Naturkatastrophen und Klima in Mali

Wichtige Infos für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten wissen, dass Mali häufig von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren und Sandstürmen betroffen ist. Die Wetterbedingungen sind oft extrem und können die Lebensumstände und die Sicherheit beeinflussen. Besonders in der Regenzeit besteht in manchen Regionen ein erhöhtes Risiko für Überschwemmungen.

Viele Gegenden in Mali leiden zudem unter langanhaltender Trockenheit und Wasserknappheit. Das Klima kann für Menschen, die ein gemäßigtes Wetter gewöhnt sind, herausfordernd sein. Wer sich auf das Leben in Mali vorbereiten möchte, sollte sich über diese Risiken informieren und entsprechende Vorkehrungen treffen.

Häufigkeit und Arten von Naturkatastrophen in Mali

Mali erlebt regelmäßig verschiedene Naturkatastrophen, die das tägliche Leben und die Infrastruktur beeinflussen. Das Land ist besonders anfällig für Überschwemmungen, Dürren, Sandstürme und extreme Hitze.

Überschwemmungen

In Mali treten Überschwemmungen vor allem während der Regenzeit von Juni bis September auf. Besonders betroffen sind Regionen entlang des Niger-Flusses, wie Bamako, Mopti und Timbuktu. Starker Regen führt häufig dazu, dass Flüsse über die Ufer treten.

Die Folgen sind oft zerstörte Häuser, beschädigte Straßen und Verluste in der Landwirtschaft. Überschwemmungen ziehen auch Gesundheitsrisiken nach sich, etwa durch die Verbreitung von Krankheiten wie Cholera und Malaria.

Die Regierung und internationale Hilfsorganisationen warnen regelmäßig vor schweren Regenfällen und bieten Unterstützung bei Evakuierungen. Präventionsmaßnahmen, wie der Bau von Dämmen, sind aber noch unzureichend.

Dürren

Dürren zählen zu den schwerwiegenden Problemen in Mali, besonders im Norden und Westen des Landes. Diese Regionen erhalten häufig monatelang kaum Regen. Auch in den Jahren 2011, 2017 und 2022 kam es zu starken Dürren.

Durch Wassermangel wird die Landwirtschaft stark eingeschränkt. Das führt zu Ernteeinbußen und Hunger. Viele Familien verlassen in Dürrenjahren ihre Dörfer und wandern in Städte oder ins Ausland ab.

Die Regierung arbeitet mit Hilfsorganisationen zusammen, um Wasserversorgung und Lebensmittelhilfe zu organisieren. Trotzdem bleibt die Gefahr von Hungersnöten groß, wenn die Regenzeiten zu kurz ausfallen.

Besonders relevant für Auswanderer:

  • Begrenzte Verfügbarkeit von sauberem Wasser

  • Unsichere Nahrungsmittelversorgung

Sandstürme

Sandstürme, auch Harmattan genannt, treten meist zwischen November und März auf. Während dieser Zeit weht trockener, staubiger Wind aus der Sahara nach Süden bis nach Mali.

Die Sicht kann durch feinen Staub auf wenigen Metern reduziert werden. Verkehrsunfälle und Flugausfälle sind möglich. Menschen mit Atemwegserkrankungen leiden zudem verstärkt unter den feinen Partikeln.

Betroffene Regionen sind vor allem Gao, Timbuktu und Kidal. Während eines Sandsturms ist es ratsam, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Tätigkeiten im Freien zu vermeiden.

Tipps:

  • Luftfilter oder Atemmasken benutzen

  • Regelmäßiges Abstauben im Haus

Hitzewellen

Hitzewellen kommen in nahezu allen Landesteilen vor, besonders zwischen März und Mai. Die Tageshöchsttemperaturen übersteigen oft 45°C, vor allem im Norden und Osten.

Stromausfälle durch Überlastung kommen während Hitzeperioden häufiger vor. Dadurch kann die Kühlung und Wasserversorgung eingeschränkt werden. Besonders ältere Menschen, Kinder und Kranke sind gefährdet.

Medizinische Einrichtungen raten zu ausreichender Flüssigkeitsaufnahme, leichter Kleidung und dem Aufenthalt in kühlen Räumen. Wer draußen arbeitet, sollte Pausen im Schatten einlegen.

Wichtige Hinweise:

  • Trinken Sie genug Wasser

  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengung bei großer Hitze

Regionale Unterschiede im Risikoprofil

Das Risiko für Naturkatastrophen und Wetterextreme ist in Mali sehr unterschiedlich und hängt von der Region ab. Verschiedene Gebiete des Landes haben eigene Gefahren durch Klima, Wetter und Umweltbedingungen.

Norden Malis

Der Norden Malis ist durch ein trockenes, wüstenähnliches Klima geprägt. In dieser Region kommt es sehr selten zu Regenfällen. Dürreperioden sind häufig und können mehrere Monate anhalten.

Sandstürme, auch als „Haboobs“ bekannt, treten besonders von März bis Juni auf und können Sicht und Luftqualität stark beeinträchtigen. Die Temperaturen erreichen tagsüber oft über 45 Grad Celsius.

Es gibt kaum natürliche Wasserquellen. Landwirtschaft und Viehzucht sind dadurch stark eingeschränkt. Die niedrige Bevölkerungsdichte erschwert zudem schnelle Hilfe im Katastrophenfall.

Südliche Landesteile

Im Süden Malis herrscht ein feuchteres und tropischeres Klima. Hier fällt mehr Regen, vor allem in der Regenzeit von Juni bis Oktober.

Starkniederschläge können in kurzer Zeit zu Überschwemmungen führen, besonders entlang der großen Flüsse wie Niger und Bani. Diese Flutereignisse beeinträchtigen oft Ernten, Straßen und die Versorgungslage.

Die Luftfeuchtigkeit kann sehr hoch sein. Hitzeperioden wechseln sich mit starken Gewittern ab. Menschen in diesen Regionen müssen sich auf wechselhaftes Wetter einstellen.

Stadtgebiete vs. ländliche Regionen

Städte wie Bamako bieten bessere Infrastruktur und Notfallversorgung als viele ländliche Regionen. Im Falle von Überschwemmungen oder Stürmen erhalten Bewohner in Städten meist schneller Hilfe.

Ländliche Gebiete sind oft schlechter erreichbar, besonders während der Regenzeit. Straßen werden durch Matsch oder Überschwemmung unpassierbar. Gesundheitseinrichtungen und Rettungsdienste sind dort begrenzt.

Stadtgebiete werden jedoch eher von urbanen Überflutungen betroffen. Versiegelte Flächen und schlechte Abwassersysteme verschärfen das Problem bei starkem Regen. Ländliche Dörfer kämpfen mehr mit Isolation und geringeren Versorgungsmöglichkeiten im Katastrophenfall.

Region

Norden Malis

Südliche Landesteile

Stadtgebiete

Ländliche Regionen

Hauptrisiken

Dürre, Sandstürme

Überschwemmung, Hitze

Urbane Überflutungen

Isolation, Ernteausfall

Besonderheiten

Sehr trocken, wenig Wasser

Viel Regen, fruchtbarer Boden

Bessere Infrastruktur, dichter

Schlechte Erreichbarkeit, weniger Hilfe

Klimawandel und seine Auswirkungen auf Mali

Der Klimawandel führt in Mali zu messbaren Veränderungen bei Wetter und Naturgefahren. Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen treffen die betroffene Bevölkerung besonders stark.

Verstärkung extremer Wetterereignisse

Mali erlebt häufiger extreme Wetterlagen als früher. Starke Regenfälle führen oft zu Überschwemmungen, vor allem während der Regenzeit.
Zugleich gibt es Zeiten mit wenig oder gar keinem Regen. Diese langen Dürreperioden zerstören Ernten und verschärfen die Trinkwasserknappheit.

Liste häufiger Extremwetterereignisse:

  • Überschwemmungen in Städten wie Bamako

  • Starke Stürme mit Hagel und heftigem Wind

  • Längere Dürrezeiten und Trockenperioden

Die Schäden nach solchen Wetterereignissen beeinträchtigen Landwirtschaft, Straßen und Häuser.

Langfristige klimatische Veränderungen

In Mali steigen die durchschnittlichen Temperaturen schneller als in vielen anderen Ländern. Die Regenzeit verschiebt sich, fängt später an und ist oft kürzer als früher.
Niederschläge werden insgesamt unregelmäßiger, was die Planung für Bauern erschwert.

Viele Regionen des Landes werden trockener. Trockene Savannen breiten sich aus.
Brunnen und Flüsse trocknen oft aus, da weniger Wasser im Boden gespeichert wird.

Ein Vergleich der Niederschlagsmengen:

Jahr

1980

2000

2020

Durchschnittlicher Niederschlag (mm)

550

490

430

Diese Veränderungen stellen Kleinbauern und Viehhalter vor neue Probleme.

Prognosen für die Zukunft

Forschende erwarten, dass Mali in den nächsten Jahrzehnten noch stärker vom Klimawandel betroffen sein wird.
Prognosen zeigen, dass Temperaturen bis 2050 um etwa 2–3°C steigen können. Regenzeiten werden kürzer, extreme Wetterlagen häufiger.

Folgende Risiken werden als besonders wichtig eingeschätzt:

  • Mehr und längere Dürreperioden

  • Häufigere Überschwemmungen, vor allem nahe Flüssen

  • Mangelnde Wasserversorgung in vielen Landesteilen

Auswanderer müssen damit rechnen, ihren Alltag und ihre Arbeitsweise an diese Risiken anzupassen. Land- und Viehwirtschaft werden besondere Herausforderungen erleben.

Vergleich zu Naturgefahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Mali hat andere Naturgefahren als Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Art der Bedrohungen, die Häufigkeit und der Umgang damit unterscheiden sich deutlich zwischen diesen Ländern.

Unterschiede in den Naturkatastrophen

In Mali kommen Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen häufiger vor. Extreme Hitze und Sandstürme sind dort ebenfalls ein großes Problem. Die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz erleben dagegen vor allem Hochwasser, Stürme, Erdrutsche und im Winter Lawinen.

Eine Übersicht dazu zeigt die folgende Tabelle:

Land

Mali

Deutschland

Österreich

Schweiz

Häufigste Naturgefahren

Dürre, Überschwemmung, Sandsturm

Hochwasser, Sturm, Überschwemmung

Lawinen, Hochwasser, Erdrutsch

Lawinen, Erdrutsch, Starkregen

Im Vergleich zu Mitteleuropa treten in Mali extreme Trockenperioden viel öfter auf. Die Folgen für Landwirtschaft und Wasserzugang sind dort besonders schwer.

Wetterbedingte Risiken im direkten Vergleich

Wetterextreme treten in allen vier Ländern auf, aber ihr Charakter ist unterschiedlich. Mali leidet oft unter langer Trockenheit und plötzlichen, heftigen Regenfällen, die zu Überflutungen führen. Staubstürme schränken die Sicht ein und verschlechtern die Luft.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind sintflutartige Regenfälle mit Flusshochwasser häufig. Besonders im Frühling und Sommer können Flüsse schnell über die Ufer treten. Im Alpenraum besteht zudem im Winter eine echte Gefahr durch Lawinen und Schneefall.

Der Umgang mit Hitze und Sandstürmen ist für viele Einwanderer aus Mitteleuropa neu. In Mali gibt es Tage, an denen die Temperaturen dauerhaft über 40 Grad liegen. Die gesundheitlichen und alltäglichen Herausforderungen sind groß, da Menschen und Infrastruktur auf ganz andere Risiken eingestellt sein müssen.

Vorsorge und Prävention im Heimatland vs. Mali

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es bewährte Warnsysteme und Katastrophenschutz. Sirenen und Warn-Apps geben schnell Informationen. Flut- und Lawinenschutzanlagen sind weit verbreitet, und viele Menschen kennen Notfallpläne.

In Mali sind die Möglichkeiten zur Vorbeugung begrenzt. Vor allem auf dem Land fehlen stabile Gebäude und Notfallpläne oft ganz. Nur in großen Städten gibt es teilweise Warnsysteme – diese decken aber längst nicht alle Gefahren ab.

Einwohner in Mitteleuropa sind es gewohnt, dass Behörden helfen. In Mali müssen viele Menschen selbst vorsorgen, z.B. mit Vorräten und lokalen Absprachen. Ein grundlegender Unterschied besteht also in der Rolle des Staates und der technischen Ausstattung für Schutz und Information.

Vorbereitung und Schutzmaßnahmen für Auswanderer

Auswanderer sollten gut vorbereitet sein, um mit Naturkatastrophen und extremem Wetter umzugehen. Praktische Schritte können das Risiko für Menschen und Eigentum deutlich verringern.

Anpassung der Infrastruktur

Sichere Bauweisen und Materialwahl sind besonders wichtig. Häuser und Gebäude sollten möglichst erhöht stehen, um Schutz vor Überflutungen zu bieten. Das Dach und die Fenster sollten stabil sein, um Stürmen und starkem Wind standzuhalten.

Brunnen und Wasserbehälter müssen abgedeckt und geschützt werden, damit das Wasser bei Starkregen nicht verunreinigt wird. Gute Belüftung hilft, Schimmel und Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.

Tipp: Eine Tabelle kann helfen, wichtige Schutzmaßnahmen im Überblick zu behalten:

Maßnahme

Erhöht bauen

Widerstandsfähige Fenster

Gute Belüftung

Nutzen

Schutz vor Überschwemmungen

Schutz bei Stürmen

Vermeidung von Schimmel

Notfallpläne und Krisenvorsorge

Ein klarer Notfallplan hilft, in gefährlichen Situationen richtig zu reagieren. Alle Familienmitglieder sollten wissen, wo sie sich im Ernstfall treffen und wie sie verschiedene Rettungsdienste erreichen können.

Wichtige Unterlagen wie Pässe, Versicherungen und Medizinlisten sollten griffbereit liegen. Es empfiehlt sich, einen Notvorrat mit Trinkwasser, Essen, Medikamenten und Batterien anzulegen. Auch das Handy sollte stets geladen sein.

Regelmäßige Übungen helfen, den Plan im Kopf zu behalten. Auslandskonsulate bieten häufig weitere Infos und Kontakte im Ernstfall.

Versicherungsmöglichkeiten

Es gibt spezielle Versicherungen gegen Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Sturmschäden oder Erdbeben. Diese Versicherungen sind in Mali nicht immer leicht zu finden, daher ist ein Vergleich vor dem Abschluss sinnvoll.

Oft arbeiten internationale Anbieter mit lokalen Partnern zusammen. Es lohnt sich, auf die Details wie Deckungssumme, Selbstbeteiligung und Ausnahmen zu achten. In manchen Fällen gibt es Kombi-Pakete, die weitere Risiken wie Diebstahl abdecken.

Hinweis: Viele Versicherungen verlangen eine genaue Risikoprüfung vor Vertragsabschluss. Wer sich frühzeitig kümmert, hat später bessere Unterstützung im Schadensfall.

Gesundheitliche Risiken durch Naturkatastrophen und Wetterextreme

Naturkatastrophen und extremes Wetter können in Mali die Gesundheit stark beeinträchtigen. Hitze, Überschwemmungen und schlechte Wasserqualität stellen besondere Gefahren dar, die Migranten ernst nehmen sollten.

Trinkwasserversorgung

Sauberes Trinkwasser ist in Mali besonders nach Überschwemmungen oft knapp. Viele ländliche Regionen nutzen Brunnen oder Flüsse, deren Wasser nach einer Naturkatastrophe verschmutzt sein kann. Krankheiten wie Cholera, Typhus und Durchfall sind nach solchen Ereignissen deutlich häufiger.

Oft fehlen Wasserfiltersysteme, was das Risiko erhöht. Für Auswanderer empfiehlt es sich, Wasser vor dem Trinken abzukochen oder geeignete Filter und Tabletten mitzuführen.

Wichtige Tipps:

  • Nur abgekochtes oder gefiltertes Wasser trinken

  • Eiswürfel vermeiden, wenn Herkunft unklar

  • Wasserflaschen immer verschlossen kaufen

Eine Übersicht zeigt, welche Methoden gegen Krankheitserreger helfen:

Methode

Abkochen

Tragbarer Filter

Chlortabletten

Schutz gegen Bakterien

✔️

✔️

✔️

Schutz gegen Viren

✔️

✖️

✔️

Schutz gegen Parasiten

✔️

✔️

✖️

Übertragbare Krankheiten

Durch Katastrophen wie Überschwemmungen und Stürme breiten sich in Mali Infektionskrankheiten schneller aus. Stehendes Wasser bietet Mücken ideale Brutplätze. So steigen Fälle von Malaria und Dengue-Fieber oft nach schweren Regenfällen.

Außerdem können Menschen mit Durchfall und Cholera leichter andere anstecken, besonders bei unzureichender Hygiene und schlechten Abwassersystemen. Nach einer Katastrophe kann die medizinische Versorgung eingeschränkt sein.

Schutzmaßnahmen:

  • Moskitonetze und Schutzmittel gegen Mücken verwenden

  • Hände mit sauberem Wasser und Seife waschen

  • Impfungen vor Reiseantritt prüfen

Schon einfache Hygieneregeln und konsequenter Mückenschutz senken das Risiko deutlich.

Hitzebedingte Gesundheitsprobleme

Langanhaltende Hitzeperioden sind in Mali üblich und werden durch Klimaveränderungen stärker. Viele Auswanderer unterschätzen die Gefahr von Hitzschlag, Sonnenstich oder Dehydrierung.

Vor allem neu Zugezogene haben oft Probleme, sich an hohe Temperaturen zu gewöhnen. Risikogruppen sind Kinder, ältere Menschen und chronisch Kranke. Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit können Warnzeichen sein.

Vorbeugung:

  • Viel Wasser trinken, auch ohne Durst

  • Leichte Kleidung und Kopfbedeckung tragen

  • Große körperliche Anstrengung in der Mittagshitze vermeiden

Bei ersten Beschwerden sollte sofort Schatten oder ein kühler Ort aufgesucht werden.

Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen

Naturkatastrophen und extreme Wetterlagen betreffen in Mali viele Bereiche des Lebens direkt. Besonders Eigentum, Infrastruktur, Landwirtschaft und soziale Strukturen sind gefährdet.

Schäden an Eigentum und Infrastruktur

Starke Regenfälle und Überschwemmungen beschädigen oft Häuser, Straßen und Brücken. Viele Gebäude sind aus Materialien gebaut, die weniger widerstandsfähig gegen Wasser oder Wind sind. Elektrizitäts- und Wasserversorgung können tagelang ausfallen.

Auch Kommunikationsnetze sind betroffen. Dies erschwert die Kontaktaufnahme mit Notdiensten oder Familie im Ausland. Reparaturen und Wiederaufbau dauern oft sehr lange, da viele Regionen schlecht erreichbar sind.

Versicherungen gegen Naturgefahren sind selten. Das bedeutet, dass viele Verluste direkt von den Betroffenen getragen werden müssen. Besonders für Auswanderer ist es wichtig, diese Risiken zu kennen und bei einer Planung einzubeziehen.

Beeinträchtigung von Landwirtschaft und Versorgung

Die Landwirtschaft ist eine wichtige Einkommensquelle in Mali. Dürren, Überschwemmungen und Heuschreckenplagen führen oft zu Ernteausfällen. Wichtige Folgen sind:

  • Preissteigerungen bei Lebensmitteln

  • Engpässe bei Grundnahrungsmitteln

  • Probleme bei der Versorgung mit Trinkwasser

Auch die Arbeitsmöglichkeiten sinken, wenn viele Felder zerstört oder Ernten vernichtet werden. Im schlimmsten Fall wird das Einkommen für Monate oder sogar Jahre gemindert.

Handelswege werden durch beschädigte Straßen oft unterbrochen. Somit verzögern sich Lieferungen oder werden ganz eingestellt.

Soziale und kulturelle Auswirkungen für Auswanderer

Extreme Wetterlagen können zu Unsicherheit und Belastungen im Alltag führen. Es ist möglich, dass Schulen oder Arbeitsstätten vorübergehend schließen müssen.

Die Teilnahme am Gemeinschaftsleben wird schwieriger, wenn Straßen blockiert sind oder Versorgungsengpässe bestehen. Auswanderer sind oft stärker auf lokale Unterstützung angewiesen, z.B. Nachbarn oder lokale Organisationen.

Kulturelle Unterschiede im Umgang mit Katastrophen sollten nicht unterschätzt werden. Manche Methoden zur Problemlösung unterscheiden sich erheblich von denen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Offenheit und Flexibilität helfen, sich in Krisensituationen schneller zurechtzufinden.

Unterstützungsmöglichkeiten und Ansprechpartner vor Ort

In Mali gibt es verschiedene Anlaufstellen, die Auswanderern helfen können, sich auf Naturkatastrophen und Wetterextreme vorzubereiten oder im Notfall Unterstützung zu erhalten. Organisierte Hilfe kommt sowohl von internationalen Gruppen als auch von lokalen Behörden und Gemeinschaften.

Internationale Hilfsorganisationen

Internationale Hilfsorganisationen sind oft erste Ansprechpartner in Katastrophenfällen. Sie bieten Notunterkünfte, medizinische Hilfe, Trinkwasser und Nahrungsmittel. Zu den wichtigsten Organisationen in Mali gehören:

  • Rotes Kreuz/Croix-Rouge Malienne

  • Ärzte ohne Grenzen

  • Welternährungsprogramm (WFP)

  • UNICEF

  • CARE International

Diese Organisationen haben Notfallpläne und Verteilstellen in größeren Städten wie Bamako oder Gao. Ansprechpartner findet man meist in den jeweiligen Büros oder auf den Webseiten der Organisationen. Ihre Angebote richten sich an alle Menschen, unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus.

Im Notfall können betroffene Personen oft über Telefon, E-Mail oder direkt vor Ort Hilfe anfordern. Kontaktdaten und Standorte sind meist öffentlich zugänglich. Viele dieser Organisationen bieten auch Informationsmaterial zu Katastrophenvorsorge in mehreren Sprachen an.

Lokale Behörden und Notfalldienste

Auch die lokalen Behörden spielen bei Naturkatastrophen eine wichtige Rolle. In Mali gibt es Katastrophenschutzämter, Polizei, Feuerwehr und Gesundheitsdienste, die für schnelle Hilfe zuständig sind. Sie können Straßen sperren, Evakuierungen leiten oder Notunterkünfte organisieren.

Wichtige Anlaufstellen und Telefonnummern:

Dienst

Polizei

Feuerwehr

Notrufzentrale

Telefonnummer

17

18

112

Viele Stadtverwaltungen informieren regelmäßig über Risiken, Warnungen und Verhaltensregeln bei Unwettern. Es hilft, sich bei der Ankunft in der Stadt beim Bürgerbüro oder Gemeindeamt zu registrieren. Dort werden auch Informationsblätter und Kontaktadressen für Notfälle ausgegeben. Auswanderer sollten wissen, wie sie diese Stellen schnell erreichen können.

Community-Netzwerke für Auswanderer

Gemeinschaften von Auswanderern bieten praktische Unterstützung und Austausch bei Krisen. In Mali gibt es Gruppen wie Deutschsprachige in Bamako oder internationale Netzwerke, die Treffen und Online-Chats organisieren. Sie unterstützen neue Mitglieder bei Alltagsfragen sowie in Notsituationen mit Tipps oder Begleitung.

Viele dieser Netzwerke nutzen soziale Medien oder Messenger-Gruppen (z. B. WhatsApp), um Warnungen zu teilen oder kurzfristig zu helfen. Einige bieten auch Listen wichtiger Kontakte und Flüchtlingsorte an.

Einige lokale Kirchen, Moscheen und soziale Clubs haben Erfahrung in der Unterstützung von Auswanderern. Sie helfen oft mit Übersetzungen, Unterkunft oder Kontakten zu Hilfsorganisationen. Aktive Teilnahme an solchen Gruppen kann im Ernstfall entscheidend sein und hilft, sich im neuen Umfeld schneller zurechtzufinden.

Langfristige Anpassungsstrategien für ein Leben in Mali

Wer langfristig in Mali leben möchte, sollte sich gut auf Naturkatastrophen und Wetterextreme einstellen. Schutzmaßnahmen gegen Hitze, Trockenheit und Starkregen sind wichtig.

Eine stabile Unterkunft mit gutem Sonnenschutz, Lüftungssystem und festen Wänden hilft, das Klima besser zu ertragen. In Gebieten mit Überschwemmungsrisiko empfiehlt sich das Bauen auf erhöhtem Boden.

Regelmäßige Wartung der Wasserversorgung ist wichtig, weil Trockenzeiten und Wassermangel häufig sind. Wasserspeicher und Filter helfen, Trinkwasser zu sichern.

Lebensmittel sollten sorgfältig gelagert werden. Lagerungstipps:

  • Vorräte trocken lagern

  • Dosen bevorzugen

  • Regelmäßig auf Verfallsdaten achten

Der Anbau von Pflanzen, die wenig Wasser brauchen, kann helfen, die Ernährung zu sichern.

Eine Checkliste wichtiger Anpassungen:

Maßnahme

Wärmedämmung

Notfallvorräte

Solarpanels

Frühwarnsysteme

Versicherungsschutz

Nutzen

Schützt vor Hitze

Versorgung bei Engpässen

Alternative Stromquelle

Info bei Extremwetter

Absicherung bei Schäden

Kontakte zu Nachbarn und lokalen Behörden erleichtern schnelle Hilfe im Notfall.

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