Digitale Infrastruktur in Eritrea
Internet, Mobilfunk & Stromversorgung für Auswanderer aus D-A-CH
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Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es wichtig zu wissen, wie zuverlässig schnelles Internet, Mobilfunknetz und Stromversorgung in Eritrea wirklich sind. Diese Faktoren bestimmen, ob das digitale Leben und Arbeiten vor Ort reibungslos klappt oder mit Einschränkungen zu rechnen ist.
Ob man online arbeiten, mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben oder einfach nur Videos streamen möchte – stabiles Internet ist heute unverzichtbar. Ein Blick auf die aktuellen Möglichkeiten zeigt, wo Auswanderer mit Einschränkungen rechnen müssen und wo innovative Lösungen helfen.
Auch das Handy spielt eine große Rolle, besonders wenn es um mobiles Internet und Erreichbarkeit geht. Ebenso wichtig ist eine stabile Stromversorgung, damit Geräte überhaupt genutzt werden können.
Überblick zur digitalen Infrastruktur in Eritrea
Eritrea hat in den letzten Jahren einige Fortschritte beim Ausbau der digitalen Infrastruktur gemacht, steht aber weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Verfügbarkeit von schnellem Internet, stabilem Mobilfunknetz und zuverlässiger Stromversorgung ist sehr begrenzt.
Aktueller Stand der Digitalisierung
Das Internet ist in Eritrea nur eingeschränkt verfügbar. Die meisten Haushalte und Unternehmen haben keinen direkten Internetanschluss. Stattdessen nutzen viele Menschen Internetcafés in den Städten.
Mobilfunknetze werden hauptsächlich von der staatlichen Firma EriTel betrieben. Es gibt nur ein 2G- und 3G-Netz, das oft langsam ist und regelmäßig ausfällt. 4G oder 5G ist in Eritrea nicht verfügbar.
Stromausfälle sind häufig, besonders außerhalb der Hauptstadt Asmara. Nur wenige Haushalte haben eine durchgehende Stromversorgung. Viele nutzen Generatoren als Ersatz.
Digitale Dienstleistungen wie Online-Banking und E-Government sind kaum vorhanden. Nur sehr wenige Behörden nutzen das Internet zur Kommunikation.
Vergleich mit Deutschland, Österreich und der Schweiz
Im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die digitale Infrastruktur in Eritrea noch sehr unterentwickelt.
Bereich
Internetzugang
Mobilfunk
Stromversorgung
Digitale Dienste
Eritrea
sehr eingeschränkt
2G/3G, staatlicher Anbieter
häufige Ausfälle
kaum vorhanden
D/A/CH
flächendeckend, schnell
4G/5G, mehrere Anbieter
zuverlässig
weit verbreitet
Schnelles Festnetz- oder Mobilfunkinternet gibt es in Eritrea praktisch nicht. In D/A/CH ist es Standard. Mobilfunkabdeckung, Servicequalität und die Auswahl technischer Angebote sind in Europa wesentlich besser.
Für Auswanderer ist ein Umstieg auf die eritreische Infrastruktur eine große Umstellung. Viele gewohnte digitale Dienste funktionieren dort nicht.
Schnelles Internet in Eritrea
In Eritrea gibt es beim Zugang zu schnellem Internet große Unterschiede zwischen den Regionen. Städte bieten meist bessere Verbindungsmöglichkeiten als ländliche Gebiete, doch die Auswahl an Technologien und Anbietern ist begrenzt.
Erhältlichkeit und Ausbaugebiete
Schnelles Internet gibt es vor allem in der Hauptstadt Asmara und in einigen größeren Städten. In ländlichen Regionen sind schnelle Verbindungen selten oder gar nicht verfügbar. Die meisten Haushalte in Asmara haben Zugang zu festen Internetanschlüssen, während kleinere Orte oft nur mobiles Internet nutzen können.
Der Ausbau neuer Leitungen geht in Eritrea langsam voran. Staatliche Stellen kontrollieren viele Infrastrukturprojekte. Private Firmen sind kaum beteiligt, sodass der Wettbewerb gering bleibt. Dadurch entstehen Engpässe in der Versorgung und die Modernisierung dauert länger.
Internetgeschwindigkeiten und Anbieter
Die durchschnittlichen Internetgeschwindigkeiten in Eritrea sind meist niedriger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Nutzer berichten von Downloadraten zwischen 1 und 5 Mbit/s in städtischen Gebieten. In ländlichen Zonen liegt das Tempo oft noch darunter.
Der wichtigste und fast einzige Anbieter ist EriTel. Sie betreiben Festnetz- und Mobilfunkinternet. Konkurrenz von anderen Firmen gibt es aktuell kaum. Die Auswahl an Tarifoptionen ist daher beschränkt und der Service variiert in der Qualität.
Verfügbare Technologien: DSL, Glasfaser, Satellit
DSL ist in einigen Stadtteilen von Asmara verfügbar, aber nicht landesweit. Glasfaserinternet gibt es bisher kaum. Die Regierung hat zwar Glasfaserleitungen in den letzten Jahren erweitert, diese sind aber meistens für staatliche Einrichtungen reserviert.
Satelliteninternet ist eine Alternative, besonders in abgelegenen Gegenden. Dienste wie Starlink oder andere große Anbieter sind in Eritrea noch nicht breit eingeführt. Meistens nutzen internationale Firmen oder Botschaften Satellitentechnik für bessere Verbindungen, da klassische Leitungen unzuverlässig sein können.
Zugangskosten und Tarife
Internetzugang in Eritrea ist im Vergleich zu Deutschland, Österreich oder der Schweiz deutlich teurer. Es gibt Datenpakete für mobiles Internet, die oft begrenzt sind. Zum Beispiel kostet ein Monatstarif mit ca. 5 GB Datenvolumen umgerechnet zwischen 10 und 30 US-Dollar.
Unbegrenzte Flatrates sind selten oder fehlen ganz. Festnetz-Internet wird meist nach genutztem Datenvolumen abgerechnet. Die Preise für schnelle Verbindungen liegen auf einem hohen Niveau, während die Verfügbarkeit gering bleibt.
Anbieter
EriTel
Satellit
Typ
DSL/Mobil
Satellit
Geschwindigkeiten
1–5 Mbit/s
Bis 20 Mbit/s
Preisklasse
Hoch (10–30 USD/Monat)
Sehr hoch (variabel)
Viele Nutzer greifen deshalb auf Internetcafés zurück, wenn sie schnelles Internet benötigen.
Herausforderungen beim Internetzugang
In Eritrea stoßen Auswanderer oft auf Probleme beim Zugang zum Internet. Geschwindigkeit, Verfügbarkeit und Überwachung unterscheiden sich deutlich von europäischen Standards.
Stabilität und Netzabdeckung
Das Internet in Eritrea ist meist langsam und unzuverlässig. In vielen Regionen gibt es gar keinen oder nur beschränkten Zugang zum Netz. Schnelles Breitband ist fast nur in der Hauptstadt Asmara verfügbar. Dort kann es jedoch trotzdem zu regelmäßigen Ausfällen kommen.
Sim-Karten und mobile Daten kosten im Vergleich zum Einkommen viel Geld. Viele Menschen nutzen Internetcafés, weil private Anschlüsse selten sind. Besonders außerhalb der Stadtzentren ist Internetabdeckung oft schwach oder gar nicht vorhanden.
Tabelle: Zugangsmöglichkeiten und Preise (2025)
Option
Mobiles Internet
WLAN zu Hause
Internetcafé
Verfügbarkeit
Nur in Städten
Sehr begrenzt (Asmara)
Städte, größere Orte
Durchschnittlicher Preis*
ca. 10 EUR/GB
ab ca. 120 EUR/Monat
ca. 1 EUR/Stunde
*Preise schwanken stark je nach Anbieter und Standort.
Sicherheits- und Zensurthemen
Das Internet wird in Eritrea staatlich überwacht. Viele Webseiten, darunter soziale Netzwerke, sind immer wieder blockiert. Wer das Internet nutzen will, muss damit rechnen, dass persönliche Daten erfasst oder kontrolliert werden.
VPNs und verschlüsselte Dienste sind zwar möglich, aber nicht leicht zugänglich. Einige werden regelmäßig gesperrt. Nutzer berichten davon, dass E-Mails oder Nachrichten mit politischen Inhalten verzögert oder nicht zugestellt werden.
Informationsfreiheit ist stark eingeschränkt. Dienste wie YouTube, Facebook oder WhatsApp funktionieren häufig nur eingeschränkt oder gar nicht. Wer in Eritrea lebt, sollte mit Einschränkungen beim Zugang zu Nachrichten, Kommunikation und sozialen Medien rechnen.
Mobilfunknetz in Eritrea
Das Mobilfunknetz in Eritrea ist in städtischen Gebieten wie Asmara vorhanden, hat aber eine begrenzte Ausbreitung auf dem Land. Die Verfügbarkeit von SIM-Karten und mobilem Internet ist eingeschränkt und unterliegt strengen staatlichen Regelungen.
Anbieter und Netzabdeckung
Eritrea hat nur einen Mobilfunkanbieter: EriTel. Private Anbieter gibt es nicht. Das Netz von EriTel deckt hauptsächlich große Städte wie Asmara, Massawa und Keren ab. In ländlichen Gebieten fällt der Empfang oft aus oder ist gar nicht vorhanden.
4G und 3G sind meist nur in der Hauptstadt erreichbar. 2G-Netz gibt es in manchen Regionen, aber mit sehr niedriger Geschwindigkeit. Die Netzqualität schwankt stark, besonders während Stromausfällen oder bei hoher Auslastung. Für internationale Roaming-Dienste bestehen häufig Einschränkungen oder sie funktionieren gar nicht.
SIM-Karten und Registrierung
Der Kauf einer SIM-Karte erfolgt ausschließlich über EriTel-Shops oder offizielle Verkaufsstellen. Für den Erwerb sind ein gültiger Ausweis und manchmal ein Wohnsitznachweis nötig. Die Registrierung ist verpflichtend und erfolgt direkt beim Kauf.
SIM-Karten dürfen nicht weiterverkauft oder an andere Personen übertragen werden. Die Behörde überwacht die Ausgabe streng, um Missbrauch zu verhindern. Stärkere Sicherheitskontrollen können zu längeren Wartezeiten führen. Es ist ratsam, den Reisepass stets bereitzuhalten.
Für Reisende oder Auswanderer kann es schwierig sein, als Ausländer eine SIM-Karte zu bekommen. Touristische SIM-Karten sind kaum verfügbar.
Datenvolumen und Preise
Mobile Datentarife sind in Eritrea teuer und bieten oft nur geringe Datenvolumen. Pakete reichen meist von 100 MB bis 1 GB pro Monat. Beispielhafte Preise:
Datenvolumen
100 MB
500 MB
1 GB
Preis (USD)*
$10–12
$30–35
$50–60
*Preise sind ungefähre Angaben und können schwanken.
Das Aufladen erfolgt in bar in EriTel-Läden oder lokalen Kiosken. Einwahlen ins Internet dauern manchmal länger. Streaming oder umfangreicher Download ist selten möglich, da Daten schnell verbraucht werden.
Internationale Kommunikation und Roaming
Internationale Kommunikation aus Eritrea kann teuer und manchmal schwierig sein. Es gibt spezielle Roamingangebote, aber auch andere Lösungen für Telefonie und Internet.
Roamingoptionen für Auswanderer
Viele europäische Mobilfunkanbieter bieten Roaming in Eritrea nicht standardmäßig an. Wer sein deutsches, österreichisches oder schweizerisches Handy nutzen möchte, zahlt meist hohe Gebühren. Besonders das Surfen im Internet ist sehr teuer und Verbindungen sind oft langsam.
Einige Anbieter wie Vodafone oder Telekom haben spezielle Auslandspakete. Diese müssen aber aktiv gebucht werden und gelten nur für einen begrenzten Zeitraum. Es empfiehlt sich, direkt beim eigenen Anbieter nach aktuellen Preisen und genauen Bedingungen zu fragen.
Mobile Daten sind mit europäischen SIM-Karten nur selten verfügbar. Meist funktioniert nur das Telefonieren und SMS. Für längere Aufenthalte lohnt sich der Kauf einer lokalen SIM-Karte, wobei Ausländer oft ihren Reisepass vorlegen müssen.
Alternativen für Telefonie und Internet
Viele Expatriates nutzen Internetdienste wie WhatsApp, Skype oder Signal für Anrufe und Nachrichten nach Europa. Allerdings hängt die Qualität dieser Dienste stark von der lokalen Internetgeschwindigkeit ab. In städtischen Gebieten funktioniert WLAN oft besser als das Mobilfunknetz.
Die Nutzung öffentlicher WLANs ist in Eritrea selten und häufig langsam. Einige Hotels und Cafés bieten jedoch Zugang an. Wer flexibel bleiben möchte, kann einen mobilen WLAN-Router (“Pocket WiFi”) kaufen oder mieten.
Für SMS und Anrufe ohne Internetzugang bleibt das klassische Telefonnetz die sicherste Option, allerdings zu relativ hohen Preisen. Eine lokale SIM-Karte von EriTel ist meist günstiger als internationales Roaming.
Stromversorgung und Zuverlässigkeit
Die Stromversorgung in Eritrea ist ein wichtiger Aspekt für Auswanderer. Viele Regionen haben Einschränkungen bei der Zuverlässigkeit und Versorgungssicherheit.
Stromnetzstruktur in Eritrea
Das Stromnetz in Eritrea ist zentral organisiert und wird hauptsächlich von der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft betrieben. Größere Städte wie Asmara verfügen über stabile Anschlüsse. In ländlichen Gebieten gibt es oft eingeschränkten Zugang.
Energie wird überwiegend aus Dieselgeneratoren und Wasserkraftwerken erzeugt. Die Kapazitäten sind jedoch begrenzt. Projekte zum Ausbau von Solaranlagen und alternativen Energiequellen laufen, doch der private Zugang zu diesen Technologien ist noch nicht weit verbreitet.
Der Strombedarf übersteigt in Spitzenzeiten häufig das Angebot. Auswanderer sollten sich vor Ort über die aktuelle Situation informieren, da sich Infrastruktur und Netzqualität regional stark unterscheiden können.
Stromausfälle und Backup-Lösungen
Stromausfälle treten in Eritrea regelmäßig auf, besonders außerhalb der größeren Städte. Auch in städtischen Gebieten kann es zu unvorhersehbaren Unterbrechungen kommen, vor allem am Abend oder während Trockenzeiten.
Viele Haushalte und Unternehmen nutzen Notstromgeneratoren oder Solarstromsysteme als Sicherung. Diese kommen oft bei längeren Ausfällen zum Einsatz und sind für wichtige Geräte wie Kühlschränke oder Computer geeignet.
Für Auswanderer empfiehlt es sich, mobile Powerbanks und eine ausreichende Vorrichtung an Batterien einzuplanen. Wer plant, größere elektrische Geräte zu betreiben, sollte die Anschaffung eines eigenen Generators oder einer unabhängigen Solaranlage prüfen.
Anschluss und Tarife für Auswanderer
Um Strom zu erhalten, müssen Auswanderer einen Antrag beim örtlichen Energieversorger stellen. Die Bearbeitungszeit für einen neuen Anschluss kann mehrere Wochen dauern. In bestehenden Gebäuden ist meist schon ein Anschluss vorhanden, doch eine Überprüfung ist ratsam.
Die Stromtarife werden in Eritrea staatlich festgelegt. Sie liegen oft niedriger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, doch schwanken die Preise abhängig von Verbrauch und Region. Bezahlt wird meist monatlich oder per Prepaid-Karten, Barzahlung ist dabei üblich.
Wichtige Dokumente für einen Anschlussantrag sind Personalausweis, Mietvertrag und oft eine lokale Meldebescheinigung. Es empfiehlt sich, sich frühzeitig um alle Unterlagen zu kümmern und auch die Stromqualität im neuen Zuhause zu testen.
Zukunftstrends und Ausbaupläne
Viele Projekte zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur befinden sich in Eritrea in Planung oder im Bau. Neue Entwicklungen und Investitionen haben das Ziel, Internet, Mobilfunk und Stromversorgung moderner und stabiler zu machen.
Geplante Investitionen in die Infrastruktur
Die Regierung Eritreas arbeitet mit internationalen Partnern an Projekten, um das landesweite Glasfasernetz zu erweitern. Große Städte wie Asmara sollen schnellere Internetanschlüsse erhalten. Auch ländliche Gebiete stehen auf dem Plan, doch der Ausbau dort wird noch viel Zeit brauchen.
Im Mobilfunkbereich setzen Anbieter auf neue Sendemasten und bessere Netzabdeckung, besonders entlang wichtiger Straßen und in wachstumsstarken Zonen. Zum Thema Strom gibt es Investitionen in Solaranlagen und andere erneuerbare Energien, um die Abhängigkeit von Dieselgeneratoren zu verringern. Außerdem setzt Eritrea auf internationale Programme, um Mittel für Infrastruktur zu erhalten.
Eine Übersicht der wichtigsten Ausbaupläne:
Bereich
Internet
Mobilfunk
Strom
Geplante Maßnahmen
Glasfaser-Ausbau, WLAN
Neue Masten, 4G-Ausbau
Solarenergie, Netzerweiterung
Zeitrahmen
2025–2027
Laufend
ab 2025
Perspektiven für Auswanderer
Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kann der Zugang zu schnellem Internet und stabiler Stromversorgung je nach Standort unterschiedlich sein. In Asmara und anderen größeren Städten gibt es bessere Chancen auf zuverlässige digitale Infrastruktur. Wer in ländlichen Gegenden lebt, muss mit Ausfällen und langsamer Verbindung rechnen.
Wichtige Punkte für Auswanderer:
Mobiles Internet ist meist zuverlässiger als Festnetzanschlüsse.
Stromausfälle können mit eigenen Solaranlagen abgefedert werden.
Wer viel online arbeiten muss, sollte einen Standort mit guter Netzabdeckung wählen.
Für eine reibungslose Anpassung sollten Auswanderer vorbereitende Maßnahmen treffen, wie die Anschaffung von Notstromlösungen und Datenpaketen für mobiles Internet.
Behördliche und rechtliche Rahmenbedingungen
Digitale Dienstleistungen und Internetnutzung in Eritrea unterliegen bestimmten staatlichen Vorgaben. Auch für Ausländer gelten spezielle Regeln, die den Zugang und die Nutzung der digitalen Infrastruktur betreffen.
Vorschriften für digitale Dienstleistungen
In Eritrea wird die digitale Infrastruktur durch staatliche Behörden überwacht und kontrolliert. Der Zugang zum Internet ist meist in öffentlichen Internetcafés möglich, da private Anschlüsse selten genehmigt werden. Unternehmen und Privatpersonen müssen Genehmigungen einholen, um bestimmte Kommunikationsdienste zu betreiben.
Eine Erlaubnis von der Eritrean Telecommunication Services Corporation (EriTel) ist oft erforderlich, um Internetdienste oder Mobilfunk zu nutzen. Viele Online-Dienste wie soziale Netzwerke oder VoIP-Anrufen können eingeschränkt oder blockiert sein.
Behörden haben das Recht, Datenübertragungen zu überwachen und die Nutzung von Diensten zu regulieren. Verstöße gegen diese Vorschriften können zu Strafen oder zum Entzug der Zugangsrechte führen.
Nutzungsbedingungen für Ausländer
Ausländer müssen ihre Aufenthaltsgenehmigung und Registrierung bei den lokalen Behörden vorlegen, um Zugang zu Internetdiensten zu erhalten. Es ist üblich, dass die Identität bei der Nutzung von Internetcafés überprüft wird. Die Nutzung privater Verbindungen ist in der Regel nur für Organisationen oder Unternehmen vorgesehen.
Für den Kauf einer SIM-Karte müssen häufig zusätzliche Dokumente, wie ein Reisepass und eine aktuelle Aufenthaltsgenehmigung, vorgelegt werden. Telekommunikationsdienste für Ausländer unterliegen denselben Einschränkungen wie für Einheimische. Wer sich nicht an lokale Regelungen hält, riskiert Strafen oder Ausweisung.
Einreisebestimmungen und Visabestimmungen können ebenfalls Einfluss auf den Zugang zur digitalen Infrastruktur haben.
Praktische Tipps für Auswanderer
Eine stabile digitale Infrastruktur ist für viele Auswanderer entscheidend. Wer nach Eritrea zieht, sollte wichtige Vorbereitungen treffen und passende Tools kennen.
Vorbereitung und notwendige Technik
Einreise nach Eritrea erfordert Vorausplanung bei Technik und Kommunikation. Geräte wie ein entsperrtes Smartphone und ein Laptop helfen, flexibel zu bleiben. Deutsche, österreichische oder Schweizer SIM-Karten funktionieren in Eritrea nicht immer, daher ist ein lokaler Anbieter notwendig.
Sinnvoll ist die Mitnahme eines Universaladapters, da die Steckdosen in Eritrea meist Typ C oder L sind. Ein tragbares Ladegerät ist hilfreich, da Stromausfälle häufig vorkommen. Wer online arbeiten möchte, sollte Offline-Lösungen für wichtige Dokumente und Programme bereithalten.
WLAN ist meist nur in Hotels oder Internetcafés verfügbar. Es ist ratsam, wichtige Updates und Downloads bereits vor der Ankunft zu erledigen.
Empfohlene Tools und Anwendungen
Für Messenger und Anrufe wird WhatsApp in Eritrea häufig genutzt, allerdings ist der Zugang nicht immer stabil. Alternativen wie Telegram oder Signal sind ebenfalls sinnvoll. Für sicheres Browsen und den Schutz der eigenen Daten bietet sich ein VPN an, z. B. ProtonVPN oder NordVPN.
Nützliche Apps für Navigation sind Maps.me oder Google Maps mit offline gespeicherten Karten. Für den Kontakt nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz helfen E-Mail-Anbieter wie Gmail oder GMX. Ein PDF-Reader erleichtert das Bearbeiten und Speichern von Dokumenten.
Das folgende Tool-Set ist besonders hilfreich:
Messenger: WhatsApp, Telegram
VPN: ProtonVPN, NordVPN
Navigation: Google Maps, Maps.me
Dokumentenmanagement: PDF-Reader, Cloud-Speicher (Dropbox oder Google Drive)