Korruption in Kuwait
Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen sollten – Regeln, Risiken und Tipps für einen erfolgreichen Neustart
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Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen wissen, dass Korruption in Kuwait streng verfolgt und bestraft wird. Das Land hat klare Gesetze gegen Bestechung und erwartet, dass sowohl Einheimische als auch Ausländer diese Vorschriften einhalten. Schon kleine Zuwendungen an Beamte oder Behörden können schwerwiegende Konsequenzen haben.
Wer nach Kuwait geht, sollte sich gut über die Regeln vor Ort informieren, um Probleme zu vermeiden. Die Transparenz im Umgang mit Geld und Dokumenten ist besonders wichtig, auch beim Deklarieren von Wertgegenständen oder beim Umgang mit Behörden. Verständnis für die lokalen Gesetze hilft dabei, einen sicheren und reibungslosen Start in Kuwait zu haben.
Relevanz von Korruption für Auswanderer in Kuwait
Korruption ist in Kuwait ein bekanntes Problem, das Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz betreffen kann. Sie beeinflusst viele Lebensbereiche, von der Behördengänge bis zu den Chancen auf sichere Investitionen.
Herausforderungen bei Auswanderung
Schon beim Auswandern nach Kuwait können Korruption und Bürokratie Prozesse erschweren. Auswanderer stoßen zum Beispiel bei Visa-Anträgen und bei der Anerkennung von Dokumenten oft auf undurchsichtige Abläufe.
Manchmal müssen Zahlungen beschleunigt oder „besondere“ Kontakte gefunden werden, um voranzukommen. Wer mit diesen Strukturen nicht vertraut ist, kann den Prozess als verwirrend und frustrierend empfinden.
Tipp: Am besten informieren sie sich vorher genau über die offiziellen Wege und meiden Angebote, die ungewöhnliche Zusatzgebühren oder schnelle Abkürzungen versprechen.
Auswirkungen auf die Lebensqualität
Korruption kann den Alltag in Kuwait beeinflussen. Bei wichtigen Dienstleistungen wie Gesundheit, Bildung und Wohnungssuche kann es vorkommen, dass bevorzugte Behandlung gegen Bezahlung angeboten wird.
Das kann zu unfairen Situationen führen, in denen nicht die Leistung, sondern Beziehungen entscheiden. Das wirkt sich direkt auf das Wohn- und Arbeitsklima aus.
Auswanderer berichten gelegentlich, dass sie das Gefühl haben, ohne lokale Kontakte benachteiligt zu sein. Eine gute Vorbereitung sowie der Kontakt zu anderen Expats können hier helfen.
Risiken für Vermögen und Kapitalanlagen
Wer Geld in Kuwait anlegen möchte, sollte die Risiken von Korruption sorgfältig abwägen. Finanzielle Entscheidungen können unsicher werden, wenn Regeln nicht transparent sind oder Behördenwillkür herrscht.
Kapitalanlagen könnten durch mangelnde Rechtssicherheit gefährdet werden. Es kommt vor, dass Grundbesitz oder Beteiligungen plötzlich bürokratische Hürden bekommen, die nur mit Bestechung überwindbar sind.
Empfehlung: Auswanderer sollten bei Investitionen besonders sorgfältig prüfen, ob Verträge rechtlich einwandfrei sind. Es ist sinnvoll, unabhängige rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen und keine wichtigen Entscheidungen ohne lokale Experten zu treffen.
Korruptionslage und Gesetzgebung in Kuwait
Kuwait kämpft seit Jahren mit einer hohen Bürokratie und weit verbreiteter Korruption. Die Gesetze im Land unterscheiden sich dabei deutlich von denen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
In Kuwait existieren eigene Gesetze zur Bekämpfung von Korruption. Diese beinhalten Strafen für Bestechung, Amtsmissbrauch und ähnliche Vergehen. Ein wichtiger Ansprechpartner für Korruptionsprävention ist in der Regel bei deutschen Einrichtungen wie der Botschaft benannt.
Trotzdem bleibt die Durchsetzung dieser Gesetze oft schwierig. Lange Verfahren, fehlende Transparenz und Einflussnahme durch mächtige Gruppen sind Probleme. Kuwait ist kein demokratischer Rechtsstaat wie Deutschland, sondern ein Emirat, in dem der Emir große Macht hat. Das Grundgesetz Deutschlands garantiert Rechte und Pflichten, die in Kuwait so nicht existieren. EU-Richtlinien für Transparenz und Antikorruption finden in Kuwait keine Anwendung.
Vergleich mit Deutschland, Österreich und Schweiz
Im Vergleich zu den DACH-Ländern gelten in Kuwait andere Maßstäbe. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Korruptionsbekämpfung, Rechtsstaatlichkeit und die Wirtschaft durch klare Gesetze sowie Kontrollen geregelt.
Diese Länder haben starke demokratische Strukturen mit unabhängigen Gerichten. In Kuwait fehlt eine unabhängige Justiz oft. Das Vertrauen in Ämter und Strukturen ist geringer. Internationale Transparenzrankings zeigen, dass Kuwait deutlich schlechter abschneidet.
Wirtschaftsverfassung und Grundsätze für Unternehmen unterscheiden sich ebenfalls. Während in Europa hohe Standards und internationalen Kooperationen verpflichtend sind, ist dies in Kuwait nicht überall der Fall. Wer als Auswanderer im Land arbeitet, sollte daher auf lokale Regeln und Vorgehensweisen achten.
Korruption im internationalen Kontext
Kuwait schneidet im internationalen Vergleich oft schlechter ab als westliche Staaten. Das Land rangiert auf globalen Indizes zur Korruption meist hinter Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Weltweit sind offene Demokratie, freie Presse und internationale Zusammenarbeit wichtige Faktoren zur Korruptionsbekämpfung. Diese Aspekte sind in Kuwait weniger ausgeprägt. Internationale Kooperationen, wie etwa mit der EU, gibt es selten und sie reichen bei der Korruptionsprävention oft nicht aus.
Der Zugang zu fairen Verfahren, wie sie der Rechtsstaat vorsieht, ist in Kuwait eingeschränkt. Es wird häufig über Bürokratie gesprochen, die Prozesse weiter verlangsamt und Manipulationen möglich macht. Wer auswandert, sollte lokale Risiken ernst nehmen und sich regelmäßig informieren.
Einfluss auf Immobilien und Verwaltung
Korruption kann sowohl die Verwaltung als auch den Wert von Immobilien in Kuwait beeinflussen. Sie betrifft tägliche Abläufe, Mietgeschäfte und den Umgang mit Sanierungen.
Probleme bei Haus- und Immobilienverwaltung
Korruption kann zu Verzögerungen und unerwarteten Kosten führen, wenn es um die Verwaltung von Häusern, Eigentumswohnungen und Appartements geht. Manchmal verlangen lokale Behörden oder Angestellte in der Hausverwaltung „Gebühren“, die eigentlich nicht offiziell vorgesehen sind.
Für Eigentümer ist es oft schwer einzuschätzen, welche Kosten gerechtfertigt sind. Wer administrative Prozesse wie Ummeldungen, Genehmigungen oder Grundbucheinträge für Immobilien erledigen will, sieht sich mit längeren Wartezeiten konfrontiert, wenn er sich nicht an inoffizielle Praktiken hält.
Fehlende Transparenz bei der Verwaltung macht es schwierig, den Zustand und die Zukunft der eigenen Immobilie klar einzuschätzen. Besonders Auswanderer, die sich im lokalen System nicht auskennen, werden hier leicht benachteiligt.
Risiken bei Vermietung und Rendite
Wer in Kuwait eine Mietwohnung, ein Appartement oder einen Bungalow zur Vermietung anbietet, muss mit möglichen Risiken rechnen. Korruption im Immobiliensektor kann dazu führen, dass Mietverträge willkürlich angefochten oder nicht ordentlich anerkannt werden.
Es besteht die Gefahr, dass Beamte oder Makler unerlaubte Zahlungen für die Bearbeitung von Mietverträgen fordern. Die tatsächliche Rendite kann dadurch geringer ausfallen, als geplant, weil laufend versteckte Kosten anfallen.
Zudem könnten Fälle auftreten, in denen Vermieter durch korrupte Praktiken bei Streitigkeiten mit Mietern benachteiligt werden. Rechtliche Durchsetzung von Ansprüchen kann sich verzögern, wenn man sich nicht auf informelle Wege einlässt.
Sanierung und Energiefragen
Bei der Sanierung von Immobilien müssen Eigentümer mit zusätzlichen Herausforderungen durch Korruption rechnen. Beim Einholen von Genehmigungen oder der Auswahl von Handwerkern kann es sein, dass Bestechungsgelder erwartet werden.
Minderwertige Arbeit bei Sanierung und Modernisierung ist ein mögliches Risiko, wenn Firmen sich Aufträge durch Zahlungen erschleichen. Gerade bei energiebezogenen Themen wie Stromanschlüssen oder energetischer Sanierung gibt es öfter Probleme mit der Nachvollziehbarkeit der Kosten und der kontrollierenden Verwaltung.
Transparente Ausschreibungen und feste Preise sind selten, was die Planung erschwert. Dies betrifft sowohl größere Projekte wie die Komplettsanierung eines Bungalows als auch kleinere Arbeiten in einer Mietwohnung oder Eigentumswohnung.
Steuern, Finanzamt und internationale Steuerpflicht
Beim Auswandern aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz sind steuerliche Pflichten und Kontakte mit dem Finanzamt von großer Bedeutung. Auch nach der Abmeldung aus dem Heimatland können Steuerpflichten fortbestehen, besonders bei Einkünften oder Besitz im Ausland.
Steuererklärung und Abmeldung
Vor dem Umzug nach Kuwait muss eine ordentliche Abmeldung bei der Meldebehörde erfolgen. Dies entbindet in der Regel von der unbeschränkten Steuerpflicht, sofern keine weiteren steuerpflichtigen Einkünfte oder Vermögenswerte im Heimatland vorhanden sind.
Die letzte Steuererklärung im Herkunftsland sollte alle relevanten Einkünfte bis zum Tag der Ausreise erfassen. Es ist ratsam, alle relevanten Dokumente wie Steuerbescheide, Einkommensnachweise und Abmeldebescheinigung aufzubewahren.
Nach der Abmeldung kann die Steuerpflicht oft auf bestimmte inländische Einkünfte beschränkt bleiben. Dazu gehören zum Beispiel Mieteinnahmen, Kapitalerträge oder Betriebsvermögen im Herkunftsland. Die Finanzämter fordern ggf. weiterhin jährliche Steuererklärungen für diese Einkünfte.
Zusammenarbeit mit dem Finanzamt
Die Kommunikation mit dem Finanzamt bleibt auch nach dem Wegzug wichtig. Das Finanzamt kann Unterlagen oder Nachweise zu ausländischen Einkünften fordern. Die Meldepflicht gilt in vielen Fällen weiter, besonders wenn noch Vermögenswerte in Deutschland, Österreich oder der Schweiz vorhanden sind.
Für Auswanderer außerhalb der Europäischen Union, wie in Kuwait, ist zu beachten: Es gibt je nach Land Doppelbesteuerungsabkommen. Diese regeln, welche Einkünfte im Ausland und welche im Herkunftsland besteuert werden dürfen. Ein klarer Überblick über das geltende Abkommen ist hilfreich, um Doppelbesteuerung zu vermeiden.
Die wichtigsten Ansprechpartner bleiben das zuständige Finanzamt im Herkunftsland sowie ggf. Steuerberater vor Ort.
Steuerpflicht für Auswanderer
Nach dem Wegzug ist die Steuerpflicht meist auf inländische Einkünfte und eventuell Vermögen im Heimatland beschränkt. Die beschränkte Steuerpflicht kann jedoch noch bis zu zehn Jahre nach dem Auszug gelten, zum Beispiel bei Anteilen an Firmen, Immobilien oder bestimmten Kapitalerträgen.
Ein Doppelbesteuerungsabkommen, wie es zwischen Deutschland und Kuwait besteht, hilft, doppelte Besteuerung zu vermeiden. Dennoch sollte geprüft werden, was in Kuwait und was im Herkunftsland zu melden und zu versteuern ist. Eine tabellarische Übersicht oder Checkliste kann hier helfen:
Herkunftsland
Deutschland
Österreich
Schweiz
Steuererklärung nach Abmeldung?
Ja, bei inländischen Einkünften
Ja, bei inländischen Einkünften
Ja, bei inländischen Einkünften
Doppelbesteuerungsabkommen mit Kuwait
Ja
Nein/Individuell prüfen
Nein/Individuell prüfen
Wer Immobilien, Konten oder andere Werte im Heimatland behält, bleibt dort möglicherweise steuerpflichtig.
Sicherheitslage und Menschenrechte
Kuwait gilt als relativ sicheres Land mit niedriger Alltagskriminalität. Dennoch sollten Auswanderer auf die besonderen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen achten, da Menschenrechte und das Thema Nationalismus eine wichtige Rolle spielen.
Menschenrechtsverletzungen und Risiken
In Kuwait gibt es Einschränkungen bei der Meinungs- und Pressefreiheit. Menschenrechtsorganisationen berichten von wiederkehrenden Problemen, unter anderem bei der Behandlung von Gastarbeitern und Migranten aus Ländern wie Afghanistan und dem Irak.
Polizeiliche Maßnahmen und Gesetze können strikt sein. Straftaten wie Drogenbesitz oder der Besitz von Alkohol werden streng bestraft. Kritik an der Regierung oder dem Emir kann strafbar sein und zu Haftstrafen führen.
Religiöse und gesellschaftliche Normen sind verbindlich. Verstöße gegen die Moralvorstellungen, etwa bei Bekleidung oder Verhalten in der Öffentlichkeit, werden nicht toleriert. LGBT+-Rechte sind stark eingeschränkt.
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommt, sollte Orte und Situationen meiden, die riskant sein könnten und lokalen Vorschriften genau beachten.
Politische Stabilität und Nationalismus
Kuwait ist eine konstitutionelle Monarchie mit einer starken Stellung des Emirs. Es gibt regelmäßig Wahlen, aber viele politische Themen werden vom Herrscherhaus geprägt. Die Lage bleibt meist ruhig, doch politische Proteste und größere Demonstrationen sollte man meiden, da diese streng überwacht werden.
Nationalistische Tendenzen zeigen sich vor allem gegenüber Ausländern und bestimmten Bevölkerungsgruppen, besonders gegenüber Arbeitsmigranten aus Afghanistan und dem Irak.
Kuwait verfolgt eine klare Einwanderungspolitik und kontrolliert Aufenthalt und Arbeitserlaubnis genau. Diskriminierung von Nicht-Kuwaitis, besonders im Arbeitsmarkt, kann vorkommen.
Sicherheitskräfte sind im Land präsent und können Anweisungen streng durchsetzen. Generell sollten Auswanderer Anweisungen der Behörden immer befolgen und lokale Medien zur aktuellen Lage konsultieren.
Globale Einflüsse und Wirtschaftliche Kooperation
Kuwait spielt als Ölstaat eine wichtige Rolle im internationalen Handel und steht in engem Kontakt mit verschiedenen großen Wirtschaftsmächten. Globale Zusammenarbeit und regionale Beziehungen beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung und das Auftreten von Korruption im Land auf unterschiedliche Weise.
Internationales Umfeld: USA, China, Indien
Die USA sind einer der größten Abnehmer von kuwaitischem Öl und wichtige Partner in Sicherheitsfragen. Amerikanische Unternehmen sind oft an großen Infrastrukturprojekten beteiligt. Der Einfluss der USA auf wirtschaftliche Standards kann lokalen Unternehmen mehr Regeln und Kontrollen bringen.
China investiert stark in Bau, Energie und neue Technologien in Kuwait. Chinesische Firmen konkurrieren um öffentliche Ausschreibungen, was zu mehr Transparenz, aber auch zu neuen Formen der Korruption führen kann.
Indien pflegt enge Handelsbeziehungen mit Kuwait, besonders in den Bereichen Öl und Arbeitsmigration. Viele indische Arbeitskräfte arbeiten in Kuwait. Finanzflüsse zwischen beiden Ländern schaffen Chancen, aber auch Risiken für Bestechung und unklare Geldtransfers.
Rolle von IWF und Weltbank
Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank setzen sich in Kuwait für wirtschaftliche Stabilität und Reformen ein.
Der IWF gibt Empfehlungen zu guten Regierungspraktiken, Steuersystemen und Antikorruptionsmaßnahmen. Wenn Kuwait Kredite oder Hilfe vom IWF sucht, sind meist strenge Bedingungen an Transparenz und Kontrolle der Finanzen gebunden.
Die Weltbank fördert Projekte zur wirtschaftlichen Entwicklung und legt Wert auf faire Vergabeverfahren bei Aufträgen. In der Regel sind Gesetze und Ethikrichtlinien Teil der Zusammenarbeit. Verstöße gegen diese Richtlinien können zu finanziellen Nachteilen für den Staat führen.
Beziehungen zu Nachbarländern
Kuwait teilt Grenzen mit dem Irak, Saudi-Arabien und ist Teil des Golf-Kooperationsrats.
Die Beziehung zum Irak ist besonders sensibel, da es historische Konflikte und weiterhin offene Fragen bei Grenzregulierungen gibt. Grenzregionen sind anfällig für Schmuggel und Korruption in der Verwaltung.
Der Austausch mit anderen Nachbarländern betrifft vor allem den Ölhandel und Infrastrukturprojekte. Globale Lieferketten werden durch Abkommen im Rahmen der Internationalen Arbeitsteilung beeinflusst. Enge Kooperation erfordert gegenseitiges Vertrauen in die Einhaltung von Gesetzen und Bekämpfung von Korruption.
Unterschiede in Transparenz und Rechtssystemen innerhalb der Region können zusätzlichen Druck auf Unternehmen und Auswanderer ausüben, sich an lokale Gegebenheiten anzupassen.
Umwelt, Klima und Ressourcen in Kuwait
Kuwait hat ein heißes, trockenes Klima, das den Alltag stark beeinflusst. Die Rohstoffe, insbesondere Erdöl, spielen eine zentrale Rolle in der Wirtschaft und Infrastruktur des Landes. Umweltbedingungen und Ressourcenmanagement stellen besondere Herausforderungen für Auswanderer dar.
Wasser- und Energieversorgung
Kuwait zählt zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Natürliche Süßwasservorräte sind kaum vorhanden. Die Trinkwasserversorgung erfolgt fast ausschließlich über Meerwasserentsalzung. Dies ist kosten- und energieintensiv.
Wasser wird sehr sparsam genutzt und steht nur begrenzt zur Verfügung. Es gibt regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität, die meist hoch ist, aber gelegentliche Ausfälle sind möglich.
Die Stromversorgung basiert überwiegend auf Erdöl und Erdgas. In vielen Wohngebieten sind Klimaanlagen Standard, weil Sommermonate Temperaturen bis über 50°C erreichen können. Stromausfälle sind selten, dennoch empfehlen Experten, Elektrogeräte abzusichern.
Umweltaspekte bei Auswanderung
Die extrem heißen Sommer und milde Winter prägen das Leben in Kuwait. Im Sommer ist Sonnenschutz wichtig, weil UV-Strahlen sehr intensiv sind. Sandstürme treten häufig auf und können die Luftqualität kurzfristig stark verschlechtern.
Luftverschmutzung entsteht vor allem durch Industrie und Verkehr. Zudem gibt es nur begrenzte Grünflächen. Die Müllentsorgung klappt meist zuverlässig, Recycling ist aber weniger verbreitet als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Lebensmittel werden größtenteils importiert. Lokale Landwirtschaft ist wegen Wassermangels gering. Dies beeinflusst Auswahl, Qualität und Preis der Produkte. Für Auswanderer ist es sinnvoll, sich vorab über lokale Umweltstandards und Gesundheitsratschläge zu informieren.
Erdöl als wirtschaftlicher Faktor
Kuwait besitzt eines der größten Erdölvorkommen weltweit. Erdöl bildet die Basis der Wirtschaft und sorgt für hohe Staatseinnahmen. Diese Einnahmen ermöglichen subventionierte Energiepreise.
Das Wirtschaftssystem ist stark von Erdölexporten abhängig. Die meisten Arbeitsplätze und staatlichen Leistungen hängen direkt oder indirekt mit der Ölindustrie zusammen.
Allerdings führen Ölproduktion und -verbrauch zu hoher Emission von CO₂ und anderen Schadstoffen. Es gibt Pläne zur Diversifizierung der Wirtschaft und zum Ausbau erneuerbarer Energien, doch Erdöl bleibt zentral. Auch der Alltag vieler Auswanderer wird durch die Bedeutung der Ölindustrie geprägt.
Rückkehr und Vermögensverwaltung nach Auslandsaufenthalt
Bei einer Rückkehr aus Kuwait in den deutschsprachigen Raum sind steuerliche Meldepflichten und Regelungen zur Vermögensverwaltung besonders wichtig. Die Verwaltung von Vermögen im Ausland kann zu zusätzlichen Kontrollen oder Anforderungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz führen.
Rückkehr in den Heimatstaat
Nach einer längeren Zeit im Ausland müssen Auswanderer bei der Rückkehr mehrere Schritte beachten. Es ist nötig, sich wieder bei den zuständigen Behörden im Heimatland anzumelden. Dies betrifft das Einwohnermeldeamt sowie oft das Finanzamt.
Einige Länder verlangen den Nachweis von Aufenthaltszeiten und Informationen über offenes oder neu erworbenes Vermögen. Bei der Rückkehr kann das Mitbringen größerer Geldsummen eine Meldepflicht auslösen. Oft bestehen Fristen, die eingehalten werden müssen, um Bußgelder oder Steuerprobleme zu vermeiden.
Wichtige Dokumente wie Nachweise über Einkünfte, Steuerbescheide aus Kuwait und Bankbelege sollten griffbereit sein. Eine direkte Beratung mit Spezialisten für Steuer- und Ausländerrecht ist sehr zu empfehlen.
Verwaltung von Offshore-Vermögen
Wer Vermögen in Kuwait aufgebaut hat, muss dieses beim Finanzamt und gegebenenfalls anderen Behörden im Herkunftsland deklarieren. In vielen Fällen sind Zinserträge, Dividenden oder Kapitalgewinne aus Kuwait im Heimatland steuerpflichtig. Es besteht eine Pflicht zur Offenlegung von Auslandskonten.
Die Verwaltung eines Offshore-Kontos kann zusätzliche Dokumentations- und Nachweispflichten mit sich bringen. Einige Banken verlangen jährliche Erklärungen oder Nachweise über die Herkunft der Gelder.
Viele Staaten tauschen heute Finanzdaten automatisch aus (AIA-Standard). Fehler bei der Angabe oder verschwiegenes Vermögen können zu Geldbußen und Steuerstrafen führen. Ein Überblick in Tabellenform:
Bereich
Konten im Ausland
Kapitaleinkünfte
Meldepflicht in DE/AT/CH
Ja
Ja
Strafen bei Verstoß
Geldstrafe möglich
Nachversteuerung
Sonstige Hinweise und Best Practices
Wer nach Kuwait auswandert, muss sich mit den Besonderheiten im Alltag, Verwaltung und wirtschaftlichem Umfeld vertraut machen. Eine gute Vorbereitung erleichtert nicht nur die Anpassung, sondern hilft auch, unerwartete Schwierigkeiten wie Korruption besser zu erkennen und zu umgehen.
Empfehlungen für Kapitalismus und Migration
In Kuwait herrscht eine marktwirtschaftlich geprägte Umgebung. Auswanderer sollten Unterschiede im Umgang mit Kapitalismus beachten. Strenge Gesetze und Kontrollen können ausländische Unternehmen und Privatpersonen betreffen. Das Einhalten von Vorschriften, wie Steuergesetzen und Einfuhrregeln, ist Pflicht.
Netzwerken ist notwendig, da Beziehungen („Wasta“) bei geschäftlichen und behördlichen Angelegenheiten oft eine große Rolle spielen. Informelle Wege und Beziehungen dürfen aber nicht mit Bestechung verwechselt werden. Wer sich an die lokalen Regeln hält, verringert das Risiko, unbeabsichtigt in Korruption verwickelt zu werden.
Es empfiehlt sich, Kontakte zu vertrauenswürdigen, erfahrenen Landsleuten oder Beratungsstellen zu suchen. So kann man problematische Situationen vermeiden und Chancen auf dem Arbeitsmarkt besser nutzen.
Wichtige Abkürzungen und Begriffe
Bei Behördengängen und im Geschäftsleben begegnen Auswanderer häufig bestimmten Abkürzungen und Begriffen, die für Kuwait typisch sind.
Abkürzung
MOI
CID
KWD
Wasta
Bedeutung
Ministry of Interior
Criminal Investigation Dept.
Kuwait-Dinar (Währung)
Einfluß/Beziehungen
Anmerkung
Für Visa- und Aufenthaltsfragen
Zuständig für Straftaten
Offizielle Landeswährung
Bei Anträgen wichtig
Auch der Begriff „Compliance“ wird oft verwendet. Er steht für das Einhalten von Gesetzen, Vorschriften und ethischen Grundsätzen. Grundkenntnisse in diesen Begriffen helfen, Missverständnisse zu vermeiden.
Antiquariat: Spezielle Ratschläge für Sammler
Für Sammler von alten Büchern, Antiquitäten und Kunstwerken gelten in Kuwait strikte Regeln. Viele Kulturgüter dürfen nicht einfach eingeführt oder ausgeführt werden. Häufig sind besondere Genehmigungen nötig.
Wer Antiquitäten erwerben oder mitnehmen will, sollte sich vorher beim Auswärtigen Amt oder der Deutschen Botschaft in Kuwait informieren. Es gibt klare Listen verbotener Gegenstände. Dazu zählen auch Bücher, die als sensibel gelten.
Wertgegenstände sollten immer deklariert werden. Wer dies nicht tut, muss mit hohen Strafen rechnen. Kunstgegenstände und Sammlerstücke aus Ländern in Notlagen unterliegen zusätzlichen Kontrollen.