Naturkatastrophen und Wetterrisiken in Aserbaidschan

Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen sollten

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Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten wissen, dass Aserbaidschan in einer Erdbebenzone liegt und besonders nach starken Regenfällen Überschwemmungen auftreten können. In einigen Gebieten kann dies das tägliche Leben beeinträchtigen und zu kurzfristigen Einschränkungen führen. Daher ist es wichtig, sich vor Ort regelmäßig über aktuelle Wetterbedingungen und Warnungen zu informieren.

Abgesehen von diesen Risiken gilt das Land, mit Ausnahme der Region Karabach, als vergleichsweise sicher. Für den Alltag ist es ratsam, auf gut ausgebaute Infrastruktur zu achten und bei Reisen in ländliche Regionen besonders wachsam zu sein.

Überblick: Naturkatastrophen und Wetterextreme in Aserbaidschan

In Aserbaidschan treten verschiedene Naturkatastrophen und Wetterextreme auf, die das alltägliche Leben betreffen können. Besonders Überschwemmungen, Dürren und starke Regenfälle spielen dabei eine Rolle. Betroffene Regionen und Ursachen sind jedoch sehr unterschiedlich verteilt.

Häufigkeit und Arten von Naturkatastrophen

Aserbaidschan erlebt regelmäßig Überschwemmungen, Starkregen, Dürren und gelegentlich Hitzewellen. Überschwemmungen treten besonders im Frühjahr und Herbst auf, wenn starke Niederschläge fallen oder Schneeschmelze stattfindet.

Dürren können in den Sommermonaten vorkommen, insbesondere nach längeren Trockenperioden und hoher Hitze. In manchen Jahren führen sie zu Wasserknappheit, was vor allem die Landwirtschaft betrifft.

Seltener sind Erdbeben oder Lawinen, diese kommen aber in bestimmten Gebirgsregionen vor. Wetterextreme wie starker Wind und Hagel können zusätzlich auftreten, führen aber meist zu kleineren Schäden.

Regionale Unterschiede und Risikogebiete

Risikogebiete unterscheiden sich in Aserbaidschan deutlich. Die Region Karabach (auch Berg-Karabach genannt) ist besonders von landschaftlichen Extremen und Überschwemmungen betroffen, vor allem in Flusstälern.

Im flachen Kura-Tiefland treten regelmäßig Flussüberschwemmungen auf. Die Südküste am Kaspischen Meer leidet eher unter Starkregen und Überschwemmungen nach Unwettern.

Dürren und Wasserknappheit sind ein Problem in den mittleren und südlichen Landesteilen. Nur in den Hochgebirgsregionen bleiben die meisten Extremwetterlagen aus, sie sind jedoch anfälliger für Kältewellen und erschwerte Bedingungen im Winter.

Die größten Städte (wie Baku) sind meist gut geschützt, können aber ebenfalls von Starkregen überrascht werden.

Einfluss von Klimawandel und Wetterextremen

Der Klimawandel beeinflusst das Wetter in Aserbaidschan spürbar. In den letzten Jahren nehmen die Häufigkeit und Intensität von Starkregen und Überschwemmungen leicht zu.

Längere Hitzewellen und Dürrephasen treten öfter auf als früher und sorgen insbesondere in landwirtschaftlichen Gebieten für Wasserknappheit. Laut internationalen Berichten muss Aserbaidschan künftig mit weiteren Extremwetterereignissen rechnen.

Besonders gefährdet sind dabei Regionen, in denen das Wasserangebot knapp ist oder größere Flüsse durch Städte und Siedlungen führen. Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung werden vor allem in Risikogebieten verstärkt, der Bedarf an Anpassungen steigt jedoch weiter.

Sicherheitsstandards und Notfallpläne

In Aserbaidschan müssen Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz grundlegende Sicherheitsstandards beachten. Gute Vorbereitung und Kenntnis der landesspezifischen Notfallpläne können das persönliche Risiko bei Naturkatastrophen senken.

Notrufsysteme und Evakuierungspläne

Aserbaidschan verfügt über ein zentrales Notrufsystem. Die Notrufnummern lauten: 101 (Feuerwehr), 102 (Polizei), 103 (Krankenwagen). Es ist empfehlenswert, diese Nummern immer griffbereit zu haben.

Viele Städte und Regionen nutzen offizielle Evakuierungspläne bei Katastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben. Diese Pläne werden von den lokalen Behörden entwickelt und regelmäßig geübt. Bewohner sollten die Standorte von Notunterkünften kennen und im Ernstfall den Anweisungen der Behörden folgen.

Aushänge in öffentlichen Gebäuden und Warnmeldungen im Radio geben Hinweise zu aktuellen Evakuierungen. Wer die Landessprache nicht spricht, sollte die wichtigsten Begriffe lernen oder Übersetzungshilfen bereithalten.

Sicherheitsstufen und -risiken

Die Sicherheitsstufe in Aserbaidschan variiert je nach Region und aktuellem Risiko. In Ballungszentren wie Baku bestehen meist erhöhte Sicherheitsstandards (vergleichbar mit Sicherheitsstufe 1), während ländliche Gebiete weniger gut ausgestattet sind.

Bei Naturkatastrophen können sich die Sicherheitsstufen ändern. Plötzliche Starkregen, Erdrutsche oder Erdbeben erfordern erhöhte Wachsamkeit. Behörden warnen dann oft vorübergehend mit Sicherheitsstufe 3, was bedeutet, dass besondere Vorsicht geboten ist.

Es ist ratsam, sich vor Ort oder online regelmäßig über die aktuelle Risikolage und bestehende Sicherheitsstufen zu informieren.

Relevante Behörden und Botschaften

Die Staatliche Kommission für Notfälle Aserbaidschans ist für die Katastrophenvorsorge und den Katastrophenschutz zuständig. Sie koordiniert Maßnahmen sowie Evakuierungen und stellt Informationen auf ihrer Webseite und Social Media bereit.

Die Österreichische Botschaft in Aserbaidschan befindet sich in Baku. Sie unterstützt Staatsbürger bei Notfällen, gibt Sicherheitshinweise und hilft im Fall einer Evakuierung. Die Kontaktinformationen sollten Auswanderer immer griffbereit haben.

Auch die Schweizerische Botschaft bietet ähnliche Hilfe für Schweizer Staatsangehörige. Ihre Kontaktdaten sowie wichtige Hinweise zu Sicherheit und Verhalten bei Naturkatastrophen finden sich ebenfalls auf der offiziellen Webseite. Liste mit wichtigen Kontakten:

Behörde/Botschaft

Staatliche Kommission für Notfälle

Österreichische Botschaft

Schweizerische Botschaft

Kontakt

Notfallnummern und Webseite

Täglich erreichbar

Online und telefonisch

Service

Katastrophenschutz, Warnungen

Hilfe für österreichische Bürger

Betreuung für Schweizer Bürger

Risiko im Zusammenhang mit Migration und Auswanderung

Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Aserbaidschan auswandern möchte, muss sich mit den lokalen Bedingungen und Risiken befassen. Besonders wichtig sind die frühzeitige Vorbereitung und die genaue Beachtung gesetzlicher Vorgaben im Zielland.

Vorbereitung auf die Auswanderung

Vor einem Umzug nach Aserbaidschan sollten Auswanderer regionale Naturgefahren wie Erdbeben oder Überschwemmungen prüfen. Die örtlichen Behörden veröffentlichen häufig Warnungen und Empfehlungen. Viele Menschen unterschätzen klimatische Unterschiede und saisonale Extreme, etwa starke Sommerhitze.

Es ist ratsam, vorab eine Notfallvorsorge zu planen. Dazu zählen Notfallkontakte, das Wissen über lokale Notrufnummern und das Erstellen eines Evakuierungsplans für den Fall einer Naturkatastrophe. Auch das Abschließen einer passenden Versicherung—wie Hausrat- oder Krankenversicherung—wird empfohlen.

Tipp: Eine Checkliste hilft, die wichtigsten Vorbereitungen nicht zu vergessen. Sie sollte folgende Punkte abdecken:

  • Informationen zu lokalen Risiken einholen

  • Notfallkontakte speichern

  • Versicherungsschutz prüfen

  • Notfallvorräte anlegen

Registrierung und Integration

Nach der Ankunft in Aserbaidschan ist eine zügige Registrierung bei den Behörden Pflicht. Die Anmeldung muss innerhalb weniger Tage erfolgen. Versäumnisse können Geldstrafen oder Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung zur Folge haben.

Das Einhalten der Meldepflichten schützt nicht nur rechtlich, sondern sichert oft auch Zugang zu wichtigen lokalen Diensten, wie dem öffentlichen Gesundheitssystem. Viele Expatriates suchen den Kontakt zu lokalen oder deutschsprachigen Gemeinschaften, um sich zu vernetzen und einfacher zu integrieren.

Die Integration wird leichter, wenn man an Informationsveranstaltungen teilnimmt und elementare Sprachkenntnisse erwirbt. Dadurch entstehen weniger Missverständnisse, etwa bei Warnmeldungen im Katastrophenfall.

Kriminalität, politische Stabilität und Konfliktregionen

Aserbaidschan gilt im Vergleich zu vielen anderen Ländern als relativ sicher, besonders in größeren Städten wie Baku. Dennoch gibt es bestimmte Risiken, die Auswanderer beachten sollten, vor allem beim Thema Kriminalität und bei politischen oder regionalen Konflikten.

Kriminalitätslage und Schutzmaßnahmen

Die allgemeine Kriminalitätsrate in Aserbaidschan ist niedrig bis moderat. In Baku kommen Diebstähle, Taschendiebstähle und kleinere Betrugsfälle vor, besonders an belebten öffentlichen Orten oder im Nahverkehr. Gewaltverbrechen sind selten, treten aber gelegentlich auf.

Grundlegende Schutzmaßnahmen sind empfehlenswert. Wertgegenstände sollten nicht offen gezeigt, Taschen und Rucksäcke immer im Auge behalten werden. Es ist ratsam, nachts nicht allein unterwegs zu sein und vor allem in wenig beleuchteten Gebieten Vorsicht walten zu lassen. Ein Kontakt zur deutschen, österreichischen oder Schweizer Botschaft kann im Ernstfall hilfreich sein.

Politische Stabilität und Konfliktrisiko

Die politische Lage in Aserbaidschan wird als offiziell stabil beschrieben. Die Regierung ist autoritär, und Proteste oder politische Versammlungen sind selten. Einschränkungen der Pressefreiheit und fehlende Opposition prägen das politische Klima.

Für Auswanderer bedeutet dies: Politische Unruhen sind unwahrscheinlich, allerdings kann es bei Spannungen, etwa mit Armenien, zu kurzfristigen Sicherheitsrisiken im Grenzgebiet kommen. In anderen Landesteilen beeinträchtigt das Konfliktrisiko den Alltag kaum. Kontakte zu lokalen Behörden und das Verfolgen regionaler Nachrichten werden empfohlen.

Regionale Spannungen sowie Armenien und Karabach

Die Gebiete um Karabach und die Grenze zu Armenien sind besonders konfliktbelastet. Dort kam es in den letzten Jahren immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen. Auch nach der Waffenruhe Mitte der 2020er Jahre ist das Gebiet nicht frei von Risiken.

Reisen in die Grenzregionen zu Armenien sollten vermieden werden. Auch das Fotografieren von militärischen Anlagen ist untersagt. Es gibt Kontrollpunkte, an denen Ausweise geprüft werden. Wer in diesen Regionen lebt, muss mit verstärkter Militärpräsenz und zeitweiligen Straßensperren rechnen.

Terrorismus und Entführungen

Terrorismus spielt in Aserbaidschan eine untergeordnete Rolle. Es gibt aktuell keine großen Anschläge oder Terrorgruppen, die auf Ausländer in Aserbaidschan abzielen. Staatliche Sicherheitskräfte gelten als wachsam in Bezug auf potenzielle Bedrohungen.

Das Risiko von Entführungen ist niedrig. Allerdings sollte in ländlichen, wenig entwickelten Regionen außerhalb von Baku besondere Vorsicht gelten, insbesondere bei unbekannten Kontakten. Sensible Informationen wie Aufenthaltsort und Reisedaten sollten nur vertrauenswürdigen Personen mitgeteilt werden. Ein allgemeines Sicherheitsbewusstsein ist ratsam.

Infrastruktur, Verkehr und Energieversorgung

Aserbaidschan investiert in den Ausbau von Straßen, Verkehr und Energie. Trotzdem können in manchen Gebieten Risiken durch Naturkatastrophen entstehen, die den Alltag beeinflussen.

Straßen, Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit

Das Straßennetz in Aserbaidschan ist in den großen Städten wie Baku und Sumgait meist gut ausgebaut. Hauptrouten und Autobahnen verbinden wichtige Regionen und Nachbarländer. In ländlichen Gebieten kann die Erreichbarkeit jedoch eingeschränkt sein.

Unwetter wie Erdrutsche oder Überschwemmungen führen in Gebirgsregionen manchmal zu Straßensperrungen. Besonders im Kaukasus gibt es Abschnitte, die bei Starkregen schwer passierbar sind. Reisende sollten daher aktuelle Wetterwarnungen beachten.

Öffentliche Verkehrsmittel, wie Busse und Züge, fahren besonders zwischen den Ballungszentren regelmäßig. Die Verbindungen in ländlichen Gegenden sind oft weniger zuverlässig. Für Auswanderer kann ein eigenes Fahrzeug die Mobilität deutlich verbessern.

Infrastruktur in Risikogebieten

In Gebieten mit erhöhter Gefahr für Erdbeben oder Überflutungen kann es zu Versorgungsausfällen kommen. Manche Dörfer haben bei schweren Ereignissen zeitweise keinen Strom oder Zugang zu Trinkwasser. Wer in diese Regionen zieht, sollte Notfallpläne vorbereiten.

Die Energieversorgung in Aserbaidschan basiert vor allem auf Erdöl, Erdgas und Wasserkraft. Erneuerbare Energien wie Solar- und Windenergie entwickeln sich jedoch langsam. Atomkraft wird nicht genutzt, während die Nutzung von Erdwärme gering ist.

Stromnetze und Versorgungseinrichtungen werden nach Naturereignissen oft schnell wiederhergestellt, doch längere Unterbrechungen sind möglich. Vorräte wie Kerzen, Wasser und haltbare Lebensmittel sind in Risikogebieten empfehlenswert.

Praktische Hinweise für Auswanderer

Leben in Aserbaidschan bringt viele Veränderungen mit sich. Besonders wichtig sind die Vorbereitung auf laufende Kosten, das Verwalten von Geld, Absicherung bei Krankheit oder Alter, die Jobsuche und die Registrierung von Kindern.

Lebenshaltungskosten und Bargeldmanagement

Auswanderer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz finden in Aserbaidschan oft geringere Lebenshaltungskosten als in der Heimat. Miete, Grundnahrungsmittel und öffentliche Verkehrsmittel sind in vielen Städten preiswert. In Großstädten wie Baku steigen die Preise jedoch, besonders in beliebten Stadtteilen.

Viele Geschäfte akzeptieren Kreditkarten, doch in kleineren Orten ist Bargeld üblich. Es empfiehlt sich, immer etwas Bargeld in Aserbaidschanischer Manat (AZN) mitzuführen. Ein zweites Bankkonto vor Ort kann hilfreich sein, um Gebühren für Auslandsüberweisungen zu vermeiden.

Die medizinische Versorgung ist nicht überall auf westlichem Standard. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke wird empfohlen, besonders bei längeren Aufenthalten in ländlichen Regionen. Wichtig ist auch, regelmäßig verfügbare Medikamente mitzubringen, falls diese vor Ort schwer zu bekommen sind.

Sozialversicherung und Rentenansprüche

In Aserbaidschan existiert ein eigenes Sozialversicherungssystem, das sich von deutschen, österreichischen oder schweizerischen Standards unterscheidet. Vor der Auswanderung sollte man sich beim jeweiligen Sozialversicherungsträger im Heimatland informieren, wie es mit dem Schutz im Ausland aussieht. Eine freiwillige Weiterversicherung kann in einzelnen Fällen sinnvoll sein.

Wer Rentenansprüche aus dem Heimatland behalten möchte, sollte seine Abmeldung und den Status als Auswanderer genau dokumentieren. Manche Länder haben Abkommen mit Aserbaidschan, die Rentenzahlungen erleichtern. Formulare und Nachweise sollten doppelt abgelegt werden, um spätere Probleme zu vermeiden.

Für Familien sollte geprüft werden, ob bestehende Familienversicherungen im Ausland weiter gelten. Private Zusatzversicherungen schließen oft Versorgungslücken, gerade bei längeren Aufenthalten oder Arbeitstätigkeit in Aserbaidschan.

Arbeitsmarkt und lokale Besonderheiten

Der Arbeitsmarkt in Aserbaidschan bietet Chancen besonders im Öl- und Gassektor, in der Baubranche und im Tourismus. Deutschsprachige Auswanderer sollten lesen, welche Berufe gefragt sind und ob spezielle Qualifikationen anerkannt werden. Gute Englisch- oder Russischkenntnisse werden häufig verlangt, da Deutsch selten benutzt wird.

Eine lokale Arbeitsgenehmigung wird meist benötigt, selbst bei freiwilligen Tätigkeiten. Die Beantragung erfolgt bei den zuständigen Behörden und kann mehrere Wochen dauern. Es ist ratsam, wichtige Dokumente wie Arbeitsverträge und Diplome beglaubigen und übersetzen zu lassen.

Zu beachten ist auch, dass Arbeitsrechte und Standards nicht immer den gewohnten Regeln entsprechen. Probezeiten, Urlaubsansprüche oder Kündigungsschutz sind oft anders geregelt als in Mitteleuropa. Erfahrungsaustausch mit anderen Auswanderern erleichtert die Orientierung.

Registrierung von Minderjährigen und Familien

Wer mit Kindern nach Aserbaidschan geht, muss diese innerhalb von 15 Tagen nach Ankunft bei den Behörden registrieren. Für die Registrierung sollten Reisepässe, internationale Geburtsurkunden und eventuell ein Sorgerechtsnachweis vorliegen. Kinder brauchen in der Regel einen eigenen Reisepass – Einträge im Pass der Eltern werden nicht anerkannt.

Für den Besuch staatlicher oder internationaler Schulen ist oft eine zusätzliche Anmeldung nötig. Impfnachweise und medizinische Dokumente sollten aktuell sein, da bestimmte Impfungen für den Schulbesuch verlangt werden können. Private Schulen oder internationale Angebote bieten meist Unterstützung bei der Anmeldung.

Bei längerem Aufenthalt empfiehlt es sich, den Status der Aufenthaltserlaubnis regelmäßig zu prüfen, um Probleme mit Behörden zu vermeiden. Familien sollten alle Unterlagen möglichst früh und in Kopie digital bereit halten, um den Aufenthalt reibungsloser zu gestalten.

Verhalten, Kultur und Gesellschaft

Das öffentliche Leben in Aserbaidschan ist durch traditionelle Werte geprägt. Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten sich im Alltag anpassen, um respektvoll und sicher in der Gesellschaft zu leben.

Verhalten und Kleidung im Alltag

Im Alltag legen viele Menschen in Aserbaidschan Wert auf höfliche Umgangsformen. Begrüßungen mit Handschlag sind üblich, vor allem unter Männern. Es ist wichtig, ältere Menschen und Autoritätspersonen besonders respektvoll zu behandeln.

Kleidung sollte eher konservativ gewählt werden, besonders außerhalb der großen Städte wie Baku. Frauen tragen oft lange Hosen oder Röcke und vermeiden freizügige Kleidung. Männer kleiden sich meist ordentlich und vermeiden kurze Hosen in offiziellen Situationen.

Beim Besuch von religiösen Stätten, wie Moscheen, wird angemessene Kleidung erwartet. Frauen sollten dort ein Kopftuch tragen und Schultern bedecken. Offen gezeigte Zuneigung, wie Umarmungen oder Küsse in der Öffentlichkeit, sind eher unüblich und können missbilligt werden.

Umgang mit Diebstahl

Die Kriminalitätsrate in Aserbaidschan ist vergleichsweise niedrig, dennoch gibt es wie in vielen Ländern Taschendiebstahl, besonders in belebten Gegenden oder im öffentlichen Nahverkehr. Wertgegenstände sollten nah am Körper getragen und unbeaufsichtigt gelassenes Eigentum vermieden werden.

Es empfiehlt sich, Kopien wichtiger Dokumente anzufertigen und Originale sicher zu verwahren. Besonders in Touristengebieten ist Aufmerksamkeit wichtig. Polizei und Sicherheitsdienste reagieren in der Regel professionell auf Anzeigen.

Im Fall eines Diebstahls sollte umgehend die Polizei kontaktiert werden. Deutsche, österreichische und Schweizer Staatsangehörige können sich in schwierigen Fällen an die jeweilige Botschaft wenden.

Diversität und gesellschaftliche Akzeptanz

Aserbaidschan ist ein mehrheitlich muslimisches Land mit verschiedenen ethnischen Gruppen. Viele Bereiche der Gesellschaft richten sich nach konservativen Normen. Homosexualität ist zwar legal, wird jedoch gesellschaftlich kaum akzeptiert. Öffentliche Hinweise auf gleichgeschlechtliche Beziehungen führen häufig zu Vorurteilen oder Ablehnung.

Religion und Nationalität spielen im Alltag eine wichtige Rolle. Ausländer werden meist freundlich aufgenommen, doch kulturelle Unterschiede können zu Missverständnissen führen. Offene Gespräche über Herkunft oder Lebensstil sind möglich, sollten aber sensibel geführt werden.

Frauen und Männer werden häufig unterschiedlich behandelt. Traditionsbewusstsein und Gastfreundschaft prägen den Alltag, wobei neue Einflüsse vor allem in Großstädten sichtbarer sind.

Langfristige Entwicklungen: Klimaschutz, Energie und Ressourcen

Klimawandel, Energiewende und der Umgang mit Ressourcen prägen die Zukunft auch in Aserbaidschan. Entscheidungen in diesen Bereichen haben Einfluss auf den Alltag, die Wirtschaft und das Risiko durch Naturkatastrophen.

Auswirkungen der Energiewende

Die Energiewende beschreibt den Wechsel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien. In Deutschland, Österreich und der Schweiz spielt sie eine zentrale Rolle beim Klimaschutz. Aserbaidschan setzt bislang stark auf Öl und Gas. Das Land exportiert große Mengen fossiler Energieträger, was zur wirtschaftlichen Stabilität beiträgt.

Wer auswandert, sollte wissen: Der Energiesektor beeinflusst die Arbeitsplatzsituation, das Preisniveau und die politische Diskussion. In Aserbaidschan sind bisher nur wenige Schritte unternommen worden, um erneuerbare Energien zu fördern. Die Energieproduktivität ist geringer als in Westeuropa, und der Strommix bleibt nahezu unverändert.

Klimaschutzmaßnahmen und Anpassung

Aserbaidschan hat internationale Klimaabkommen unterzeichnet, aber die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen verläuft langsam. Die Regierung startet Programme für energieeffizientes Bauen und bessere Wassernutzung. Diese Maßnahmen konzentrieren sich jedoch überwiegend auf die Hauptstadt Baku und größere Städte.

In ländlichen Gebieten fehlen oft Investitionen in nachhaltige Infrastruktur. Die Folgen: höhere Anfälligkeit für Wetterextreme, eingeschränkter Zugang zu modernen Energielösungen und Probleme beim Ressourcenmanagement in Trockenzeiten. Die Beteiligung an politischen Prozessen, wie sie in Demokratien üblich ist, ist in Aserbaidschan nur eingeschränkt möglich.

Globale Trends und ihre Bedeutung für Aserbaidschan

Die Globalisierung verstärkt die Wechselwirkungen zwischen Ländern. Die Nachfrage nach nachhaltigen Rohstoffen und Produkten steigt weltweit. Westliche Unternehmen achten vermehrt auf Klimaschutz und Ressourceneinsatz in ihren Lieferketten.

Für Aserbaidschan bedeutet das Anpassungsdruck, aber auch Chancen für Investitionen. Naturkatastrophen und Wetterextreme wirken sich zunehmend auf internationale Handelsbeziehungen und lokale Lebensbedingungen aus. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen gewinnt so auch in Aserbaidschan an Bedeutung.

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