Im Fokus

Podcast Kurzfolgen - täglich!

Neben den “langen” Podcastfolgen (meistens Interviews mit spannenden Gästen), die wir freitags veröffentlichen, publizieren wir an allen anderen Tagen 10-30 Minuten lange Kurzfolgen. Hier spricht Sebastian zusammenfassend zu einem bestimmten Thema, das gerade aktuell ist.

Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Trump redet von Frieden – Europa rüstet für den Krieg!

Europa rüstet auf wie seit Jahrzehnten nicht mehr – gleichzeitig wird über Friedensgespräche diskutiert, sogar aus den USA. Doch was heißt das für dich? Der Blog zeigt: Waffen können Fronten sichern, aber nur Diplomatie beendet Kriege. Zwischen Aufrüstung, geopolitischen Risiken und wachsender Unsicherheit erfährst du, warum jetzt beides zählt – Stärke und Gespräche – und wie du dich persönlich vorbereiten kannst: finanziell, beruflich und mit einem klaren Plan B.

Europa summt – und das nicht nur in den Cafés der Großstädte, sondern in Werkhallen, die auf Hochtouren laufen. Munitionsbänder rattern, neue Fabriken entstehen, Aktienkurse von Rüstungsfirmen schießen nach oben. Gleichzeitig geistert ein anderes Wort durch die Schlagzeilen: Frieden. Zwischen massiver Aufrüstung in Europa und überraschenden Friedensinitiativen aus den USA steht eine Frage im Raum, die uns alle betrifft: Sichern mehr Waffen unsere Zukunft – oder braucht es endlich mehr Gespräche? Und was heißt das konkret für dich?

Krieg endet am Verhandlungstisch – das ist eine bittere, aber simple Wahrheit. Während die politische Rhetorik oft Härte betont, verliert sich eine andere Option zu oft aus dem Blick: ernsthafte, beharrliche Diplomatie. Dass ausgerechnet Donald Trump die Idee von Gesprächen mit Moskau immer wieder auf den Tisch legt, mag polarisieren – aber es erinnert an etwas Wesentliches: Reden ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Mittel, Eskalation zu verhindern.

Gleichzeitig verschiebt sich die Realität in Europa spürbar. Produktionszahlen für Munition und Waffen steigen laut dem Video dramatisch, neue Werke werden eröffnet, Budgets wachsen. Das hat Gründe: Man hat sich lange auf die USA verlassen – und erkennt nun, dass europäische Fähigkeiten eigenständig aufgebaut werden müssen.

Aber Waffen allein gewinnen keinen Krieg. Es braucht Menschen, die sie bedienen – und Gesellschaften, die bereit sind, die Folgen zu tragen. Genau hier wird es unangenehm: Sind wir wirklich bereit, dass unsere Kinder, unsere Freunde, unsere Nachbarn an die Front gehen? Wenn nicht, muss Diplomatie wieder Chefsache werden – und zwar jetzt.

Die neue Realität der europäischen Aufrüstung

Was vor wenigen Jahren undenkbar schien, ist Realität: Europas Rüstungsindustrie wächst mit Rekordtempo. Im Video werden Beispiele genannt, die den Trend greifbar machen: In Teilen Großbritanniens laufen Munitionslinien rund um die Uhr; neue Anlagen für Haubitzenrohre gehen in Betrieb; Polen meldet massive Zuwächse bei Patronen und Gewehrproduktion; deutsche Unternehmen fahren Kapazitäten auf Millionenstückzahlen hoch. Selbst zivile Produktionsstätten werden auf gepanzerte Fahrzeuge umgestellt – ein Symbol dafür, wie tief diese Entwicklung in den Alltag hineinreicht.

Dass die Börse das belohnt, überrascht nicht: Rüstungswerte steigen, während traditionelle Industrie-Ikonen zurückfallen. Europa investiert zudem in hochkomplexe Systeme: Der europäische Raketensektor baut neue Kapazitäten auf, eigene Luftverteidigungssysteme werden modernisiert und Reichweiten ausgebaut. Kurz: Aus der „Friedensdividende“ nach dem Kalten Krieg ist eine „Sicherheitsdividende“ der Gegenwart geworden – bezahlt mit Milliarden und politischem Fokus.

Warum Waffen allein nicht reichen

So notwendig Abschreckung sein mag: Sie ist kein Ersatz für Diplomatie. Waffen halten Linien; Worte beenden Kriege. Ein ehrlicher Blick auf die Realität zeigt: Militärische Stärke kann Druck erzeugen und Verhandlungsspielräume öffnen – aber allein durch mehr Material entstehen weder Vertrauen noch tragfähige Sicherheitsarchitekturen. Entscheidend ist, beide Schienen parallel zu fahren: Sicherheit aufbauen und Gesprächskanäle offenhalten.

Genau hier liegt der wunde Punkt. Während die Rüstungszahlen steigen, bleibt die Verhandlungsspur häufig vage oder wird ins Lächerliche gezogen. Wer aber Gespräche zwischen Washington und Moskau per se diskreditiert, verkennt das Eskalationsrisiko eines anhaltenden Stellvertreterkriegs – zwischen Atommächten, deren Fehlkalkulationen globale Folgen hätten. Gespräche sind kein Geschenk an den Gegner. Sie sind eine Versicherung gegen den schlimmsten Fall.

Trumps Vorstoß: unbeholfen – und trotzdem wichtig

Ja, Trump polarisiert. Ja, seine Ideen wirken nicht immer durchdacht. Aber der Impuls, Dialog anzustoßen, ist richtig. Er bricht ein Tabu, das in manchen europäischen Debatten entstanden ist: dass „Reden“ gleichbedeutend mit „Nachgeben“ sei. Das stimmt nicht. Verhandlungen sind weder Kapitulation noch naiver Idealismus. Sie sind harte Arbeit, voller Kompromisse, roter Linien und abgesicherter Schritte. Sie verlangen Klarheit – und Stärke. Gerade deshalb braucht es professionelle Diplomatie, sorgfältige Vorbereitung und verlässliche Partner.

Wer die Geschichte Europas kennt, weiß: Viele Konflikte endeten nicht, weil eine Seite vernichtet wurde, sondern weil Fenster geöffnet wurden, in denen beide Seiten einen Ausweg sahen. Diese Fenster tun sich nicht von allein auf. Sie müssen aktiv geschaffen werden – durch Druck, durch Anreize, durch Koalitionen, durch Zeit.

Abhängigkeit und verschobene Gewichte

Eine unbequeme Wahrheit des Krieges bleibt: Die Ukraine ist in hohem Maß von den USA abhängig. Waffen, Geld, Aufklärung – ohne Washington sähe die Lage anders aus. Europa rüstet zwar auf, doch bis die neuen Kapazitäten echte Lücken schließen, vergeht Zeit. Gleichzeitig, so die Argumentation im Video, verschiebt sich das Kräfteverhältnis: Europa setzt zunehmend eigene Akzente – in Produktion, Sanktionen und Sicherheitsdebatten. Das kann langfristig Autonomie schaffen, erhöht aber kurzfristig die Gefahr von Missverständnissen und Reibungsverlusten zwischen den Partnern.

Genau hier ist kluge Politik gefragt: Europäische Stärke aufbauen, ohne die transatlantische Gemeinsamkeit aufs Spiel zu setzen. Denn eines ist klar: Wenn die USA und Russland nicht miteinander sprechen, steigt das Risiko für alle – auch für Europa, das geografisch am nächsten an der Front lebt.

Der Donbas als Schlüssel – und als Warnsignal

Im Video wird der sogenannte „Festungsgürtel“ im Donbas als kritischer Faktor beschrieben: tief ausgebaute Verteidigungslinien, die seit Jahren halten und deren Fall eine strategische Zäsur wäre. Ob dieser Gürtel dauerhaft standhält, ist offen. Aber die Botschaft ist deutlich: Jeder Fortschritt oder Rückschlag an dieser Front birgt politische Sprengkraft weit über die Ukraine hinaus. Wer Eskalation verhindern will, sollte daher frühzeitig auf Gespräche drängen, bevor militärische Entwicklungen Tatsachen schaffen, die noch schwerer zu korrigieren sind.

Die Sackgasse vermeiden: Abschreckung plus Diplomatie

Es ist kein Widerspruch, gleichzeitig stark und gesprächsbereit zu sein. Im Gegenteil: Gute Diplomatie fußt auf glaubwürdiger Abschreckung – und umgekehrt. Europas Aufgabe ist es jetzt, beides zu liefern. Das bedeutet:

- Kapazitäten zügig und klug aufbauen – ohne Selbstzufriedenheit.

- Politische Ziele klar definieren – keine schwammigen Maximalforderungen.

- Verhandlungskanäle aktivieren – bilateral, multilateral, diskret und öffentlich.

- Wirtschaftliche Hebel nutzen – Sanktionen als Druckmittel, aber auch als Anreiz für Kompromisse.

- Kommunikation gegenüber der eigenen Bevölkerung ehrlich gestalten – inklusive der Kosten aller Optionen.

Was das für dich persönlich bedeutet

Politik entscheidet in großen Linien, aber ihre Folgen treffen Menschen im Kleinen. Wenn Europa langfristig auf Konfrontation setzt, stellt sich für jeden Einzelnen die Frage: Wie gut bist du vorbereitet – finanziell, beruflich, familiär? Niemand wünscht sich das Schlimmste, aber kluge Menschen planen für den Fall der Fälle.

Überlege dir deshalb:

- Standortstrategie: Bleibst du, wechselst du den Wohnsitz oder schaffst du dir Optionen im Ausland?

- Staatsbürgerschaft und Mobilität: Ist ein zweiter Pass oder ein „Residency-Plan“ sinnvoll und realistisch?

- Vermögensstruktur: Diversifizierst du liquide Mittel, Sachwerte und Währungsrisiken? Rechtssicher, transparent und mit Blick auf dein Risikoprofil?

- Geschäft und Karriere: Wie robust ist dein Einkommen gegenüber Schocks? Gibt es digitale, internationale Standbeine?

- Notfallpläne: Dokumente, Versicherungen, Rücklagen – sind sie aktuell und zugänglich?

Keines davon ist Panikmache. Es ist nüchterne Vorsorge in einer Welt, die absehbar unruhiger wird. Wer früh plant, trifft ruhigere Entscheidungen – aus Stärke statt aus Angst.

Warum europäische Friedensinitiativen fehlen – und wie sie aussehen könnten

Eine berechtigte Frage aus dem Video lautet: Warum kommt so wenig aus Europa, wenn es um eigenständige Friedensinitiativen geht? Ein Teil der Antwort: Uneinigkeit, institutionelle Trägheit, unterschiedliche Bedrohungswahrnehmungen. Aber Untätigkeit ist keine Option. Denkbare Bausteine wären:

- Eine europäische Kontaktgruppe, die parallel zu US-Kanälen vertrauensbildende Maßnahmen sondiert.

- Ein Katalog abgestufter Sicherheitsgarantien und Neutralitätsmodelle für umstrittene Regionen – mit klaren Verifikationsmechanismen.

- Ein „Öl-für-Infrastruktur“-Ansatz als wirtschaftlicher Anreizrahmen nach einem Waffenstillstand – gekoppelt an Compliance.

- Ein europäischer Sicherheitsrat light, der handlungsfähig ist, wenn Einstimmigkeit im Weg steht.

Nichts davon ist leicht. Aber es ist machbar – wenn der Wille da ist, nicht nur mehr Geld, sondern auch mehr Ideen in Sicherheit zu investieren.

Was du jetzt tun kannst – ein konkreter nächster Schritt

Wenn du Unternehmer, Freiberufler oder Investor bist und ohnehin darüber nachdenkst, internationaler zu leben und zu arbeiten, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, aus Grübeln Handeln zu machen. Ein professioneller Blick auf deine Optionen schafft Klarheit: Wo sind Chancen, wo Risiken, was ist rechtlich sauber und praktisch umsetzbar?

Wenn du über deine persönlichen Möglichkeiten sprechen möchtest, vereinbare gerne ein Gespräch mit uns. Gemeinsam klären wir, wie du dich absichern kannst – von Wohnsitz-Optionen über internationale Vermögensstruktur bis hin zu einer belastbaren, rechtssicheren Steuerstrategie. Buche ein Beratungsgespräch mit Sebastian und seinem Team: Unsere Kanzlei unterstützt Mandanten wie dich dabei, die Steuerlast legal zu optimieren, Vermögen aufzubauen und zu schützen und deine persönliche Freiheit zu maximieren. Gehe zu mandatierung.com und werde Mandant unserer Kanzlei.

Fazit: Stärke zeigen, reden – und vorbereitet sein

Europa rüstet auf. Das ist Realität – und aus Sicht der Abschreckung nachvollziehbar. Aber Aufrüstung ersetzt keine Diplomatie. Waffen können Fronten stabilisieren; nur Worte beenden Kriege. Deshalb ist jede ernsthafte Initiative, Gespräche zwischen Washington und Moskau wiederzubeleben, ein Schritt in die richtige Richtung – selbst wenn sie unbeholfen daherkommt. Was heute wie ein zarter Faden wirkt, kann morgen das Seil sein, an dem wir uns gemeinsam aus der Eskalationsspirale ziehen.

Für dich heißt das: Informiert bleiben, nüchtern planen, Optionen schaffen. Bereit zu sein, ist kein Zeichen von Pessimismus, sondern von Verantwortung – dir selbst, deinen Liebsten und deiner Zukunft gegenüber. Wenn du diesen Weg nicht allein gehen willst, hol dir Unterstützung. Der beste Zeitpunkt, einen Plan B aufzubauen, ist bevor du ihn brauchst.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Klingbeil will die Reichen schröpfen – 7 Milliarden-Tricks, die er verschweigt!

Immer neue Steuern – oder endlich sparen? Während in Berlin über Vermögensteuer und höhere Spitzensteuern gestritten wird, zeigt ein aktuelles Video sieben konkrete Sparmaßnahmen, mit denen sich 70–100 Milliarden Euro jährlich einsparen ließen – ohne Schuldenbremse und ohne Steuererhöhungen. Von Entwicklungshilfe über Subventionen bis Bürokratieabbau: Die Vorschläge sind provokant, aber überprüfbar. Die Botschaft dahinter ist klar – bevor du mehr zahlst, sollte der Staat seine Ausgaben kritisch prüfen.

Steuern rauf, Vermögensteuer zurück – und trotzdem reicht das Geld nicht? Genau dieses Gefühl schwappt gerade durch die Republik. Während in Berlin über neue Löcher im Haushalt diskutiert wird, flammt die Debatte um höhere Abgaben für Gutverdiener und eine Reaktivierung der Vermögensteuer wieder auf. Das Video, auf dem dieser Beitrag basiert, setzt einen Gegenpunkt: Statt immer neue Einnahmenquellen zu erschließen, gäbe es laut Autor einfache, handfeste Sparhebel im Staatshaushalt – in Summe 70 bis 100 Milliarden Euro pro Jahr. Klingt kühn? Schauen wir uns an, was dahintersteckt und was das für dich als Leistungsträger, Unternehmerin oder Investor bedeuten kann.

Die Quintessenz des Videos ist klar: Nicht Steuern, sondern Strukturen sind das Problem. Der Vorwurf lautet, dass die Politik sich zu stark von Ideologie treiben lässt – Projekte werden finanziert, weil sie „richtig“ klingen, nicht weil sie nachweisbar wirken. Gleichzeitig wachse die Unsicherheit für diejenigen, die viel leisten, investieren und Arbeitgeber sind. Wer heute noch glaubt, dass morgen nur „die ganz Reichen“ betroffen sind, könnte in zwei Jahren eines Besseren belehrt werden – so die Warnung.

Das Video argumentiert außerdem: Deutschland war einmal stolz auf nüchterne, faktenbasierte Politik. Heute gehe es häufiger um Emotionen und große Versprechen als um spitze Stifte und solide Rechnungen. Dabei gäbe es – so der Tenor – durchaus Alternativen. Sieben konkrete Sparvorschläge werden genannt, die ohne Aufweichung der Schuldenbremse auskommen sollen. Sie sind provokant, teils unbequem, aber vor allem: überprüfbar.

Bevor wir einsteigen, ein wichtiger Hinweis: Ob dir alle Punkte gefallen oder nicht – es lohnt sich, den Kern ernst zu nehmen. Nämlich die Forderung nach Prioritäten, Kosten-Nutzen-Prüfungen und ehrlicher Kommunikation. Genau das ist die Basis, um Vertrauen zurückzugewinnen – und Planungssicherheit zu schaffen für Menschen wie dich, die Verantwortung tragen und Entscheidungen mit Langzeitwirkung treffen müssen.

Worum es in der aktuellen Debatte wirklich geht

- Der Staatshaushalt steht unter Druck: unerwartete Finanzierungslücken, hohe Zinslast, Investitionsbedarf in Infrastruktur und Sicherheit.

- Politische Stimmen fordern höhere Steuern auf Vermögen und hohe Einkommen, um diese Lücken zu schließen.

- Das Video hält dagegen: Erst sparen, dann neu belasten. Und zwar an Stellen, wo jeder Euro Wirkung entfaltet – statt Symbolpolitik zu betreiben.

Die 7 Sparhebel aus dem Video – knapp erklärt

1. Entwicklungshilfe fokussieren statt verstreuen

Der Vorschlag: Entwicklungshilfe drastisch kürzen oder stärker priorisieren. Begründung: Es gebe zahlreiche Projekte mit fragwürdiger Wirkung. Genannt wird ein Einsparpotenzial von rund 10 Milliarden Euro pro Jahr bei einem Gesamtetat von etwa 13–15 Milliarden.

Was dafür spricht: Bessere Fokussierung auf wirksame Projekte, mehr Transparenz, stärkere Kontrolle der Mittelverwendung.

Was dagegenhält: Entwicklungshilfe ist auch Geopolitik, Stabilisierung und Prävention. Ein harter Schnitt könnte Folgekosten auslösen – etwa bei Migration oder Sicherheit. Fazit: Nicht blind kürzen, sondern konsequent priorisieren und messen.

2. Subventionsabbau bei Energiewende und Klimaprogrammen

Der Vorschlag: Förderkulissen für Wind, Solar und E-Mobilität verschlanken, marktwirtschaftliche Instrumente stärken. Einsparpotenzial: 20–25 Milliarden Euro jährlich.

Was dafür spricht: Weniger Mitnahmeeffekte, mehr Effizienz, Innovation durch Wettbewerb.

Was dagegenhält: Der Umbau des Energiesystems braucht Anschub, Planungssicherheit und Netzausbau; Förderstopps zur Unzeit können Investitionen abwürgen. Fazit: Förderungen gezielter, befristeter, technologieneutraler gestalten – und regelmäßig evaluieren.

3. Sozialleistungen für Migranten auf europäisches Mindestniveau bringen

Der Vorschlag: Leistungen auf EU-Mindeststand zurückführen. Genanntes Sparpotenzial: 15–20 Milliarden Euro pro Jahr bei derzeit 30–35 Milliarden Euro für Flüchtlings-, Asyl- und Integrationsleistungen.

Was dafür spricht: Ein einheitlicherer europäischer Rahmen, klare Anreize, Entlastung der Kommunen.

Was dagegenhält: Humanitäre Verpflichtungen, Integration als Investition in künftige Fachkräfte, rechtliche Grenzen. Fazit: Leistungen mit Integration verknüpfen, Verfahren beschleunigen, Qualifizierung stärken – und Doppelstrukturen abbauen.

4. Bürokratieabbau im Bund: Personal und Verwaltung straffen

Der Vorschlag: Pauschale Reduktion von 10 Prozent bei Bundesbehörden, Gremien und Beauftragtenstellen. Einsparpotenzial: 5–7 Milliarden Euro pro Jahr (Gehälter, Pensionen, Folgekosten).

Was dafür spricht: Schnell sichtbare Entlastung, Signal für Effizienz, Kulturwandel hin zu „digital first“.

Was dagegenhält: Pauschalen können an der falschen Stelle treffen; Transformation erfordert Investitionen in digitale Prozesse. Fazit: Nicht die Axt, sondern das Skalpell – mit klaren Zielbildern, Prozessdigitalisierung und funktionsbezogener Personalplanung.

5. Großprojekte verschieben oder reduzieren

Der Vorschlag: Teile des Infrastruktur-Sondervermögens strecken bzw. stoppen – insbesondere Prestigeprojekte im Bau- und Bahnsektor. Einsparpotenzial: 10–15 Milliarden Euro jährlich.

Was dafür spricht: Konzentration auf Projekte mit höchstem Nutzen; weniger Kostenexplosionen; „erst planen, dann bauen“.

Was dagegenhält: Aufschub kann teurer werden, wenn Baukosten steigen; Investitionslücken bremsen die Wettbewerbsfähigkeit. Fazit: Strenges Nutzen-Ranking, verbindliche Meilensteine, harte Projektkontrolle – statt „Gießkanne“.

6. Stopp neuer Sozialgeschenke und Fokus auf Nachhaltigkeit der Systeme

Der Vorschlag: Vorhaben wie Kindergrundsicherung, Bürgergeld-Aufstockungen oder zusätzliche Rentenpakete auf Eis legen; Beispiel „Mütterrente vorziehend“ mit Mehrkosten von rund 5 Milliarden Euro. Gesamteinsparung: etwa 10 Milliarden Euro jährlich.

Was dafür spricht: Nachhaltigkeit der Sozialversicherungen sichern, Generationengerechtigkeit stärken, Fehlanreize vermeiden.

Was dagegenhält: Viele Maßnahmen adressieren reale Not; Einschnitte betreffen Familien und Niedrigeinkommen spürbar. Fazit: Sozialpolitik treffsicherer ausrichten – auf echte Bedürftigkeit und klare Wirkziele.

7. Effizienzoffensive im Verteidigungsministerium

Der Vorschlag: Keine Kürzung der Verteidigungsfähigkeit, wohl aber der Bürokratie und ineffizienten Beschaffungen. Genanntes Potenzial: 5–8 Milliarden Euro jährlich.

Was dafür spricht: Schnellere Beschaffung, weniger Beraterkosten, mehr Mittel an die Truppe.

Was dagegenhält: Sicherheitspolitik ist keine Sparschweinecke; jede Verzögerung hat Risiken. Fazit: Nicht die Höhe der Mittel, sondern ihr Durchfluss entscheidet – Governance, Beschaffungsrecht und Verantwortlichkeit konsequent reformieren.

In Summe kommt das Video auf 70 bis 100 Milliarden Euro pro Jahr. Ob du jeder Zahl zustimmst oder nicht: Der springende Punkt ist der Blick für Alternativen. Wer nur über neue Steuern spricht, blendet die Ausgabenseite aus – und nimmt wachsende Verunsicherung bei denjenigen in Kauf, die planen, investieren und langfristige Risiken tragen.

Was bedeutet das für dich als Leistungsträger?

- Planungssicherheit ist Gold wert. Jede Debatte über neue Steuern – von Vermögensteuer bis Reichensteuer – schafft Unsicherheit, die Investitionen verzögern kann.

- Mobilität ist real. Wer Kapital, Know-how und Unternehmergeist hat, kann international denken. Viele Länder werben aktiv um dich – mit niedrigerer Steuerlast, schneller Verwaltung und digitaler Services.

- Die Kernfrage: Willst du weiter in einem System bleiben, dessen Regeln sich gefühlt im Jahrestakt ändern? Oder entwickelst du einen Plan B, der dir Freiheit und Handlungsfähigkeit zurückgibt?

Das Video formuliert diese Gedanken bewusst pointiert: Wenn in Deutschland weder Sparen priorisiert noch Reformen angepackt werden, bleibt am Ende oft nur die Einnahmeseite – also höhere Steuern. Wer das nicht tragen will, sollte Optionen kennen, vom internationalen Aufbau bis zur strukturierten Verlagerung von Wohnsitz, Vermögen und Unternehmen. Das ist keine Flucht, sondern Risikomanagement.

Ein Blick auf die Gegenargumente – und warum sie wichtig sind

Damit das Bild nicht einseitig bleibt: Jede der vorgeschlagenen Maßnahmen hat legitime Gegenargumente.

- Entwicklungshilfe: Stabilisiert Regionen, verhindert Krisen und Migrationsdruck – Nutzen zeigt sich oft erst langfristig.

- Klimasubventionen: Der Systemumbau muss einen Übergang finanzieren; ohne Planungssicherheit kein Netzausbau und keine private Investitionswelle.

- Migration: Humanität und Integration sind Verpflichtung und Chance; qualifizierte Zuwanderung ist ein Schlüssel gegen den Fachkräftemangel.

- Bürokratie: Digitalisierung kostet zuerst, spart später – pauschale Stellenschrauben können kontraproduktiv sein.

- Großprojekte: Deutschland braucht moderne Schienen, Brücken, Netze – ein Investitionsstopp wäre ein Wettbewerbsrisiko.

- Soziales: Treffsicherheit statt Härte – die Frage ist nicht ob, sondern wie man wirksam hilft.

- Verteidigung: Sicherheit ist Grundlage von Freiheit – Sparen darf Schlagkraft nicht schwächen.

Warum dieser Exkurs? Weil echte Priorisierung beides anerkennt: begrenzte Mittel und reale Ziele. Der Weg nach vorne ist weder „alles kürzen“ noch „alles fördern“, sondern „harter Fokus auf Wirkung“.

Wie du jetzt pragmatisch vorgehst

1) Rechne deine persönliche Steuer- und Abgabenquote für die nächsten 3–5 Jahre durch. Szenarien helfen: Was, wenn Einkommensteuer-Spitzensteuersatz, Abgeltungsteuer oder Vermögenskomponenten steigen?

2) Diversifiziere. Erlösquellen, Beteiligungen, Standorte – breite dich breiter auf. Internationales Banking, Holding-Strukturen und rechtssichere Modelle können Risiken streuen. Hol dir dafür unbedingt qualifizierte Beratung.

3) Schaffe Standortoptionen. Wohnsitz, Zweitstandort, internationale Arbeitsfähigkeit – all das sind Versicherungen gegen politische Volatilität. Ein Plan B ist kein Muss, aber er entspannt.

4) Engagiere dich. Wenn du bleiben willst, mach deine Stimme hörbar: Branchenverbände, lokale Politik, konstruktive Vorschläge. Je mehr Leistungsträger mitreden, desto rationaler die Debatten.

5) Fordere Transparenz. Ob Klima, Soziales oder Infrastruktur: Bestehe auf Wirkungscontrolling, Evaluationszyklen und öffentlichen Dashboards. Dann wird aus Ideologie wieder Messbarkeit.

Fazit: Erst Wirkung, dann weitere Steuern

Das Video liefert keine endgültige Wahrheit, aber einen dringend nötigen Impuls: Bevor wir über neue Steuern und eine Rückkehr der Vermögensteuer sprechen, sollten wir den Staatshaushalt konsequent priorisieren und Versprechen auf Wirkung prüfen. Sieben Sparhebel mögen im Einzelnen streitbar sein – in der Summe zeigen sie: Es gibt Alternativen. Wer sie ignoriert, riskiert, dass die produktivsten Köpfe und Hände ihre Zukunft woanders planen.

Für dich heißt das: Prüfe nüchtern, was du beeinflussen kannst. Organisiere deine Finanzen robust, halte dir Optionen offen, und triff Entscheidungen, die dir Freiheit und Planungssicherheit geben. Und ja – fordere von der Politik, dass sie zurückkehrt zu spitzen Stiften, klaren Prioritäten und ehrlicher Kommunikation. Denn so entsteht ein Standort, in dem du bleiben willst, weil Leistung geschätzt und verlässliche Rahmenbedingungen geboten werden. Wenn dich das Thema tiefer interessiert, sprich mit Expertinnen und Experten, die dich rechtssicher begleiten – vom Sparen über die Strukturierung bis hin zu internationalen Lösungen. Der beste Zeitpunkt, Klarheit zu schaffen, ist jetzt.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Auswandern & Plan B Argentinien: Schnellste Pass der Welt – aber Steuer-Albtraum!

Argentinien lockt Auswanderer mit schnellen Visa, Staatsbürgerschaft nach nur zwei Jahren und einem faszinierenden Lebensstil zwischen Tango, Anden und Asado. Doch wer den Neustart wagt, sollte die steuerliche Realität kennen: weltweite Einkünfte und sogar Vermögen können in Argentinien besteuert werden. In diesem Beitrag erfährst du, welche Visa-Optionen es gibt, wie der Weg zum Pass wirklich aussieht – und wie du Fallstricke bei Steuern und Bürokratie vermeidest.

Argentinien lockt mit einem verführerischen Versprechen: unkomplizierter Aufenthalt, schneller Pass und ein Leben zwischen Tango, Anden und Asado. Doch wer nur das Glitzern sieht, übersieht leicht den großen Haken: die Steuern. In diesem Beitrag erfährst du, welche Visa es für Rentner, Unternehmer und digitale Nomaden gibt, wie der Weg bis zur argentinischen Staatsbürgerschaft tatsächlich verläuft – und welche steuerlichen und wirtschaftlichen Realitäten du unbedingt kennen musst, bevor du den Schritt wagst.

Viele träumen von Buenos Aires’ Milongas, von Patagoniens windgepeitschter Weite, von Malbec aus Mendoza und Sonntags-Asados mit Freunden. Argentinien ist tatsächlich eines der offensten Länder, wenn es um Aufenthaltsgenehmigung und Einbürgerung geht. Das ist die Sonnenseite.

Die Schattenseite: Sobald du steuerlich ansässig wirst, besteuert dich Argentinien auf weltweites Einkommen – zusätzlich kann eine Vermögenssteuer greifen. Planung und Timing sind deshalb alles.

Die gute Nachricht: Es gibt klare, handhabbare Wege zum legalen Aufenthalt – vom Pensionado- und Rentista-Visum über die Investorenroute bis hin zum Digital-Nomad-Visum. Entscheidend ist, dass du die Spielregeln kennst und sie zu deinem Vorteil nutzt.

Warum Argentinien so verlockend ist

Argentinien ist ein Land der Kontraste: europäisch anmutende Boulevards in Buenos Aires, wilde Natur in Patagonien, herzliche Menschen, die trotz wirtschaftlicher Krisen eine beeindruckende Lebensfreude kultivieren. Das Leben kann für dich als Ausländer erstaunlich erschwinglich sein, vor allem, wenn du in harter Währung verdienst. Kultur, Küche und Landschaft sind schwer zu toppen – und das Zugehörigkeitsgefühl stellt sich oft schneller ein, als du denkst.

Der erste Schritt: Temporäre Aufenthaltsgenehmigung (Residencia Temporaria)

Wer länger als ein paar Monate bleiben will, startet in der Regel mit der Residencia Temporaria. Für Personen mit regelmäßigem Einkommen aus dem Ausland sind vor allem zwei Wege relevant:

- Pensionado-Visum: Für offizielle Rentner mit staatlicher Rente oder Pension.

- Rentista-Visum: Für Personen mit passiven Einkünften wie Mieten, Dividenden oder anderen regelmäßigen Zahlungen, die nicht aus aktiver Arbeit stammen.

Wichtig ist hier das Wort „passiv“. Ein aktives Gehalt – selbst von einem Remote-Job – qualifiziert sich nicht für das Rentista-Visum. Die finanzielle Hürde ist im internationalen Vergleich niedrig: Du musst monatlich mindestens fünf argentinische Mindestlöhne nachweisen. Durch die galoppierende Inflation schwankt der Gegenwert; oft liegt er bei nur rund 800 bis 900 Euro. Das kann sich jedoch schnell ändern.

Die Dokumentation muss lückenlos sein: apostillierte Nachweise über die Herkunft deiner Einkünfte (z. B. Rentenbescheide, Mietverträge, Grundbucheinträge), plus der Nachweis, dass das Geld auf ein argentinisches Bankkonto fließt. Genau hier entsteht das klassische Henne-Ei-Problem: Viele Banken eröffnen ohne Aufenthaltsgenehmigung kein Konto – und ohne Konto kein Visum. Viele Neulinge überbrücken die Anfangszeit mit spezialisierten Dienstleistern oder bringen Bargeld ins Land und tauschen es vor Ort. Plane diesen Schritt frühzeitig, damit du nicht zwischen den Stühlen sitzt.

Unternehmer- und Investorenroute: Inversionista-Visum

Wenn du ein Unternehmen in Argentinien aufbauen willst, kommt das Inversionista-Visum ins Spiel. Herzstück ist ein überzeugender Geschäftsplan, den du beim Ministerium für Industrie und Produktion einreichst. Darin zeigst du, wie dein Vorhaben der lokalen Wirtschaft nutzt – etwa durch neue Arbeitsplätze oder innovative Dienstleistungen.

Die formale Mindestinvestition beträgt 1,5 Millionen argentinische Pesos. Aufgrund der Inflation ist der reale Wert dieser Summe stark gesunken; zeitweise entsprach das nur etwa 1.700 Euro. Was die Hürde niedriger erscheinen lässt, macht den Prozess nicht automatisch einfacher: Bürokratische Details, Genehmigungen und steuerliche Pflichten sind komplex. Realistisch betrachtet brauchst du eine starke lokale Begleitung durch Anwälte und Steuerberater, damit aus der Idee ein belastbarer Antrag wird.

Das Visum für digitale Nomaden: maximal ein Jahr, aber flexibel

Für Remotearbeiter gibt es das Digital-Nomad-Visum. Es ist explizit für aktive Gehälter aus dem Ausland konzipiert, wird für 180 Tage ausgestellt und kann einmal auf insgesamt bis zu 12 Monate verlängert werden. Ideal, um Argentinien ohne langfristige Bindung kennenzulernen. Der Haken: Die Zeit unter diesem Visum zählt nicht für die zweijährige Frist zur Beantragung der Staatsbürgerschaft. Nach einem Jahr musst du das Land verlassen oder auf eine andere Visakategorie wie Rentista wechseln – sofern du die entsprechenden passiven Einkünfte nachweisen kannst.

Von temporär zu dauerhaft: Residencia Permanente und DNI

Nach mindestens zwei Jahren ununterbrochenem Aufenthalt mit einer temporären Genehmigung (z. B. als Rentista oder Inversionista) kannst du die dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Mit der Residencia Permanente bekommst du den nationalen Ausweis DNI – und der ist im Alltag Gold wert: Bankkonto eröffnen, Miet- oder Handyvertrag abschließen, staatliche Gesundheits- und Bildungsangebote nutzen. Wichtig: Vermeide in der temporären Phase zu lange Auslandsaufenthalte, sonst kann dir der Zeitnachweis durch die Lappen gehen.

Der Turbo: Staatsbürgerschaft nach nur zwei Jahren

Ein Alleinstellungsmerkmal Argentiniens ist der vergleichsweise schnelle Weg zur Staatsbürgerschaft. Nach zwei Jahren ununterbrochenem legalen Aufenthalt hast du ein verfassungsmäßiges Recht, die Einbürgerung zu beantragen. Das läuft nicht als Gnadenakt der Verwaltung, sondern als gerichtliches Verfahren. Du reichst deinen Antrag bei einem Bundesgericht ein und belegst: deine zweijährige Anwesenheit, finanzielle Stabilität und ein sauberes Führungszeugnis. Der Prozess kann ein bis zwei Jahre dauern, Geduld ist gefragt.

Der Lohn ist bemerkenswert: ein starker Reisepass mit visumfreiem Zugang zu über 170 Ländern, einschließlich Schengen. Als MERCOSUR-Bürger darfst du zudem in Brasilien oder Uruguay frei leben und arbeiten. Argentinien erlaubt die doppelte Staatsbürgerschaft – ein weiterer Pluspunkt für alle, die ihre ursprüngliche Nationalität behalten möchten.

Der große Haken: Steuern auf weltweites Einkommen

Jetzt zum entscheidenden Punkt, der deine Entscheidung maßgeblich beeinflussen wird: die Steuern. Argentinien besteuert steuerlich Ansässige auf ihr weltweites Einkommen. Renten aus Deutschland, Dividenden aus den USA, Mieteinnahmen aus Spanien – all das ist in Argentinien mit progressiven Sätzen voll steuerpflichtig. Zusätzlich existiert die Vermögenssteuer Bienes Personales, die auf dein weltweites Vermögen erhoben wird – Immobilien, Bankguthaben, Wertpapierdepots – soweit sie einen vergleichsweise niedrigen Freibetrag überschreiten. Für im Ausland gehaltene Vermögenswerte gelten teils höhere Sätze. Für vermögende Personen kann das eine spürbare Belastung sein.

Wann wirst du steuerlich ansässig? In der Praxis typischerweise nach 12 Monaten ununterbrochenem Aufenthalt oder sobald du die Daueraufenthaltsgenehmigung erhältst. Exakt hier liegt das strategische Zeitfenster: Du kannst Argentinien mit Touristenstatus (und gelegentlichen Visa-Runs in Nachbarländer) oder mit dem Digital-Nomad-Visum bis zu einem Jahr genießen, ohne sofort in die volle Steuerpflicht zu fallen. Diese Phase eignet sich, um das Leben vor Ort zu testen, Netzwerke aufzubauen und deine weitere Strategie zu planen. Doch sobald du den Schritt zur dauerhaften Ansässigkeit machst, schließt sich dieses Fenster.

Wirtschaftliche Realität: Inflation, Dollar Blue und Alltagstauglichkeit

Die Kehrseite der Medaille ist die ständige wirtschaftliche Instabilität. Hohe Inflation bedeutet: Preise schwanken, Budgets müssen flexibel bleiben. Für Ausländer mit Einkommen in harter Währung ist das Leben dennoch oft günstig – allerdings nur, wenn du zum inoffiziellen Kurs, dem sogenannten Dollar Blue, wechselst. Offizielle Bankkurse sind meist deutlich schlechter. Viele tauschen daher in inoffiziellen Wechselstuben („cuevas“) und erhalten fast den doppelten Gegenwert. Informiere dich gründlich, handle verantwortungsvoll und halte dich an lokale Gesetze; die Praxis ist verbreitet, aber du solltest stets die aktuellen Regeln kennen.

Alltagstipp: Rechne mit wechselnden Preisen, passe Mietverträge an die Realität an (Indexierung ist üblich) und halte etwas Liquidität in harter Währung bereit. Gleichzeitig ist die Kultur von Solidarität und Pragmatismus stark – vieles lässt sich im persönlichen Gespräch lösen. Wer flexibel bleibt, kommt gut zurecht.

Für wen sich Argentinien lohnt – und für wen nicht

Argentinien ist ideal, wenn du

- eine klare, verhältnismäßig einfache Route zu Aufenthalt und Staatsbürgerschaft suchst,

- mit passivem Auslands­einkommen (Rente, Mieten, Dividenden) die Voraussetzungen für Rentista/Pensionado erfüllst,

- unternehmerisch denkst und eine Investorenroute mit lokalem Support umsetzen kannst,

- das Land erst mit dem Digital-Nomad-Visum testen und dann strategisch entscheiden willst.

Weniger geeignet ist Argentinien, wenn du

- höchste Priorität auf steuerliche Optimierung legst und weltweite Einkünfte sowie Vermögen möglichst niedrig besteuert sehen willst,

- Volatilität und Bürokratie gar nicht abkannst oder keinerlei Zeit in saubere Dokumentation investieren willst.

So bereitest du dich smart vor

- Dokumente vorbereiten: Sammle und apostilliere frühzeitig alle Einkommens- und Vermögensnachweise (Rentenbescheide, Mietverträge, Grundbuchauszüge, Depotauszüge). Plane Bearbeitungszeiten ein.

- Bank- und Zahlungsstrategie: Kläre, wie du in der Anfangsphase ohne lokales Konto auskommst, und plane den Übergang, sobald du eine Aufenthaltsgenehmigung hast.

- Steuerplanung: Verstehe, ab wann du steuerlich ansässig wirst. Prüfe, ob ein Jahr als Digitaler Nomade oder mit Visa-Runs sinnvoll ist, bevor du dauerhaft bleibst. Behalte die Vermögenssteuer im Blick.

- Professionelle Begleitung: Ein guter lokaler Anwalt und ein erfahrener Steuerberater sind Gold wert – besonders bei der Inversionista-Route und beim Einbürgerungsverfahren.

- Alltag und Netzwerke: Miete zunächst flexibel, erkunde verschiedene Viertel und Städte, baue früh ein Netzwerk auf. Das spart Zeit, Geld und Nerven.

Fazit: Ein genialer Deal – mit Bedingungen

Argentinien bietet einen faszinierenden, aber zwiespältigen Deal. Einerseits ist der Weg zu einem legalen Aufenthalt und zu einem starken Pass einer der zugänglichsten der Welt. Andererseits erwartet dich bei voller Ansässigkeit ein strenges Steuersystem plus wirtschaftliche Volatilität. Ob der Deal für dich aufgeht, hängt von deinen Prioritäten ab: Suchst du eine unkomplizierte Route zu einem neuen Leben und einem zweiten Pass in einem kulturell reichen Land? Oder steht für dich finanzielle Planbarkeit und steuerliche Optimierung ganz oben?

Wenn dich der Gedanke reizt, als Unternehmer, Freiberufler oder Investor den nächsten Schritt zu gehen, lass dir helfen, die Regeln des Spiels zu deinem Vorteil zu nutzen. Buche ein Beratungsgespräch mit Sebastian und seinen Kollegen. Unsere Kanzlei unterstützt Mandanten wie dich dabei, die Steuerlast legal zu reduzieren, Vermögen aufzubauen und zu schützen und persönliche Freiheit zu maximieren. Profitiere von unserem Fachwissen und Netzwerk – und triff fundierte Entscheidungen, statt später teuer zu lernen. Gehe jetzt auf mandatierung.com und werde Mandant unserer Kanzlei.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Malta auswandern: Philipp Sauerborn, Dr. Werner & Partner (DW&P) und ich

Malta gilt als Hotspot für Unternehmer, Freiberufler und Investoren – mit EU-Sicherheit, attraktiven Steuermodellen und kurzen Wegen. Doch wer online nach Infos sucht, stolpert schnell über alte Blogartikel, DWP und gleich mehrere „Sauerborns“. In diesem Guide erfährst du, wer heute wirklich was macht, warum DWP mit uns nichts mehr zu tun hat – und wie du Malta smart in deine Auswanderungs- und Steuerstrategie einbindest, ohne Mythen und Verwirrung.

Wer macht in Malta eigentlich was – und wie viele Sauerborns sind dort unterwegs? Wenn du in Google nach Hilfe für den Umzug nach Malta suchst, stolperst du schnell über Namen wie Sebastian Sauerborn, Philip Sauerborn, Sabrina Sauerborn und Dr. Werner & Partner (DWP). Kein Wunder, dass es dabei zu Verwechslungen kommt. In diesem Beitrag räume ich gründlich auf, erkläre die Zusammenhänge und zeige dir gleichzeitig, wie du Malta sinnvoll in deine Auswanderungs- oder Steuerstrategie einbindest – ohne Blindflug, ohne Mythen.

Kurz gesagt: Malta ist für viele Unternehmer, Freiberufler und Investoren ein echter Hotspot in Europa – mit attraktiven Steuervorteilen, Doppelbesteuerungsabkommen und viel Spielraum für saubere, legale Steuerplanung. Gleichzeitig kursieren online alte Blogartikel und Namen, die nicht mehr das abbilden, was wirklich Sache ist. Genau hier setze ich an und führe dich Schritt für Schritt durch die Fakten.

Wichtig zu wissen: Wir arbeiten länderübergreifend, nicht nur mit einem Fokus auf Malta. Vor Ort in Malta koordiniert Sabrina Sauerborn auf Deutsch alle Abläufe zwischen Mandanten und lizenzierten lokalen Experten. DWP hingegen gehört heute einem maltesischen Käufer und hat mit uns operativ nichts mehr zu tun – auch wenn du dort noch alte Inhalte oder den Namen „Sauerborn“ findest.

Was du aus diesem Artikel mitnimmst: klare Orientierung, wer in Malta aktuell wofür steht, wie wir dich konkret unterstützen können – und warum es sinnvoll ist, erst strategisch breit zu denken und dann im Zielland sauber umzusetzen.

Übersicht: Warum Malta ein Hotspot ist

- EU-Mitgliedschaft und Rechtssicherheit: Malta ist Teil der EU und bietet dir dadurch Stabilität, Verlässlichkeit und einen klaren Rahmen für deinen Lebensmittelpunkt und deine Firmenstruktur.

- Attraktive Steuermodelle im Rahmen des EU-Rechts: Je nach persönlicher Situation und Struktur lassen sich legale, nachhaltige Steuerentlastungen erreichen – stets in Kombination mit den geltenden Doppelbesteuerungsabkommen, etwa mit Deutschland.

- Überschaubares Ökosystem: Malta ist klein, gut vernetzt und persönlich. Das erleichtert praktische Dinge wie Wohnungssuche, Anmeldung, Bankfragen und Kontakte zu Behörden und Dienstleistern – insbesondere, wenn du vor Ort Unterstützung hast.

Wer ist wer? Die kurze (und ehrliche) Geschichte hinter den Namen

- Sebastian Sauerborn: 2000 aus Deutschland weg, Stationen in der Schweiz und in London, 2006 dort Kanzlei gegründet. Fokusthemen: internationale Strukturierung, Auswandern, Steueroptimierung – immer legal, transparent, praxistauglich.

- Philip Sauerborn: Später zur Kanzlei in London gestoßen. Zog 2011 nach Malta um, ist heute aber nicht mehr im Beratungsgeschäft tätig und lebt nicht mehr in Malta.

- Sabrina Sauerborn (früher Kreiner): War Teil des Teams in London, zog 2011 nach Malta. Sie lebt weiterhin in Malta, ist dort aktiv und betreut Mandanten – jedoch nicht bei DWP. Sie koordiniert vor Ort die Umsetzung mit maltesischen Steuerberatern und Rechtsanwälten – auf Deutsch und mit viel lokaler Erfahrung.

- Dr. Jörg Werner: Rechtsanwalt, langjähriger Wegbegleiter aus London. Er ging mit nach Malta und gründete gemeinsam mit Philip die Kanzlei Dr. Werner & Partner (DWP). Nach mehreren Veränderungen ist er – soweit bekannt – nicht mehr bei DWP tätig.

Was wurde aus DWP (Dr. Werner & Partner)?

DWP wurde an einen maltesischen Käufer verkauft und arbeitet heute unabhängig von uns. Das bedeutet:

- Bestehende Mandate werden dort weitergeführt, neue Mandanten werden aufgenommen – aber das hat mit unserer Arbeit, unserem YouTube-Kanal und unserer Beratung nichts mehr zu tun.

- Dass du in Blogs oder Marketingmaterialien von DWP noch den Namen „Sauerborn“ findest, ist historisch bedingt. Philip ist seit Jahren nicht mehr in dem Feld aktiv, Sebastian betreibt diese Inhalte nicht, und Sabrina arbeitet nicht bei DWP.

Kurz: Wenn du DWP findest, findest du nicht „uns“ – und wenn du „uns“ findest, hat das mit DWP heute nichts mehr zu tun.

Warum wir kein maltesischer Corporate Service Provider (CSP) sind – und warum das gut für dich ist

Wir sind bewusst kein maltesischer CSP. Unser Ansatz ist anders:

- Breite statt enge Spezialisierung: Mandanten kommen zu uns mit der Frage „Welches Land passt zu mir?“ – nicht „Wie kann ich unbedingt nach Malta?“ Wir vergleichen neutral mehrere Optionen und empfehlen das Land, das wirklich zu deinem Geschäftsmodell, deiner Lebenssituation und deinen Zielen passt.

- Unabhängigkeit bewahren: Eine CSP-Lizenz in der EU ist mit umfangreichen Auflagen verbunden. Die binden Ressourcen und schränken unsere Flexibilität ein. Wir entscheiden daher bewusst, mit lokalen lizenzierten Partnern zu arbeiten, statt selbst die Rolle eines CSP einzunehmen.

- Best-of-Breed vor Ort: In jedem relevanten Zielland (darunter Malta) arbeiten wir mit geprüften Steuerberatern, Rechtsanwälten und Corporate-Dienstleistern. So bekommst du eine maßgeschneiderte Lösung – fachlich top, rechtssicher und lokal verankert.

Wie die Zusammenarbeit konkret abläuft

- Strategie zuerst: Wir starten mit deiner persönlichen Situation – Wohnsitz, Einkunftsarten, Firmenstruktur, Family-Setup, Zukunftsplan. Dann wägen wir mehrere Länder ab, darunter Malta, und skizzieren Szenarien mit Vor- und Nachteilen.

- Praxisnahes Setup: Entscheiden wir uns gemeinsam für Malta, übernimmt Sabrina die Koordination vor Ort. Sie übersetzt nicht nur Sprache, sondern auch Kultur und Erwartungsmanagement – ein riesiger Vorteil, wenn du reibungslose Abläufe möchtest.

- Lokale Umsetzung mit lizenzierten Partnern: Firmenstruktur, Anmeldung, Bankthemen, steuerliche Registrierung, Aufenthalts- und Arbeitsfragen – alles sauber und compliant, gesteuert durch unser Netzwerk.

- Begleitung über die Einreise hinaus: Wohnungssuche, Schule für die Kids, Alltagsformalitäten – Malta ist klein, und genau das spielt dir in die Karten, wenn du jemanden hast, der die richtigen Türen kennt.

Die Rolle von Sabrina in Malta – dein deutscher Anker vor Ort

Sabrina lebt mit ihrer Familie dauerhaft in Malta. Ihre Kinder gehen dort zur Schule, sie kennt die Insel, die Dienstwege, die Menschen. Für dich bedeutet das:

- Deutschsprachige Koordination: Du erklärst auf Deutsch, was du brauchst. Sabrina klärt es mit den richtigen Ansprechpartnern auf Malta.

- Nerven sparen: Sie filtert, priorisiert und hält Fäden zusammen – damit du dich auf Business und Familie konzentrieren kannst.

- Realistische Timelines: Sie sagt dir, was wie lange dauert und was es dafür braucht. Keine Luftschlösser, sondern machbare Pläne.

Häufige Missverständnisse – kurz und klar aufgelöst

- „Ich habe einen Blogartikel von Philip gelesen, also gehört das zu euch.“ Nein. DWP-Marketinginhalte mit dem Namen Sauerborn sind historisch; Philip ist seit Jahren raus und diese Inhalte gehören nicht zu uns.

- „DWP betreut doch eure Mandanten in Malta, oder?“ Nein. Wir arbeiten seit Längerem nicht mehr mit DWP zusammen.

- „Seid ihr eine maltesische Kanzlei/CSP?“ Nein. Wir beraten länderübergreifend, liefern die Strategie und setzen vor Ort mit lizenzierten Partnern um – in Malta und anderswo.

- „Gibt es in Malta mehrere ‚aktive‘ Sauerborns?“ Aktiv vor Ort ist ausschließlich Sabrina Sauerborn.

Was bedeutet das für dich als Unternehmer, Freiberufler oder Investor?

- Du bekommst die volle Bandbreite: Statt nur ein Land „verkauft“ zu bekommen, erhältst du echte Auswahl – Malta inklusive, aber nicht exklusiv.

- Du sparst Zeit und Fehler: Strategische Vorarbeit verhindert, dass du eine Struktur aufbaust, die später nicht zu dir passt.

- Du hast ein Gesicht vor Ort: In Malta ist es Sabrina. Das sorgt für Tempo, Klarheit und Sicherheit – besonders in der Anfangsphase.

- Du bleibst rechtssicher: Unser Netzwerk setzt auf Compliance. Steuervorteile ja – aber sauber, transparent und belastbar.

Malta im Kontext deiner Lebensplanung

Viele unterschätzen, wie stark der Lebensentwurf die optimale Länderwahl beeinflusst. Fragen, die wir gemeinsam klären:

- Willst du langfristig in der EU bleiben oder perspektivisch weiterziehen?

- Was ist dir wichtiger: effektive Steuerquote, Lebensqualität am Meer, Nähe zu Deutschland, internationale Schulen für die Kids?

- Wie sehen deine Einkünfte aus – aktiv, passiv, gemischt? Gibt es IP-Themen, Holding-Überlegungen, Beteiligungen?

- Planst du einen Exit, einen Vermögensaufbau über Holdings oder Asset-Protection-Strukturen?

Gerade hier spielt Malta seine Stärken aus – muss aber zum Rest deines Lebens und Geschäfts passen. Genau diese Abstimmung ist unser Kerngeschäft.

Wo wir arbeiten – und wie wir erreichbar sind

Unser Office sitzt in Austin, Texas, zusätzlich sind wir in London präsent. Unser Team ist deutschsprachig und remote in Europa verteilt. Ich selbst bin regelmäßig in Malta, und wir planen wieder Events vor Ort. Du bist also nicht auf E-Mails angewiesen – wir mögen persönliche Gespräche, ob online oder face-to-face.

Woran du eine gute Beratung erkennst

- Sie beginnt mit Fragen an dich, nicht mit einem Land im Angebot.

- Sie zeigt dir Alternativen und macht transparent, warum eine Lösung passt – oder nicht.

- Sie denkt an die Umsetzung, nicht nur an schöne Folien.

- Sie bleibt nach der Ankunft erreichbar und hilfsbereit.

Dein nächster Schritt

Wenn Malta für dich auf der Shortlist steht – oder du gerade erst startest und dir einen Überblick wünschst – buche ein Beratungsgespräch. Wir klären, ob Malta wirklich die beste Lösung ist, und falls ja, setzt Sabrina alles vor Ort pragmatisch um.

Fazit: Klarheit statt Kuddelmuddel – und ein Plan, der zu dir passt

Es gibt viele Namen rund um Malta, und wer neu in das Thema einsteigt, kann leicht durcheinanderkommen. Wichtig ist: DWP arbeitet heute unabhängig von uns. Philip ist aus dem Feld raus. Aktiv in Malta ist Sabrina – sie ist deine deutschsprachige Koordinatorin vor Ort. Wir selbst beraten länderübergreifend, vergleichen Optionen und bauen für dich eine rechtssichere, alltagstaugliche Lösung.

Wenn du legal weniger Steuern zahlen, Vermögen aufbauen und deine persönliche Freiheit vergrößern willst, dann mach heute den ersten Schritt. Buche dein Gespräch unter mandatierung.com – und hol dir eine Strategie, die nicht nur auf dem Papier gut aussieht, sondern in deinem Leben funktioniert.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

US LLC in Malta nutzen: Steuerlicher Traum oder Albtraum?

US‑LLC plus Wohnsitz in Malta – Traumkombi oder teure Steuerfalle? Auf den ersten Blick klingt das Modell perfekt: 5.000‑€‑Pauschalsteuer, Non‑Dom‑Status und volle Flexibilität. Doch in der Praxis entscheidet, wo deine Leistungen tatsächlich erbracht werden. Arbeitest du von Malta aus, droht eine Betriebsstätte mit allen Pflichten. Für Deutsche kommt zusätzlich die „stateless income“-Falle ins Spiel: bis zu zehn Jahre Steuerpflicht nach Wegzug. Richtig geplant kann die Struktur attraktiv sein – falsch umgesetzt wird sie schnell zum Risiko.

US-LLC plus Wohnsitz in Malta: Für viele klingt das nach dem perfekten Steuersparmodell. Nicht ohne Grund, denn Malta lockt mit dem Non-Dom-Status, einer Pauschalsteuer von 5.000 Euro und keinerlei Mindestanwesenheit. Gleichzeitig gilt die US-LLC als flexibel, international akzeptiert und in vielen Konstellationen steuerlich transparent. Aber funktioniert diese Kombination wirklich so reibungslos – oder läufst du schnurstracks in eine teure Steuerfalle?

Bevor du dich in diese Struktur verliebst, lohnt sich ein nüchterner Blick auf die Praxis. Entscheidend ist, wo die Tätigkeit „stattfindet“. Wenn du deine Leistungen faktisch von Malta aus erbringst, wird es komplex – und die schöne Idee von „Null Steuern, null Aufwand“ verpufft. Dann greift nämlich das maltesische Betriebsstättenprinzip, und deine LLC wird wie eine maltesische Gesellschaft behandelt.

Anders sieht es aus, wenn du die LLC nur vermögensverwaltend nutzt, also ohne operative Tätigkeit in Malta. Einkünfte aus passiver Vermögensverwaltung lassen in Malta in der Regel keine Betriebsstätte entstehen – hier kann die Kombination tatsächlich elegant sein.

Noch heikler wird es, wenn du Deutscher bist und „on the road“ arbeitest. Ohne Betriebsstätte im Ausland riskierst du „betriebsstättenlose Einkünfte“ (stateless income) – und damit eine zehnjährige Steuerpflicht in Deutschland für gewerbliche Gewinne. Genau das übersehen viele, wenn sie an ein ortsunabhängiges Setup denken.

Warum Malta so attraktiv ist

- Non-Dom-Status: Malta besteuert in der Regel nur in Malta erzielte oder nach Malta überwiesene Einkommen. Wer sich für das Pauschalmodell entscheidet, zahlt 5.000 Euro pro Jahr und gibt eine „leere“ Steuererklärung ab – ohne die ausländischen Einkünfte im Detail offenzulegen.

- Keine Mindestanwesenheit: Im Gegensatz zu Zypern oder Dubai gibt es in Malta keine feste Mindestaufenthaltsdauer.

- Unternehmenssteuern: Eine maltesische Limited kann effektiv mit rund 5 % besteuert werden (Rückerstattungsmechanismus). Allerdings braucht es dafür eine durchdachte Struktur und Substanz – meist mit drei Gesellschaften (operative Gesellschaft in Malta, maltesische Holding, ausländische Holding). Das lohnt sich in der Regel erst ab etwa 250.000 Euro Gewinn pro Jahr.

Was eine US-LLC steuerlich wirklich ist – und was nicht

- Flexibel, aber nicht magisch: Eine US-LLC ist rechtlich eine Kapitalgesellschaft, wird steuerlich jedoch häufig „transparent“ behandelt (insbesondere bei ausländischen Gesellschaftern ohne US-Betriebsstätte). Das bedeutet: In den USA fällt oft keine Steuer an, solange keine US-Quelle oder US-Betriebsstätte besteht. Compliance-Pflichten (Registrierung, Jahresmeldungen) gibt es trotzdem.

- Heimatland schlägt Form: Für die Steuer ist nicht das Etikett „LLC“ entscheidend, sondern wo du arbeitest und welchen Charakter deine Einkünfte haben. Erbringst du Leistungen von Malta aus, gilt Malta als Ort der Tätigkeit – mit allen Folgen.

Der Betriebsstätten-Check: Wann deine LLC in Malta besteuert wird

- Arbeitest du in Malta, rechnest von Malta aus ab und nutzt dafür deine LLC, begründest du in der Regel eine Betriebsstätte in Malta. Folge: Buchhaltung, Jahresabschluss, ggf. Testat, Steuererklärung in Malta – und Besteuerung ähnlich einer maltesischen Gesellschaft.

- Die effektive Steuer kann niedrig sein (bei richtiger Struktur um 5 %), aber der organisatorische Aufwand ist real. Wer glaubte, mit der LLC sämtliche Bürokratie zu umgehen, irrt.

Wenn die LLC in Malta funktioniert: Vermögensverwaltung und passives Einkommen

- Vermögensverwaltung: Hält die LLC z. B. Krypto, Aktien oder andere Assets und wickelt deine privaten Investments ab, ohne dass du von Malta aus eine operative Tätigkeit erbringst, entsteht in der Regel keine Betriebsstätte. Unter dem Non-Dom-Regime (und bei Nutzung der 5.000-Euro-Pauschale) kann das sehr attraktiv sein – vorausgesetzt, die Erträge fließen nicht nach Malta.

- Passives vs. aktives Einkommen: Ausschüttungen, Dividenden und Zinsen gelten in der Regel als passiv. Agenturleistungen, Softwareentwicklung, Beratung, E-Commerce-Betrieb etc. sind operative Tätigkeiten. Letztere lösen schnell eine Betriebsstätte aus, wenn du sie von Malta aus erbringst.

Unterwegs arbeiten: LLC außerhalb Maltas betreiben

- Wenn du nur 90–120 Tage in Malta verbringst und den Rest der Zeit im Ausland bist, kannst du deine Leistungen in diesen Zeiträumen durchaus außerhalb Maltas erbringen. Aus maltesischer Sicht kann das funktionieren, solange keine maltesische Betriebsstätte entsteht und die Einkünfte nicht nach Malta remittiert werden.

- Aber Vorsicht: Das Doppelbesteuerungsabkommen hilft dir nur dort, wo es tatsächlich greift. Ohne Betriebsstätte fehlt oft die Zuordnung – und damit der Schutz.

Sonderfall Deutschland: stateless income und 10-Jahres-Falle

- Bist du Deutscher und erwirtschaftest gewerbliche Einkünfte mit einer LLC ohne Betriebsstätte im Ausland (also „betriebsstättenlos“), sieht das deutsche Recht vor, dass diese Gewinne noch bis zu zehn Jahre nach dem Wegzug in Deutschland steuerpflichtig sein können. Das gilt insbesondere, wenn die Einkünfte nicht eindeutig einem anderen Staat zugeordnet werden können.

- Freie Berufe vs. Gewerbe: Bei freiberuflichen Einkünften (z. B. Anwalt, Arzt, Steuerberater) greift diese Regelung typischerweise nicht. Bei gewerblichen Tätigkeiten (Agentur, Handel, Softwareprodukte, Performance-Marketing etc.) schon.

- Ergebnis: Wer „von überall“ arbeitet, ohne irgendwo Substanz zu schaffen, kann ungewollt eine deutsche Steuerpflicht auslösen – trotz Malta-Residency. Das ist eine der größten Fallstricke in diesem Setup.

Sichere Alternativen: Malta-Limited, Zypern oder Osteuropa

- Malta-Limited mit Rückerstattung: Rechtssicher und DBA-abgedeckt, klare Betriebsstätte in Malta, in der Praxis jedoch komplexer (Struktur mit mehreren Gesellschaften) und teurer. Lohnend ab ca. 250.000 Euro Gewinn.

- Zypern: Einfachere Struktur (oft eine Gesellschaft genügt), nominale Steuersätze höher als Malta, aber insgesamt oft effizient und administrativ überschaubarer.

- Osteuropa (z. B. Bulgarien, Rumänien): Teilweise sehr wettbewerbsfähige Sätze (effektiv ca. 10–15 %), dafür andere Anforderungen an Substanz, Verwaltung und Banking. Für bestimmte Geschäftsmodelle eine interessante Alternative.

Praxisbeispiele, die dir die Entscheidung erleichtern

- Krypto-Investor: Du hältst Krypto oder Aktien über deine LLC, triffst deine Investmententscheidungen privat, aber betreibst kein Trading-Business mit externer Leistungserbringung. Die Erträge bleiben außerhalb Maltas. Ergebnis: Häufig sehr effizient unter dem Non-Dom-Regime, da keine maltesische Betriebsstätte entsteht.

- Softwareentwickler mit Kundenprojekten: Du arbeitest in Malta und rechnest Projekte über die LLC ab. Ergebnis: Betriebsstätte in Malta; volle maltesische Compliance und Besteuerung. Die „Null-Steuer-Idee“ ist dahin – die richtige Frage ist dann: Willst du nicht gleich eine maltesische Struktur mit Substanz wählen?

- Digitaler Nomade aus Deutschland: Du bist überwiegend unterwegs, erbringst Leistungen von wechselnden Orten, hast keine feste Betriebsstätte. Aus maltesischer Sicht eventuell okay. Aus deutscher Sicht riskierst du stateless income und damit eine 10-jährige Besteuerung gewerblicher Gewinne. Ergebnis: Vorab eine belastbare Strategie entwickeln (Substanz, Standort, Verträge, Reisetage).

Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest

- „LLC = automatisch steuerfrei“: Falsch. Entscheidend ist, wo die Leistung entsteht. Tätigkeiten von Malta aus schaffen eine Betriebsstätte – mit Steuer- und Erklärungspflichten.

- Banking und Remittance missachten: Unter Non-Dom dürfen Auslands-Einkünfte nicht nach Malta fließen, wenn du die Begünstigungen voll nutzen willst. Achte auf saubere Kontentrennung und Zahlungsflüsse.

- Keine Substanz, kein Schutz: Ohne Substanz im Ausland fehlt oft die Betriebsstätte – und damit der Schutz durch Doppelbesteuerungsabkommen. Das ist besonders für Deutsche gefährlich.

- Gewinnschwelle ignorieren: Hochkomplexe Strukturen rechnen sich selten bei kleinen Gewinnen. Unter etwa 250.000 Euro Jahresgewinn kann eine „leichtere“ Lösung sinnvoller sein.

- Fehlberatung und Haftungsrisiken: Verlasse dich nicht auf Tipps ohne fachliche Haftung. Steuer- und Rechtsberatung sollte versichert und dokumentiert sein.

Checkliste: So gehst du vor

1) Geschäftsmodell klären: Operativ (Dienstleistung/Handel) oder rein vermögensverwaltend? Davon hängt alles ab.

2) Aufenthaltsmuster prüfen: Wie viele Tage bist du in Malta, wo erbringst du Leistungen, wo entstehen Kundenbeziehungen? Dokumentation ist Gold wert.

3) Deutschland-Faktor bewerten: Bist du Deutscher mit gewerblichen Einkünften? Gefahr „stateless income“. Frühzeitig eine belastbare Struktur mit Substanz planen.

4) Konten & Zahlungsflüsse: Achte unter Non-Dom darauf, dass ausländische Einkünfte nicht nach Malta remittiert werden, wenn du die Vorteile behalten willst.

5) Alternativen rechnen: Malta-Limited (mit Substanz) vs. Zypern vs. Osteuropa – je nach Gewinnhöhe und Compliance-Bereitschaft.

6) Rechtssichere Umsetzung: Verträge, Betriebsstätte, Buchhaltung, Jahresmeldungen. „Form folgt Funktion“ – nicht umgekehrt.

Kurz gesagt: Funktioniert die Kombination LLC + Malta?

- Ja, wenn die LLC rein vermögensverwaltend ist und keine operative Tätigkeit von Malta aus erbracht wird. Dann kann die Non-Dom-Pauschale mit 5.000 Euro sehr attraktiv sein.

- Ja, wenn du operative Leistungen außerhalb Maltas erbringst und dort eine echte Betriebsstätte mit Substanz belegst. Aber prüfe die Auswirkungen auf DBA und lokale Pflichten.

- Vorsicht, wenn du Deutscher bist und „ortsunabhängig“ arbeitest: Betriebstättenlose gewerbliche Einkünfte können bis zu 10 Jahre nach dem Wegzug in Deutschland steuerpflichtig sein.

- Eher nein als „Abkürzung“, wenn du in Malta lebst und von dort aus operativ tätig bist. Dann ist eine maltesische Struktur oft die sauberere, wenn auch aufwendigere Lösung.

Fazit: Klar planen, sauber umsetzen, ehrlich bleiben

Die Kombination aus US-LLC und Malta-Residency ist keine Wunderwaffe, aber sie kann – richtig eingesetzt – sehr effektiv sein. Der Schlüssel liegt in der Frage: Wo entsteht deine Wertschöpfung? Wenn du die LLC als vermögensverwaltendes Vehikel nutzt oder echte Substanz außerhalb Maltas aufbaust, passt das Setup. Wenn du aber in Malta lebst und von dort aus operativ arbeitest, wirst du an maltesischer Compliance nicht vorbeikommen. Und als Deutscher solltest du das Thema „stateless income“ sehr ernst nehmen.

Mein Rat: Plane zuerst das Geschäftsmodell und deinen Lebensstil, dann die Struktur. Rechne konservativ, grenze Risiken sauber ab und hol dir qualifizierte, haftungsversicherte Beratung. So vermeidest du teure Überraschungen – und nutzt die Vorteile von Malta und einer LLC genau dort, wo sie dir wirklich helfen: legal, effizient und nachhaltig.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Wohin als Rentner auswandern? Diese Liste überrascht!

Estland auf Platz 1? Hättest du das gedacht! Eine US‑Lebensversicherung hat 137 Länder auf Herz und Nieren geprüft, um die besten Auswanderungsziele für Rentner zu küren – mit teils verblüffenden Ergebnissen. Neben Klassikern wie Spanien und Portugal landen auch eher unerwartete Kandidaten wie Litauen und Estland ganz oben. Klingt spannend? Ist es auch. Aber bevor du die Koffer packst, lohnt sich ein genauer Blick auf die Kriterien, die Fallstricke und das, was in solchen Ranglisten gerne unter den Tisch fällt.

Die Studie stammt von der Everly Life Insurance Company aus Wisconsin und richtet sich primär an ein US‑Publikum. Bewertet wurden Faktoren wie Lebenshaltungskosten, Gesundheitssystem, Klima und Willkommenskultur. Das ist ein nützlicher Startpunkt – vor allem, wenn du dein Leben im Ruhestand bewusster, günstiger und sonniger gestalten willst.

Gleichzeitig gilt: Eine globale Liste ist nie eins zu eins auf deine persönliche Situation übertragbar. Aufenthaltsrecht, Steuern, Krankenversicherung, Sprachbarrieren, geopolitische Risiken und sogar die Verfügbarkeit von Pflege spielen eine große Rolle – und sind teils von Land zu Land komplett unterschiedlich.

Kurz: Die Top 10 sind eine interessante Inspiration. Deine Entscheidung sollte aber auf deinem individuellen Profil basieren: Art der Rente (gesetzlich, betrieblich, privat), Vermögen, Gesundheitsstatus, Familienplanung, gewünschte Lebensweise – und deinem Sicherheitsgefühl.

Die Studie im Überblick

• Quelle: Everly Life Insurance Company (USA), geprüft wurden 137 Länder.

• Kriterien: Lebenshaltungskosten, Gesundheitssystem, Klima, Willkommenskultur u. a.

• Zielgruppe: Vor allem amerikanische Rentner – das beeinflusst Auswahl und Gewichtung.

• Vorsicht: Aufenthaltsrecht, Steuern und geopolitische Lage wurden nicht umfassend bewertet.

Die Top 10 Auswanderungsländer für Rentner (laut Studie)

10) Italien

Italien ist und bleibt ein Sehnsuchtsort: mediterranes Klima, großartige Küche, reiche Kultur und herzliche Menschen. Besonders spannend für Ruheständler ist der Süden: Immobilien sind dort oft erstaunlich günstig, das Leben vielerorts preiswerter als in Norditalien – und es gibt ein steuerliches Highlight. Ziehst du in eine Gemeinde mit weniger als 20.000 Einwohnern im Süden, kannst du als ausländischer Rentner auf deine im Ausland erzielten Einkünfte (einschließlich Kapitalerträge und Renten) pauschal nur 7 % Steuern zahlen. Das ist attraktiv, wenn deine Haupteinkünfte aus dem Ausland stammen. Die Gesundheitsversorgung ist solide, privat oft sehr gut. Und ja, die Erzählungen über „Blue Zones“ sind populär – entscheidend bleibt am Ende aber, wie gut du dich in deinem konkreten Ort versorgst und integrierst.

9) Malta

Die kleine Mittelmeerinsel punktet mit vielen Sonnentagen, Englisch als Amtssprache und überraschend guter medizinischer Versorgung. Lebenshaltungskosten können – je nach Wohnort – moderat sein, wobei Mieten in beliebten Gegenden angezogen haben. Steuerlich ist Malta für internationale Rentner interessant: Mit Non‑Dom‑Status werden ausländische Einkünfte, die nicht nach Malta überwiesen werden, nicht besteuert; für bestimmte Renteneinkünfte kann eine pauschale Besteuerung von etwa 15 % in Frage kommen. Nachteile? Malta ist dicht besiedelt, laut, im Sommer sehr heiß und trocken. Wer Natur und Ruhe sucht, sollte genau hinsehen – oder bewusst auf Gozo ausweichen.

8) Ungarn

Ungarn lockt mit niedrigen Lebenshaltungskosten, günstigen Immobilien und viel Lebensqualität – ob in Budapest, historischem Kurort oder am Balaton. Politisch polarisiert das Land, was manchen stört, andere wiederum anzieht. Steuerlich gibt es interessante Modelle. Kritisch ist die Gesundheitsversorgung: Während private Angebote in Budapest ordentlich sind, berichten Auswanderer von Engpässen und Qualitätsunterschieden im öffentlichen System. Hier gilt ganz klar: Vorab persönlich prüfen, private Absicherung einplanen und einen guten Plan für den Ernstfall haben.

7) Litauen

Naturnah, sicherer Alltag, freundliche Menschen, gute Basisversorgung und vergleichsweise günstige Kosten – so die Pluspunkte. Dennoch bleibt die geopolitische Lage ein Thema: Als baltischer Staat an der NATO-Ostflanke steht Litauen im Schatten der Spannungen mit Russland. Ob du dich damit wohlfühlst, ist eine höchst persönliche Entscheidung. Wer Ruhe, Wälder und einen klar strukturierten Alltag schätzt, kann Litauen attraktiv finden – vorausgesetzt, das Sicherheitsgefühl passt.

6) Kanada

Aus Sicht vieler Europäer ist diese Platzierung überraschend. Kanada hat ohne Frage eine hohe Lebensqualität und ein leistungsfähiges Gesundheitssystem. Aber: Der Zugang zum Aufenthaltsrecht ist für reine Ruheständler schwierig, Immobilien sind teuer, Lebenshaltungskosten hoch. Für US‑Rentner ist Kanada sprachlich wie kulturell nahe und liegt „um die Ecke“ – das erklärt den Listenplatz. Für deutsche Rentner ist Kanada meist nur dann realistisch, wenn es starke familiäre Bindungen oder besondere Qualifikationen gibt.

5) Australien

Sonnig, sicher, top organisiert – und dennoch für Rentner schwer erreichbar. Die Hürden beim Aufenthaltsrecht sind hoch, die Kosten (vor allem in Städten) sehr stattlich, Immobilienpreise oft astronomisch. Die medizinische Versorgung ist hervorragend, das Leben angenehm – aber die Eintrittskarte in dieses Leben ist in der Praxis für Ruheständler meist schwer zu bekommen. Als Traumziel für Langzeitreisen und Überwinterungen bleibt Australien natürlich ein Hit.

4) Spanien

Hier wird es für viele greifbar: Spanien ist seit Jahrzehnten eines der beliebtesten Ziele für Ruheständler aus Europa. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, es gibt eine riesige Auswahl an Immobilien, dazu ein gutes Gesundheitssystem und sehr unterschiedliche Regionen – vom grünen Norden bis zur sonnenverwöhnten Mittelmeerküste und den Kanaren. Der „goldene“ Aufenthaltstitel ist zwar eingestellt, doch für EU‑Bürger ist die Niederlassung ohnehin unproblematisch, und auch Drittstaatsangehörige finden passende Wege. Wer Klima, Kulinarik und eine lebendige Expat‑Community schätzt, fühlt sich hier schnell zuhause.

2) Portugal

Portugal hat sich in den letzten Jahren zum Ruhestandsklassiker entwickelt: mildes Klima, freundliche Menschen, überschaubare Kosten, schöne Küsten und ein verlässliches Gesundheitssystem. Das ehemalige NHR‑Steuerregime ist ausgelaufen, der Nachfolger („NHR 2.0“) ist für Rentner deutlich weniger attraktiv. Trotzdem bleiben Pluspunkte, etwa die fehlende Erbschaft- und Schenkungssteuer innerhalb der engen Familie. Wer gerne etwas ruhiger lebt als im oft trubeligen Spanien, findet in Portugal viele ideale Orte – vom Alentejo bis nach Nordportugal.

1) Estland

Digital, geordnet, naturnah – Estland überrascht viele auf Platz 1. Das Land bietet hohe Lebensqualität, solide medizinische Versorgung, eine aktive Zivilgesellschaft und überschaubare Lebenshaltungskosten. Für naturverbundene Menschen ist die Mischung aus Ostsee, Wäldern und moderner Infrastruktur verlockend. Doch auch hier gilt: Die geopolitische Lage an der NATO‑Außengrenze ist ein Faktor, den du bei deiner Entscheidung bedenken solltest.

Hinweis: In dem öffentlich diskutierten Material zur Studie wird Platz 3 nicht genannt. Das ändert nichts am Erkenntniswert der Liste – zeigt aber, dass Medienberichte und Studienzusammenfassungen Lücken haben können.

Was die Studie ausblendet – und warum es für dich wichtig ist

• Aufenthaltsrecht: Kanada, Australien (aber auch UK oder Neuseeland) sind für reine Ruheständler schwer zugänglich. Ohne passende Visa‑Option wird der Traum schnell zur Sackgasse.

• Geopolitik und Sicherheit: Gerade im Baltikum sollte dein persönliches Sicherheitsgefühl Teil der Standortwahl sein. Studien werten das selten angemessen.

• Mikrolage schlägt Makroliste: Innerhalb eines Landes gibt es riesige Unterschiede. Ein kleiner Ort in Apulien ist ein anderes Leben als Barcelona oder Malta‑Stadt.

• Gesundheit im Alltag: Offizielle Rankings sind das eine. Wartezeiten, Sprachbarrieren und die Dichte guter Ärzte in deiner Region sind das andere.

Steuern im Ruhestand: Chancen und Stolperfallen

Beim Thema Steuern trennt sich die schöne Idee vom belastbaren Plan. Drei Punkte solltest du zwingend prüfen:

1) Wo wird deine Rente besteuert?

Als in Deutschland versteuerter Rentner im Ausland bist du häufig beschränkt steuerpflichtig. Das bedeutet: Der deutsche Grundfreibetrag greift in der Regel nicht – die Steuer kann ab dem ersten Euro anfallen. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du beantragen, wie unbeschränkt steuerpflichtig behandelt zu werden (Stichwort 90‑%‑Regel); dann kann sich die Situation verbessern. Doppelbesteuerungsabkommen und die Art deiner Rente (gesetzlich, betrieblich, privat) spielen eine große Rolle. Kläre das im Einzelfall – idealerweise schriftlich.

2) Länder mit besonderen Rentenregeln

• Italien: In ausgewählten Gemeinden im Süden (unter 20.000 Einwohner) pauschal 7 % auf ausländische Einkünfte, auch auf Renten – ein mögliches Ass im Ärmel.

• Malta: Non‑Dom‑Regime (Remittance‑Basis); für bestimmte Rentenmodelle kann eine pauschale Besteuerung um 15 % relevant sein. Details hängen von Status und Zuzugsprogramm ab.

• Portugal: Das alte NHR ist beendet; der Nachfolger bringt Rentnern deutlich weniger Vorteile. Dennoch bleibt Portugal insgesamt steuerlich planbar und erbschaftsteuerlich familienfreundlich.

3) Erbschaft und Nachlass

• Deutschland: Ziehst du weg, bleibst du als Deutscher noch fünf Jahre unbeschränkt erbschaftsteuerpflichtig. Das kann die Nachlassplanung stark beeinflussen.

• Länderunterschiede: Italien hat sehr niedrige Erbschaftsteuern; Kanada, Australien und Portugal erheben innerhalb der engen Familie teils keine Erbschaft‑/Schenkungssteuer. Prüfe immer die Details und die Wechselwirkungen mit deutschem Recht.

Krankenversicherung und Versorgung – der häufigste blinde Fleck

Viele planen Klima und Kosten – und vergessen die Krankenversicherung. Das rächt sich. Frage dich:

• Wo bist du versichert? In Deutschland (gesetzlich/privat) oder im Zielland? Gibt es Anspruch auf Leistungen über europäische Abkommen? Welche Nachweise brauchst du?

• Wie gut ist die Versorgung in deiner konkreten Region? Gibt es englisch- oder deutschsprachige Ärzte? Wie sind Wartezeiten und Notfallversorgung?

• Brauchst du eine zusätzliche private Auslandskrankenversicherung oder eine lokale private Police? Achte auf Alterungsrückstellungen, Vorerkrankungen und Beitragsentwicklung.

• Pflegefallplanung: Wie sähe Betreuung im Ernstfall aus? Gibt es Einrichtungen, die deinen Standards genügen? Hast du Familie oder ein Netzwerk vor Ort?

Checkliste: So kommst du vom Traum zum tragfähigen Plan

• Probewohnen: Verbringe mehrere Wochen in zwei bis drei Wunschorten – auch außerhalb der Saison.

• Aufenthaltsrecht klären: Welche Visa/Residence‑Programme gibt es speziell für Rentner? Welche Einkommens‑/Vermögensnachweise sind nötig?

• Steuerstatus prüfen: Art deiner Rente, DBA‑Regeln, beschränkte/unbeschränkte Steuerpflicht, Quellensteuern. Dokumentiere alles schriftlich.

• Krankenversicherung regeln: Leistungsumfang, Nachweise, Zusatzpolicen, Pflegeplanung.

• Budget realistisch kalkulieren: Miete/Eigentum, Nebenkosten, Strom/Wasser, Mobilität, Versicherungen, private Medizin, Reisen zur Familie.

• Nachlass und Vollmachten: Testament, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung – abgestimmt auf Deutschland und das Zielland.

• Community und Infrastruktur: Gibt es ein Netzwerk vor Ort? Vereine, Expat‑Gruppen, Ärzte, Apotheken, Supermärkte, ÖPNV.

• Plan B: Was, wenn sich Rahmenbedingungen (Gesundheit, Politik, Finanzen) ändern? Halte Umzugskasse und Exit‑Strategie bereit.

Praktischer Tipp: Das Finanzamt Neubrandenburg (Rentenempfänger im Ausland) ist für viele steuerliche Fragen von Rentnern mit Auslandsbezug zuständig. Eine schriftliche Anfrage zu deiner individuellen Situation liefert oft überraschend klare Antworten. Parallel lohnt sich eine unabhängige Beratung durch auf Auswanderung und Ruhestand spezialisierte Kanzleien.

Fazit: Liste als Inspiration, Planung als Schlüssel

Die Top‑10 der Everly‑Studie liefert spannende Impulse – von mediterranen Klassikern wie Spanien, Portugal und Italien bis zu Überraschungen wie Estland und Litauen. Entscheidend wird jedoch, wie gut ein Land zu dir, deiner finanziellen und gesundheitlichen Situation und deinem Sicherheitsgefühl passt. Wenn du Steuern, Aufenthaltsrecht und Krankenversicherung sauber regelst und deinen Wunschort gründlich testest, steht einem erfüllten, entspannten Ruhestand im Ausland wenig im Weg.

Mein Vorschlag: Nimm die Liste als Landkarte, nicht als Navigationsgerät. Wähle zwei Favoriten, probewohne, kläre Steuern und Versicherung schriftlich – und triff dann eine bewusste Entscheidung. Wenn du möchtest, hol dir professionelle Unterstützung für die Steuer‑ und Nachlassplanung. So wird aus dem Traum ein belastbarer Plan. Und jetzt: Welches Land spricht dich am meisten an – und warum? Teile deine Gedanken, Fragen und Erfahrungen gerne in den Kommentaren und starte den nächsten konkreten Schritt in Richtung deiner persönlichen Freiheit.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Auswandern Schweiz: So einfach bekommst du die B-Bewilligung!

Planst du, in die Schweiz auszuwandern – und fragst dich, ob das mit der B‑Bewilligung nicht wahnsinnig kompliziert ist? Gute Nachrichten: Wenn du EU‑Bürger bist, ist der Weg deutlich einfacher, als viele denken. Die Schweiz ist zwar kein EU‑Mitglied, doch dank bilateraler Verträge gilt die Personenfreizügigkeit. Heißt: Du darfst dort wohnen, solange du dem Staat nicht „auf der Tasche liegst“. Mit der richtigen Vorbereitung ist die B‑Bewilligung oft reine Formsache – und dein Leben in einem der sichersten, saubersten und effizientesten Länder der Welt kann starten.

Viele geben den Traum Schweiz zu früh auf, weil sie die Abläufe falsch herum denken. Intuitiv würdest du vielleicht erst einen Aufenthaltstitel beantragen und dann Wohnung und Job suchen. Tatsächlich läuft es umgekehrt: Zuerst die Wohnung, dann die Anmeldung, dann die Bewilligung. Klingt ungewohnt – funktioniert aber genau so.

Die wichtigste Hürde ist nicht Bürokratie, sondern der Nachweis, dass du dich selbst finanzieren kannst. Das geht über einen Arbeitsvertrag in der Schweiz, eine Anstellung in deiner eigenen Firma, ein tragfähiges Selbstständigen‑Setup, eine Rente oder schlicht ausreichend Vermögen. Der Betrag muss so hoch sein, dass du keine Sozialhilfe benötigst – häufig genügt bereits ein überschaubares Polster.

Und noch etwas, das viele übersehen: Die B‑Bewilligung eignet sich nicht als „Plan B“. Du verpflichtest dich, mindestens 183 Tage pro Jahr in der Schweiz zu leben. Außerdem gelten Besonderheiten beim Immobilienkauf und – langfristig gedacht – auf dem Weg zur C‑Bewilligung und zum Schweizer Pass. Wer das versteht, plant realistisch und erspart sich Enttäuschungen.

Warum die Schweiz so attraktiv ist

Hohe Löhne, vergleichsweise niedrige Steuern, ein starker Schweizer Franken, pünktliche Züge, verlässliche Behörden und eine beeindruckende Lebensqualität: Die Schweiz ist aus gutem Grund das beliebteste Auswanderungsland für Deutsche. Klar, das hat seinen Preis – Mieten, Dienstleistungen, selbst der Wocheneinkauf sind deutlich teurer als in Deutschland. Unterm Strich bleibt die Schweiz für viele dennoch attraktiv: mehr Netto vom Brutto, stabile Rahmenbedingungen und spürbar weniger Friktion im Alltag.

Was die B‑Bewilligung ist – und was sie dir ermöglicht

Die B‑Bewilligung ist die Aufenthaltsbewilligung für Ausländer, die in der Schweiz leben wollen. Für EU‑Bürgerinnen und ‑Bürger wird sie in der Regel für fünf Jahre erteilt und kann verlängert werden. Sie ist dein Ticket für ein echtes Leben vor Ort – mit Wohnsitz, Krankenversicherungspflicht, Steuern, Rechten und Pflichten.

Wichtig: Anders als in der EU brauchst du in der Schweiz einen formellen Status. Die bilateralen Verträge sorgen zwar für Personenfreizügigkeit, aber du musst nachweisen, dass du wirtschaftlich unabhängig bist. Gelingt das, ist die Erteilung der B‑Bewilligung meist unproblematisch.

Voraussetzungen und gängige Nachweise

Damit du die Bewilligung erhältst, musst du belegen, dass du deine Lebenshaltungskosten in der Schweiz selbst tragen kannst. Typische Wege:

- Arbeitsvertrag in der Schweiz: Der Klassiker. Ein unbefristeter oder ausreichend langer befristeter Vertrag ist ein starker Nachweis.

- Eigene Firma in der Schweiz: Du gründest z. B. eine GmbH, die dich anstellt, oder ein Einzelunternehmen. Bei Selbstständigkeit ist ein realistischer Businessplan Pflicht.

- Rente: Rentenbescheide zeigen, dass laufende Mittel vorhanden sind.

- Vermögen: Ein Polster auf dem Konto kann genügen. Rechtlich geht es darum, dass du nicht sozialhilfeberechtigt bist. Häufig reichen bereits einige Zehntausend Euro/Franken – der genaue Schwellenwert variiert, hier entscheidet der Kanton.

- Job in Deutschland, Arbeiten aus der Schweiz: Möglich, wenn dein Arbeitgeber zustimmt und Sozialversicherung/Steuern korrekt geregelt sind. Zeig, dass du deine Tätigkeit aus der Schweiz wahrnimmst.

Je klarer und vollständiger deine Unterlagen, desto schneller geht’s. Kontoauszüge, Arbeits‑ oder Mietverträge, Rentenbescheide, Handelsregisterauszüge, Businesspläne – bereite alles sauber auf.

Schritt für Schritt: So bekommst du die B‑Bewilligung

1) Wohnung finden und Wohnsitz verlegen

Ja, zuerst kommt die Wohnung – mieten oder kaufen. Ohne festen Wohnsitz in einer Gemeinde kannst du dich nicht anmelden. Das ist der Schritt, an dem viele zögern. Prüfe Budget und Region sorgfältig, denn die Mieten unterscheiden sich stark zwischen Kantonen und Städten.

2) Anmeldung bei der Gemeinde

Nach dem Einzug meldest du dich bei der Einwohnerkontrolle deiner Wohngemeinde an. Das ist ähnlich wie in Deutschland, aber mit schweizerischer Gründlichkeit. Du bringst deinen Ausweis, den Miet‑ oder Kaufvertrag und die Formulare für die Aufenthaltsbewilligung mit.

3) Formular des kantonalen Migrationsamts ausfüllen

Auf der Website des Migrationsamts deines Kantons findest du das passende Antragsformular für EU/EFTA‑Bürger. Fülle es vorab aus und nimm es zur Anmeldung mit. Die Gemeinde leitet deinen Antrag ans Migrationsamt weiter.

4) Nachweise beilegen

Je nach Konstellation fügst du bei: Arbeitsvertrag, Nachweis deiner Firma (GmbH‑Statuten, Handelsregisterauszug), Businessplan (bei Selbstständigkeit), Rentenunterlagen, Kontoauszüge als Vermögensnachweis oder Bestätigungen deines ausländischen Arbeitgebers zur Tätigkeit aus der Schweiz.

5) Krankenversicherung abschließen

In der Schweiz besteht obligatorische Grundversicherung. Du musst dich innerhalb von drei Monaten nach Wohnsitznahme versichern; rückwirkende Prämien sind möglich. Kümmere dich frühzeitig – die Beiträge sind ein wesentlicher Budgetposten.

6) Bewilligung abwarten und Rückfragen beantworten

In vielen Fällen ist die Erteilung eine Formsache. Manchmal stellt das Migrationsamt Rückfragen. Reagiere zügig und vollständig, dann ist die Karte bald in deinem Briefkasten.

Typische Stolpersteine und wie du sie vermeidest

- 183‑Tage‑Regel: Die B‑Bewilligung ist kein „Schweizer Postfach“. Du musst real in der Schweiz leben, grob mindestens 183 Tage pro Jahr. Wer das nicht plant, riskiert Ärger – und steuerlich kann es schnell komplex werden.

- Immobilienkauf (Lex Koller): Ohne Bewilligung kannst du nicht einfach Immobilien kaufen. Mit B‑Bewilligung darfst du eine selbstgenutzte Hauptwohnung erwerben. Ferienimmobilien oder Anlageobjekte sind für Ausländer nur mit Genehmigung möglich.

- Budgetfalle: Die Schweiz ist teuer – besonders steuergünstige Kantone und beliebte Ferienregionen treiben die Miete hoch. Plane realistisch, vergleiche Krankenkassen, prüfe Pendeloptionen und Nebenkosten.

- Selbstständigkeit ohne Plan: Ein „Wird schon“-Businessplan überzeugt keine Behörde. Zeig Markt, Umsätze, Kunden, Finanzplanung. Sonst wird’s zäh.

- Sozialversicherung/Steuern bei Remote‑Jobs: Wenn du für einen deutschen Arbeitgeber aus der Schweiz arbeitest, stimmen die Systeme nur, wenn alle Meldungen korrekt laufen. Kläre A1‑Bescheinigung, Quellensteuer/ordentliche Veranlagung, AHV‑Themen – idealerweise mit Profi‑Rat.

Vom B zur C – und zum Schweizer Pass

Hast du die B‑Bewilligung fünf Jahre am Stück, kannst du in aller Regel die C‑Bewilligung beantragen – die Niederlassungsbewilligung. Sie gibt dir mehr Sicherheit, mehr Freiheiten am Arbeitsmarkt und erleichtert vieles im Alltag. Wer die C‑Bewilligung fünf weitere Jahre hält, kann – bei Erfüllung der Integrations‑ und Sprachanforderungen – die Einbürgerung anstoßen. Die Schweiz prüft genau und lokal: Deine Wohngemeinde spielt mit, und der Prozess kann drei bis fünf Jahre dauern. Insgesamt solltest du 13 bis 15 Jahre einkalkulieren, bis du den roten Pass mit weißem Kreuz in Händen hältst.

Steuern, Wegzug und was du sonst beachten solltest

- Steuern: Die Belastung ist oft niedriger als in Deutschland, variiert aber stark nach Kanton und Gemeinde. Steuergünstige Orte sind beliebt – und teuer. Lass dir eine Musterveranlagung rechnen, bevor du unterschreibst.

- Wegzugsfragen aus Deutschland: Bei Vermögen, Unternehmensbeteiligungen oder Immobilien kann der Wegzug steuerliche Folgen auslösen (Stichwort Wegzugsbesteuerung). Frühzeitige Planung spart Geld und Stress.

- Unternehmen gründen: Die Schweiz ist unternehmerfreundlich. Für eine GmbH brauchst du Stammkapital, Statuten und einen Sitz. Als Einzelunternehmer ist die Hürde niedriger, aber der Businessplan zählt doppelt.

- Schule und Familie: Bildungsangebote sind hochwertig, doch Plätze – etwa in internationalen Schulen – sind begehrt. Informiere dich frühzeitig.

- Sprache und Integration: Deutsch, Französisch, Italienisch – je nach Kanton hilft es enorm, die lokale Sprache zu sprechen. Das macht Alltag und Einbürgerungsweg leichter.

Region und Kanton klug wählen

Nicht jede Gemeinde passt zu jedem Lebensmodell. Ein paar Entscheidungsdimensionen:

- Steuern vs. Miete: Sehr günstige Steuern bedeuten oft sehr hohe Mieten. Rechne beides zusammen und denke an Pendelkosten.

- Nähe zum Jobmarkt: Zürich, Zug, Basel, Genf und Lausanne bieten viele Stellen, aber auch Wettbewerb um Wohnungen.

- Lebensstil: Ländlich und ruhig oder urban und international? Beide Welten gibt es – mit ganz unterschiedlichem Preis‑Leistungs‑Verhältnis.

- Zukunftspläne: Wenn du die C‑Bewilligung und später die Einbürgerung anstrebst, bleib am besten stabil in einer Region, baue Netzwerke auf und integriere dich vor Ort.

Praktische Vorbereitung – deine kleine Checkliste

- Budget klären: Netto‑Gehalt, Miete, Krankenkasse, Steuern, Mobilität, Rücklagen.

- Unterlagen sammeln: Ausweis, Mietvertrag, Arbeitsverträge, Firmenunterlagen, Kontoauszüge, Rentenbescheide, Versicherungsnachweise.

- Wohnung suchen: Portale checken, Unterlagen parat haben, Bonitätsnachweise mitbringen.

- Anmelde‑ und Bewilligungsformulare herunterladen: Website des kantonalen Migrationsamts deines Zielkantons.

- Termine setzen: Einzug, Anmeldung, Krankenversicherung innerhalb von 3 Monaten, Fristen für Rückfragen der Behörde.

- Beratung einholen: Bei besonderen Konstellationen (Vermögen, Unternehmen, Remote‑Job) lohnt sich der Rat von Steuer‑ und Rechtsprofis – in Deutschland und in der Schweiz.

Fazit: Der Weg ist einfacher, als du denkst – wenn du ihn richtig gehst

Die Schweiz will keine Bürokratiemonster erschaffen, sondern sicherstellen, dass Zuziehende sich selbst finanzieren. Genau deshalb ist die B‑Bewilligung für EU‑Bürger mit sauberer Vorbereitung oft schnell erledigt. Dreh die Schritte in die richtige Reihenfolge (Wohnung – Anmeldung – Bewilligung), leg klare Nachweise vor und plane das Leben vor Ort realistisch, inklusive 183‑Tage‑Regel, Krankenversicherung und Budget.

Wenn du es ernst meinst mit dem Leben in der Schweiz, dann fang heute an: Recherchiere deinen Zielkanton, prüfe dein Budget, sichere dir eine Wohnung und bereite deine Unterlagen vor. Und wenn du dir Unterstützung wünschst, nutze Seminare, Beratungen und Netzwerke – die Abkürzungen sind da, du musst sie nur gehen. Die B‑Bewilligung ist kein Mysterium, sondern dein erster, sehr machbarer Schritt in ein neues Kapitel mit Stabilität, Lebensqualität und einer ordentlichen Portion Alpenluft.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Philippinen: Der ultimative Compliance-Wohnsitz für Digitale Nomaden & PTs!

Stell dir vor, du hast eine ganz normale, möblierte Wohnung an einem warmen, bezahlbaren Ort – mit Mietvertrag, Nebenkostenabrechnung und einer Adresse, die auf Google Street View existiert. Du nutzt sie, wenn du willst; den Rest des Jahres dient sie dir als sauberer, belastbarer Nachweis gegenüber Banken und Behörden. Genau darum geht es beim Compliance‑Wohnsitz – und die Philippinen sind dafür eine der interessantesten Adressen weltweit.

Du möchtest auf den Philippinen leben oder einen Plan B Wohnsitz etablieren? Wir unterstützen dich bei Wohnungssuche, Visumsanträgen, Firmengründung, Bankkonto-Eröffnung und allen weiteren Schritten. Erfahre mehr auf dieser Seite!

In den letzten Jahren haben immer mehr Unternehmer, Freiberufler und Investoren nach einer Lösung gesucht, die drei Dinge zusammenbringt: echte Wohnadresse, volle Rechtssicherheit und steuerliche Klarheit. Die Philippinen bieten all das – plus überraschend einfache Visa‑Regeln, englische Sprache im Alltag, niedrige Lebenshaltungskosten und die Möglichkeit, Banking in Singapur sauber aufzubauen.

Bevor wir tiefer einsteigen, eine Klarstellung: Mit Compliance‑Wohnsitz ist keine Briefkastenadresse gemeint. Es geht um eine reale, eigenständige Wohnung mit Mietvertrag, Strom‑/Wasserrechnung und Postzustellung. Genau diese „Greifbarkeit“ macht die Lösung belastbar, wenn Finanzämter oder Banken Nachweise verlangen.

Kurz gesagt: Du bekommst eine Adresse, die du mit gutem Gewissen angeben kannst, verbesserst deine Bankfähigkeit international und nutzt – je nach deiner Einkunftsstruktur – legale Steuerfreiheit auf Auslandseinkünfte.

Die drei wichtigsten Gründe auf einen Blick:

– Visa und Aufenthalt: Einreisen, ausprobieren, bleiben – bis zu drei Jahre ohne klassisches Visum möglich, dazu attraktive Langzeitoptionen wie SRRV (ab 50 Jahren).

– Steuern: Für Nicht‑Staatsbürger sind ausländische Einkünfte grundsätzlich steuerfrei, selbst wenn du dich überwiegend im Land aufhältst.

– Banking und Privatsphäre: Kein automatischer Informationsaustausch (CRS) und exzellente Möglichkeiten, Konten in Singapur zu eröffnen – besonders leicht, wenn du auf den Philippinen wohnst.

Warum die Philippinen als Compliance‑Wohnsitz?

– Echte Adresse statt Briefkasten: Du mietest eine richtige Wohnung, die dir allein gehört und die du nutzen kannst, wann immer du willst. Post kommt an, Utilities laufen auf deinen Namen, und alles ist überprüfbar.

– Englisch im Alltag: Kommunikation mit Vermietern, Banken, Behörden und Dienstleistern ist entspannt – ein großes Plus im Vergleich zu manch anderem Ziel in Südostasien.

– Günstig und unbürokratisch: Von der Miete bis zu alltäglichen Kosten sind die Philippinen oft günstiger als Thailand – mit weniger Touristenrummel und spürbar niedrigeren Eintrittshürden.

Was ein Compliance‑Wohnsitz wirklich bedeutet

Du hast eine langfristig nutzbare, möblierte Wohnung. Kein „Coworking‑Briefkasten“, kein Sammelpostfach. Es gibt einen Mietvertrag über deinen Namen, Strom‑/Wasserrechnungen, eine klare Adresse. In Davao City – der zweitgrößten Stadt des Landes und einem sicheren, gut organisierten Standort – starten brauchbare Apartments bereits ab rund 200 US‑Dollar pro Monat. Ab etwa 300 US‑Dollar bekommst du in der Regel ein Kondominium mit Rezeption/Concierge, der deine Post sicher entgegennimmt. Zwischen 800 und 1.000 US‑Dollar beginnt der lokale „Luxusbereich“ – meistens schon mit Pool, Gym und gehobener Ausstattung. Üblich ist, ein Jahr Miete im Voraus zu bezahlen.

Mit dieser Adresse kannst du dich steuerlich registrieren, einen lokalen Ausweis beantragen und Bankkonten eröffnen. Wichtig: Du musst für Anmietung, Registrierung und viele Formalitäten nicht zwingend vor Ort sein – das lässt sich organisiert abwickeln. Für die Kontoeröffnung selbst ist deine persönliche Identifikation nötig: in den Philippinen vor Ort und für Singapur üblicherweise ebenfalls vor Ort (bei einer Bank geht die Identifizierung auch in Europa über deren Filialnetz).

Visa und Aufenthalt: flexibel statt kompliziert

Ein großer Vorteil: Bis zu drei Jahre kannst du ohne klassisches Visum im Land bleiben, indem du vor Ort verlängerst. Wenn du langfristiger planst, gibt es Optionen wie das SRRV (ab 50 Jahren) oder das SIRV für Investoren. Mit einem solchen Visum wirst du steuerlich sofort als unbeschränkt ansässig behandelt – selbst ohne 183‑Tage‑Aufenthalt – was vor allem für die Ausstellung eines Ansässigkeitszertifikats relevant ist. Ohne Visum greift die übliche 183‑Tage‑Regel, um die unbeschränkte Steuerpflicht zu begründen.

Steuern verständlich erklärt: Auslandseinkünfte bleiben außen vor

Der entscheidende Punkt: Wenn du kein philippinischer Staatsbürger bist, sind ausländische Einkünfte grundsätzlich steuerfrei – dauerhaft, ohne zeitliche Befristung. Dazu zählen in der Regel Dividenden, Kapitalerträge, Gewinne aus Aktienverkäufen oder Krypto, sofern die Einkünfte nicht aus Tätigkeiten stammen, die du von philippinischem Boden aus erbringst. Arbeitest du also als Freelancer aus deiner Wohnung in Davao für Kunden im Ausland, dann gilt das in der Regel als lokale Leistung – und ist vor Ort zu versteuern. Solche Fälle lassen sich je nach Setup strukturieren (z. B. Gehalt über eine ausländische Gesellschaft), sollten aber individuell geprüft werden.

Positiv: Ausländische Einkünfte müssen in der philippinischen Steuererklärung nicht angegeben werden. Nur das, was du im Land erwirtschaftest (z. B. Mieteinnahmen aus einer lokalen Immobilie), ist zu deklarieren. Die Steuersätze liegen oft zwischen etwa 15 und 25 Prozent – moderat im Vergleich zu Deutschland, aber nicht ultraniedrig.

Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit Deutschland: mehr Schutz, weniger Reibung

Die Philippinen haben mit den wichtigen Staaten, darunter Deutschland, ein Doppelbesteuerungsabkommen. Das erhöht die Rechtssicherheit, gerade wenn du deutsches Gehalt beziehst oder deutsche Einkünfte hast. Ein praktisches Beispiel: Ein in den Philippinen ansässiger Angestellter mit deutschem Arbeitgeber kann – je nach konkreter Ausgestaltung und Tätigkeit – sein Gehalt brutto ausgezahlt bekommen, in Deutschland nicht versteuern und es stattdessen in den Philippinen deklarieren. Voraussetzung ist, dass die Abkommensbedingungen erfüllt sind und die Ansässigkeit sauber nachgewiesen wird (oft reicht der Wohnsitznachweis; ein formelles Ansässigkeitszertifikat kann zusätzlich helfen).

Wichtig ist auch der „Schutzschirm“ gegenüber der erweiterten beschränkten Steuerpflicht in Deutschland: Durch das DBA lassen sich deren nachteilige Effekte vielfach abmildern. Du bleibst zwar in Deutschland ggf. erklärungspflichtig, wenn dort noch Einkünfte anfallen, aber der Ort der Besteuerung richtet sich nach dem Abkommen – nicht nach Bauchgefühl einzelner Sachbearbeiter.

Kein automatischer Informationsaustausch (CRS): Privatsphäre mit Augenmaß

Die Philippinen nehmen derzeit nicht am automatischen Informationsaustausch teil. Das bedeutet: Wenn du auf den Philippinen oder etwa in Singapur Konten führst, werden keine Kontodaten an eine philippinische Adresse gemeldet. Praktisch ist das vor allem für dein Sicherheitsgefühl und deine Privatsphäre. Wichtig: Das ist kein Freibrief. Es geht nicht darum, etwas zu verstecken – Auslandseinkünfte sind ohnehin steuerfrei. Es geht um Souveränität und darum, dass du nur die Daten teilst, die rechtlich notwendig sind.

Banking in Singapur: stabil, mehrwährungsfähig, professionell

Singapur zählt zu den stabilsten Banking‑Standorten der Welt. Der Singapur‑Dollar hat sich über Jahrzehnte bewährt und Banken sind für ihre Benutzerfreundlichkeit und Produktvielfalt bekannt. Die Kontoeröffnung fällt erfahrungsgemäß leichter, wenn du in der Region ansässig bist – also z. B. mit philippinischem Wohnsitz. Du kannst mit Mehrwährungskonten rechnen und Zugang zu Produkten bekommen, die in der EU so nicht verfügbar sind. Realistisch solltest du Einlagen um 150.000 Euro einkalkulieren, je nach Bank und Profil. Eine persönliche Identifikation vor Ort ist die Regel; eine Bank erlaubt die Legitimierung über europäische Filialen.

Wohnen in Davao City: so läuft es praktisch ab

– Wohnungsauswahl: Sauber, möbliert, zentrale Lagen. Ab ca. 200 US‑Dollar für einfache Apartments; ab ca. 300 US‑Dollar in Kondominiums mit Rezeption/Concierge.

– Verträge und Nebenkosten: Jahresmiete im Voraus ist üblich. Du erhältst einen regulären Mietvertrag sowie Strom‑/Wasserrechnungen auf deinen Namen – perfekte Nachweise.

– Post und Erreichbarkeit: In Häusern mit Rezeption ist deine Post sicher. In einfachen Apartments landet sie unter der Tür – lässt sich aber bei Bedarf zuverlässig abholen.

– Remote‑Setup: Anmietung, Registrierung, lokale ID, TIN (Steuernummer) und Konto in den Philippinen lassen sich organisiert vorbereiten. Für die eigentliche Kontoeröffnung musst du persönlich erscheinen.

Alltag und Lebensgefühl: Englisch, bezahlbar, entspannt

Im Alltag kommst du mit Englisch überall durch – vom Supermarkt bis zum Amt. Davao City gilt als sicher, aufgeräumt und weniger hektisch als Manila. Natürlich ist es kein Schokoladen‑Schweizerdorf: Es bleibt ein Schwellenland mit spürbaren Unterschieden zwischen Arm und Reich, gelegentlichen Infrastruktur‑Macken und Verkehrsthemen. Wenn du realistische Erwartungen hast, bekommst du im Gegenzug viel Freiheit, Freundlichkeit und eine Umgebung, in der du dich gut bewegen kannst.

Mögliche Stolpersteine – und wie du sie vermeidest

– Lokale Einkünfte: Was du von den Philippinen aus erarbeitest, ist in der Regel vor Ort steuerpflichtig. Das muss sauber strukturiert werden.

– Mehrere Wohnsitze: Hast du in zwei Ländern „echte“ Wohnungen, greifen Tiebreaker‑Regeln aus DBAs. Ein klarer, primärer Wohnsitz auf den Philippinen macht vieles einfacher.

– Mindset: Ein Compliance‑Wohnsitz ist kein Trick, sondern eine solide, dokumentierbare Lösung. Wer „Fake“ will, ist hier falsch.

– Aufenthaltspflichten: Es gibt keine Mindestaufenthaltszeit wie in Zypern oder Dubai – schön flexibel. Aber: Für bestimmte Bescheinigungen (z. B. ohne Visum) können 183 Tage relevant sein.

Beispiel‑Szenarien aus der Praxis

– Der Kapitalanleger: Du lebst europaweit verteilt (z. B. Spanien 120 Tage, Italien 120 Tage, Deutschland 60 Tage) und verbringst den Rest auf Reisen. Deine Einkünfte stammen überwiegend aus Aktienverkäufen und Dividenden. Mit philippinischem Compliance‑Wohnsitz kannst du – bei sauberer Struktur und ohne weitere „echte“ Wohnsitze – häufig eine weitgehende Steuerfreiheit auf diese Auslandseinkünfte erreichen.

– Der Angestellte mit Auslandssitz: Du wohnst in Davao, arbeitest remote für einen deutschen Arbeitgeber. Unter dem DBA kann das Gehalt, je nach konkreter Tätigkeit und Ausgestaltung, in den Philippinen besteuert werden – nicht in Deutschland. Das Gehalt fließt brutto, du versteuerst es lokal.

– Der Unternehmer/Freelancer: Du erbringst Leistungen von den Philippinen aus. Diese Umsätze gelten grundsätzlich als lokal. Mit der richtigen Struktur (z. B. Auslands‑Gehalt, Holding‑Setup) lässt sich die Gesamtsteuerlast optimieren – aber nicht „wegzaubern“. Beratung ist hier Pflicht.

So unterstützt dich ein erfahrenes Team vor Ort

Seit 2006 gibt es in Davao City ein eingespieltes Team, das genau diese Prozesse begleitet: Wohnungssuche und Anmietung, steuerliche Registrierung, lokale ID, Kontoeröffnung in den Philippinen sowie – optional – die Vorbereitung für ein Konto in Singapur. Viele Schritte lassen sich remote abwickeln, du reist nur zu den wirklich notwendigen Terminen an.

Wenn Singapur‑Banking für dich interessant ist, plane eine Mindesteinlage um 150.000 Euro ein und rechne mit persönlicher Identifizierung. Der große Vorteil eines philippinischen Wohnsitzes: Regionale Nähe, weniger EU‑Bürokratie und Zugang zu bankseitig attraktiven Produkten.

Fazit: Mehr Freiheit, klare Nachweise, echte Compliance

Ein Compliance‑Wohnsitz auf den Philippinen ist kein Luftschloss. Es ist eine greifbare, rechtssichere Lösung mit echter Adresse, klaren Dokumenten und realer Nutzbarkeit. Du profitierst von unkomplizierten Visa‑Regeln, steuerfreier Behandlung deiner Auslandseinkünfte als Nicht‑Staatsbürger, fehlendem CRS, bezahlbaren Lebenshaltungskosten und starken Banking‑Optionen in Singapur.

Besonders stark ist das Setup, wenn die Philippinen dein einziger „echter“ Wohnsitz sind. Dann entstehen weniger Tiebreaker‑Fragen und du kannst gegenüber Banken und Behörden selbstbewusst auftreten – mit Mietvertrag, Nebenkostenrechnungen, lokaler ID und, falls nötig, Ansässigkeitszertifikat.

Wichtig: Das ist keine Einladung zu kreativer Buchführung. Es geht um 100 Prozent Compliance – mit den Regeln leben, statt gegen sie anzukämpfen. Je klarer dein Setup, desto entspannter ist dein Alltag.

Wenn du herausfinden willst, ob die Philippinen zu deinen Zielen passen – ob als Plan B, als steuerlich saubere Basis oder als Tor zum asiatischen Banking – dann buch dir ein Beratungsgespräch. Unter mandatierung.com findest du die Details. Mit einem erfahrenen Team an deiner Seite richtest du deinen Compliance‑Wohnsitz effizient ein – und legst den Grundstein für mehr Freiheit, mehr Souveränität und eine bessere Struktur für Vermögen und Einkommen.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Auswandern & US-LLC: Traum oder teure Steuerfalle?

Auswandern, eine US‑LLC gründen und damit ganz einfach Kunden abrechnen – klingt nach dem schnellen Weg in mehr Freiheit und weniger Steuern. Aber funktioniert das wirklich so unkompliziert? Die ehrliche Antwort: Es kann funktionieren, wenn du die Spielregeln kennst. Und es kann brandgefährlich werden, wenn du dich auf Halbwissen oder YouTube‑Mythen verlässt.

Kurz gesagt: Eine LLC ist in vielen Punkten großartig – privat, flexibel, pragmatisch. Aber sie ist keine Tarnkappe. In den meisten Fällen besteuert dich das Land, aus dem du die LLC „steuerst“, so als wäre sie eine lokale Firma.

Wenn du aus Deutschland oder Österreich wegziehst, bleiben für Deutsche oft zehn Jahre lang steuerliche Fallstricke bestehen (Stichwort erweiterte beschränkte Steuerpflicht). Je nachdem, was du tust – gewerblich, freiberuflich oder vermögensverwaltend – kann das sehr unterschiedliche Konsequenzen haben.

Die gute Nachricht: Es gibt saubere Setups, die wirklich funktionieren. Dazu gehören ausreichend Substanz im neuen Land, klare Abgrenzung deiner Tätigkeit und – wenn du Deutscher bist – im Idealfall ein Doppelbesteuerungsabkommen. Der Weg ist nicht kompliziert, aber er verlangt Sorgfalt.

Warum die US‑LLC so attraktiv wirkt

- Privatsphäre: In vielen US‑Bundesstaaten erscheinen Gesellschafter gar nicht öffentlich. Jahresabschlüsse oder Bilanzen werden nicht veröffentlicht.

- Pragmatik: Geringe Formalitäten, schnelle Gründung, einfache Verwaltung und auch wieder einfache Schließung.

- Bankfähigkeit: Konten in den USA oder über Anbieter wie Wise lassen sich meist unkompliziert eröffnen.

- Keine US‑Steuer bei fehlender US‑Betriebsstätte: Wenn die LLC keine „Betriebsstätte“ in den USA hat, sind ihre Gewinne dort in der Regel nicht steuerpflichtig.

- Kein automatischer Informationsaustausch (CRS): US‑Banken sind nicht Teil des CRS‑Netzwerks. Das ist jedoch kein Freifahrtschein – denn andere Länder können trotzdem steuerlich ansetzen.

All das macht die LLC für Auswanderer, Digitale Nomaden und Investoren extrem reizvoll. Der Denkfehler beginnt dort, wo man glaubt: „Wenn die USA nicht besteuern, besteuert niemand.“ Genau hier greifen die Regeln im Land, aus dem du tatsächlich arbeitest.

Der Stolperstein: Betriebsstätte im Aufenthaltsland

Die meisten, die nach Dubai, Malta, Zypern, Thailand oder in ein anderes Niedrigsteuerland ziehen, nutzen die LLC, um Kundenrechnungen zu stellen. Was viele übersehen: Arbeitest du faktisch von deinem neuen Wohnsitzland aus, gilt die LLC dort regelmäßig als „betriebsstättenpflichtig“. Übersetzt: Die LLC wird steuerlich wie ein lokales Unternehmen behandelt.

- Beispiel Dubai: Führst du die LLC von Dubai aus, wird sie steuerlich wie eine UAE‑Gesellschaft behandelt. Bei Steuerpflicht fallen in der Regel 9 % Körperschaftsteuer an.

- Beispiel Zypern, Malta, Thailand: Gleiches Prinzip. Arbeit aus dem Land X = Betriebsstätte in X. Die vermeintliche Steuerfreiheit auf „ausländische“ Einkünfte verpufft, sobald du vor Ort real arbeitest.

Natürlich sagen manche: „Wo kein Kläger, da kein Richter.“ Klar, manche Verwaltungen sind träge. Aber darauf eine Lebensstrategie aufzubauen, ist riskant. Spätestens bei Rückfragen, Bankprüfungen, einem späteren Umzug oder einer Rückkehr kann die Sache auffliegen – mit Nachzahlungen, Bußgeldern und schlaflosen Nächten.

Vermögensverwaltende LLC: Wann es legal gut funktioniert

Richtig stark ist die LLC, wenn sie wirklich nur Vermögen hält und verwaltet – also keine gewerbliche Tätigkeit ausübt. Beispiele: Aktien, ETFs, Beteiligungen, Anleihen, Immobilienbeteiligungen. In vielen Niedrigsteuerländern ist das sauber abbildbar, insbesondere wenn diese Einkünfte bei dir persönlich ebenfalls steuerfrei wären.

- Positives Beispiel: Du wohnst in Dubai und hältst über die LLC internationale Aktien. Dividenden sind in Dubai für dich privat steuerfrei – damit sind sie meist auch in der LLC steuerfrei und Ausschüttungen an dich bleiben steuerlich unkritisch.

Drei wichtige Grenzen solltest du dabei kennen:

1) Trading ist nicht Vermögensverwaltung. Wenn du täglich viele Trades mit kurzen Haltefristen machst und das deine Haupttätigkeit ist, gilt das steuerlich als gewerblich. Ergebnis: Betriebsstätte im Aufenthaltsland – auch in Dubai, Malta, Zypern oder Thailand.

2) Deutsche Staatsbürger und die 10‑Jahres‑Regel. Ziehst du als Deutscher in ein Niedrigsteuerland ohne Doppelbesteuerungsabkommen (z. B. Dubai, Monaco), kann Deutschland dich für bestimmte Einkünfte bis zu zehn Jahre nach dem Wegzug weiter besteuern. Dazu zählen u. a. Veräußerungsgewinne aus deutschen Aktien, Zinsen und Dividenden aus Deutschland – auch, wenn sie über die LLC laufen.

3) Krypto ist aus deutscher Sicht „ortslose“ Einkunft. Fällst du unter die erweiterte beschränkte Steuerpflicht, bleiben Kryptogewinne (inklusive Veräußerung) in Deutschland bis zu zehn Jahre steuerpflichtig, wenn du in ein Land ohne DBA gezogen bist. In Ländern mit DBA (z. B. Schweiz, Malta) bist du besser geschützt – dennoch gelten die lokalen Regeln und Haltefristen.

Digitaler Nomade: Frei bewegen, aber nicht steuerfrei für alle

Bist du kein deutscher Staatsbürger und hältst dich in keinem Land lange genug auf, um dort ansässig zu sein oder Substanz aufzubauen, löst deine LLC oft keine Betriebsstätte aus. In solchen Fällen kann es funktionieren, Einnahmen über die LLC zu erzielen, ohne lokal besteuert zu werden. Eine Einzelfallprüfung bleibt aber Pflicht, denn manche Länder haben eigene Schwellenwerte oder „Economic Substance“-Regeln.

Für Deutsche ist der Nomadenweg heikler: Gewerbliche, „betriebsstättelose“ Einkünfte können trotz Auslandsaufenthalt für bis zu zehn Jahre nach dem Wegzug in Deutschland steuerpflichtig bleiben. Ausnahmen:

- Freiberufliche Einkünfte (z. B. ärztlich, heilberuflich, beratend im Sinne des § 18 EStG) fallen nicht unter diese Regel.

- Reine Vermögensverwaltung gilt ebenfalls nicht als gewerblich.

Was deutsche Auswanderer konkret beachten müssen

Deutschland schaut genau hin – und das ist keine Theorie. Das Bundesfinanzministerium hat Ende 2023 zentrale Punkte der erweiterten beschränkten Steuerpflicht erneut bestätigt. Anfang 2025 bestätigte ein BFH‑Urteil (höchstes deutsches Finanzgericht) diese Rechtslage nochmals. Praktisch bedeutet das:

- Letzte Steuererklärung in Deutschland: Du musst angeben, wohin und unter welchen Bedingungen du ausgewandert bist. Niedrigsteuerland ohne DBA? Rote Flagge.

- Bescheide oft „unter Vorbehalt der Nachprüfung“: Jahre später kann das Finanzamt noch einmal auf deinen Fall zurückkommen.

- Rückkehr nach Deutschland: Spätestens hier stellen die Behörden gezielte Fragen zu LLC, Betriebsstätte und Auslandseinkünften. Wir sehen Fälle, in denen Menschen nach 10–15 Jahren erneut geprüft werden – mit teuren Konsequenzen.

Saubere Alternativen und Setups, die funktionieren

- Zieh in ein Land mit Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Beispiele: Malta, Zypern, Schweiz, Thailand (mit Deutschland gibt es ein DBA). DBAs verteilen Besteuerungsrechte und schützen dich besser vor Doppel- oder Nachbesteuerung aus Deutschland.

- Baue echte Substanz auf. Eine lokale Firma mit Büro, Mitarbeitern oder realen Betriebsräumen schafft klare Betriebsstättenverhältnisse und Rechtssicherheit. In den VAE zahlst du bei Steuerpflicht z. B. 9 % Körperschaftsteuer – planbar und seriös.

- Malta als Beispiel: Mit einer sauberen Struktur ist dort eine effektive Steuerlast von rund 5 % möglich. Zusätzlich gibt es pauschale Regelungen für Privatpersonen. Der Punkt ist: Rechtssicherheit statt Grauzone.

- LLC gezielt nutzen: Für Freiberufler kann die LLC sinnvoll sein, wenn die Tätigkeit wirklich freiberuflich ist und nicht in gewerbliche Bereiche kippt. Ebenso als vermögensverwaltende Holding für Beteiligungen, Wertpapiere oder Immobilienbeteiligungen.

- Familienlösung: Ist dein Ehepartner nicht deutscher Staatsbürger, kann er oder sie eine LLC betreiben, ohne unter die deutsche 10‑Jahres‑Regel zu fallen. Natürlich nur, wenn die übrigen Ansässigkeits- und Substanzkriterien sauber erfüllt sind.

Dein Fahrplan in die legale Steueroptimierung

1) Kläre deinen Status. In welchem Land bist du steuerlich ansässig? Wie viele Tage verbringst du wo? Gibt es ein DBA mit Deutschland? Das ist das Fundament.

2) Definiere deine Tätigkeit. Bist du freiberuflich, gewerblich oder vermögensverwaltend unterwegs? Diese Einordnung entscheidet über Betriebsstätte und Besteuerung.

3) Plane Substanz. Arbeitsort, Büro, Mitarbeiter, lokales Management – je nach Modell brauchst du echte Substanz, damit die Struktur trägt.

4) Prüfe die LLC‑Rolle. Rechnungsschreiber, Holding, Vermögensverwaltung – was passt wirklich zu deinem Ziel und deinem Risikoprofil?

5) Bank & Payment. Wähle Bankkonten und Zahlungsdienstleister, die zu deinem Setup passen. Dokumentiere wirtschaftlich Berechtigte (KYC) sauber.

6) Dokumentation & Contracts. Saubere Verträge zwischen dir, der LLC und ggf. weiteren Gesellschaften. Transfer‑Pricing und Managementverträge nicht vergessen, wenn du mehrere Einheiten hast.

7) Verbindliche Auskunft einholen. Lass deinen Steuerberater eine verbindliche Auskunft beim Finanzamt einholen, wenn du Deutscher bist und Unsicherheiten bestehen. Das kostet etwas – spart aber oft ein Vielfaches an Risiko und Nerven.

Woran du Falschberatung erkennst

- „Alles steuerfrei, egal wo du lebst.“ – Falsch. Die Betriebsstätte im Aufenthaltsland ist der Dreh‑ und Angelpunkt.

- „LLC = keine Buchhaltung nötig, also keine Steuern.“ – Falsch. Formale Pflichten sind etwas anderes als materielle Steuerpflicht.

- „Deutschland ist raus, sobald du abgemeldet bist.“ – Für Deutsche häufig falsch. Die 10‑Jahres‑Regel greift in vielen Fällen.

- „Trading ist Vermögensverwaltung.“ – Nein. Häufig gewerblich, damit Betriebsstätte und Steuerpflicht vor Ort.

Fazit: Keine Abkürzungen – aber klare Wege

Die US‑LLC ist ein mächtiges Werkzeug. Privatsphäre, Flexibilität und einfache Handhabung sind echte Pluspunkte. Doch sie entfaltet ihre Stärke nur in einem rechtssicheren Gesamtkonzept: mit klarer Ansässigkeit, echter Substanz und einer Tätigkeit, die zum Rahmen passt. Für reine Vermögensverwaltung oder echte Freiberufler kann die LLC hervorragend funktionieren. Für gewerbliche Tätigkeit ohne Substanz ist sie ein Risiko – besonders für Deutsche mit der 10‑Jahres‑Regel.

Wenn du planst auszuwandern und eine LLC einzusetzen, nimm dir die Zeit für eine fundierte Struktur. Sprich mit einem qualifizierten Steuerberater oder Steueranwalt, kläre deine individuelle Situation und – falls du Deutscher bist – sichere dich über eine verbindliche Auskunft ab. Es gibt keine magischen Abkürzungen. Aber es gibt saubere, erprobte Wege zu weniger Steuern, mehr Vermögensschutz und mehr Freiheit. Der beste Zeitpunkt, sie zu planen, ist jetzt.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Müssen Auswanderer ab 2026 wirklich Welteinkommen in Deutschland weiter versteuern???

Ab 2026 soll angeblich die Definition des „Lebensmittelpunkts“ neu gefasst werden – und schon ein Netflix-Abo könne dich weltweit steuerpflichtig machen? Falsch! In Wahrheit betrifft das BMF-Schreiben 2023 vor allem Entsendungsfälle und die abkommensrechtliche Ansässigkeit. Für echte Auswanderer ändert sich nichts Grundlegendes – wichtig ist nur, Wohnsitz und Lebensmittelpunkt sauber zu dokumentieren.

Hast du in letzter Zeit auch das Video gesehen, das behauptet, Deutschland wolle ab 2026 die Definition des Lebensmittelpunktes neu festlegen – mit der Folge, dass selbst ein Netflix-Abo dazu führen könnte, dass du weltweit in Deutschland steuerpflichtig bleibst? Klingt dramatisch, sorgt für Klicks – und ist so pauschal schlicht falsch. In diesem Beitrag räume ich mit den Gerüchten auf, zeige dir, was tatsächlich in Bewegung ist, und erkläre, wen das betrifft – und wen nicht.

Kurz gesagt: Es gibt keine allgemeine Neuregelung, die Auswanderern ab 2026 pauschal eine weltweite Steuerpflicht in Deutschland aufbürdet. Was es gibt: ein BMF-Schreiben aus 2023, das sich auf die Besteuerung von Arbeitslohn in Entsendungsfällen bezieht – und dabei den „Mittelpunkt der Lebensinteressen“ für DBA-Zwecke genauer (und strenger) fasst.

Wichtig: Der „Lebensmittelpunkt“ ist kein Kriterium für die unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland. Dafür zählen nur Wohnsitz und gewöhnlicher Aufenthalt. Der Lebensmittelpunkt spielt vor allem in Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) eine Rolle, wenn zwei Staaten gleichzeitig eine Ansässigkeit reklamieren.

Weiter wichtig: Die diskutierten Änderungen betreffen vor allem Angestellte, die ins Ausland entsandt werden und (teils) enge Verbindungen zu Deutschland behalten. Wer tatsächlich auswandert, seinen Wohnsitz in Deutschland aufgibt und nicht als Arbeitnehmer entsandt ist, ist von diesem Punkt in der Regel nicht betroffen.

Was kursiert im Netz – und warum das verunsichert

• Behauptung: Ab 2026 werde der Lebensmittelpunkt neu definiert. Schon ein Bankkonto, eine leere Wohnung oder ein Streaming-Abo genüge, um dich weltweit steuerpflichtig zu machen.

• Realität: Es gibt keine allgemeine Gesetzesänderung dieser Art. Die Diskussion dreht sich um ein BMF-Schreiben zur steuerlichen Behandlung von Arbeitslohn nach DBA. Einige Finanzämter haben schon früher umfangreiche Kriterien abgefragt – das ist nicht neu, aber nun deutlicher formuliert.

• Problem: KI-gestützte Videos ohne Quellenangaben vermischen Begriffe (Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt, Lebensmittelpunkt) und blasen Spezialfälle zu allgemeinen Schreckensszenarien auf.

Was wirklich zählt: Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt – und dann erst der Lebensmittelpunkt

• Unbeschränkte Steuerpflicht in Deutschland entsteht durch Wohnsitz (eine Wohnung, die du innehast und nutzen kannst) oder gewöhnlichen Aufenthalt (mehr als sechs Monate Aufenthalt im Inland, mit Ausnahmen). Der „Lebensmittelpunkt“ ist dafür irrelevant.

• Der Lebensmittelpunkt – oft als „Mittelpunkt der Lebensinteressen“ bezeichnet – ist ein tie-breaker im DBA. Er entscheidet, in welchem Staat du nach Abkommensrecht ansässig bist, wenn du in beiden Staaten einen Wohnsitz hast.

• Genau hier setzt das BMF-Schreiben 2023 an: Es betrifft in erster Linie Entsendungen (du arbeitest vorübergehend im Ausland, behältst vielleicht eine Wohnung in Deutschland etc.) und will festlegen, wann Deutschland trotz Auslandsaufenthalts noch ein Besteuerungsrecht an bestimmten Lohnbestandteilen beanspruchen kann.

Worauf sich das BMF 2023 fokussiert

Das Schreiben zur steuerlichen Behandlung von Arbeitslohn nach DBA schärft die Kriterien, mit denen der Mittelpunkt der Lebensinteressen beurteilt wird. Neben den klassischen Faktoren (Familie, Wohnsituation, gesellschaftliche Bindungen) werden teils weitere Indizien genannt, die Finanzämter ohnehin schon abgefragt haben, etwa:

• Familiäre und gesellschaftliche Beziehungen (wo leben Partner und Kinder?)

• Politische, kulturelle und sonstige Verwurzelung

• Ausstattung und Größe der Wohnung

• Privataktivitäten, Mitgliedschaften (Vereine, Parteien)

• Wiederkehrende Lieferungen/Leistungen, Abonnements, Arztbesuche (außer Notfälle)

Entscheidend: Das sind Indizien für die DBA-Ansässigkeit in Entsendungssituationen. Ein Netflix- oder Zeitschriftenabo allein macht dich nicht plötzlich in Deutschland weltweit steuerpflichtig. Es geht um das Gesamtbild, und zwar speziell bei der Frage, welchem Staat das Besteuerungsrecht an bestimmten Lohnbestandteilen zusteht.

Warum das heikel werden kann – Beispiel Entsendung

Stell dir vor, du wirst für drei Jahre nach Frankreich entsandt. Deine Familie zieht mit, du arbeitest vor Ort, dein laufendes Gehalt wird in Frankreich besteuert. Soweit klar. Nun erhältst du aber nach deiner Rückkehr nach Deutschland einen Bonus oder eine Abfindung für die Zeit im Ausland. Frankreich sagt: Dieser Bonus betrifft deine Tätigkeit in Frankreich – also steuerpflichtig in Frankreich. Deutschland könnte nach dem BMF-Verständnis argumentieren: Deine gewichtigen Lebensinteressen lagen trotz Auslandsaufenthalt weiter in Deutschland (z. B. wegen enger Bindungen, beibehaltenem Wohnsitz, Sprache zu Hause, Rückkehrabsicht) – also ist der Bonus auch in Deutschland zu besteuern. Es droht echte Doppelbesteuerung, wenn der DBA-Ausgleich nicht sauber greift.

Das ist der Kern der Debatte: nicht dass Auswanderer plötzlich wegen eines Streaming-Abos steuerlich „gefangen“ werden, sondern dass in Entsendungsfällen einzelne Lohnbestandteile zwischen zwei Staaten strittig sein können.

Was bedeutet das für „echte“ Auswanderer?

Wenn du wirklich aus Deutschland ausziehst, deinen Wohnsitz abmeldest, keinen gewöhnlichen Aufenthalt mehr in Deutschland hast und nicht als Arbeitnehmer entsandt bist, trifft dich diese Diskussion in aller Regel nicht. Du solltest dennoch sauber dokumentieren, dass du deinen Lebensmittelpunkt – soweit er für Abkommensrecht überhaupt relevant wird – in deinem neuen Wohnsitzstaat hast. Für Unternehmer, Selbständige, Freiberufler, Privatiers gilt: Die BMF-Verschärfungen betreffen primär Arbeitslohn in Entsendungsszenarien.

Typische Missverständnisse – schnell geklärt

• „Doppelbesteuerungsabkommen sorgen dafür, dass ich doppelt besteuert werde.“ Falsch. Sie sollen Doppelbesteuerung verhindern, indem sie Zuteilungsregeln enthalten (z. B. wo Arbeitslohn, Dividenden, Renten besteuert werden).

• „Lebensmittelpunkt = unbeschränkte Steuerpflicht.“ Falsch. Für die unbeschränkte Steuerpflicht zählen Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt. Der Lebensmittelpunkt dient im DBA eher als Tie-Breaker zwischen zwei Wohnsitzen.

• „Abos lösen Steuerpflicht in Deutschland aus.“ So pauschal nein. Abos können ein Indiz unter vielen sein, aber keine alleinige Grundlage für eine weltweite Steuerpflicht.

Was Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei Entsendungen beachten sollten

Ein brisanter Punkt des BMF-Schreibens: Arbeitgeber sollen teils prüfen, ob der Arbeitnehmer seinen Mittelpunkt der Lebensinteressen in Deutschland beibehält. Das wirft Fragen zum Datenschutz und zur Praktikabilität auf. Gleichzeitig steigt das Risiko, dass Lohnbestandteile wie Bonus, Abfindung, Sign-on oder Aktienoptionen im falschen Staat besteuert werden – oder in beiden.

Handlungsempfehlungen für Entsendungen

• Vorab-Analyse: Lass vor Beginn der Entsendung prüfen, wie die DBA-Zuteilung für laufenden Lohn und für Sonderzahlungen aussieht.

• Wohnsitz klar regeln: Überlege, ob ein deutscher Wohnsitz beibehalten werden soll – und welche Indizien dadurch gesetzt werden. In manchen Fällen kann die Aufgabe des Wohnsitzes sinnvoll sein.

• Familien- und Lebensumstände dokumentieren: Wo wohnen Partner und Kinder? Wo ist das soziale Zentrum? Dokumentiere Fakten, nicht nur Absichten.

• Timing von Zahlungen steuern: Prüfe, ob Bonus/Abfindung nach DBA günstiger in der Entsendungsphase oder nach der Rückkehr zufließen.

• Arbeitgeberkoordination: HR/Payroll und Steuerratung an einen Tisch. Prozesse definieren, Informationspflichten klären, Risiken minimieren.

• Nachweise sammeln: Mietverträge, Schulbesuche der Kinder, Vereinsmitgliedschaften, Steuerbescheide, Versicherungen – alles, was die DBA-Ansässigkeit stützt.

Praxisbeispiel – warum Timing und Indizien zählen

Angenommen, du erhältst eine Abfindung, nachdem du schon wieder in Deutschland bist. Nach deutschem Recht zählt der Zeitpunkt des Zuflusses. Frankreich könnte aber sagen: Die Abfindung betrifft Tätigkeiten in Frankreich – also dort steuerpflichtig. Wenn Deutschland parallel Ansässigkeit und/oder Lebensmittelpunkt (aus Sicht des DBA) in Deutschland annimmt, kann es den gleichen Betrag besteuern. Ein sauber abgestimmtes Timing und eine klare Ansässigkeitsdokumentation reduzieren dieses Risiko.

Was du als Auswanderer jetzt konkret tun solltest

Auch wenn du nicht entsandt bist, lohnt eine solide Basis. So bleibst du auf der sicheren Seite:

• Wohnsitzaufgabe in Deutschland sauber dokumentieren (Abmeldung, Miet-/Kaufverträge, Übergabeprotokolle).

• Aufenthaltszeiten im Blick behalten (Sechs-Monats-Regel für gewöhnlichen Aufenthalt).

• Bankverbindungen, Abos, Versicherungen prüfen: Was brauchst du wirklich noch in Deutschland? Kündigen oder umstellen, wenn sie nur aus Bequemlichkeit weiterlaufen.

• Steuerliche Registrierung im neuen Wohnsitzstaat, schnelle Klärung der lokalen Pflichten.

• Doppelbesteuerungsabkommen deines Zielstaats kennen: Wo werden Kapitaleinkünfte, Unternehmensgewinne, Renten besteuert?

• Professionelle Beratung einholen, insbesondere bei Wegzugssteuer, erweiterter beschränkter Steuerpflicht, Entstrickung oder Unternehmensbeteiligungen.

Ein Wort zu Gerichtsurteilen und OECD-Standard

In der Fachwelt wird kritisiert, dass Teile des BMF-Verständnisses über den OECD-Standard hinausgehen könnten. Gerichte haben in Einzelfällen (z. B. BFH-Entscheidungen zu Vorständen mit internationaler Tätigkeit) Ergebnisse bestätigt, die zu Doppelbelastungen führten, wenn zwei Staaten gleichzeitig ein Besteuerungsrecht beanspruchten. Das zeigt: Im Graubereich zwischen Praxis und Abkommensauslegung wird es nie ganz friktionsfrei sein. Umso wichtiger ist eine klare, belegbare Struktur – und wo möglich eine Abstimmung zwischen den Staaten (z. B. im Verständigungsverfahren).

Die gute Nachricht – und der Kern der Botschaft

• Es gibt derzeit keine allgemeine gesetzliche Neudefinition des Lebensmittelpunkts ab 2026, die Auswanderer pauschal in Deutschland steuerpflichtig hält.

• Die Diskussion betrifft primär Arbeitslohn in Entsendungskonstellationen und die abkommensrechtliche Ansässigkeit.

• Wer wirklich auswandert und seinen Wohnsitz in Deutschland aufgibt, ist in der Regel nicht betroffen – sollte aber seine Unterlagen und Lebensumstände sauber dokumentieren.

Checkliste: Bist du wirklich „raus“ aus Deutschland?

• Kein Wohnsitz mehr in Deutschland (keine verfügbare Wohnung).

• Kein gewöhnlicher Aufenthalt (insb. nicht mehr als sechs Monate im Jahr in Deutschland).

• Lebensmittelpunkt im neuen Wohnsitzstaat belegbar (Familie, soziales Umfeld, Verträge, Mitgliedschaften).

• Relevante Abos, Konten, Versicherungen angepasst oder beendet.

• Steuerliche Registrierung und Krankenversicherung im neuen Staat gesichert.

Fazit: Ruhe bewahren, sauber planen, klug dokumentieren

Lass dich von reißerischen KI-Videos nicht verrückt machen. Für die meisten Auswanderer ändert sich ab 2026 nichts Grundlegendes. Wenn du entsandt wirst oder komplexe Lohnbestandteile (Bonus, Abfindung, Aktienoptionen) im Spiel sind, ist eine frühzeitige, fundierte Gestaltung Gold wert: kläre Wohnsitzfragen, stimme Zahlungszeitpunkte ab, dokumentiere deinen Lebensmittelpunkt abkommensfest und binde Arbeitgeber sowie Steuerprofis ein.

Dein Takeaway: Keine Panik – aber Sorgfalt. Wenn du planst auszuwandern oder eine Entsendung bevorsteht, hol dir rechtzeitig fachkundige Unterstützung und bring Struktur in deine steuerliche Situation. So veränderst du den Kurs aktiv – und lässt dich nicht von Gerüchten treiben.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Irischer Pass: Schritt für Schritt zur Staatsbürgerschaft!

Grüne Klippen, pfeifender Atlantikwind und ein Reisepass, der dir echte Handlungsfreiheit gibt – der irische Pass ist für viele der ideale Plan B. Er öffnet dir nicht nur die Türen der EU, sondern auch die der britischen Inseln. Noch besser: Er ist erreichbar, wenn du bereit bist, einige Jahre in Irland wirklich zu leben. In diesem Leitfaden bekommst du klar, pragmatisch und ohne Bürokraten-Deutsch erklärt, wie du den irischen Pass durch Einbürgerung bekommst, welche Nachweise zählen, was es kostet, wie lange es dauert und warum sich der Weg für Familien wie auch Solo-Auswanderer lohnt.

Irland hat international einen hervorragenden Ruf: klein, freundlich, neutral und nicht in Kriege verwickelt. Das spürst du im Alltag – und dieser gute Ruf begleitet dich auf Reisen. Mit einem irischen Pass reist du visumsfrei in viele Länder der Welt, genießt alle Freiheiten eines EU-Bürgers und hast zusätzlich ein besonderes Ass im Ärmel: die Common Travel Area. Als irischer Staatsbürger darfst du in Großbritannien sowie auf den britischen Inseln wie Jersey, Guernsey und der Isle of Man leben und arbeiten. Genau diese Kombination macht Irland für viele zu einem der attraktivsten Ziele, wenn es um eine zweite Staatsbürgerschaft geht.

Wichtig ist: Irland verkauft keine Pässe. Es gibt kein „Citizenship by Investment“. Du bekommst die irische Staatsbürgerschaft ausschließlich über echte Ansässigkeit – also dadurch, dass du dort mehrere Jahre lebst, Steuern erklärst (und ggf. zahlst) und im Land verankert bist. Gerade für Familien ist das oft kein Hindernis, sondern ein Vorteil: Irland ist kinderfreundlich, das Schulsystem ist gut, Homeschooling ist möglich und gesellschaftlich akzeptiert, und die Lernatmosphäre ist oft herzlich und persönlich.

Wenn du für dich (oder deine Kinder) zusätzlich einen Plan B möchtest – etwa um gegen politische Überraschungen, mögliche Dienstpflichten oder eine künftige Besteuerung nach Staatsbürgerschaft gewappnet zu sein – dann ist Irland ein solides, pragmatisches Ziel. Die Verfahren sind in der Regel „drama-frei“, die Anforderungen klar, und es gibt nachvollziehbare Checklisten, mit denen du deinen Antrag Schritt für Schritt vorbereiten kannst.

Warum der irische Pass so begehrt ist

- EU-Freizügigkeit: Leben, arbeiten, studieren – überall in der EU, ohne zusätzliche Visa.

- Common Travel Area: Als irischer Staatsbürger hast du ein Aufenthalts- und Arbeitsrecht in Großbritannien sowie auf den Kronbesitzungen (z. B. Jersey, Guernsey, Isle of Man).

- Reiserang und Reputation: Der irische Pass gehört zu den stärksten Reisepässen der Welt und genießt ein sehr positives Image.

- Alltag, der sich gut anfühlt: Englischsprachiges Umfeld, freundliche Kultur, gute Schulen, viel Natur – ideal für Familien und Selbstständige, die Ruhe und Verlässlichkeit schätzen.

Kein Pass gegen Geld: Du musst wirklich in Irland leben

Es gibt in Irland keinen Shortcut über Investments. Die Einbürgerung läuft über Aufenthalt und Integration – und genau das ist für viele machbar. Wenn du ohnehin einen Standortwechsel planst, Kinder hast, die zur Schule gehen, oder dein Business ortsunabhängig ist, lassen sich fünf Jahre in Irland gut gestalten. Homeschooling ist in der Verfassung verankert, die staatlichen Schulen sind oft klein, persönlich und anspruchsvoll, und du spürst, dass Bildung den Iren wichtig ist.

Die Voraussetzungen im Überblick

Als EU-Bürger ist der Weg vergleichsweise einfach strukturiert. Das sind die Kernpunkte, die in der Praxis zählen:

- Fünf Jahre Ansässigkeit in den letzten neun Jahren: Du musst nachweisen, dass du in den letzten neun Jahren mindestens fünf Jahre in Irland ansässig warst. Entscheidend ist die Ansässigkeit – nicht das tagesgenaue „Abstempeln“ im Pass.

- Das letzte Jahr vor Antragstellung: In diesem Jahr solltest du nicht mehr als 70 Tage außerhalb Irlands verbringen. Das ist die Phase, in der eine engere Präsenz wirklich wichtig ist.

- Nachweise der Ansässigkeit: Steuererklärungen, Mietverträge, Rechnungen, Kontoauszüge, Schulbestätigungen der Kinder, Bestätigungen deines Arbeitgebers oder Hausarztes – all das hilft. Irland nutzt hierfür ein transparentes Punktesystem (dazu gleich mehr).

- „Good Character“: Du reichst ein polizeiliches Führungszeugnis ein. Ein Eintrag führt nicht automatisch zur Ablehnung – du kannst Hintergründe erklären. Entscheidend ist die Gesamtschau deines Lebens in Irland.

- Loyalitätserklärung: Du leistest ein Treuegelöbnis auf die irische Verfassung, meist im Rahmen einer feierlichen Einbürgerungszeremonie.

- Absicht, in Irland zu bleiben: Du erklärst, weiter in Irland leben zu wollen. Ziehst du kurz nach der Einbürgerung weg, musst du i. d. R. bestätigen, dass es sich um eine temporäre Abwesenheit handelt.

So funktioniert das Punktesystem für deine Nachweise

Damit Irland deine „Residence“ (Ansässigkeit) nachvollziehen kann, gibt es ein klares Punktesystem. Du brauchst pro Jahr insgesamt 150 Punkte aus anerkannten Dokumenten. Damit zeigst du: Ich war hier nicht nur touristisch, sondern wirklich zuhause.

100-Punkte-Dokumente pro Jahr:

- Steuererklärung (und ggf. Steuerbescheide)

- Pass mit Einreisestempeln (falls vorhanden)

- Bestätigungen über Sozialleistungen

- Offizielle Schreiben der Steuerbehörde oder anderer Behörden

50-Punkte-Dokumente pro Jahr:

- Strom-, Gas- oder Wasserrechnung

- Kontoauszüge

- Mietvertrag

- Lohnabrechnungen

- Arbeitgeberbestätigung

- Bestätigung deines Hausarztes

Praxisbeispiel: Hast du pro Jahr z. B. eine Stromrechnung, einen Mietvertrag und einen Kontoauszug, kommst du bereits auf 150 Punkte. Wiederholst du das konsistent für fünf Jahre und erfüllst die 70-Tage-Regel im letzten Jahr, bist du formal auf einem sehr soliden Weg zur Einbürgerung.

Wichtig: In Irland musst du nicht jeden einzelnen Tag deiner Anwesenheit belegen. Es geht um das schlüssige Gesamtbild deiner Ansässigkeit – und das lässt sich mit dem Punktesystem sehr gut darstellen.

Zeitplan und Kosten – was realistisch ist

- Kosten: Für den Antrag fallen zunächst 175 € an. Wird dein Antrag bewilligt, kommen 950 € dazu. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern ist das moderat.

- Bearbeitungszeit: Plane ab Antragstellung etwa zwei Jahre ein. Realistisch hältst du den irischen Pass rund sieben Jahre nach deinem Umzug in Händen (fünf Jahre Ansässigkeit plus ca. zwei Jahre Verfahren).

- Timing-Tipp: Markiere dir die 70-Tage-Regel groß im Kalender für das Jahr vor Antragstellung. Plane Reisen bewusst und hebe Nachweise sauber auf. Je aufgeräumter dein Dossier, desto ruhiger das Verfahren.

„Of good character“ – was dahinter steckt

Irland betrachtet nicht nur Dokumente, sondern auch dich als Person. Das Führungszeugnis ist Standard. Falls dort etwas steht, ist das nicht automatisch das Aus. Du kannst erklären, was passiert ist, was du daraus gelernt hast und wie dein Leben heute aussieht. Entscheidend ist die Gesamtschau und ob du dich in Irland als verantwortungsbewusster, integrierter Mensch gezeigt hast.

Steuern clever planen: Non-Dom kurz erklärt

Irland ist für internationale Zuzügler steuerlich interessant. Wenn du in Irland ansässig bist, aber (noch) nicht dort „domiciled“, kann der Non-Dom-Status greifen. Kurz gesagt: Ausländische Einkünfte und Gewinne können – je nach Struktur – erst bei Überführung nach Irland (Remittance) steuerpflichtig werden. Das ist komplex und eine Beratung wert, aber die Quintessenz lautet: Mit guter Planung vermeidest du Doppelbesteuerung und nutzt legale Gestaltungsspielräume.

Warum das wichtig ist? Weil deine Ansässigkeit, deine Steuererklärungen und deine Finanzströme im Antrag zusammenlaufen. Wer früh sauber strukturiert, sammelt automatisch starke 100-Punkte-Nachweise und bleibt steuerlich auf Kurs. Sprich das unbedingt mit einem spezialisierten Berater ab – Stichworte wie Doppelbesteuerungsabkommen (inkl. Rückfallklauseln), Wegzugsteuer oder erweiterte beschränkte Steuerpflicht können je nach Herkunftsland relevant sein.

Familie, Schule, Alltag – Irland fühlt sich gut an

Wenn du Kinder hast, spielst du in Irland viele Vorteile aus. Es gibt kleine, staatlich finanzierte Dorfschulen mit persönlicher Atmosphäre. Englisch als Schulsprache ist ein Plus, und Homeschooling ist in der Verfassung abgesichert. Viele Familien berichten, dass ihre Kinder sich schnell wohlfühlen und zügig Anschluss finden – der irische Humor hilft. Ganz nebenbei gewöhnst du dir den irischen Akzent an und verknüpfst Einbürgerungsformalia mit echtem Leben: Klippen, Kaminfeuer, Geschichten und Gemeinschaft.

Namensänderung – in Irland unkompliziert

Ein überraschender, aber praktischer Bonus: In Irland lässt sich der Name vergleichsweise einfach per Deed Poll ändern. Die Änderung erscheint im irischen Pass – und falls du deine ursprüngliche Staatsbürgerschaft behältst, kann sie dort meist entsprechend nachvollzogen werden. Das ist kein Hauptgrund für Irland, aber für manche ein willkommenes Extra an Gestaltungsfreiheit.

Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest

- Die 70-Tage-Regel übersehen: Plane das letzte Jahr gezielt und halte Reisen kurz. Ein eigener Kalender für Abwesenheiten hilft enorm.

- Nachweise sammeln „auf den letzten Drücker“: Baue dein Punktesystem kontinuierlich auf. Ein fester Ordner (physisch oder digital) pro Jahr spart Nerven.

- Nur auf EU-Freizügigkeit schauen: Vergiss die Common Travel Area nicht – sie ist ein echter Mehrwert des irischen Passes.

- Steuern ignorieren: Die Kombination aus Ansässigkeit, Non-Dom und Doppelbesteuerungsabkommen verlangt einen Plan. Frühzeitig beraten lassen!

- Auf „Kaufprogramme“ hoffen: Irland kennt kein Citizenship-by-Investment. Wer das sucht, ist hier falsch. Wer bereit ist zu leben, zu lernen und sich zu integrieren, ist hier richtig.

Noch ein Wort zur Mehrstaatigkeit

In vielen Fällen ist es heute möglich, die ursprüngliche Staatsbürgerschaft zu behalten und zusätzlich irisch zu werden. Prüfe unbedingt die Rechtslage deines Herkunftslandes, bevor du Entscheidungen triffst. Für manche ist Irland auch dann sinnvoll, wenn sie sich bewusst für einen Wechsel entscheiden – rational betrachtet ist der irische Pass mindestens auf Augenhöhe, oft sogar vorteilhaft.

Konkrete nächsten Schritte

- Realitätscheck: Macht dir das Leben in Irland (Wetter, Kultur, Sprache) wirklich Freude? Wenn ja, super. Wenn du unsicher bist, plane einen längeren Probelauf vor Ort.

- Dokumente strukturieren: Richte dir eine Jahresmappe ein. Ziel: pro Jahr 150 Punkte, idealerweise mit mindestens einem 100-Punkte-Dokument.

- Steuerplanung aufsetzen: Kläre Non-Dom-Optionen, Geldflüsse und Doppelbesteuerungsfragen, bevor du umziehst.

- Familienlogistik: Schulen scouten, Wohngegend wählen, Community finden. Was gut organisiert startet, fühlt sich leichter an.

- Antragstimeline planen: Rückwärts rechnen ab dem gewünschten Einbürgerungszeitpunkt. Das letzte Jahr mit 70-Tage-Regel besonders im Blick behalten.

Fazit: Ein klarer, machbarer Weg – wenn du ihn gehst

Der irische Pass ist kein Lotterieschein, sondern das Ergebnis einer bewussten Entscheidung: Du lebst in Irland, wirst Teil des Landes und bringst über Jahre stabile Nachweise. Im Gegenzug bekommst du EU-Freizügigkeit plus Common Travel Area, einen exzellenten Reisepass und ein Lebensumfeld, das sich warm, sicher und frei anfühlt. Das Verfahren ist in Irland sachlich, fair und berechenbar – vorausgesetzt, du planst und dokumentierst klug.

Wenn du das ernsthaft angehen willst, hol dir Unterstützung. Ein gutes Beratungsgespräch spart dir Fehler, Zeit und Geld. Und wenn du Land und Leute direkt erleben willst, lohnt sich ein kompaktes Seminar vor Ort – drei Tage, die dir Klarheit geben, Kontakte bringen und deinen Weg beschleunigen. Der beste Moment für deinen Plan B ist jetzt: Setz den ersten Schritt, strukturiere deine Nachweise und öffne dir mit Irland die Tür zu mehr Freiheit und Handlungsspielraum.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Schweizer Immobilien: Steuerfallen & geheime Vorteile für Auswanderer

Auswandern in die Schweiz klingt nach Alpenidylle und stabiler Währung – doch beim Thema Immobilien warten spezielle Regeln und Steuern. Was bedeutet die Lex Koller für Ausländer? Wie funktioniert der Eigenmietwert und warum lassen viele Schweizer ihre Hypothek bewusst zu 65 % stehen? Erfahre, wie du Progression, Finanzierung und kantonale Unterschiede clever managst, um Fallstricke zu vermeiden und Steuervorteile zu nutzen.

Träumst du von einem Neustart in der Schweiz – mit Bergen vor der Haustür, stabiler Währung und klaren Regeln? Dann wirst du sehr schnell an ein Thema nicht vorbeikommen: Immobilien. Ob du bereits Eigentum im Ausland besitzt, dir in der Schweiz ein Zuhause kaufen willst oder einfach die steuerlichen und rechtlichen Spielregeln verstehen möchtest – hier hängt viel von den richtigen Entscheidungen ab. Gute Nachrichten vorweg: Mit dem richtigen Plan lassen sich typische Fallstricke vermeiden und Steuervorteile gezielt nutzen.

Die wichtigsten Botschaften in Kürze: Ausländische Immobilien spielen in der Schweiz steuerlich oft eine erstaunlich kleine Rolle – allerdings unter Progressionsvorbehalt. Beim Kauf in der Schweiz greift die Lex Koller und begrenzt, was du als Ausländer erwerben darfst. Die Finanzierung läuft anders als in Deutschland: Hypotheken bleiben in der Regel zu rund 65% stehen – und das hat Gründe. Beim Verkauf fallen je nach Kanton teils hohe Grundstückgewinnsteuern an, eine Spekulationsfrist wie in Deutschland gibt es nicht. Und selbst bei Schenkung und Erbschaft variieren die Regeln stark von Kanton zu Kanton.

Wenn du das im Hinterkopf behältst, bist du schon weit vorne. Der Rest ist saubere Umsetzung: korrekt deklarieren, die Progression im Blick behalten, Finanzierung und Eigenmietwert aufeinander abstimmen und beim Kauf die kantonalen Spielregeln prüfen. Klingt nach viel? Ist es – aber mit Struktur gut machbar.

Lass uns jetzt Schritt für Schritt durch die wichtigsten Punkte gehen, damit du fundierte Entscheidungen treffen kannst.

Warum Immobilien beim Auswandern in die Schweiz so wichtig sind

- Immobilien sind Vermögens- und Lebensentscheidungen. Sie beeinflussen Steuern, Liquidität und deine Flexibilität.

- Die Schweiz besteuert Vermögen, aber im Detail zählt, wo die Immobilie liegt und wie sie genutzt wird.

- Kauf, Finanzierung, Haltefrist und Verkauf lösen jeweils eigene steuerliche Konsequenzen aus.

Ausländische Immobilien: Gute Nachrichten mit einem Haken namens Progressionsvorbehalt

Viele, die in die Schweiz ziehen, besitzen bereits Immobilien im Ausland – häufig in Deutschland, manchmal auch in Hotspots wie Dubai. Die zentrale Frage ist: Wie behandelt die Schweiz diese Werte steuerlich?

- Vermögenssteuer: Ausländische Immobilien werden in der Schweiz grundsätzlich nicht direkt mit Vermögenssteuer belastet. Du musst sie aber in der Steuererklärung angeben.

- Mieteinnahmen und Veräußerungsgewinne aus ausländischen Immobilien sind in der Schweiz nicht steuerpflichtig.

- Progressionsvorbehalt: Die Werte und Erträge fließen in die Berechnung deines Steuersatzes ein. Sie erhöhen also die Progression, mit der dein übriges, in der Schweiz steuerbares Einkommen und Vermögen belastet wird.

Ein Beispiel: Hast du in der Schweiz ein Vermögen von 500.000 CHF, aber zusätzlich im Ausland Immobilien im Millionenbereich, wird für die Progression dein gesamtes weltweites Vermögen betrachtet. Ergebnis: Der Steuersatz steigt – gezahlt wird aber nur auf das in der Schweiz steuerbare Vermögen. Das ist fair, aber eben nicht folgenlos.

Wichtig: Ob ein Doppelbesteuerungsabkommen besteht, spielt für diese Grundlogik keine entscheidende Rolle. Anders als in Deutschland werden ausländische Mieteinnahmen oder Veräußerungsgewinne in der Schweiz nicht einfach steuerpflichtig, nur weil kein DBA existiert.

Eigenmietwert: Der schweizerische Sonderweg, den du kennen musst

Eine Besonderheit der Schweiz ist der sogenannte Eigenmietwert. Nutzt du eine Immobilie selbst (also vermietest sie nicht), ordnet dir der Staat ein fiktives Einkommen zu – nämlich die Miete, die du theoretisch am Markt erzielen könntest. Dieses fiktive Einkommen wird als steuerbares Einkommen berücksichtigt.

- Das gilt grundsätzlich auch potenziell für selbstgenutzte Immobilien im Ausland bei der Ermittlung der Progression.

- Wie hoch der Eigenmietwert ist, wird behördlich festgelegt. Er kann je nach Lage und Objekt beachtlich sein.

- Finanzierungskosten (zum Beispiel Zinsen deiner Hypothek) kannst du gegen den Eigenmietwert gegenrechnen. Dadurch lässt sich die steuerliche Wirkung oft erheblich reduzieren.

Praxisnah: Angenommen, die Behörde setzt für dein Eigenheim einen Eigenmietwert an, der einer Jahresmiete von 60.000 CHF entspricht. Liegen deine Finanzierungskosten auf ähnlichem Niveau, neutralisiert sich dieser Effekt weitgehend. Das erklärt, warum viele Eigentümer in der Schweiz bewusst einen Teil der Hypothek stehen lassen.

Kaufen in der Schweiz: Lex Koller, Ferienwohnungen und die Gleichstellung mit B-Bewilligung

Du willst in der Schweiz kaufen? Dann wirst du den Begriff Lex Koller häufig hören. Ihr Zweck: die Überfremdung des Immobilienmarkts zu verhindern. Was heißt das konkret?

- Ausländer ohne Niederlassung sind beim Kauf von Immobilien in der Schweiz stark eingeschränkt. Grundsätzlich ist der Erwerb nicht erlaubt – es sei denn, eine Ausnahme greift.

- Ferienwohnungen können von Ausländern erworben werden, aber nur in streng limitiertem Umfang. In vielen Kantonen handelt es sich um sehr wenige, zusätzlich sehr teure Objekte. Und: Der Kauf muss von der Gemeinde genehmigt werden.

- Gute Nachricht für EU-Bürger mit B-Bewilligung: Für die primär selbst genutzte Wohnimmobilie wirst du in dieser Hinsicht Schweizerinnen und Schweizern gleichgestellt. Diese eine Wohnsitzimmobilie kannst du ohne Spezialklassifizierung erwerben. Für weitere Objekte (z. B. Anlageimmobilien) gelten wieder die Beschränkungen.

- Schlupflöcher via Gesellschaft? Nein. Auch über eine vermögensverwaltende Schweizer Gesellschaft lässt sich der Erwerb von Investmentobjekten nicht aushebeln, wenn du als ausländische Person den Beschränkungen unterliegst.

Finanzierung in der Schweiz: Warum 65% Hypothek oft „stehen bleiben“

Im Vergleich zu Deutschland wirkt die Schweizer Finanzierungspraxis ungewöhnlich: Man tilgt die Hypothek nicht komplett, sondern lässt typischerweise rund 65% dauerhaft bestehen. Das hat zwei handfeste Gründe:

- Vermögenssteuer wirkt auf das Nettovermögen. Schulden (wie Hypotheken) mindern die Bemessungsgrundlage. Bei typischen Schweizer Immobilienpreisen – Einfamilienhäuser kosten schnell 2–3 Mio. CHF – ist das relevant.

- Eigenmietwert versus Zinsen: Die Zinskosten lassen sich gegen den Eigenmietwert gegenrechnen. Wer vollständig entschuldet, hat zwar keine Zinskosten mehr, aber den vollen Eigenmietwert als steuerpflichtiges fiktives Einkommen. Mit einer moderaten, dauerhaft stehenden Hypothek bleibt die Steuerlast häufig insgesamt geringer.

Diese Logik führt zu einem sehr schweizerischen Optimum: solide Eigenmittel, konservative Belehnung – aber keine vollständige Entschuldung um jeden Preis. Wichtig bleibt die Liquiditätsplanung: Zinsen, Amortisationen bis zur Zielbelehnung und Reserven müssen zur persönlichen Situation passen.

Verkaufen in der Schweiz: Grundstückgewinnsteuer statt Spekulationsfrist

Beim Verkauf gibt es in der Schweiz einen klaren Unterschied zu Deutschland: Es existiert keine Spekulationsfrist, nach der ein Verkauf steuerfrei wird. Stattdessen gilt:

- Der Gewinn aus der Veräußerung von Immobilien ist steuerpflichtig – unabhängig von der Haltedauer.

- Die Höhe der Grundstückgewinnsteuer hängt stark von der Haltedauer und vom Kanton ab. Kurzfristige Verkäufe können mit Steuersätzen bis zu rund 50% auf den Gewinn belegt werden.

- Je länger du hältst, desto niedriger wird der Satz. Nach einigen Jahren kann die Last deutlich sinken; wie stark, bestimmen Kanton und Gemeinde.

- „Share Deal“ als Ausweg? Selbst wenn du die Immobilie über eine Gesellschaft hältst: Der Verkauf der Anteile einer reinen Immobiliengesellschaft wird steuerlich nicht wie der Verkauf von gewöhnlichem beweglichem Privatvermögen behandelt. Ein Umweg über Firmenanteile bringt dich hier also nicht aus der Steuerpflicht heraus.

Nebenkosten beim Kauf: Handänderungssteuer und Notariat

Zu den Erwerbsnebenkosten gehört in der Schweiz vor allem die Handänderungssteuer – das schweizerische Pendant zur Grunderwerbsteuer. Sie ist kantonal geregelt:

- Manche Kantone erheben keine Handänderungssteuer, zum Beispiel Zürich und Schwyz.

- In vielen anderen Kantonen bewegt sie sich häufig im Bereich von etwa 2–3% des Kaufpreises.

- Notariats- und Grundbuchgebühren liegen typischerweise um etwa 1% und sind damit oft niedriger als in Deutschland.

Beachte: In der Regel trägt der Käufer die Handänderungssteuer. Prüfe vor dem Kauf die kantonalen Regeln und kalkuliere die Nebenkosten frühzeitig mit ein.

Schenken und Erben: Bund steuerfrei, Kantone entscheiden – Handänderung im Blick behalten

Auf Bundesebene gibt es in der Schweiz weder Erbschafts- noch Schenkungssteuern. Was zählt, ist die kantonale Ebene:

- Einige Kantone kennen keine Erbschafts- und Schenkungssteuern (zum Beispiel Schwyz).

- In vielen anderen Kantonen sind Schenkungen und Erbschaften in direkter Linie (an Kinder) sowie an Ehepartner häufig steuerfrei oder stark begünstigt.

- Trotzdem kann bei Eigentumsübertragungen die Handänderungssteuer anfallen, wenn eine Immobilie den Besitzer wechselt. Auch hier lohnt der Blick in die kantonalen Details – Ausnahmen und Reduktionen sind je nach Kanton möglich, aber keineswegs garantiert.

Strategische Tipps für deinen Immobilien- und Steuerfahrplan

- Steuerprogression aktiv managen: Ausländische Immobilien sind zwar nicht direkt steuerpflichtig, erhöhen aber deinen Steuersatz. Plane Liquidität und Struktur entsprechend.

- Eigenmietwert und Finanzierung abstimmen: Eine zu niedrige Verschuldung kann zu einer spürbaren Steuerlast führen. Die optimale Belehnung ist eine individuelle Rechnung.

- Lex Koller frühzeitig klären: Prüfe vor jeder Kaufabsicht, ob und was du als Ausländer überhaupt erwerben darfst – inklusive Ferienwohnungskontingenten und kommunaler Genehmigung.

- Verkauf mit Zeit planen: Hältst du länger, sinkt die Grundstückgewinnsteuer. Ein vorschneller Verkauf kann teuer werden.

- Kantonale Unterschiede nutzen: Steuern sind in der Schweiz ein Kanton- und Gemeindethema – Wahl des Wohnorts und des Objektstandorts kann einen großen Unterschied machen.

Fazit: Mit Know-how und Planung zur sicheren Entscheidung

Immobilien in der Schweiz sind faszinierend – und komplex. Ausländische Objekte belasten zwar nicht direkt die Steuer, beeinflussen aber deine Progression. In der Schweiz selbst regelt die Lex Koller, was du erwerben darfst. Die Finanzierung folgt einer eigenen Logik, die sich aus Vermögenssteuer und Eigenmietwert erklärt. Beim Verkauf entscheidet keine Spekulationsfrist, sondern die Grundstückgewinnsteuer – kantonal sehr unterschiedlich. Dazu kommen Handänderungssteuer, Notariatskosten und große kantonale Unterschiede bei Erbschaft und Schenkung.

Wenn du das alles berücksichtigst, legst du die Grundlage für kluge Entscheidungen: Welche Immobilie passt wirklich zu deiner Lebensplanung? Kaufst du jetzt oder später? Wie strukturierst du Finanzierung und Steuern so, dass sie zu deinem Cashflow und deiner Vermögensstrategie passen? Die Antworten sind individuell – und genau deshalb lohnt sich professionelle Unterstützung.

Mein Rat: Geh das Thema strukturiert an. Erstelle eine Bestandsaufnahme deiner Immobilien (In- und Ausland), prüfe die kantonalen Regeln am Zielort, simuliere die Steuerwirkung von Eigenmietwert und Zinsen und plane die Haltefristen realistisch. Und wenn du dir Unterstützung wünschst: Such dir ein eingespieltes Team aus Anwälten und Steuerberatern, die die Schweizer Besonderheiten aus dem Effeff kennen. So wird deine Auswanderung in die Schweiz nicht nur emotional, sondern auch finanziell ein Erfolg.

Bereit für den nächsten Schritt? Dann bring Ordnung in deine Zahlen, kläre deine Ziele – und triff anschließend eine informierte Entscheidung. Die Schweiz belohnt Planung und Klarheit. Nutze das für dich.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Auswanderung: Hör auf zu suchen – Perfektion gibt’s nicht!

Viele Auswanderungspläne scheitern nicht an Geld oder Bürokratie, sondern an „Paralysis by Analysis“ – endloser Recherche ohne Entscheidung. Das perfekte Land gibt es nicht, nur Orte mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Wer klare Prioritäten setzt, eine Shortlist erstellt und mit einem Testjahr startet, kommt ins Handeln. Der Schlüssel: Mut mit Sicherheitsnetz – Rücklagen, Exit-Plan, Netzwerk – statt illusorischer Perfektion. Auswandern ist ein Prozess, kein Endziel. Entscheide bewusst, beginne, justiere nach. Warten auf 100 % Sicherheit heißt oft: gar nicht losgehen.

Du träumst vom Auswandern, hast schon dutzende Länder gegoogelt, Steuerrechner ausprobiert und Foren-Beiträge verschlungen – und doch bleibst du irgendwie stehen? Willkommen im Club der Überanalysierenden. Die gute Nachricht: Du bist nicht allein. Die ehrliche Nachricht: Je länger du suchst, desto unwahrscheinlicher wird es, dass du den perfekten Ort findest. Denn den gibt es nicht. Und genau hier beginnt die Befreiung – nicht in noch mehr Excel-Tabellen, sondern in einer mutigen, gut vorbereiteten Entscheidung.

Wir Menschen lieben Sicherheit. Vor allem wir aus dem deutschsprachigen Raum sind es gewohnt, Dinge gründlich zu planen. Das hat viele Vorteile – und manchmal einen hohen Preis: Wir verwechseln Vorbereitung mit Kontrolle. Beim Auswandern ist das tückisch, weil du nie alle Unwägbarkeiten eliminieren kannst. Egal wie akribisch du recherchierst: Ein Rest Ungewissheit bleibt.

Die englische Redewendung „Paralysis by Analysis“ beschreibt genau dieses Dilemma: Du analysierst so lange, bis du handlungsunfähig wirst. Du jagst dem Utopia hinterher – niedrige Steuern, Top-Sicherheit, grandioses Wetter, perfekte Menschen, Homeschooling möglich, keine Pflichtimpfungen, politisch sauber, geostrategisch safe und bitte auch noch günstig und nah zur Familie. Klingt verlockend – ist aber eine Fantasie. Länder sind wie Menschen: mit Stärken, Schwächen und Ecken.

Es hilft, sich das bewusst zu machen: Auch große Lebensentscheidungen – Jobwechsel, Hauskauf, Heirat – sind nie makellos. Du triffst die beste Entscheidung mit dem Wissen und der Erfahrung, die du heute hast. Und du lässt dir die Option, später nachzujustieren. Genau so darf Auswandern aussehen.

Was wirklich lähmt: Paralysis by Analysis beim Auswandern

- Du vergleichst ohne Ende und findest für jedes Land ein Gegenargument.

- Du wartest auf ein Signal, das dir 100 % Sicherheit gibt – es kommt nie.

- Du rationalisierst das Nicht-Handeln als „noch besser vorbereiten“.

- Du verschiebst, bis der perfekte Zeitpunkt da ist – auch der kommt nie.

Der Mythos vom perfekten Auswanderungsland

Die Illusion ist mächtig: Irgendwo muss es doch dieses eine Land geben, in dem alles stimmt. Aber jedes Land hat Trade-offs.

- Hohe Sicherheit bedeutet oft höhere Lebenshaltungskosten.

- Niedrige Steuern gehen nicht selten mit weniger Sozialleistungen einher.

- Traumwetter bringt mitunter extreme Sommer oder Sturmsaisons.

- Sehr dynamische Volkswirtschaften sind manchmal politisch volatiler.

Die Realität ist nicht zynisch – sie ist befreiend. Sie erlaubt dir, Prioritäten zu setzen, statt Perfektion zu fordern. Das ist der Moment, in dem du vom Wünschen ins Entscheiden kommst.

Der Kokosnuss-Effekt: Gib dem Land Zeit

Ein schönes Bild aus der Praxis: Manche Länder sind wie Kokosnüsse. Außen hart, innen süß. Du brauchst etwas Zeit und Geduld, um den Kern zu erreichen. Die ersten Monate fühlen sich oft rau an: Sprache, Kultur, Verwaltung, Routinen – vieles ist ungewohnt. Nach einem Jahr erlebst du plötzlich die ersten „sweet spots“: Freunde, Lieblingsorte, Alltag, der funktioniert. Wenn du zu früh abbrichst, verpasst du genau diesen Teil.

Beispiel Dubai – Vorurteile und Pluspunkte

Dubai polarisiert. Zu heiß, zu künstlich, zu anders? Ja, diese Punkte gibt es. Gleichzeitig sprechen viele Fakten klar dafür: sehr hohe Sicherheit, dynamische Wirtschaft, familienfreundliche Strukturen, modernste Infrastruktur, attraktive steuerliche Rahmenbedingungen. Der Punkt ist nicht, dass Dubai „perfekt“ ist. Der Punkt ist, dass es – je nach deinen Prioritäten – ein sehr gutes Gesamtpaket sein kann. Das gilt für viele Orte: Sie sind nicht fehlerfrei, aber sie passen erstaunlich gut, wenn du weißt, was dir wirklich wichtig ist.

Vom Denken ins Tun: Ein realistischer 7-Schritte-Plan

- Prioritätenliste statt Wunschzettel: Wähle 5–7 Kriterien, die dir wirklich wichtig sind (z. B. Sicherheit, Steuerbelastung, Bildung, Gesundheitswesen, Klima, Sprache, Entfernung zur Familie, Lebenshaltungskosten). Gewichte sie (1–5). Widerstehe der Versuchung, 20 Punkte aufzunehmen.

- Shortlist mit Scoring: Vergleiche 3–5 Länder anhand deiner Gewichtung. Vergib transparente Scores. Entscheide dich danach – nicht nach dem letzten YouTube-Video.

- Erkundungsaufenthalt mit Auftrag: 4–8 Wochen vor Ort, nicht als Tourist, sondern im Alltagsmodus. Supermarkt, Arzttermin, Öffis, Coworking, Elternabend, Behördengang. Führe Tagebuch zu Eindrücken pro Kriterium.

- Testjahr statt Endgültigkeit: Zieh für 12–24 Monate um. Richte dir bewusst einen Exit-Korridor ein (Was tun, wenn es nicht passt?). Das nimmt Druck und erhöht die Chance, dass du dranbleibst.

- Sicherheitsnetz definieren: Rücklagen für 6–12 Monate, Notfallticket, Basisversicherung, digitaler Einnahmestrom, Netzwerk vor Ort. Risiko managen schlägt Risiko vermeiden.

- Fristen setzen: Für jedes To-do eine Deadline (Visa, Wohnung, Konto, Schule, Steuern). Ohne Uhr keine Bewegung.

- Review-Termine: Nach 3, 6 und 12 Monaten ehrliche Standortbestimmung. Was läuft? Was nervt? Was lässt sich ändern? Was ist nicht verhandelbar?

Warum Mut nicht Leichtsinn ist

Mut heißt nicht, blind zu springen. Mut heißt, zu springen, obwohl du weißt, dass keine Garantie existiert – weil du Vertrauen in deinen Fallschirm hast: Vorbereitung, Plan B, Einsatzbereitschaft. Selbst Fallschirmspringer haben nie 100 % Sicherheit, aber sie checken ihren Rucksack, trainieren Szenarien und springen dann trotzdem. Beim Auswandern ist es ähnlich.

Wenn Zögern ein wertvolles Signal ist

Es gibt einen Punkt, an dem endloses Zögern dir etwas Wichtiges sagt: Vielleicht willst du in Wahrheit gar nicht auswandern. Und das ist okay. Auswandern ist kein Pflichtprogramm und kein Statussymbol. Wenn du die Möglichkeit des Scheiterns nicht innerlich akzeptieren kannst, wenn das Offene dich überwältigt, dann ist es klüger, deinen Weg zu Hause zu gestalten – mit bewussten Verbesserungen. Auch das ist eine selbstbewusste Entscheidung.

Geschichten, die erden

Zwei Brüder wandern nach dem Krieg nach Chile aus. Der eine findet sein Glück, die Familie lebt dort bis heute. Der andere scheitert und kehrt zurück. Beide haben das Richtige getan: Sie haben es versucht. Damals war Auswandern eine Reise übers Meer. Heute fliegst du in zwölf Stunden, buchst vorher eine möblierte Wohnung und bist online mit deinen Lieben verbunden. Das Risiko ist real – und zugleich beherrschbarer denn je.

Häufige Denkfallen auf dem Weg

- Optimierungszwang: Du glaubst, es gäbe die eine perfekte Lösung. Hilfreicher: Gut genug und überprüfbar.

- Sicherheitsillusion: Mehr Recherche = mehr Kontrolle. In Wahrheit nur mehr Informationen, nicht mehr Gewissheit.

- FOMO: Du fürchtest, etwas Besseres zu verpassen. Gegenmittel: Verbindliche Entscheidungspunkt setzen.

- Negativity Bias: Du gewichtest Nachteile stärker als Vorteile. Gegenmittel: Symmetrische Bewertung (Pro und Contra schriftlich, gleich gewichtet).

- Autoritätsfalle: Du suchst den „Guru“, der dir das eine Land verrät. Besser: gute Beratung plus eigene, klare Prioritäten.

Die 30-Tage-Challenge: Vom Planen zum Machen

- Tag 1–3: Schreibe deine 5–7 Top-Prioritäten auf und gewichte sie.

- Tag 4–7: Stelle eine Shortlist aus 3–5 Ländern zusammen und bewerte sie neutral.

- Tag 8–10: Triff eine Vorauswahl (Top 1–2) und buche Erkundungsaufenthalte (Flug, Unterkunft, Coworking, Termine bei Schulen/Ärzten/Behörden).

- Tag 11–15: Erstelle ein Budget (Umzug, Mieten, Rücklagen, Versicherungen). Definiere deinen Exit-Korridor.

- Tag 16–20: Bau dir ein Erstnetzwerk auf (Meetups, Expat-Gruppen, Branchenkontakte). Vereinbare 3 Gespräche mit Menschen vor Ort.

- Tag 21–25: Kläre Rechts- und Steuerthemen auf Arbeitsebene (Aufenthaltstitel, Meldepflichten, Bank, Firmenstruktur). Hol dir professionelle Beratung, wenn nötig.

- Tag 26–30: Entscheide dich verbindlich für dein Testjahr. Kündige, vermiete oder behalte strategisch – aber entscheide. Stelle einen Starttermin.

Realistische Erwartungen statt rosa Brille

- Frust wird kommen: Bürokratie, Sprachbarrieren, Missverständnisse. Plane Puffer – zeitlich, finanziell und emotional.

- Erfolg ist leise: Ein gut gelaunter Alltag, der funktioniert, ist ein starkes Zeichen, dass du angekommen bist.

- Vergleiche sparsam: Nicht jedes „Zuhause war es so…“ hilft dir. Nimm das neue Land an, wie es ist.

Warum jetzt ein guter Zeitpunkt ist

Die perfekte politische Lage, der ideale Wechselkurs, die ultimative Reform – sie werden nicht gleichzeitig eintreten. Aber du kannst heute anfangen, besser zu werden in dem, was du kontrollieren kannst: deine Prioritäten, deine Vorbereitung, deine Lernbereitschaft. Und du kannst dir erlauben, auch wieder umzukehren, ohne es als Scheitern zu etikettieren. Es ist eine Iteration – wie in jedem lebendigen Leben.

Fazit: Gute Vorbereitung, klare Prioritäten, bewusster Mut

Auswandern ist nie perfekt – und genau darin liegt seine Stärke. Du lernst, zu gewichten statt zu idealisieren. Du erlaubst dir, zu beginnen, statt ewig zu warten. Du gibst einem Land Zeit, dich zu überraschen. Und du bleibst dir treu, wenn du merkst, dass es nicht passt.

Wenn dich die steuerlichen und strukturellen Fragen bremsen, hol dir Unterstützung. Eine fundierte Beratung kann dir helfen, legale Steueroptimierung, Aufenthaltsrecht, Struktur und Schutz deines Vermögens sauber aufzusetzen – damit dein Fallschirm aufgeht, wenn du springst. Wichtig ist: Triff eine Entscheidung. Wähle bewusst. Und dann geh los.

Am Ende wirst du nicht daran gemessen, wie perfekt deine Analyse war, sondern daran, ob du den Mut hattest, den ersten Schritt zu gehen – und den zweiten hinterher.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

WEF will US-Schulen kontrollieren – Albtraum-Lehrplan in Sicht?

In den USA sorgt eine brisante Ankündigung für Aufsehen: Die Vorsitzende einer großen Lehrergewerkschaft will gemeinsam mit dem World Economic Forum (WEF) an einem neuen Lehrplan arbeiten. Kritiker warnen vor undemokratischem Einfluss auf den Unterricht – Befürworter sehen globale Zukunftsfähigkeit. Was bedeutet das für Deutschland? Unser Beitrag beleuchtet Hintergründe, Risiken, Parallelen und gibt Eltern konkrete Schritte an die Hand, um jetzt aktiv zu werden.

Stell dir vor, der Stundenplan deiner Kinder wird nicht in deiner Stadt, nicht einmal im Bildungsministerium deines Landes, sondern in Davos mitgeschrieben. Klingt nach einer Dystopie? Genau dieses Szenario sorgt in den USA gerade für Aufsehen: Die Vorsitzende einer großen Lehrergewerkschaft hat öffentlich angekündigt, mit dem World Economic Forum (WEF) an einem neuen Lehrplan arbeiten zu wollen. Für viele ist das mehr als nur eine Nachricht aus dem Ausland – es ist ein Weckruf. Denn die Frage lautet: Wer bestimmt in Zukunft, was Kinder lernen – und nach welchen Werten?

In der Debatte prallen Welten aufeinander. Auf der einen Seite stehen jene, die das WEF als Treiber globaler Zusammenarbeit und „Zukunftsfähigkeit“ sehen. Auf der anderen Seite diejenigen, die warnen: Eine nicht demokratisch legitimierte, global agierende Organisation sollte keinen direkten Einfluss auf die Inhalte öffentlicher Schulen haben. Dazwischen: Eltern, Lehrer, Schüler – und der Alltag im Klassenzimmer.

Hinzu kommt die Machtfrage. Lehrergewerkschaften haben in den USA – und in abgeschwächter Form auch in Deutschland – erheblichen Einfluss. Wer Löhne verhandelt, kann in der Realität oft auch über Inhalte mitentscheiden. Genau hier setzt die Sorge an: Wenn eine Gewerkschaft mit externer Agenda Partnern wie dem WEF gemeinsame Sache macht, könnten Curricula am Ende am Verhandlungstisch entstehen, nicht in offenen demokratischen Prozessen.

Worum geht es konkret? In den USA wurde bereits über „Climate Smart and Sustainable Schools“ diskutiert, wobei das WEF als Referenz genannt wurde. Dahinter stehen Themen wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation. Alles wichtige Anliegen – aber wer legt die Deutungshoheit, Prioritäten und Lehrinhalte fest? Diese Frage ist entscheidend, gerade wenn alternative Bildungswege wie Privatschulen, Charterschulen und Homeschooling von Gewerkschaften häufig kritisiert und politisch ausgebremst werden.

Was ist passiert? Die Ankündigung in den USA

- In einer vielbeachteten Rede stellte die Vorsitzende einer US-Lehrergewerkschaft in Aussicht, mit dem WEF an einem landesweiten Lehrplan zu arbeiten.

- Möglich wird Einfluss auch ohne formelle Zuständigkeit: Gewerkschaften verknüpfen in Tarifverhandlungen Löhne und Arbeitsbedingungen mit pädagogischen Vorgaben – ein Hebel, der de facto Lehrpläne prägen kann.

- Bereits zuvor wurde im Rahmen gewerkschaftlicher Initiativen das WEF als Autorität für „klimafreundliche“ Schulkampagnen zitiert. Das nährt die Sorge, dass externe Agenden in den Unterricht Einzug halten – ohne breiten gesellschaftlichen Konsens.

Warum das WEF in Klassenzimmern polarisiert

- Das WEF steht für eine bestimmte Weltsicht: globale Steuerung, Public-Private-Partnerships, technokratische Lösungsansätze. Befürworter sehen darin Pragmatismus für komplexe Zeiten. Kritiker warnen vor Entdemokratisierung, Elitensteuerung und einer „One size fits all“-Ideologie.

- Streitpunkte sind auch Narrative, die dem WEF zugeschrieben werden – etwa die Idee umfassender gesellschaftlicher „Resets“ und die hohe Wertschätzung autoritär handelnder Vorbilder in Fragen von Effizienz und Steuerung. Ob man diese Deutungen teilt oder nicht: Sie polarisieren und gehören nicht ungefiltert in staatliche Lehrpläne.

- Schulen sind mehr als Wissenslieferanten. Sie prägen Werte, Urteilsfähigkeit und Selbstverständnis einer Gesellschaft. Deshalb müssen Lehrpläne demokratisch legitimiert, transparent und plural erarbeitet werden – nicht im Hinterzimmer internationaler Zirkel.

Die Rolle der Lehrergewerkschaften: Macht, Einfluss, Agenda

- Gewerkschaften vertreten legitime Interessen der Lehrkräfte – Bezahlung, Arbeitsbedingungen, Ressourcen. Ihr Einfluss ist historisch gewachsen und in vielen Bereichen sinnvoll.

- Problematisch wird es, wenn diese Macht genutzt wird, um einseitige ideologische Leitplanken zu setzen und Alternativen aktiv zu blockieren: Schulwahlfreiheit, Privatschulen, Charterschulen oder Homeschooling werden in den USA oft bekämpft. Wer weniger Auswahl hat, ist stärker an das bestehende System gebunden – und damit an die Akteure, die es dominieren.

- Auch in Deutschland äußern Lehrergewerkschaften häufig starke Präferenzen für bestimmte inhaltliche Schwerpunkte – etwa „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, Antidiskriminierung, Genderpädagogik oder „Klimagerechtigkeit“. Vieles davon kann sinnvoll sein; problematisch ist, wenn Pluralität, Leistungsorientierung, Wahlfreiheit oder externe Innovationen (zum Beispiel durch private EdTech-Anbieter) pauschal abgewehrt werden.

Könnte so etwas in Deutschland passieren?

- Deutschlands Bildungsföderalismus schützt vor einem zentralen „Masterplan“ aus einer Hand: Die Länder entscheiden über Lehrpläne, Schulformen und Prüfungen. Die Kultusministerkonferenz koordiniert, hat aber keine Durchgriffsmacht.

- Dennoch sind Trends spürbar: Gewerkschaften und Verbände beeinflussen Diskurse, Fortbildungen, Leitfäden und Leitbilder an Schulen. In der Praxis entsteht so eine indirekte Steuerung. Selbst ohne formale WEF-Kooperation können internationale Narrative über Bildungsinitiativen, Stiftungen und NGOs in die Klassenzimmer wandern.

- Homeschooling ist in Deutschland grundsätzlich nicht erlaubt. Privatschulen gibt es, doch sie unterliegen strengen Vorgaben und sind nicht überall leicht zugänglich. Schulwahlfreiheit ist begrenzt – und damit die Möglichkeit der Eltern, pädagogischen Linien auszuweichen, die sie nicht mittragen möchten.

Was Eltern jetzt tun können: Wachsamkeit und Handlungsmöglichkeiten

- Informiere dich aktiv: Lies Schulcurricula, Schulprogramme und pädagogische Konzepte deiner Schule. Frage nach, wie Themen wie Klima, Gesellschaft, Wirtschaft und Medienkompetenz konkret im Unterricht vermittelt werden.

- Vernetze dich: Gehe in den Elternbeirat, nimm an Schulkonferenzen teil, suche den Austausch mit Lehrkräften. Freundlicher, konstruktiver Dialog öffnet Türen – und verschafft dir ein realistisches Bild vom Schulalltag.

- Fordere Transparenz: Bitte um Einsicht in Lehrmaterialien und Fortbildungsangebote. Frage nach externen Partnern und deren Rolle. Transparenz schützt Schulen und Eltern gleichermaßen.

- Setze auf Pluralität: Plädiere nicht für Verbote, sondern für Ergänzungen. Wo verpflichtende Leitbilder unumstritten scheinen, lohnt sich die Suche nach alternativen Perspektiven – etwa in Wahlpflichtfächern, Projekttagen oder AGs.

- Nutze Alternativen, wo möglich: Informiere dich über Profil- und Privatschulen in erreichbarer Nähe. Prüfe, ob Schulwechsel, bilinguale Angebote oder besondere Schwerpunktschulen (MINT, Musik, Sport) besser zur Bildungshaltung deiner Familie passen.

- Stärken statt streiten: Ergänze den Unterricht deiner Kinder zu Hause – mit Medienkompetenz, ökonomischer Bildung, Logik und Debattierfähigkeit. Wer kritisch denkt, ist weniger manipulierbar, egal aus welcher Richtung der Wind weht.

Blick über den Tellerrand: Auswandern und Alternativen

Für manche Familien ist die Diskussion nicht theoretisch, sondern existenziell. Wenn du Homeschooling wünschst oder mehr Wahlfreiheit suchst, kann ein Umzug in ein anderes Bundesland oder sogar ein anderes Land in Betracht kommen. Das ist ein großer Schritt, der mit Chancen und Risiken verbunden ist.

- Prüfe Rechtslage und Schulpflicht im Zielland: Homeschooling ist in einigen Ländern legal oder weit verbreitet (z. B. USA, Kanada, Teile Europas). Informiere dich fundiert über Voraussetzungen, Prüfungen und Anerkennung.

- Denke an Qualität statt Ideologie: Nicht jedes „alternative“ System ist automatisch besser. Entscheidend sind gute Standards, klare Leistungsnachweise, starke Lehrer und ein pädagogischer Kompass, der Freiheit mit Verantwortung verbindet.

- Plane ganzheitlich: Bildung, Sprache, Arbeitsmarkt, Steuern, Versicherungen, soziale Einbindung – all das muss zusammenpassen. Professionelle Beratung kann helfen, emotionale Entscheidungen auf ein solides Fundament zu stellen.

- Baue Netzwerke auf: Kontakte zu Schulen, Elterninitiativen und lokalen Communities vor Ort zahlen sich aus – bei der Schulwahl, bei Prüfungen und in der täglichen Unterstützung deiner Kinder.

Worum es am Ende wirklich geht

Unabhängig davon, wie man zum WEF steht: Lehrpläne gehören in die Hände demokratisch legitimierter Institutionen, getragen von Transparenz, Pluralität und Beteiligung. Externe Impulse dürfen willkommen sein – aber sie müssen kritisch geprüft und offen diskutiert werden. Schulen sind kein Experimentierfeld für Eliten, sondern Orte, an denen Kinder zu freien, verantwortungsvollen Bürgern heranwachsen.

Eltern haben dabei mehr Einfluss, als sie oft denken. Wer informiert ist, Fragen stellt, freundlich insistiert und Alternativen prüft, verändert den Kurs. Und je vielfältiger die Bildungslandschaft, desto widerstandsfähiger ist sie gegen ideologische Überformung – egal ob sie von Regierungsstellen, Verbänden, Konzernen oder globalen Foren ausgeht.

Konkrete Schritte für die nächsten 30 Tage

- Nimm an der nächsten Elternbeiratssitzung teil und stelle zwei offene Fragen zur Transparenz externer Kooperationen deiner Schule.

- Bitte um eine Übersicht der aktuellen Lehrwerke und ergänzender Materialien in den Fächern Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Ethik.

- Plane eine Familienleseliste zu Medienkompetenz und kritischem Denken (z. B. Logik, Argumentation, Quellenkritik) und besprecht wöchentlich eine Stunde lang das Gelesene.

- Recherchiere zwei alternative Schulangebote im Umkreis (Profil- oder Privatschulen) und notiere Vor- und Nachteile.

- Vereinbare einen Gesprächstermin mit der Klassenleitung, um Einblick in Projektarbeit und Wertevermittlung zu erhalten – ganz offen, wertschätzend, neugierig.

Fazit: Bildung in Freiheit denken

Die Debatte um einen möglichen WEF-Einfluss auf US-Schullehrpläne ist ein Lehrstück über Macht, Verantwortung und Freiheit. Sie erinnert uns daran, dass Bildung nie neutral ist – und gerade deshalb offen, plural und demokratisch kontrolliert sein muss. Für Eltern in Deutschland gilt: Der Föderalismus schützt vor zentral gesteuerten Masterplänen, aber nicht vor schleichender Einseitigkeit. Wachsamkeit, Engagement und kluge Entscheidungen im Kleinen machen den Unterschied.

Wenn du mehr Wahlfreiheit suchst, prüfe deine Optionen – innerhalb Deutschlands und, wenn nötig, darüber hinaus. Informiere dich gründlich, vernetze dich, handle mit Augenmaß. Deine Kinder haben es verdient, in einem Bildungssystem aufzuwachsen, das sie stark macht – für ein Leben in Freiheit, Verantwortung und kritischem Denken. Genau dort gehört die Zukunft hin: nicht nach Davos, sondern in deine Familie, deine Schule, deine Gemeinde.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

🇨🇭 Schweizer Pass für Deutsche: Dein Rettungsanker vor EU-Krise, Wehrpflicht & Steuerfalle!

Der Schweizer Pass gilt vielen Deutschen als sicherer Plan B – dank Stabilität, Neutralität und hoher Lebensqualität. Doch der Weg dorthin ist lang: Von der B‑Bewilligung über die C‑Bewilligung bis zur Einbürgerung in deiner Gemeinde vergehen oft 13–15 Jahre. Erfahre, warum sich der Aufwand lohnt, welche Integrationsschritte entscheidend sind und welche Alternativen du hast, falls du schneller handeln willst.

Der Schweizer Pass steht bei vielen Deutschen ganz oben auf der Wunschliste – und das aus gutem Grund. Wer heute auf die geopolitische Lage, die innenpolitischen Debatten in der EU und die wachsende Unsicherheit schaut, spürt: Ein Plan B ist kein Luxus mehr, sondern kluge Vorsorge. Doch der Weg zum roten Pass mit dem weißen Kreuz ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Er verlangt Geduld, Integration und ein gutes Verständnis dafür, wie die Schweiz tickt – bis hinunter auf die Ebene deiner Gemeinde.

Kurz gesagt: Eine zweite Staatsbürgerschaft kann dir Bewegungsfreiheit sichern, wenn es eng wird. In Krisen kann ein Zweitpass verhindern, dass du feststeckst – etwa, wenn ein Heimatland Reisefreiheiten einschränkt, Pässe im Ausland nicht mehr verlängert oder eine allgemeine Wehrpflicht samt Ausreiseverbot anordnet. Genau solche Szenarien haben wir in Europa und darüber hinaus bereits erlebt.

Die Schweiz ist in diesem Kontext besonders attraktiv: außerhalb der EU, mit langer Tradition der Neutralität, stabiler Demokratie, starker Währung und hoher Sicherheit. Sie gilt vielen als Fels in der Brandung. Zugleich macht genau diese Attraktivität den Zugang streng – Schweizer Bürger wirst du nicht über Nacht.

Realistisch planen heißt: Rechne mit 13 bis 15 Jahren, bis du den Schweizer Pass in der Hand hast. Der übliche Weg führt über die B-Bewilligung (5 Jahre), dann die C-Bewilligung (weitere 5 Jahre) und schließlich die Einbürgerung – und am Ende entscheidet nicht „Bern“, sondern deine Gemeinde. Integration ist keine Floskel, sondern ein echter Prüfstein.

Warum überhaupt ein zweiter Pass?

- Bewegungsfreiheit in Krisen: Wenn Staaten Reisebeschränkungen verhängen, Pässe im Ausland nicht verlängern oder Konsulate nur eingeschränkt arbeiten, stehst du ohne gültige Dokumente schnell handlungsunfähig da. Ein zweiter Pass kann diese Lücke schließen und verhindert, dass du im falschen Moment im falschen Land festhängst.

- Militär- und Spannungsfälle: In Europa werden Wehrpflicht und Beistandsklauseln wieder ernster diskutiert. Kommt es zu einem Spannungs- oder Verteidigungsfall, können Ausreiserestriktionen greifen. Mit einer zweiten Staatsbürgerschaft behältst du Optionen.

- Steuerpolitik mit Blick nach vorn: Diskussionen über eine Besteuerung nach Staatsangehörigkeit (wie in den USA) tauchen immer wieder auf. Sollte so etwas jemals EU-weit eingeführt und mit Vermögenssteuern verknüpft werden, ist ein Zweitpass ein wichtiges Instrument, um rechtzeitig und legal zu reagieren.

Warum ausgerechnet die Schweiz?

- Außerhalb der EU, aber mitten in Europa: Die Schweiz genießt institutionelle Unabhängigkeit, ist hochgradig stabil und wirtschaftlich stark. Die direkte Demokratie sorgt für verlässliche Rahmenbedingungen.

- Sicherheit und Lebensqualität: Kaum ein Land verbindet persönliche Sicherheit, Wohlstand und saubere Institutionen so konsequent wie die Schweiz – attraktiv für Familien, Unternehmer und Investoren.

- Neutralität und Kontinuität: Auch wenn die Neutralität diskutiert wird, bleibt die Schweiz im internationalen Vergleich ein berechenbarer Standort.

Der Weg zum Schweizer Pass: Schritt für Schritt

1) Umzug und B-Bewilligung (5 Jahre)

Als EU-Bürger hast du gute Chancen auf die B-Bewilligung, die in der Regel fünf Jahre gültig ist. Voraussetzung: Du fällst dem Staat nicht zur Last. Ein Arbeitsvertrag, ein eigenes Unternehmen, ausreichendes Vermögen oder eine Rente sind typische Nachweise. Mit der B-Bewilligung lebst und arbeitest du legal in der Schweiz – diese Zeit zählt für die spätere Einbürgerung.

2) C-Bewilligung (Daueraufenthalt, in der Regel nach weiteren 5 Jahren)

Nach fünf Jahren mit B kannst du die C-Bewilligung beantragen. Sie ist die Daueraufenthaltsbewilligung, mit der du deutlich gefestigter in der Schweiz lebst. Auch diese Jahre sind Teil der Mindestaufenthaltsdauer, die dich zur Einbürgerung berechtigt.

3) Einbürgerung (Gemeinde, Kanton, Bund – aber mit starkem Fokus auf die Gemeinde)

Nach in Summe rund zehn Jahren rechtmäßigem Aufenthalt kannst du den Antrag stellen. Das Verfahren selbst dauert nicht selten weitere zwei bis drei Jahre. Entscheidend: In der Schweiz liegt die Hoheit über die Einbürgerung stark bei den Gemeinden. Je nach Ort prüft eine Kommission oder es gibt Anhörungen – dein lokales Umfeld zählt.

Worauf Gemeinden wirklich schauen – und wie du punktest

- Gelebte Integration statt Postfachmentalität: Engagement in Vereinen, Teilnahme am Gemeindeleben, Respekt der lokalen Gepflogenheiten – all das zeigt, dass du nicht nur „in“ der Schweiz bist, sondern „bei“ der Schweiz angekommen bist.

- Sprach- und Alltagskompetenz: Verständige dich im Alltag sicher und informiere dich, welche Erwartungen deine Gemeinde an Sprachkenntnisse und Landeskenntnisse hat. Die Anforderungen variieren.

- Sauberes Leumundszeugnis: Keine Schulden, keine strafrechtlichen Probleme, geordnete Verhältnisse. Ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis ist selbstverständlich.

- Stabilität am Wohnort: Viele Gemeinden verlangen, dass du dort mehrere Jahre am Stück gelebt hast – häufig drei bis fünf Jahre. Wer in den zehn Jahren vor dem Antrag zu oft umzieht, riskiert formale Ablehnungen.

Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest

- Zu spät anfangen: Integration ist kein Dokument, sondern ein Prozess. Warte nicht bis kurz vor dem Antrag, um Vereine, Netzwerke und Nachweise zu „sammeln“.

- Gemeinden ignorieren: Die Schweiz entscheidet lokal. Informiere dich früh bei deiner Gemeinde über Erwartungen, Fristen und Unterlagen. Was in Zürich genügt, kann in einem kleineren Ort anders bewertet werden.

- Umzüge im Jahrestakt: Plane deine Wohnsitzstrategie so, dass du die Mindestzeiten in der Einbürgerungsgemeinde erfüllst. Das erspart dir Jahre des Wartens.

- Nur auf den Pass schielen: Wer nur wegen des Passes kommt und in der Gemeinde nicht präsent ist, fällt durch. Baue dir echtes Leben vor Ort auf.

Realistische Zeitplanung: 13 bis 15 Jahre

Von den ersten Tagen mit der B-Bewilligung bis zum Schweizer Pass vergehen in der Praxis oft 13 bis 15 Jahre. Das klingt lang – ist es auch. Aber viele, die ohnehin in der Schweiz arbeiten, Unternehmen aufbauen oder Kinder großziehen, absolvieren diese Strecke gewissermaßen „nebenbei“. Wer die Zeit klug nutzt, sammelt überzeugende Integrationspunkte und baut sich ein stabiles Leben auf.

Rechtlicher Rahmen für Deutsche: Mehrfachstaatsangehörigkeit

Für deutsche Staatsbürger sind die Hürden zur Mehrstaatigkeit gesunken. Bereits zuvor war die Kombination Deutschland + Schweiz möglich. Seit Juni 2024 ist es grundsätzlich deutlich einfacher, auch andere Staatsbürgerschaften zu erwerben, ohne die deutsche aufgeben zu müssen. Das erleichtert deinen Plan B – und nimmt Druck aus der Entscheidung, wo du langfristig sesshaft wirst.

Plan B: Alternative Wege zur zweiten Staatsbürgerschaft

Nicht jeder möchte oder kann den langen Schweizer Weg gehen. Gute Nachrichten: Es gibt weitere juristisch saubere Optionen.

- Abstammung: In vielen Ländern kannst du über Eltern oder Großeltern eine Staatsbürgerschaft ableiten. Wer seine Familiengeschichte gründlich prüft, wird mitunter fündig.

- Einbürgerung durch Aufenthalt: Länder mit kürzeren Fristen oder klaren Programmen können eine Übergangslösung sein, bis dein Schweizer Verfahren abgeschlossen ist.

- Investitionsbasierte Programme: In manchen Staaten lässt sich die Staatsbürgerschaft (oder ein starker Aufenthaltsstatus) über Investitionen erwerben. Seriosität und langfristige Planung sind hier entscheidend.

Wichtig: Prüfe stets die steuerlichen Konsequenzen, Rechte und Pflichten jeder zweitens Staatsangehörigkeit. Nicht jede Option passt zu jedem Lebensmodell.

Praktische Fragen rund um den Umzug in die Schweiz

- Arbeiten und Unternehmen: Mit der B- oder C-Bewilligung kannst du arbeiten bzw. unternehmerisch tätig werden. Viele Deutsche gründen in der Schweiz oder verlagern Teile ihrer Tätigkeit – plane das strukturiert und steuerlich sauber.

- Banken und Vermögen: Schweizer Banken sind solide, aber anspruchsvoll bei Compliance. Saubere Unterlagen, klare Mittelherkunft und ein stimmiges Gesamtbild sind Pflicht.

- Immobilien: Eigentum kann Stabilität geben, ist aber kein Automatismus Richtung Pass. Entscheidend bleibt dein gelebter Lebensmittelpunkt und die Integration.

- Edelmetalle und Sicherheit: Die Schweiz gilt vielen als sicherer Aufbewahrungsort. Auch hier gilt: dokumentiere sauber und agiere regelkonform.

Warum jetzt handeln klug ist

Wenn es zu einem Spannungs- oder Verteidigungsfall kommt, ist es meist zu spät, um noch schnell Pässe zu wechseln oder Aufenthaltsrechte zu sichern. Handlungsfreiheit baut man in ruhigen Zeiten auf. Wer früh beginnt, hat mehr Optionen – und spart Nerven.

Dein Fahrplan in Kurzform

1) Prüfe ehrlich deine Motivation: Willst du wirklich in der Schweiz leben – oder suchst du primär einen Plan B? Beides ist legitim, aber der Weg ist unterschiedlich.

2) Starte mit der B-Bewilligung: Job, Unternehmen oder ausreichende Mittel vorbereiten.

3) Lebe das Leben vor Ort: Sprache, Vereine, Nachbarschaft, Gemeinde – werde Teil des Ganzen.

4) Plane Umzüge: Erfülle die Mindestzeit in deiner Einbürgerungsgemeinde (oft 3–5 Jahre).

5) Baue sauber auf: Keine Schulden, klare Finanzen, geordnete Dossiers.

6) Halte Alternativen offen: Prüfe parallel andere Staatsbürgerschaftsoptionen, falls der Schweizer Weg zu lang erscheint.

Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine Rechts- oder Steuerberatung. Vorgaben können sich ändern und variieren je nach Kanton und Gemeinde. Kläre deinen konkreten Fall mit Profis.

Fazit: Handle früh und baue dir echte Handlungsfreiheit auf

Die Schweiz ist kein Shortcut, sondern eine bewusste Lebensentscheidung. Genau darin liegt ihre Stärke: Wer diesen Weg geht, investiert in Stabilität, Sicherheit und ein Umfeld, das Eigenverantwortung ernst nimmt. Mit Geduld, echter Integration und guter Planung ist der Schweizer Pass erreichbar – nur nicht von heute auf morgen. Und selbst wenn der rote Pass für dich (noch) zu weit weg scheint: Ein zweiter Pass aus einem anderen Land kann bereits jetzt deine Handlungsfreiheit massiv erhöhen.

Wenn dich das Thema Auswanderung, zweite Staatsbürgerschaft und Plan B ernsthaft beschäftigt, warte nicht auf den „perfekten“ Moment. Der richtige Zeitpunkt ist selten spektakulär – er ist früh. Hol dir fundierten Rat, plane deine Schritte und fang an. Heute legst du die Basis für die Freiheit, die du morgen brauchst.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Namibia will keine deutschen Einwanderer - nur deutsches Geld!

Der Traum vom Leben in Namibia steckt für viele auf der Warteliste: Seit Ende 2023 werden Anträge auf Daueraufenthalt nicht mehr final bearbeitet – ein Supreme‑Court‑Verfahren blockiert den Prozess bis voraussichtlich November 2025. Warum das so ist, welche Risiken drohen und welche Alternativen wie Work Permit, clevere Visa‑Strategien oder Firmengründung dir jetzt offenstehen, erfährst du hier.

Du träumst von endlosen Weiten, stabilen Preisen und einem friedlichen Alltag in Namibia – idealerweise mit einem Daueraufenthalt, damit du richtig ankommen kannst? Dann solltest du wissen: Der Prozess für permanente Aufenthaltsgenehmigungen steckt derzeit fest. Das ist frustrierend, vor allem, wenn du schon recherchiert, vielleicht sogar investiert hast. Gleichzeitig gibt es Möglichkeiten, wie du die Zeit sinnvoll überbrücken und deine Pläne dennoch voranbringen kannst.

Kurz gesagt: Seit Ende 2023 hat das Innenministerium in Namibia eine Praxis eingeführt, die faktisch eine Immobilieninvestition als Voraussetzung für den Daueraufenthalt verlangt – obwohl das so nicht im Gesetz steht. Eine Familie hat dagegen geklagt und Recht bekommen; die Regierung ist in Berufung gegangen. Bis zur Entscheidung des Supreme Court (laut Anwaltsangaben für November 2025 angekündigt) werden keine Anträge auf Daueraufenthalt final bearbeitet.

Für Antragsteller bedeutet das: selbst vollständig eingereichte Dossiers – auch mit Immobilie – bleiben liegen. Wartezeiten von 6–12 Monaten waren früher normal; inzwischen sind 18 Monate keine Seltenheit. Wer jetzt plant, braucht langen Atem, gute Beratung und einen Plan B.

Heißt das, du musst deinen Traum beerdigen? Nein. Du kannst die Zeit nutzen: zum Beispiel über eine Firmengründung mit Work Permit, mit klug getakteten Touristenaufenthalten oder indem du Unterlagen vorbereitest, um loszulegen, sobald wieder entschieden wird. Wichtig ist, dass du realistisch planst, flexibel bleibst und rechtlich sauber vorgehst.

Was ist passiert? Gesetz, Praxis und die Klage

- Bisherige Rechtslage: Über Jahrzehnte galt: Wer finanziell unabhängig ist, keine übermäßige Belastung für den Staat darstellt (z. B. Gesundheitskosten) und seinen Lebensunterhalt nachweisen kann, hatte gute Chancen auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung. Eine gesetzlich festgeschriebene Investitionspflicht – wie in manchen Ländern mit Golden Visa – gab es nicht.

- Neue Verwaltungspraxis: 2023 führte das Innenministerium faktisch eine Immobilieninvestition als Voraussetzung ein. In der Praxis lief es auf einen Immobilienkauf in Höhe von rund 200.000 US‑Dollar hinaus, obwohl das Gesetz diesen Schritt nicht verlangt.

- Gerichtlicher Widerspruch: Eine europäische Familie wollte den Daueraufenthalt ohne Immobilienkauf – und gewann vor Gericht. Die Regierung legte Berufung ein und stoppte parallel die Bearbeitung sämtlicher PR‑Anträge, bis der Supreme Court klärt, wie es weitergeht.

- Status quo: Laut Auskunft von im Verfahren aktiven Juristen sollen Entscheidungen im November 2025 fallen. Bis dahin bleiben Anträge – selbst die mit bereits getätigten Investitionen – auf Eis. Für Betroffene mit laufenden Dossiers (teils 55 und mehr Fälle pro Kanzlei) ist das bitter: Pläne kommen ins Stocken, Kapital ist gebunden, Familien stehen in der Luft.

Die Folgen für Antragsteller – und was sie praktisch bedeuten

- Planungssicherheit: Ohne klare Leitplanken ist es riskant, endgültige Schritte (Immobilienkauf, Schulwechsel der Kinder, langfristige Verträge) zu setzen. Wer vorprescht, riskiert unnötige Kosten und Stress.

- Zeitachse: Selbst im Normalbetrieb dauerte eine PR‑Entscheidung 6–12 Monate. Aktuell ist die Pipeline blockiert; einzelne Anträge hängen seit 18 Monaten oder länger. Realistisch ist, mit Bewegung ab Anfang 2026 zu rechnen – sofern das Gericht rechtzeitig entscheidet und die Behörden rasch umsetzen.

- Mögliche Szenarien: a) Der Supreme Court bestätigt, dass die Investitionspflicht rechtlich nicht gedeckt ist; dann könnte die Regierung das Gesetz anpassen und eine fixe Summe sauber regeln. b) Es bleibt bei einer klar definierten Investitionsvorgabe (Immobilie oder Geschäft), diesmal gesetzlich verankert. Für dich zählt: Sobald Klarheit herrscht, kannst du zielgenau entscheiden.

Politik, Wahrnehmung und Realität – warum die Debatte so aufgeladen ist

Namibia ist politisch vergleichsweise stabil, dennoch sind Themen wie Landreform, historische Verantwortung und wirtschaftliche Teilhabe emotional besetzt. In der öffentlichen Debatte gibt es – je nach Quelle – den Vorwurf, dass ausländische Antragsteller bzw. Minderheiten mit europäischer Herkunft in manchen Verfahren benachteiligt würden. Unabhängig davon, wie du diese Einschätzungen bewertest: Für deine persönliche Planung ist entscheidend, was im Gesetz steht und wie Behörden aktuell arbeiten.

Parallel sorgt die Entwicklungszusammenarbeit für Diskussionen: Deutschland unterstützt Namibia über Förderbanken und Programme u. a. im Bereich erneuerbare Energien und Infrastruktur. Kritiker bemängeln, dass Ausschreibungen häufig international offen sind, wodurch – je nach Preis und Kapazitäten – auch nichtdeutsche Anbieter zum Zug kommen. Für dich als Auswanderungsinteressierten ist das nur insoweit relevant, als es das Umfeld beschreibt: Politik, Wirtschaft und internationale Partnerinteressen wirken aufeinander ein. Wichtig ist, den Kopf kühl zu halten, seriöse Quellen zu nutzen und Entscheidungen an klaren Fakten auszurichten.

Drei Wege, wie du jetzt dennoch vorankommst

1) Work Permit über Firmengründung

- Funktionsweise: Du gründest in Namibia ein Unternehmen und beantragst als Geschäftsführer eine Arbeitserlaubnis. Das ist keine permanente Aufenthaltsgenehmigung, aber sie kann verlängert werden, solange die Firma aktiv ist.

- Voraussetzungen: In der Praxis erwarten die Behörden eine substanzielle Investition (oft in der Größenordnung dessen, was auch für Immobilien genannt wird), echte Geschäftstätigkeit und die Schaffung lokaler Arbeitsplätze. Ein tragfähiger Businessplan, Büroräume, Verträge und Nachweise über Kapital sind hilfreich.

- Vorteile: Du kannst im Land leben und arbeiten, Netzwerke aufbauen und dich Schritt für Schritt integrieren. Wenn später klare PR‑Regeln gelten, bist du bereits etabliert.

- Risiken: Kapitalbindung und laufende Pflichten (Steuern, Beschäftigung, Compliance). Eine gute lokale Steuer- und Rechtsberatung ist Pflicht.

2) Touristenvisum klug nutzen

- Grundregel: Du kannst mit einem Touristenvisum 90 Tage pro Kalenderjahr im Land bleiben. In vielen Fällen ist eine Verlängerung möglich – idealerweise über einen lokalen Anwalt, der die Anträge korrekt stellt.

- Jahreswechsel‑Strategie: Nutze Q4 (z. B. Oktober bis Dezember) für 90 Tage, bleibe über den Jahreswechsel und beginne im neuen Jahr mit frischzählenden 90 Tagen (z. B. Januar bis März). So kannst du legale Präsenz maximieren, ohne zu überziehen.

- Wichtig: Regeln können sich ändern, und Ermessensentscheidungen spielen eine Rolle. Verlass dich auf aktuelle Informationen, halte Fristen ein und dokumentiere deine Ausreisen/Verlängerungen sorgfältig.

3) Abwarten – und parallel alles vorbereiten

- Dokumente: Polizeiliches Führungszeugnis, Gesundheitsnachweise, beglaubigte Urkunden, Finanznachweise, Versicherungsbelege – je besser vorbereitet, desto schneller bist du startklar, wenn das Verfahren wieder anläuft.

- Entscheidungen vorstrukturieren: Wenn eine Investition zur Bedingung wird, willst du Immobilie oder Firma? Definiere Kriterien (Budget, Lage, Rendite/Business Case), prüfe Angebote und bereite Entwürfe für Kauf‑ oder Gründungsverträge vor – mit Ausstiegsklauseln, falls sich Rahmenbedingungen ändern.

- Netzwerk: Sprich früh mit seriösen Kanzleien vor Ort, Maklern, Banken. Gute Kontakte sparen später Monate.

Zeitplan und Ausblick: Was realistisch ist

- Gerichtstermin: Laut beteiligten Juristen wird eine Entscheidung des Supreme Court im November 2025 erwartet. Das ist ein ambitionierter, aber offizieller Zielpunkt. Verschiebungen sind möglich.

- Umsetzung: Selbst nach einer Entscheidung brauchen Ministerien und Behörden Zeit, um Prozesse und Vorgaben anzupassen. Realistisches Fenster für neue PR‑Bewilligungen: ab Anfang 2026.

- Bearbeitungsdauer: Rechne wieder mit 6–12 Monaten für vollständige Anträge – vorausgesetzt, die Verfahren werden entlastet und digital/organisatorisch verbessert.

- Mögliche neue Regeln: Es ist wahrscheinlich, dass im Ergebnis klare, schriftlich fixierte Schwellen (Kapitalnachweis, ggf. Immobilien‑ oder Unternehmensinvestition) gelten. Das ist nicht per se schlecht: Rechtssicherheit ermöglicht bessere Planung.

Kosten, Risiken und praktische Tipps

- Finanzpuffer: Kalkuliere 12–18 Monate ohne PR‑Entscheidung ein. Plane Liquidität für Miete, Fahrzeuge, Versicherung, Schule, Rücklagen.

- Immobilie: Kaufe erst, wenn du die Regelungen kennst – oder arbeite mit treuhänderischen Strukturen und klaren Rücktrittsklauseln. Vermeide „Schnäppchen“, die nur auf dem Papier funktionieren.

- Versicherung: Eine gute internationale Krankenversicherung reduziert das Risiko, als Kostenfaktor zu gelten und schützt dich im Alltag.

- Compliance: Halte dich strikt an Visa‑Regeln. Überziehungen ruinieren Anträge.

- Schule und Familie: Prüfe Schulplätze und Übergänge (z. B. Homeschooling‑Regeln, internationale Schulen). Plane Szenarien A/B, falls es länger dauert.

Realistisch bleiben – und die Chancen sehen

Namibia ist landschaftlich beeindruckend, verhältnismäßig sicher und bietet in Bereichen wie Tourismus, Landwirtschaft, erneuerbaren Energien und Dienstleistungen spannende Chancen. Die aktuelle Hängepartie beim Daueraufenthalt ist eine Delle, kein Weltuntergang. Wer vorbereitet ist, kann die Phase produktiv nutzen: Kontakte knüpfen, Markt testen, Strukturen aufbauen, rechtlich sauber agieren. Je klarer deine Ziele und je solider deine Unterlagen, desto schneller wirst du reagieren können, wenn die Schleusen wieder öffnen.

Fazit: Planen wie ein Profi – handeln mit Augenmaß

- Wenn du zeitnah umziehen willst, ist die Work‑Permit‑Schiene über eine echte Unternehmensaktivität der pragmatischste Weg.

- Willst du erst Land und Leute testen, nutze die 90‑Tage‑Regel klug – idealerweise über den Jahreswechsel und mit professioneller Unterstützung bei Verlängerungen.

- Für den Daueraufenthalt gilt: Warte die Supreme‑Court‑Entscheidung ab, bereite alles vor und bleib finanziell flexibel. Sobald Rechtssicherheit besteht, kannst du zielgerichtet investieren.

Du möchtest deinen Plan konkretisieren? Hol dir frühzeitig Beratung von Spezialisten für Aufenthalts‑, Steuer‑ und Unternehmensfragen in Namibia. Mit einer klaren Strategie, realistischem Zeitplan und robusten Unterlagen kannst du auch in unsicheren Zeiten Kurs halten – und deinem Leben im südlichen Afrika Schritt für Schritt näherkommen.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Ist Auswandern ohne Steuerabkommen ein großer Fehler???

Ob Rente, Krypto oder Arbeitstage in Deutschland – ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) kann darüber entscheiden, ob du doppelt zahlst oder steuerlich entspannt lebst. Mit DBA sind Besteuerungsrechte klar verteilt, ohne DBA greift Deutschland oft weiter zu, als viele denken. Anhand konkreter Beispiele erfährst du, wie sich die Länderwahl auf deine Steuerlast auswirkt und welche Strategien dich vor teuren Überraschungen schützen.

Vielleicht kennst du diesen Moment: Du spielst seit Monaten mit dem Gedanken auszuwandern, hast schon YouTube-Videos verschlungen, in Foren gelesen und mit Freunden gesprochen. Aber sobald das Wort Doppelbesteuerungsabkommen fällt, wird alles neblig. Klingt trocken, juristisch, weit weg vom echten Leben. In Wahrheit entscheidet ein Doppelbesteuerungsabkommen (kurz: DBA) jedoch häufig darüber, ob du entspannt lebst – oder ob dich unerwartete Steuern aus Deutschland noch Jahre später einholen. Genau deshalb lohnt es sich, das Thema einmal klar, greifbar und ohne Fachchinesisch zu betrachten.

Kurz gesagt: Ein DBA legt fest, welches Land bestimmte Einkünfte besteuern darf. Es geht also weniger darum, „wo du wohnst“, sondern eher darum, „wer an welchem Einkommen ein Besteuerungsrecht hat“. Und das ist gerade dann entscheidend, wenn du nach dem Umzug weiterhin Berührungspunkte mit Deutschland hast – sei es durch Rente, Gehaltstage in Deutschland, Kunden vor Ort oder Vermögenswerte wie Krypto.

Wichtig: Nicht alle Länder sind gleich. Es gibt Länder mit DBA zu Deutschland (z. B. Malta, Zypern, viele EU-Staaten, auch die Schweiz – mit Besonderheiten), und Länder ohne DBA (z. B. die Vereinigten Arabischen Emirate/Dubai). Dazu kommen Sondersysteme wie die Beckham Rule in Spanien oder die Pauschalbesteuerung in der Schweiz, die in der Praxis die Wirkung eines DBA aushebeln können.

Die Folge: Ohne DBA oder bei ausgehobenem DBA greift Deutschland in mehr Fällen zu, als viele erwarten – etwa bei bestimmten Renten, Quellensteuer auf Arbeitstagen in Deutschland oder bei Veräußerungsgewinnen, wenn die Einkünfte nicht eindeutig „ausländisch“ sind. Mit DBA hast du dagegen oft einen klaren Rechtsrahmen, der dir Planungssicherheit gibt und Doppelbesteuerung vermeidet.

Was ein DBA für dich wirklich regelt

- Das Besteuerungsrecht: Ein DBA verteilt Besteuerungsrechte zwischen zwei Staaten. Wer darf welche Einkünfte besteuern? Das ist der Kern.

- Schutz vor Doppelbesteuerung: Es sorgt dafür, dass nicht beide Länder voll draufschlagen. Entweder einer darf besteuern, oder eines rechnet die Steuer des anderen an.

- Praxisrelevanz: Vor allem dann wichtig, wenn du weiterhin deutsche Einkünfte hast oder regelmäßig in Deutschland arbeitest (auch tageweise!).

Häufige Szenarien – und was sie für dich bedeuten

1) Rente im Ausland: Gleiche Person, völlig andere Steuerwirkung

Stell dir vor, du beziehst eine deutsche gesetzliche Rente und zusätzlich eine (höhere) Betriebsrente.

- Umzug nach Dubai (kein DBA): Beide Renten können in Deutschland steuerpflichtig sein.

- Umzug nach Griechenland (DBA, Sonderregime): Auf gesetzliche und Betriebsrente kann ein pauschaler Steuersatz von 7 % anfallen.

- Umzug nach Italien (DBA): Die gesetzliche Rente wird in Deutschland besteuert, die Betriebsrente in Italien – auch hier können 7 % möglich sein.

Gerade wenn die Betriebsrente hoch ist (z. B. Ex-Vorstände mit sechsstelligen Beträgen), machen diese Unterschiede eine dramatische Summe aus. Rechne das einmal auf 10 oder 15 Jahre hoch – da geht es schnell um Hunderttausende Euro Unterschied, nur aufgrund der Länderwahl und der DBA-Regeln.

2) Krypto: Timing, Land und die Frage, wer besteuern darf

Krypto ist international – und genau deshalb steuerlich knifflig. Ziehst du von Deutschland nach Dubai um und verkaufst dort zeitnah Coins, ohne die deutsche Ein-Jahres-Haltefrist einzuhalten, kann Deutschland unter Umständen noch bis zu 10 Jahre lang besteuern. Anders sieht es aus, wenn du z. B. in die Schweiz ziehst und das DBA greift: Dann hat Deutschland in vielen Konstellationen kein Besteuerungsrecht mehr; die Schweiz besteuert – und unter bestimmten Voraussetzungen sind Veräußerungsgewinne dort sogar steuerfrei, selbst ohne die Ein-Jahres-Haltefrist. Achtung: Achte darauf, nicht in einen Kanton zu ziehen, der aus deutscher Sicht als niedrig besteuertes Gebiet gilt – sonst kann die DB‑Wirkung verpuffen.

Die Essenz: Wenn du kurzfristig Krypto verkaufen musst (zum Beispiel aus Risiko- oder Liquiditätsgründen), ist die Länderwahl mit/ohne DBA oft entscheidend. Wenn du ohnehin die Ein-Jahres-Haltefrist einhältst, ist es weniger kritisch – aber Planung zahlt sich trotzdem aus.

3) Arbeiten in Deutschland trotz Auswanderung: Quellensteuer und Arbeitstage

Viele unterschätzen, wie schnell sie steuerlich „zurück“ in Deutschland sind – nicht durch den Wohnsitz, sondern durch Tätigkeitstage.

- Beispiel Schönheitschirurg: Wohnsitz in Dubai (kein DBA), aber regelmäßige OP‑Tage in Deutschland. Das Krankenhaus muss Quellensteuer einbehalten, weil es kein DBA gibt.

- Gleicher Job, andere Struktur: Wohnsitz in Malta (DBA) mit maltesischer Gesellschaft, Anstellung dort und OP‑Tage in Deutschland. Hier wird typischerweise keine deutsche Quellensteuer einbehalten, da du aus einem DBA‑Staat kommst und die Zuteilungsregeln greifen.

Auch für Digitalnomaden und Consultants gilt: Wenn du in Deutschland Kundentermine wahrnimmst, Workshops leitest oder Projekte vor Ort erledigst, können die entsprechenden Arbeitstage in Deutschland steuerpflichtig sein – besonders problematisch, wenn dein Arbeitgeber/Unternehmen in einem Nicht-DBA-Staat sitzt. Nicht deklarieren ist keine Option: Das kann als Steuerhinterziehung gewertet werden.

Länder mit Abkommen, Länder ohne – und Sonderfälle

- Mit DBA: Malta, Zypern, Italien, Griechenland, Schweiz (Achtung bei Pauschalbesteuerung), viele EU-/OECD-Staaten.

- Ohne DBA oder mit ausgehobener Wirkung: Vereinigte Arabische Emirate/Dubai, USA‑Strukturen wie die klassische US‑LLC für digitale Nomaden (ohne Abkommensschutz), Spanien mit Beckham‑Regel, Schweiz mit Pauschalbesteuerung (kann das DBA faktisch aushebeln).

Der Unterschied ist nicht akademisch. Er bestimmt, ob Deutschland überhaupt zugreifen darf, ob Quellensteuer entsteht, und ob du Doppelbelastungen vermeiden kannst.

Häufige Irrtümer rund ums DBA

- „DBAs sind nur Papierkram.“ Falsch. Sie schaffen Planungssicherheit und können fünf- bis sechsstellige Beträge sparen.

- „Mit DBA hat Deutschland mehr Einsicht in meine Daten.“ So pauschal falsch. Informationsaustausch basiert auf separaten Abkommen und internationalen Standards – ein DBA an sich ist in der Regel ein Plus für dich, kein Minus.

- „Ohne DBA ist es egal – Hauptsache ich bin weg.“ Eben nicht. Ohne DBA greift Deutschland in mehr Situationen zu (Renten, Arbeitstage, bestimmte Veräußerungen).

Wie Deutschland es merkt – typische Auslöser

Viele fragen: „Wer soll das denn rausfinden?“ Antwort: öfter, als man denkt.

- Betriebsprüfungen bei deinen deutschen Kunden: Rechnungen einer Auslandsfirma (z. B. Dubai) lösen Fragen aus – etwa, ob und wann du in Deutschland warst.

- Rückkehr nach Deutschland: Beim Wiedereinzug wird häufig geprüft, was du im Ausland gemacht hast – inklusive Anzahl deiner Tage in Deutschland und Tätigkeiten.

- Zahlungsströme und Verträge: Unklare Strukturen, vermischte Konten oder Verträge mit deutschen Bezügen sind Einladungen für Nachfragen.

Strategien, wenn kein DBA vorhanden ist (oder besondere Regeln greifen)

Nur weil ein Land kein DBA mit Deutschland hat, ist es nicht vom Tisch. Es erfordert einfach mehr Planung.

- Tätigkeiten in Deutschland minimieren oder sauber strukturieren: Wenn nötig, klare Trennung – etwa über eine Struktur in einem DBA‑Land, in dem du wirklich lebst und angestellt bist.

- Tagebuch führen: Arbeitstage in Deutschland dokumentieren. Das ist Gold wert, wenn Fragen kommen.

- Länderwechsel mit Blick auf Einkünfte planen: Rente, Krypto, Freiberuflichkeit – für jede Einkunftsart können andere Länder vorteilhaft sein.

- Spezialregime prüfen: Spanien (Beckham), Schweiz (Pauschalbesteuerung) – verstehen, wann diese die DBA‑Wirkung aushebeln.

- Doppelwohnsitz als Option: Ein fester Wohnsitz in einem DBA‑Land (z. B. Malta oder Zypern) plus Aufenthalte in einem Nicht‑DBA‑Land wie Dubai kann funktionieren – vorausgesetzt, du lebst die Struktur und arbeitest in Deutschland für die „richtige“ Gesellschaft.

Praxis-Checkliste für deine Planung

- Welche Einkünfte behältst du nach dem Umzug (Rente, Gehalt, Dividenden, Krypto, Mieteinnahmen)?

- In welchen Ländern willst du dich tatsächlich aufhalten – und wie viele Tage pro Jahr in Deutschland?

- Gibt es für dein Ziel‑Land ein DBA mit Deutschland – oder wird es durch Sonderregime ausgehebelt?

- Planst du Tätigkeiten in Deutschland (Meetings, Workshops, OP‑Tage, Projektarbeit)?

- Wie strukturierst du dein Arbeitsverhältnis/Gesellschaft (Sitz, Anstellung, Betriebsstätte)?

- Wann verkaufst du Krypto/Assets – vor oder nach dem Umzug, und in welchem Land greift das Besteuerungsrecht?

- Hast du Nachweise: Mietverträge, Abrechnungen, Reise- und Arbeitstage, Verträge mit Kunden?

- Hast du eine Exit‑ und Re‑Entry‑Strategie (was passiert bei Rückkehr nach Deutschland)?

Warum Länder wie Malta oder Zypern so oft empfohlen werden

Es ist kein Zufall, dass Berater häufig Länder wie Malta oder Zypern ins Spiel bringen. Beide haben DBAs mit Deutschland und klare Regeln für die Zuteilung der Besteuerungsrechte. Für Unternehmer, Freiberufler und Investoren entsteht dadurch Planungssicherheit – gerade, wenn sie weiterhin mit Deutschland zu tun haben, etwa durch Kundenbesuche, Projektarbeit oder deutsche Einkünfte. Das bedeutet nicht, dass Dubai „schlecht“ ist – nur, dass ohne DBA mehr Stellschrauben sauber gestellt werden müssen, damit nicht plötzlich deutsche Steuerpflichten aufploppen.

Konkrete Tipps zum Start

- Starte mit einer Land‑Einkünfte‑Matrix: Liste deine Einkünfte und prüfe pro Wunschland, wer besteuern darf.

- Stimme Zeitpunkte ab: Umzug, Vertragswechsel, Krypto‑Verkäufe – Timing kann Steuern entscheiden.

- Denke in Prozessen, nicht nur in Adressen: Wohnsitz, tatsächlicher Lebensmittelpunkt, Arbeitgeber, Rechnungsstellung, Kundenkontakte – alles muss zusammenpassen.

- Hol dir früh spezialisierte Beratung: Internationale Steuern sind nichts für Bauchgefühl. Ein Erstgespräch kostet weniger als ein Steuerproblem.

Fazit: Mit DBA planst du freier – ohne DBA planst du genauer

Ein Doppelbesteuerungsabkommen ist kein lästiges PDF, sondern dein Sicherheitsnetz. Es legt fest, wer was besteuern darf, und schützt dich vor doppelten oder unnötigen Belastungen. Wenn du weiterhin Berührungspunkte zu Deutschland hast – Renten, Kunden, Arbeitstage, Vermögensverkäufe –, dann ist ein DBA oft der Unterschied zwischen „läuft“ und „aua“.

Heißt das, du darfst nicht nach Dubai ziehen? Nein. Es heißt nur: Plane sorgfältiger, strukturiere sauber, dokumentiere besser. Prüfe Alternativen wie einen Wohnsitz in einem DBA‑Land (z. B. Malta oder Zypern) und halte dich an die Spielregeln, wenn du in Deutschland arbeitest.

Wenn dich diese Fragen umtreiben, ist jetzt der beste Zeitpunkt, die Weichen richtig zu stellen. Sortiere deine Einkünfte, lege deine Wunschländer fest und hol dir eine zweite Meinung von jemandem, der solche Fälle täglich sieht. So machst du den ersten konkreten Schritt in Richtung mehr Geld, mehr Freiheit – und weniger unangenehme Überraschungen.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Passport Bros: Auswandern, um Liebe zu finden – oder um sich selbst zu verlieren?

Immer mehr Männer suchen ihre Partnerin im Ausland – aus Sehnsucht nach traditionellen Werten, größerem Dating-Pool oder kultureller Nähe. Doch wo Chancen auf erfüllte Beziehungen liegen, lauern auch Risiken wie Machtgefälle, finanzielle Abhängigkeit oder Visum-Motive. In diesem Artikel erfährst du, was „Passport Bros“ wirklich bedeutet, welche Warnsignale du kennen solltest und wie du respektvoll, sicher und realistisch eine Liebe über Grenzen hinweg aufbaust.

Es ist ein Phänomen, das polarisiert und in Kommentaren sofort Emotionen weckt: sogenannte Passport Bros – also Männer aus westlichen Ländern, die ins Ausland reisen, um dort eine Partnerin, Freundin oder Ehefrau zu finden. Zwischen moralischer Empörung, warnenden Geschichten und echten Liebesgeschichten liegt ein breites Spektrum an Erfahrungen. Die spannende Frage lautet: Ist das grundsätzlich verwerflich – oder kommt es schlicht darauf an, wie man es angeht?

Kurz gesagt: Es kommt darauf an. Nicht jede Fernbeziehung ist Sextourismus, nicht jede Partnerin aus einem wirtschaftlich schwächeren Land ist „auf ein Visum aus“ und nicht jeder Mann, der im Ausland sucht, ist verzweifelt. Gleichzeitig gibt es reale Risiken, Machtungleichgewichte und red flags, die Du kennen solltest.

In den letzten Jahren hat sich die Dating-Welt massiv verändert. Online-Dating fördert häufig eine starke Selektion, besonders in Großstädten. Wer nicht in die Top-Filter passt, spürt es schnell. Für manche Männer (und ebenso Frauen mit traditionellen Werten) wird es schwieriger, einen passenden Menschen zu finden – nicht, weil sie „schlechter“ sind, sondern weil der Markt und die Mechanismen sich verändert haben.

Hinzu kommt: Manche suchen gezielt nach klassischen Werten wie Familienorientierung, Glauben oder einem langsameren Lebensrhythmus. In bestimmten Ländern ist die Wahrscheinlichkeit höher, auf Menschen mit diesen Prioritäten zu treffen. Das kann eine rationale, nicht zynische Entscheidung sein – sofern Respekt, Offenheit und Augenhöhe die Basis bilden.

Was sind „Passport Bros“ – und was nicht?

- Passport Bros sind Männer aus westlichen Ländern, die im Ausland bewusst nach einer Partnerin suchen – oft in Ländern mit niedrigerem Einkommen.

- Es geht (in der seriösen Variante) um echte Beziehungen, nicht um bezahlte Nähe oder Sextourismus.

- Die Motive sind unterschiedlich: erweiterter Dating-Pool, traditionelle Werte, kulturelle Passung, gemeinsame Religiosität, Lebensentwurf mit Fokus auf Familie.

Warum sich die Perspektive vieler verändert hat

Die eigene Meinung zu diesem Trend kann sich wandeln, wenn man genauer hinsieht. Wer selbst lange in einer Beziehung war und dann nach Jahren wieder in die heutige Dating-Landschaft eintaucht, merkt schnell: Vieles hat sich verschoben. Apps und Algorithmen setzen harte Filter (Einkommen, Größe, Lifestyle), was zu extremer Konzentration auf wenige Profile führt. Das erzeugt Frust – bei Männern wie Frauen. Parallel gibt es Menschen, die explizit eine eher traditionelle Partnerschaft suchen, etwa mit klarem Familienschwerpunkt oder gemeinsamer religiöser Basis. In manchen Ländern ist das Angebot an potenziell passenden Partnerinnen schlicht größer.

Werte, Kompatibilität und die Suche über Grenzen hinweg

Wer bewusst nach Werten sucht – Familiennähe, Kinderwunsch, Glaube, Verbindlichkeit – erweitert durch internationale Suche den Kreis potenzieller Matches. Ein Beispiel: die Philippinen, traditionell stark katholisch und familienverbunden. Die Wahrscheinlichkeit, dort jemanden zu finden, der eine ähnliche Lebensvorstellung teilt, kann steigen. Wichtig ist aber, das nicht als „Shortcut“ zu missverstehen. Respekt, Zeit, Sprachkompetenz, reale Nähe und gemeinsame Zukunftspläne sind die Grundlage – überall auf der Welt.

Positive Beispiele: Wenn es gut läuft

Es gibt viele Paare, die sich im Ausland kennengelernt haben und heute stabil auf Augenhöhe leben – sei es, weil beide bildungsnah sind, weil die wirtschaftliche Situation nicht extrem auseinandergeht oder weil beide bewusst in Beziehung und Integration investieren. Ein starkes Muster in positiven Geschichten ist Gleichwertigkeit: ähnliche Lebensziele, keine einseitige finanzielle Abhängigkeit, echte Kommunikation (inklusive gemeinsamer Sprache), gegenseitiges Kennenlernen der Familien und Communities, und ein realistischer Plan, wie das Leben zusammen aussehen soll – egal ob in Europa, im Herkunftsland der Partnerin oder an einem dritten Ort.

Warnsignale: Wo es schiefgehen kann

Leider gibt es genauso viele Negativbeispiele. Häufige Muster dabei:

- Turbo-Tempo: Hals über Kopf Verlobung oder Hochzeit nach sehr kurzer Kennenlernzeit.

- Geldflüsse: Frühzeitige, wiederkehrende Geldforderungen – „nur für die Familie“ – und steigende Summen ohne klare Vereinbarungen.

- Große Machtgefälle: erheblicher Altersunterschied, fehlende gemeinsame Sprache, totale finanzielle Abhängigkeit einer Seite.

- Visum als Hauptmotiv: Sobald der Aufenthaltsstatus gesichert ist, bricht der Kontakt emotional ab.

- Isolierung: Du lernst ihre Familie oder ihr Umfeld nie wirklich kennen; Treffen finden nur in kontrollierten, oberflächlichen Settings statt.

- Gesundheitliche Risiken: fehlende ärztliche Checks, keine saubere Verhütung oder Informationslücken zu lokalen Gesundheitsrisiken.

Kein Geldbetrag der Welt garantiert eine glückliche Beziehung. Im Gegenteil: Wenn finanzielle Transfers zur stillschweigenden „Beziehungsversicherung“ werden, verschiebt sich die Dynamik – und zwar selten zum Guten. Achte daher auf klare Grenzen und Transparenz.

So gehst Du verantwortungsvoll vor

- Nimm Dir Zeit: Lerne nicht nur die Person, sondern auch ihr Umfeld kennen – Familie, Freundeskreis, Arbeitskolleginnen, Community.

- Baue Brücken: Lerne ihre Sprache (zumindest Grundkenntnisse) und teile Deine. Missverständnisse sind Beziehungskiller.

- Suche vertrauenswürdige Kreise: Expat-Communities, Vereine, sportliche Gruppen oder Kirchengemeinden können sichere Orte sein, um seriöse Kontakte zu knüpfen.

- Prüfe Dich selbst: Was sind Deine Werte, Grenzen und Erwartungen? Was bist Du bereit zu geben – und was nicht? Schreibe es auf.

- Gesundheit zuerst: Tests, Impfungen, Verhütung, verantwortungsvoller Umgang – beide Seiten sollten das ernst nehmen.

- Recht und Formalien: Informiere Dich über Visa, Aufenthaltsrechte, Ehe- und Familienrecht, Sorgerecht, Vermögensschutz, mögliche Eheverträge. Hole frühzeitig professionelle Beratung ein.

- Finanzielle Hygiene: Kein blindes Geldverschenken. Vereinbare klare Budgets und bleibe konsequent. Unabhängigkeit stärkt Respekt auf beiden Seiten.

- Realitätscheck: Sprecht über Wohnort, Karriere, Kinderwunsch, Rollenverständnis, Feiertage, Religion, Finanzen, Pflege der Eltern – konkret, nicht abstrakt.

Kulturelle Intelligenz: Respekt ist keine Einbahnstraße

Über Grenzen hinweg zu lieben heißt, die andere Kultur ernst zu nehmen. Das beginnt bei Alltagsgewohnheiten und reicht bis zu Familienerwartungen. Höflichkeitsformen, Religion, Feste, Esskultur, Humor – all das prägt eine Beziehung. Kultureller Respekt bedeutet nicht, alles unkritisch zu übernehmen, sondern sich aktiv zu interessieren, zuzuhören und gemeinsam eine dritte Kultur zu bauen: eure Paar-Kultur. Wer neugierig, bescheiden und lernbereit bleibt, vermeidet viele Verletzungen.

Gleichzeitig solltest Du auch für Dich einstehen: Wenn Du Dich in Situationen wiederfindest, die Dich dauerhaft unwohl fühlen lassen, sprich es an. Grenzen sind legitim. Partnerschaft auf Augenhöhe braucht zwei Menschen, die sowohl geben als auch Grenzen wahren können.

Langfristig denken: Von Alltagslogistik bis Recht und Steuern

Liebe ist die Basis – Organisation hält den Alltag zusammen. Diese Punkte gehören auf Eure Roadmap:

- Wo lebt ihr in den nächsten 3–5 Jahren, und warum? Gibt es Perspektiven für beide?

- Welche Sprach- und Bildungswege sind realistisch (auch für mögliche Kinder)?

- Wie regelt ihr Finanzen, Konten, Versicherungen, Vermögen – klar, fair, transparent?

- Welche Aufenthalts- und Arbeitsrechte braucht ihr? Welche Fristen, welche Nachweise?

- Gibt es berufliche Netzwerke vor Ort? Wie integriert ihr euch sozial?

- Wie schützt ihr euch rechtlich (Ehevertrag, Erbrecht, Sorgerechtsfragen je nach Land)?

- Welche steuerlichen Folgen hat Auswandern, Heiraten, Vermögenstransfer? Hier lohnt sich professionelle Beratung, damit ihr legal und effizient aufgestellt seid.

Wichtig: Dieser Artikel ersetzt keine Rechts- oder Steuerberatung. Wenn Du ernsthaft über Auswandern, Heirat im Ausland oder eine internationale Familienplanung nachdenkst, sprich frühzeitig mit Fachleuten – zu Visa, Familien- und Eherecht, Vermögensschutz und Steuern. So vermeidest Du böse Überraschungen und gehst den Weg strukturiert an.

Ist das „okay“? Eine faire Einordnung

„Passport Bros“ als Schlagwort hilft selten weiter, weil es alles und nichts meint. Ethisch problematisch wird es immer dann, wenn Machtgefälle ausgenutzt, Abhängigkeiten bewusst erzeugt oder Menschen auf Klischees reduziert werden. Seriös und schön wird es, wenn echte Kompatibilität, gegenseitiger Respekt, Geduld und Transparenz die Beziehung tragen. Dann ist eine Liebe über Grenzen hinweg nicht nur „vertretbar“, sondern eine Bereicherung – für beide und oft auch für zwei Familien.

Praktischer Mini-Leitfaden für Deinen Start

- Definiere Deine Werte schriftlich (Familie, Glaube, Karriere, Kinder, Rollenbilder) und prüfe Matches daran.

- Starte langsam, lerne Sprache und Kultur, besuche das Land mehrmals zu verschiedenen Jahreszeiten.

- Baue ein lokales, seriöses Netzwerk auf; halte Abstand von Kontakten, die Dich zu schnellen Entscheidungen drängen.

- Halte Deine Finanzen geordnet; setze klare Grenzen bei Geldgeschenken und Verpflichtungen.

- Hole professionelle Beratung zu Recht, Visa und Steuern ein – früh, nicht erst „wenn’s brennt“.

Fazit: Liebe über Grenzen – möglich, wenn Du sie klug baust

„Passport Bros“ ist kein Freifahrtschein und kein Stigma. Es ist ein Etikett für eine Entscheidung, die wie jede Beziehung reifen, geprüft und getragen werden muss. Wenn Du mit Respekt, Geduld und klaren Werten vorgehst, kann daraus eine stabile, schöne Partnerschaft entstehen. Wenn Du Dich blenden lässt, zu schnell handelst oder Abhängigkeiten in Kauf nimmst, wird es riskant – für Dich und die andere Person.

Wenn Du außerdem darüber nachdenkst auszuwandern – ob der Liebe wegen oder um finanziell und persönlich freier zu leben – dann mach den ersten strukturierten Schritt. Buche ein Beratungsgespräch mit Sebastian und seinem Team. Die Kanzlei unterstützt Dich dabei, Deine steuerliche Situation legal zu optimieren, Vermögen aufzubauen und zu schützen und Deine internationale Lebensplanung sauber aufzustellen. Mehr Infos: mandatierung.com. Und jetzt interessiert mich Deine Sicht: Wie bewertest Du das Thema? Was sind für Dich No-Gos, was findest Du legitim? Schreib’s in die Kommentare – lass uns sachlich, respektvoll und ehrlich diskutieren.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Nach Gibraltar auswandern: Versteckter Weg zum britischen Pass & steuerfreiem Leben

Gibraltar bietet Vermögenden mit dem Kategorie‑2‑Status eine steuerliche Ansässigkeit – ganz ohne physische Präsenz. Klare Regeln, britische Rechtskultur und eine jährliche Pauschalsteuer statt komplexer Abgabenmodelle. Wer zusätzlich den britischen Pass anstrebt, muss jedoch echte Präsenz und strenge Aufenthaltsvorgaben erfüllen. Chancen, Kosten, Voraussetzungen und Fallstricke im Überblick.

Willst du raus aus der EU – und am liebsten noch einen britischen Pass in Aussicht haben, ohne dir den Londoner Nieselregen anzutun? Dann lohnt sich ein genauer Blick auf Gibraltar. Das Mini-Territorium an der Südspitze Spaniens ist nicht nur landschaftlich markant, sondern bietet vermögenden Personen einen erstaunlich unkomplizierten Weg zu einer steuerlichen Ansässigkeit – und langfristig, mit echter Anwesenheit, sogar einen Pfad in Richtung britische Staatsbürgerschaft. Klingt nach Nische? Ist es auch. Aber gerade deshalb übersehen viele die Chancen und Fallstricke.

Viele, die mit der EU hadern, suchen nach Alternativen außerhalb des Binnenmarkts. Ob man die Brüsseler Regulierung nun als übergriffig empfindet oder einfach nur seine Privatsphäre schützen will: Der Wunsch nach mehr finanzieller Souveränität ist real – besonders in Zeiten von AMLA, MiCA, Travel Rule, DAC8, EU-Kontenregister und Debatten über Vermögenssteuern.

In diesem Kontext landet Gibraltar auf dem Radar: winzig, britisch geprägt, politisch stabil und mit klaren Regeln für High-Net-Worth Individuals. Der Kategorie-2-Status (HNWI) macht dich dort steuerlich ansässig – ohne Anwesenheitspflicht. Du brauchst Vermögen, eine Adresse und zahlst eine jährliche Pauschalsteuer. Fertig.

Wer den britischen Pass im Blick hat, muss allerdings unterscheiden: Steuerliche Ansässigkeit ohne Präsenz ist das eine. Eine Staatsbürgerschaft ist das andere – und dafür verlangt Gibraltar echte, strenge Anwesenheit über Jahre. Es ist möglich, aber nichts für Gelegenheitsreisende.

Wieso überhaupt Gibraltar?

- Es ist britisches Überseegebiet, mit englischem Rechtseinfluss, solider Verwaltung und hoher Compliance.

- Es ist klein und überschaubar – du bekommst schnell Antworten, Prozesse sind pragmatisch.

- Es ist strategisch gelegen: Spanien nebenan, Afrika in Sichtweite, UK-Anbindung – und gleichzeitig außerhalb der EU.

Kurzüberblick: Was Gibraltar konkret bietet

- Kategorie-2-Status (HNWI): steuerliche Ansässigkeit mit Flat-Tax-Logik.

- Keine Anwesenheitspflicht für die steuerliche Ansässigkeit.

- Jährliches Zertifikat über die Steueransässigkeit.

- Hohe, aber klare Voraussetzungen: Vermögen, Wohnsitz, Vorauszahlung.

- Langfristig: Möglichkeit, über echte Präsenz eine britische Overseas-Staatsbürgerschaft zu erlangen und diese unter Umständen in eine volle britische Staatsbürgerschaft umzuwandeln (rechtliche Prüfung im Einzelfall notwendig).

Gibraltar in Zahlen: Voraussetzungen und Kosten des Kategorie-2-Status

- Vermögensnachweis: Du musst mindestens 2 Millionen GBP Nettovermögen nachweisen (ca. 2,2 Mio. EUR). Die Vermögensart ist flexibel; ein Bestätigungsschreiben deines Steuerberaters/Wirtschaftsprüfers reicht in der Regel aus.

- Unterkunft: Du brauchst eine angemessene Wohnung in Gibraltar (mindestens 60 m²). Kauf geht, Miete geht. Mieten starten oft ab etwa 2.000–2.500 EUR pro Monat – je nach Lage und Ausstattung.

- Steuern: Du zahlst eine jährliche Pauschalsteuer, typischerweise um die 40.000 GBP (rund 45.000 EUR). Beim Start ist eine Steuervorauszahlung von etwa 44.000 GBP fällig (rund 50.000 EUR).

- Formalia: Polizeiliches Führungszeugnis/Background-Check und die üblichen Dokumente.

- Ergebnis: Du erhältst eine steuerliche Ansässigkeit samt jährlichem Residency-Zertifikat – ohne, dass du auch nur einen Tag dort verbringen musst.

Wichtig: Keine Anwesenheitspflicht heißt nicht, dass du überall frei von Steuerpflichten bist. Viele Länder lösen die unbeschränkte Steuerpflicht nicht nur durch Tage aus (183-Tage-Regel), sondern auch durch Wohnsitz, Mittelpunkt der Lebensinteressen oder andere Kriterien. Wenn du z. B. in Spanien faktisch lebst, musst du deine Tage penibel zählen und deinen Status sauber dokumentieren.

Steuerliche Einordnung: Für wen lohnt sich Gibraltar wirklich?

- Effektivsatz-Denke: Wer jährlich rund 45.000 EUR Pauschalsteuer zahlt, liegt bei 450.000 EUR Einnahmen bei etwa 10 % effektiver Steuerbelastung.

- Vergleich:

- Dubai: 0 % Einkommensteuer, aber Mindestaufenthalt (typisch 90 Tage), wirtschaftliche Substanz, Wohnungskauf ab etwa 500.000 USD oder Firmengründung.

- Malta (Remittance Basis): Auslands­einkünfte, die nicht remittiert werden, sind oft steuerfrei; es gibt Pauschalmodelle mit deutlich geringeren Mindeststeuern.

- Italien/Griechenland: Sonderregime für Zuzügler mit teils 7 % Pauschalbesteuerung auf bestimmte Einkünfte.

- Fazit: Gibraltar ist nicht die billigste Option – aber eine der unkompliziertesten, wenn du keine Anwesenheitspflicht willst und Wert auf britische Rechtskultur legst.

Abkommen, Compliance und Realitätstest

- Doppelbesteuerungsabkommen: Gibraltar hat kein dichtes Netz an DBAs. Das bedeutet: weniger „Abkommenschutz“ und mehr Eigenverantwortung bei der Strukturierung.

- Reputation: Trotz „Steueroasen“-Image steht Gibraltar aktuell nicht auf EU-Schwarz- oder -Graulisten. Die Behörden arbeiten formal und compliance-orientiert.

- Dokumentation: Halte alle Nachweise (Vermögen, Mietvertrag, Steuerzahlungen, Zertifikate) sauber bereit. Für Banken, Broker und Behörden ist saubere Dokumentation Gold wert.

Leben in Gibraltar – ohne dort sein zu müssen?

Das Paradoxe am Kategorie-2-Status: Du kannst steuerlich ansässig sein, ohne physisch dort zu leben. Das macht Gibraltar für Digitalnomaden, Vielreisende und Grenzpendler interessant. Viele wohnen beispielsweise im benachbarten Andalusien und pendeln – mit Vorsicht: Wer mehr als 183 Tage in Spanien verbringt oder dort den Lebensmittelpunkt begründet, kann schnell in die spanische Steuerpflicht rutschen.

Wenn du Gibraltar wirklich kennenlernen willst: Es ist lebendig, sicher, englischsprachig, mediterran – und eigen. Der Felsen ist ein Erlebnis (Achtung vor den Affen – die sind neugierig und dreist), die Infrastruktur ist gut, und du hast Großbritannien-Flair auf wenigen Quadratkilometern.

Der britische Pass: Was realistisch ist – und was nicht

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen steuerlicher Ansässigkeit und Staatsbürgerschaft:

- Steuerliche Ansässigkeit (Kategorie 2): Ohne Anwesenheitspflicht möglich. Du bist steuerlich in Gibraltar beheimatet, zahlst die Pauschalsteuer und bekommst ein Zertifikat.

- Staatsbürgerschaft: Hier greift eine ganz andere Logik. In Gibraltar geht es um British Overseas Territories Citizenship (BOTC). Um diese zu erhalten, musst du in der Regel mindestens fünf Jahre tatsächlich in Gibraltar gelebt haben.

Die Anwesenheitsregeln sind streng:

- In den fünf Jahren darfst du insgesamt nicht mehr als 450 Tage außerhalb Gibraltars verbringen.

- Im letzten Jahr vor dem Antrag sind nur bis zu 90 Abwesenheitstage erlaubt.

- Die Ein- und Ausreisen werden digital erfasst. „Tricks“ mit Quittungen oder Grenzübertritten durch Freunde funktionieren nicht.

Hast du die BOTC erworben, kannst du – je nach Rechtslage und persönlicher Situation – bei den britischen Behörden prüfen lassen, ob eine Registrierung als vollwertige/r britische/r Staatsbürger/in möglich ist und ein regulärer britischer Pass ausgestellt wird. Hier ändern sich Details gelegentlich; eine rechtliche Prüfung im Einzelfall ist daher essenziell.

Alternative Wege in den britischen Pass (und warum sie teils einfacher sind)

- Irland-Route: Mit fünf Jahren legalem Aufenthalt in Irland kannst du in der Regel die irische Staatsbürgerschaft beantragen. Als EU-Bürger/in hättest du damit Freizügigkeit im UK (Stand heute: Sonderbeziehungen und Abkommen beachten). Verbringst du anschließend fünf Jahre in Großbritannien, kannst du die britische Einbürgerung anstreben.

- Andere Überseegebiete: Cayman Islands und Co. bieten ähnliche BOTC-Pfade, oft allerdings mit höheren Investitionsanforderungen (z. B. Immobilienkauf) und ebenfalls strengen Anwesenheitsregeln.

- Job oder Unternehmung in Gibraltar: Wenn dir die 2 Mio. GBP Vermögen fehlen, kannst du über Anstellung oder Firmengründung einen Aufenthaltsstatus erlangen – dann aber mit realer Präsenzpflicht.

Realitätscheck: Für wen ist der Kategorie-2-Status ideal?

- Du verfügst über mindestens 2 Mio. GBP an Vermögen.

- Deine Einkünfte sind hoch genug, dass eine jährliche Pauschalsteuer von rund 40.000–45.000 EUR wirtschaftlich Sinn ergibt.

- Du willst keine Anwesenheitspflicht und bevorzugst eine britisch geprägte Behördenkultur.

- Du kannst mit dem begrenzten DBA-Schutz leben und hast einen klaren Plan, wie du Steuerpflichten in anderen Ländern vermeidest.

- Du willst optional die Tür zu einer britischen Staatsbürgerschaft offenhalten – bist aber realistisch, was die Anwesenheitsanforderungen angeht.

Best Practices: So bereitest du dich vor

- Steuerliche Standortanalyse: Prüfe, wo du heute steuerpflichtig bist (Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt, wirtschaftliche Interessen).

- Szenario-Rechnung: Setze deine erwarteten Einkünfte gegen die Gibraltar-Pauschale. Break-even, Alternativen, 3-Jahres-Plan.

- Unterkunftsstrategie: Miete versus Kauf – Kosten, Flexibilität, Nachweise.

- Compliance-Map: Dokumente, Nachweise, jährliche Zertifikate, Konten- und Broker-Compliance.

- Reise- und Tagesplanung: Wenn du parallel in Spanien, Portugal oder anderswo Zeit verbringst, führe ein Reisetagebuch und sichere Belege (Flüge, Grenzübertritte, Mieten).

- Rechtliche Prüfung: BOTC- und UK-Einbürgerungsregeln ändern sich. Lass individuelle Machbarkeit und Timings prüfen.

Häufige Missverständnisse – kurz geklärt

- „Ich zahle die Pauschalsteuer und bin überall frei.“ Falsch. Andere Länder können dich trotzdem als unbeschränkt steuerpflichtig einstufen – je nach Präsenz, Wohnsitz, Lebensmittelpunkt.

- „Gibraltar ist illegal/unsicher.“ Falsch. Gibraltar ist compliance-stark, nicht auf EU-Schwarz- oder Graulisten, und arbeitet mit klaren Regeln.

- „Ich sammle einfach Kassenbons, dann gilt das als Präsenz.“ Falsch. Anwesenheit wird digital erfasst – besonders relevant, wenn du BOTC anstrebst.

Lebensqualität und Alltag

Gibraltar ist kein reicher Spielplatz wie Monaco, sondern eine dicht bebaute, effiziente Miniwelt. Englisch ist Amtssprache, die medizinische Versorgung ist ordentlich, die Wege sind kurz, die Community ist klein. Der Flughafen liegt praktisch in der Stadt, und Spanien ist zu Fuß erreichbar. Das macht es attraktiv für Menschen, die britische Strukturen mögen und gleichzeitig die Sonne Andalusiens genießen wollen – mit Vorsicht bei den Aufenthaltstagen.

Fazit: Kleine Fläche, große Wirkung – wenn es zu dir passt

Gibraltar ist ein Spezialwerkzeug. Für wohlhabende Menschen, die rechtssicher außerhalb der EU steuerlich ansässig sein wollen, ohne Anwesenheitspflicht, ist der Kategorie-2-Status eine starke Option. Du zahlst dafür mit einer klaren, fixen Steuer und der Pflicht zu sauberer Compliance. Wer zusätzlich den britischen Pass ins Auge fasst, braucht Ausdauer: echte Präsenz über Jahre, strikte Abwesenheitsgrenzen und Geduld mit Behördenprozessen.

Wenn dich das anspricht, geh methodisch vor: Lass deine persönliche Situation prüfen, vergleiche Alternativen wie Dubai, Malta oder italienische/griechische Sonderregime, und kalkuliere nüchtern. Und wenn du ernst machst: Schau dir Gibraltar vor Ort an – nicht nur den Felsen mit den Affen, sondern auch Wohngegenden, Infrastruktur, Anbindung und deinen Alltag.

Dein nächster Schritt

- Kläre deine steuerliche Ausgangslage mit einer Expertin oder einem Experten.

- Plane deine Einkünfte, Aufenthaltsorte und Nachweise für die nächsten 12–36 Monate.

- Vereinbare Beratungstermine mit lokalen Dienstleistern in Gibraltar – für Antrag, Unterkunft und laufende Compliance.

So entsteht aus einer Idee ein belastbarer Plan. Mehr Geld. Mehr Freiheit. Und vielleicht – mit Geduld und Strategie – die Tür zum britischen Pass.

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Mariano Clement Gupana Mariano Clement Gupana

Golden Visa Malediven & Thailand: Neue Chancen für Auswanderer

Stell dir vor, du wachst jeden Morgen mit Blick auf türkisblaues Wasser und weißen Sandstrand auf – nicht im Urlaub, sondern als Resident. Die neuen Golden Visa Programme der Malediven und Thailands eröffnen Investoren spannende Chancen, langfristig in Traumdestinationen zu leben. Während die Malediven mit Luxusimmobilien und einer fünfjährigen Aufenthaltsgenehmigung locken, bleibt vieles noch unklar, etwa Investitionshöhe und steuerliche Vorteile. Thailand setzt auf eine Million-Dollar-Investition, doch es gibt bereits etablierte Alternativen wie das Thai Elite oder LTR Visum. Gleichzeitig bieten Länder wie Sansibar, Mauritius und die Philippinen günstigere und teils steuerlich attraktive Optionen. Golden Visas sind nicht nur für den sofortigen Umzug interessant, sondern auch als strategischer Plan B für mehr Freiheit, Sicherheit und Flexibilität in einer unsicheren Welt. Wer sich für ein Golden Visa interessiert, sollte genau prüfen, welches Programm am besten zu den eigenen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten passt und sich professionell beraten lassen – denn die globale Konkurrenz um zahlungskräftige Investoren wächst stetig.

Stell dir vor, du wachst jeden Morgen mit dem Blick auf türkisblaues Wasser und weißen Sandstrand auf – nicht im Urlaub, sondern als Resident. Genau diese Möglichkeit bieten die neuesten Golden Visa Programme in den Malediven und Thailand, die gerade in Arbeit sind. Für Investoren und Auswanderer, die von Sonne, Strand und neuen Perspektiven träumen, öffnen sich damit spannende Chancen. Doch was steckt wirklich hinter diesen Programmen, und lohnen sie sich im Vergleich zu anderen Optionen?

Die Malediven: Luxus, Lebensqualität und ein neues Golden Visa

Die Malediven – für viele Inbegriff eines Paradieses – wollen ihren berühmten Tourismus mit neuen Einkommensquellen ergänzen, besonders angesichts der Gefahren durch den Klimawandel und steigende Meeresspiegel. Das geplante Golden Visa richtet sich offenbar an Investoren, die in eine Luxusimmobilie auf den Malediven investieren möchten. Wer sich dafür entscheidet, kann mit einer fünfjährigen Aufenthaltsgenehmigung rechnen, die vermutlich verlängert werden kann, solange das Investment besteht.

Allerdings sind viele Details noch offen: Wie hoch der Investitionsbetrag ausfallen wird, wann es wirklich startet und ob mit dem Golden Visa steuervorteile einhergehen, steht bisher nicht fest. Ein interessanter Punkt für alle, die dauerhaft bleiben wollen: Die maledivische Staatsbürgerschaft ist nur für Moslems nach zehn Jahren möglich – alle anderen haben das Nachsehen, selbst bei teuren Investitionen.

Im Kontext dieser Unsicherheiten bleibt eine für viele entscheidende Frage bislang unbeantwortet: Kann das Golden Visa mit attraktiven steuerlichen Bedingungen punkten? Vielleicht kommen hierzu bald Updates, aber aktuell bleibt Abwarten angesagt.

Thailand: Goldene Chancen oder leere Versprechen?

Auch Thailand – längst ein Hotspot für wohlhabende Auswanderer – zieht mit einem neuen Golden Visa nach. Vorgeschlagen wurde das Programm vom ehemaligen Premierminister Taxin, einer in der thailändischen Politik äußerst umstrittenen Persönlichkeit. Das Angebot: Wer mindestens eine Million Dollar investiert, könnte eine langfristige Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Klingt verlockend, doch es gibt bereits Alternativen wie das Thai Elite Visum oder das LTR (Long-Term Resident) Visum, die ebenfalls Investitionsmöglichkeiten in Immobilien bieten.

Deshalb stellt sich die Frage: Braucht es wirklich noch ein weiteres Golden Visa? Statistisch gesehen investieren Golden Visa Käufer selten mehr als zehn Prozent ihres Gesamtvermögens – bei einer Million Dollar Investition muss also das Gesamtvermögen schon bei mindestens zehn Millionen liegen. Weltweit gibt es nur rund 2,3 Millionen Menschen, auf die das zutrifft. Ob Thailand wirklich das Ziel von Hunderttausenden solcher Investoren wird, ist zweifelhaft, zumal bisher für das bestehende LTR Visum nur rund 10.000 Anträge genehmigt wurden.

Ein weiteres großes Fragezeichen ist die steuerliche Regelung: Wird Thailand das Modell wieder einführen, nach dem Auslandseinkünfte steuerfrei bleiben, wenn sie erst im Folgejahr ins Land überwiesen werden? Für viele potenzielle Investoren könnte diese Frage über einen Umzug entscheiden.

Alternativen zu Malediven und Thailand: Blick über den Tellerrand

Während Malediven und Thailand mit neuen Visa locken, gibt es längst attraktive Alternativen. Sansibar etwa bietet ein Golden Visa schon ab 100.000 Dollar Investition, auf Mauritius sind es 375.000 Dollar. Die Philippinen gehen noch weiter: Schon ab einer geringen Einlage – besonders einfach ab 50 Jahren – ist das Golden Visa möglich. Dort profitieren Auswanderer zudem von steuerlichen Vorteilen, einem unkomplizierten Umgang mit der Amtssprache Englisch und dem unkomplizierten Zugang zu einem steuerlichen Ansässigkeitszertifikat.

Diese Alternativen eröffnen Chancen für Menschen mit unterschiedlichem Budget. Während das maledivische und thailändische Programm tendenziell auf sehr wohlhabende Investoren zielt, gibt es bereits heute viele Wege, mit deutlich geringerem Kapital ins Ausland zu wechseln und von attraktiven Konditionen zu profitieren.

Golden Visa als Plan B – Deine Zukunft in der eigenen Hand

Viele, die sich für ein Golden Visa interessieren, denken nicht zwingend an einen sofortigen Umzug, sondern an einen Plan B – zum Beispiel für mehr Freiheit, steuerliche Vorteile oder ein sicheres Standbein in unsicheren Zeiten. Ein Golden Visa ermöglicht es, spontan auf politische, wirtschaftliche oder persönliche Veränderungen zu reagieren und sich und der Familie eine neue Heimat zu schaffen. In einer Welt, in der geopolitische Risiken und Krisen zunehmen, ist diese Option für viele attraktiver denn je.

Wie du siehst, wächst das Angebot regelmäßig weiter. Fast monatlich kündigt ein neues Land ein attraktives Golden Visa Programm an, sodass sich Vergleich und strategische Planung auszahlen. Die Malediven und Thailand steigern so nicht nur ihre Attraktivität, sondern verleihen dem globalen Wettbewerb um zahlungskräftige Einwohner einen neuen Schub.

Fazit: Lohnt sich ein Golden Visa für dich?

Ob du als Unternehmer, Freiberufler oder Investor langfristig mehr Freiheit, finanzielle Vorteile oder einfach ein zweites Standbein suchst – der Zeitpunkt für ein Golden Visa war nie besser. Egal, ob dich die Malediven, Thailand, die Philippinen oder ein anderes Paradies reizen: Prüfe genau, was für deine Bedürfnisse passt, wie hoch die Investitionen ausfallen und welche steuerlichen sowie lebenspraktischen Vorteile das jeweilige Programm bietet.

Falls du konkret Auswanderungspläne schmiedest oder einen Plan B außerhalb Deutschlands, Österreichs oder der Schweiz brauchst, lohnt sich ein klärendes Beratungsgespräch mit Experten, die seit Jahren Mandanten auf diesem Weg begleiten. Nutze die Gelegenheit, mit fundiertem Rat in eine Zukunft mit mehr Flexibilität, Sicherheit und Lebensqualität zu starten – und mach dich vielleicht schon bald auf den Weg dorthin, wo andere Urlaub machen

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