EU vs. Zweitpass: Geheime Pläne aufgedeckt! Welches CBI-Programm überlebt?
Die Pläne der EU, Staaten, die Pässe gegen Geld vergeben – die sogenannten Citizenship by Investment (CBI) Programme – künftig die visumfreie Einreise in den Schengenraum zu entziehen, sorgen für hitzige Diskussionen. Besonders betroffen sind die fünf karibischen Länder: Antigua und Barbuda, Dominica, Grenada, St. Kitts & Nevis und St. Lucia. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für jeden haben, der einen zweiten Pass als Teil einer internationalen Strategie nutzt oder plant, sich einen solchen zuzulegen. Vielleicht stehst du selbst gerade vor dieser Überlegung, für Dich oder auch Deine Familie?
Warum überhaupt ein zweiter Pass?
Ein zweiter Pass ist für viele mehr als ein Reisedokument – es ist Plan B in einer unsicheren Welt. Die Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell Grenzen dicht sein können. Viele erinnern sich noch daran, wie selbst Reisen in Nachbarländer plötzlich unmöglich wurden. Mit einem zweiten Pass hat man eine zusätzliche Option: mehr Bewegungsfreiheit, sei es bei Ein- oder Ausreisen in Krisenzeiten. Aber es geht nicht nur um Reisen – auch steuerliche Überlegungen spielen eine Rolle. Immer wieder gibt es Diskussionen über eine Besteuerung globaler Einkommen nach Staatsbürgerschaft. Viele Deutsche sichern sich deshalb weitere Staatsangehörigkeiten, um sich vor solchen Maßnahmen abzusichern.
Zudem fürchten einige die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht oder möchten unabhängig von deutschen oder EU-Konsulaten im Ausland agieren. Mit einer „fremden“ Staatsbürgerschaft eröffnen sich oft auch neue Möglichkeiten: Man kann Unternehmen gründen, Bankkonten eröffnen oder sogar offiziell den Namen ändern, je nach Land und Programm. Diese Flexibilität kann in einer globalisierten und unsicheren Welt ein wertvolles Asset sein.
Neue Entwicklungen in den CBI-Programmen
Gerade die karibischen CBI-Programme haben in den letzten Jahren viele internationale Kritikpunkte adressiert – insbesondere aufgrund massiven Drucks der USA. Seit 2023 gibt es schärfere Regeln: Keine Bearbeitung von Anträgen abgelehnter Personen bei einem anderen CBI-Staat, verpflichtende (virtuelle) Interviews, verstärkte Prüfung auf Geldwäsche und regelmäßige Audits. Auch dürfen karibische Agenten mittlerweile nicht mehr mit visumfreier Schengen-Einreise werben. Die USA erkennen im Gegenzug die Programme zumindest als Dienstleistung an, doch die Anforderungen steigen weiter.
Und jetzt zieht die EU die Zügel an: Mit dem neuen Visaaussetzungsmechanismus, beschlossen im Juni 2025, werden die Hürden für eine Suspendierung der Visumfreiheit deutlich gesenkt. Kleine Unregelmäßigkeiten oder einzelne problematische Einbürgerungen können ausreichen, dass eine Aussetzung der Visafreiheit für ein ganzes Land verhängt wird – zumindest temporär, möglicherweise sogar dauerhaft. Vanuatu hat das bereits zu spüren bekommen. Die neuen Auflagen sind aufwändig und teuer, verschlechtern die Attraktivität der Programme und könnten einige Staaten dazu bewegen, freiwillig aus dem Schengenprogramm auszusteigen.
Was bedeutet das für Dich?
Wenn du trotzdem über einen zweiten Pass nachdenkst, solltest du nicht mehr nur auf die Anzahl der visafreien Reiseländer achten. Die visa-freie Einreise gilt sowieso meist nur für Kurzaufenthalte von 30 bis 90 Tagen. Wenn du weiterhin deinen deutschen Pass behalten willst, bleibt dieser ohnehin dein stärkstes Reisedokument. Wer die deutsche Staatsangehörigkeit abgeben möchte, kann auch über andere Wege nachdenken – beispielsweise über einen argentinischen Pass, der ohne Sprachtest nach zwei Jahren Aufenthalt zu bekommen ist.
Inzwischen gibt es auch schlanke, schnelle Programme in anderen Ländern, wie etwa Nauru oder Sierra Leone. Oft kann es sinnvoller sein, einen solchen Pass clever mit goldenen Visa anderer Staaten zu kombinieren, etwa um sofortige Daueraufenthaltsrechte zu erhalten. Die Auswahl ist groß, die Anforderungen und Kombinationen individuell.
Die richtige Strategie für Deine Zukunft
Die politische und rechtliche Lage rund um Zweitpässe und CBI-Programme ändert sich laufend und der Beratungsbedarf ist groß. Die Entscheidung für einen zweiten Pass sollte immer auf Deine persönlichen Ziele, familiären Umstände und die aktuelle Gesetzeslage abgestimmt sein. Neben dem eigentlichen Pass spielen Themen wie Namensänderungen, Steuerpflichten, Integration von Familienangehörigen und die Kombinationsmöglichkeiten mit Dauer- oder Langzeitvisa eine Rolle.
Fazit: Vorsicht und guter Rat sind das A und O
Die EU erhöht den Druck auf die Anbieter von Citizenship by Investment – und das wird so schnell nicht nachlassen. Wer einen zweiten Pass als Option in Erwägung zieht, muss flexibel sein, sich regelmäßig informieren und clever kombinieren. Eine reine Fokussierung auf den Zugang zum Schengenraum reicht nicht mehr. Es geht vielmehr um eine möglichst flexible, langfristige Plan-B-Strategie. Überlege gut, was für Dich und Deine Familie Sinn macht, recherchiere verschiedene Möglichkeiten und lass Dich idealerweise professionell beraten, um die für Dich beste (und nachhaltigste) Lösung zu finden.
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