Korruption in Bahrain
Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wirklich wissen müssen
Korruption im Ausland > Asien > Bahrain
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Bahrain auswandern möchte, sollte wissen, dass Korruption in Bahrain existiert, aber meist auf höherer politischer oder wirtschaftlicher Ebene stattfindet und den Alltag von Ausländern in der Regel wenig beeinflusst. Viele Alltagssituationen wie das Beantragen von Visa, der Immobilienkauf oder das Eröffnen eines Bankkontos verlaufen meist nach festen, formalen Regeln.
Trotzdem ist es wichtig, wachsam zu sein und sich über die lokalen Gepflogenheiten und geltenden Gesetze zu informieren. So lassen sich Missverständnisse vermeiden und der Start in Bahrain gelingt reibungsloser.
Grundlegendes Wissen zur Korruption in Bahrain
Korruption betrifft viele Bereiche des täglichen Lebens in Bahrain und ist ein wichtiger Aspekt beim Auswandern. Unterschiede in Kultur, Recht und öffentlicher Verwaltung können besonders für Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Herausforderung sein.
Definition und Formen der Korruption
Korruption bezeichnet Handlungen, bei denen öffentliche oder private Macht zum eigenen Vorteil missbraucht wird.
Zu den häufigsten Formen in Bahrain zählen:
Bestechung (Zahlungen oder Geschenke für Gefälligkeiten)
Vetternwirtschaft (Vorteile für Verwandte oder Bekannte)
Vorteilsgewährung (besondere Behandlungen für bestimmte Gruppen)
Auch Amtsmissbrauch kann im Alltag auftreten, zum Beispiel bei Behördengängen, Ausschreibungen oder der Polizei. Besonders in Geschäftsbeziehungen ist es wichtig, solche Risiken zu erkennen und zu vermeiden.
In Bahrain gibt es Gesetze, die Korruption unter Strafe stellen. Die Umsetzung ist aber oft lückenhaft und hängt vom Einzelfall ab. Ein fundiertes Wissen über lokale Regeln und Gepflogenheiten kann helfen, unangenehme Situationen zu vermeiden.
Historische Entwicklung und aktuelle Lage
Die wirtschaftliche Öffnung und Globalisierung haben die Korruptionslage in Bahrain in den letzten Jahrzehnten beeinflusst. Früher wurde Korruption oft stillschweigend akzeptiert, zum Beispiel im öffentlichen Sektor und in staatlichen Unternehmen. Strengere Vorschriften und wachsendes internationales Engagement haben das Thema aber verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.
Heute gibt es zwar klare Gesetze gegen Korruption, doch Berichte und Untersuchungen zeigen, dass es noch immer zu Verstößen kommt. Besonders im Vergleich zu EU-Ländern gelten die Standards als schwächer. Inhaftierte oder Personen, die staatliche Leistungen beantragen, berichten zum Teil von Benachteiligungen oder unfairer Behandlung.
Das Bewusstsein für Korruption wächst, auch durch die Arbeit internationaler Organisationen und Medien. Trotzdem bleiben Polizei, Behörden und Wirtschaftsverbände oft anfällig für Fehlverhalten.
Internationale Rankings und Wahrnehmung
Internationale Studien und Ranglisten stufen Bahrain im Mittelfeld ein, was Korruption betrifft. Nach Angaben von Transparency International schneidet das Land schlechter ab als viele Staaten der Europäischen Union. Es bleibt jedoch besser platziert als einige Nachbarländer in der Golfregion.
Im Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) liegt Bahrain meist deutlich hinter Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Auswanderer müssen bedenken, dass subjektive Wahrnehmung und direkte Erfahrungen oft voneinander abweichen. Korruption kann sowohl den Zugang zum Arbeitsmarkt als auch zu öffentlichen Dienstleistungen einschränken.
Marktanalyse-Berichte zeigen außerdem, dass Unternehmen vor Ort oft besondere Compliance-Maßnahmen einführen. Wer in Bahrain arbeiten oder investieren möchte, sollte sich mit internationalen Standards und lokalen Risiken vertraut machen.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Auswanderer
Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen sich auf klare rechtliche Vorgaben einstellen. Die Vorschriften reichen von der Abmeldung im Herkunftsland bis zu Regeln für Unternehmensgründungen und Steuerpflichten in Bahrain.
Einreisebestimmungen und Abmeldung aus dem Herkunftsland
Für eine Einreise nach Bahrain wird meist ein Visum benötigt. Wer länger bleiben möchte, muss normalerweise ein Arbeitsvisum, Investorenvisum oder ein Aufenthaltsvisum beantragen. Die Bedingungen variieren je nach Zweck und Nationalität.
Vor dem Wegzug ist die Abmeldung beim Einwohnermeldeamt in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verpflichtend. Dort erhält man eine Abmeldebescheinigung, die in Bahrain oft als Nachweis benötigt wird.
Behörden verlangen meist folgende Dokumente:
Reisepass (gültig für die Dauer des Aufenthalts)
Visumsunterlagen
Nachweis über Finanzmittel
ggf. Arbeitsvertrag oder Unternehmensdokumente
Das EDA und die lokalen Botschaften bieten dazu aktuelle Informationen und Unterstützung.
Gesellschaftsrecht und Kapitalgesellschaften
Wer in Bahrain ein Unternehmen gründen will, trifft auf andere Regeln als im deutschsprachigen Raum. Das Gesellschaftsrecht erlaubt die Gründung verschiedener Kapitalgesellschaften wie der „With Limited Liability Company (WLL)“ oder einer „Bahrain Shareholding Company (BSC)“.
Für die Gründung ist meist ein lokaler Partner notwendig, der mindestens einen bestimmten Anteil halten kann. Die Gesellschafterstruktur, Geschäftsführung und Haftungspflichten unterscheiden sich oft von deutschen, österreichischen oder Schweizer Regeln.
Es ist wichtig, die gesetzlichen Mindestanforderungen zu kennen, da Verstöße zu Strafen oder sogar zum Entzug der Geschäftslizenz führen können. Beratung durch Anwälte, die auf das bahrainische Gesellschaftsrecht spezialisiert sind, wird dringend empfohlen.
Steuerpflicht und Steuererklärung in Bahrain
Bahrain erhebt derzeit keine Einkommensteuer auf Privatpersonen. Für Unternehmer gilt: Es existiert eine Mehrwertsteuer von 10 %, die auf Waren und Dienstleistungen anfällt. Unternehmen in bestimmten Branchen können zudem speziellen Steuergesetzen unterliegen.
Da das Herkunftsland oft noch eine eingeschränkte Steuerpflicht verlangt, sollte geprüft werden, ab wann eine vollständige Steuerpflicht in Bahrain besteht und welche Doppelbesteuerungsabkommen gelten.
Deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer müssen eine Steuererklärung beim Finanzamt einreichen, sobald sie den Wohnsitz ins Ausland verlegen. Eine ordentliche Erklärung über Vermögen, Einkünfte und den Aufenthalt ist Pflicht, um spätere Nachforderungen zu vermeiden.
Immobilienmarkt und Investitionen
Der Immobilienmarkt in Bahrain steht auch Ausländern offen, jedoch gelten bestimmte Bedingungen. Die Preise und Renditechancen hängen stark von Standort, Art der Immobilie und Markttrends ab.
Kauf und Verkauf von Immobilien
In Bahrain dürfen Ausländer Immobilien in bestimmten ausgewiesenen Zonen kaufen. Bekannte Bezirke sind zum Beispiel Amwaj Islands, Juffair und Seef. Ein lokaler Partner wird oft nicht für Wohnimmobilien benötigt. Gewerbliche Immobilien erfordern teils striktere Vorgaben.
Beim Kaufprozess fallen Steuern und Gebühren an, etwa eine Transaktionssteuer und Verwaltungskosten. Für den Verkauf ist ein aktueller Marktwert wichtig, um faire Preise zu erzielen. Käufer prüfen regelmäßig Eigentumsdokumente und eventuelle Belastungen im Grundbuch.
Tabelle: Wichtige Kaufaspekte
Aspekt
Zonen
Steuern & Gebühren
Notwendige Dokumente
Details
Amwaj, Juffair, Seef
Transaktionssteuer etc.
Eigentumsurkunde, Grundbuchblatt
Marktanalyse und Preisentwicklung
Die Preise für Immobilien in Bahrain schwanken je nach Lage, Nachfrage und Baujahr. In den letzten Jahren stagnierten die Preise in manchen Wohnbereichen, während Luxuswohnungen und Büroräume in beliebten Gegenden oft an Wert gewannen.
Wichtige Faktoren bei der Marktanalyse sind Infrastruktur, Nähe zu Schulen oder Geschäftsvierteln und Sanierungsbedarf. Gewerbezentren und modernisierte Immobilien erzielen regelmäßig höhere Preise und können als wertstabile Anlage gelten. Preiswerte Angebote sind außerhalb der City-Lagen zu finden, dort aber mit geringerem Wertsteigerungspotenzial.
Vermietung, Verpachtung und Verwaltung
Vermietung und Verpachtung sind in Bahrain für Eigentümer attraktiv, besonders in wachstumsstarken Bezirken. Die Nachfrage ist bei Expats und Firmen hoch, was stabile Mieteinnahmen möglich macht.
Eine professionelle Hausverwaltung kann Aufgaben wie Mietersuche, Hausmeisterdienste und Instandhaltung übernehmen. Es ist ratsam, Mietverträge klar und schriftlich zu regeln, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden. Besonders bei gewerblichen Immobilien sichern langfristige Pachtverträge gleichmäßige Renditen.
Kapitalanlagen und Renditechancen
Immobilien gelten in Bahrain als beliebte Kapitalanlage. Die durchschnittlichen Renditen liegen bei Wohnimmobilien meist zwischen 5 % und 7 % jährlich. Gewerbeobjekte und Büroflächen können je nach Lage und Zustand auch höhere Erträge erwirtschaften.
Wer als Auswanderer investieren möchte, sollte die Lage, den Zustand der Immobilie und bestehende Mietverträge prüfen. Modernisierungen und Sanierungen können den Marktwert erhöhen und so die Renditechancen verbessern. Wer mehrere Kapitalanlagen plant, profitiert vom Wissen um zyklische Marktschwankungen und Preisentwicklungen im Bausektor.
Wirtschaftliche Chancen und Risiken
Korruption kann wirtschaftliche Entscheidungen beeinflussen. Für Auswanderer gibt es in Bahrain viele finanzielle Chancen, aber auch verschiedene Risiken, besonders in unsicheren Zeiten oder unter internationalen Sanktionen.
Finanzierungsmöglichkeiten und Versicherungen
Viele Geschäftsleute und Privatpersonen nutzen lokale Banken für Kredite und andere Finanzierungen. Diese Banken bieten unterschiedliche Konditionen, doch Transparenz kann manchmal fehlen. Es ist möglich, dass Korruption die Kreditvergabe oder Vertragsbedingungen beeinflussen kann.
Versicherungen gibt es für Gesundheit, Eigentum und geschäftliche Risiken. Internationale Anbieter sind oft teurer als lokale Versicherer. Auswanderer sollten genau prüfen, wer die Versicherungsleistungen erbringt und welche Schutzmechanismen greifen, falls im Ernstfall Korruption zum Problem wird.
Die Zusammenarbeit mit großen internationalen Banken und Versicherern wie der Weltbank oder IWF kann zusätzliche Sicherheit schaffen. Trotzdem bleibt in vielen Bereichen ein erhöhtes Risiko für Interessenskonflikte.
Krise, Insolvenz und Sanierung
Die Wirtschaft in Bahrain ist stark vom Ölpreis abhängig. Weltweite Preisschwankungen oder politische Krisen wirken sich schnell auf die Stabilität des Landes aus. In Zeiten der Krise sind transparente und faire Insolvenzverfahren für Auswanderer besonders wichtig.
Es besteht das Risiko, dass Unternehmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten, durch Korruption benachteiligt werden. Manchmal kann der Weg durch die Sanierung erschwert sein, wenn Vetternwirtschaft oder mangelnde Kontrolle herrschen.
Viele Experten empfehlen, sich schon im Vorfeld mit lokalen Gesetzen vertraut zu machen. Listen mit zugelassenen Insolvenzverwaltern und unabhängige Beratungen sind besonders zu empfehlen. Wer vorbereitet ist, kann Verluste besser begrenzen.
Sanktionen, Spekulation und globale Märkte
Bahrain steht in ständigem Austausch mit anderen Ländern. Internationale Sanktionen gegen Partnerländer oder den Finanzsektor selbst können Auswirkungen auf Vertrags- und Geschäftssicherheit haben. Besonders im Zusammenhang mit Spekulation an den Märkten kann der Einfluss von Korruption zu Unsicherheiten führen.
Einige Auswanderer nutzen Chancen durch Kapitalanlagen oder Handelsgeschäfte, doch sie sollten die Herkunft der Gewinne prüfen. Der IWF und die Weltbank geben regelmäßig Hinweise zu Risiken im globalen Handel mit Bahrain.
Spekulanten und Investoren sollten sich über gängige Antikorruptionsmaßnahmen informieren. Eine gut vorbereitete Strategie schützt vor unerwarteten Verlusten, besonders in einem Umfeld, in dem nicht alle Vorgänge vollkommen überwacht sind.
Gesellschaft und soziale Integration von Auswanderern
Das Leben in Bahrain unterscheidet sich in vielen Bereichen von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wer auswanderte, muss sich auf neue gesellschaftliche Strukturen und Regeln einstellen und sollte wichtige Informationen zu Schule, Kindergeld oder Staatsangehörigkeit kennen.
Soziale Integration und Lebensstil
In Bahrain leben viele Ausländer in eigenen Wohnvierteln oder sogenannten Compounds. Dort fühlen sich viele Deutsche, Österreicher und Schweizer anfangs wohler, weil sie ähnliche Lebensgewohnheiten teilen. Bahrain bleibt ein konservatives Land; Respekt vor den lokalen Gesetzen und der Kultur ist unbedingt nötig.
Freunde zu finden kann etwas dauern, doch es gibt Vereine, Stammtische oder deutsche Schulen, wo Auswanderer Kontakte knüpfen können. Arabische und englische Sprachkenntnisse erleichtern den Alltag und werden im Beruf oft erwartet.
Viele Expatriates sagen, dass der Lebensstil in Bahrain von mehr Freiheit im privaten Raum geprägt ist. In der Öffentlichkeit gelten jedoch strenge Regeln. Der offene Umgang mit Alkohol oder das Tragen westlicher Kleidung bleibt meistens auf spezielle Bereiche beschränkt.
Bildung, Kindergeld und biografische Besonderheiten
Deutsche, österreichische und Schweizer Familien wählen meist internationale Schulen für ihre Kinder. Es gibt auch spezielle deutschsprachige Schulen und Kindergärten. Diese unterstützen die Integration, weil Kinder dort nach bekannten Lehrplänen unterrichtet werden.
Kindergeld wird in der Regel nur dann weiter gezahlt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Es ist ratsam, sich bei der zuständigen Behörde in Deutschland, Österreich oder der Schweiz frühzeitig zu informieren. Auch Informationen zu Abkürzungen in Formularen und Dokumenten können hilfreich sein, um Fehler zu vermeiden.
Zu den biografischen Besonderheiten gehört, dass ein längerer Aufenthalt in Bahrain das Leben der Familie dauerhaft prägen kann. Kinder, die in verschiedenen Ländern leben, sammeln internationale Erfahrungen, was später auch im Lebenslauf (CV) wichtig sein kann.
Deutsche Staatsangehörigkeit und doppelte Staatsbürgerschaft
Wer auswandert, behält in der Regel seine deutsche Staatsangehörigkeit. Eine Aufgabe der Staatsangehörigkeit ist selten nötig, da Bahrain die doppelte Staatsbürgerschaft nur unter bestimmten Bedingungen gestattet.
In der Praxis erhalten Ausländer in Bahrain meist ein Aufenthaltsvisum, kein dauerhaftes Bürgerrecht. Das bedeutet, dass Rechte und Pflichten wie zum Beispiel die Beteiligung an Wahlen oder dauerhafte Sozialleistungen begrenzt sind.
In besonderen Fällen – etwa durch Eheschließung mit einem bahrainischen Staatsbürger – kann eine doppelte Staatsbürgerschaft möglich sein. Informationen dazu finden Betroffene am besten bei Behörden oder in aktuellen Ratgebern und relevanten Büchern zur Migration.
Menschenrechte und gesellschaftliche Herausforderungen
Bahrain steht wegen der Einschränkung der Menschenrechte, gesellschaftlicher Spannungen sowie der politischen Lage oft im Fokus internationaler Berichte. Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es wichtig, die rechtlichen und sozialen Risiken zu kennen.
Menschenrechte und -verletzungen
Das bahrainische Recht schützt die Menschenrechte nicht in jedem Bereich ausreichend. Amnesty International berichtet, dass Gefangenen häufig keine angemessene medizinische Versorgung angeboten wird. Auch das Recht auf faire Gerichtsverfahren bleibt oft unbeachtet.
Regierungskritik kann zu Verhaftungen führen. Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind streng eingeschränkt. Das betrifft sowohl bahrainische Staatsbürger als auch Ausländer. Diskriminierung und Überwachung sind in einigen Bereichen Alltag. Wer aus Europa kommt, sollte sich mit den lokalen Gesetzen vertraut machen, um ungewollte Konflikte zu vermeiden.
Migration, Flüchtlinge und Nationalismus
Bahrain nimmt nur wenige Flüchtlinge auf. Die meisten Migrantinnen und Migranten kommen aus Süd- und Südostasien, meist als Arbeitskräfte. Nationalistische Tendenzen nehmen zu. Das zeigt sich zum Beispiel in politischen Debatten und bei religiösen Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen.
Im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland oder der Schweiz gibt es keine starke Tradition der Aufnahme von Flüchtlingen aus Krisenregionen wie Irak, Afghanistan oder Syrien. Flüchtlinge aus diesen Regionen werden in Bahrain kaum akzeptiert. Internationale Organisationen kritisieren Bahrain dafür, dass Flüchtlingsschutz und Integrationsmaßnahmen kaum vorhanden sind.
Terrorismus, Terrorfinanzierung und internationale Beziehungen
Die Regierung in Bahrain kooperiert eng mit internationalen Partnern im Kampf gegen Terrorismus. Das Land arbeitet besonders mit den USA und CNN-berichterstatteten Partnern zusammen. Es gibt Gesetze gegen Terrorfinanzierung, doch Menschenrechtsgruppen warnen, dass diese oft genutzt werden, um politische Gegner zu verfolgen.
Bahrain sieht Gruppen wie al-Qaida und deren Unterstützer im Land als Bedrohung. Die Beziehungen zu Nachbarländern wie der Türkei, Saudi-Arabien und Indien spielen beim Thema Sicherheit eine wichtige Rolle. Auch internationale Beziehungen mit Russland, Irak und Venezuela werden von der innenpolitischen Stabilität beeinflusst. Europäische Auswanderer sollten wissen, dass schon kleine Kontakte zu verdächtigen Organisationen zu Problemen führen können.
Infrastruktur, Umwelt und Klima
Bahrain ist ein modernes Land, doch Auswanderer sollten bei Strom, Wasser, Umweltbedingungen und dem lokalen Service auf Unterschiede achten. Die klimatischen Verhältnisse erfordern ausreichende Anpassungen im Alltag und im Haushalt.
Energie, Wasser und Umweltaspekte
Stromversorgung in Bahrain ist zuverlässig, jedoch gehören gelegentliche Ausfälle in einigen Wohngebieten zum Alltag. Klimaanlagen sind wegen der hohen Temperaturen unabdingbar und sorgen für den größten Teil des Energieverbrauchs in Privathaushalten. Strompreise sind niedriger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, was jedoch zu hohem Verbrauch führen kann.
Wasser ist in Bahrain ein knappes Gut, da es kaum natürliche Süßwasservorräte gibt. Trinkwasser stammt meist aus Entsalzungsanlagen. Leitungswasser ist zwar meistens hygienisch, wird aber oft lieber gefiltert oder als Flaschenwasser konsumiert. Ein bewusster Umgang mit Wasser ist wichtig, auch wegen regelmäßiger Aufrufe zum Wassersparen.
Umweltprobleme wie Abfallentsorgung und Luftverschmutzung sind spürbar. Bahrain arbeitet an Lösungen, doch Mülltrennung ist nicht so verbreitet wie in Mitteleuropa. Neuankömmlinge sollten sich auf weniger fortschrittliche Umweltstandards einstellen.
Klima und Anpassung für Auswanderer
Das Klima in Bahrain ist heiß und trocken. Von Mai bis September steigen die Temperaturen tagsüber oft über 40 °C. In den Wintermonaten bleibt es mild, mit Temperaturen um die 20 °C. Hohe Luftfeuchtigkeit macht die Sommerhitze oft besonders belastend.
Luftqualität kann durch Staub und Abgase beeinträchtigt werden, besonders in Städten. Wer empfindlich auf Hitze oder Luftverschmutzung reagiert, sollte das unbedingt beachten. Für Haustiere ist ausreichend Schatten, kühle Rückzugsorte und ständiger Zugang zu Wasser notwendig.
Viele Wohnanlagen verfügen über Pools, schattige Bereiche und Klimatisierung. Aufenthalte im Freien sind in den Sommermonaten nur in den frühen Morgenstunden oder am Abend zu empfehlen, da die intensive Sonnenstrahlung zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Reinigung und Hausdienstleistungen
Viele Familien beschäftigen Reinigungskräfte oder einen Hausmeister (Hausdienst), da solche Dienstleistungen in Bahrain gängig und im Vergleich zu Mitteleuropa erschwinglicher sind. Die meisten Angestellten stammen aus anderen Ländern und übernehmen Aufgaben wie Putzen, Waschen oder Gartenpflege.
In Wohnanlagen werden Hausmeister oft von der Verwaltung angestellt und kümmern sich um Technik, Müll und kleinere Reparaturen. Müllentsorgung findet in der Regel täglich statt, meist über zentrale Tonnen oder Sammelstellen, nicht direkt vor der Haustür.
Tierbetreuung wird teilweise von spezialisierten Dienstleistern angeboten, was besonders für Haustierbesitzer nützlich ist. Es empfiehlt sich, vorab Arbeitsverträge klar zu regeln und auf faire Arbeitsbedingungen sowie vertrauliche Behandlung zu achten.
Gesundheits- und Sozialsystem in Bahrain
Bahrain hat ein modernes Gesundheitssystem. Viele Kliniken und Krankenhäuser entsprechen internationalen Standards. Soziale Absicherung und Krankenversicherung unterscheiden sich aber stark von denen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Krankenversicherung und Krankenkasse
In Bahrain gibt es keine allgemeine gesetzliche Krankenversicherung wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Expats und ihre Familien sind meist verpflichtet, eine private Krankenversicherung abzuschließen. Viele Arbeitgeber übernehmen die Kosten ganz oder teilweise, doch das sollte immer vor Vertragsbeginn geklärt werden.
Für Behandlungen in öffentlichen Krankenhäusern müssen Ausländer oft höhere Gebühren zahlen als Einheimische. Die meisten Krankenkassen in Mitteleuropa bieten keinen oder nur begrenzten Schutz in Bahrain. Es empfiehlt sich daher, vor der Auswanderung einen passenden Tarif oder eine internationale Versicherung zu wählen.
Wer langfristig bleibt, sollte außerdem prüfen, wie sich längere Aufenthalte in Bahrain auf die Renten- und Sozialversicherung im Heimatland auswirken. Besonders wichtig ist dabei die freiwillige Weiterversicherung für Deutsche, Österreicher und Schweizer.
Impfungen und medizinische Versorgung
Für die Einreise nach Bahrain sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Dennoch wird empfohlen, die Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie, Polio und Masern aufzufrischen. Bei längeren Aufenthalten kann auch eine Impfung gegen Hepatitis A und B sinnvoll sein.
Die medizinische Versorgung in Bahrain ist gut ausgebaut, besonders in Manama und anderen größeren Städten. Öffentliche und private Krankenhäuser bieten Diagnostik, Notfallversorgung und Spezialbehandlungen an. Viele Ärzte sprechen Englisch, manche sogar Deutsch.
Apotheken sind gut ausgestattet, wichtige Medikamente sind meist verfügbar. Bei besonderen Bedürfnissen oder chronischen Krankheiten sollten Auswanderer ihre Medikamente auf Vorrat mitbringen und einen aktuellen Impfpass dabeihaben.
Unterstützungsangebote und Supportstrukturen
Neuankömmlinge in Bahrain können auf verschiedene Hilfen zurückgreifen. Unterstützung gibt es sowohl durch offizielle Stellen als auch durch private Angebote und Beratungsdienste.
Behördliche und private Unterstützung
Die deutsche Botschaft in Manama bietet einen Patenservice für deutschsprachige Auswanderer an. Dieser Service ist freiwillig und wird privat organisiert. Er hilft beim Einstieg in das Leben vor Ort und kann beim Umgang mit lokalen Behörden und Regeln unterstützen.
Außerdem stehen offizielle Informationsveranstaltungen zur Verfügung. Diese behandeln wichtige Themen wie Einhaltung lokaler Gesetze, Steuerberatung, und das Verständnis von Korruptionsrichtlinien.
Viele Expats tauschen sich auch in privaten Gruppen aus. Sie unterstützen sich gegenseitig bei Fragen zu Jahresabschlüssen, steuerlichen Pflichten und dem korrekten Führen der Bücher.
Wichtige Anlaufstellen:
Anbieter
Botschaft
Private Initiativen
Steuerberater vor Ort
Angebot
Patenservice, Beratung, Info
Austausch, praktische Hilfe
Steuerberatung, Jahresabschluss
Informationsquellen und Beratungsstellen
Detaillierte Informationen erhalten Auswanderer bei der jeweiligen Botschaft, Konsulaten oder bei öffentlichen Informationszentren. Auch Online-Ressourcen und Foren bieten viele Hinweise zu den Themen Korruption, Gesetze und alltäglicher Support.
Es gibt spezialisierte Beratungsstellen für Steuerberatung und Jahresabschluss. Diese helfen, lokale Vorschriften zu verstehen und rechtssicher Bücher zu führen.
Zuverlässige Informationsquellen sind außerdem:
Offizielle Webseiten der Botschaften
Seriöse Auswanderer-Foren
Lokale deutschsprachige Vereine
Professionelle Steuerberater