Versicherungsschutz für Auswanderer nach Dänemark
Worauf Deutsche, Österreicher und Schweizer achten müssen
Versicherungen im Ausland > Europa > Dänemark
Der Umzug nach Dänemark stellt deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer vor wichtige Entscheidungen bezüglich ihres Versicherungsschutzes. Das dänische Gesundheitssystem unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von den Systemen in den deutschsprachigen Ländern, bietet jedoch ebenfalls eine umfassende Absicherung für alle Einwohner. Während die gesetzliche Krankenversicherung in Dänemark universell ist und über Steuern finanziert wird, müssen Auswanderer den Übergang sorgfältig planen, um Versicherungslücken zu vermeiden.
Besonders in der Anfangsphase nach dem Umzug ist es wichtig zu wissen, welche Versicherungen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz weitergeführt werden können und welche neuen Absicherungen in Dänemark notwendig sind. Für EU-Bürger gelten andere Regelungen als für Nicht-EU-Bürger, was die Komplexität der Versicherungsfrage zusätzlich erhöht.
Grundlagen des Versicherungsschutzes
Bei der Auswanderung nach Dänemark stellt der richtige Versicherungsschutz eine wichtige Grundlage für einen sorgenfreien Aufenthalt dar. Die bestehenden Abkommen zwischen den DACH-Ländern und Dänemark bieten verschiedene Möglichkeiten zur sozialen Absicherung.
EU und EFTA-Versicherungsvereinbarungen
Als EU-Mitgliedstaat unterliegt Dänemark den europäischen Regelungen zur Koordinierung der Sozialsysteme. Dies bedeutet, dass deutsche, österreichische und Schweizer Staatsangehörige von den EU/EFTA-Vereinbarungen profitieren.
In Dänemark existiert nur eine öffentliche, steuerfinanzierte Krankenversicherung. Alle Bürger haben grundsätzlich Anspruch auf kostenlose ärztliche Behandlung. Für Personen aus EU-Ländern gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) für vorübergehende Aufenthalte.
Bei dauerhafter Übersiedlung nach Dänemark müssen sich Auswanderer im dänischen System registrieren. Die Anmeldung erfolgt bei der zuständigen Kommunalverwaltung, wobei man eine persönliche CPR-Nummer erhält, die den Zugang zum Gesundheitssystem ermöglicht.
Sozialversicherungsabkommen zwischen Dänemark und DACH-Ländern
Zwischen Dänemark und den DACH-Ländern bestehen spezifische Sozialversicherungsabkommen, die über die allgemeinen EU-Regelungen hinausgehen. Diese Abkommen regeln insbesondere Aspekte der Rentenversicherung und des Krankenversicherungsschutzes.
Für Arbeitnehmer gilt grundsätzlich das Beschäftigungslandprinzip - man ist im Land der Tätigkeit versichert. Bei temporären Entsendungen können jedoch Ausnahmen gelten, sodass die Versicherung im Heimatland bestehen bleibt.
Besonders wichtig für Rentner: Zwischen Dänemark und den DACH-Ländern existieren Vereinbarungen zur Anrechnung von Versicherungszeiten für die Rentenansprüche. Die erworbenen Rentenansprüche bleiben in jedem Fall erhalten und werden bei Erreichen des Rentenalters ausgezahlt.
Definition 'Versicherte Person' im Kontext der Auswanderung
Als versicherte Person gilt im Kontext der Auswanderung nach Dänemark, wer im dänischen Sozialversicherungssystem rechtmäßig registriert ist oder durch internationale Abkommen geschützt wird.
Die Definition ändert sich je nach Aufenthaltsdauer und Beschäftigungsstatus. Bei dauerhaftem Aufenthalt in Dänemark erlischt grundsätzlich die Versicherungspflicht im Heimatland. Dies betrifft insbesondere die Krankenversicherung.
Für bestimmte Personengruppen wie Studierende, Rentner oder entsandte Arbeitnehmer gelten Sonderregelungen. Hier kann unter Umständen eine doppelte Versicherungspflicht oder eine Befreiung von der Versicherungspflicht in einem der Länder vorliegen.
Wichtig ist, dass der Status als versicherte Person vorab geklärt wird, um Versicherungslücken zu vermeiden. Eine frühzeitige Beratung bei den zuständigen Versicherungsträgern im Heimatland und in Dänemark ist daher empfehlenswert.
Krankenversicherung für Auswanderer
Die richtige Krankenversicherung ist ein zentraler Baustein für jeden, der nach Dänemark auswandert. Die dänischen Gesundheitsleistungen unterscheiden sich in einigen Punkten von denen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Gesetzliche Krankenversicherung vs. Private Versicherung
In Dänemark existiert ein staatliches Gesundheitssystem, das allen Einwohnern mit Wohnsitz zugänglich ist. Nach Anmeldung beim Bürgerservice (Borgerservice) erhalten Auswanderer die gelbe Gesundheitskarte (gule sundhedskort), die Zugang zu kostenlosen Behandlungen gewährt.
Für Auswanderer aus Deutschland besteht während der ersten Wochen nach Ankunft in der Regel weiterhin Versicherungsschutz durch die heimische gesetzliche Krankenversicherung. Die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) sollte daher immer mitgeführt werden.
Eine private Zusatzversicherung kann sinnvoll sein, da bestimmte Leistungen wie Zahnbehandlungen, Physiotherapie oder Brillen im dänischen System nur teilweise oder gar nicht abgedeckt sind. Besonders für Selbstständige und Freiberufler empfiehlt sich eine umfassendere private Absicherung.
Krankenversicherungsschutz während des Umzugs
In der Übergangsphase beim Umzug nach Dänemark ist eine lückenlose Absicherung besonders wichtig. Eine internationale Auslandskrankenversicherung für Auswanderer bietet hier Schutz, bis die vollständige Integration ins dänische System erfolgt ist.
Diese Versicherungen sind speziell für längere Auslandsaufenthalte konzipiert und bieten oft bessere Konditionen als gewöhnliche Reiseversicherungen. Viele Anbieter ermöglichen Verträge mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr, die danach flexibel kündbar sind.
Vor dem Umzug sollte mit der bisherigen Krankenkasse geklärt werden, wie lange der bestehende Schutz noch gilt und welche Schritte für eine reibungslose Übergabe nötig sind. Die Beantragung der dänischen Gesundheitskarte sollte unmittelbar nach der Wohnsitzanmeldung erfolgen.
Besonderheiten für Rentner und Entsandte
Für Rentner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten besondere Regelungen. Rentner, die ihren Lebensmittelpunkt nach Dänemark verlegen, können unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin in ihrem Heimatland krankenversichert bleiben. Dies hängt von der Art der Rente und bilateralen Abkommen ab.
Entsandte Arbeitnehmer bleiben für einen begrenzten Zeitraum (in der Regel bis zu 24 Monate) im Sozialversicherungssystem ihres Heimatlandes versichert. Hierzu ist ein Entsendeformular A1 erforderlich, das vom Arbeitgeber bei der zuständigen Stelle beantragt werden muss.
Für beide Gruppen empfiehlt sich eine zusätzliche internationale Krankenversicherung, die eventuelle Leistungslücken schließt. Bei längerfristigen Aufenthalten in Dänemark sollte rechtzeitig die Integration in das dänische Gesundheitssystem geplant werden.
Weiterführende Versicherungen für den Auslandsaufenthalt
Neben der Krankenversicherung gibt es weitere wichtige Versicherungen, die Auswanderer in Dänemark berücksichtigen sollten. Ein umfassender Versicherungsschutz bietet Sicherheit in verschiedenen Lebensbereichen und schützt vor unerwarteten finanziellen Belastungen.
Unfallversicherung und Ruhestandsplanung
Eine private Unfallversicherung ist für Auswanderer in Dänemark besonders wichtig, da die gesetzlichen Leistungen bei bleibenden Schäden oft nicht ausreichen. Diese Versicherung greift bei Unfällen im Alltag und kann existenzbedrohende finanzielle Folgen abfedern.
Bei der Ruhestandsplanung sollten deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer ihre Rentenansprüche im Heimatland klären. Das EU-Sozialversicherungsabkommen sichert die Übertragbarkeit von Rentenansprüchen innerhalb der EU.
Experten empfehlen zudem eine zusätzliche private Altersvorsorge. Dänische Pensionskassen (Pensionskasser) bieten attraktive Möglichkeiten, die mit Steuervorteilen verbunden sein können.
Wichtig: Die Beratung durch einen auf internationale Altersvorsorge spezialisierten Finanzberater kann helfen, die optimale Kombination aus Heimatland- und dänischen Vorsorgeprodukten zu finden.
Rechtsschutz und Haftpflicht für Auswanderer
Eine Rechtsschutzversicherung mit internationalem Schutzumfang ist für Auswanderer unverzichtbar. Sie übernimmt Kosten für Rechtsstreitigkeiten in Dänemark, die schnell mehrere tausend Euro betragen können.
Die private Haftpflichtversicherung muss unbedingt für den Auslandsaufenthalt geeignet sein. Deutsche Policen haben oft geografische Einschränkungen oder zeitliche Begrenzungen für Auslandsaufenthalte.
Viele Versicherer bieten spezielle Expatriate-Tarife an, die weltweiten Schutz gewährleisten. Diese decken Schäden ab, die Auswanderer anderen Personen oder deren Eigentum zufügen.
Bei längerfristiger Auswanderung ist es ratsam, eine dänische Haftpflichtversicherung (ansvarsforsikring) abzuschließen. Diese ist optimal auf lokale Gegebenheiten und das dänische Rechtssystem abgestimmt.
Versicherungsschutz für Haustiere und Eigentum im Ausland
Für Haustierbesitzer ist eine Tierkrankenversicherung empfehlenswert, da tierärztliche Behandlungen in Dänemark kostspielig sein können. Bei der Einreise nach Dänemark gelten EU-Bestimmungen für Haustiere, inklusive Mikrochip und EU-Heimtierausweis.
Wer in Dänemark Wohneigentum erwirbt, benötigt eine umfassende Gebäudeversicherung (bygningsforsikring). Diese deckt Schäden durch Feuer, Wasser, Sturm und andere Naturgefahren ab.
Für Mietwohnungen und persönliche Gegenstände ist eine Hausratversicherung (indboforsikring) wichtig. Diese schützt das persönliche Eigentum gegen Diebstahl, Feuer und Wasserschäden.
Die dänischen Versicherungspolicen sind oft umfangreicher als deutsche, österreichische oder schweizerische Varianten. Sie beinhalten häufig zusätzliche Leistungen wie Rechtsschutz für Mietangelegenheiten oder Assistance-Leistungen bei Notfällen.
Wichtiges zur Krankenversicherung in spezifischen Ländern
Die Krankenversicherungssysteme in europäischen Ländern unterscheiden sich erheblich in Bezug auf Zugang, Kosten und Leistungsumfang. Für Auswanderer ist es entscheidend, die jeweiligen Besonderheiten zu verstehen.
Gesundheitssystem und Krankenversicherung in Italien
In Italien existiert das Servizio Sanitario Nazionale (SSN), ein steuerfinanziertes nationales Gesundheitssystem. EU-Bürger mit Wohnsitz in Italien können sich beim lokalen Gesundheitsdienst (ASL) registrieren und erhalten eine Gesundheitskarte.
Die Anmeldung erfordert eine Steuernummer (codice fiscale) und einen Wohnsitznachweis. Nach der Registrierung haben Auswanderer Zugang zu denselben medizinischen Leistungen wie italienische Staatsbürger.
Für bestimmte Facharztbesuche fallen Zuzahlungen (Ticket) an. Viele Expats entscheiden sich zusätzlich für eine private Krankenversicherung, um Wartezeiten zu verkürzen und Zugang zu Privatärzten zu erhalten.
Spaniens Ansatz zur Krankenversicherung für Ausländer
Das spanische Gesundheitssystem wird durch das Sistema Nacional de Salud (SNS) organisiert. Für Auswanderer gibt es unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten, abhängig vom Status.
Arbeitnehmer, die in das spanische Sozialsystem einzahlen, erhalten automatisch Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem. EU-Rentner benötigen das Formular S1 von ihrer Heimatkrankenkasse.
Nicht erwerbstätige Auswanderer müssen nachweisen, dass sie über ausreichende finanzielle Mittel und eine umfassende Krankenversicherung verfügen. Die private Krankenversicherung (seguro médico privado) ist in Spanien relativ erschwinglich und bietet oft kürzere Wartezeiten.
Wichtig zu beachten: Seit 2018 wurde der Zugang zur öffentlichen Gesundheitsversorgung für alle legal in Spanien lebenden Personen erweitert.
Versicherungspflicht und -optionen in Frankreich und Finnland
Frankreich betreibt mit der Protection Universelle Maladie (PUMA) ein universelles Gesundheitssystem. EU-Bürger mit Wohnsitz in Frankreich können nach drei Monaten beitreten.
Die Beiträge werden prozentual vom Einkommen berechnet. Viele Franzosen und Expats schließen eine ergänzende private Versicherung (mutuelle) ab, da die staatliche Versicherung nur 70-80% der Kosten deckt.
In Finnland wird das Gesundheitssystem hauptsächlich über Steuern finanziert. EU-Bürger mit Wohnsitz in Finnland erhalten eine KELA-Karte (Sozialversicherungskarte).
Die Anmeldung erfolgt beim Bevölkerungsregister und der Sozialversicherungsbehörde KELA. In Finnland fallen für Arztbesuche moderate Gebühren an, die jedoch gedeckelt sind.
Krankenversicherungsbedingungen in Portugal
Das portugiesische Gesundheitssystem Serviço Nacional de Saúde (SNS) bietet allen legal im Land lebenden Personen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Die Registrierung erfolgt im lokalen Gesundheitszentrum (centro de saúde).
Voraussetzung ist eine Steuernummer (NIF) und eine Aufenthaltserlaubnis. EU-Bürger sollten zunächst die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) für den Übergang nutzen.
Für Behandlungen im öffentlichen System fallen geringe Zuzahlungen (taxas moderadoras) an. Von diesen sind bestimmte Gruppen wie Kinder, Schwangere und Rentner befreit.
Viele Auswanderer wählen zusätzlich eine private Krankenversicherung, besonders in den ersten Jahren. Die Kosten dafür sind vergleichsweise günstig und die Wartezeiten deutlich kürzer als im öffentlichen System.
Verwaltungsprozesse und Meldepflichten
Bei einem Umzug nach Dänemark sind bestimmte administrative Schritte zwingend erforderlich. Die korrekte Ab- und Anmeldung bei den zuständigen Behörden ist entscheidend, um rechtliche Probleme zu vermeiden und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Abmeldung bei der Wohnsitzgemeinde
Wer seinen Wohnsitz nach Dänemark verlegt, muss sich zunächst bei seiner deutschen, österreichischen oder schweizerischen Wohnsitzgemeinde abmelden. In Deutschland sollte diese Abmeldung spätestens zwei Wochen nach dem Auszug erfolgen.
Für die Abmeldung wird in der Regel ein Formular benötigt, das persönlich im Einwohnermeldeamt eingereicht werden muss. Notwendige Dokumente sind der Personalausweis oder Reisepass sowie die ausgefüllte Abmeldebescheinigung.
Bei einem dauerhaften Umzug ins Ausland ist die Angabe der neuen Adresse in Dänemark erforderlich. Dies ist besonders wichtig für die Weiterleitung behördlicher Post und für steuerrechtliche Zwecke.
Die Abmeldung hat Auswirkungen auf verschiedene Bereiche wie Steuerpflicht, Wahlrecht und Sozialversicherung. Es empfiehlt sich daher, rechtzeitig alle relevanten Behörden zu informieren.
Anmeldungs- und Meldepflichten im Zielland
In Dänemark müssen EU-Bürger, die länger als drei Monate bleiben möchten, eine Aufenthaltsbescheinigung (EU-Registrierungsbescheinigung) beim Staatsamt (Statsforvaltningen) beantragen. Dies sollte innerhalb der ersten drei Monate nach Einreise geschehen.
Für die Anmeldung benötigen Sie einen gültigen Reisepass oder Personalausweis, Passfotos, einen Arbeitsvertrag oder Nachweise über ausreichende finanzielle Mittel. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie eine CPR-Nummer (Central Person Register), die für das tägliche Leben in Dänemark unerlässlich ist.
Mit der CPR-Nummer können Sie ein Bankkonto eröffnen, sich beim Gesundheitssystem anmelden und andere wichtige Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Die Anmeldung beim lokalen Einwohnermeldeamt (Folkeregister) ist ebenfalls notwendig, um eine Gesundheitskarte (gelbe Karte) zu erhalten.
Bei einem Umzug innerhalb Dänemarks muss die neue Adresse innerhalb von fünf Tagen beim Folkeregister gemeldet werden. Dies kann online über borger.dk oder persönlich erledigt werden.
Finanzielle Aspekte für Auswanderer
Die finanzielle Planung ist ein entscheidender Faktor bei der Auswanderung nach Dänemark. Besonders wichtig sind dabei die Absicherung der Altersvorsorge, das Verständnis des Steuersystems und die richtige Einschätzung der Versicherungskosten.
Rentenversicherung und Altersvorsorge im Ausland
Bei einem Umzug nach Dänemark stellt sich die Frage nach der Fortführung der heimischen Rentenversicherung. Deutsche Auswanderer können freiwillige Beiträge in die deutsche Rentenversicherung einzahlen, um Ansprüche zu erhalten oder zu erweitern.
Das dänische Rentensystem basiert auf drei Säulen: der staatlichen Volksrente (Folkepension), der betrieblichen Altersvorsorge (Arbejdsmarkedspension) und der privaten Vorsorge. Die Folkepension steht jedem zu, der mindestens drei Jahre in Dänemark gelebt hat.
Für einen vollen Rentenanspruch sind 40 Jahre Aufenthalt in Dänemark erforderlich. Bei kürzeren Zeiträumen erfolgt eine anteilige Berechnung. Innerhalb der EU existieren Abkommen zur Zusammenrechnung von Versicherungszeiten.
Steuern und Sozialabgaben für Grenzgänger
Grenzgänger unterliegen besonderen steuerlichen Regelungen. Das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Dänemark regelt, in welchem Land Steuern zu entrichten sind.
Die Einkommensteuer in Dänemark ist mit durchschnittlich 45% höher als in Deutschland. Allerdings profitieren Einwohner von einem umfassenden Sozialsystem und kostenfreier Gesundheitsversorgung.
Als Grenzgänger muss man sich bei der dänischen Steuerbehörde (SKAT) registrieren und erhält eine persönliche Identifikationsnummer (CPR-Nummer). Diese ist für alle behördlichen Angelegenheiten notwendig.
Die Sozialversicherungsbeiträge werden direkt vom Arbeitgeber abgeführt. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Dänemark keine getrennte Kranken- oder Pflegeversicherung.
Versicherungsprämien und ihre Faktoren
Die Versicherungsprämien in Dänemark unterscheiden sich teilweise erheblich von denen in deutschsprachigen Ländern. Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewünschter Leistungsumfang beeinflussen die Höhe der Prämien.
Private Krankenversicherungen sind in Dänemark weniger verbreitet, da das öffentliche Gesundheitssystem bereits eine umfassende Versorgung bietet. Zusatzversicherungen können für Zahnbehandlungen oder Sehhilfen sinnvoll sein.
Bei der Hausrat- und Haftpflichtversicherung (Indboforsikring) liegen die Prämien oft höher als in Deutschland. Diese kombinierte Versicherung deckt sowohl Schäden am Eigentum als auch Haftpflichtfälle ab.
Für Autoversicherungen gelten ähnliche Tarifkriterien wie in Deutschland: Fahrzeugtyp, Alter des Fahrers und Schadensfreiheitsrabatte bestimmen die Prämie. Ein Vergleich verschiedener Anbieter lohnt sich, da die Preisunterschiede erheblich sein können.
Leben und Arbeiten in Dänemark
Dänemark bietet Auswanderern aus deutschsprachigen Ländern hervorragende Möglichkeiten für berufliche Entwicklung und persönliche Entfaltung. Der dänische Arbeitsmarkt zeichnet sich durch flache Hierarchien, gute Work-Life-Balance und fortschrittliche Arbeitsbedingungen aus.
Integration in den dänischen Arbeitsmarkt
Die Integration in den dänischen Arbeitsmarkt verläuft für deutschsprachige Arbeitnehmer oft reibungslos. Dänemark hat eine niedrige Arbeitslosenquote und viele Unternehmen suchen aktiv nach qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland.
Für die Jobsuche sind folgende Portale besonders hilfreich:
Jobindex.dk - größtes dänisches Jobportal
Workindenmark.dk - speziell für internationale Arbeitssuchende
LinkedIn - sehr verbreitet in Dänemark
Sprachkenntnisse sind ein wichtiger Faktor. In internationalen Unternehmen ist Englisch oft ausreichend, für langfristige Integration sind Dänischkenntnisse jedoch vorteilhaft. Der Staat bietet kostenlose Sprachkurse für Einwanderer an.
Die Arbeitskultur in Dänemark ist geprägt von "Hygge" - einem Konzept, das Wohlbefinden und Ausgeglichenheit betont. Die durchschnittliche Arbeitswoche umfasst 37 Stunden mit flexiblen Arbeitszeiten.
Bildungsangebote und Integration für Expatriates
Dänemark verfügt über ein erstklassiges Bildungssystem, das auch Expats zugänglich ist. Internationale Schulen gibt es in größeren Städten wie Kopenhagen, Aarhus und Odense, die Unterricht auf Englisch oder Deutsch anbieten.
Für Kinder von Auswanderern stehen auch dänische öffentliche Schulen offen, die kostenlos sind und spezielle Integrationsprogramme bieten. Diese umfassen intensiven Dänischunterricht und kulturelle Einführung.
Erwachsene können von verschiedenen Integrationsangeboten profitieren:
Kostenlose Sprachkurse
Kulturelle Orientierungsprogramme
Netzwerkveranstaltungen für Expatriates
Die dänischen Hochschulen genießen international einen guten Ruf. Für EU-Bürger ist das Studium an öffentlichen Universitäten gebührenfrei, was eine attraktive Weiterbildungsmöglichkeit darstellt.
Freizeitgestaltung und Urlaub für Auswanderer in Dänemark
Dänemark bietet vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, die zur hohen Lebensqualität beitragen. Die Küstenlandschaft lädt zu Wassersportaktivitäten ein, während Naturparks Wandermöglichkeiten bieten.
Dänen legen großen Wert auf Urlaub und Erholung. Arbeitnehmer haben Anspruch auf mindestens 5 Wochen bezahlten Urlaub pro Jahr. Besonders beliebt sind die Sommerhäuser an der Küste, die auch für Wochenendausflüge genutzt werden.
Das Vereinswesen spielt eine zentrale Rolle im dänischen Alltagsleben. Die Mitgliedschaft in einem "Forening" (Verein) ist eine ideale Möglichkeit, Einheimische kennenzulernen und sich zu integrieren.
Kulturell bieten größere Städte ein reichhaltiges Angebot an Museen, Theatern und internationalen Veranstaltungen. Mit dem "Kulturpass" erhalten Neuankömmlinge vergünstigten Zugang zu vielen kulturellen Einrichtungen.
Dienstleistungen für Auswanderer
Beim Auswandern nach Dänemark stehen spezielle Dienstleistungen zur Verfügung, die den Übergang erleichtern. Verschiedene Anbieter haben sich auf die Bedürfnisse von Auswanderern spezialisiert.
Internationale Krankenversicherungen sind eine wesentliche Dienstleistung für Auswanderer. Anbieter wie Dr-Walter bieten maßgeschneiderte Versicherungslösungen, die weltweit gültig sind und speziell für Deutsche, Österreicher und Schweizer im Ausland konzipiert wurden.
Auslandskrankenversicherungen wie Care Expatriate bieten Versicherungsschutz für Privatreisende, Geschäftsreisende sowie beruflich Entsendete und Auswanderer. Diese Policen decken oft medizinische Notfälle und Routinebehandlungen ab.
Wichtige Dienstleistungen für Auswanderer:
Beratung durch spezialisierte Versicherungsmakler
Internationale Haftpflichtversicherungen
Spezielle Krankenversicherungen für Digital Nomads
Unterstützung bei Behördengängen
Versicherungsmakler mit Expertise im internationalen Bereich können bei der Auswahl passender Versicherungslösungen helfen. Sie kennen die besonderen Anforderungen in Dänemark und können maßgeschneiderte Angebote erstellen.
Für Freelancer und Personen im Home Office gibt es spezielle Versicherungspakete. Diese berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse von ortsunabhängig arbeitenden Menschen.
Internationale Haftpflichtversicherungen ohne Wohnsitzbeschränkung sind besonders wertvoll für Auswanderer. Sie bieten weltweiten Schutz ohne zeitliche Begrenzung.