Korruption in Großbritannien

Was deutschsprachige Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen sollten

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Auswanderung aus deutschsprachigen Ländern nach Großbritannien erfordert neben den üblichen administrativen Schritten auch ein Verständnis der lokalen Strukturen und potenziellen Herausforderungen. Korruption mag in Großbritannien weniger offensichtlich sein als in manchen anderen Ländern, dennoch existieren bestimmte Praktiken und Netzwerke, die Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kennen sollten. Die Transparenz-Rankings zeigen zwar regelmäßig eine vergleichsweise niedrige Korruptionsrate in Großbritannien, jedoch verbergen sich hinter diesen Zahlen subtilere Formen von Einflussnahme und Bevorzugung, besonders in Wirtschafts- und Immobiliensektoren.

Bei der Übersiedlung nach Großbritannien sollten Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum besonders auf die spezifischen Geschäftspraktiken und informellen Netzwerke achten, die den Zugang zu bestimmten Dienstleistungen und Genehmigungen beeinflussen können. Die britische Bürokratie funktioniert nach eigenen Regeln, und manchmal können persönliche Beziehungen eine größere Rolle spielen als in den stärker regulierten Verwaltungssystemen Deutschlands, Österreichs oder der Schweiz.

Grundlagen der Auswanderung

Die Auswanderung aus deutschsprachigen Ländern nach Großbritannien erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung. Der Prozess umfasst rechtliche, finanzielle und soziale Aspekte, die Auswanderer unbedingt berücksichtigen sollten.

Definition und Bedeutung von Auswanderung

Auswanderung bezeichnet den dauerhaften oder langfristigen Wechsel des Lebensmittelpunkts in ein anderes Land. Dieser Schritt bedeutet mehr als nur einen Umzug - er beinhaltet die Integration in eine neue Gesellschaft mit eigener Kultur, Sprache und Rechtssystem.

Für Deutsche, Österreicher und Schweizer bedeutet die Auswanderung nach Großbritannien seit dem Brexit eine Reihe neuer Herausforderungen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich grundlegend geändert.

Das Verlassen der Heimat erfordert umfassende Vorbereitung. Dazu gehören die Abmeldung bei Behörden, Klärung der Steuer- und Sozialversicherungsfragen sowie die Organisation von Wohnung und Arbeit im Zielland.

Unterschiedliche Typen von Auswanderern und Einwanderern

Berufliche Auswanderer: Fachkräfte, die aufgrund von Karrierechancen nach Großbritannien ziehen. Sie benötigen meist ein Arbeitsvisum und müssen bestimmte Qualifikationsanforderungen erfüllen.

Studierende: Junge Menschen, die für ein Studium nach Großbritannien gehen. Seit dem Brexit gelten neue Regelungen für Studiengebühren und Aufenthaltserlaubnisse.

Familiennachzug: Personen, die zu Familienangehörigen nach Großbritannien ziehen. Die Anforderungen hierfür sind streng und umfassen Einkommensnachweise der bereits dort lebenden Person.

Rentner: Ältere Menschen, die ihren Lebensabend in Großbritannien verbringen möchten. Sie müssen ausreichende finanzielle Mittel nachweisen können.

Überblick über die Auswanderung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Jährlich verlassen tausende Menschen den deutschsprachigen Raum in Richtung Großbritannien. Besonders aus Deutschland ist die Zahl trotz Brexit weiterhin bedeutend.

Die Gründe sind vielfältig: berufliche Chancen, persönliche Beziehungen oder der Wunsch nach Veränderung. Besonders gefragt sind Fachkräfte in den Bereichen Finanzen, IT und Gesundheitswesen.

Aus der Schweiz wandern prozentual weniger Menschen aus als aus Deutschland oder Österreich. Dies liegt teilweise an den guten wirtschaftlichen Bedingungen in der Schweiz.

Für alle Auswanderer gilt: Eine gründliche Recherche zu Visumsbestimmungen, Arbeitsmarkt und Lebenshaltungskosten ist unerlässlich. Das Außenministerium und die Botschaften bieten hierzu wichtige Informationen und praktische Hinweise.

Korruption in Großbritannien verstehen

Das Verständnis von Korruption im britischen Kontext erfordert einen Blick auf die speziellen rechtlichen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Praktiken. Großbritanniens Umgang mit Korruption hat sich historisch stark gewandelt und präsentiert heute ein komplexes Bild zwischen Tradition und modernen Präventionsmaßnahmen.

Definition und Indikatoren von Korruption

Korruption in Großbritannien wird rechtlich als Missbrauch einer Position für private Vorteile definiert. Dies umfasst Bestechung, Schmiergeldzahlungen, Vetternwirtschaft und unangemessene Beeinflussung bei politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen.

Typische Indikatoren britischer Korruption sind intransparente Vergabeprozesse bei öffentlichen Aufträgen, ungerechtfertigte Bevorzugung bestimmter Unternehmen oder die Annahme von unangemessenen Geschenken und Einladungen durch Amtsträger.

Im internationalen Vergleich schneidet Großbritannien bei Korruptionsindizes zwar vergleichsweise gut ab, dennoch existieren problematische Bereiche wie das Lobbying-System und die Parteienfinanzierung. Der Brexit hat nach Ansicht von Experten die Korruptionsrisiken erhöht, da bestimmte europäische Kontrollmechanismen entfallen sind.

Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung in Großbritannien

Der UK Bribery Act von 2010 gilt als eines der strengsten Anti-Korruptionsgesetze weltweit. Er stellt sowohl aktive als auch passive Bestechung unter Strafe und gilt für britische Staatsbürger und Unternehmen weltweit.

Neben diesem Gesetz existieren weitere rechtliche Instrumente wie der Fraud Act und der Criminal Finances Act. Die Serious Fraud Office (SFO) und die National Crime Agency (NCA) sind spezialisierte Behörden zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Korruption.

Für Auswanderer wichtig: Der Umgang mit Geschenken und Einladungen ist streng reguliert. Was in Deutschland oder Österreich als übliche Geschäftspraxis gilt, kann in Großbritannien bereits als korruptes Verhalten eingestuft werden.

Unternehmen müssen nachweisbare Anti-Korruptionsmaßnahmen implementieren, um sich vor Strafverfolgung zu schützen.

Historische und aktuelle Fälle von Korruption

Die britische Geschichte kennt zahlreiche Korruptionsskandale. Der Parlamentarische Spesenskandal von 2009 erschütterte das Vertrauen in die Politik, als zahlreiche Abgeordnete ungerechtfertigte Ausgaben abrechneten.

In jüngerer Zeit sorgten Vergaben von Corona-Schutzausrüstungs-Aufträgen an Bekannte von Regierungsmitgliedern für Aufsehen. Auch die sogenannte "Cash for Honours"-Affäre, bei der Spender der Labour-Partei für Adelstitel vorgeschlagen wurden, zeigte Schwachstellen im System.

Nach dem Brexit haben Experten einen Anstieg korruptionsfördernder Praktiken beobachtet. Der SPIEGEL berichtet, dass Großbritannien "zunehmend in seiner einstigen Paradedisziplin", der Korruptionsbekämpfung, versagt.

Für Auswanderer bedeutet dies: Besondere Vorsicht bei der Zusammenarbeit mit britischen Behörden und Unternehmen ist geboten, insbesondere bei größeren Geschäftsvorhaben.

Leben in Großbritannien

Das Leben in Großbritannien birgt für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Die Anpassung an die britische Lebensweise erfordert ein Verständnis für kulturelle Besonderheiten, Bildungsmöglichkeiten und das Gesundheitssystem.

Kulturelle Integration und Lebensqualität

Die kulturelle Integration in Großbritannien wird durch die offene Gesellschaft erleichtert, dennoch gibt es Unterschiede zur deutschsprachigen Kultur. Der berühmte britische Humor und die Höflichkeitsformen können anfangs verwirrend sein.

In Großstädten wie London ist die Lebensqualität hoch, geht jedoch mit erheblichen Lebenshaltungskosten einher. Diese liegen etwa 17 Prozent höher als in Deutschland oder Österreich.

Die Work-Life-Balance wird in Großbritannien anders betrachtet als im deutschsprachigen Raum. Längere Arbeitszeiten sind keine Seltenheit.

Die multikulturelle Gesellschaft bietet viele Möglichkeiten, sich zu integrieren. Engagement in lokalen Gemeinschaften, Vereinen oder Nachbarschaftsinitiativen kann den Einstieg erleichtern.

Bildungssystem und Qualifikationsanerkennung

Das britische Bildungssystem unterscheidet sich strukturell vom deutschen, österreichischen und schweizerischen System. Statt des Abiturs gibt es die A-Levels als Hochschulzugangsberechtigung.

Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen erfolgt über das UK NARIC (National Academic Recognition Information Centre). Berufliche Qualifikationen müssen oft durch zusätzliche Prüfungen ergänzt werden.

Das Schulsystem gliedert sich in:

  • Primary School (5-11 Jahre)

  • Secondary School (11-16 Jahre)

  • Sixth Form/College (16-18 Jahre)

Bei Hochschulbildung fallen beträchtliche Studiengebühren an. Für Kinder von Auswanderern ist es wichtig, frühzeitig Informationen über Einschulungsmöglichkeiten einzuholen.

Gesundheitssystem und Krankenversicherung

Der National Health Service (NHS) bietet allen legalen Einwohnern Großbritanniens kostenfreie medizinische Grundversorgung. Die Anmeldung beim lokalen General Practitioner (GP) ist einer der ersten wichtigen Schritte nach der Einwanderung.

Wartezeiten für nicht-dringende Behandlungen können länger sein als im deutschsprachigen Raum. Viele Briten entscheiden sich daher für zusätzliche private Krankenversicherungen.

EU-Bürger sollten beachten, dass seit dem Brexit neue Regelungen für den Zugang zum Gesundheitssystem gelten. Die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) gilt nur noch eingeschränkt.

Für Medikamente fallen Rezeptgebühren an, wobei bestimmte Personengruppen wie Kinder und Senioren davon befreit sind. Die Qualität der medizinischen Versorgung ist gut, variiert jedoch regional.

Rechtliche und Administrative Prozesse

Die rechtlichen und administrativen Anforderungen in Großbritannien haben sich besonders seit dem Brexit erheblich verändert. Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern müssen verschiedene bürokratische Hürden überwinden und sich mit neuen Regelungen vertraut machen.

Aufenthaltsbewilligung und Visumsangelegenheiten

Seit dem Brexit benötigen deutsche, österreichische und schweizerische Staatsbürger für längere Aufenthalte in Großbritannien ein Visum. Das Points-Based Immigration System bewertet Antragsteller nach Qualifikationen, Sprachkenntnissen und Jobangebot.

Für Arbeitsvisa muss in der Regel ein Jobangebot eines britischen Arbeitgebers vorliegen. Das Skilled Worker Visa setzt voraus, dass der Beruf auf der Liste gefragter Berufe steht und ein Mindestgehalt nachgewiesen wird.

Wer länger als 6 Monate bleiben möchte, benötigt auch eine Biometric Residence Permit (BRP), die als Aufenthalts- und Identitätsnachweis dient. Die Antragsstellung erfolgt online, erfordert jedoch persönliche Termine bei Visazentren.

Für Familienmitglieder gelten gesonderte Regelungen, wobei der Nachweis ausreichender finanzieller Mittel obligatorisch ist.

Steuerliche Aspekte und Doppelbesteuerungsabkommen

Großbritannien hat mit Deutschland, Österreich und der Schweiz Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen, die verhindern, dass Einkommen zweimal besteuert wird. Der Steuerstatus wird nach dem Residence Test festgelegt, der prüft, ob man als "UK resident" gilt.

Für die ersten 183 Tage eines Steuerjahres können Auswanderer vom Non-Dom-Status profitieren, der Einkünfte außerhalb Großbritanniens unter bestimmten Umständen von der britischen Steuer befreit.

Jeder Steuerpflichtige hat eine persönliche Steueridentifikationsnummer (National Insurance Number), die für die Arbeit und Steuererklärung unerlässlich ist. Die Beantragung sollte frühzeitig erfolgen.

Wichtig ist auch die Abmeldung bei den Steuerbehörden im Heimatland, um später keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.

Zollformalitäten und Importregelungen

Beim Umzug nach Großbritannien können persönliche Gegenstände und Hausrat zollfrei eingeführt werden, wenn sie mindestens sechs Monate in Besitz waren und für den eigenen Gebrauch bestimmt sind. Hierfür ist das Formular ToR01 (Transfer of Residence) auszufüllen.

Für Fahrzeuge gelten besondere Regelungen. Sie müssen bei der Driver and Vehicle Licensing Agency (DVLA) registriert werden, was eine Anpassung an britische Standards erfordern kann.

Bei Warensendungen aus der EU nach dem Brexit fallen nun Zollgebühren an. Sendungen unter £135 sind von Zollgebühren befreit, unterliegen jedoch der Mehrwertsteuer.

Medikamente dürfen in begrenzten Mengen für den persönlichen Gebrauch eingeführt werden. Bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist ein Nachweis des Arztes sinnvoll.

Soziale Sicherheit und Versicherungen

Bei einem Umzug nach Großbritannien müssen sich Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern mit einem neuen Sozialversicherungssystem vertraut machen. Seit dem Brexit und dem neuen Sozialversicherungsabkommen, das am 1. Oktober 2023 in Kraft getreten ist, haben sich wichtige Regelungen geändert.

Sozialversicherungssystem in Großbritannien

Das britische Sozialversicherungssystem unterscheidet sich wesentlich von den Systemen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die National Insurance (NI) bildet das Kernstück und finanziert Leistungen wie Rente, Arbeitslosengeld und Gesundheitsversorgung.

Jeder Arbeitnehmer in Großbritannien erhält eine National Insurance Number (NIN), die für die Abführung der Beiträge notwendig ist. Die Beitragshöhe richtet sich nach dem Einkommen und dem Beschäftigungsstatus.

Der National Health Service (NHS) bietet allen legalen Einwohnern kostenfreie Grundversorgung. Für bestimmte Leistungen wie Zahnbehandlungen können jedoch Zuzahlungen fällig werden.

Seit dem Brexit müssen Auswanderer statt der A1-Bescheinigung ein D-UK-101-Zertifikat beantragen, um ihren Sozialversicherungsschutz nachzuweisen. Dies ist besonders wichtig für Personen, die zwischen beiden Ländern pendeln.

AHV/IV und Altersvorsorge für Auswanderer

Für Schweizer Auswanderer ist das Abkommen über soziale Sicherheit zwischen der Schweiz und dem Vereinigten Königreich besonders relevant. Dieses regelt die Koordination der Sozialversicherungssysteme beider Länder.

Rentenbeiträge, die in der Schweiz zur AHV/IV geleistet wurden, gehen bei einer Auswanderung nicht verloren. Das bilaterale Abkommen ermöglicht die Zusammenrechnung von Versicherungszeiten in beiden Ländern für den Rentenanspruch.

Deutsche und österreichische Staatsbürger sollten sich bei ihren jeweiligen Rentenversicherungsträgern über die Möglichkeit einer freiwilligen Weiterversicherung informieren. Dies kann sinnvoll sein, um Versicherungslücken zu vermeiden.

Es empfiehlt sich, frühzeitig eine private Altersvorsorge aufzubauen, da das britische Rentenniveau oft niedriger ausfällt als in den deutschsprachigen Ländern. Verschiedene Anlageformen wie Personal Pension Plans bieten steuerliche Vorteile.

Familienzusammenführung und Soziale Unterstützung

Seit dem Brexit haben sich die Regeln für Familienzusammenführungen verschärft. Auswanderer müssen bestimmte Einkommensnachweise erbringen, um Familienmitglieder nachholen zu können.

Das britische Sozialsystem bietet verschiedene Unterstützungsleistungen für Familien. Child Benefit und Universal Credit sind wichtige finanzielle Hilfen für Familien mit niedrigem Einkommen.

Der Zugang zu Sozialleistungen hängt vom Aufenthaltsstatus ab. Mit dem "settled status" haben EU-Bürger, die vor dem Brexit eingewandert sind, weiterhin Anspruch auf die meisten Sozialleistungen.

Für Neuankömmlinge gelten strengere Regeln. Sie müssen in der Regel eine Wartezeit von fünf Jahren absolvieren, bevor sie vollen Zugang zum britischen Sozialsystem erhalten.

Wirtschaftliche Überlegungen

Die wirtschaftliche Situation in Großbritannien beeinflusst maßgeblich den Erfolg einer Auswanderung. Besonders nach dem Brexit haben sich einige Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer und Unternehmer aus dem deutschsprachigen Raum verändert.

Arbeitsmarkt und Beschäftigungsmöglichkeiten

Der britische Arbeitsmarkt bietet trotz Brexit weiterhin Chancen für qualifizierte Fachkräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Besonders gefragt sind Spezialisten in Branchen wie Gesundheitswesen, IT und Ingenieurwesen.

Nach dem EU-Austritt gelten jedoch neue Regelungen für die Arbeitsaufnahme. Auswanderer benötigen nun entsprechende Visa und Arbeitserlaubnisse, die an Qualifikation und Einkommen gekoppelt sind.

Für Ingenieure und Fachkräfte im Technologiesektor bestehen nach wie vor gute Beschäftigungsmöglichkeiten mit attraktiven Gehältern. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in bestimmten Sektoren erhöht die Chancen für gut ausgebildete Bewerber aus dem Ausland.

Die Sprachkenntnisse spielen eine entscheidende Rolle bei der Arbeitssuche. Fließendes Englisch ist in den meisten Positionen unerlässlich.

Lebens- und Unterhaltskosten in Großbritannien

Die Lebenshaltungskosten in Großbritannien variieren regional stark. London ist deutlich teurer als andere Regionen des Landes.

Monatliche Durchschnittskosten (außerhalb Londons):

  • Miete (2-Zimmer-Wohnung): 800-1.200 £

  • Lebensmittel: 200-300 £

  • Transport: 80-150 £

  • Nebenkosten: 150-200 £

In Großstädten wie London können die Kosten für Wohnraum um 40-60% höher liegen. Die Mietpreise haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen.

Auch die Gesundheitsversorgung kann zusätzliche Kosten verursachen, da Auswanderer nicht automatisch vollständigen Zugang zum National Health Service (NHS) haben. Private Krankenversicherungen sind oft ratsam.

Investitionen und Unternehmertum

Für Unternehmer und Investoren bietet Großbritannien trotz Brexit weiterhin interessante Möglichkeiten. Die Gründung eines Unternehmens ist vergleichsweise unkompliziert und kann innerhalb weniger Tage abgeschlossen sein.

Das britische Steuersystem gilt als relativ unternehmerfreundlich mit einer Körperschaftsteuer von derzeit 19%. Für Start-ups existieren zudem verschiedene Förderprogramme und Steuererleichterungen.

Die Eigeninitiative wird in der britischen Geschäftskultur geschätzt. Netzwerke spielen eine wichtige Rolle, weshalb die Teilnahme an Branchenveranstaltungen empfehlenswert ist.

Zu beachten sind die neuen Import- und Exportregeln nach dem Brexit, die den Handel mit der EU komplizierter und teurer machen können. Für Investitionen ab einer bestimmten Größenordnung gibt es spezielle Visa-Programme.

Gesellschaftliche Herausforderungen

Deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer stehen in Großbritannien vor spezifischen gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert ein Verständnis für soziale Strukturen und deren Zusammenhang mit Korruption.

Kriminalitätsrate und Sicherheit

Die Kriminalitätsrate in Großbritannien variiert stark je nach Region. In Großstädten wie London ist die Kriminalitätsrate höher als in ländlichen Gebieten, was für Auswanderer bei der Wohnortwahl relevant sein kann.

Die britische Polizei gilt als zuverlässig, dennoch gibt es Unterschiede in der Präsenz und Reaktionszeit je nach Bezirk. Wohlhabendere Gegenden profitieren oft von besserer Sicherheitsinfrastruktur.

Während Gewaltkriminalität vergleichsweise niedrig ist, nehmen Betrugsdelikte und Cyberkriminalität zu. Besonders Neuankömmlinge können Ziel von Betrügern werden, die ihre Unkenntnis der lokalen Verhältnisse ausnutzen.

Korruptionsfälle innerhalb der Sicherheitsbehörden sind selten, jedoch nicht ausgeschlossen. Auswanderer sollten sich über lokale Gegebenheiten informieren und Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Einfluss von Korruption auf den Alltag und die Wirtschaft

Großbritannien schneidet in internationalen Korruptionsindizes vergleichsweise gut ab, dennoch existieren subtile Formen von Korruption. Diese zeigen sich weniger in offensichtlichen Bestechungen, sondern eher in Form von Vetternwirtschaft und privilegierten Netzwerken.

Der Finanzsektor Londons steht regelmäßig wegen Intransparenz in der Kritik. Für Auswanderer, die in diesem Bereich tätig werden möchten, ist Vorsicht geboten.

Im Alltag bemerken Auswanderer selten direkte Auswirkungen von Korruption. Das öffentliche Dienstleistungssystem funktioniert in der Regel ohne Bestechungsgelder.

Der wettbewerbsintensive Arbeitsmarkt, wie in den Suchergebnissen erwähnt, kann jedoch durch persönliche Beziehungen beeinflusst sein. Empfehlungen und Netzwerke spielen eine wichtige Rolle bei der Jobsuche.

Auswanderung im Alter und Ruhestand in Großbritannien

Der Lebensabend in Großbritannien bietet vielfältige Möglichkeiten, stellt Auswanderer im Rentenalter jedoch vor besondere Herausforderungen. Das britische Gesundheitssystem NHS ist grundsätzlich für alle Einwohner zugänglich, kann jedoch regional unterschiedliche Qualität aufweisen.

Die Altersversorgung basiert hauptsächlich auf dem Prinzip der Eigenvorsorge. Eine frühzeitige finanzielle Planung ist daher für Auswanderer im Ruhestand essenziell.

Rentner aus deutschsprachigen Ländern können unter bestimmten Voraussetzungen ihre Rentenansprüche nach Großbritannien transferieren. Hierbei sollten steuerliche Aspekte und bilaterale Abkommen beachtet werden.

Das soziale Netzwerk für ältere Menschen ist in Großbritannien gut ausgebaut. Lokale Gemeinschaften bieten oft Aktivitäten und Unterstützung speziell für Senioren an.

Korruption spielt im Pflegesektor selten eine direkte Rolle, jedoch kann die Qualität der Pflege je nach finanziellen Mitteln variieren.

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