Immobilie kaufen in der Türkei als Ausländer
Leitfaden für sicheres Investieren
Immobilienerwerb im Ausland > Türkei
Die Türkei hat sich in den letzten Jahren zu einem der attraktivsten Immobilienmärkte für ausländische Käufer entwickelt. Mit ihrem mediterranen Klima, vergleichsweise niedrigen Immobilienpreisen und einer wachsenden Wirtschaft bietet das Land ideale Bedingungen für Investoren, Expats und Ruheständler.
Wenn Du darüber nachdenkst, eine Immobilie in der Türkei zu kaufen, solltest Du die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Kosten und die besten Regionen genau kennen. Dieser Beitrag zeigt Dir Schritt für Schritt, wie Du sicher und erfolgreich in den türkischen Immobilienmarkt einsteigst.
Was Ausländer beachten müssen
Wer darf in der Türkei Immobilien kaufen?
Grundsätzlich dürfen Staatsbürger aus den meisten Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, Immobilien in der Türkei kaufen. Es gibt jedoch einige Einschränkungen:
Grundstücke in militärischen Sperrgebieten oder strategisch sensiblen Zonen sind für Ausländer tabu.
Die Gesamtfläche, die ein Ausländer besitzen darf, ist gesetzlich begrenzt (max. 30 Hektar pro Person).
Benötigte Dokumente
Für den Kauf einer Immobilie benötigst Du:
Reisepass (gültig)
Türkische Steuernummer (kann vor Ort beantragt werden)
Bankkonto in der Türkei
Notariell beglaubigten Kaufvertrag
So kaufst Du eine Immobilie in der Türkei
Recherche und Standortwahl
Beliebte Regionen für ausländische Käufer sind:
Antalya: Perfekt für Ferienwohnungen und Rentner
Istanbul: Ideal für Investoren mit Fokus auf Wertsteigerung
Bodrum & Alanya: Beliebt bei Expats und digitalen Nomaden
Immobilienmakler oder Anwalt beauftragen
Suche Dir einen lizenzierten Immobilienmakler oder Rechtsanwalt, der auf ausländische Käufer spezialisiert ist. Sie helfen Dir bei der Due Diligence, Verträgen und Übersetzungen.
Kaufvertrag und Anzahlung
Nach der Einigung über den Preis wird ein Vorvertrag erstellt. Üblich ist eine Anzahlung von 10–20 %. Der Vertrag sollte immer zweisprachig (Türkisch und Englisch/Deutsch) vorliegen.
Grundbucheintrag (Tapu)
Der Eigentumsübergang erfolgt beim Tapu-Office. Erst wenn das Tapu auf Deinen Namen eingetragen ist, gilt die Immobilie offiziell als Dein Eigentum.
Kostenübersicht: Was Du einplanen solltest
Kostenart
Grunderwerbsteuer
Notar- & Übersetzungskosten
Maklerprovision
Anwaltskosten
Jahressteuer auf Eigentum
Durchschnittlicher Prozentsatz / Betrag
4 % des Kaufpreises
ca. 1.000–1.500 €
2–3 % des Kaufpreises
ca. 1–2 % des Kaufpreises
0,1–0,3 % des Immobilienwerts
Tipp: Plane zusätzlich rund 5–7 % des Kaufpreises für Nebenkosten ein.
Vorteile
Günstige Preise im Vergleich zu EU-Ländern
Hohe Mietrenditen in touristischen Regionen
Daueraufenthalt oder Staatsbürgerschaft bei Investitionen ab 400.000 USD möglich
Angenehmes Klima und niedrige Lebenshaltungskosten
Nachteile
Währungsschwankungen (Türkische Lira)
Bürokratische Abläufe können zeitaufwendig sein
Sprachbarrieren ohne lokale Unterstützung
Häufige Fehler beim Immobilienkauf
Kein Anwalt eingeschaltet: Viele Käufer unterschreiben Verträge ohne rechtliche Prüfung.
Unklare Eigentumsverhältnisse: Stelle sicher, dass der Verkäufer im Tapu eingetragen ist.
Versteckte Kosten übersehen: Achte auf Nebenkosten und jährliche Steuern.
Unrealistische Renditeerwartungen: Prüfe regionale Mietpreise und Nachfrage.
Expertentipps für ausländische Käufer
Recherchiere lokale Märkte: Preise variieren stark zwischen Regionen.
Nutze offizielle Kanäle: Vermeide inoffizielle Makler oder Barzahlungen.
Besichtige vor dem Kauf: Kaufe niemals ungesehen.
Langfristig denken: Immobilien in der Türkei sind besonders für Kapitalaufbau und Altersvorsorge interessant.
Siehe auch unseren Beitrag: Wie Du Deine Immobilie in der Türkei vermietest
Fazit
Eine Immobilie in der Türkei zu kaufen ist für viele Ausländer eine attraktive Möglichkeit, Kapital zu investieren oder den Traum vom Leben am Meer zu verwirklichen. Mit der richtigen Vorbereitung, einem seriösen Makler und juristischer Begleitung kannst Du sicher investieren und langfristig profitieren.