Naturgefahren in Malaysia
Wichtige Hinweise für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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Wer nach Malaysia auswandern möchte, sollte sich mit den lokalen Naturgefahren und Wetterextremen vertraut machen. Im Vergleich zu Europa ist das Klima in Malaysia tropisch, mit starker Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit und viel Regen. Besonders die Monsunzeiten bringen häufig starke Niederschläge, die in manchen Regionen zu Überschwemmungen führen können.
Erdbeben sind in Malaysia selten, betreffen aber manchmal die Region Borneo, während Vulkanausbrüche kein direktes Risiko darstellen. Trockenzeiten mit großer Hitze oder Hitzewellen sind eher untypisch, aber starke Gewitter mit Blitzschlag kommen regelmäßig vor. Wer eine Auswanderung nach Malaysia plant, findet in den lokalen Medien und bei Behörden zuverlässige Hinweise zur aktuellen Wetterlage und zu möglichen Gefahren.
Überblick über Naturkatastrophen und Wetterextreme in Malaysia
Malaysia liegt in den Tropen und ist durch sein feuchtes Klima, starke Regenfälle und saisonale Stürme anfällig für verschiedene Naturkatastrophen. Naturbedingte Risiken betreffen sowohl das Festland als auch die Inselregionen wie Borneo und die Provinz Sabah.
Arten von Naturgefahren in Malaysia
Malaysia erlebt regelmäßig Starkregenfälle, die oft zu Überflutungen führen, besonders während der Monsunzeit. Diese Überflutungen können Häuser, Straßen und ganze Städte betreffen.
Saisonale Stürme wie der Nordost- und Südwest-Monsun bringen starke Winde und extremen Niederschlag. Auch Erdrutsche kommen vor, insbesondere in hügeligen oder abgeholzten Gebieten.
Waldbrände sind seltener, können aber in trockenen Perioden durch Landnutzungsänderungen oder Brandrodung auftreten. Erdbeben gehören nicht zu den häufigsten Risiken, betreffen aber manchmal Teile von Borneo, besonders die Provinz Sabah.
Regionale Verteilung von Risiken
Das Risiko für Naturkatastrophen ist in verschiedenen Regionen Malaysias unterschiedlich verteilt. Das Festland ist während des Nordost-Monsuns (Oktober bis März) besonders von Starkregen und Überschwemmungen betroffen. Die Ostküste ist hier am gefährdetsten.
Die Insel Borneo, vor allem die Provinz Sabah, ist anfälliger für Erdrutsche und gelegentliche Erdbeben. Die Westküste Malaysias und die Hauptstadt Kuala Lumpur sind besser geschützt, erleben aber bei außergewöhnlich starkem Regen ebenfalls Überschwemmungen.
Küstennahe Regionen sind durch Sturmfluten gefährdet. In ländlichen Gebieten fehlt es oft an Infrastruktur, um Risiken abzufedern. Aufgrund von Urbanisierung treten Überschwemmungen auch vermehrt in Städten auf.
Häufigkeit und Saisonalität
Saisonale Stürme und starke Regenfälle treten meist während der Monsunzeiten auf. Der Nordost-Monsun (Oktober bis März) bringt die größten Regenmengen und ist für die meisten Überschwemmungen verantwortlich, vor allem an der Ostküste.
Der Südwest-Monsun (Mai bis September) verursacht weniger Niederschlag, kann aber lokal Unwetter auslösen. Die überwiegende Mehrzahl der Naturkatastrophen geschieht während dieser beiden Phasen.
Erdrutsche kommen meist nach starken Regenfällen vor, während kurze Dürreperioden Waldbrände begünstigen können. Erdbeben treten selten und meist nur in Teilen von Sabah auf. Die Bevölkerung ist daher vor allem auf regelmäßige Überschwemmungen und Unwetter vorbereitet.
Risikoanalyse: Überschwemmungen und Starkregen
In Malaysia treten Überschwemmungen und Starkregenfälle regelmäßig auf und betreffen besonders Städte, Küstengebiete und touristische Zentren. Die regenreichsten Monate liegen meist in der Monsunzeit, die das Risiko für überflutete Straßen, Häuser und Infrastrukturen erhöht.
Ursachen und Warnsysteme
Starke Monsune, wie der Nordostmonsun von November bis Februar, sorgen für anhaltende Regenfälle. Überschwemmungen entstehen häufig durch verstopfte Abflüsse, schlechte Stadtplanung und Flussüberläufe. Besonders gefährdet sind tiefliegende Gebiete rund um Flüsse und Küsten.
Malaysia setzt verschiedene Warnsysteme ein. Das Meteorological Department gibt Wetterwarnungen bei starkem Regen oder Sturm heraus. In Ballungszentren wie Kuala Lumpur wird die Bevölkerung über Sirenen, SMS-Benachrichtigungen und lokale Medien informiert.
Wichtig: Warnsysteme sind ausgebaut, aber nicht überall gleich effizient. Besonders in touristischen Zentren sind Hinweise auf Warnungen an öffentlichen Orten häufig zu finden.
Betroffene Gebiete in Malaysia
Kuala Lumpur ist oft von Sturzfluten nach Starkregen betroffen, meist wegen der dichten Bebauung und versiegelten Oberflächen. Überschwemmungen treten besonders in folgenden Regionen auf:
Küstengebiete von Kelantan, Terengganu und Pahang: Hauptsächlich während des Nordostmonsuns.
Flußnahe Städte wie Kota Bharu: Häufig überflutet durch steigende Pegelstände.
Touristenzentren auf Inseln: Tioman und Langkawi sind in der Regenzeit anfällig.
Straßensperrungen, Stromausfälle und kurzfristige Evakuierungen sind in betroffenen Regionen möglich. Viele Hotels und größere Wohnanlagen verfügen aber über eigene Notfallpläne.
Vorsichtsmaßnahmen für Auswanderer
Es empfiehlt sich, regionale Wetterwarnungen zu abonnieren und Apps der malaysischen Wetterbehörde zu nutzen. Bei Auswahl einer Wohnung sollte sie außerhalb bekannter Überschwemmungszonen liegen, besonders in größeren Städten wie Kuala Lumpur.
Es ist sinnvoll, eine Notfallausrüstung bereitzuhalten. Dazu zählen:
Trinkwasser und haltbare Lebensmittel
Taschenlampe und Ersatzbatterien
Dokumentenkopien in wasserdichter Verpackung
Auswanderer sollten sich immer über die nächstgelegenen Sammelpunkte und Evakuierungswege informieren. Besonders in touristischen Zentren werden oft Notfallpläne in mehreren Sprachen ausgehängt.
Praktische Vorsicht, wie das Meiden überfluteter Straßen und das frühzeitige Planen von Ausflügen je nach Wetterlage, kann das Risiko deutlich senken.
Gefahren durch Erdbeben und Tsunamis
Malaysia liegt im Allgemeinen außerhalb der aktivsten Erdbebenzonen in Südostasien, doch bestimmte Regionen sind einzelnen Risiken ausgesetzt. Auch Tsunamis können vor allem im Osten und an Teilen der Küste eine Gefahr darstellen.
Erdbebenzonen in Malaysia
Malaysia wird selten von starken Erdbeben betroffen. Die meisten Teile des Landes gelten als relativ sicher, da Malaysia abseits großer tektonischer Plattengrenzen liegt.
Dennoch gibt es Ausnahmen, besonders im Osten des Bundesstaates Sabah auf der Insel Borneo. Städte wie Lahad Datu und Semporna nahe der Sulu-See haben in der Vergangenheit leichtere Erdbeben gespürt. Diese Erschütterungen stammen oft von Erdbeben in benachbarten Ländern wie Indonesien oder den Philippinen.
Größere Schäden durch Erdbeben sind selten. Allerdings sollten Auswanderer in ostmalaysischen Teilen von Sabah die regionale Erdbebenvorsorge nicht unterschätzen. Gebührende Aufmerksamkeit für lokale Warnhinweise ist ratsam.
Tsunami-Gefahr an den Küsten
Die Tsunami-Gefahr für Malaysia ist unterschiedlich je nach Region. Die Westküste wurde beim großen Indischen Ozean-Tsunami 2004 leicht betroffen, doch das Risiko bleibt dort eher gering.
Größere Sorgen bestehen entlang der Ostküste von Sabah, wo das Meer – insbesondere die Sulu-See – nahe zu Gebieten mit hoher seismischer Aktivität im Pazifik liegt. Städte wie Lahad Datu und Semporna sind potenziell gefährdet, besonders bei starken Erdbeben in den Philippinen oder Indonesien.
Malaysia hat Frühwarnsysteme installiert und Notfallpläne in gefährdeten Regionen. Es ist für Bewohner und Auswanderer in diesen Gebieten wichtig, sich regelmäßig über lokale Warnungen und Evakuierungswege zu informieren.
Gesundheitsrisiken durch das Klima
In Malaysia sorgen das tropische Klima, hohe Luftfeuchtigkeit und heftige Regenfälle für besondere Gesundheitsgefahren. Tropenkrankheiten, bestimmte Meerestiere und auch spezielle Reiseimpfungen sind bei einem Umzug zu beachten.
Malaria und Tropenkrankheiten
Malaria ist in Teilen Malaysias ein Problem, vor allem auf Borneo (Sabah und Sarawak) und in ländlichen Gebieten. In Städten gilt das Risiko als gering, auf dem Land hingegen sollte Vorsicht herrschen. Auch andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue-Fieber und Zika treten auf.
Dichter Regenwald und ständige Feuchtigkeit begünstigen die Ausbreitung von Moskitos. Wetterextreme wie starke Tropengewitter können Moskitopopulationen beeinflussen.
Schutzmaßnahmen:
Lange Kleidung und Insektenspray verwenden
Moskitonetze für die Nacht besorgen
Aufenthalte in der Dämmerung im Freien meiden
Eine gut ausgestattete Reiseapotheke mit Medikamenten gegen Mückenstiche, Fieber und Durchfall ist ratsam.
Reiseimpfungen und Vorsorge
Wer nach Malaysia auswandert oder längere Zeit bleibt, sollte frühzeitig die empfohlenen Reiseimpfungen prüfen. Zu den wichtigsten zählen Hepatitis A und B, Typhus und Tetanus. In den meisten Fällen wird auch eine Impfung gegen Japanische Enzephalitis bei längeren Aufenthalten empfohlen.
Das feuchtwarme Klima macht Infektionskrankheiten häufiger, besonders während und nach tropischen Gewittern, wenn Wasserpfützen stehen bleiben. Trinkwasser sollte abgekocht, Obst und Gemüse stets geschält oder gewaschen werden.
Wer regelmäßig Medikamente benötigt, muss diese mitnehmen und eine Liste für die Reiseapotheke anfertigen. Apotheken sind in Großstädten gut ausgestattet, auf dem Land können wichtige Produkte fehlen.
Risiko durch Quallen und andere Meerestiere
Beim Schwimmen im Meer besteht in Malaysia eine Gefahr durch giftige Meeresbewohner. Gefährlich sind vor allem Würfelquallen, deren Kontakt schmerzhaft und sogar lebensbedrohlich sein kann. Sie kommen bevorzugt während der Regenzeit nahe der Küste vor.
Auch andere Meerestiere wie Seeigel oder Steinfische können Verletzungen verursachen. Es wird empfohlen, Warnhinweise am Strand zu beachten, Badezonen zu nutzen und im Zweifel Badeschuhe zu tragen.
Bei Kontakt mit giftigen Tieren gilt: sofort das Wasser verlassen und ärztliche Hilfe suchen. Die nächstgelegenen Krankenhäuser sind in den beliebten Touristengebieten meist gut ausgestattet.
Sicherheitslage und Kriminalität
Malaysia ist ein beliebtes Ziel für Auswanderer und Touristen aus Europa. Die grundlegende Sicherheitslage ist stabil, aber es gibt regionale Unterschiede sowie spezielle Risiken in Großstädten und Touristenzentren.
Aktuelle Sicherheitslage und Risikozonen
In den meisten Teilen Malaysias gilt die Sicherheitslage als gut. Trotzdem bestehen in einigen Regionen erhöhte Risiken, vor allem in den Grenzgebieten zu Thailand und auf Teilen von Borneo. Dort kann es zu kriminellen Zwischenfällen und gelegentlich zu politischen Unruhen kommen.
Städte wie Kuala Lumpur, Penang und Johor Bahru sind oft sicher, wenn grundlegende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Bestimmte Stadtviertel, besonders außerhalb der Touristenzentren und sogenannte „ESS Zones“ (Eastern Sabah Security Zone), sollten gemieden werden. In diesen Zonen gibt es ein erhöhtes Risiko für Überfälle und Entführungen.
Nach Einbruch der Dunkelheit ist erhöhte Wachsamkeit geboten. Taschendiebstähle, Überfälle und Betrugsversuche nehmen dann leicht zu. Einfache Sicherheitsvorkehrungen, wie das Vermeiden abgelegener Gegenden und das Nutzen von offiziellen Taxis, sind zu empfehlen.
Polizei und Sicherheitskräfte
Die malaysische Polizei ist in allen größeren Städten und Touristenzentren präsent. Es gibt Polizeistationen und Patrouillen, wobei Polizisten meist sichtbar sind, besonders an stark besuchten Orten.
Die Behörden gelten als zuverlässig, reagieren aber gelegentlich verzögert bei kleineren Diebstählen und Betrugsdelikten. In Notfällen kann über die Notrufnummer 999 schnell Kontakt zur Polizei aufgenommen werden. Deutschsprachige Konsulate stehen in Kuala Lumpur für weitere Unterstützung zur Verfügung.
Bei Problemen ist eine Zusammenarbeit mit der Polizei ratsam. Ausländer sollten ihren Reisepass oder eine Kopie davon immer bei sich führen, da gelegentliche Kontrollen stattfinden. Für größere Naturkatastrophen und Evakuierungen gibt es spezielle Einsatzkräfte, die meist effizient arbeiten.
Kriminalität und typische Delikte
Kleinkriminalität ist das häufigste Problem, mit Taschendiebstählen und Handtaschenraub an der Spitze. Besonders an belebten Orten wie Bahnhöfen, Märkten und in Touristenzonen sollte man auf Taschen und Wertsachen achten. Diebstähle werden oft von Motorrollerfahrern verübt, die im Vorbeifahren Taschen entreißen.
Auch Betrugsmaschen, wie fingierte Polizeikontrollen oder falsche Reiseanbieter, treten auf. Gewaltkriminalität ist selten, kommt aber gelegentlich vor, besonders nachts oder in einsamen Gegenden. Überfälle auf Häuser sind in manchen Wohngegenden, vor allem nahe den Stadtzentren, vorgekommen.
Viele Delikte können durch einfache Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden:
Keine Wertsachen offen tragen
Wertgegenstände in Hotelsafes lassen
Fahrzeuge immer abschließen
Polizeistatistiken zeigen, dass Touristenzentren und nationale Sicherheitszonen verstärkt überwacht werden.
Risiken durch Terrorismus und Entführungen
In Teilen von Malaysia gibt es ein erhöhtes Risiko durch Terrorismus und Entführungen. Besonders Auswanderer sollten wissen, welche Regionen betroffen sind und wie sie sich schützen können.
Gefährdete Regionen und aktuelle Bedrohungen
Das größte Risiko für Terroranschläge und Entführungen besteht in der Region Ost-Sabah auf der Insel Borneo. Besonders Inseln und Küstengebiete nahe dem Sulu-Archipel und der Grenzregion zu Thailand sind gefährdet. Hier sind in den letzten Jahren immer wieder Entführungen vorgekommen.
Die Hauptakteure sind meist terroristische Gruppen aus dem südlichen Philippinen, wie etwa Abu Sayyaf. Diese Gruppen nutzen abgelegene Gebiete für Überfälle auf Boote, Fischer und Touristen. Die Regierung in Malaysia hat die Sicherheitsmaßnahmen seit 2013 erhöht, aber das Risiko bleibt bestehen.
Im Rest von Malaysia, vor allem auf dem Festland und auf der Halbinsel, ist das Risiko durch Terrorismus oder Entführungen sehr gering. Städte wie Kuala Lumpur, Penang und Johor Bahru gelten als sicher.
Schutzmaßnahmen für Auswanderer
Auswanderer sollten Risikogebiete wie Ost-Sabah, besonders die Inseln rund um den Sulu-Archipel, meiden, wenn es keine zwingenden Gründe gibt, dorthin zu reisen. Wer dennoch in die Region muss, sollte sich immer an die Hinweise der Behörden halten und aktuelle Reisewarnungen prüfen.
Wichtige Schutzmaßnahmen sind:
Meiden abgelegener Strände und Bootstouren in Risikogebieten
Registrieren bei der Botschaft oder beim Auswärtigen Amt
Vermeiden nächtlicher Fahrten auf dem Meer
Wachsamkeit bei öffentlichen Veranstaltungen und großen Menschenmengen
Für Familien oder Einzelpersonen wird empfohlen, Notfallpläne zu erstellen und regelmäßig Kontakt zu Freunden oder Verwandten zu halten.
Piraterie und Risiken auf See
Piraterie bleibt für Auswanderer und Seereisende ein Thema, besonders in bestimmten Küstenregionen Malaysias. Besonders Vorfälle in der Sulu-See und nahe Sabah fordern erhöhte Aufmerksamkeit auf die Sicherheit bei der Schifffahrt.
Risikoreiche Seegebiete
Bestimmte Gebiete Malaysias sind in Bezug auf Piraterie anfälliger als andere. Die Sulu-See im Nordosten von Sabah ist bekannt für Überfälle durch bewaffnete Gruppen. Auch wenn Piratenangriffe insgesamt rückläufig sind, gibt es in dieser Region immer wieder Berichte über Entführungen und Raubüberfälle.
Die Behörden raten dazu, die Gewässer um Ost-Sabah und die Nähe zur Grenze zu den Philippinen besonders vorsichtig zu befahren. Insbesondere kleinere Boote oder Yachten sind gefährdeter, da sie leichter Ziel werden können.
In internationalen Sicherheitsberichten werden diese Regionen regelmäßig als hochriskant eingestuft. In der folgenden Tabelle sind einige betroffene Gebiete aufgeführt:
Region
Sulu-See
Gewässer vor Sabah
Westküste Malaysias
Risikofaktor
Hoch
Hoch
Niedrig
Empfohlene Verhaltensregeln für Schifffahrt
Wer in risikoreichen Gebieten unterwegs ist, sollte einige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Fahrten bei Nacht sollten vermieden werden, da Überfälle meistens nach Einbruch der Dunkelheit stattfinden.
Regelmäßiger Kontakt zur Schiffsleitung und die Beobachtung von aktuellen Warnmeldungen hilft, Situationen frühzeitig einzuschätzen. Es wird empfohlen, die Route im Voraus zu melden und besser in Gruppen zu reisen, statt allein.
Wichtige Notfallnummern sollten immer griffbereit sein. Internationale Seefahrtsverbände bieten aktuelle Informationen und Hilfestellungen an. Alle Wertegegenstände sollten außer Sichtweite verstaut und Türen stets verschlossen bleiben, um Gelegenheitsdiebstähle zu verhindern.
Weitere relevante Sicherheitsaspekte
Wer nach Malaysia auswandert, sollte nicht nur Naturkatastrophen bedenken. Auch andere Risiken wie Verkehr, Betrug, Versicherungen und rechtliche Besonderheiten spielen eine wichtige Rolle im Alltag.
Reiseversicherungen und Notfallvorsorge
Eine Reiseversicherung schützt vor hohen Kosten bei Krankheit, Unfall oder Diebstahl. Viele Ärzt*innen, besonders in Privatkliniken, verlangen Vorkasse. Deshalb sollte eine Versicherung Notfallbehandlungen und Rücktransporte abdecken. Es ist wichtig, die Police noch vor der Abreise abzuschließen und genau zu prüfen, ob Malaysia eingeschlossen ist.
Notfallvorsorge bedeutet, immer die wichtigsten Nummern (z. B. Polizei 999, Feuerwehr 994) griffbereit zu haben. Auch eine Liste deutschsprachiger Botschaften hilft im Ernstfall weiter.
Wichtige Unterlagen wie Passkopien, Versicherungspapiere und Notfallkontakte sollten elektronisch und in Papierform aufbewahrt werden.
Trickbetrügereien und Internetbetrug
Trickbetrug kommt in Malaysia häufig in Form von falschen Polizisten oder Lotteriegenwinnen vor. Es werden auch angebliche Behördenanrufe gemeldet, bei denen Daten oder Zahlungen erpresst werden. Im Alltag sollte man skeptisch bleiben, vor allem bei nicht überprüfbaren Geldforderungen.
Internetbetrug wie Phishing oder Online-Shops mit gefälschten Produkten sind verbreitet. Sichere Webseiten erkennt man an „https://“ und geprüften Zahlungsmethoden. Bei Unklarheiten sollte keine persönliche Information weitergegeben werden.
Auch bei Wohnungsanzeigen oder Jobs ist Vorsicht geboten. Seriöse Anbieter verlangen nie hohe Vorauszahlungen ohne Verträge.
Verkehrsrisiken und Linksverkehr
In Malaysia herrscht Linksverkehr. Verkehrsunfälle sind nicht selten, da viele Regeln locker ausgelegt und Sicherheitsabstände kaum eingehalten werden. Der Zustand vieler Fahrzeuge ist unterschiedlich, besonders Motorräder werden oft ohne Schutzkleidung gefahren.
Neulinge sollten sich die wichtigsten Verkehrsregeln aneignen und im dichten Stadtverkehr besonders vorsichtig fahren. Das Verhalten an roten Ampeln und die Nutzung von Überholspuren kann vom europäischen Standard abweichen. Ein internationaler Führerschein wird anerkannt, sollte aber stets mitgeführt werden.
Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse oder die Metro sind meist sicher, doch außerhalb der Städte ist Vorsicht geboten.
Drogen, Todesstrafe und Rechtliches
Der Besitz, Handel und selbst der Konsum kleinster Mengen von Drogen wird in Malaysia extrem streng bestraft. Für bestimmte Drogendelikte gilt die Todesstrafe. Auch Medikamente mit betäubenden Wirkstoffen gelten als Drogen, wenn keine ärztliche Bescheinigung vorliegt.
Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Ausländer*innen sollten immer lokale Gesetze und Gepflogenheiten respektieren, denn Unkenntnis schützt nicht vor Strafe.
Rechtliche Probleme, etwa bei Streitigkeiten oder Diebstahl, sollten direkt der Polizei gemeldet und möglichst zügig auch mit der jeweiligen Botschaft abgestimmt werden.
Grenzregionen und internationale Vergleiche
Malaysia liegt in einer Region mit häufigen Naturkatastrophen, aber die Risiken unterscheiden sich je nach Nachbarländern und genauer Lage. Besonders in Grenzgebieten ergeben sich spezielle Gefahren und Herausforderungen.
Vergleich Malaysia mit Thailand und den Philippinen
Malaysia, Thailand und die Philippinen erleben verschiedene Naturgefahren. In Malaysia treten Überschwemmungen, Erdrutsche und gelegentlich Stürme auf. Thailand ist ebenfalls von Überschwemmungen betroffen, besonders während der Monsunzeit. Die Gefahr von tropischen Wirbelstürmen ist hier geringer als in den Philippinen.
Die Philippinen werden oft von Taifunen und starken Erdbeben heimgesucht. Dort gibt es jährlich viele schwere Stürme, die auch Küstengebiete bedrohen. Malaysia wird seltener direkt von Taifunen getroffen, doch heftiger Regen und indirekte Auswirkungen können auch Malaysia erfassen.
Ein wichtiger Punkt ist, dass Malaysia auf der Hauptlandmasse selten Erdbeben erlebt, während Thailand im Norden und die Philippinen eher Erdbebengefahr aufweisen.
Land
Malaysia
Thailand
Philippinen
Häufigste Risiken
Überschwemmung, Erdrutsch
Überschwemmung
Taifun, Erdbeben
Taifune
Selten
Selten
Häufig
Erdbeben
Selten
Möglich
Häufig
Überschwemmungen
Oft
Oft
Oft
Spezielle Risiken in Grenzregionen zu Thailand und Sulu-Archipel
In den Grenzregionen Malaysias zu Thailand ist die Überschwemmungsgefahr besonders hoch, vor allem während der starken Regenzeiten. Teile von Kelantan und Perlis sind regelmäßig betroffen. Die Nähe zu Flüssen und zu hügeligem Gelände erhöht das Risiko lokaler Erdrutsche.
Am Rande zum Sulu-Archipel im Osten von Sabah gibt es besondere Sicherheitsrisiken, etwa durch Piraterie und gelegentliche bewaffnete Konflikte. Diese Region ist wegen ihrer Insellage außerdem schwerer zugänglich, wodurch bei Naturkatastrophen Hilfseinsätze erschwert werden können.
In Küstengebieten bei Thailand und auf den Inseln des Sulu-Archipels kommt es außerdem zu heftigem Wind, Sturmflut und zeitweise auch zu Erdbeben, wenn tektonische Aktivitäten in der Nähe auftreten. Die Infrastruktur in ländlichen Grenzgebieten ist oft schwächer.
Liste wichtiger Risiken in Grenzregionen:
Überschwemmungen in Nord-Malaysia an der thailändischen Grenze
Erdrutsche nach starkem Regen in Hügelregionen
Sturmflut und Wind im Sulu-Archipel
Sicherheitsrisiken durch Piraterie und bewaffnete Gruppen (Sulu-Archipel)