Immobilie kaufen in Indien als Ausländer

Leitfaden für ausländische Investoren

Immobilienerwerb im Ausland > Indien

Indien ist eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt – und der Immobilienmarkt boomt. Von modernen Metropolen wie Bengaluru und Mumbai bis hin zu ruhigen Regionen wie Goa oder Kerala bietet das Land zahlreiche Investitionsmöglichkeiten.

Für Ausländer kann das „buy property in Dänemark“-Prinzip – also der Traum vom sicheren Immobilienkauf im Ausland – auch in Indien Realität werden, wenn man die rechtlichen Rahmenbedingungen kennt.

Was Du als Ausländer wissen musst

Wer darf in Indien Immobilien kaufen?

Grundsätzlich dürfen Nicht-Inder (Non-Resident Foreigners) keine Immobilien in Indien erwerben, es sei denn, sie erfüllen bestimmte Voraussetzungen.

Erlaubt ist der Kauf für:

  • Personen indischer Herkunft (PIO) oder Non-Resident Indians (NRI)

  • Ausländer mit langfristiger Aufenthaltsgenehmigung (z. B. Arbeits- oder Studienvisum)

Nicht erlaubt ist der direkte Kauf von Immobilien für Touristen oder Personen ohne langfristigen Aufenthaltstitel.

Welche Immobilienarten sind erlaubt?

  • Wohnimmobilien: erlaubt für NRI und PIO

  • Gewerbeimmobilien: nur über indische Unternehmen oder Joint Ventures

  • Landwirtschaftliche Flächen: nicht erlaubt für Ausländer

So kaufst Du eine Immobilie in Indien

Rechtlichen Status prüfen

Überprüfe, ob Du als NRI, PIO oder mit Visum zum Kauf berechtigt bist.

Immobilie auswählen

Recherchiere in beliebten Städten wie Goa, Bengaluru, Pune oder Chennai. Diese Orte ziehen viele Expats und digitale Nomaden an.

Due Diligence durchführen

Lass alle Dokumente von einem lokalen Anwalt prüfen:

  • Eigentumsnachweise

  • Grundbucheintrag

  • Baugenehmigungen

  • Steuerbescheinigungen

Finanzierung und Überweisung

Ausländer dürfen Immobilienkäufe nur über indische Banken und gemäß den RBI (Reserve Bank of India)-Richtlinien abwickeln.

Registrierung

Nach Abschluss des Kaufvertrags muss die Immobilie offiziell registriert werden. Dafür ist eine persönliche Anwesenheit oder eine Vollmacht erforderlich.

Kosten & Gebühren

Kostenart

Stempelsteuer

Registrierungsgebühr

Anwaltskosten

Maklerprovision

Beschreibung

Pflichtgebühr beim Kauf

Für behördliche Eintragung

Rechtliche Prüfung & Vertrag

Optional, bei Vermittlung

Durchschnittliche Höhe

5–8 % des Kaufpreises

ca. 1 %

0,5–2 %

1–2 %

Häufige Fehler beim Immobilienkauf in Indien

  1. Keine rechtliche Prüfung: Viele Käufer verlassen sich nur auf Makler.

  2. Unklare Eigentumsverhältnisse: Grundstücke können mehrere Eigentümer haben.

  3. Fehlende Genehmigungen: Besonders bei Neubauten kritisch.

  4. Falsche Zahlungswege: Nur legale Banktransaktionen sind erlaubt.

Expertentipps für ausländische Käufer

  • Arbeite mit einem lokalen Anwalt und registrierten Makler zusammen.

  • Wähle Standorte mit stabiler Infrastruktur und hoher Nachfrage.

  • Prüfe den RBI-Status des Verkäufers, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

  • Denke langfristig: Immobilien in Indien eignen sich besonders für Mieteinnahmen und Wertsteigerung.

Immobilienverwaltung für Ausländer

Wenn Du nicht dauerhaft in Indien lebst, lohnt sich ein Property Management Service. Diese Anbieter übernehmen:

  • Mietverwaltung

  • Wartung und Reparaturen

  • Steuerliche Abwicklung

  • Kommunikation mit Mietern

So bleibt Deine Investition profitabel, auch wenn Du im Ausland lebst.

Fazit

Der Kauf einer Immobilie in Indien als Ausländer ist möglich – aber nur mit sorgfältiger Planung. Wer die rechtlichen Voraussetzungen versteht, seriöse Partner wählt und Due Diligence betreibt, kann vom dynamischen indischen Immobilienmarkt profitieren.

Tipp: Lies auch unseren Beitrag über [Immobilieninvestitionen in Südostasien für Ausländer], um Märkte zu vergleichen.

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