast.

Deswegen ist der nächste Tipp einen Stromspeicher zu haben, den man als Strom Generator benutzen kann, vielleicht in Verbindung mit einer Solarzellen. Das heißt, es gibt mittlerweile sehr gute Strom-Batterien oder im Prinzip Stromspeicher, die man als Strom Generator für 110 oder 220 Volt benutzen kann. Und damit ganz gut einen Brownout überbrücken kann, vielleicht auch über längere Zeit, wenn man den Stromspeicher mit mehreren Solarzellen verbindet. Und da gibt es ja keine Grenze, also wenn du jetzt ein eigenes Batterie System zu Hause betreibst, dann kannst du da auch 1000 Watt anschließen, wenn du so lange deine Batterie letztendlich lädst und es gibt wiederum Technologien, diese Batterien mit dem eigenen Stromkreislauf im Haus zu verbinden.

Da gibt es einige interessante Möglichkeiten. Dieser Strom Generator ist ja nichts Neues, das kennen wir im Prinzip alle. Da hört man auch immer wieder den Hinweis, dass wenn man sich einen Diesel Strom Generator kauft, darauf achten soll, dass der leise ist. Weil wenn man mehrere Tage oder Wochen keinen Strom hat, könnte es sein, dass die Nachbarn kommen und den klauen.

Sebastian Ich hab noch nie einen leisen Diesel Generator gesehen.

Daniel In der Tat gibt es also wirklich glücklicherweise Stromgeneratoren, die zwar etwas teurer sind, aber auch wirklich sehr leise sind. Mittlerweile gibt es wirklich tolle Geräte.

Das war's erstmal zum Thema Strom. Dann geht es um die Heizung: Es gibt Gasheizungen für die Wohnung, die man kaufen kann. Da gibt es Schwierigkeiten, man braucht z.B. eine gute Belüftung. Bei Sicherheitsrisiken muss man hier nochmal aufpassen, aber einige entscheiden sich für eine Notfall-Gasheizung. Die sind übrigens auch relativ preiswert: Die kann man auf Amazon schon für 130€ bestellen. Es gibt auch Nachrüst-Fahrzeug Heizungen. Das sin Standheizungen, die mit Benzin zum Beispiel funktionieren. Also da ist das System schon so vorbereitet, dass man dann im Prinzip die Gase nach außen leiten kann. Ich habe da mit einigen Leuten darüber gesprochen, die davon total begeistert sind, weil die angeblich bis zu 2 Kilowatt Heizleistung hat, das müsste man dann noch mal genau nachprüfen, und einen sehr geringen Verbrauch hat. Und es gibt Leute, die sich eine Infrarot Fußmatte besorgen, die hat vielleicht 100 Watt, die kann man dann auch mit einer größeren Batterie betreiben für ein paar Stunden am Tag und setzte seine Füße drauf. Damit kann man vielleicht nicht den ganzen Raum heizen, aber vielleicht eben die Stelle, wo man gerade sitzt oder wenigstens seine Füße. Das wären so kleinere Lösungen noch. Andere Dinge wie Kerzen oder Teelicht-Öfen usw. muss man dann mit einem Fragezeichen versehen, die sind nichts für kalte Tage, aber vielleicht für so mittel-kalte Tage.

Sebastian Weihnachten ist gerade vorbei, da hättest du mir eine Infrarot Fußmatte schenken können. Nahrungsmittel scheinen mir noch ein ganz wichtiges Thema. Soll man hier jetzt anfangen Konserven anzusammeln und einen Vorrat anzusammeln?

Daniel Generell werden Bürger von fast allen Regierungen der europäischen Länder aufgefordert, sich für bis zu 2 Wochen mit Lebensmitteln und Wasser vorzubereiten. Der Hintergrund dazu ist, dass es, wenn es keinen Strom gibt, keine Karten funktionieren und auch keine Kassen funktionieren. Wer weiß, ob Supermärkte überhaupt öffnen. Vielleicht muss man dann mit Bargeld bezahlen und möglicherweise haben die meisten das nicht im ausreichendem Umfang in der in der Tasche oder im Portemonnaie. Das sind also echt Dinge, mit denen man sich beschäftigen muss. Vor allem Wasser, da wird es halt ernst. Vielleicht kann man mal ein paar Tage wenig essen oder nur von Keksen leben, aber wenn ich kein Trinkwasser mehr habe, dann wird es ernst. Deswegen kann man einfach nur jeden empfehlen bitte für 2 Wochen ausreichend Wasser im Haus zu haben. Ob irgendwo im Keller oder im Vorratsraum oder unterm Bett, wo auch immer man das lagern kann. Übrigens geht es ja nicht bloß ums Trinkwasser, sondern auch ums Brauchwasser. Man braucht ja nicht nur Wasser zum Trinken, sondern auch, um sich zu waschen, um zu putzen. Deswegen der Tipp, sobald man nur davon hört, dass es zu einer Strom-Abschaltung oder einem Brownout kommt, kommt ja noch für eine bestimmte Anzahl von Stunden das Wasser aus dem Wasserhahn. Also unbedingt den Wasserhahn aufdrehen und die Badewanne voll laufen lassen, damit man mal ne ganze Menge von Wasser hat. Ansonsten ist es kein Fehler, dass man bei jedem Einkauf den man macht, noch ein paar extra Dosen Thunfisch oder Spaghetti oder irgendetwas was lange hält, mitnehmen. Auch, wenn es jetzt noch nicht zum Brownout oder Blackout kommt, es wird immer wieder empfohlen, einen Lebensmittelvorrat zu integrieren. Dass man einfach immer eine größere Menge Spaghetti oder irgendwelche Konserven zuhause hat so für 2 Wochen, das ist eigentlich kein Problem. Die Profis greifen dann zur Militär-Versorgung, die kann man im Internet bestellen bei Amazon oder anderen Seiten. Da gibt es dann Eintopf aus der Büchse. Sieht nicht schön aus, aber macht satt.

Sebastian So ein bisschen Pfadfinder Romantik.

Daniel Und wie vorhin schon angesprochen: Zahlungsmittel, Bargeld da zu haben ist nicht schlecht. Die Profis, die jetzt sagen Krisenvorsorge, die haben dann natürlich auch noch Gold und Silbermünzen da. Bei Kettner gibt es für 200€ einen Silberbarren, wo man dann auch einzelne 2€ Stücke abbrechen kann und einzeln damit bezahlen könnte, wenn mal kein Bargeld akzeptiert werden würde. Aber das sind dann die Krisen-Vorsorge-Profis die sagen, wer weiß was noch passiert. Was ist der Euro noch wert, wenn es mal zu einem Blackout kommt? Vielleicht kostet Wasser da 100 Euro gibt. In den letzten Jahren sind solche Themen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Also was passieren würde bei einem Blackout Stromausfall oder bei Wasserausfall oder bei Überschwemmungen. Und was immer wieder diese Leute, die sich damit beschäftigen, da für Szenarien entwickeln, ist dass eben alles teurer wird. Also es kann einfach sein, dass du Wasser für 10€ oder 20€ kriegst. Ob das stimmt, weiß und hofft natürlich niemand. Aber es gibt immer wieder Experten, die dann sagen, dass es nicht verkehrt ist, ein bisschen Geld anzulegen in Dinge wie zum Beispiel kleinere Goldmünzen oder Silbermünzen.

Sebastian Und natürlich auch Müllsäcke, Zigaretten, Taschen.

Daniel Genau. Mehr Feuerzeuge, Kerzen usw., was auch immer. Es muss nicht teuer sein, aber wenn es wirklich mal 2 Wochen lang dazu käme, dass man keinen Zugang mehr zum Supermarkt hat, dann kann man überlegen, was man so braucht.

Sebastian Also einen Vorrat von 10-14 Tagen, ein Blackout könnte ja einige Tage brauchen und es geht dann eben doch solange, bis die Versorgung wieder lückenlos läuft. Man kann natürlich auch erwarten, dass wenn es wieder läuft, riesige Schlagen gibt. Also lieber genügend Vorrat zuhause haben, um nicht darauf angewiesen zu sein, als erstes wieder in den Supermarkt zu müssen. Natürlich wünschen wir uns alle, dass es nicht zu einem Blackout kommt, aber sich darüber Gedanken zu machen und gut vorbereitet zu sein, ist sicherlich eine gute Idee.

Daniel Hast du sehr gut zusammengefasst, dem kann ich nur zustimmen. Vielleicht sollten wir uns in den nächsten Folgen mal damit beschäftigen und darüber sprechen, in welche Länder man seinen Wohnsitz oder Unternehmenssitz verlagern kann, um etwas mehr Sicherheit zu haben vor Blackouts oder Brownouts. In Ländern wo es generell eine gute Stromversorgung gibt, ähnlich wie in der Schweiz oder in Costa Rica wo zum Beispiel in erster Linie von Wasserkraftwerken Strom gewonnen wird, unabhängig von Sonne oder von Wind, denn Wasser fließt möglicherweise zuverlässiger als die Sonne scheint. Also da könnten wir uns mal in den nächsten Folgen damit beschäftigen.

Sebastian Super, machen wir. Links mit Vorschlägen hinsichtlich Vorsorge und so weiter packen wir zum Video. Das kannst du dir gerne mal anschauen.

Daniel So machen wir das. Vielen Dank!

Sebastian Bis zum nächsten Mal!

Bis zur nächsten Folge von Perspektive Ausland. Der Podcast für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht.

Zurück
Zurück

Free Cities - Freier Wettbewerb statt klassischem Steuerstaat

Weiter
Weiter

Leben in Südafrika: Ein Land der Parallelen