Investment & Vermögensschutz: Farbedelsteine als Geldanlage

Zu Gast: Alexander Streeb und Oliver Kleimaier

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In einer Zeit, in der geopolitische Unsicherheiten, Währungsschwankungen und wirtschaftliche Turbulenzen an der Tagesordnung sind, suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihr Vermögen zu schützen. Ein entscheidender Faktor für den Vermögensschutz ist die Diversifizierung. Dabei bietet das Investment in Farbedelsteine eine spannende Möglichkeit der Geldanlage, die sich seit Jahrhunderten bewährt hat. 

Welche Besonderheiten die Geldanlage in Farbedelsteine mit sich bringt und worauf Sie dabei achten müssen, erklären die beiden Farbedelstein-Investment-Experten Alexander Streeb und Oliver Kleimaier. 

Die Vorteile von Farbedelsteinen für den Vermögensschutz

In der heutigen volatilen Finanzwelt suchen Investoren ständig nach Möglichkeiten, ihr Vermögen durch die Anlage in Sachwerte zu schützen. Neben Aktien, Kryptowährungen, Immobilien und Edelmetallen rücken auch andere Investmentmöglichkeiten immer stärker in den Fokus. Eine solche Alternative bieten Farbedelsteine. Sie faszinieren nicht nur durch ihre Schönheit, sondern bieten auch die Chance auf eine Diversifizierung des Portfolios. Dabei vereinen sie gleich vier Faktoren, die sie für die Geldanlage attraktiv machen: Sie haben einen Sachwert, bieten Mobilität und Verdichtung, sind ein ewiger Vermögensspeicher und folgen dem Knappheitsprinzip.

Der Sachwert der Farbedelsteine

Farbedelsteine wie Saphire, Rubine oder Smaragde haben einen greifbaren Sachwert. Im Gegensatz zu abstrakten Finanzinstrumenten können Anleger ihren Farbedelstein buchstäblich “in der Hand halten”. In Zeiten, in denen Investment-Experten wie Ray Dalio vor dem völligen Zusammenbruch des Geldsystems warnen, ermitteln Farbedelsteine als Sachwerte somit ein Gefühl der Sicherheit. Sie sind unabhängig von klassischen Geldsystemen und somit gegen deren Schwankungen geschützt.

Verdichtung und Mobilität des Vermögens

Ein weiterer Vorteil von Farbedelsteinen ist ihre bemerkenswerte Mobilität. Im Vergleich zu großen Anlageobjekten wie Immobilien können Edelsteine einfach transportiert werden. Dies verleiht Investoren die Freiheit, ihr Vermögen bei Bedarf einfach mitzunehmen. Die hohe Wertdichte von Farbedelsteinen ermöglicht es zudem, beträchtliche Werte auf kleinsten Raum zu speichern. 

Vermögensspeicher - über Generationen hinweg

Farbedelsteine haben kein “Verfallsdatum”. Ihr Wert bleibt über Generationen hinweg bestehen und so können Sie auch über Generationen hinweg als Vermögensspeicher dienen. Anders als volatile Finanzprodukte können Farbedelsteine Krisen überdauern, dies hat die Geschichte bereits gezeigt. Somit sind Investment-Edelsteine ideal für die langfristige Absicherung von Familien und Erben. 

Natürliche Seltenheit und das Knappheitsprinzip

Ein weiteres Merkmal von Farbedelsteinen ist ihre natürliche Seltenheit. Lediglich 2 bis 3 % der weltweit jährlich abgebauten Farbedelsteine qualifizieren sich aufgrund ihrer Qualität als Investment-Edelsteine. Ihre Knappheit ist also ein entscheidender Faktor, der die Werthaltigkeit beeinflusst und ihre begrenzte Verfügbarkeit trägt dazu bei, die Attraktivität der Edelsteine als langfristige Geldanlage zu steigern. 

Dies sollten Sie beim Investment in Farbedelsteine beachten

Ebenso wie andere Investment-Produkte auch, sollten Farbedelsteine maßgeblich der Diversifizierung des Vermögens dienen. Keinesfalls sollten sie als alleiniges Anlageprodukt im Rahmen des Vermögensschutzes gesehen werden. Finanzexperten empfehlen daher, dass Farbedelsteine einen Anteil von 10 % bis maximal 20 % ausmachen. 

Darüber hinaus sollte der Anlagezeitraum beachtet werden. Farbedelsteine sind zur Vermögenssicherung hervorragend geeignet. Es handelt sich jedoch nicht um Produkte, die für den schnellen Handel vorgesehen sind. Entscheiden Sie sich für ein Farbedelstein-Investment, sollten Sie daher hinsichtlich des Anlagezeitraums von mindestens fünf Jahren ausgehen. Achten Sie auf den vorab empfohlenen Maximalanteil am gesamten Portfolio, können Sie sicherstellen, in dieser Zeit die nötige Liquidität zu wahren und nicht vorschnell wieder verkaufen zu müssen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, schätzen Finanzexperten die Wertsteigerung der Farbedelsteine auf jährlich 4 bis 6 %. Dies macht sie zum idealen Investmentprodukt für Sie, wenn Sie den Wert Ihres Vermögens halten und die Inflation gut ausgleichen wollen.

Preisfindung und Echtheitsüberprüfung überlassen Experten wie Alexander Streeb und Oliver Kleimaier vom Deutschen Edelsteinhaus trotz umfassender eigener Kenntnisse übrigens ausgewiesenen Experten. Auf diese Weise können Sie sichergehen, Edelsteine zu erhalten, die tatsächlich den angegebenen Wert haben und Sie können sich darauf verlassen, den Edelstein zu bekommen, den Sie gekauft haben.

Das Zollfreilager - eine gute Option zur Aufbewahrung

Erworbene Investment-Farbedelsteine können Sie zu Hause im Tresor aufbewahren. Sie können sich aber auch für eine Lagerung im sogenannten Zollfreilager entscheiden. Es handelt sich dabei um ein hochsicheres Lagerhaus, in dem unverzollte und unversteuerte Waren gelagert und die häufig von renommierten Werttransportunternehmen betrieben werden. Diese Unternehmen sind auf die Aufbewahrung von wertvollen Gütern spezialisiert und setzen strenge Sicherheitsmaßnahmen um. 

Nutzen Sie ein solches Zollfreilager, werden Ihre erworbenen Farbedelsteine direkt per Werttransport dorthin gesendet. Abgesehen von der Sicherheit, bieten sich Ihnen hierbei noch weitere Vorteile. Einer von ihnen ist der umfassende Versicherungsschutz, den Zollfreilager bieten. Damit erhalten Sie als Investor zusätzliche Sicherheit für Ihre Vermögenswerte. 

Ein weiterer Vorteil sind steuerliche Aspekte. In der Regel unterliegen Vermögenswerte wie Edelsteine der Umsatzsteuer, die bei der Anschaffung sofort fällig wird. Solange sich die Vermögenswerte im Zollfreilager befinden, fallen keine Umsatzsteuern an. Auf diese Weise können Sie Ihre steuerliche Belastung reduzieren und auch, wenn Sie die Verlagerung Ihres Wohnsitzes in ein steuergünstiges Land planen, Sie die Edelsteine aber selbst aufbewahren möchten, bietet ein Zollfreilager gute Möglichkeiten, Steuern zu sparen. Sie können die Farbedelsteine zunächst im Zollfreilager aufbewahren und erst dann zu sich holen, wenn Ihr Umzug erfolgt ist und Sie im neuen Wohnsitzland weniger Umsatzsteuern zahlen. 

Farbedelsteine sind also insgesamt nicht nur ein spannendes Investmentprodukt. Sie bieten auch noch eine unvergleichliche Schönheit und die Möglichkeit einer steuergünstigen Investition. 

Kontaktdaten und Links

Webseite: www.deutsches-edelsteinhaus.com

E-Mail-Adresse: info@deutsches-edelsteinhaus.com

Telefon-Nr.: +49 (0)7528 / 916986-0

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Timestamps

00:00:35 - Einführung und Vorstellung

00:03:48 - Die zunehmende Bedeutung des Vermögensschutzes

00:13:56 - Investment in Farbedelsteine: Die Vorteile

00:20:13 - Investment in konfliktfreie Farbedelsteine

00:22:18 - Sind Farbedelsteine künstlich herstellbar?

00:28:35 - Der Wiederverkauf von Farbedelsteinen: Einfach möglich?

00:34:40 - Diese Anlagezeiträume sind empfehlenswert

00:36:54 - Die Preisermittlung bei Farbedelsteinen

00:38:53 - Die Echtheit der Farbedelsteine

00:44:15 - Diesen Anteil am Portfolio sollten Farbedelsteine haben

00:54:42 - Die Lage im Zollfreilager - Eine Option?

01:01:27 - Der Entscheidungs- und Kaufprozess

01:09:47 - Traumziele im Ausland

Mitschrift zum Podcast Perspektive Ausland Episode 100: Investment & Vermögensschutz: Farbedelsteine als Geldanlage

Zu Gast: Alexander Streeb und Oliver Kleimaier

Alexander Streeb: Es geht auch nicht darum, irgendwelche Angst zu machen. Die Welt geht relativ selten unter, aber es geht einfach darum, sich entsprechend gut aufzustellen und das Vermögen zu schützen. Darum geht es im Kern.

Perspektive Ausland: Perspektive Ausland, der Podcast für Unternehmer und Freiberufler, die es ins Ausland zieht. Egal ob Steuerplanung, Auslandsfirmengründung oder Lifestyle-Fragen, hier geht es jede Woche zur Sache. Und hier sind deine Gastgeber Daniel Taborek und Sebastian Sauerborn.

00:00:35 Einführung und Vorstellung

Daniel: Viele machen sich Sorgen um ihr Vermögen. Heute habe ich erst mit einem Mandanten gesprochen, der nach Zypern ausgewandert ist, aber in Deutschland noch Immobilien hat. Er erzählt mir, die meisten seiner Immobilien haben nur noch 50% an Wert. So ist das, so schnell geht das. Und wer sein Vermögen auf dem Konto hat, macht sich auch Sorgen, weil der Wert durch Minuszinsen oder Inflation dahinschwindet. Weil wir es bei unseren Mandanten mehrheitlich mit Auswanderern zu tun haben, fragen die sich auch oft, was machen sie denn mit ihrem Geld, wenn sie dann auswandern, vor allem, wenn es sich um größere Beträge handelt oder wenn sie sich entscheiden, zum Beispiel Immobilien zu verkaufen, bevor sie auswandern oder im Rahmen dessen. Deshalb stellen wir hier auf unserem Podcast immer wieder interessante Experten auf dem Gebiet vor, denn wir selbst sind ja keine Experten, was Vermögensanlage oder Vermögensschutz betrifft. Wir freuen uns deswegen sehr, heute Sie, lieber Herr Streeb und lieber Herr Kleimaier vom Deutschen Edelsteinhaus, bei uns zu haben als Gast, denn Sie sind ja Experten. Auf welchem Gebiet braucht man fast gar nicht zu sagen, wenn ich sage, Sie sind vom Deutschen Edelsteinhaus, aber dennoch wollte ich Ihnen gerne die Gelegenheit geben: Stellen Sie sich unseren Zuschauern und Zuhörern doch einmal selbst vor.

Oliver Kleimaier: Gerne. Da darf ich Herrn Streeb das Wort überlassen.

Alexander Streeb: Ja, ok. Mein Name ist Alexander Streeb. Ich habe das Deutsche Edelsteinhaus gegründet und bin noch Gesellschafter und Geschäftsführer. Ursprünglich komme ich aus der Finanzdienstleistung. Ich war, jetzt muss ich kurz überlegen, das ist schon eine Weile zurück, '96, über 35 Jahre in der Finanzdienstleistung. Ich habe eine Vermögensverwaltung aufgebaut, die Gecam AG und habe die dann 2018 verlassen. Ich habe dann, weil ich es nicht lassen kann, das Deutsche Edelsteinhaus gegründet. Das war im Grunde ein Zufall. Ich bin durch Zufall auf dieses Thema gestoßen, denn ich habe natürlich in der Zeit, als ich in der Vermögensverwaltung war, Hunderte von Kundengesprächen geführt und die Frage kam ja immer: Wenn viele Dinge schon da sind, Sie haben es schon angesprochen, Herr Taborek, Immobilien sind da, es sind Unternehmenswerte da, Gold, Silber, Aktienportfolios. Es kommt immer die Frage auf, wie kann ich mein Vermögen noch weiter diversifizieren? Was kann ich noch machen? Und aus diesem Grund habe ich dann einfach für mich und auch für Mandanten nach weiteren Anlagemöglichkeiten gesucht und so ist dann auch das Deutsche Edelsteinhaus entstanden. Ja, also Sie haben vorhin noch Expertise angesprochen. Natürlich braucht man einmal Finanzexpertise in diesem Bereich, aber auch Edelstein-Expertise und da haben sich die richtigen Experten zusammengefunden und so ist dann das Deutsche Edelsteinhaus entstanden. In aller Kürze zu mir selber, den Rest findet man heute ja auch alles im Internet, wenn man anfängt zu suchen.

Oliver Kleimaier: Genau. Und was meine Person angeht, mein Name ist Oliver Kleimaier. Ich bin der zweite Geschäftsführer des Deutschen Edelsteinhauses. Ich habe vor langer, langer Zeit einmal in der Bank gelernt. Da gab es noch D-Mark und kein Internet und bin seit gut 2 Jahren jetzt hier an Bord.

Daniel: Vielen Dank für die Vorstellung!

Alexander Streeb: Gerne.

00:03:48 - Die zunehmende Bedeutung des Vermögensschutzes

Daniel: Sebastian, vielleicht auch an dich noch eine Frage. Du hast ja täglich viele Mandantengespräche. Welche Rolle spielt denn in letzter Zeit in deinen Beratungsgesprächen die Frage nach der Vermögenssicherung?

Sebastian: Also die Vermögenssicherung ist natürlich für viele enorm wichtig, um nicht zu sagen für alle enorm wichtig, denn die Frage ist natürlich, was bringt es mir letztlich Vermögen aufzubauen, Geld zu verdienen, möglicherweise steueroptimiert im Ausland Geld zu verdienen, wenn ich dann keine Möglichkeiten habe, das so erarbeitete, das so verdiente Vermögen dann auch zu sichern? Du hattest schon Probleme angesprochen hinsichtlich der Immobilien oder auch, das auf das Festgeldkonto oder Sparkonto zu legen. Das ist alles natürlich schwierig. Natürlich, es gibt Aktien, es gibt Gold, Edelmetalle und so weiter und so fort. Hier würde ich dem zustimmen, was Herr Streeb gesagt hat: Was ist, wenn ich diese Anlagen aber schon so getätigt habe und dort schon diversifiziere und vielleicht sage, ich möchte vielleicht noch etwas anderes ausprobieren und nicht unbedingt vielleicht Krypto oder sowas machen, sondern irgendwas machen, was vielleicht greifbarer ist. Das ist ja für viele der Vorteil an den Immobilien. Man kann es anfassen, es ist irgendwo real existent und nicht irgendetwas Virtuelles oder nur Papiergeld. Und diese Sachwerte haben natürlich eine besondere Attraktivität heutzutage. Manche gehen dann ins Thema Gemälde, wobei Gemälde eben ja auch immer schwierig sind oder Kunst generell, hier das Richtige zu finden. Von daher, absolut, Sachwerte sind hoch im Kurs und Investitionen in Sachwerte werden von vielen genutzt, um sich auch gegen die Inflation abzusichern.

Daniel: Ja, super! Jetzt möchte ich das Thema auch gerne an unsere beiden Gäste weiterleiten. Allgemein zum Thema Vermögensschutz, wie sehen Sie das? Sie sprechen auch jeden Tag mit Kunden, Interessenten zu dem Thema. Warum ist das Thema Vermögensschutz heute auch aus Ihrer Sicht, aus der Sicht Ihrer Kunden wichtig? Und zwar unabhängig davon, wie es bei unseren Kunden und Mandanten überwiegend ist, weil sie auswandern, also Deutschland, Österreich, Schweiz verlassen wollen oder vielleicht sogar auch in Deutschland bleiben. Wie sehen Sie das? Welchen Blick haben Sie auf das Thema?

Alexander Streeb: Ja, also ich bin ausgewandert, ich habe Deutschland verlassen und lebe mittlerweile in der Schweiz, aber unabhängig davon ist es so, dass Vermögensschutz schon immer wichtig war, nicht nur heute. Ich bin seit 35 Jahren Unternehmer und ich sehe das so, wie Herr Sauerborn das gesagt hat. Es ist ja nicht so einfach. Ich habe von Null angefangen, manchmal sogar von minus angefangen und es ist ja nicht so einfach, Vermögen aufzubauen. Es steckt da sehr viel Energie drin, teilweise geht auch ein bisschen Gesundheit mit dabei flöten, das muss man auch mal dazu sagen. Wenn dann diese Vermögenswerte aufgebaut sind - und Vermögen ist für mich Energie, damit ist ja auch Freiheit da, um dort zu leben, wo ich möchte, um mich in dieser Welt bewegen zu können - und ich würde sagen, es ist es immer wert, diese Energie, die man da aufgebaut hat, diese Vermögenswerte zu schützen. Das ist nicht nur heute so, sondern ich würde sagen, es ist immer so, dass man darauf aufpassen muss, weil es schwierig ist, sie zu bekommen, und relativ schnell, wenn man nicht aufpasst, sind sie wieder weg. Das hat man ja gesehen, das haben Sie schon im Intro gesagt, 50 % der Immobilienwerte sind weg. Durch Zinserhöhungen. Der Markt hat sich geändert. Also das erste ist erstmal grundsätzlich schützen. Man muss sich immer die Frage stellen, warum ist es im Moment gerade so, dass die Leute das Gefühl haben, sie müssen ihr Vermögen schützen? Es gibt Phasen, da ist das gar nicht so, da sagt mal, okay, dann gebe ich mein Geld aufs Sparbuch oder auf eine Zinsanlage, ich kriege meine 8%, ich habe 3% Inflation, alles toll. Ich glaube, die Menschen merken, dass mit unserem Geldsystem etwas nicht stimmt und das ist so ein Gefühl. Der Zins war ja mal auf 0, der Preis für Geld ist ja der Zins, also hat mein Geld nichts mehr gekostet. Das ist schon mal ein Warnzeichen und man kann sich das auch unter wissenschaftlichen Aspekten angucken. Ray Dalio hat ein tolles Buch dazu geschrieben, "Die Weltordnung im Wandel", und da wird der Zyklus des Geldes beschrieben. Wenn man sich diese Geldzyklen mal anguckt, die er da beschreibt... Vielleicht haben wir nachher Zeit, nochmal kurz darüber zu sprechen. In dem Moment, wo Geld entsteht und Geld folgt immer dem gleichen Zyklus, kehrt Papiergeld irgendwann immer zu seinem inneren Wert zurück und der ist 0. Es gibt diese 6 Zyklen und wir befinden uns gerade in so einem Zyklusübergang von 5 auf 6 und da ist es ganz natürlich, dass die Menschen das Gefühl bekommen, Papiergeld ist nichts mehr wert und dann setzt im Grunde in dieser Phase die Flucht ein, um dieses wertlose Papiergeld so schnell wie möglich in Sachwerte umtauschen zu können. Und da stehen wir heute.

Daniel: Wenn ich dazu noch etwas hinzufügen darf: Die Dramatik allerdings ist eben, das ist ja schon ein paarmal passiert in der Historie, nur die Menge an Geld, die da ist heute, ist halt unglaublich hoch. Das heißt, es ist heute viel dramatischer, wenn heute das Papiergeld zu seinem materiellen Wert des Papiers zurückkehrt, weil es halt viel härter trifft als das in früheren Zeiten der Fall gewesen ist. Aber ich wollte Sie jetzt nicht aufhalten.

Alexander Streeb: Nein, überhaupt nicht. Darum geht es eigentlich, dass wir uns da in einer Phase befinden. Ich kann auch nicht sagen, wann das passiert. Dafür ist das Thema viel zu komplex, aber darum geht es und dazu kommt noch, sie haben es gerade angesprochen, die weltweite Verschuldung ist extrem hoch. Wir haben riesige Schuldenberge aufgetürmt und der Staat wird natürlich teilweise auch übergriffig. Wenn Sie in Versicherungen reingucken, Paragraph 314 VAG. Da kann ein Versicherer auf im Grunde genommen in diesem Fall auf Ihre Vermögenswerte zugreifen und Sie kriegen nichts mehr raus. Wir haben das Lastenausgleichsgesetz, da kann man auf Immobilien zugreifen, ist diskutiert worden im Bundestag. Wir haben das Sanierungs-Abwicklungsgesetz. Die Bank kann im Krisenfall (systemrelevante Banken) auf Ihre Vermögenswerte zugreifen. Sie kriegen Ihr Geld nicht mehr. Also, ich könnte das jetzt noch um 6 bis 7 Positionen erweitern die Aufzählung. Es geht auch nicht darum, irgendwelche Angst zu machen. Die Welt geht relativ selten unter, aber es geht einfach darum, sich entsprechend gut aufzustellen und das Vermögen zu schützen, darum geht es im Kern.

Oliver Kleimaier: Genau. Und wenn ich den Punkt vielleicht noch aufgreifen darf, das hat der Herr Streeb schon wunderbar ausgeführt, auch meine Meinung ist, genau an dieser Stelle, in diesen Zeiten, funktionieren vor allem sogenannte Schuldpapiere ja nicht mehr wirklich oder bergen ein steigendes Risiko, also konkret das Papiergeld kehrt letztlich immer auf seinen inneren Wert, nämlich 0, zurück, wie eben der Herr Streeb auch schon ausgeführt hat. Das ist historisch auch so belegt. Denken Sie auch noch an irgendwelche Kapitallebensversicherungen der letzten Jahre, wo ja die Versicherer immer weiter von ihrem ursprünglichen Vertragsversprechen oder Prognosen zurückrudern mussten oder revidieren mussten. Wenn Sie heute auf einer Bank hohe Tagesgeld- oder Girokonten-Bestände haben, Guthaben besitzen, dann haben Sie nach wie vor auch immer noch über sich dieses Damoklesschwert schweben, von wegen was passiert in einer neuen großen Welle von Bankenpleiten oder Bankenkrisen? Das haben wir letztens erst 2008 erlebt. Und deshalb umso wichtiger insgesamt, ein jeder ist gefragt, für sich zu schauen, ein möglichst intelligent gestreutes Portfolio zu haben mit eben auch wichtigen Sachwerten. Das hat vorhin auch Herr Sauerborn schon gut auf den Punkt gebracht. Dinge, die ich anfassen kann, wo ich die Hand drauf habe.

Daniel: Das können wir auch nur so unterstreichen. Interessant war, vor paar Wochen haben wir einen Newsletter auch zu solch einem Thema geschrieben und da haben wir im Nebensatz erwähnt, dass wir auf unserer Webseite Möglichkeiten vorstellen, dass man unter anderem auch Geld in Agrarflächen anlegen könnte, so wie das Bill Gates und Jeff Bezos uns vormachen. Ich glaube, es war ein kleiner Nebensatz und Sebastian, du erinnerst dich, da kamen fast im Stundentakt plötzlich E-Mails rein, was kann man denn genau machen. Man sieht einfach, wie sensibel momentan die Menschen sind in Bezug auf ihr Geld. Ein Thema, was, denke ich, nicht deutlich genug angesprochen war, ist auch noch die drohende mögliche Einführung von Zentralbankgeld, also noch mehr Kontrolle auszuüben. Das ist auch so ein Thema. Ich glaube, erst vor ein paar Wochen haben doch die Zentralbanken auch geschwärmt von der kommenden Tokenisierung des Geldes. Das heißt, wo es nur noch darum geht, die Zahlungsströme und Geldbesitz und die Verwendung von Geld zu kontrollieren. All das macht Menschen Sorgen. Möglicherweise wird es auch eine ganz tolle Sache. Trotzdem mag es erlaubt sein, sich eben jetzt Sorgen zu machen und sich in irgendeiner Art und Weise zu schützen. Und eine Möglichkeit - und jetzt wollen wir mal zum Hauptthema kommen, denn die Zuschauer und Zuhörer scharren schon mit den Hufen, denke ich jetzt - eine Möglichkeit ist ja, sein Geld in Farbedelsteinen anzulegen. Da müssen wir mal drüber sprechen. Ich denke, da könnte auch für den ein oder anderen bisschen Unklarheit herrschen, wenn man sich damit noch nicht beschäftigt hat. Was ist jetzt der Unterschied? Was ist ein Brillant, was ist ein Edelstein, was ist ein Farbedelstein? Der eine oder andere sagt, ich hab doch mal in Liechtenstein Swarovski-Steine geholt. Ist das auch sowas? Wie auch immer, es wär gut, Herr Streeb oder Herr Kleimaier, wenn Sie für unsere Zuschauer und Zuhörer gleich am Anfang Klarheit reinbringen können. Es geht ja darum, warum jetzt Farbedelsteine, aber vielleicht auch was ist eigentlich so ein Farbedelstein?

00:13:56 - Investment in Farbedelsteine: Die Vorteile

Oliver Kleimaier: Gerne. Also ich würde gerade zunächst mit dem ersten Punkt anfangen, warum denn überhaupt Farbedelsteine? Gemeinhin ist die Antwort klar, um für sich die Vorteile von diesem Investment-Produkt oder -Vehikel nutzen zu können in Ergänzung oder in Abrundung zu seinem bisherigen, ohnehin schon bestehenden Portfolio, weil, und das sieht man auch bei unseren Kunden, viele Kunden haben schon dieses eine oder andere, seien es Immobilien, seien es Edelmetalle und und und. Da gegenübergestellt sind die Farbedelsteine. Deren Vorteile, zur Ergänzung, sind eben: Die haben als Wichtigstes einen Sachwert, wo Sie wortwörtlich die Hand drauf haben. In diesen Zeiten ein großer Vorteil, meiner Meinung nach. Und zusätzlich, dieser Sachwert ist außerhalb der klassischen, vermeintlich breit gestreuten Geldsysteme. Der weitere Vorteil ist, Sie haben hier eine hohe Mobilität mit diesem Sachwert. Vergleichen Sie das mal mit einer Immobilie. Da hat vor Kurzem eine Kundin, die hier bei uns im Büro war und ihre Steine abgeholt hat das ganz charmant auf den Punkt gebracht. Sie hat gesagt, jetzt habe ich zum Glück auch meine Immobilie für die Handtasche. Genau das ist es. Und Sie verdichten natürlich Ihr Vermögen durch so eine Art der Geldanlage auf engstem Raum. Ich war da vor kurzem mal bei einem Edelmetallhändler, der hat einen großen Sicherheitsapparat, wo er diese Dinge lagert für sich, also ein Lagerraum, wahnsinnig gesichert mit allem Möglichen und in diesem Lagerraum habe ich gesehen, da waren palettenweise Barren an Gold und Silber gelagert. Und ich habe ihn dann mal gefragt, was dort ungefähr liegt mir jetzt hier also in Eurowert umgerechnet und er sagte: "Also in diesem Raum liegen so ungefähr 100.000 Euro". Wenn ich das mal kurz darf, ich blende mal schnell hier ein Bild ein. Ich werde das auch gerne beschreiben an die Zuhörer, die das jetzt nicht sehen können. Um das mal zu verdeutlichen, was ich denn damit auch meine an dieser Stelle, mit dem Verdichten des Vermögens auf engstem Raum. Sie haben jetzt hier 3 Steine vor sich liegen, das linke als ein blauer Stein, das ist ein Saphir, tatsächlich. Wir haben dann in der Mitte einen schönen roten Stein. Das ist ein klassischer Rubin und wir haben ganz rechts davon einen grünen Stein, das ist ein Smaragd. Das sind die 3 bekanntesten Farbedelsteine, die es gibt, die in Anführungszeichen jedes Kind wahrscheinlich schon zumindest gehört hat. Und das, was wir hier sehen, auf dem Tablett, das habe ich heute morgen einfach mal abfotografiert. Da haben wir jetzt einen Wert laut der Gutachten, die dazu vorliegen, von einhunderttausend Euro, auf einer Stelle quasi, also verdichtet auf engstem Raum. Und die Steine jeweils haben, das kann man auch dazu sagen, ein Karatwert von 2 bis maximal 3 je Stein, da wird sich jetzt der Otto Normalverbraucher wenig drunter vorstellen können. Dann gibt es noch ein zweites Bild, um das mal in Relation zu setzen, wie groß ist denn das?

Hier haben wir einen handelsüblichen Kugelschreiber und da sehen Sie mal im Größenverhältnis, wie groß diese Steine mit 2 bis 3 Karat sind, wie groß ist der Kugelschreiber und würde man diese 3 Steine hintereinander aufreihen, an der Spitze womöglich dieses Kugelschreiber, dann würden sie vielleicht das erste Viertel in der Länge überhaupt erst ausfüllen. Und das meine ich damit. Sie verdichten hier Ihr Vermögen auf engstem Raum. Hunderttausend Euro haben wir hier gerade gesehen. Da tun Sie sich bei Silber zum Beispiel, bei Edelmetallen schwer, genauso bei Immobilien. Ein weiterer Vorteil ist bei dieser Anlage natürlich, Sie haben einen sogenannten ewigen Vermögensspeicher. Land, Grund, Boden, wie eben erwähnt, ist auch einer. Das ist ein weiterer und damit können Sie Ihr Vermögen sichern über die Generationen hinweg, über alle möglichen Krisen, die wir aktuell haben, die wir wahrscheinlich vielleicht auch morgen, übermorgen noch erleben werden, das überdauert die Zeit. Und das hat auch die Vergangenheit gezeigt, Edelsteine haben die Jahrhunderte rückblickend überdauert.

Und der letzte Punkt ist, das liegt hier wortwörtlich in der Natur der Sache, es ist ein Naturprodukt, der Farbedelstein, Jahrmillionen alt. Es hat Jahrmillionen gedauert, bis das im Erdreich mal entstanden ist, und es ist endlich. Auch das bringt die Natur mit sich. Es ist ein endliches Gut, und damit folgen Sie, wenn Sie darin anlegen, dem Knappheitsprinzip. Herr Taborek hat jetzt eben auch die Frage in den Raum gestellt, was ist denn der Unterschied zwischen Diamanten, zwischen Schmucksteinen oder diesen Farbedelsteinen? Dazu muss man wissen, was Diamanten angeht, auch das ist ein Naturprodukt. Das ist auch sicher von Reiz, aber es ist nicht wirklich selten. Das wusste ich früher auch nicht. Also weltweit, können Sie sich vorstellen, werden jedes Jahr über 20 Tonnen Diamanten Rohmaterial gefunden und gefördert. Manches geht in die Industrie, manches in den Schmuckbereich und so weiter und wenn Sie da mal top Qualitäten sich von Rubinen beispielsweise anschauen, da werden vielleicht einige Kilo im Jahr gefunden, aber nicht diese 20 Tonnen. Also da sehen Sie schon, was ist wirklich selten und knapp und rar und wenn ich mal den Bereich von sogenannten Schmucksteinen kurz aufgreifen darf:

Jährlich von den Farbedelsteinen werden von den Vorkommen maximal 2 bis 3 % (von allen gefunden weltweiten Farbedelsteinen) aufgrund ihrer Qualität und Güte dafür qualifiziert, dass es sogenannte Investment-Farbedelsteine sind. 2 bis 3 % der jährlichen Vorkommen. Und der Rest wandert in die Schmuckindustrie. Da sehen Sie ein weiteres Mal, was ist rar, was ist wirklich selten, das Knappheitsprinzip habe ich eben schon erwähnt, und über all die Dinge haben wir uns im Deutschen Edelsteinhaus schon sehr früh, bereits bei der Firmengründung Gedanken gemacht und das führte dann im Ergebnis dazu, dass wir eben ein Portfolio definiert haben von insgesamt den Top-12 Investment- und Farbedelsteinen, die wir für geeignet halten. Es gibt da draußen noch eine Reihe mehr und die Top 12 davon haben wir eben mal in dieser Reihe bestimmt und das sind diese Portfolio-Steine, die wir den Kunden auch so zur Auswahl anbieten, wo wir auch dann auf Wunsch gerne für den Kunden individuell sein Portfolio daraus zusammenstellen.

00:20:13 - Investment in konfliktfreie Farbedelsteine

Sebastian: Herr Kleimaier, können Sie das vielleicht noch ein bisschen illustrieren? Wie muss ich mir das vorstellen? Wo werden diese Steine gefördert, wie funktioniert es? Gibt es da ethische Probleme, möglicherweise wie bei Diamanten? Also, wie muss man sich das plastisch vorstellen konkret? Wie kommen die jetzt von dort, wo sie gefördert werden, zu Ihnen ins Haus und von dort an den Kunden?

Oliver Kleimaier: Ja, die Frage ist berechtigt. Immer wenn man natürlich von Edelsteinen, Diamanten und so weiter spricht, kommt dieser Gedanke auf. Da kommen Bilder im Kopf bei jedem von uns. Es geistert ja auch immer wieder mal in den Köpfen der Menschen der Begriff des sogenannten Blutdiamanten herum. Genau darauf, denke ich, zielt auch Ihre Frage ab, Herr Sauerborn. Wichtig ist, unser Anspruch für unsere Firma und natürlich auch für den Kunden am Ende: Wir handeln ausschließlich mit sogenannten ethisch reinen oder einwandfreien und auch konfliktfreien Steinen. Egal, wo auf dem Globus einkaufen, das hängt auch immer ein bisschen von der Art der jeweiligen Steine, die wir suchen, ab, manche finden Sie in der Ecke des Globus, andere wiederum in der, aber der Grundsatz ist immer derselbe, und zwar sagen wir, unser Lieferant, das heißt, die Minen, die Schleifereien, alle Partner vor Ort müssen diese Kriterien ganz klar erfüllen, das ist auch ein Teil unseres Qualitätsversprechens am Ende des Tages gegenüber dem Kunden. Diese Punkte sind: Das müssen konfliktfreie Steine sein, also nicht erworben von irgendeiner Kriegs- oder Konflikt-Partei, sondern von legitimen Quellen. Es darf keine Kinderarbeit mit im Spiel sein, das ist uns ganz, ganz wichtig und vor Ort die dort gültigen oder gängigen Arbeitsschutzbedingungen, die müssen natürlich auch alle eingehalten werden. Über alle diese Punkte machen wir auch immer sehr gerne durch unsere Einkäufer vor Ort Kontrollen, unangekündigt vor Ort, um uns da selber von überzeugen zu können.

Sebastian: Sehr interessant!

Daniel: Wirklich interessant, kann ich auch nur sagen. Ja, Sebastian, hattest du das eigentlich schonmal mit Mandanten? Hast du mit Mandanten schon einmal zu tun gehabt, die sowas hatten? Oder hast du selber vielleicht sogar Farbedelsteine? Wir können das ja rausschneiden.

00:22:18 - Sind Farbedelsteine künstlich herstellbar?

Sebastian: Nein, ich habe schon ein paar Diamanten gekauft, was man so an Diamanten gekauft, also eben Schmuck für die Frauen. Das habe ich natürlich gemacht, aber nein, also die Details, die jetzt Herr Kleimaier erzählt hat, wie gering die jährlich geförderte Menge ist an solchen Steinen im Vergleich zu Diamanten, das finde ich schon erstaunlich. Ich hatte interessanterweise vor Kurzem mal einen Dokumentarfilm angeschaut zum Thema Diamanten und da klang schon sowas mit wie das, was jetzt Herr Kleimaier gesagt hat, was Diamanten betrifft und auch, dass die gefühlte Seltenheit der Diamanten eher eine Verkaufsmasche ist. Das ist nicht, was da letztlich den Markt kontrolliert und in der Lage ist zu sagen, wir bestimmen das, wie das Ganze funktioniert und da gibt es ja auch so ein großes Problem und das wollte ich jetzt auch Sie gleich fragen, bei den Diamanten, was diese synthetischen Edelsteine betrifft, die ja natürlich auch aus Kohlenstoff gemacht, natürlich auch irgendwo echte Diamanten sind, aber im Labor produziert wurden... Das ist ein riesen Thema. In der Diamantenbranche ist das ja ein gigantisches Thema, denn man kennt ja diese Bilder, da haben Sie so eine Handvoll von Diamant und die werden alle genau inspiziert und es ist schon mehrfach passiert, dass da irgendwie solche im Labor erzeugten Diamanten mit reingekommen sind. Das stellt ja letztlich das ganze Geschäftsmodell in Frage. Ich meine, diese Herstellung ist natürlich auch im Labor enorm aufwändig. Gibt es dieses Thema auch bei den Farbedelsteinen?

Alexander Streeb: Ja, natürlich gibt es das Thema, denn es gibt fast alles, was man heute künstlich herstellen kann. Man muss dazusagen, Diamanten sind natürlich relativ "einfach" zu machen, denn es ist Kohlenstoff, der unter großer Hitze und Druck gepresst wird. Wenn Sie die Maschinen sehen, ich hab mal die Bilder davon gesehen.

Sebastian: Ja, ich auch, das ist wahnsinnig.

Alexander Streeb: Also dann kommt der Kohlenstoff da rein und dann bleibt es eine lange, lange Zeit da drin bei hohen Temperaturen. Das ist natürlich auch sehr energieintensiv, um die Steinchen zu machen und die sehen natürlich nachher, wenn da ein guter Rohling rauskommt, sehen die toll, sehen super aus. Man kann es natürlich feststellen, das muss man dazu sagen. Und Sie können natürlich heute auch Rubine relativ einfach künstlich herstellen und so gut wie alle Steine. Nur das sieht man ganz, ganz einfach. Es gibt ein Gerät für 10 €, da können Sie, ich sag mal bei 90 % der farbigen Steine feststellen, ob diese Steine sagen wir mal echt sind oder ob sie aus Glas gemacht worden sind. Das ist nicht Glas, sondern da wird wirklich ein guter Rohstoff genommen und man tropft es dann auf. Bei Rubin hab ich das schon gesehen, das wird aufgepfropft und irgendwann haben Sie dann den Rohling, den Sie schleifen können. Da sieht man es einfach. Man kann das nicht so einfach nachmachen wie im Diamantenbereich, denn die farbigen Steine wachsen in der Erde. Das ist nicht so wie die Diamanten, sondern das sind einfach Steine, die wachsen und in diesen Steinen haben sie Einflüsse, gerade in Rubinen, und die sieht man. Die Rubine oder die Steine sind nicht lupenrein, die sind augenrein und in diesen künstlich hergestellten Steinen sind eben diese Einschlüsse nicht drin. Die sind glasklar und das ist schonmal das erste Warnzeichen, dass man sagt, da stimmt irgendwas nicht, weil es gibt keine farbigen Steine, so gut wie keine, die wirklich keine kleinsten Einschlüsse drin haben.

Oliver Kleimaier: Buchstäblich glasklar, ja.

Alexander Streeb: Ja, die sind wirklich glaskar. Und da muss man sagen, wenn Sie da einen 2-Karäter haben, einen Rubin, der gut gemacht ist, da Zahlen Sie vielleicht 50 oder 100 € für und wenn Sie halt einen 2-Karäter haben oder einen zweieinhalb Karäter, der aus Mosambik kommt, und in einer guten Qualität ist, der kostet dann 90.000,00 €. Sie als Laie können das nicht unterscheiden, aber einmal reingeguckt mit der Lupe sieht man das sofort. Also es ist viel schwieriger. Man kann farbige Steine einfach nicht in dieser Qualität nachmachen wie Sie künstliche Diamanten nachmachen können.

Sebastian: Jetzt haben Sie die bekannten Beispiele schon genannt, die kennt ja wirklich jeder, also Smaragd, Rubin und welcher war das dritte bitte nochmal?

Alexander Streeb: Saphir.

Sebastian: Ja, genau. Wie viele gibt es denn da? In Ihrer Produktpalette, wie viele Steine sind das?

Alexander Streeb: Also grundsätzlich muss man sagen, es gibt über 1.200 verschiedene Varietäten.

Sebastian: Wahnsinn!

Alexander Streeb: Und ich sag mal, weltweit gehandelt, wo Sie also weltweit Preise kriegen, die gehandelt werden, haben Sie vielleicht 20. Also, mehr gibt es nicht.

Oliver Kleimaier: Genau und von denen haben wir uns eben auf die 12 potentiell Vielversprechendsten konzentriert. Das sind diese Portfolio- Steine, die ich vorhin erwähnt habe.

Sebastian: Und vielversprechend heißt dann auch in Ihrem Fall wahrscheinlich, denn die Handelbarkeit ist ja wichtig, sollte ich es verflüssigen müssen aus irgendeinem Grund, dass ich dann auch natürlich einen liquiden Markt habe, wo ich sagen kann, da gibt es jemanden, der jetzt dann hier den Stein kaufen möchte?

Alexander Streeb: Also, sagen wir mal so, gerade wenn Sie von der Nachfrage sprechen. In Burma zum Beispiel gibt es natürlich super schöne Rubine, und zum Beispiel gibt es jetzt ein Embargo auf die Steine, das hat den Preis nach oben getrieben, dann sind einfach die Preise auch von den Steinen in Mosambik stark im Preis gestiegen, und natürlich ist da eine Nachfrage da. Die Nachfrage kommt natürlich viel auch aus der hochwertigen Schmuckindustrie. Also Tiffany setzt im Jahr zwischen 2 und 3 Milliarden um und da kostet dann ein Ring nicht 3.000 €, sondern da geht es bei 50.000, 100.000, 200000 € los. Da sind dann halt wirklich Steine drin in Investment-Qualität, die sich, sage ich mal, nicht jeder traut anzuziehen. Wenn er runterfällt, kann er auch kaputt gehen. Also aus dem hochwertigen Bereich gibt es Nachfrage und natürlich gibt es einen Handel für Rubine, Saphire, Smaragde und auch für andere Steine, die eben weltweit gehandelt werden, weil Sie auch weltweit Preise kriegen. Die Preisfindung ist relativ einfach, da können wir vielleicht nachher noch drüber sprechen, aber man muss natürlich auch wissen, so wie bei allen Produkten, auch wenn Sie eine Immobilie schnell verkaufen wollen, kriegen Sie auch weniger dafür als wenn Sie sagen, ich habe Zeit, ich will sie verkaufen und Ähnliches natürlich auch, wenn sie im Edelsteinbereich tätig sind.

00:28:35 - Der Wiederverkauf von Farbedelsteinen: Einfach möglich?

Daniel: Da müssten wir jetzt einsteigen, weil das wird unter Garantie unsere Zuschauer, Zuhörer auch interessieren. Und zwar ist es so, dass viele ja momentan das Empfinden haben, wir sind in einer Krise oder vor einer Krise und da passt es nämlich gerade sehr gut dazu, was der Sebastian oder auch Sie gerade besprochen haben, das Flüssigmachen. Und wie war das in der Vergangenheit? Sie haben sich damit ja beschäftigt, das ist ja Ihr Spezialgebiet. Also wenn sich jetzt jemand Sorgen macht, ich kaufe das und dann ist ja immer so ein Argument von den Silbermünzen- und Goldmünzen-Verkäufern, dass sie sagen: Leg dein Geld für Zeiten der Krise in kleine Silber- oder kleine Goldbarren, die kleinen dünnen oder Münzen an, weil möglicherweise kannst du, wenn es mal keinen Strom mehr gibt oder wenn das mit dem Bargeld plötzlich inflationär davongaloppiert, kannst du damit dann bezahlen.

Generell, wenn Sie zurückblicken, Sie haben das ja bestimmt untersucht, wie war denn das in Krisenzeiten? Jemand hatte jetzt sein Geld in Edelsteinen, Farbedelsteinen angelegt, nützte das in der Krise was oder muss man dann warten, bis sich wieder alles beruhigt hat und wieder vorbei ist?

Alexander Streeb: Ja, also das muss man schon differenziert betrachten, Herr Taborek. Also grundsätzlich, wenn man, sagen wir mal, sein Geld diversifiziert anlegt, jedes Produkt hat Vor- und jedes Produkt hat Nachteile. Es gibt nicht dieses allein glückselig machende Finanzprodukt, die eierlegende Wollmilchsau, wie auch immer Sie dazu sagen wollen. Alles hat Vor- und Nachteile, so, und im Grunde geht es im ersten Schritt darum, ein breit gestreutes Portfolio zu machen und die Produkte für deine Lebenssituation eben so zu wählen, dass sich die Vor- und die Nachteile einigermaßen ausgleichen. Sie wissen ja nie, wo irgendwo ein Einschlag kommt. Habe ich mich zu 100% auf Immobilien konzentriert in einer bestimmten Stadt, habe ich jetzt ein Problem. Hab ich Silber gekauft und der Silberpreis fällt runter auf 12 habe ich auch ein Problem, weil ich nur noch die Hälfte Vermögenswerte habe. Also, man weiß das heute nicht, deswegen geht es erstmal um Diversifizierung. Und die Frage stellt sich für mich nicht, ob ich jetzt lieber Silbermünzen kaufe oder ob ich jetzt einen Edelstein kaufe oder Gold kaufe, sondern es geht wirklich darum, Silbermünzen zu haben und gleichzeitig aber auch andere mögliche Speichermöglichkeiten für meine Vermögenswerte. Das ist eigentlich der springende Punkt. Ich habe auch Silbermünzen. Im Schnitt liegt ein Unze heute irgendwo bei 22 €. Und natürlich kann ich damit bezahlen. Wenn ich einen Krügerrand habe, der liegt, glaube ich, heute irgendwo bei 17 bis 1800€. Da kann ich jetzt nicht in den Laden gehen und sagen, ich gebe dir meinen Krügerrand, ich hätte gern vielleicht ein Kilo Kartoffeln dafür, wenn es keinen Strom mehr gibt.

Oliver Kleimaier: Der Kartoffelhändler freut sich.

Alexander Streeb: Ja, der Kartoffelhändler hat sich natürlich gefreut, das sagt, komm, ich leg dir nochmal einen Sack auf die Seite. Also, da hab ich dann lieber Silbermünzen. Also es stellt sich immer die Frage, wann brauche ich was. Und wenn sie jetzt mal 2008 sich anschauen, als die Finanzkrise war. Da sind alle Vermögenswerte gefallen. Also in der Krise wird das Thema gespielt, alles ist nichts mehr wert. Da waren ja Staatsanleihen, teilweise mit fast 0 eingepreist. Und da sind die ganzen Anleihenpreise, alles ist in den Keller gegangen, auch Gold und Silber, warum? Da müssten wir denken, wir haben die Krise, Gold und Silber steigt, das war aber nicht so, denn alle haben versucht, ihre Vermögenswerte zu liquidieren, um ihre Verluste auszugleichen an vielen Stellen. Also, an so einer Ecke, fallen wirklich erstmal alle Vermögenspreise und dann wird es auch schwierig, bestimmte Dinge zu verkaufen. Auch in einer Immobilienkrise. Wenn eben nicht genug Käufer da sind, haben Sie auch Probleme, Ihre Immobilie zu verkaufen. Genauso ist es mit Edelsteinen auch. Also Sie werden in der Krise nicht die Spitzenpreise für Steine kriegen, aber eines ist klar, wenn Sie jetzt auf der einen Seite Edelsteine sehen und auf der anderen Seite haben Sie Papiergeld, das vielleicht jeden Tag 10% verliert, dann haben Sie einfach einen Wert in der Hand, der auch, wenn das Papiergeld auf 0 geht, seinen Wert behalten hat. Und um das geht es einfach, eine gute Diversifikation hinzukriegen und so zu streuen, dass ich in bestimmten Bedingungen eben Vermögenswerte habe, auf die ich zugreifen kann. Und dann ist die Frage, wann kann ich was wieder verkaufen? Wenn Sie heute Edelsteine verkaufen wollen, bei uns, wenn Sie das über das Deutsche Edelsteinhaus machen, wir haben ein ähnliches Prinzip für uns gemacht, dass wir einen Markt haben für unsere Kunden und diese Edelsteine eben wieder vermitteln. Und wir machen das in einem Bereich von, ich sag mal, ähnlich wie An- und Verkauf von Silber. In diesen Bereichen bewegt sich das. Gerade heute war eine Kundin bei uns im Büro, die hat aus welchen Gründen auch immer ihre Steine wieder verkauft. Wir haben das bei uns in unsere Kunden reingegeben, wer möchte die Steine kaufen? Diesmal ging es sehr schnell, innerhalb von einem Tag haben wir für 2 Steine 2 neue Käufer gehabt. Manchmal dauert es aber auch 8 Wochen, das ist ganz unterschiedlich.

Und unsere Kunden, unsere Community wächst und je größer die Gemeinschaft wird, desto einfacher kann man jetzt zum Beispiel über das Deutsche Edelsteinhaus ankaufen und verkaufen. Aber selbstverständlich können Sie die Steine, wenn sie in einer guten Qualität sind, auch an ein Auktionshaus geben. Sie brauchen halt dann eine Mindestgröße, wir sagen 15.000 €. Drunter ist für uns Schmuck, sonst ist es auch für Auktionshäuser uninteressant, solche Steine wieder in eine Auktion reinzupacken.

Sebastian: Ihre Kundin, von der Sie gerade gesprochen haben oder generell Ihre Kunden, wenn die jetzt über Ihre Plattformen verkaufen, machen die da in der Regel Gewinn oder wie sieht das aus?

Alexander Streeb: Na ja, es kommt immer drauf an, Gewinn im Verhältnis zu welchem Zeitraum?

Sebastian: Ja, das ist klar. Wenn ich das aus irgendeinem Grund schnell loswerden will, ist natürlich klar, dann ist natürlich der Preis nicht so gut wie wenn ich jetzt Zeit habe, auf den richtigen Käufer zu warten.

00:34:40 - Diese Anlagezeiträume sind empfehlenswert

Alexander Streeb: Ja, natürlich Herr Sauerborn. Da war es jetzt eben so, wenn wir dann in die Beratung reingehen, Investment-Edelsteine, Anlagezeitraum, ich sag mal mindestens 5 Jahre, 6 Jahre, 10 Jahre oder länger. Und wir empfehlen das dann auch, dass wir sagen, Edelsteine kaufen ja, aber trotzdem Liquidität bewahren, so dass man eben nicht in diese Zwangssituation kommt. Und deswegen auch Diversifizierung. In dem Fall war es einfach so, ich sag das jetzt so, die Kundin hat diese Steine kein halbes Jahr gehabt, dann hat sie sich aus irgendeinem Grund umentschieden. Sie weiß das auch, denn es sollte langfristig angelegt sein, und sie hat jetzt keinen Gewinn gemacht, denn nach einem halben Jahr lohnt es sich nicht, ein neues Wertgutachten zu machen für die Steine. Wenn aber jemand, sagen wir mal, die Steine 10 Jahre hat und nach 3, 4, 5 Jahren ist es angebracht, ein neues Wertgutachten zu machen. Das ist überhaupt kein Problem, da unterstützen wir auch dabei. Und dann geht es um den Preis, der nach dem neuen Wertgutachten festgestellt wurde.

Und im Schnitt kann ich sagen, dass sich der Einzelhandels-, der Wiederbeschaffungspreis, also der Preis, zu dem die Steine gehandelt werden, die haben sich, wenn man das ganze Portfolio betrachtet, sagen wir im Schnitt zwischen zwischen 4 und 6 % bewegt pro Jahr. Damit haben Sie einen guten Inflationsausgleich und manche Steine machen dann unter bestimmten Situationen einfach auch Preissprünge.

Es gibt Steine, da wird halt eine Mine geschlossen, das war in Brasilien so bei Paraiba-Turmalin, die Miene war zu, die Preise haben sich verdoppelt. Jetzt kommen die Steine aus Afrika, aber die Preise sind nicht wieder runtergegangen, sondern die Preise sind gleich geblieben, weil man eben diese Qualitäten jetzt da nicht mehr bekommt. Und die Qualitäten von der geschlossenen Miene, die können sie fast nicht mehr kaufen, weil sie extrem teuer geworden sind.

Sebastian: Genau, ich kann nochmal sagen, das ist natürlich nicht so wie bei Gold, wo es einen fixierten Goldpreis gibt, sondern letztlich ist es halt wie bei anderen Sachen auch, das richtet sich halt nach der Marktsituation, nach der Nachfrage, nach der Förderung, nach Problemen bei der Förderung, die Sie jetzt gerade eben beschrieben haben. Also das heißt, er ist natürlich immer Bedarf da, aber es kann dann eben auch Veränderungen im Preis geben.

00:36:54 - Die Preisermittlung bei Farbedelsteinen

Alexander Streeb: Na ja, sagen wir mal so, die Preisfindung selber, das ist ein wichtiges Thema. Wenn Sie jetzt zum Beispiel ins Internet gehen, da finden Sie einen Rubin mit 2 Karat, der wird Ihnen da angeboten für 1.000 €. Da steht dann untendrunter unverbindliche Preisempfehlung. Daneben stehen finden Sie den - der Stein sieht ja gleich aus, Bilder sind im Internet ja geduldig - da kostet eben der Stein 30.000.€. Da steht dann auch drunter unverbindliche Preisempfehlung und nebendran haben Sie vielleicht einen, da steht dann 60.000 Euro dran. Die Frage ist, wie wird dann überhaupt der Preis gefunden und es wir haben halt eine Methode, wir selber als Deutsches Edelsteinhaus bestimmen den Preis gar nicht. Alles, was ich da dran schreibe, wäre ein Wunsch, da gibt es Preisfindung nicht. Wir greifen zurück auf ihr auf IHK-Sachverständige, die vereidigt sind und die auch von Versicherungsgesellschaften eingesetzt werden. Wir geben jeden Stein zu einem IHK-vereidigten Gutachter und dieser Gutachter macht den Preis und diese Preisfindung ist weltweit ich sag mal plus minus Prozente haben Sie auf der Welt die gleichen Tabellen, um die Preise zu finden. Und dieser Preis, den der Gutachter festgelegt, dieser Preis ist dann auch tatsächlich der Einzelhandels-Wiederbeschaffungswert, zu dem die Preise gehandelt werden und zu dem Preis verkaufen wir den Stein auch an den Kunden. Ja, also wir machen die Preise nicht selber. Alles andere sind Fantasiepreise, die Sie als Kunde gar nicht nachvollziehen können.

Oliver Kleimaier: Das genau ist ein wichtiger Teil. Sie sollten generell, wenn Sie in einen Farbedelstein investieren oder sowas kaufen, 10 Punkte grundsätzlich beachten. Ganz, ganz wichtig, weil Sie sehr vieles ansonsten falsch machen oder auf die Nase fallen können. Also 10 Punkte gilt generell zu sagen und das ist einer davon, was die Preisfindung angeht.

Alexander Streeb: Ja klar, und ganz wichtig ist noch das Labor zum Beispiel. Ja, vielleicht könntest du auch noch etwas zum Thema Labor sagen?

00:38:53 - Die Echtheit der Farbedelsteine

Oliver Kleimaier: Ja, gerne. Also der Preis, wie der Herr Streeb eben ausgeführt hat, wird von unabhängiger externer Stelle ermittelt, nämlich von diesem IHK-Sachverständigen, der öffentlich bestellt und auch noch vereidigt ist. Das muss man sich auch mal auf der Zunge zergehen lassen. Das ist jemand, der darf auch vom Gericht angerufen werden, darf Gutachten schreiben bei irgendwelchen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen, bei Erbschaftsgeschichten, die geklärt werden müssen. Also das ist nicht irgendwer, das müssen Sie erst mal schaffen, diese Expertise zu erlangen. Das wird dort eben gemacht. Also das Thema Preis ist ein Punkt. Der zweite Punkt von diesen 10 Punkten ist natürlich die Echtheit. Wir hatten vorhin von Glassteinen, von Repliken, von Synthesen gesprochen. Sie als Laie werden, behaupte ich mal, als Laie bei zwei Steinen nebeneinander überhaupt nicht feststellen können, welcher ist der echte, welcher der falsche oder sind beide gar falsch. Also die Echtheit ist ein großes Thema und da arbeiten wir eben mit externen, auch wieder unabhängigen Laboren zusammen, den renommiertesten, die es gibt in diesem Bereich. Es gibt es nicht viele davon in Europa.

Wir haben das Glück, in Deutschland eines davon zu haben. Das ist die Deutsche Stiftung Edelsteinforschung, wie DSEF, mit Sitz in Idar Oberstein. Das ist die Traditionsstadt seit Jahrhunderten, wenn es um das Thema Farbedelsteine geht in Deutschland und die gibt es seit den 70er Jahren und wir schicken jeden Stein im Original dorthin per Werttransport. Dort wird in diesem Labor von entsprechenden Fachleuten mit sehr aufwendigen Geräten die Echtheit geprüft. Ist der Stein echt? Und der zweite Punkt, der dort - und auch das ist wichtig für den Anleger - getestet wird ist, ist es ein natürlicher, nämlich unbehandelter Farbedelstein? Wir haben vorhin von Schmucksteinen gesprochen, die Schmuckindustrie möchte, dass diese Schätze schön aussehen und fängt deshalb an, bei manchen Steinen, diese künstlich zu erhitzen, zu bestrahlen oder andere Dinge. Schön fürs Auge, schlecht für den Investor, weil das würde den Wert dieses Steins ruinieren und deshalb verkaufen wir ausschließlich Farbedelsteine, die unbehandelt, die natürlich sind und diese zwei Punkte Echtheit, Unbehandeltheit, die verifiziert dieses unabhängige Labor. Darüber gibt ein Gutachten und so kriegt jeder Kunde auch schwarz auf weiß zusammen mit seinem Farbedelstein mit. Das noch zum Thema Echtheit.

Daniel: Also ich bekomme, wenn ich jetzt bei Ihnen einen Stein kaufe oder mehrere Steine zu jedem einzelnen Stein eigentlich 2 Dokumente, mindestens, so wie ich das verstanden habe?

Oliver Kleimaier: Exakt.

Daniel: Das eine wäre vom IHK-Sachverständigen, dem Gutachter, die Preisschätzung und das zweite wäre dann von dem Labor letztendlich noch.

Oliver Kleimaier: Genau richtig. Damit haben Sie schon mal sehr viel Sicherheit für sich als Anleger oder als Käufer drin. Erstens mal Echtheit, Unbehandelt, gemmologisches Gutachten heißt das auch, als Nummer 1. Und Nummer 2, das sogenannte Wertgutachten, also wie viele Euro ist denn der Stein wert? Und weil es eben ein öffentlich bestellter und vereidigter IHK Sachverständiger ist, macht er das unabhängig, also nicht wir geben irgendwelche Preise vor, sondern er, von neutraler Instanz, sagt, was ist der oder die Steine wert. Beide Dokumente kriegen Sie im Original. Das hat urkundlichen Charakter.

Daniel: Jetzt habe ich noch etwas Drittes dazugelernt von Herrn Streeb. Das wäre also dann das nächste. Wenn ich also jetzt Besitzer von Farbedelsteinen bin, würde ich dann möglicherweise in bestimmten Zeitabständen, vielleicht alle 5 Jahre, wenn ich das möchte, ein erneutes Wertgutachten machen und weiß dann jetzt nach 5 Jahren oder nach 10 Jahren, nach 15 Jahren haben die Steine, die ich habe, folgenden Wert und das würde mir dann helfen, wenn ich dann irgendwann in Ruhe, also wir sind uns einig, Farbedelsteine ist nichts für den aufgeregten, sondern etwas für einen unaufgeregten Vermögenssicherer oder Anleger...

Oliver Kleimaier: .... der Werte erhalten will, genau...

Daniel: …der also Wert speichern will, wie man immer so schön sagt und ich weiß halt dann also alle 5 Jahre, was habe ich denn da eigentlich? Das ist ja bei einer Immobilie ähnlich, dass man ab und zu mal den Wert richtig anschaut. Sebastian, entschuldige bitte du hattest auch noch etwas.

Sebastian: Kein Problem. Jeder, der schonmal für die Dame des Herzens einen Diamanten gekauft hat, sei es einen Verlobungsring oder ein anderes Schmuckstück, weiß, dass es bei Diamanten diese 4 Kriterien gibt, die den Wert bestimmen, nämlich Schliff, Farbe, Reinheit und das Karatgewicht und man weiß ja, wenn man sich damit beschäftigt hat, dass das schon eine richtige Wissenschaft in sich und auch kompliziert ist. Dann ist, je gelber der Diamant ist, weniger wert, obwohl er mehr Karat hat und so weiter und so fort. Muss ich mich als Käufer von solchen Farbedelsteinen auch hier in diese vielleicht komplexe Materie einarbeiten, die ja auch verwirrend sein kann? Welche Unterstützung bieten Sie da? Wie muss ich mir das vorstellen?

Oliver Kleimaier: Also, wenn Sie Freude daran haben, ist natürlich jeder dazu eingeladen, tiefer in die Materie einzusteigen, sich Fachliteratur zu besorgen oder sich vielleicht auch zum Gemmologen ausbilden zu lassen, kann man ja offiziell, das ist ein Beruf. Das kann man studieren. Aber darum sind wir ja da. Wir bieten ja die Edelstein-Expertise, wir organisieren alles. Die Befundung, die Labore, was wir eben erwähnt haben, die Gutachten, die erstellt werden und ausgehändigt werden, das machen alles wir und im Grunde genommen ist es ganz simpel für den Kunden. Er wird sich dazu entscheiden, sein Portfolio noch breiter zu streuen, zu dem, was er ohnehin schon hat, also die anderen Sachwerte wie Immobilien, wie Edelmetalle, alles gut und richtig weitestgehend. Und dann sagt er, ok, was kann ich noch machen?

00:44:15 Diesen Anteil am Portfolio sollten Farbedelsteine haben

Oliver Kleimaier: Und dann kommen wir ins Spiel. Dann kommen wir mit den Farbedelsteinen ins Spiel. Da gibt es auch diese Regel. Das ist ähnlich wie im Edelmetallbereich. Sie sollten von Ihrem gesamten Vermögen 10 bis maximal 20 % in Farbedelsteine investieren. Das können Sie sich selber ausrechnen und an der Stelle ist es dann eben so, der Kunde sagt uns, was er haben möchte, was sein Investment-Wunsch ist. Bei uns geht es los ab 15.000 € für einen Farbedelstein. Aus diesen 12 Portfolio-Steinen kann er sich was aussuchen oder wir beraten ihn eben, wie wir ein Portfolio aus diesem Stein zusammenstellen können. Und dann geht die ganze Kette los. Wir gehen für ihn in den Einkauf, wir haben hier kein großes Vorratslager, weil die Kunden, die Menschen sind viel zu individuell. Jeder tickt da anders, jeder hat andere Vorstellungen, Bedürfnisse und Wünsche und hat auch oft familiär ganz andere Situationen und deshalb werden wir ihn individuell beraten. Wir stellen individuell für den Kunden das Portfolio zusammen und gehen individuell für ihn in den Einkauf und suchen dann weltweit für ihn die passenden Steine.

Daniel: Klingt interessant. Da war auch die Frage, die mir auch noch wichtig war, eigentlich schon beantwortet, nämlich ab welchem Vermögenswert man einsteigen sollte. Das heißt, wenn man das jetzt umrechnet in Vermögenswert, was Sie gerade gesagt haben, 10%, dann würde kommt also ab hundertfünfzigtausend Euro der erste Stein.

Oliver Kleimaier: Genau, richtig.

Daniel: Pro hundertfünfzigtausend Euro Vermögen einen Stein.

Alexander Streeb: Noch ein bisschen Gold und Silber, so dass Sie einfach eine gute Diversifikation haben.

Daniel: Also bitte jetzt nicht unbedingt nachmachen und das als Gesetz nehmen. Es wäre halt nur so ungefähr ein Richtwert, über dem ist es dann auch zu riskant wahrscheinlich und ansonsten ist es halt eine schöne Option, über die man unbedingt nachdenken sollte - deswegen sprechen wir ja auch heute darüber und auch eine schöne. Sie haben das für uns mit dem Bild auch am Anfang sehr schön dargestellt, wir haben ja schonmal einen Podcast gemacht, da ging es um darum, physisches oder zweimal sogar schon haben wir über physisches Gold gesprochen. Ab einer bestimmten Menge möchte ich es nicht mehr unbedingt zu Hause haben, man lagert es dann vielleicht aus und das Schöne, das haben wir am Anfang gut verstanden, ist, die Farbeedelsteine kann ich, wenn ich das möchte, zu Hause auch aufheben, wenn ich einen entsprechenden Tresor habe und es macht vielleicht auch mehr Spaß, sie mir anzugucken, als einen Silberbarren oder einen Goldbarren anzugucken. Das ist natürlich auch ein schöner Nebeneffekt, oder?

Es ist eine sehr schöne Art, sein Vermögen zu speichern. OK, jetzt kommen wir aber nochmal auf ein ganz wichtiges Thema zu sprechen. Sie, Herr Streeb, hatten vorhin gesagt, man kann ins Internet gehen und dann sieht man einen Stein, der vielleicht gleich aussieht, für 1.500 €, für 30.000 €, für 60.000 Euro beziehungsweise wir haben auch schon gesehen, es gibt verschiedene Arten von Steinen. Wir haben darüber gesprochen, es gibt Kunststeine, die zum Verwechseln ähnlich aussehen. All das könnte jetzt bei dem einen oder anderen Zuschauer oder Zuhörer zu einer gewissen Verunsicherung führen. So dass er sagt, das scheint mir doch relativ komplex, also da habe ich es ja beim Goldbarren, beim Silberbarren einfacher. Aber ich bin mir sicher, dass Sie so, wie Sie es bei den vorherigen Fragen schon gemacht haben, auch ganz klar hier eine Antwort geben können, sagen, also Folgendes, so geht man vor, man muss einfach auf vielleicht 10 Punkte, die hat Herr Kleinmaier auch schon erwähnt, beachten. Und wenn man nach 10 Punkten vorgeht und entsprechende Beratung vielleicht auch bei Ihnen hat, dann ist das kein Hexenwerk, dann kann das wahrscheinlich auch ganz einfach und zielsicher passieren. Oder? Da würde ich Ihnen gerne nochmal die Chance geben, auf die 10 Punkte vielleicht einzugehen, die Sie vorhin schon erwähnt haben. Eine kleine Leitlinie für unsere Zuschauer und Zuhörer: Wie gehen Sie den Edelsteinkauf an und welche Fehler muss man vermeiden?

Alexander Streeb: Also ganz kurz nochmal zu dem Thema Komplexität. Wir nehmen die Komplexität ja in dem Moment raus. Sie müssen kein Gutachter werden für Edelsteine, wir haben einen IHK-Gutachter, wir haben einen Externen, der diese Preise macht. Es gibt vielleicht in Deutschland 35 Stück, mehr gibt es gar nicht und die sind überhaupt nur dazu in der Lage. Wir machen die gar nicht selber. Das heißt, Sie müssen diese Expertise ja gar nicht selber haben, sondern wir haben einmal ein Labor und wir haben die Gutachter und der kommt zu einer Preisfindung aufgrund von Farbtabellen, aufgrund von Gewicht, Karat, Schliff und so weiter. Das heißt, dieser Profi macht die Bewertung. In dem Moment müssen Sie sich da selber gar nicht drum kümmern, weil wir garantieren, dass Sie ausschließlich aufgrund dieser zwei Bewertungskriterien kaufen. Ohne diese beiden, ohne das Labor und ohne den Gutachter geht bei uns gar kein Stein raus. Es gibt weltweit hunderte von Laboren, teilweise auch in Sri Lanka, in den ganzen Ländern, nur die haben die technischen Einrichtungen gar nicht in dieser Tiefe, um diese Qualität der Steine so zu bestimmen. Es gibt 7 große Labore weltweit, eines sitzt, wie gesagt, in Idar Oberstein. 2 haben wir in der Schweiz und wir nehmen nur diese Labore und keine anderen. Das ist einfach ein Teil unseres 7 Punkte Qualitätsversprechens. Also das sind die beiden Einstiege, die Sie haben. Und im dritten Schritt ist es ja so, Sie wollen ja, wenn Sie den Stein geliefert bekommen, sicher sein, dass es auch der Stein ist, den Sie bestellt haben und Sie wollen auch wissen, dass zu dem Stein, den Sie bekommen, die Gutachten passen.

Das ist die Frage, wie wollen Sie das sicherstellen und wir haben das mit 2 Punkten eingebaut. Einmal verblistern wir die Steine, das heißt, die kommen mit Sicherheitsverpackungen rein, werden dann quasi versiegelt und werden dann elektronisch auch nochmal mit dem Gutachten verbunden. Das heißt, wenn Sie den Stein in diesem Blister in der Hand halten, dann hat dieser Stein die Verbindung auf die Gutachten auch auf unserer Datenbank. Also das wird alles auf eine Datenbank hochgeladen. Da sehen Sie das zum Beispiel, Herr Kleinmaier hat das jetzt mal eingeblendet.

Darauf können Sie das sehen. Oben haben Sie eben ganz genau die Angaben zum Stein, dann kommt diese Edelstein-ID und untendrunter das ist die Gutachten- und die Befundnummer und wenn Sie auf die Rückseite gehen von diesem Blister, dann haben Sie einen Scan und über diesen Scan gehen Sie ganz einfach auf unsere Datenbank und Sie sehen, dieser Stein stand mit den entsprechenden Gutachten verbunden. Das ist das erste, das zweite, was dazu kommt, wäre unser unser 4-Augen- Sicherheitsprinzip. Da kannst du vielleicht nochmal kurz was dazu sagen, Oliver.

Oliver Kleimaier: Gerne, also wir bei uns hier intern in der Firma, an unserem Standort, haben natürlich sehr strenge Sicherheitsvorkehrungen. Wir haben hier genauestens alle Arbeitsschritte in Prozessen mal definiert, also von Anfang bis Ende, also von Bestellung bis hin zur Auslieferung, können Sie sich vorstellen. Und bei jedem dieser Schritte gilt dann auch das 4-Augen-Prinzip. Also 2 Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen händeln dann die Steine oder machen die Prozesse und das wird dann auch entsprechend mit Video dokumentiert. Ganz wichtig, wenn wir Ware bekommen, Eingangskontrolle, eine Kamera filmt das. Die Ware wird verpackt, die Kamera filmt und so weiter. Also da ist man wirklich sehr, sehr granular aufgestellt und das dient unserer Sicherheit und am Ende des Tages natürlich auch den Kunden.

Alexander Streeb: Auch wenn wir einen Stein an die Kunden rausschicken und die Verpackung wird versiegelt, gibt es eine Siegelnummer. Es geht über Werttransportunternehmen raus und wir können jederzeit über die Aufnahmen nachweisen, dass wir genau diesen Stein mit dieser versiegelten Verpackung an den Kunden geschickt haben. Der Kunde quartiert dann auch die Übernahme der Steine. Also, das ist ein ganz wichtiger Prozess, dass man sicherstellen kann, dass die Steine eben versiegelt sind, auch ganz wichtig, Herr Taborek, wenn Sie es wieder verkaufen wollen, dann haben Sie auf einmal hier einen Stein auf der flachen Hand liegen, dazu haben Sie ein Gutachten und wie wollen Sie denn als Kunde dann belegen, dass es tatsächlich der Stein ist auf diesem Gutachten?

Oliver Kleimaier: Da hattest du ja mal ein schönes Erlebnis, Alex, vor vielen Jahren privat noch.

Alexander Streeb: Ja, das war so. Ja, ich hab auch mal einen Diamanten gekauft, das war so in meinen Anfängen und das waren 2 Halbkaräter und die habe ich in 2 Plastik-Schächtelchen bekommen und dazu gab es 2 Karten. So, dann haben wir die Steine rausgenommen beim Angucken. Ich hab nachher nicht mehr gewusst, welchen Stein hatte ich in welcher Schachtel und da waren 2 Plastikkarten dabei. Ich habe auch nicht gewusst, ob die Steine, die auf den Plastikkarten draufstehen, tatsächlich die Steine sind, die in diesen Schächtelchen sind. Ich musste einfach darauf vertrauen. Und aufgrund dessen gibt es eben bei uns diese Verpackung, damit einfach klar ist, dass dieser Stein da drin ist. Und dafür stehen wir auch, dafür garantieren wir auch.

Daniel: Jetzt haben Sie etwas von einer Online-Datenbank erwähnt. Also ich kann mich einloggen bei Ihnen als Kunde und das wäre auch interessant, nehmen wir mal an, ich wollte jemandem den Stein verkaufen, dann hätte ich den jetzt hier und kann sagen, wir loggen uns jetzt ein beim Deutschen Edelsteinhaus, da geben wir die Nummer ein und dann siehst du das, was ich dir hier zeige, ist das, was du jetzt hier auch siehst, wahrscheinlich wird es auch dann gezeigt.

Alexander Streeb: Ja, natürlich, die Gutachten sind eingescannt und hochgeladen. Ja klar.

Daniel: Ok. Das ist vielleicht auch noch gut für den einen oder anderen Zuschauer oder Zuhörer, dass er diese Prüfungsmöglichkeit dann auch hat.

Oliver Kleimaier: Genau, und die bleibt zeitlebens bestehen, diese Prüfungsmöglichkeit, von überall auf der Welt entsprechend gesichert durch die Eingabe dieser Individualnummer, die Seriennummer, wenn Sie so wollen. Datenschutz klar, das ist privat, aber dann können Sie sich von überall auf der Welt jederzeit einloggen und können Sie sehen, jawohl, stimmt tatsächlich, der Stein, den ich hier habe stimmt mit dem Gutachten überein, denn diese Gutachten werden immer digital in Verbindung mit dieser ID, mit dieser Nummer, angezeigt und damit ist es verifizierbar für Sie.

Alexander Streeb: Sie können, auch wenn Sie die Nummer, wenn Sie haben ja die Nummer vom Labor, also die Gutachtennummer. Sie können jederzeit bei der Deutschen Stiftung Edelsteinforschung anrufen, können die Nummer abfragen und fragen, ob die die Gutachten dazu gemacht haben. Dann werden Sie die Bestätigung kriegen, die Gutachten haben wir gefertigt. Sie können auch beim Gutachter anrufen, ob er die Gutachten gemacht hat. Also es ist alles sehr transparent, so dass Sie sicher sein können, dass sie Top-Edelsteine in einer super Qualität kriegen und auch noch den Stein geliefert bekommen haben, den Sie bestellt haben.

00:54:42 - Die Lage im Zollfreilager - Eine Option?

Daniel: Klasse, jetzt stelle ich mir so vor, vielleicht noch nicht bei einem Stein, aber wenn wir uns jemanden vorstellen, der jetzt eine ganze Reihe von Steinen kauft und jetzt hat er zwar den Vorteil, wie Sie vorhin schon ausgeführt haben, ich kann das Beutelchen theoretisch mitnehmen, genauso kann ich es auch in meinen Tresor zu Hause legen, aber dem ein oder anderen mag das schlaflose Nächte bereiten. Von mir aus ist er auf Weltreise und hat zu Hause in seinem Tresor große Vermögenswerte, darin seine Steinchen liegen beziehungsweise, noch schlimmer, Aktien. So schön, wie das ist, aber mobil im Beutelchen mit und deswegen kommt immer die Frage, was gibt es denn für einen Service, das eventuell auch irgendwo einzulagern und beim Einlagern gibt es ja 2 Dinge, einmal in Verwahrung zu geben oder zu nehmen, einfach damit ich besser schlafen kann und sie nicht mit mir führen muss und auf der anderen Seite gibt es immer wieder die Frage nach dem Zollfreilager. Spielt das überhaupt eine Rolle? Das wären die 2 Fragen noch, die mir wichtig wären.

Oliver Kleimaier: Absolut. Also grundsätzlich. Sie haben diese 2 Möglichkeiten. Entweder Sie haben es unmittelbar bei sich im Besitz. Also Sie bekommen es per Werttransport nach Hause geliefert oder an eine Adresse wohin Sie wünschen oder, Alex, du kannst die Alternative auch gerne ausführen, wenn Sie das nicht wollen als Kunde, dann gibt es den Plan B.

Alexander Streeb: Also, das war auch für mich, als wir angefangen haben, wichtig, dass wir ein Zollfreilager brauchen, wo wir sowas einlagern können. Ich hab mir das in Deutschland angeguckt, das kam für mich nicht in Frage und dann haben wir einmal Liechtenstein angeguckt, auch die üblichen Verdächtigen auch in der Schweiz. Wir waren in Liechtenstein, wir haben jetzt eine neue Location, wo wir nach Zürich umziehen, in ein Zollfreilager. Und das ist ein Top-Unternehmen, das haben wir uns angeguckt vor ein paar Wochen und ein Werttransportunternehmen, das für die großen Banken in der Schweiz die Werttransporte übernehmt und das auch zum Beispiel aus den Scheideanstalten, im Tessin, im Südtirol sind große Scheideanstalt im Bereich Gold und Silber, das wusste ich auch nicht und die machen die Werttransporte dort und transportieren für die Banken eben Gold und sind international unterwegs, haben am Flugzeuge für den Wert Transport haben super Zollfreilager in Zürich und da lagern wir unsere Steine. Wichtig ist, da sind sie natürlich versichert. Bei der Einlieferung gilt das 4-Augen-Prinzip. Es wird alles gefilmt, auch bei der Auslieferung, denn in dem Moment, wo die Steine reingehen, übernehmen die ja das Risiko, des Verlustes des Steins oder der Steine, und da haben sie eine perfekte Möglichkeit und dadurch, dass es im Zollfreilager lagert, Sie haben eine Umsatzsteuer auf den Edelstein, in Deutschland diese 19 % und wenn klar ist, die Edelsteine gehen in ein Zollfreilager, dann werden erstmal diese 19% nicht fällig. Sie können sie dann im Zollfreilager lagern, die Steine. Sie können sie jederzeit rausholen. Man kann sich von dort aus aber auch weltweit verschicken und wenn Sie sagen, ich möchte jetzt meine Steine, weil ich nach Dubai oder in die Schweiz gezogen bin, von Deutschland aus, dann können Sie auch sagen, ich lebe jetzt in der Schweiz und ich möchte jetzt meine Steine abholen. Dann zahlen Sie nicht mehr die 19%, weil Sie jetzt in der Schweiz leben, sondern Sie zahlen die 7,7 %, weil Sie jetzt in der Schweiz leben. Sie zahlen dann die Umsatzsteuer in dem Land, in dem Sie letztendlich die Steine ausliefern lassen.

Sebastian: Eine Frage noch: Es gibt ja doch beim Thema Gold immer wieder mal Restriktionen. Mittlerweile kann ich ja Gold nur noch anonym letztlich kaufen, verkaufen bei knapp 2.000 € in Bar. Diese Einschränkung wird es bei Farbedelsteinen wahrscheinlich nicht geben, oder?

Alexander Streeb: Nein, wir haben keine Einschränkungen. Wir haben ja auch kein lizensiertes Finanzgeschäft in dem Sinn, sondern wir handeln klassische Ware. Wenn sie einschränken wollten, müssten sie jeden Schmuckverkauf kontrollieren, bei jedem Juwelier. Das ist so gut wie unmöglich, Herr Sauerborn, das geht einfach nicht. Wir nehmen zwar kein Bargeld, aber auch das wird Ihnen heute nichts mehr nützen. Wenn ich heute Bargeld annehme, dann habe ich diesen KYC-Prozess, Know Your Customer. Da muss ich auch alles aufschreiben.

Sebastian: Ja, das stimmt.

Alexander Streeb: Und von daher nehmen wir das Geld vom Konto, ob das jetzt aus dem Ausland kommt oder aus Deutschland, es ist uns egal, woher aus der Welt, es muss von einem Konto kommen und damit haben wir natürlich eine gewisse Transparenz, aber wir sind nicht verpflichtet, irgendwelche Meldungen an irgendwelche Ämter abzugeben. Das machen wir auch nicht.

Oliver Kleimaier: Es gibt auch keine Höchstgrenzen, Herr Sauerborn, weil Sie das gerade erwähnt haben. Das gibt es bei Farbedelsteinen glücklicherweise nicht und klar, das hat Herr Streeb gerade eben gesagt, es ist nur bargeldlose Zahlungen, also per Banküberweisung an unser Geschäftsgirokonto bei unserer Hausbank möglich. Dann bekommen Sie natürlich Ihre Steine ausgeliefert und dann sind Sie frei, damit zu tun was Sie für richtig halten.

Alexander Streeb: Vielleicht noch ein wichtiger Faktor bei uns im Edelsteingeschäft: Bei uns ist auch so, Sie bestellen einen Stein und sie zahlen ja sofort. Von daher wird vielleicht der eine oder andere sagen, ok, jetzt kaufe ich einen Stein für hunderttausend Euro, überweise das an das Deutsche Edelsteinhaus und wer weiß, ob ich diesen Stein überhaupt jemals sehe. Und da ich aus der Vermögensverwaltung komme und für mich natürlich wichtig ist, dass eine hohe Sicherheit für die Kunden da ist, haben wir auch eine Treuhandabwicklung installiert. Das heißt, wir haben einen klassischen Treuhänder, einen Wirtschaftsprüfer in Berlin, der macht uns die Treuhandabwicklung und in dem Fall ist es so, Sie als Kunde überweisen den Kaufpreis nicht an uns, sondern Sie überweisen an einen Treuhänder. Der Treuhänder gibt uns 35 % der Kaufpreissumme frei als Anzahlung. Wir kaufen den Stein ein und er kontrolliert auch. Er kontrolliert dann, ist das IHK-Gutachten da, ist das Labor da, ist es der Stein, den Sie bestellt haben und erst dann, wenn die Ware ausgeliefert wurde, also der Stein beim Kunden angekommen ist per Werttransport und er das auch unterschreibt oder das Zollfreilager bestätigt, dass dieser Stein angekommen ist, da kriegen wir eine Bestätigung vom Zollfreilager und der Kunde natürlich auch, dann gibt der Treuhänder die restliche Kaufpreiszahlung frei. Dafür hat er, ich glaube bis hunderttausend Euro liegen wir bei 500 €.

Oliver Kleimaier: 500 bis 600 € Gebühren.

Alexander Streeb: Genau, da gibt es eine Staffel, aber ansonsten kann der Kunde natürlich auf die Treuhandabwicklung zurückgreifen und hat das einfache Prinzip Ware gegen Geld, ohne dass wir in irgendeiner Weise Zugriff hätten und er nachher keinen Stein hat. Das war mir auch sehr wichtig.

Oliver Kleimaier: Und ist eine Option, die wir anbieten.

01:01:27 - Der Entscheidungs- und Kaufprozess

Daniel: Sehr gut! Wie kann man sich denn jetzt den Kauf- und Entscheidungsprozess vorstellen? Sie haben gesagt, Sie machen immer eine individuelle Beratung für die Kunden. Die meisten Steine oder vielfach werden die Steine individuell für den Kunden beschafft. Wie kann ich mir das vorstellen? Komme ich zu Ihnen oder läuft das jetzt über Zoom oder Teams im Internet, also wenn es jemanden interessiert und er auf Sie zukommen will, wie geht das vor sich? Wie kann man sich das vorstellen?

Alexander Streeb: Einfach eine Beratung buchen! Wir haben angestellte Berater. Die Frau Haufler macht einmal die Beratung, dann mache ich die Beratung, der Herr Kleinmaier macht Beratung, die Frau Peters macht Beratung bei uns und wir machen das per Telefon und sprechen wir den Kunden. Oder, das können Sie auch machen, Sie dürfen uns gerne besuchen in Wangen, das kommt mittlerweile auch immer mehr vor. Viele Kunden holen auch ihre Steine mittlerweile bei uns ab.

Oliver Kleimaier: Absolut, ja.

Alexander Streeb: Sie wollen ihren Stein vielleicht auch nochmal sehen, bevor er ins Zollfreilager geht. Ja, relativ einfach, wir machen die telefonische Beratung und da ist eben wichtig, wie gesagt, bei uns gibt es keinen Kaufzwang oder keinen Druck. Natürlich brauchen wir, das muss jeder, ein Geschäft, um von diesen Dingen zu leben, aber unsere Berater haben keinen Provisionsdruck, so dass sie irgendwas verkaufen müssen. Das war mir wichtig. Dann gibt es eben die Beratung. Ich denke, in der Beratung ist wichtig, dass man Finanzwissen mit Edelsteinenwissen koppelt. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie sagen, jetzt kaufe ich einen schönen Stein und Sie werden nicht darauf hingewiesen, dass Sie vielleicht maximal 10 bis 15% von Ihrem Portfolio investieren sollen. Also, wenn ich die Beratung mache, ich frage natürlich auch, wie Sie grundsätzlich aufgestellt sind und versuche eben, den Leuten klarzumachen, Edelsteine sind eine gute Diversifizierung im Portfolio, aber nicht eine Lösung, um um all meine Vermögenswerte da rein zu geben. Da sind oft diverse Vorstellungen bei den Kunden da und da gehen wir eben darauf ein. Wir machen keine Finanzberatung, aber wir klären wirklich ab, dass es zum Portfolio passt. Dann gehen wir in die Edelsteine rein, erklären, welches Portfolio infrage kommt. Da geht es eben auch darum, mach ich jetzt mal eine Einstiegs-Investitionen, ich probiere das jetzt mal aus, mal gucken, wie wir arbeiten und will ich dann vielleicht weitere Steine kaufen. Dann würde ich einen anderen Stein empfehlen als wenn jemand sagt, ich kaufe jetzt einen Stein und mehr kommt bei mir nicht infrage. Dann kommt es auch darauf an, viele Menschen kaufen auch Steine und sagen, ich habe 4 Kinder und ich möchte die an meine 4 Kinder weitergeben, dann brauchen Sie eine andere Zusammensetzung als jemand, der sagt, ich brauche sie nur für mich alleine. Oder manche Menschen sagen, also in 5 Jahren oder 6 Jahren brauche ich zumindest mal das Geld aus einem Stein wieder zurück. Also auf die Dinge muss man einfach eingehen, damit es wirklich ein Portfolio ist, das zur Situation passt. Und danach ist es relativ einfach. Wir suchen dann mit Ihnen zusammen die Steine aus und dann geben Sie bei uns per E-Mail eine Bestellung ab. Eine Aufforderung zur Bestellabwicklung kriegen Sie von uns, schicken Sie uns zurück, einfach per E-Mail und dann kriegen Sie von uns eine Rechnung, entweder über Treuhand oder direkt und dann geht der Prozess los. Der Kaufprozess dauert, ich sag mal, im Moment, Oliver, 8 bis 10 Wochen?

Oliver Kleimaier: 8 bis 10 Wochen, genau. Manchmal haben wir Glück und können das ein bisschen beschleunigen, wenn es dem Kunden wichtig ist, dann geben wir unser Bestes selbstverständlich, aber ungefähr so grob sollte man rechnen, ja.

Alexander Streeb: Die Steine liegen alleine 2 bis 3 Wochen im Labor, bis wir sie wiederkriegen. Dann gehen sie zum Gutachter, alles geht mit Werttransport, das dauert einfach. Und in der Zeit kriegen sie von uns regelmäßig Post. Also wir bestätigen natürlich den Geldeingang, wir sagen Ihnen, Ihr Stein ist jetzt angekommen, wir sagen Ihnen, der Stein liegt jetzt im Labor, der liegt beim Gutachter, der ist jetzt da zur Verpackung, also wir kommunizieren mit dem Kunden, um einfach in dieser Zeit zu sagen, was wir tun, weil wir haben entsprechend viel Geld bekommen und dann schulden wir natürlich auch die Informationen, wo steht sein Auftrag heute. Das ist für uns ganz wichtig. Und wenn das nicht reicht, können Sie uns jederzeit anrufen. Bei uns arbeiten noch Menschen, wir haben keinen Roboter, wo sie drauf drücken müssen, bis Sie da ankommen, wo Sie hinwollen, sondern wir haben ganz normale Geschäftszeiten, das sind die Menschen da und die antworten Ihnen dann auch.

Daniel: Klasse. Ja, wir sind jetzt eigentlich auch fast am Ende angekommen, nicht nur unserer Zeit, sondern auch unserer Themengebiete, aber es ist sehr, sehr interessant, muss ich sagen. Am Ende sprechen wir gern nochmal über die Zukunftsaussichten, wie Sie das selber einschätzen. Wo geht es hin? Wie geht es weiter? Also, wie schätzen Sie nicht die Zukunft der Welt, darüber könnte man stundenlang sprechen, wir wollen uns ein Puzzleteil vor Augen halten. Wir wollen jetzt mal den Fokus auf das Thema Vermögensicherung durch Farbedelsteine setzen. Vielleicht macht jeder von Ihnen nochmal ein Schlussplädoyer?

Oliver Kleimaier: Ja, ich würde anfangen wollen. Wichtig, das sehen wir alle, also jeder, der mit wachsamem Geist durch den Tag geht, haben eingangs auch schon besprochen, es wird, immer weniger sogenannte freie Sachwerte draußen für die Anleger geben, die auf dem Markt noch attraktiv sind. Wir denken an die Freigrenzen womöglich bei den Edelmetallen, wir denken an den schwieriger werdenden Immobilienmarkt, wir denken womöglich an eine vollständige Bargeldabschaffung, auch das ist ja immer wieder ein Schreckgespenst, das uns immer stärker begegnet.

Dagegen sind Edelsteine umso wichtiger, als Anlagealternative dazu und es geht um den Vermögenserhalt, um den die Vermögensschutz mit dieser Anlage, idealerweise schon für die nächste Generation. Ich habe vorhin von einer jahrhundertealten Tradition gesprochen und fragen Sie sich doch selber auch mal, welche Kapital- oder Vermögensanlagen kennen Sie außer womöglich Edelmetall und Grund und Böden, aber darüber hinaus, welche kennen Sie, die die Jahrhunderte die Kriege, die Umwälzungen etc. überdauert habe, da kommen die Farbedelsteine ins Spiel für die nächste Generation.

Alexander Streeb: Absolut. Jetzt muss ich mir überlegen, was ich noch sage. Also vielleicht zum Thema Edelsteine. Edelsteine heißen Edelsteine, weil sie früher nur den edlen Leuten, dem Adel vorbehalten waren und Edelsteine haben schon immer in ein Anlageportfolio gehört. Jetzt sind sie in Deutschland noch relativ unbekannt. Man muss aber dazu sagen, in Asien oder auch in Russland oder Amerika ist dieses Thema ganz anders. Da sind diese Anlageformen natürlich wesentlich bekannter und ich glaube, auch aufgrund dessen, dass wir uns in einer Phase befinden, in der den Leuten Stück für Stück klar wird, dass Bargeld eben seinen Wert verliert und die weltweiten Schulden explodieren und dass diese Schulden nie wieder zurückgezahlt werden können. Ich weiß nicht, wie man diese Schulden zurückbezahlen soll, das geht nicht, und deswegen sind Edelsteine einfach in super guter Sachwert nach dem Knappheitsprinzip. Der Rubin, den Sie gesehen haben, war über 500 Mio. Jahre alt.

Und es kommt nichts mehr nach. Von daher glaube ich, dass in der Phase, wo wir uns jetzt befinden, in der Übergangsphase 5 bis 6, wo wirklich dann auch mal Geld auf 0 geht, dass einfach Sachwerte nach dem Knappheitsprinzip gefragt sind und mit Edelsteinen sind Sie da ganz gut aufgestellt. Man sieht es auch an der Preisentwicklung. Die Steine gehen, ich möchte jetzt nicht mit großen Zahlen werben, aber ich sag mal, zwischen 4 und 6% kann man einfach rechnen. Da haben Sie einen guten Inflationsausgleich und haben einen Wert, der wirklich bewiesen hat, die sind ja auch schön über Jahrhunderte, dass sie den Wert auch immer behalten haben.

01:09:47 - Traumziele im Ausland

Daniel: Ein klasse Schlussplädoyer! Trotzdem noch eine ganz kurze Frage, die wir allen Gästen stellen. Ich weiß, Sie sind ja schon mal ausgewandert und ich weiß, wir fragen trotzdem alle unsere Gäste, wenn Sie nochmal auswandern würden in ein anderes Land, haben Sie ein Traumziel? Wo es hingehen würde?

Alexander Streeb: Sie fragen jetzt mich persönlich, oder?

Daniel: Ja, alle beide frage ich.

Oliver Kleimaier: Ich lasse dir den Vortritt, denn du hast den Schritt ja schon gemacht.

Alexander Streeb: Natürlich. Ich bin in die Schweiz ausgewandert, aber ich sag mal, das hatte ganz profane Gründe. Ich hatte keine Lust mehr, in Deutschland so viele Steuern zu bezahlen. Ja, ich habe gut verdient, ich habe in Deutschland viele Jahre viele Steuern bezahlt, und vor allen Dingen nicht mehr die vielen Steuern zu bezahlen für diese Verwendung dieser Mittel. Das ist das, was mich am meisten bewegt hat, einfach in die Schweiz zu gehen und ein Land zum Auswandern, ja, ich habe noch einen Wohnsitz in Südamerika, in Paraguay. Ob ich da dauerhaft bleiben würde oder wohnen wollte, nein, das hat Gründe. Natürlich habe ich mir viele Länder angeguckt. Ich war auch in Zypern. Will ich auf einer Insel leben? Möchte ich nach Spanien auswandern und in Europa bleiben? Oder dauerhaft im Süden leben? Es gibt wunderschöne Locations, aber ich glaube, es geht einfach darum, dass man da auch ein soziales Umfeld findet. Und da muss man sich persönlich wohlfühlen. Das ist das, was ich jedem dann auch mit auf den Weg gebe, wenn er in sein Traumland geht. Wenn Sie nach Zypern gehen und 2 Wochen am Strand liegen, ist das was anderes als wenn Sie da leben. Das muss man dann einfach wollen und sich das die Umgebung angucken. Es gibt viele Ziele, also Traum, ja, aber ich fühle mich ganz wohl. Auf der einen Seite bin ich in der Schweiz, wenn es kalt wird, gehe ich nach Südamerika und bin vielleicht 4 Monate in Paraguay und komme dann wieder. Ich hab da auch Internet, man kann da arbeiten, also man kann jetzt nicht sagen Traumland, ich würde sagen: Traumland in Bezug auf was?

Daniel: Ihre Träume kennen nur Sie, Herr Streeb.

Alexander Streeb: Ja, meine Träume kenne ich. Ich wollte ein Land haben, in dem ich, wenn es hier bei uns kalt wird, einfach in der Wärme leben kann. Und in Paraguay, wenn es bei uns Winter wird, hat es 30 bis 32 Grad und da geht es mir gut. Da kann ich aber nicht viel anfangen, da können Sie nicht Fahrrad fahren und Spazieren gehen. Man kann da Land kaufen, kann Landwirtschaft darauf betreiben. Wenn man weiß, wie es geht, dann kann man das da machen. Von daher habe ich die Dinge für mich gefunden, aber das muss ja wirklich jeder individuell für sich entscheiden. Und was ich jedem sagen kann, geh da mal hin und bleib da mal ein Jahr oder ein Dreivierteljahr und guck dir das alles ganz genau an und schau mal, mit wem du da zusammen wohnst.

Daniel: Klasse, super.

Oliver Kleimaier: Ja, also der Herr Streeb hat ja schon den Schritt gewagt, ich noch nicht, ins Ausland zu gehen, aber wenn Sie mich fragen, was denn meinem Traum-, Wunschland wäre, das wäre vielleicht Amerika, ganz gleich ob Nord oder Süd, und es wäre Asien in Form von Japan. Aber ich fühle mich trotz allem noch wohl genug hier in Deutschland, um bleiben zu können, zu wollen und einer muss ja die Fahne auch in der Firma hochhalten, wenn der Herr Streeb mal zeitweise nicht hier ist und insofern ist das Thema für mich eher nachgelagert.

Daniel: Klasse, super. Vielen herzlichen Dank, kann ich nur sagen. Wir haben viel dazu gelernt, es war sehr interessant. Man hat wirklich gemerkt, dass Sie da die Experten auf dem Gebiet sind und so soll es ja auch sein. Deswegen wollten wir das gerne für unsere Zuschauer und Zuhörer alles Sie selbst hier erzählen lassen. Vielen herzlichen Dank für die Zeit!

Oliver Kleimaier: Dankeschön!

Alexander Streeb: Danke, dass wir hier miteinander haben sprechen dürfen.

Sebastian: Herzlichen Dank!

Daniel: Bleiben Sie fröhlich!

Alexander Streeb: Das bleibe ich auf jeden Fall haben.

Oliver Kleimaier: Das bleiben wir!

Sebastian: Danke! Wiederhören!

Daniel: Bis zur nächsten Folge von Perspektive Ausland, der Podcast für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht. Übrigens, wenn ihr keines unserer interessanten Videos mehr verpassen wollt, dann klickt doch jetzt gleich auf den Abonnieren-Button und auf die Glocke. Auch über Kommentare, Fragen oder einen Daumen hoch freuen wir uns sehr.

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