Bahrain als Auswanderungsziel
Sicherheit, Alltag und Tipps für Deutsche, Österreicher und Schweizer
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Bahrain gilt allgemein als sicheres Reiseziel und bietet auch für Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern ein stabiles Umfeld. Das Land verfügt über ein ausgezeichnetes Straßennetz und eine politisch relativ stabile Lage, was es für viele Deutsche, Österreicher und Schweizer attraktiv macht. Trotz der grundsätzlichen Sicherheit sollten potenzielle Auswanderer die Spannungen zwischen der sunnitischen Regierung und der schiitischen Bevölkerungsmehrheit berücksichtigen, die das gesellschaftliche Klima prägen können.
Für Staatsangehörige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist eine Einreise nach Bahrain mit Visum möglich, wobei der Reisepass bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Die deutschsprachigen Länder unterhalten diplomatische Vertretungen in Bahrain, die bei Problemen Unterstützung bieten können. Im Straßenverkehr gilt eine Null-Promille-Grenze, und obwohl die Infrastruktur hervorragend ist, kann die lokale Fahrweise manchmal riskant sein.
Sicherheitslage in Bahrain
Die Sicherheitslage in Bahrain ist ein wichtiger Faktor für Auswanderer. Das Land gilt grundsätzlich als politisch stabil, weist jedoch einige Besonderheiten auf, die bei der Entscheidung zur Auswanderung berücksichtigt werden sollten.
Politische Stabilität
Bahrain wird als innenpolitisch stabil beschrieben. Das Königreich wird von der sunnitischen Al-Khalifa-Familie regiert, während die Bevölkerungsmehrheit schiitisch ist. Diese religiöse Spaltung führt gelegentlich zu Spannungen.
Vereinzelte Proteste und Demonstrationen finden hauptsächlich im Umfeld von Moscheen statt. Diese können manchmal in gewaltsame Auseinandersetzungen übergehen.
Für Auswanderer ist wichtig zu wissen, dass die Regierung Proteste meist schnell unter Kontrolle bringt. Der Alltag wird dadurch selten beeinträchtigt.
Bemerkenswert ist auch, dass Bahrain diplomatische Beziehungen zu Israel unterhält, was im regionalen Kontext bedeutsam ist. Dies könnte theoretisch zu einem erhöhten Risiko terroristischer Aktivitäten führen.
Kriminalitätsrate
Die Kriminalitätsrate in Bahrain ist im internationalen Vergleich niedrig. Gewaltkriminalität gegen Ausländer kommt selten vor.
Diebstähle und Einbrüche sind nicht häufiger als in europäischen Ländern. In touristischen Gebieten und Einkaufszentren sollte man wie überall auf seine Wertsachen achten.
Die Präsenz von Sicherheitskräften ist im öffentlichen Raum deutlich sichtbar. Dies trägt zur allgemeinen Sicherheit bei.
Frauen können sich in der Regel frei und sicher bewegen. Dennoch empfiehlt sich kulturell angemessene Kleidung, besonders außerhalb internationaler Zonen und Hotels.
Menschenrechte und Gesetzeslage
Auswanderer sollten beachten, dass in Bahrain andere rechtliche Maßstäbe gelten als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das Rechtssystem basiert auf islamischem Recht, britischem Common Law und ägyptischem Zivilrecht.
Die Menschenrechtslage wird von internationalen Organisationen kritisch bewertet. Einschränkungen der Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit kommen vor.
Besonders streng sind die Gesetze bezüglich Drogen. Selbst geringe Mengen können zu schweren Strafen führen.
Homosexualität ist gesellschaftlich nicht akzeptiert, obwohl sie rechtlich nicht explizit verboten ist. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sollten nicht öffentlich gezeigt werden.
Für Auswanderer ist die Einhaltung der lokalen Gesetze und Sitten besonders wichtig, um Probleme zu vermeiden.
Lebensqualität für Expats
Bahrain schneidet in internationalen Studien zur Lebensqualität für Expats hervorragend ab. Laut der Expat Insider Studie von InterNations fühlen sich Auswanderer in Bahrain weltweit am wohlsten, wobei mehr als 80 Prozent der Befragten angeben, keine Probleme mit dem Leben dort zu haben.
Wohnsituation und Lebenshaltungskosten
In Bahrain finden Expats ein breites Angebot an Wohnmöglichkeiten, von modernen Apartments in Manama bis hin zu Villen in ruhigeren Gegenden. Die Mietkosten variieren je nach Lage und Ausstattung erheblich, liegen aber im regionalen Vergleich auf mittlerem Niveau.
Ein Zwei-Zimmer-Apartment in zentraler Lage kostet etwa 500-700 BHD (ca. 1.200-1.700 EUR) monatlich. Viele Wohnanlagen bieten zusätzliche Annehmlichkeiten wie Pools und Fitnessstudios.
Die Lebenshaltungskosten sind insgesamt moderat. Zwar sind importierte Waren teurer, jedoch fallen keine Einkommenssteuern an. Zu beachten ist allerdings, dass die Kosten für internationale Schulen hoch sind und zwischen 4.000-12.000 BHD pro Jahr liegen können.
Kulturelles Angebot und Freizeitmöglichkeiten
Bahrain bietet eine interessante Mischung aus arabischer Tradition und internationalen Einflüssen. Das Königreich verfügt über mehrere Museen, darunter das Bahrain National Museum und das Bahrain Fort, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Für Freizeitaktivitäten stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Die Insel ist bekannt für ihre Wassersportangebote wie Tauchen, Segeln und Kitesurfen. Der Bahrain International Circuit zieht jährlich Formel-1-Fans an.
Einkaufszentren wie die Bahrain City Centre Mall oder The Avenues bieten Shoppingmöglichkeiten auf internationalem Niveau. Restaurants und Cafés präsentieren sowohl lokale als auch internationale Küche.
Für Naturliebhaber gibt es den Al Areen Wildlife Park und verschiedene öffentliche Parks wie den Dohat Arad Park.
Eingewöhnung und soziale Integration
Die Eingewöhnung in Bahrain gestaltet sich für deutschsprachige Expats vergleichsweise einfach. Englisch ist weit verbreitet und dient als Geschäftssprache, was die Kommunikation erleichtert. Die bahrainische Bevölkerung gilt als gastfreundlich und offen gegenüber Ausländern.
Zahlreiche Expat-Communities und internationale Vereine bieten Neuankömmlingen Unterstützung. Organisationen wie InterNations veranstalten regelmäßige Treffen und Aktivitäten.
Die Integration wird durch die multikulturelle Gesellschaft Bahrains begünstigt – fast die Hälfte der Einwohner sind Ausländer. Dennoch ist Respekt vor lokalen Sitten und Gebräuchen wichtig, besonders während des Ramadan.
Expats berichten von einer hohen Zufriedenheit bezüglich der Balance zwischen Arbeit und Freizeit sowie der allgemeinen Lebensqualität.
Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder
Für Familien mit Kindern bietet Bahrain diverse internationale Bildungseinrichtungen. Schulen wie die Bahrain School, die Deutsche Internationale Schule Doha (mit Zweigstelle in Bahrain) oder die British School of Bahrain folgen anerkannten Lehrplänen.
Die Qualität der Bildung ist hoch, allerdings sind die Schulgebühren beträchtlich und sollten bei der finanziellen Planung berücksichtigt werden. Frühzeitige Anmeldungen sind aufgrund begrenzter Plätze empfehlenswert.
Für kleinere Kinder existieren verschiedene Kinderbetreuungsoptionen wie internationale Kindergärten und Vorschulen. Auch private Babysitter und Nannies sind verfügbar, wobei die Kosten hierfür vergleichsweise moderat sind.
Gesundheitsversorgung für Kinder ist gut zugänglich, mit spezialisierten Kinderärzten in privaten und öffentlichen Einrichtungen.
Wirtschaftliche Faktoren und Arbeitsmarkt
Bahrains Wirtschaft bietet verschiedene Möglichkeiten für Auswanderer, steht jedoch vor Herausforderungen durch wachsende Staatsverschuldung und Haushaltsdefizite. Die wirtschaftliche Stabilität des Landes ist für potenzielle Einwanderer ein wichtiger Faktor.
Beschäftigungsmöglichkeiten und Gehaltsniveau
Der Arbeitsmarkt in Bahrain ist stark internationalisiert. Etwa 50% der Arbeitskräfte sind Ausländer, besonders in den Sektoren Finanzdienstleistungen, Tourismus und Öl. Deutsche, österreichische und schweizerische Fachkräfte sind vor allem in technischen Berufen, im Ingenieurwesen und im Management gefragt.
Die Gehälter in Bahrain liegen für Expats oft über dem europäischen Durchschnitt. Ein weiterer Vorteil: Es fallen keine Einkommenssteuern an. Allerdings sollten Auswanderer beachten, dass viele attraktive Positionen durch Netzwerke vermittelt werden.
Die Konkurrenz um qualifizierte Arbeitsplätze nimmt zu, besonders durch Fachkräfte aus Indien und anderen asiatischen Ländern, die oft zu niedrigeren Gehältern arbeiten. Die Nähe zu Saudi-Arabien und Kuwait ermöglicht zudem grenzüberschreitende Berufstätigkeit.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit DACH-Region
Deutschland ist einer der wichtigsten europäischen Handelspartner Bahrains. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern betrug 2024 etwa 900 Millionen Euro. Deutsche Unternehmen sind besonders in den Bereichen Infrastruktur, erneuerbare Energien und Automobil präsent.
Mehrere bilaterale Abkommen erleichtern die wirtschaftliche Zusammenarbeit:
Investitionsschutzabkommen
Doppelbesteuerungsabkommen
Handelsförderungsvereinbarungen
Österreichische Firmen sind vor allem im Bereich Energietechnik und Bauwesen vertreten, während Schweizer Unternehmen im Finanzsektor und der Luxusgüterindustrie aktiv sind. Diese Präsenz schafft gute Voraussetzungen für Arbeitssuchende aus dem DACH-Raum.
Existenzgründungen und Unternehmertum
Bahrain hat in den letzten Jahren sein Geschäftsumfeld für ausländische Investoren deutlich verbessert. Die Gründung eines Unternehmens ist innerhalb weniger Tage möglich. In bestimmten Wirtschaftszonen dürfen Ausländer 100% Eigentümer sein, ohne lokalen Partner.
Besonders attraktive Bereiche für Gründer sind:
FinTech und Digitalisierung
Tourismus und Gastronomie
Beratungsdienstleistungen
Bildungssektor
Die Regierung bietet Förderprogramme wie "Startup Bahrain" an. Die Startkosten sind im Vergleich zu Deutschland oder der Schweiz niedriger, jedoch sollten Gründer die kulturellen Unterschiede in der Geschäftswelt beachten.
Netzwerke spielen eine zentrale Rolle. Deutsche Gründer können Unterstützung durch die Deutsche Auslandshandelskammer in Bahrain erhalten, die Kontakte vermittelt und bei bürokratischen Hürden hilft.
Visa und Aufenthaltsbewilligungen
Für einen Aufenthalt in Bahrain benötigen Deutsche, Österreicher und Schweizer entsprechende Visa. Die Genehmigungen unterscheiden sich je nach Aufenthaltsdauer und -zweck, wobei für längerfristige Aufenthalte strengere Anforderungen gelten.
Visa-Kategorien und Anforderungen
Für touristische Besuche können Staatsangehörige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein E-Visum vor der Reise beantragen oder ein Visum bei der Ankunft erhalten. Der Reisepass muss bei der Einreise mindestens sechs Monate gültig sein.
Für Arbeitsvisa benötigen Auswanderer eine Arbeitsplatzzusage eines bahrainischen Arbeitgebers. Der Arbeitgeber muss als Sponsor fungieren und die notwendigen Dokumente bei der Einwanderungsbehörde einreichen.
Geschäftsvisa werden für berufliche Zwecke wie Meetings oder Konferenzen ausgestellt. Auch hier ist ein lokaler Sponsor erforderlich.
Familienangehörigenvisa können beantragt werden, wenn ein Familienmitglied bereits legal in Bahrain lebt und arbeitet.
Dauerhafter Aufenthalt und Staatsbürgerschaft
Eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Bahrain zu erhalten ist möglich, jedoch mit strengen Voraussetzungen verbunden. Investoren, die erhebliche Summen in bahrainische Unternehmen investieren, können besondere Aufenthaltsrechte erhalten.
Für die Staatsbürgerschaft gelten sehr hohe Anforderungen. Antragsteller müssen mindestens 25 Jahre legal im Land gelebt haben (für arabische Staatsangehörige 15 Jahre). Zudem werden ausreichende Arabischkenntnisse, ein tadelloser Leumund und finanzielle Unabhängigkeit vorausgesetzt.
Die doppelte Staatsbürgerschaft ist in Bahrain grundsätzlich nicht erlaubt. Bei Erwerb der bahrainischen Staatsbürgerschaft muss in der Regel die bisherige Staatsbürgerschaft aufgegeben werden.
Rechtliche und finanzielle Bedingungen
Die Auswanderung nach Bahrain bringt verschiedene rechtliche und finanzielle Aspekte mit sich, die Deutsche, Österreicher und Schweizer beachten sollten. Ein klares Verständnis der steuerlichen Situation, Sozialversicherungsregelungen und Eigentumsrechte ist für einen erfolgreichen Umzug entscheidend.
Steuerrecht und Doppelbesteuerungsabkommen
Bahrain gilt als Steuerparadies mit äußerst attraktiven Bedingungen für Auswanderer. Das Land erhebt keine Einkommensteuer für Privatpersonen. Dies bedeutet, dass das in Bahrain verdiente Einkommen lokal nicht besteuert wird.
Deutschland, Österreich und die Schweiz haben mit Bahrain Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen. Diese Abkommen regeln, welcher Staat in welchen Fällen das Besteuerungsrecht hat.
Trotz der Steuerfreiheit in Bahrain können Auswanderer in ihrem Heimatland steuerpflichtig bleiben. Die Steuerpflicht hängt vom jeweiligen Wohnsitz und gewöhnlichen Aufenthalt ab. Bei Beibehaltung eines Wohnsitzes in Deutschland besteht weiterhin unbeschränkte Steuerpflicht.
Für Unternehmer ist wichtig zu wissen: Bahrain erhebt eine Körperschaftsteuer von 46% - diese gilt jedoch nur für Öl- und Gasunternehmen. Andere Unternehmen zahlen keine Körperschaftsteuer.
Sozialversicherungsabkommen
Zwischen Deutschland und Bahrain besteht kein umfassendes Sozialversicherungsabkommen. Dies hat bedeutende Auswirkungen für Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern.
Bei dauerhafter Auswanderung nach Bahrain endet grundsätzlich die Versicherungspflicht in den heimischen Sozialversicherungssystemen. Die in Deutschland erworbenen Rentenansprüche bleiben jedoch bestehen.
Für entsandte Arbeitnehmer gelten Sonderregelungen. Sie können für begrenzte Zeit im deutschen Sozialversicherungssystem verbleiben. Dies muss jedoch mit dem Arbeitgeber und den zuständigen Behörden abgestimmt werden.
In Bahrain müssen Arbeitgeber ihre Angestellten krankenversichern. Es empfiehlt sich daher, die Versicherungssituation vor der Auswanderung genau zu klären und private Zusatzversicherungen abzuschließen, um Versorgungslücken zu vermeiden.
Erwerb von Immobilien und Fahrzeugen
In Bahrain dürfen Ausländer in bestimmten ausgewiesenen Gebieten Immobilien kaufen. Diese Zonen werden als "Freehold Areas" bezeichnet und umfassen exklusive Wohngebiete wie Juffair, Seef und Amwaj Islands.
Der Immobilienerwerb berechtigt ausländische Käufer zum Erhalt einer Aufenthaltsgenehmigung, jedoch nicht automatisch zu einer Arbeitserlaubnis. Die Registrierungsgebühren betragen etwa 1,7% bis 3% des Kaufpreises.
Für den Fahrzeugerwerb wird ein gültiger Aufenthaltstitel benötigt. Deutsche Führerscheine können innerhalb eines Jahres in bahrainische umgeschrieben werden. Die Umschreibung erfordert eine Übersetzung, ein ärztliches Attest und eine Gebühr.
Die Fahrzeugpreise in Bahrain sind vergleichsweise niedrig, da keine Mehrwertsteuer anfällt. Jedoch sollte der hohe Benzinverbrauch vieler Fahrzeuge bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden, trotz der günstigen Kraftstoffpreise.
Gesundheitssystem und medizinische Versorgung
Das Gesundheitssystem in Bahrain bietet eine gute Infrastruktur mit modernen Einrichtungen. Auswanderer sollten jedoch wichtige Aspekte der Krankenversicherung und medizinischen Versorgung beachten, bevor sie ins Land ziehen.
Krankenversicherungspflicht für Expats
In Bahrain existiert für alle Expats und ausländische Arbeitnehmer eine Krankenversicherungspflicht. Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, ihre ausländischen Mitarbeiter zu versichern, was in der Regel über private Versicherungsanbieter erfolgt.
Da kein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland, Österreich oder der Schweiz besteht, ist eine umfassende private Auslandskrankenversicherung unerlässlich. Dies bestätigen auch die Informationen des österreichischen Außenministeriums.
Vor Behandlungen verlangen Krankenhäuser häufig eine schriftliche Garantie der Kostenübernahme. Bei Notfällen muss die finanzielle Absicherung nachgewiesen werden können, bevor eine umfassende Behandlung erfolgt.
Expats sollten darauf achten, dass ihre Versicherung sowohl ambulante als auch stationäre Behandlungen abdeckt und idealerweise einen direkten Abrechnungsservice mit lokalen Krankenhäusern bietet.
Qualität und Verfügbarkeit medizinischer Einrichtungen
Die medizinische Versorgung in Bahrain ist generell gut gewährleistet und entspricht westlichen Standards. Besonders in der Hauptstadt Manama gibt es moderne Krankenhäuser und Kliniken mit gut ausgebildetem Personal.
Das American Mission Hospital und das Bahrain Defence Force Hospital zählen zu den renommiertesten medizinischen Einrichtungen des Landes. Viele Ärzte wurden in Europa oder den USA ausgebildet und sprechen fließend Englisch.
Für komplexere Behandlungen oder spezielle medizinische Eingriffe reisen manche Patienten jedoch in benachbarte Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate oder nach Europa aus.
In ländlichen Gebieten kann die medizinische Versorgung eingeschränkter sein. Expats sollten daher bevorzugt in größeren Städten wohnen, wenn regelmäßige ärztliche Betreuung notwendig ist.
Impfvorschriften und Gesundheitsrisiken
Für die Einreise nach Bahrain sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Dennoch empfehlen Gesundheitsexperten, die üblichen Standardimpfungen gemäß dem Impfkalender aufzufrischen.
Zusätzlich können je nach Aufenthaltsdauer und geplanten Aktivitäten Impfungen gegen Hepatitis A und B sowie Typhus sinnvoll sein. Eine individuelle Impfberatung beim Tropenmediziner ist vor der Ausreise ratsam.
Zu den Gesundheitsrisiken in Bahrain zählen:
Extreme Hitze im Sommer (40°C und mehr)
Mögliche Sandstürme, die Atemwegsprobleme verursachen können
Eingeschränkte Wasserqualität (Leitungswasser sollte nicht getrunken werden)
Die hygienischen Standards sind allgemein hoch. Dennoch sollten Expats bei Straßenständen auf frisch zubereitete Speisen achten und abgepacktes Wasser konsumieren, um gastrointestinale Erkrankungen zu vermeiden.
Netzwerke und Gemeinschaften
Für Auswanderer in Bahrain sind soziale Kontakte und Unterstützungssysteme entscheidend für eine erfolgreiche Eingewöhnung. Der kleine Inselstaat bietet verschiedene Möglichkeiten, um Anschluss zu finden und ein neues soziales Umfeld aufzubauen.
Expatriate-Netzwerke und Organisationen
In Bahrain existieren zahlreiche Expatriate-Netzwerke, die deutschsprachigen Auswanderern den Einstieg erleichtern. Die InterNations-Gemeinschaft ist besonders aktiv und veranstaltet regelmäßige Treffen für Neuankömmlinge und etablierte Expats.
Der Deutsche Club Bahrain bietet einen Treffpunkt für deutschsprachige Auswanderer mit kulturellen Veranstaltungen und Stammtischen. Ähnliche Angebote gibt es für Österreicher und Schweizer.
Auch berufliche Netzwerke wie die German-Arabian Business Association unterstützen bei geschäftlichen Kontakten. Soziale Medien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle - Facebook-Gruppen wie "Deutsche in Bahrain" oder "Expats in Bahrain" helfen bei praktischen Fragen des Alltags.
Integration in lokale Gemeinschaften
Die Integration in bahrainische Gemeinschaften erfordert Offenheit und kulturelles Verständnis. Viele Expats berichten, dass Bahrainis grundsätzlich gastfreundlich und kontaktfreudig sind.
Sprachkenntnisse in Arabisch sind hilfreich, aber nicht zwingend notwendig, da Englisch weit verbreitet ist. Dennoch wird das Erlernen einiger arabischer Grundlagen von Einheimischen sehr geschätzt.
Lokale Kulturzentren bieten Kurse und Veranstaltungen an, die Einblicke in bahrainische Traditionen ermöglichen. Besonders beliebt sind:
Das Shaikh Ebrahim Center for Culture and Research
Verschiedene Kunstgalerien in Manama
Gemeinschaftliche Iftar-Essen während des Ramadan
Sportvereine und Wohltätigkeitsorganisationen stellen weitere Möglichkeiten dar, um Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen und sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.