Zahlen zu deutschen Auswanderern

Insgesamt haben sich 3,4 Millionen Deutsche im Ausland niedergelassen, wobei der Großteil in den USA, im Vereinigten Königreich und der Schweiz lebt. Dabei sind rund 2,7 Millionen Auswanderer im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren. Auffällig ist, dass es innerhalb Europas mehr Deutsche außerhalb von Deutschland gibt (1,8 Millionen), als im Rest der Welt. Die meisten deutschen Einwanderer wurden in den letzten Jahren in der Schweiz und in Österreich registriert. Obwohl der Wunsch auszuwandern bei rund 15 Prozent der Deutschen besteht, setzen nur etwa 4 Prozent diesen auch in die Tat um. Interessanterweise sind häufig Geringqualifizierte und Arbeitslose am stärksten von Auswanderungsgedanken betroffen.

Insgesamt arbeiten 1,9 Millionen Deutsche im Ausland. Besonders viele von ihnen sind in Berufen mit hohem Qualifikationsniveau und in verantwortungsvollen Positionen anzutreffen. Gute Karriereaussichten und familiäre Gründe stärken die Entscheidungen zur Auswanderung. Viele Deutsche verlassen ihr Heimatland aus beruflichen Gründen, kehren jedoch oft aus familiären Gründen wieder zurück.

In diesem Artikel befassen wir uns mit den Daten und Fakten zu deutschen Auswanderern.

Zahl und Zielländer

Insgesamt gab es 3,4 Millionen Auswanderer (Stand 2011), wovon sich 1,8 Millionen in Europa und 1,6 Millionen außerhalb Europa niederließen:

  • 3,4 Millionen entsprechen 4 Prozent der deutschen Bevölkerung

  • Der Frauenanteil beträgt bei 55 Prozent

  • 80 Prozent der deutschen Auswanderer sind dabei zwischen 15 und 64 Jahre alt

Fast 90 Prozent der deutschen Auswanderer verteilen sich auf insgesamt 12 Länder:

  1. USA- 1,125 Millionen

  2. Vereinigtes Königreich - 275.000

  3. Schweiz - 274.000

  4. Frankreich - 204.000

  5. Italien - 192.000

  6. Spanien - 186.000

  7. Kanada - 165.000

  8. Österreich - 153.000

  9. Türkei - 136.000

  10. Griechenland- 110.000

  11. Australien - 105.000

  12. Niederlande - 99.000

Davon waren 418.000 Deutsche Auswanderer zwischen 15 und 24 Jahre alt, 2.290.000 zwischen 25 und 65 Jahre alt und 707.000 waren über 65 Jahre alt.

Bildung und Arbeit

Deutschland ist als Herkunftsland von hochqualifizierten Auswanderern nach Indien, den Philippinen, China und dem Vereinigten Königreich auf dem fünften Platz weltweit und trägt somit wesentlich zum globalen Arbeitsmarkt bei. In 2011 lag die Auswanderungsquote von Hochqualifizierten in Deutschland bei 9 Prozent und war damit doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Bevölkerung.

40 Prozent der Auswanderer arbeiten dabei in Berufen mit hohem Qualifikationsniveau, wie die folgende Statistik zeigt:

  • Führungskräfte - 12%

  • Bildungswesen - 7%

  • Gesundheitswesen - 5%

  • Wirtschafts- und Finanzkräfte - 5%

  • Architektur- und Ingenieurberufe - 3%

  • IT- und Mathematikberufe - 3%

Auswanderung und Rückkehr

Eine bessere Beschäftigungsaussichtist ein wichtiger Grund für eine Auswanderung, wobei 60 Prozent der auswanderungswilligen Männer und 40 Prozent der Frauen diesen Grund angeben. Darüber hinaus möchte ein Viertel der potenziellen Auswanderer den Ruhestand im Ausland verbringen. Junge Menschen im Alter von 20 Jahren oder darunter geben Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland als Grund für eine Auswanderung an. Immerhin gehen rund 140.000 Deutsche jedes Jahr ins Ausland um zu studieren.

Interessanterweise wollen 40 Prozent der deutschen Auswanderer nach Deutschland zurückkehren. Im Jahr 2013 kehrten 22.000 Deutsche weniger nach Deutschland zurück, als Deutsche auswanderten. Der Anteil Hochqualifizierter Personen unter den Auswanderern war höher als unter den Rückwanderern.

Fazit

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Deutsche auswandern. Beruf, Familie und wirtschaftliche Möglichkeiten spielen bei der Entscheidung eine entscheidende Rolle. Die Anzahl der deutschen Auswanderer, die im Ausland beschäftigt sind, wovon viele in Positionen, die hohe Qualifikationen erfordern arbeiten, beträgt um die 2 Millionen. Ein Umzug ist zwar ein aufregendes Unterfangen, muss aber gut geplant werden, und es müssen Überlegungen zu den steuerlichen und anderen finanziellen Auswirkungen angestellt werden.

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