Immobilie kaufen in Senegal als Ausländer

Dein Leitfaden für sicheres Investment

Immobilienerwerb im Ausland > Senegal

Senegal gilt als eines der stabilsten Länder Westafrikas – politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Besonders Dakar, Saly und die Petite Côte ziehen immer mehr internationale Käufer an. Ob Du als Investor, digitaler Nomade oder Ruheständler planst, eine Immobilie zu kaufen – der senegalesische Markt bietet attraktive Chancen bei vergleichsweise niedrigen Einstiegspreisen.

Der Prozess, um eine Immobilie in Senegal zu kaufen, unterscheidet sich jedoch von europäischen Standards. Deshalb ist es wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen, Kosten und Risiken gut zu verstehen, bevor Du investierst.

Rechtliche Grundlagen für Ausländer

Eigentumsrechte für Ausländer

Grundsätzlich dürfen Ausländer in Senegal Immobilien erwerben. Das Eigentumsrecht wird durch das senegalesische Bodenrecht geregelt. Es gibt jedoch zwei Hauptformen des Besitzes:

  • Volleigentum (Titre Foncier): Das sicherste Eigentumsrecht mit vollständiger Kontrolle über das Grundstück.

  • Nutzungsrecht (Bail Emphytéotique): Ein langfristiger Pachtvertrag (bis zu 99 Jahre), der häufig für Ausländer genutzt wird, wenn kein Titre Foncier verfügbar ist.

Notarielle Begleitung

Alle Immobilienkäufe müssen über einen Notar abgewickelt werden. Der Notar überprüft die Eigentumsverhältnisse, erstellt den Kaufvertrag und registriert den Eigentumsübergang im Grundbuch.

So kaufst Du eine Immobilie in Senegal

Recherche und Auswahl der Immobilie

Suche nach Objekten über lokale Makler, Online-Portale oder internationale Agenturen. Beliebte Regionen sind:

  • Dakar: Urbanes Zentrum mit hoher Rendite

  • Saly: Touristische Küstenregion

  • Somone & Ngaparou: Ruhige Orte für Ruheständler

Rechtliche Prüfung (Due Diligence)

Lass Dir vom Verkäufer den Titre Foncier oder Pachtvertrag zeigen. Überprüfe, ob das Grundstück frei von Hypotheken oder Streitigkeiten ist.

Kaufvertrag und Anzahlung

Nach Einigung über den Preis wird ein Vorvertrag (Compromis de Vente) erstellt. Üblich ist eine Anzahlung von 10–20 %.

Notarielle Beurkundung

Der Notar erstellt den endgültigen Kaufvertrag, der von beiden Parteien unterzeichnet wird. Danach erfolgt die Zahlung des Restbetrags.

Registrierung im Grundbuch

Der Notar leitet die Registrierung beim Grundbuchamt ein. Erst nach dieser Eintragung bist Du offiziell Eigentümer.

Kostenübersicht

Kostenart

Notargebühren

Grunderwerbsteuer

Maklerprovision

Übersetzungskosten

Beschreibung

Erstellung & Registrierung

Staatliche Steuer auf den Kaufpreis

Bei Nutzung eines Agenten

Für Dokumente in Französisch

Durchschnittlicher Prozentsatz

1–2 %

5 %

3–5 %

variabel

Vorteile

  • Politische Stabilität und wachsender Immobilienmarkt

  • Günstige Einstiegspreise im Vergleich zu Europa

  • Langfristige Mietnachfrage durch Tourismus und Expats

Risiken

  • Bürokratische Prozesse können langwierig sein

  • Sprachbarrieren (Französisch ist Amtssprache)

  • Mangelnde Transparenz bei inoffiziellen Verkäufen

Häufige Fehler beim Immobilienkauf

  • Kein Notar eingeschaltet

  • Fehlende Prüfung des Eigentumstitels

  • Unklare Grundstücksgrenzen

  • Überweisung ohne gesicherten Vertrag

Tipp: Arbeite immer mit einem lokalen Anwalt oder Notar, um rechtliche Risiken zu vermeiden.

Expertentipps für Investoren und Expats

  • Langfristig denken: Immobilien in Senegal eignen sich besonders für langfristige Investments.

  • Infrastruktur prüfen: Nähe zu Straßen, Strom und Wasser ist entscheidend.

  • Lokale Partner: Ein seriöser Makler oder Bauunternehmer erleichtert den Prozess erheblich.

  • Steuerliche Beratung: Lass Dich zu Doppelbesteuerungsabkommen beraten, falls Du in Europa steuerpflichtig bist.

Fazit

Eine Immobilie in Senegal zu kaufen kann eine lohnende Investition sein – vorausgesetzt, Du kennst die rechtlichen Grundlagen und arbeitest mit erfahrenen Fachleuten zusammen. Mit sorgfältiger Planung und lokaler Unterstützung kannst Du ein sicheres und rentables Investment aufbauen.

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