Korruption in China
Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen sollten
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Viele Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz träumen davon, in China neue Möglichkeiten zu finden. Dabei stoßen sie jedoch oft auf Herausforderungen, die sie aus ihrer Heimat nicht kennen. Korruption ist in China ein weitverbreitetes Thema, das den Alltag, das Arbeitsleben und Geschäftsmöglichkeiten direkt beeinflussen kann.
Wer nach China auswandern möchte, sollte die Risiken und die Auswirkungen von Korruption kennen. Sie betrifft nicht nur multinationale Unternehmen, sondern auch Privatpersonen, die im Land leben und arbeiten wollen. Hintergrundinformationen und praktische Tipps helfen Auswanderern, sich besser zu schützen und kluge Entscheidungen zu treffen.
Was ist Korruption in China?
Korruption ist in China ein bekanntes Problem und betrifft viele Bereiche wie Politik, Wirtschaft und Behörden. Sie hat Auswirkungen auf Unternehmen, den Alltag und das Vertrauen in staatliche Institutionen.
Definition und Formen von Korruption
Korruption wird in China meist als Missbrauch von Macht für private Vorteile definiert. Typisch sind Bestechung, Veruntreuung und Amtsmissbrauch. Beamte nutzen ihre Position, um Zahlung oder Geschenke zu erhalten, die sie eigentlich nicht bekommen dürften.
Zu den häufigsten Formen zählen:
Bargeldzahlungen an Beamte
Vorteilnahme im Amt
Unrechtmäßige Vergabe von Aufträgen
Illegale Geschäftsbeteiligungen
Manche hochrangige Beamte können so das Acht- bis Vierzehnfache ihres offiziellen Gehalts erzielen. Solche Praktiken kommen besonders in Behörden, im Bausektor und in der Gesundheitsbranche vor. Auch Unternehmen sehen sich manchmal gezwungen, mit Korruption umzugehen, um am Markt zu bestehen.
Korruption im internationalen Vergleich
Im Vergleich zu vielen westlichen Ländern ist Korruption in China verbreiteter. Internationale Rankings wie der Korruptionswahrnehmungsindex geben China regelmäßig schlechtere Bewertungen als Deutschland, Österreich oder die Schweiz.
Während westliche Unternehmen oft strengeren Regeln unterliegen, herrscht in China eine andere Geschäftskultur. Entscheidungen werden stärker durch persönliche Beziehungen beeinflusst. Häufig werden informelle Zahlungen oder Gefälligkeiten erwartet.
Internationale Unternehmen berichten, dass sie in China oft in Konflikt mit lokalen Praktiken geraten. Wer sich nicht anpasst, kann wirtschaftliche Nachteile oder Schwierigkeiten bei Behörden bekommen. Die Unterschiede zum deutschen Sprachraum sollten Auswanderer kennen, um Risiken realistisch einzuschätzen.
Rolle von Regierung und Institutionen
Die chinesische Regierung kämpft öffentlich gegen Korruption und hat in den letzten Jahren verschiedene Anti-Korruptions-Initiativen gestartet. Es gibt spezielle Behörden, die Fälle untersuchen und bestrafen. Hochrangige Beamte sind vermehrt das Ziel solcher Ermittlungen.
Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Umsetzung oft undurchsichtig. Lokale Behörden sind manchmal selbst Teil von Korruptionsnetzwerken. Compliance-Regeln und Leitfäden wurden für Unternehmen neu eingeführt, etwa speziell in der Gesundheitsbranche.
Behörden fordern mittlerweile mehr Transparenz und Kontrolle. Dennoch besteht in der Realität häufig ein Unterschied zwischen Regel und Praxis. Wer in China arbeitet oder investiert, sollte die Rolle der Institutionen und der Regierung kritisch beobachten.
Relevanz von Korruption für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Für Auswanderer, die aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach China ziehen, ist der Umgang mit Korruption ein wichtiger Aspekt des Alltags. Wer den Lebensabend, das Familienleben oder die berufliche Zukunft in China gestalten möchte, sieht sich oft mit bürokratischen und rechtlichen Besonderheiten konfrontiert.
Risiken für Privatpersonen und Familien
Korruption kann sich auf viele Lebensbereiche von Privatpersonen und Familien auswirken. Bereits bei alltäglichen Dingen wie Wohnungssuche, Anmeldung bei Behörden oder Schulanmeldung für Kinder besteht manchmal das Risiko inoffizieller Zahlungen.
Deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer berichten, dass Transparenz besonders wichtig ist. Sie sollten alle Verträge und Zahlungen gut dokumentieren. Misstrauisch sollten sie bei ungewöhnlichen Gebührenforderungen bleiben. Einheimische Kontakte können helfen, die Erwartungen der Behörden besser zu verstehen.
Viele Auswanderer nutzen Netzwerke wie die Auslandschweizer-Organisation oder regionale Auswanderergruppen. Diese helfen, Informationen über korrekte Abläufe auszutauschen. Tipps und Erfahrungen können helfen, Fehler zu vermeiden und nicht Opfer von Korruption zu werden.
Auswirkungen auf Rentner
Für Rentner, die ihren Ruhestand in China verbringen, ist Korruption ein besonderes Thema. Der Bezug der Rente, zum Beispiel von der Deutschen Rentenversicherung, hängt oft von einer korrekten Anmeldung bei den Behörden ab.
Rentner schildern, dass bei Gesundheitsversorgung und Aufenthaltsverlängerung manchmal unklare Zusatzkosten auftreten. Es ist ratsam, alle Dokumente und Nachweise, wie zum Beispiel die Lebensbescheinigung, frühzeitig vorzubereiten.
Viele nutzen Dienstleistungen von Konsulaten oder vertrauenswürdigen Agenturen. Die Auslandschweizer-Organisation bietet spezielle Informationen für Senioren im Ausland. Rentner profitieren von engen Kontakten zu deutschen, österreichischen oder schweizerischen Botschaften vor Ort.
Bürokratische Hürden
Bürokratische Abläufe in China können langwierig wirken. Viele Regularien unterscheiden sich stark von denen, die Auswanderer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz gewohnt sind. Fehlende Transparenz kann Unsicherheit erzeugen und mitunter Korruption begünstigen.
Häufige bürokratische Prozesse für Auswanderer sind:
Visumsanträge und Aufenthaltserlaubnisse
Meldepflichten
Arbeitserlaubnisse
Gründung von Unternehmen
Es ist wichtig, alle behördlichen Anforderungen klar zu kennen und Unterlagen stets griffbereit zu halten. Seriöse Übersetzungsdienste und professionelle Beratung helfen, Fehler zu vermeiden und unnötige Zusatzkosten zu verhindern.
Erfahrungsberichte von Auswanderern
Viele Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern berichten von unterschiedlichen Erfahrungen mit Korruption in China. Während einige keine direkten Probleme erleben, berichten andere von kleinen extra Zahlungen, die unerwartet gefordert wurden.
Einige raten, immer auf schriftliche Bestätigungen zu bestehen. Andere empfehlen, sich bereits im Vorfeld mit den lokalen Gepflogenheiten vertraut zu machen. Für Neueinwanderer helfen Checklisten, wie sie etwa von der Auslandschweizer-Organisation oder auf offiziellen Botschaftsseiten angeboten werden.
Häufig erwähnte Tipps:
Sich an erfahrene Auswanderer wenden
Bei Zweifeln Behörden oder Botschaft kontaktieren
Keine Zahlungen ohne Beleg leisten
Korruption beim Aufenthalt und der Einreise
Korruption kann den Prozess der Einreise und den Aufenthalt in China komplizierter machen. Staatsangehörige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten klare Regeln kennen und verdächtige Situationen vermeiden.
Visum und Einwanderungsverfahren
Das Beantragen eines Visums für China läuft über festgelegte Prozeduren ab. Trotzdem berichten einige Auswanderer von sogenannten „Beschleunigungsgebühren“, die Beamte inoffiziell verlangen könnten.
Es ist wichtig, offizielle Wege zu nutzen. Zahlungen dürfen nur über Behörden oder das zuständige Visazentrum erfolgen. Nicht selten versuchen Dritte, extra Geld für „schnellere Bearbeitung“ oder „besondere Kontakte“ zu fordern. Das akzeptierte Vorgehen ist, diese Angebote abzulehnen und alle Unterlagen selbst sorgfältig vorzubereiten.
Die Behörden können stichprobenartig überprüfen, ob Einwanderer korrekte Angaben gemacht und keine unrechtmäßigen Vorteile genutzt haben. Wer Hilfe bei der Einwanderung sucht, sollte auf lizenzierte Agenturen zurückgreifen und Belege über alle Zahlungen aufbewahren. Ungewöhnliche Zusatzgebühren sollten gemeldet werden.
Wohnsitzanmeldung
Nach der Einreise muss meist innerhalb von 24 Stunden eine Wohnsitzanmeldung erfolgen. Das geschieht vor Ort bei der nächstgelegenen Polizeistation oder online bei manchen Städten.
Dabei kann es vorkommen, dass Mitarbeitende „Vermittlungsgebühren“ oder kleine Geschenke erwarten. Nach chinesischem Gesetz ist die Anmeldung jedoch kostenlos. Wer ungewöhnliche Forderungen bemerkt, sollte höflich auf die offiziellen Abläufe hinweisen und auf Quittungen bestehen.
Für Staatsangehörige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz empfiehlt es sich, alle Formulare korrekt auszufüllen und mit gültigen Papieren zu erscheinen. Es ist ratsam, keine Bargeldzahlungen außerhalb der offiziellen Kasse durchzuführen und auf Transparenz zu achten, falls Sprachbarrieren auftreten.
Umgang mit lokalen Behörden
Der Umgang mit lokalen Behörden kann unterschiedlich sein, je nach Stadt oder Region. Einige Behörden arbeiten sehr korrekt, andere können teils intransparente Praktiken haben.
Auswanderer erleben manchmal, dass sie bei Genehmigungen oder Anträgen auf „Zuwendungen“ oder besondere Freundlichkeit hingewiesen werden. Offiziell sind solche Extras nicht erlaubt. Wer sicher sein will, sollte immer schriftliche Unterlagen und Quittungen verlangen.
Im Gespräch mit Behörden ist ein ruhiges und sachliches Auftreten wichtig. Wenn Zweifel entstehen, helfen oft Auslandsvertretungen oder erfahrene Kontakte weiter. Es empfiehlt sich, immer die eigenen Rechte zu kennen und etwaige Vorfälle über offizielle Kanäle zu melden.
Korruptionsprävention und rechtliche Rahmenbedingungen in China
In China gibt es feste Gesetze und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung. Unternehmen und Privatpersonen sollten die wichtigsten Vorschriften, mögliche Strafen und Wege für mehr Transparenz kennen.
Gesetze gegen Korruption
China verfügt über mehrere wichtige Gesetze zur Bekämpfung von Korruption. Zentrale Gesetze sind das „Anti-Unfair Competition Law“ und das Strafgesetzbuch (刑法). Beide setzen klare Regeln gegen Bestechung, Vorteilsnahme und Amtsmissbrauch.
Die Regierung hat zudem eigene Behörden gegründet. Die Nationale Aufsichtskommission (国家监察委员会) prüft Korruptionsfälle im öffentlichen Dienst. Beamte und Angestellte in Unternehmen werden regelmäßig kontrolliert. Es gibt auch interne Kontrollmechanismen bei Staatsbetrieben.
Für Auswanderer und internationale Unternehmen ist besonders das Verhalten bei Amtsträgern wichtig. Schon kleine Geschenke oder Gefälligkeiten können als Bestechung gelten.
Strafen und Durchsetzung
Die Strafen bei Korruption sind in China streng. Wer beim Bestechen, Vorteilsnehmen oder bei anderen Formen von Amtsmissbrauch erwischt wird, muss mit hohen Geldstrafen und mehrjährigen Haftstrafen rechnen. In schweren Fällen kann es sogar zur lebenslangen Freiheitsstrafe kommen.
Die Durchsetzung erfolgt konsequent. Gerichte setzen die Gesetze umfassend um. Auch hochrangige Beamte werden häufig kontrolliert und bestraft.
Ausländische Urteile gegen Korruption werden in China aber nicht immer anerkannt. Die chinesischen Behörden treffen Entscheidungen nach eigenen Regeln. Wichtig ist, dass auch Mitarbeiter aus dem Ausland dem chinesischen Recht unterliegen.
Transparenz und Compliance
Große Unternehmen in China arbeiten oft mit Compliance-Programmen und internen Richtlinien zur Korruptionsprävention. Viele Unternehmen führen Schulungen und regelmäßige Audits für ihre Mitarbeiter durch. Ziel ist es, die Korruptionsrisiken sowohl intern als auch extern zu senken.
Die Transparenz wird außerdem durch Offenlegungspflichten und Berichterstattung über Geschäftsprozesse verbessert. Dies hilft, die Kriminalitätsrate bei wirtschaftlichen Straftaten niedrig zu halten.
Eine Tabelle wichtiger Maßnahmen für mehr Transparenz:
Maßnahme
Schulungen
Whistleblowing
Interne Audits
Berichtspflichten
Beschreibung
Mitarbeiterschulungen zu Korruptionsregeln
Anonyme Meldung von Verdachtsfällen
Regelmäßige Überprüfung von Prozessen
Offenlegung von Geschäftsvorgängen
Wirtschaftliche Auswirkungen und praktische Herausforderungen
Auswanderer, die nach China ziehen, müssen sich auf verschiedene wirtschaftliche Bedingungen einstellen. Korruption wirkt sich direkt auf Geschäftspraktiken, Investitionen und tägliche Ausgaben aus.
Geschäftskultur und Korruption
In China ist das Thema Korruption eng mit der Geschäftskultur verbunden. Bestechung, „Guanxi“ (Beziehungsnetzwerke) und inoffizielle Zahlungen sind in vielen Branchen verbreitet. Unternehmen werden manchmal aufgefordert, Extra-Gebühren oder Geschenke zu geben, um zum Beispiel Genehmigungen zu bekommen oder Probleme mit Behörden zu vermeiden.
Auswanderer sollten vorsichtig sein: Illegale Zahlungen können auch für Ausländer rechtliche Folgen haben. Große internationale Firmen und Regierungen warnen ausdrücklich vor sogenannten „Schmiergeld“-Zahlungen. Ein klarer, ehrlicher Umgang mit Partnern und offizielle Dokumentation aller Geschäfte sind wichtig, um Risiken zu reduzieren.
Tipp: Viele Unternehmen setzen auf interne Schulungen, um Mitarbeitende für typische Korruptionsformen in China zu sensibilisieren und Fehltritte zu vermeiden.
Wirtschaftliche Risiken und Chancen
Korruption beeinflusst Preise und Lieferketten. Es kann passieren, dass Kosten steigen, weil „inoffizielle“ Zahlungen nötig sind. Manchmal werden Verträge ungültig gemacht oder müssen neu verhandelt werden, wenn eine Behörde neu bewertet oder Zahlungen fordert.
Trotz der Risiken gibt es auch Chancen. In den letzten Jahren hat die chinesische Regierung strengere Anti-Korruptionsgesetze durchgesetzt. Große Städte und exportorientierte Zonen gelten oft als sicherer. Man findet dort mehr kontrollierte, transparente Strukturen.
Wer in China investieren oder ein Unternehmen starten will, sollte lokale Besonderheiten gut recherchieren. Relevante Themen sind zum Beispiel Exportregeln, Steuern und Vetternwirtschaft bei der Einstellung von Personal.
Lebenskosten im Kontext von Korruption
Korruption hat direkte Auswirkungen auf die Lebenskosten. In einigen Regionen können Mieten, Gesundheitskosten oder Gebühren für Schulen und Kindergärten plötzlich steigen, wenn inoffizielle Abgaben verlangt werden. Dies betrifft besonders Ausländer, die nicht mit den typischen lokalen Netzwerken vertraut sind.
In größeren Städten wie Shanghai oder Peking sind Behörden meist strenger reguliert. In kleineren Städten oder ländlichen Gebieten sind Auswanderer dagegen häufiger von inoffiziellen Kosten betroffen. Wer sich nicht auskennt, kann bei der Wohnungssuche, der Beantragung von Visa oder der Anmeldung von Kindern in Schulen überhöhte Gebühren zahlen.
Vergleich:
Bereich
Wohnungsmiete
Schulgebühren
Visabeantragung
Ohne Korruption
Marktpreis
Offizielle Kosten
Einheitliche Gebühr
Mit Korruption
Extragebühren möglich
Zusatzzahlungen nötig
„Sonderzahlungen“
Gesundheitssystem und Korruption
Das Gesundheitssystem in China unterscheidet sich deutlich von den Systemen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Korruption kann den Zugang zur richtigen Behandlung erschweren und wirkt sich auf viele Aspekte der medizinischen Versorgung aus.
Arztbesuche und medizinische Versorgung
Arztbesuche finden in China meist in großen Krankenhäusern statt, wo lange Wartezeiten üblich sind. Many Patienten zahlen extra, um schneller einen Termin zu bekommen. „Rote Umschläge“ mit Bargeld für medizinisches Personal sind bekannt und werden oft genutzt, um bessere Behandlungen zu sichern.
Korruption kann dazu führen, dass Diagnose und Therapie vom gezahlten Geld beeinflusst werden. Medikamente werden manchmal bevorzugt verschrieben, weil Ärzten dafür Provisionen winken. Sammlungen von illegalen Gebühren kommen besonders in öffentlichen Einrichtungen vor.
Die Sprachbarriere kann die Situation verschärfen, weil Missverständnisse entstehen oder Informationen nicht klar vermittelt werden. Expats sollten darauf achten, bei internationalen oder bekannten Kliniken vorzusprechen, wenn dies möglich ist, um Korruptionsrisiken zu minimieren.
Krankenversicherung im Ausland
Eine chinesische Krankenversicherung unterscheidet sich stark von Systemen in Europa. Viele lokale Policen decken Grundbedürfnisse ab, schließen aber Spezialbehandlungen oder internationale Kliniken aus. Private Zusatzversicherungen sind für Ausländer meist nötig, damit eine umfassende Versorgung gewährleistet ist.
Die Versicherungspolice muss vorab gründlich geprüft werden. Nicht alle Anbieter erstatten Kosten von Privatkliniken oder ausländischen Ärzten. Der Abschluss einer internationalen Krankenversicherung kann helfen, Korruption zu umgehen, weil Zahlungen direkt mit der Klinik und ohne Bargeldabwicklung möglich sind.
Es empfiehlt sich, eine Liste der abgedeckten Einrichtungen dabei zu haben und im Notfall Kontakt zur Versicherung aufzunehmen, bevor Behandlungen starten. Klare Regeln helfen, unklare Zahlungen oder erzwungene Zusatzgebühren zu vermeiden.
Vergleich mit europäischen Systemen
Das Gesundheitssystem in Europa basiert meist auf gesetzlichen Versicherungen und festen Standards für Behandlungen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Transparenz und Patientenrechte besser geschützt. Illegale Zahlungen kommen nur sehr selten vor und werden streng verfolgt.
In China ist das System fragmentiert und Korruption bleibt ein Problem, besonders in ländlichen Gebieten oder bei stark überlasteten Kliniken. Die Qualität medizinischer Versorgung kann in großen Städten gut sein, aber unterschiedlich stark schwanken.
Europäische Auswanderer sollten wissen, dass sie mehr Eigenverantwortung übernehmen müssen. Es gibt keine zentrale Patientenakte und weniger Kontrolle von staatlicher Seite. Ein Vergleich zeigt, dass der Schutz vor Korruption in Europa deutlich stärker ausgeprägt ist.
Kulturelle und gesellschaftliche Aspekte im Umgang mit Korruption
In China ist Korruption oft eng mit gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen verbunden. Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es wichtig, diese Faktoren zu kennen, um Missverständnisse und Schwierigkeiten zu vermeiden.
Traditionen und gesellschaftliches Verständnis
In vielen Teilen Chinas werden persönliche Beziehungen – sogenannte Guanxi – sehr geschätzt. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Alltag und in geschäftlichen Abläufen. Manchmal bedeutet das, dass Geschenke oder kleine Gefälligkeiten normal sind.
Der Übergang von einem westlichen Rechtssystem, in dem Bestechung klar verboten ist, zu einem Umfeld, in dem kleine Geschenke üblich sein können, führt oft zu Unsicherheit. Auch wenn solche Praktiken für Einheimische selbstverständlich erscheinen, kann es für europäische Auswanderer schwierig sein, die Grenze zwischen Höflichkeit und Korruption zu erkennen.
Es hilft, typische Situationen zu kennen, in denen Guanxi wichtig ist, wie beim Abschluss von Verträgen oder bei Behördengängen. Offenheit für die lokalen Bräuche, aber auch eine klare Haltung gegenüber eigenen Werten sind wichtig.
Heimweh und mentale Anpassung
Viele Auswanderer kämpfen mit Heimweh, besonders wenn die neue Umgebung gesellschaftlich sehr unterschiedlich ist. In Bezug auf Korruption fühlen sich einige mit dem vertrauten, streng geregelten System ihrer Heimat wohler.
Dies kann zu Stress führen, wenn Situationen auftauchen, die unklar oder moralisch fraglich erscheinen. Es ist normal, dabei Unsicherheit zu spüren und öfter mit anderen Auswanderern oder lokalen Bekannten über diese Schwierigkeiten zu sprechen.
Einige schreiben ihre Erfahrungen in Kommentartexte, Gästebücher oder Online-Foren nieder. Solche Beiträge helfen, eigene Gefühle zu ordnen und geben Anregungen, wie andere mit ähnlichen Situationen umgehen. Eigenes Wohlbefinden und mentale Anpassung sollten ernst genommen werden.
Meinung und Diskussionen von Expats
Expats führen oft rege Diskussionen in Foren, Gästebüchern oder Kommentarbereichen über ihre Erfahrungen mit Korruption in China. Typische Themen sind Unsicherheiten im Umgang mit Beamten, Umgang mit Bestechungsversuchen oder Beispiele aus dem Alltag.
Viele schätzen den Austausch, weil er verschiedene Meinungen sichtbar macht. Einige betonen, wie wichtig es ist, eigene Grenzen zu setzen, während andere mehr Verständnis für lokale Traditionen zeigen.
Hilfreich sind Listen und Tipps aus der Community, zum Beispiel:
Was ist in China üblich?
Wann sollte man Nein sagen?
Wie bleibt man rechtlich sicher?
Empfehlungen und Unterstützung für Auswanderer
Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz begegnen in China unterschiedlichen Herausforderungen, wenn es um Korruption geht. Es gibt praktische Maßnahmen und Anlaufstellen, die helfen können, Risiken zu vermeiden und Unterstützung zu finden.
Tipps zur Korruptionsvermeidung
Korruption kann alltägliche Situationen wie Behördengänge, Geschäftstermine oder Wohnungssuche betreffen. Wichtig ist, niemals Geld, Geschenke oder „Gefälligkeiten“ anzubieten, um Vorgänge zu beschleunigen. Solche Handlungen sind auch für Ausländer strafbar und können rechtliche Folgen haben.
Wer unsicher ist, sollte schriftliche Bestätigungen und Belege verlangen. Verträge, Rechnungen und Quittungen sind die beste Absicherung im Streitfall. Auch Empfehlungen von anderen Expats, Auswanderer-Foren oder Unternehmen mit Erfahrung vor Ort helfen oft weiter.
Wichtige Hinweise:
Informieren über lokale Gesetze und Gepflogenheiten.
Verdächtige Angebote ablehnen.
Bei Unsicherheiten einen Rat bei offiziellen Stellen einholen.
Wichtige Anlaufstellen und Organisationen
Es gibt Anlaufstellen und Behörden, die bei Fragen zum Thema Korruption unterstützen können. Das EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten) bietet Beratungen für Schweizer in China an. Auch die Auslandschweizer-Organisation informiert über aktuelle Risiken und Erfahrungen.
In Deutschland sind das Auswärtige Amt und die jeweiligen Botschaften und Konsulate mit als Ansprechpartner geeignet. Sie bieten Infoveranstaltungen, Beratungen und vermitteln Kontakte zu Behörden in China.
Anlaufstellen im Überblick:
Land
Schweiz
Deutschland
Österreich
Ansprechpartner
EDA, Auslandschweizer-Organisation
Auswärtiges Amt, Botschaft
Botschaft, Konsulate
Kontaktmöglichkeit
Webseite, Telefon, E-Mail
Webseite, Telefon, E-Mail
Webseite, Telefon
Erfahrungen und Anregungen aus der Community
Viele Auswanderer teilen ihre Erfahrungen mit Korruption in Online-Foren, sozialen Netzwerken oder eigenen Erfahrungsberichten. Die Plattform Deutsche im Ausland e. V. sammelt Berichte und gibt praktische Tipps weiter.
Austausch mit der Community hilft, Warnzeichen frühzeitig zu erkennen. Gerade bei ungewöhnlichen Forderungen oder unklaren Gebühren können persönliche Erlebnisse aufdecken, worauf besonders zu achten ist.
Einige Auswanderer berichten, dass sie durch Kontakte mit Einheimischen und das Einholen von Empfehlungen Korruptionsfällen aus dem Weg gehen konnten. Regelmäßige Treffen und der Austausch in Gruppen helfen, sich gegenseitig zu unterstützen und Tipps weiterzugeben.
Vergleich zu anderen Auswanderungszielen weltweit
Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vergleichen bei ihrer Entscheidung oft die Korruptionslage, Alltagsrealität und Lebensbedingungen in verschiedenen Ländern. Auch Naturräume und Klima spielen eine wichtige Rolle, besonders beim Wunsch nach einem angenehmen und sicheren Lebensumfeld.
Korruptionslage in beliebten Ländern wie Spanien, USA, Portugal, Australien, Mexiko und Costa Rica
In Spanien und Portugal ist Korruption im Alltag meist gering und betrifft vor allem höhere politische Ebenen. Korruptionsskandale kommen vor, aber die Polizei und Verwaltung sind insgesamt vertrauenswürdig. In Australien sind Gesetze gegen Korruption sehr streng. Der Kontakt zu Korruption im Alltag ist unwahrscheinlich.
In den USA ist das Korruptionsniveau in Behörden niedrig, jedoch gibt es Einflussnahme durch Lobbyismus und Wahlkampffinanzierung. Der normale Bürger begegnet Korruption selten direkt.
In Mexiko und Costa Rica erleben viele Menschen Korruption im Alltag. Besonders in Mexiko sind Bestechungsgelder bei Polizei oder Ämtern verbreitet. In Costa Rica ist es weniger stark, kommt aber vor allem im Behördenkontakt vor.
Eine Übersicht:
Land
Spanien
Portugal
Australien
USA
Mexiko
Costa Rica
Korruptionsrisiko im Alltag
Niedrig
Niedrig
Sehr niedrig
Gering bis mittel
Hoch
Mittel
Erfahrungen im europäischen Vergleich, z.B. Polen
Polen zeigt regional große Unterschiede bei der Korruption. In Großstädten gibt es weniger Fälle, auf dem Land treten sie häufiger auf. In den letzten Jahren hat Polen Korruptionsbekämpfung verstärkt und laut internationalen Indizes verbessert sich die Situation. Dennoch berichten Auswanderer manchmal von langen Verwaltungswegen und unerklärten Verzögerungen, die auf inoffizielle Zahlungen hindeuten könnten.
Viele Auswanderer aus Deutschland vergleichen Polen mit südeuropäischen Ländern wie Spanien oder Portugal und bewerten Polen inzwischen ähnlich oder leicht schlechter. Die Korruptionsgefahr ist aber deutlich geringer als in osteuropäischen Ländern außerhalb der EU.
Klimatische und naturräumliche Unterschiede
Die klimatischen Bedingungen unterscheiden sich stark zwischen den genannten Auswanderungsländern. Australien bietet oft warmes Klima, viel Sonne und eine große Vielfalt von Natur – von Küsten bis zum Outback. Spanien und Portugal locken mit mediterranem Klima, milden Wintern und Stränden.
Mexiko und Costa Rica verfügen über tropische und subtropische Klimazonen, was hohe Temperaturen und Feuchtigkeit bedeutet. Beide Länder sind bekannt für ihre Artenvielfalt, Berge und Regenwälder. In den USA kann das Klima je nach Region von kalt und schneereich bis heiß und trocken reichen.
Polen hat ein gemäßigtes Klima mit warmen Sommern und kalten, oft schneereichen Wintern. Die Landschaft bietet Wälder, Seen und Flachland.