Fidschi für Auswanderer

Wie Deutsche, Österreicher und Schweizer sich vor Naturkatastrophen und extremem Wetter schützen können

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Während immer mehr Deutsche, Österreicher und Schweizer von einem Leben im Paradies träumen, wählen viele tropische Inseln wie Fidschi als ihr neues Zuhause.

Die Verlockung von ganzjährig warmem Wetter und traumhaften Stränden ist groß, doch die klimatischen Realitäten unterscheiden sich drastisch von den gemäßigten Bedingungen Mitteleuropas.

Fidschi liegt in einer der aktivsten Naturkatastrophen-Zonen der Welt, wo Zyklone, Erdbeben, Tsunamis und extreme Wetterereignisse zum jährlichen Lebenszyklus gehören.

Diese Naturgewalten stellen Auswanderer vor völlig neue Herausforderungen, die in Deutschland, Österreich oder der Schweiz praktisch unbekannt sind.

Erfolgreiche Integration in das fidschianische Leben erfordert umfassendes Wissen über lokale Wetterrisiken, angemessene Versicherungen und bewährte Notfallstrategien.

Von der Zyklon-Saison bis hin zu Tsunami-Warnungen müssen deutschsprachige Auswanderer lernen, wie sie sich und ihre Familien in einer Umgebung schützen können, die sowohl wunderschön als auch unberechenbar ist.

Überblick: Naturkatastrophen und Wetterextreme auf Fidschi

Fidschi liegt im tropischen Pazifik und ist extremen Wetterereignissen stark ausgesetzt.

Der Inselstaat erlebt regelmäßig Zyklone, Überschwemmungen und die Folgen des steigenden Meeresspiegels.

Geografische Lage und klimatische Bedingungen

Fidschi besteht aus über 300 Inseln im südwestlichen Pazifik.

Die Inselgruppe liegt etwa 1.700 Kilometer nördlich von Neuseeland.

Das tropische Klima bringt ganzjährig warme Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius.

Die hohe Luftfeuchtigkeit und die Lage im Pazifik schaffen ideale Bedingungen für die Entstehung von Wirbelstürmen.

Der Archipel erstreckt sich über 1,3 Millionen Quadratkilometer Meeresfläche.

Diese weitläufige Verteilung macht viele Gemeinden bei Extremwetter schwer erreichbar.

Die niedrige Höhe vieler Inseln über dem Meeresspiegel verstärkt die Gefahr durch Sturmfluten.

Bereits kleine Änderungen des Meeresspiegels haben große Auswirkungen auf bewohnte Gebiete.

Häufigste Naturkatastrophenarten

Zyklone stellen die größte Bedrohung dar.

Diese tropischen Wirbelstürme treten zwischen November und April auf und bringen Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h mit sich.

Überschwemmungen entstehen durch starke Regenfälle während der Zyklon-Saison.

Ganze Dörfer können innerhalb weniger Stunden unter Wasser stehen, wie das Beispiel Nadaro zeigt.

Meeresspiegelanstieg bedroht dauerhaft die Küstengebiete.

Bereits 2014 musste die erste Gemeinde weltweit wegen steigender Wasserstände umgesiedelt werden.

Dürreperioden treten seltener auf, können aber die Wasserversorgung und Landwirtschaft stark beeinträchtigen.

Diese entstehen meist durch das Klimaphänomen El Niño.

Sturmfluten begleiten schwere Zyklone und überfluten Küstenbereiche.

Die Kombination aus Wind und Wasser richtet oft die größten Schäden an.

Saisonalität und Risikoverteilung

Die Zyklon-Saison dauert von November bis April.

In diesen Monaten ist das Risiko für schwere Stürme und Überschwemmungen am höchsten.

Januar bis März gelten als gefährlichste Monate.

Die meisten schweren Zyklone treffen in dieser Zeit auf Fidschi.

Die Wassertemperaturen erreichen dann ihre höchsten Werte.

Die Trockenzeit von Mai bis Oktober bringt weniger Niederschlag.

Trotzdem können vereinzelt Stürme auftreten, da das warme Meerwasser Energie liefert.

Regionale Unterschiede bestehen zwischen den Inseln.

Die größeren Hauptinseln Viti Levu und Vanua Levu sind oft besser geschützt als kleine Außeninseln.

Die Nordwestküsten sind häufiger von direkten Zyklon-Treffern betroffen.

Der Südosten liegt meist im Windschatten und erlebt schwächere Auswirkungen.

Zyklone: Das größte Wetterrisiko für Auswanderer

Zyklone stellen das gefährlichste Wetter-Phänomen auf Fidschi dar.

Die Sturmsaison dauert von November bis April und kann schwere Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur verursachen.

Zyklonsaison und Warnsysteme

Die offizielle Zyklonsaison auf Fidschi läuft vom 1. November bis zum 30. April.

In diesem Zeitraum entstehen die meisten tropischen Wirbelstürme im Südpazifik.

Höchste Aktivität: Dezember bis März gelten als kritischste Monate.

In dieser Zeit treten durchschnittlich 2-4 Zyklone pro Saison auf.

Das Fiji Meteorological Service gibt Warnungen in verschiedenen Stufen heraus:

  • Tropical Cyclone Alert: 48-24 Stunden vor Ankunft

  • Tropical Cyclone Warning: 24 Stunden vor Ankunft

  • All Clear: Nach dem Durchzug des Sturms

Auswanderer erhalten Warnungen über Radio, Fernsehen und Handy-Apps.

Die Behörden nutzen auch Sirenen in größeren Städten.

Auswirkungen auf Infrastruktur und Alltag

Starke Zyklone können das tägliche Leben für Wochen unterbrechen.

Stromausfälle dauern oft 3-10 Tage nach einem schweren Sturm.

Häufige Schäden:

  • Dächer werden abgedeckt oder beschädigt

  • Bäume fallen auf Straßen und Leitungen

  • Überschwemmungen in tiefer gelegenen Gebieten

  • Unterbrechung der Wasserversorgung

Schulen und Geschäfte schließen meist 1-2 Tage vor einem erwarteten Zyklon.

Der Flugverkehr wird komplett eingestellt.

Viele Supermärkte sind nach Stürmen mehrere Tage geschlossen.

Frische Lebensmittel werden knapp, da Lieferungen ausbleiben.

Vorsorgemaßnahmen für Einwohner

Auswanderer müssen sich rechtzeitig auf die Zyklonsaison vorbereiten.

Eine gute Vorbereitung kann Leben retten und Schäden begrenzen.

Notvorräte für 7-10 Tage:

  • 4 Liter Trinkwasser pro Person und Tag

  • Haltbare Lebensmittel (Konserven, Reis, Nudeln)

  • Batterie-Radio und Taschenlampen

  • Erste-Hilfe-Set und wichtige Medikamente

  • Bargeld für Notfälle

Das Haus sollte sturmfest gemacht werden.

Fensterläden anbringen oder Sperrholzplatten bereithalten.

Lose Gegenstände im Garten sichern oder ins Haus bringen.

Wichtige Dokumente in wasserdichten Behältern aufbewahren.

Dazu gehören Pässe, Versicherungspapiere und Kontaktlisten.

Einen Notfallplan für die Familie erstellen.

Alle müssen wissen, wo sich der sicherste Raum im Haus befindet.

Erdbeben und Tsunami-Bedrohung

Fidschi liegt im pazifischen Feuerring und ist regelmäßig von Erdbeben betroffen.

Das Land verfügt über moderne Warnsysteme und klare Evakuierungspläne für Tsunami-Ereignisse.

Seismische Aktivität in der Region

Fidschi befindet sich an der Grenze mehrerer tektonischer Platten.

Die pazifische Platte trifft hier auf die australische Platte.

Häufigkeit von Erdbeben:

  • Kleinere Beben (unter 5.0) treten fast täglich auf

  • Moderate Beben (5.0-6.9) ereignen sich mehrmals pro Jahr

  • Starke Beben (über 7.0) kommen alle paar Jahre vor

Die meisten Erdbeben entstehen in Tiefen zwischen 10 und 600 Kilometern.

Oberflächennahe Beben sind seltener, können aber größere Schäden verursachen.

Die Inseln Viti Levu und Vanua Levu sind am stärksten betroffen.

Besonders die Hauptstadt Suva erlebt regelmäßig spürbare Erschütterungen.

Erdbeben können Gebäudeschäden, Erdrutsche und Stromausfälle verursachen.

Ältere Gebäude sind besonders gefährdet.

Tsunami-Warnsystem und Evakuierungspläne

Fidschi ist Mitglied im Pacific Tsunami Warning Center.

Das System überwacht seismische Aktivitäten rund um die Uhr.

Warnstufen:

  • Watch: Mögliche Tsunami-Gefahr

  • Advisory: Kleine Wellen erwartet

  • Warning: Gefährliche Wellen drohen

Sirenen warnen die Bevölkerung in Küstennähen.

Radio- und Fernsehsender unterbrechen ihr Programm für Warnmeldungen.

Evakuierungsrouten sind an Stränden und in Hotels ausgeschildert.

Die Zielgebiete liegen mindestens 30 Meter über dem Meeresspiegel.

Nach einem starken Erdbeben sollten Bewohner sofort höher gelegene Gebiete aufsuchen.

Sie müssen nicht auf eine offizielle Warnung warten.

Hotels und Resorts führen regelmäßige Tsunami-Übungen durch.

Das Personal ist in Evakuierungsverfahren geschult.

Überflutungen und Starkregen

Fidschi erlebt regelmäßig intensive Regenfälle und Überschwemmungen während der Zyklonsaison von November bis April.

Die tropischen Stürme bringen oft über 200mm Niederschlag in wenigen Stunden.

Hochwasserrisiken in urbanen und ländlichen Gebieten

Städtische Gebiete wie Suva und Nadi sind besonders gefährdet. Die Hauptstadt Suva liegt in einem Talkessel, wodurch Regenwasser schnell abfließt und Straßen überflutet.

Das Abwassersystem kann die Wassermassen nicht bewältigen. Viele Straßen werden unpassierbar.

Der internationale Flughafen Nadi musste bereits mehrfach wegen Überflutungen schließen.

Ländliche Gebiete haben andere Probleme. Flüsse treten über die Ufer und überschwemmen Dörfer.

Die Ba River und Rewa River sind bekannt für schwere Überschwemmungen. Landwirtschaftliche Flächen stehen wochenlang unter Wasser.

Brücken werden weggerissen und isolieren ganze Gemeinden. Besonders die westlichen und nördlichen Küstenregionen sind betroffen.

Risikofaktoren:

  • Intensive Regenfälle von 150-300mm pro Tag

  • Schlechte Drainage in Städten

  • Überlastete Abwassersysteme

  • Niedrig gelegene Küstengebiete

  • Steile Berghänge verstärken Abfluss

Anpassung der Bauweise und Infrastruktur

Erhöhte Bauweise ist Standard auf Fidschi. Traditionelle Häuser stehen auf Stelzen, mindestens einen Meter über dem Boden.

Diese Bauweise schützt vor Überschwemmungen bis zu einem gewissen Grad. Moderne Gebäude haben erhöhte Erdgeschosse.

Wichtige Installationen wie Stromkästen befinden sich in oberen Stockwerken. Keller sind unüblich und nicht empfehlenswert.

Drainage-Systeme müssen regelmäßig gewartet werden. Hausbesitzer installieren oft zusätzliche Abflüsse und Pumpen.

Regenrinnen sollten überdimensioniert sein. Materialwahl ist entscheidend.

Wasserfeste Materialien wie behandeltes Holz oder Beton sind wichtig. Böden sollten wasserdicht oder leicht austauschbar sein.

Wichtige Anpassungen:

  • Mindestens 1,2m Höhe über Bodenniveau

  • Wasserdichte Fundamente

  • Großzügige Dachrinnen (mindestens 150mm)

  • Rückstauklappen in Abwasserleitungen

  • Notabflüsse und Drainage um das Gebäude

Langanhaltende Dürren und ihre Auswirkungen

Dürreperioden auf Fidschi können die Wasserversorgung stark beeinträchtigen und zu Ernteausfällen führen. Auswanderer müssen mit Einschränkungen bei der Trinkwasserversorgung und höheren Lebensmittelpreisen rechnen.

Wasserversorgung in Dürreperioden

Während längerer Trockenperioden sinken die Wasserpegel in Fidschis Flüssen und Reservoiren deutlich. Viele Gemeinden sind dann auf Wassertanks und rationierte Verteilung angewiesen.

Die Regierung verhängt oft Wasserbeschränkungen für Haushalte. Diese betreffen besonders das Bewässern von Gärten und das Befüllen von Pools.

Auswanderer sollten folgende Vorsorgemaßnahmen treffen:

  • Wassertanks mit mindestens 5.000 Litern Kapazität installieren

  • Regenwassersammelsysteme einrichten

  • Wassersparende Geräte verwenden

  • Notvorräte an Trinkwasser anlegen

Private Brunnen können während Dürren versiegen. Der Salzgehalt im Grundwasser steigt oft an, wodurch das Wasser ungenießbar wird.

Landwirtschaftliche Risiken und Lebensmittelversorgung

Dürren führen zu erheblichen Ernteausfällen bei wichtigen Grundnahrungsmitteln wie Taro, Süßkartoffeln und Reis. Die lokalen Märkte haben dann weniger frische Produkte verfügbar.

Preisanstiege von 30-50% sind während längerer Trockenperioden üblich. Importierte Lebensmittel werden teurer, da die lokale Produktion zurückgeht.

Viehzüchter kämpfen mit Futtermangel. Milch- und Fleischpreise steigen entsprechend an.

Auswanderer mit eigenen Gärten sollten dürreresistente Pflanzen anbauen. Maniok und bestimmte Bananensorten überstehen Trockenperioden besser als andere Kulturen.

Die Fischerei kann ebenfalls betroffen sein, wenn niedrige Wasserstände die Süßwasserfischerei einschränken. Küstengemeinden sind dann stärker auf den Meeresfischfang angewiesen.

Landesvergleich: Unterschiede zu Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Naturgefahren auf Fidschi unterscheiden sich grundlegend von den Risiken in deutschsprachigen Ländern. Auswanderer müssen sich auf völlig andere Wetterphänomene und Katastrophenarten einstellen.

Vergleich der Gefahrenlagen

Tropische Zyklone stellen das größte Risiko auf Fidschi dar. Diese Stürme erreichen Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h.

Deutschland, Österreich und die Schweiz kennen keine vergleichbaren Wirbelstürme. Die Zyklon-Saison dauert von November bis April.

In dieser Zeit treten durchschnittlich 2-3 schwere Stürme pro Jahr auf. Europäische Herbststürme sind deutlich schwächer und seltener.

Naturrisiko

Zyklone

Erdbeben

Überschwemmungen

Erdrutsche

Fidschi

Häufig, sehr stark

Regelmäßig (Magnitude 5-7)

Küstenbereich, Sturmfluten

Vulkanische Hänge

Deutschland/Österreich/Schweiz

Nicht vorhanden

Selten, meist schwach

Flüsse, Starkregen

Alpenregionen

Erdbeben ereignen sich auf Fidschi mehrmals pro Monat. Das Land liegt am Pazifischen Feuerring.

Die Schweiz und Österreich haben moderate Erdbebenrisiken, Deutschland sehr geringe. Tsunamis können die fidschianischen Küsten binnen Minuten erreichen.

Mitteleuropa ist von Tsunamis nicht betroffen.

Anpassungsstrategien für Auswanderer

Notfallpläne müssen für Zyklone entwickelt werden. Auswanderer sollten 72-Stunden-Vorräte an Wasser, Nahrung und Medikamenten lagern.

Bauweise auf Fidschi muss zyklon-resistent sein. Häuser benötigen verstärkte Dächer und Sturmläden.

Deutsche, österreichische und schweizerische Baustandards reichen nicht aus. Die Kommunikation wird bei Naturkatastrophen oft unterbrochen.

Satellitentelefone oder Funkgeräte sind sinnvolle Investitionen. In Mitteleuropa funktionieren Handynetze meist weiterhin.

Versicherungsschutz unterscheidet sich erheblich. Zyklon-Versicherungen sind auf Fidschi teuer oder schwer erhältlich.

Europäische Policen decken tropische Risiken meist nicht ab. Evakuierungsrouten müssen Auswanderer vorher erkunden.

Bei Tsunami-Warnungen bleiben nur wenige Minuten. Höher gelegene Gebiete sollten schnell erreichbar sein.

Versicherungsschutz und finanzielle Absicherung

Standard-Hausrat- und Gebäudeversicherungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz decken Naturkatastrophen auf Fidschi meist nicht ab. Auswanderer benötigen spezielle internationale Versicherungen, die tropische Naturgefahren einschließen.

Verfügbare Naturkatastrophenversicherungen

Internationale Versicherer bieten spezielle Naturkatastrophenpolicen für Fidschi an. Diese decken Zyklone, Überschwemmungen, Erdbeben und Tsunamis ab.

Wichtige Deckungsbereiche:

  • Gebäudeschäden durch Sturm und Wasser

  • Hausratschäden bei Naturereignissen

  • Temporäre Unterbringungskosten

  • Geschäftsunterbrechung bei gewerblicher Nutzung

Viele deutsche Hausratversicherungen gelten nur begrenzt im Ausland. Die meisten schließen tropische Wirbelstürme komplett aus.

Lloyd's of London und Allianz Global bieten umfassende Naturkatastrophenpolicen für Fidschi. Regionale Anbieter wie Tower Insurance Fiji kennen lokale Risiken besonders gut.

Die Deckungssummen variieren stark. Gebäudeversicherungen beginnen bei 100.000 FJD.

Hausratschutz startet ab 25.000 FJD.

Empfohlene Policen für Auswanderer

Kombinierte Wohngebäude- und Hausratversicherung ist die wichtigste Police. Sie schützt vor den häufigsten Schäden durch Zyklone und Überschwemmungen.

Prioritätenliste für Auswanderer:

  1. Comprehensive Home Insurance - deckt Gebäude und Inhalt ab

  2. Business Interruption Insurance - bei gewerblicher Tätigkeit

  3. Motor Vehicle Insurance - schließt Naturkatastrophenschäden ein

  4. Personal Liability Insurance - internationale Haftpflicht

Auswanderer sollten Policen vor der Zyklonsaison (November bis April) abschließen. Viele Versicherer verhängen Annahmestopps bei Wetterwarnungen.

BDAE und Foyer Global Health bieten spezielle Auswandererpakete. Diese kombinieren Kranken-, Haftpflicht- und Sachversicherung für Deutsche im Ausland.

Die jährlichen Prämien liegen zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Selbstbehalte von 500 bis 2.000 FJD sind üblich.

Staatliche und gemeindebasierte Notfallvorsorge

Fidschis Notfallvorsorge kombiniert staatliche Koordination mit starken Gemeindeprogrammen. Das National Disaster Management Office führt landesweite Maßnahmen durch.

Lokale Gemeinden entwickeln eigene Hilfsprogramme. Das National Disaster Management Office (NDMO) koordiniert alle Katastrophenschutzmaßnahmen in Fidschi.

Diese Behörde arbeitet direkt unter dem Premierminister und hat weitreichende Befugnisse. Bei Naturkatastrophen kann die Regierung den Notstand ausrufen.

Dann gelten besondere Regeln für Bewegungsfreiheit und Ressourcenverteilung. Wichtige Behörden:

  • NDMO: Zentrale Koordination

  • Fiji Meteorological Service: Wettervorhersagen und Warnungen

  • Ministry of Health: Medizinische Notfallversorgung

  • Fiji Police Force: Sicherheit und Evakuierung

Die Behörden nutzen Radio, Fernsehen und SMS für Warnungen. In abgelegenen Gebieten kommen auch Lautsprecher zum Einsatz.

Evakuierungszentren sind in Schulen und Gemeindehäusern eingerichtet. Diese Zentren haben Notvorräte für mehrere Tage.

Lokale Community-Programme und freiwilliges Engagement

Village Disaster Committees existieren in fast allen Gemeinden Fidschis. Diese Komitees planen lokale Notfallmaßnahmen und koordinieren Hilfsaktionen.

Traditionelle Strukturen spielen eine wichtige Rolle. Dorfälteste und Chiefs organisieren oft die ersten Hilfsmaßnahmen nach Katastrophen.

Typische Gemeindeprogramme:

  • Frühwarnsysteme mit Trommeln oder Sirenen

  • Gemeinsame Notvorräte in zentralen Lagern

  • Ausbildung von Ersthelfern im Dorf

  • Regelmäßige Evakuierungsübungen

Kirchengemeinden betreiben eigene Hilfsprogramme. Sie sammeln Spenden und koordinieren Freiwilligenarbeit.

Das Rote Kreuz Fidschi bildet Freiwillige in Erster Hilfe aus. Diese Programme sind kostenlos und in mehreren Sprachen verfügbar.

Viele Gemeinden haben eigene Funkgeräte für den Notfall. Diese funktionieren auch bei Stromausfall.

Klimaresilienz und nachhaltiges Leben auf Fidschi

Auswanderer müssen beim Hausbau spezielle Materialien und Standorte wählen, die Wirbelstürmen und Überschwemmungen standhalten. Der Alltag erfordert bewusste Entscheidungen bei Wassernutzung, Energieverbrauch und Notfallvorsorge.

Umweltfreundlicher Hausbau und Standortsicherheit

Standortwahl ist entscheidend für die Sicherheit. Häuser sollten mindestens 2-3 Meter über dem Meeresspiegel liegen.

Küstennahe Gebiete unter 50 Metern Entfernung zum Meer sind besonders gefährdet.

Baumaterialien müssen extremen Wetterbedingungen standhalten:

  • Zyklonfeste Dächer aus Wellblech oder verstärktem Material

  • Erhöhte Fundamente gegen Überschwemmungen

  • Korrosionsbeständige Befestigungen aus Edelstahl

Die Regierung empfiehlt den Building Code of Fiji zu befolgen. Dieser schreibt Windgeschwindigkeiten bis 250 km/h vor.

Regenwassersammlung reduziert Abhängigkeit von kommunaler Wasserversorgung. Tanks mit 5.000-10.000 Liter Kapazität sind für Familien üblich.

Risikobewusstes Verhalten im Alltag

Notfallvorsorge beginnt mit einem 14-tägigen Vorrat an Wasser und haltbaren Lebensmitteln. Jede Person benötigt mindestens 4 Liter Wasser täglich.

Kommunikation bleibt durch batteriebetriebene Radios möglich. Das Fiji Broadcasting Corporation sendet Warnungen auf allen Inseln.

Evakuierungspläne sollten Auswanderer mit lokalen Gemeinden besprechen. Viele Dörfer haben eigene Warnsysteme und Schutzräume.

Energieversorgung durch Solarpanels verringert Abhängigkeit vom Stromnetz. Generator als Backup kostet etwa 1.500-3.000 FJD.

Versicherungsschutz für Naturkatastrophen ist bei lokalen Anbietern verfügbar. Prämien liegen zwischen 2-5% des Hauswerts jährlich.

Erfahrungen und Tipps von deutschsprachigen Auswanderern

Deutsche, österreichische und Schweizer Einwanderer auf Fidschi empfehlen eine gründliche Vorbereitung auf Wirbelstürme und Überschwemmungen. Sie betonen die Wichtigkeit von Notfallplänen und lokalen Kontakten für den Ernstfall.

Praktische Hinweise zur Risikominimierung

Erfahrene Auswanderer raten zur Wahl der richtigen Wohngegend. Sie meiden Küstenbereiche unter 10 Metern Höhe und Gebiete nahe Flussmündungen.

Höher gelegene Orte wie Suva Hills oder Nausori Highlands gelten als sicherer.

Die Hausausstattung sollte angepasst werden. Auswanderer installieren Sturmläden, verstärken Dächer und lagern Trinkwasser für mindestens zwei Wochen.

Wichtige Dokumente bewahren sie wasserdicht auf.

Versicherungsschutz ist entscheidend. Deutsche Auswanderer empfehlen spezielle Tropensturmversicherungen bei lokalen Anbietern.

Standard-Hausratversicherungen decken oft keine Wirbelsturmschäden ab.

Ein Notfallvorrat gehört zur Grundausstattung:

  • Konserven für 14 Tage

  • Batteriebetriebenes Radio

  • Taschenlampen und Kerzen

  • Erste-Hilfe-Set

  • Generator oder Powerbank

Umgang mit Krisensituationen vor Ort

Frühwarnsysteme nutzen Auswanderer aktiv. Sie abonnieren SMS-Alerts des Wetterdienstes und folgen lokalen Radiostationen.

Facebook-Gruppen der deutschsprachigen Community teilen wichtige Updates.

Bei Evakuierungsanordnungen befolgen erfahrene Einwanderer diese sofort. Sie haben vorab Evakuierungsrouten geplant und kennen die nächsten Notunterkünfte.

Zögern führt oft zu gefährlichen Situationen.

Nachbarschaftshilfe funktioniert gut auf Fidschi. Deutsche Auswanderer organisieren sich in WhatsApp-Gruppen und helfen sich gegenseitig.

Lokale Fidschianer teilen ihr Wissen über Wettermuster gerne.

Kommunikation mit der Heimat bleibt wichtig. Auswanderer informieren Familie in Deutschland über Satelliten-Internet oder Notfunk, wenn normale Verbindungen ausfallen.

Vorherige Absprachen erleichtern die Kontaktaufnahme.

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