Naturkatastrophen in Nordkorea

Wichtige Hinweise für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen wissen, dass Nordkorea regelmäßig von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Taifunen und Erdbeben betroffen ist. Das Klima dort unterscheidet sich stark von dem in Europa, vor allem durch plötzliche Wetterumschwünge und extreme Temperaturschwankungen. Diese Naturereignisse können das Leben und die Sicherheit der Menschen vor Ort stark beeinflussen.

In der Demokratischen Volksrepublik Korea gibt es oft weniger Warnsysteme und Hilfsmöglichkeiten als in europäischen Ländern. Deshalb sind Informationen über lokale Risiken, Verhaltensregeln und Hinweise der Behörden besonders wichtig.

Überblick über Naturkatastrophen und Wetterextreme in Nordkorea

Nordkorea ist durch seine geografische Lage verschiedenen Arten von Naturgefahren ausgesetzt. Besonders Überschwemmungen, Dürren und Stürme stellen hier regelmäßig erhebliche Risiken dar.

Häufigkeit und Verteilung von Naturgefahren

Naturkatastrophen treten in Nordkorea vergleichsweise oft auf. Große Flüsse wie der Taedong führen nach starken Regenfällen regelmäßig zu Überschwemmungen, vor allem im Sommer. Starke und anhaltende Regenfälle können ganze Landstriche überschwemmen.

Neben Überschwemmungen kommt es auch immer wieder zu Dürren. Besonders im Frühling und Herbst herrscht Wassermangel, der die Landwirtschaft stark beeinträchtigt. Stürme, darunter Taifune, treffen vor allem die Küstenregionen und führen zu Ernteausfällen und Schäden an der Infrastruktur.

Andere Gefahren wie Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche sind in Nordkorea seltener als im benachbarten Japan, kommen aber gelegentlich vor. Waldbrände werden durch Trockenperioden begünstigt, stellen jedoch ein geringeres Alltagsrisiko als Überschwemmungen oder Dürren dar.

Vergleich mit Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Gefahr von Naturkatastrophen ist in Nordkorea in einigen Bereichen höher als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Überschwemmungen und Dürren treten in nordkoreanischen Landesteilen deutlich häufiger auf als in Mitteleuropa.

Unterschiede im Risikoprofil:

Naturgefahr

Überschwemmungen

Dürren

Stürme/Taifune

Erdbeben

Tsunamis

Waldbrände

Vulkanausbrüche

Nordkorea

sehr häufig

häufig

regelmäßig

selten

sehr selten

möglich

sehr selten

D/A/CH

mäßig

selten

selten

möglich

keine

möglich

keine

Deutschland, Österreich und die Schweiz haben weniger mit Tropenstürmen zu kämpfen. Dafür unterscheidet sich die Häufigkeit von Erdbeben und Hochwasser teils regional.

Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit

Anfang August 2023 kam es in den nordkoreanischen Provinzen Hwanghae-Nord und Hwanghae-Süd zu schweren Überschwemmungen. Starke, langanhaltende Regenfälle überfluteten Felder und Dörfer. Viele Häuser und große Teile der Ernte wurden zerstört.

In den letzten Jahren gab es wiederholt Taifune, die über das Land zogen und Schäden an Straßen, Häusern und landwirtschaftlichen Flächen verursachten. 2019 und 2020 fielen mehrere Taifune mit Starkregen aufeinander, was Überschwemmungen und Erdrutsche auslöste.

2015 erlebte Nordkorea eine ausgeprägte Dürreperiode. Viele Felder verdorrten, und die Nahrungsmittelproduktion ging deutlich zurück. Solche extremen Wetterlagen verschärfen die ohnehin schwierige Versorgungslage im Land.

Risiken durch Überschwemmungen

In Nordkorea treten häufig Überschwemmungen auf, die große Auswirkungen auf Städte, Dörfer und den Alltag von Familien haben. Die Ursachen, Folgen und Maßnahmen gegen diese Naturkatastrophen sind für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum besonders wichtig.

Ursachen und betroffene Regionen

Starke Regenfälle in den Sommermonaten sind eine der Hauptursachen für Überschwemmungen in Nordkorea. Taifune und Monsunregen führen oft dazu, dass Flüsse wie der Taedong und der Amnokpe überschreiten. Auch der steigende Meeresspiegel in Küstengebieten trägt zu Überflutungsgefahren bei.

Vor allem tiefer gelegene Gebiete und Regionen entlang der Flüsse sind regelmäßig betroffen. Städte wie Pjöngjang und Sinuiju sind besonders anfällig, da sie in Flussnähe liegen. Ländliche Regionen leiden zusätzlich unter schlechter Infrastruktur zum Hochwasserschutz.

Die schlechte Bewirtschaftung von Wäldern und das Abholzen führen dazu, dass der Boden weniger Wasser aufnehmen kann. Das verstärkt das Risiko für Überschwemmungen und Sturzfluten in vielen Gebieten.

Auswirkungen auf Infrastruktur und Bevölkerung

Überschwemmungen wirken sich direkt auf den Alltag und die Sicherheit der Bevölkerung aus. Brücken, Straßen und Häuser werden oft beschädigt oder zerstört, was den Transport und das tägliche Leben stark einschränkt.

Viele Familien verlieren durch Überschwemmungen ihre Unterkünfte und Vorräte. Es kommt zu Engpässen bei Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser. Schulen und Krankenhäuser können zeitweise nicht genutzt werden, was vor allem Kinder und ältere Menschen betrifft.

Die Landwirtschaft, die für die Versorgung des Landes wichtig ist, leidet stark. Felder werden überschwemmt und Ernten zerstört. Das führt dazu, dass Nahrungsmittel für die Bevölkerung knapp werden, vor allem nach schweren Überschwemmungen im Sommer.

Präventions- und Reaktionsmaßnahmen

Nordkorea setzt auf verschiedene Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen. Dämme und Deiche werden gebaut oder verstärkt. In Städten gibt es Abwasser- und Drainagesysteme, die bei starkem Regen helfen sollen.

Regelmäßige Warnsysteme für die Bevölkerung sind jedoch oft weniger zuverlässig als in westlichen Ländern. Familien und Gemeinden werden meist durch Lautsprecher oder Radios gewarnt und müssen sich schnell in höher gelegene Gebiete begeben.

Hilfsorganisationen und die Regierung stellen nach Überschwemmungen Notunterkünfte, Lebensmittel und Wasser zur Verfügung. Trotzdem kann es mehrere Wochen dauern, bis die Versorgung und Infrastruktur wiederhergestellt sind. Besonders wichtig ist es für Auswanderer, lokale Warnungen ernst zu nehmen und Notfallpläne zu kennen.

Erdbeben und seismische Risiken

Nordkorea liegt in einer Region mit mäßigem seismischem Risiko. Erdbeben treten selten auf, doch starke Beben in angrenzenden Ländern können auch Auswirkungen auf Nordkorea haben.

Gefährdete Zonen

Die meisten Erdbeben in Nordkorea ereignen sich im Nordosten und nahe der Grenze zu China. Das Gebiet um die Stadt Hamhung gilt als besonders anfällig, weil es in der Nähe seismischer Bruchlinien liegt.

Stärkere Beben sind selten, doch schwächere Erschütterungen werden gelegentlich gemeldet. Die Hauptstadt Pjöngjang wird seltener von Erdbeben betroffen, ist jedoch nicht vollständig sicher.

Höhere Risiken gibt es in Gebirgsregionen, wo das Gelände Hangrutschungen durch Beben begünstigt. In der Vergangenheit gab es selten größere Zerstörungen, aber einzelne Bauwerke können Schäden nehmen, wenn sie nicht erdbebensicher gebaut sind.

Vorbereitung und Schutzmaßnahmen

Viele Gebäude in Nordkorea sind nicht speziell gegen Erdbeben geschützt. Auswanderer sollten auf eigene Vorsichtsmaßnahmen achten.

Ein persönlicher Notfallplan hilft, schnell und sicher zu handeln. Dieser kann folgende Punkte umfassen:

  • Einen Fluchtweg aus dem Gebäude festlegen

  • Notvorräte (Wasser, Lebensmittel, Medikamente) bereithalten

  • Wichtige Dokumente griffbereit haben

Zusätzlich ist es ratsam, sich vor Ort über lokale Warnsysteme zu informieren. Wer in besonders gefährdeten Zonen wohnt, sollte stabile, niedrige Bauweisen bevorzugen und schwere Möbel sichern.

Das Befolgen offizieller Hinweise und regelmäßige Notfallübungen verbessern die eigene Sicherheit. Einfache Schutzmaßnahmen im Haushalt können das Risiko bei Erdbeben deutlich senken.

Stürme, Taifune und Hitzewellen

In Nordkorea treten verschiedene Wetterextreme wie starke Stürme, Taifune und Hitzewellen auf. Diese Naturereignisse können zu erheblichen Risiken für Auswanderer führen, insbesondere in Bezug auf Sicherheit, Wohnsituation und Versorgung.

Wetterextreme im Jahresverlauf

Nordkorea erlebt jedes Jahr von Juni bis September die Taifun-Saison. Während dieser Zeit können heftige Stürme auftreten, begleitet von starken Regenfällen und Überschwemmungen. Besonders betroffen sind dabei die südlichen und westlichen Küstenregionen.

Im Sommer, meist ab Juni, ist das Wetter oft sehr heiß und feucht. Hitzewellen sorgen dann für Temperaturen über 30°C, was vor allem in Städten wie Pjöngjang zu Problemen führen kann. Die Winter sind dagegen kalt und trocken, bieten aber weniger Risiko für Stürme oder Hitzewellen.

Typische Wetterextreme in Nordkorea:

Monat

Juni–Sept.

Juli–Aug.

Nov.–März

Risikoart

Taifune

Hitzewellen

Stürme

Hinweise

Hohe Gefahr für Überschwemmung

Temperaturen oft >30 °C

Kalte Winde, wenig Regen

Achtung gilt besonders bei neuen Wetterwarnungen, die regelmäßig überprüft werden sollten.

Sicherheitsvorkehrungen für Auswanderer

Auswanderer sollten vor und während der Taifun-Saison stets einen Notfallplan haben. Es ist ratsam, einen Vorrat an Wasser, haltbaren Lebensmitteln und Medikamenten zu lagern. Elektrizität und Trinkwasser können nach starken Stürmen zeitweise ausfallen.

Notfallkontakte sowie wichtige Telefonnummern wie die der deutschen, österreichischen oder schweizerischen Botschaft sollten griffbereit sein. Weitere sinnvolle Maßnahmen sind:

  • Dokumente in wasserfester Hülle aufbewahren

  • Eine batteriebetriebene Taschenlampe bereitstellen

  • Ausweichunterkünfte im Ernstfall kennen

Um sich vor Hitzewellen zu schützen, sollten Aufenthalte im Freien zur Mittagszeit vermieden und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Wer in Regionen mit häufigen Stürmen lebt, sollte Fenster und Türen sichern und sich über lokale Warnsysteme informieren.

Weitere Naturgefahren: Waldbrände, Dürren und Vulkanausbrüche

Neben Überschwemmungen und Taifunen gibt es in Nordkorea weitere Naturgefahren. Besonders beachtet werden sollten Waldbrände, Dürren und das Risiko durch aktive Vulkane.

Regionale Unterschiede

Nordkorea hat verschiedene geografische Zonen. In bergigen Landesteilen ist die Gefahr für Waldbrände besonders hoch, vor allem im Frühling und Herbst. Trockenperioden und starker Wind fördern dort das rasche Ausbreiten von Feuer.

Die westlichen Ebenen sind landwirtschaftlich intensiv genutzt. Dort tritt häufiger Dürre auf. Besonders im Sommer können lange Trockenzeiten zu Ernteausfällen führen. In den Küstenregionen ist das Risiko für Waldbrände gering, aber Dürren können auch hier Schäden verursachen.

Ein besonderes Risiko stellen Vulkane wie der Paektu-san im Norden dar. Obwohl große Ausbrüche selten sind, bleibt die Gefahr durch vulkanische Aktivität bestehen. Lokale Warnsysteme sind oft nicht ausreichend ausgebaut.

Klimabedingte Herausforderungen

Der Klimawandel verstärkt viele dieser Naturgefahren. Steigende Temperaturen führen dazu, dass Dürren häufiger und intensiver werden. Besonders betroffen sind die landwirtschaftlichen Regionen. Wasserknappheit kann die Versorgungslage weiter verschärfen.

Durch anhaltende Trockenphasen steigt auch das Risiko für Waldbrände. Fehlende Infrastruktur erschwert die Brandbekämpfung. Wälder können in kurzer Zeit große Flächen verlieren.

Vulkanausbrüche sind weniger vom Klima beeinflusst, aber Veränderungen im Niederschlag können Schlammlawinen und Erdrutsche an Vulkanhängen fördern. Es ist wichtig, aktuelle Wetterwarnungen zu beachten und sich über örtliche Risiken zu informieren.

Vorbereitung auf Notfälle

Auswanderer sollten die Risiken von Naturkatastrophen in Nordkorea ernst nehmen. Es ist wichtig, schon vor dem Umzug spezifische Maßnahmen zu planen, um auf Unfälle, wetterbedingte Gefahren und andere Notlagen vorbereitet zu sein.

Notfallpläne für den Alltag

Ein gut durchdachter Notfallplan ist entscheidend für die Sicherheit im Alltag. Jede Familie sollte Fluchtwege in ihrer Wohnung oder Unterkunft festlegen und regelmäßig besprechen. Es hilft, einen Treffpunkt außerhalb des Wohngebäudes auszumachen, falls Personen getrennt werden.

Eine Liste mit wichtigen Telefonnummern, zum Beispiel von Ärzten, lokalen Behörden und Kontakten in der Botschaft, sollte griffbereit sein. Auch ein Basis-Notfallpaket mit Wasser, Lebensmitteln, Taschenlampe, Batterien, wichtigen Dokumenten und Medikamenten wird empfohlen.

Der Zugang zu lokalen Frühwarnsystemen oder Nachrichten ist in Nordkorea eingeschränkt. Reisende sollten regelmäßige Updates bei den eigenen Botschaften oder verlässlichen internationalen Quellen einholen.

Auswirkungen auf Familien und Kinder

Kinder und andere Schutzbedürftige benötigen besondere Aufmerksamkeit bei der Notfallvorsorge. Eltern sollten ihren Kindern in einfachen Worten erklären, was im Ernstfall zu tun ist, und gemeinsam das Verhalten bei einem Alarm üben.

Es ist hilfreich, eine Kontaktliste für die Familie zu schreiben und auch Kinder darüber zu informieren, wie sie Hilfe holen können. Familienmitglieder können durch Rollenspiele und wiederholte Übungssituationen Sicherheit gewinnen.

Für Eltern ist es wichtig, alle notwendigen Medikamente und persönliche Gegenstände der Kinder vorrätig zu halten. Wenn Kinder spezielle Bedürfnisse haben, sollte der Notfallplan diese berücksichtigen und entsprechende Vorräte sicherstellen.

Medizinische Versorgung und Infrastruktur im Katastrophenfall

Nordkorea hat staatliche Strukturen für medizinische Notfälle, doch die Ausrüstung und Versorgung gelten oft als unzureichend. Auswanderer sollten wissen, wie begrenzte Ressourcen die Hilfe im Katastrophenfall beeinflussen können.

Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen

Krankenhäuser gibt es in größeren Städten und Bezirkszentren, aber sie sind häufig schlecht ausgestattet. Moderne Geräte, Medikamente oder geschultes Personal fehlen immer wieder. Notfallstationen sind selten auf große Verletztenzahlen vorbereitet.

In ländlichen Gebieten kann die nächste Klinik weit entfernt sein. Stromausfälle und mangelndes sauberes Wasser behindern oft die Behandlung. Die Kommunikation zwischen Gesundheitseinrichtungen ist schwach, was die Koordination bei Katastrophen erschwert.

Eigene Notfallpläne und Ortskenntnisse können lebenswichtig sein.

Reiseapotheke und wichtige Medikamente

Eigene Reiseapotheken sind für Auswanderer sehr wichtig. Viele Standardmedikamente sind in Nordkorea kaum erhältlich. Schmerzmittel, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, sowie Medikamente gegen Fieber, Durchfall und Allergien sollten immer mitgeführt werden.

Empfehlung für die Reiseapotheke:

Medikament

Schmerzmittel

Verbandsmaterial

Desinfektionsmittel

Antibiotika*

Durchfallmittel

Allergietabletten

Anwendungsgebiet

Schmerzen, Fieber

Wunden

Infektionsschutz

Infektionen

Magen-Darm

Allergien

*Hinweis: Antibiotika nur nach ärztlichem Rat verwenden.

Ein Vorrat an Dauermedikamenten ist wichtig, da Nachschub im Notfall nicht garantiert werden kann.

Bluttransfusion und Behandlungsmöglichkeiten

Die Möglichkeiten zur Bluttransfusion sind sehr eingeschränkt. Bluttests und sichere Lagerung sind meist nicht nach internationalen Standards möglich. Ein erhöhtes Risiko für Infektionen besteht.

Bei schweren Verletzungen oder größeren Katastrophen ist eine schnelle, sichere Bluttransfusion deshalb kaum sicherzustellen. Personal ist häufig nicht speziell geschult oder fehlt ganz. Möglichkeiten für intensive Behandlung oder Operationen sind selbst in Großstädten begrenzt.

Wird eine komplexe Behandlung notwendig, bleibt oft nur der Weg ins Ausland – was in einer Krise schwer oder unmöglich sein kann.

Versorgungsengpässe und deren Bewältigung

In Nordkorea treten regelmäßig Lieferengpässe bei Medikamenten, Verbrauchsmaterial und technischen Geräten auf. Auch bei Naturkatastrophen oder Wetterextremen verschärfen sich Engpässe stark. Transportwege sind dann oft blockiert, staatliche Reserven reichen meist nur für wenige Tage.

Viele Einrichtungen müssen mit dem arbeiten, was gerade vorhanden ist. Alternativen oder Ersatzstoffe sind nicht immer verfügbar. Auswanderer sollten Notfallrationen an Medikamenten und Hygieneartikeln anlegen und wissen, wo Hilfsorganisationen zu erreichen sind. Eigentinitiative und gute Vorbereitung mindern Risiken im Ernstfall.

Wichtige Dokumente und Vorbereitung der Ausreise

Für eine problemlose Ausreise nach Nordkorea sollten alle wichtigen Unterlagen vorbereitet und notwendige Schutzmaßnahmen getroffen werden. Dokumente, Gesundheitsschutz, Mobilität und finanzieller Zugriff spielen dabei eine besondere Rolle.

Reisedokumente und Reisepass

Ein gültiger Reisepass ist für die Einreise nach Nordkorea zwingend erforderlich. Der Pass sollte bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Ein vorläufiges Reisedokument wird in der Regel nicht akzeptiert.

Es wird empfohlen, vor Abreise mehrere Kopien des Reisepasses und der wichtigsten Unterlagen anzufertigen. Auch das Visum muss im Voraus beantragt werden, da es direkt an den Reisepass gebunden wird. Ein Ausdruck der Visumbestätigung sollte mitgeführt werden.

Visaanträge für Nordkorea nehmen Zeit in Anspruch und erfordern meist die Zusammenarbeit mit spezialisierten Reisebüros. Nachweise über den Reisegrund oder Einladungsschreiben können notwendig sein.

Internationale Führerscheine und Mobilität

Internationale Führerscheine sind in Nordkorea nicht allgemein anerkannt. In den meisten Fällen ist das Autofahren für Ausländer nur mit einem lokalen Fahrer möglich. Wer längere Aufenthalte plant und im Land mobil sein möchte, sollte dies früh mit der zuständigen nordkoreanischen Behörde klären.

Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist für Ausländer eingeschränkt. Einheimische Transportmittel sind oft nur nach Voranmeldung oder mit Begleitung nutzbar. Mietwagen stehen praktisch nicht zur Verfügung.

Vor Abreise empfiehlt sich, bestehende ausländische Führerscheine und erforderliche Beglaubigungen zu prüfen. Notwendige Übersetzungen und Beglaubigungen sollten bereits vor der Ausreise besorgt werden.

Reiseimpfungen und Gesundheitsschutz

Vor einer Reise nach Nordkorea sollten wichtige Reiseimpfungen überprüft und ggf. aufgefrischt werden. Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus, Tetanus, Diphtherie und Masern-Mumps-Röteln werden empfohlen. Impfbescheinigungen sollten auf Englisch ausgestellt sein und mitgeführt werden.

Das Gesundheitssystem in Nordkorea ist sehr eingeschränkt und nur in Städten minimal ausgestattet. Medikamente und Hygieneartikel müssen in ausreichender Menge selbst mitgeführt werden.

Die Mitnahme einer gut ausgestatteten Reiseapotheke ist unerlässlich. Notfallkontakte, internationale Versicherungsnachweise und eine Liste wichtiger medizinischer Daten gehören zu den vorzubereitenden Unterlagen.

Landeswährung und Bargeldversorgung

Die Verwendung der nordkoreanischen Währung (Won, KPW) durch Ausländer ist stark eingeschränkt. Einkäufe und Dienstleistungen werden meist in Euro, US-Dollar oder chinesischen Yuan bezahlt. Kreditkarten werden fast nie akzeptiert.

Vor Reiseantritt empfiehlt es sich, akzeptierte Fremdwährung in kleinen Scheinen mitzunehmen. Der Zugang zu Geldautomaten ist für Ausländer nicht möglich. Wechselstuben gibt es nur in ausgewählten Hotels und Flughäfen.

Zur Geldsicherheit sollten unterschiedliche Zahlungsmittel mitgeführt werden. Bargeldvorrat und Sorgfalt beim Wechseln gehören zur Reisevorbereitung. Außerdem sollten Auswanderer die lokalen Devisenregeln und Deklarationspflichten beachten.

Sicherheitslage und Umgang mit Risiken

Nordkorea gilt als isoliertes Land mit strengen staatlichen Kontrollen und besonderen Sicherheitsrisiken. Die politische Situation beeinflusst das gesellschaftliche Leben stark, während spezielle Gesetze und kulturelle Besonderheiten für Auswanderer wichtig zu beachten sind.

Einfluss von Terrorismus und politischer Situation

Nordkorea ist ein stark kontrollierter Staat. Das Risiko von Terroranschlägen ist niedrig, da der Staat kaum ausländische Einflüsse zulässt und große öffentliche Versammlungen streng geregelt sind. Reisen im Land sind nur eingeschränkt und meist in Begleitung erlaubt.

Die politische Führung beruht auf einem ausgeprägten Personenkult rund um Kim Jong-un und seine Vorgänger. Öffentliche Kritik, politische Äußerungen, oder Kontakte zu Regimegegnern sind verboten und werden schwer bestraft. Die Meinungsfreiheit ist eingeschränkt.

Fluchtversuche werden als Verrat betrachtet und streng geahndet. Westliche Auswanderer unterliegen einer ständigen Überwachung durch staatliche Stellen, was das Gefühl persönlicher Freiheit deutlich einschränkt.

Gesellschaftliche Besonderheiten

Gesellschaftliche Regeln in Nordkorea unterscheiden sich stark von westlichen Ländern. Respekt gegenüber der Staatsführung ist Pflicht; selbst kleine Respektlosigkeiten können zu Problemen führen. Fotos von staatlichen Gebäuden oder Militäranlagen sind verboten.

Ausländer werden klar als Gäste betrachtet und sind auf ihre Gastfamilien oder Begleitpersonen angewiesen. Kontakte zu Einheimischen finden meist im Rahmen offizieller Programme statt und sind oft überwacht. Private Gespräche über Politik, Wirtschaft oder Flucht sind unerwünscht.

Das Alltagsleben wird zusätzlich durch häufige Propaganda, offizielle Zeremonien und einen Mangel an westlichen Freizeitangeboten geprägt. Die Bewegungsfreiheit bleibt stark begrenzt.

Drogenbesitz und rechtliche Konsequenzen

Der Besitz und Konsum von Drogen ist in Nordkorea streng verboten und kann zu schweren Strafen führen. Dies gilt für alle Arten von Drogen, einschließlich Cannabis, Medikamenten ohne gültiges Rezept und Substanzen, die in westlichen Ländern möglicherweise legal sind.

Festnahmen wegen Drogenbesitz haben oft harte Konsequenzen, darunter lange Haftstrafen oder Zwangsarbeit. Es gibt keine unabhängigen Gerichte, daher ist mit willkürlichen Urteilen zu rechnen.

Für Ausländer gelten die gleichen strikten Regeln wie für Einheimische. Jeder Verdacht auf Drogenbesitz wird sofort und kompromisslos verfolgt. Trotz Berichten über inländische Drogenproduktion sind selbst kleinste Mengen verboten.

Transport und Erreichbarkeit im Katastrophenfall

Nordkorea hat nur wenige Verkehrs- und Kommunikationswege, die im Ernstfall genutzt werden können. Auswanderer sollten die eingeschränkte Infrastruktur, staatliche Kontrolle und mögliche Störungen im Notfall beachten.

Air Koryo und Flugverbindungen

Air Koryo ist die nationale Fluggesellschaft Nordkoreas. Sie betreibt vor allem internationale Flüge nach Peking, Shenyang und Wladiwostok. Während Katastrophen können Flüge eingeschränkt werden oder ganz ausfallen.

Der Flughafen Pjöngjang ist der Hauptflughafen für den internationalen Verkehr. Es gibt nur wenige Flüge pro Woche. In Krisensituationen ist der Zugang zum Flughafen nur begrenzt oder unterbrochen.

Evakuierungen per Flugzeug sind schwierig zu organisieren. Der nordkoreanische Staat kontrolliert Flugpläne und Passagierlisten streng. Ohne Einwilligung der Behörden ist eine Abreise kaum möglich.

Internationale Hilfe und Ausreisen per Flugzeug hängen oft davon ab, ob China oder Russland Flüge erlauben.

Wichtige Punkte:

Zielort

Peking

Shenyang, Wladiwostok

Frequenz

Mehrere pro Woche

1–2 pro Woche

Besonderheiten

Oft erste Anlaufstelle

Begrenzte Verfügbarkeit

Eisenbahnen und Busverbindungen

Das Eisenbahnnetz wird staatlich betrieben und ist veraltet. Züge fahren langsam und sind häufig verspätet. Im Notfall kann der Zugverkehr unterbrochen werden, etwa durch Überschwemmungen oder Stromausfälle.

Busse kommen vor allem innerhalb von Städten und zwischen Provinzen zum Einsatz. Auch sie sind bei Katastrophen anfällig für Sperrungen oder Ausfälle. Die Straßeninfrastruktur ist oft schlecht und wird durch Wetterextreme wie Überschwemmungen schnell unpassierbar.

Es gibt keine privaten Verkehrsmittel, die spontan genutzt werden können. Reisende sind auf staatliche Transportmittel angewiesen. Kontrolle und Bürokratie können bei jedem Schritt Verzögerungen verursachen.

Wer Nordkorea verlassen möchte, muss meist einen Zug nach China nutzen, doch Grenzschließungen sind jederzeit möglich.

Hinweis: Ohne offizielle Genehmigung ist eine Ausreise im Notfall kaum möglich.

Grenzübergänge zu China

Der wichtigste Grenzübergang liegt bei Dandong am Yalu-Fluss. Hier verkehren Eisenbahn und sehr begrenzter Straßenverkehr nach China. China ist der wichtigste Nachbar für Ausreisen bei Katastrophen.

Grenzübertritte sind aber stark reglementiert. Selbst mit den richtigen Dokumenten kann die Grenze bei politischen Spannungen oder Naturkatastrophen spontan geschlossen werden.

Die Grenzkontrollen sind streng. Ohne Einladung oder offizielle Genehmigung ist ein Verlassen Nordkoreas über die Landgrenze ausgeschlossen.

Es gibt selten Sonderregelungen, etwa für diplomatisches Personal. Für Privatpersonen ist eine spontane Ausreise sehr unwahrscheinlich.

Grenzübertritte nach China:

  • Meist per Zug über Dandong

  • Straßenübergänge selten offen

  • Grenzkontrollen jederzeit verschärfbar

Internetverbindungen und Kommunikation

Das Internet ist für Ausländer in Nordkorea kaum zugänglich. Meist gibt es nur Zugang für diplomatisches Personal, über spezielle Leitungen. Das öffentliche mobile Netz bietet keinen Zugang zum weltweiten Internet, sondern nur zu einem stark eingeschränkten Intranet.

Telefonverbindungen ins Ausland sind möglich, aber teuer und streng überwacht. In einer Katastrophe kann das Netz schnell abgeschaltet werden, um Informationen zu kontrollieren.

Apps, Navigation und schnelle Kommunikation sind im Ernstfall praktisch nicht verfügbar. Ausländer sollten Notfallpläne ohne Internet oder Mobilfunkzugang vorbereiten.

Wichtiger Rat: Immer vorher mit der Botschaft oder anderen Ausreiseoptionen kommunizieren, bevor es zu einem Notfall kommt.

Leben und Alltag als Auswanderer mit Blick auf Naturkatastrophen

Nordkorea ist ein Land mit bestimmten Naturgefahren, wie Überschwemmungen, Dürre und gelegentlichen Taifunen. Alltag und Integration können durch diese Risiken beeinflusst werden, besonders für Familien aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Integration und Anpassung

Auswanderer, die nach Nordkorea kommen, müssen sich nicht nur sprachlich und kulturell, sondern auch an das Wetter und mögliche Naturkatastrophen anpassen. Informationen und Warnsysteme zu Erdbeben oder Überschwemmungen sind oft weniger verlässlich als zum Beispiel in Nordamerika oder Mitteleuropa.

Viele Deutsche, Österreicher und Schweizer achten auf wohnortbezogene Risiken, speziell Überschwemmungen und die Nähe zu Flüssen oder Bergen. Sie entwickeln Notfallpläne mit der Familie und beachten Empfehlungen für Vorräte und Rettungswege.

Der Alltag wird im Falle einer Flucht oder eines Notfalls durch staatliche Kontrollen und eingeschränkte Bewegungsfreiheit erschwert. Besonders Familien mit Kindern sorgen oft für lokale Kontakte und prüfen sichere Treffpunkte.

Erfahrungen von deutschsprachigen Auswanderern

Berichte von deutschsprachigen Personen, die nach Nordkorea ausgewandert sind, zeigen, dass sich der Alltag deutlich von dem in ihrer Heimat unterscheidet. Sie erleben weniger verlässliche Infrastruktur bei Krisen und müssen sich auf staatliche Anweisungen verlassen.

Viele geben an, dass die Vorbeugung gegen Naturkatastrophen im Alltag große Bedeutung hat. Sie führen regelmäßig Gespräche mit Nachbarn und halten wichtige Dokumente griffbereit. Die Kommunikation über Schutzmaßnahmen läuft meist direkt über Betriebe oder lokale Behörden.

Eine Liste typischer Vorkehrungen:

  • Notfallrucksack an einem bekannten Ort

  • Wichtige Telefonnummern und Adressen in Papierform

  • Vorräte für mindestens einige Tage

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