2025 werden nur 400 Millionäre aus Deutschland wegziehen? Lächerlich!
Millionäre auf Wanderschaft – ein Bild, das wir früher allenfalls aus Hollywood kannten. Heute zeichnet sich dieser Trend ganz real auf den Landkarten ab: Immer mehr Wohlhabende lassen ihre Heimatländer hinter sich und suchen sich neue, steuerlich und politisch attraktivere Orte zum Leben und Investieren. Der kürzlich veröffentlichte Private Wealth Migration Report des schweizerischen Beratungsunternehmens Henley & Partners gibt tiefe Einblicke in dieses globale Phänomen. Zeit, einen genaueren Blick darauf zu werfen, was hinter der Millionärswanderung steckt, wie seriös die Daten wirklich sind und warum dieser Trend für immer mehr Menschen relevant wird.
Der Trend der Millionärsmigration – Was steckt dahinter?
Wenn du in letzter Zeit Finanznachrichten verfolgt hast, bist du wahrscheinlich schon auf Schlagzeilen wie „Deutschland verliert reihenweise Millionäre“ oder „Reiche fliehen aus Großbritannien“ gestoßen. Grundlage für viele dieser Berichte ist der Private Wealth Migration Report von Henley & Partners. Das Unternehmen ist ein echter Pionier im Bereich Investment Migration und hat sogar Programme wie die Staatsbürgerschaft durch Investition in Malta mitinitiiert. Ihr jährlich erscheinender Report gilt als Gradmesser für weltweite Millionärsströme: Wo ziehen die Vermögenden hin – und aus welchen Ländern verschwinden sie?
Millionär laut Henley & Partners ist übrigens, wer mindestens 1 Million Dollar an liquiden Assets besitzt (also Geld auf Konten, Aktien, Anleihen, Krypto – nicht bloß Immobilienwert).
Doch was sind die Gründe für die beachtliche Abwanderung? Es sind vor allem geopolitische Unsicherheit, steuerliche Belastungen, Regulierungsdruck und politischer Gegenwind, die Millionäre „mit den Füßen abstimmen“ lassen. Hinzu kommen neue Kontrollmechanismen wie das zentrale EU-Kontenregister, schärfere Dokumentationspflichten bei Krypto-Assets und zunehmend schwierige Investitionsbedingungen in vielen ehemaligen Wirtschaftshochburgen.
So entstehen die Daten – Wie verlässlich ist der Report?
Spannend ist natürlich die Frage, wie die Zahlen überhaupt zustande kommen. Offenbar greift Henley & Partners auf unterschiedlichste Quellen zurück: von Behördenstatistiken zu Aufenthaltsbewilligungen, einer eigenen Datenbank mit vermögenden Kunden, Analysen von Family Offices, Grundbuchdaten, Firmenregistern bis hin zu Informationen von Umzugsunternehmen, die auf exklusive Kundschaft spezialisiert sind. Ein unabhängiges Institut – New World Wealth – liefert zudem eine Datenbank mit 150.000 weltweit erfassten Wohlhabenden.
Ein bisschen Kritik muss allerdings sein: Henley & Partners veröffentlicht weder seine Rohdaten noch detaillierte Methodik. Einige geschätzte Zahlen wirken fraglich, vor allem bei den Ab- und Zuzügen einzelner Länder. Trotzdem bleibt der Trend eindeutig: Die Migration von Vermögen nimmt zu, und die Ziele gleichen sich überall auf der Welt.
Die Hotspots für Millionäre – Wer gewinnt, wer verliert?
Der Report nennt Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, die USA, Italien, die Schweiz und Singapur als große Gewinner dieser Wanderungsbewegung. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Dubai beispielsweise lockt mit null Vermögens- und Einkommenssteuer, hoher Lebensqualität und einem kosmopolitischen Lebensstil. Die USA bieten Rechtssicherheit, unzählige Investitionsmöglichkeiten und eine lange Tradition von Kapitalwachstum. Überraschend auf Platz 3 ist Italien – vor allem dank des Non-Dom-Programms, bei dem pauschal 200.000 Euro Steuer auf Auslandseinkünfte gezahlt werden. Allerdings zeigen die offiziellen Zahlen, dass die Nachfrage weniger riesig ist, als durch den Report suggeriert wird.
Auch klassische Ziele wie die Schweiz, Saudi-Arabien, Singapur, Malta und Portugal sind weiterhin beliebt, wenn auch jedes Land seine ganz eigenen steuerlichen und politischen Besonderheiten hat. Kanada und Australien werden ebenfalls genannt, nicht zuletzt wegen fehlender Schenkungs- oder Erbschaftssteuer und guter Möglichkeiten der Vermögensstrukturierung – trotz hoher laufender Steuern.
Auf der anderen Seite verlieren insbesondere Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und die sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) viele Wohlhabende. Die Gründe darin sind wenig überraschend: Steuererhöhungen, politische Unsicherheiten und fehlende Perspektiven auf Wachstum und Sicherheit treiben das Kapital ins Ausland.
Sind die Zahlen realistisch? – Mit gesundem Menschenverstand betrachtet
Das Verhältnis der Abwanderung erscheint vor allem in Deutschland und Großbritannien umstritten. Dass laut Report aus Deutschland jährlich „nur“ 400 Millionäre abwandern, wundert Experten, die beruflich regelmäßig mit vermögenden Auswanderern zu tun haben. Die wirklichen Zahlen dürften deutlich höher liegen. In Großbritannien ist der Exodus mit 16.500 Millionären spürbar, aber bezogen auf die Gesamtheit der knapp 600.000 britischen Millionäre immer noch ein niedriger einstelliger Prozentsatz. Trotzdem ist der Migrationsdruck unübersehbar – und der politische Umgang mit Themen wie Steuerregime, Non-Dom-Status oder Bildungspolitik sorgt für viel Unmut und Unsicherheit innerhalb der Oberschicht.
Du solltest den Report also kritisch lesen, aber die Grundaussage bleibt: Die Millionäre von heute sind mobil – und sie nehmen ihr Kapital mit, wenn Rahmenbedingungen schlechter werden. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen, solange staatliche Eingriffe weiter zunehmen und das Bewusstsein für Vermögenssicherung steigt.
Was kannst du aus der Millionärsmigration lernen?
Die Nachricht ist klar: In einer digitalisierten Welt weicht Kapital geografischen Begrenzungen zunehmend aus. Für Unternehmer, Investoren, Freiberufler oder Privatiers bedeutet das: Wer frühzeitig plant, legal optimiert und sich auf globale Mobilität einstellt, kann seine Steuerlast verringern, Vermögen schützen und neue persönliche Freiheiten gewinnen.
Heute ist Auswandern nicht mehr gleichbedeutend mit „Abschied für immer“. Viele rote Linien zwischen den Ländern verschwimmen – oft reicht ein neuer Hauptwohnsitz, während der Lebensmittelpunkt flexibel bleibt. Auch, wenn du Deutschland, die Schweiz oder Österreich verlässt, bleibst du an Familie, Freunde und Kultur weiterhin angebunden. Die wichtigste Botschaft: Du entscheidest, welche Politik du mit deinem Kapital unterstützt. Und die Zeiten, in denen der Staat automatisch Zugriff auf dein Vermögen hatte, sind (zumindest für flexible Wohlhabende) endgültig vorbei.
Fazit: Gut beraten ist halb ausgewandert
Die Millionärswanderung ist Symptom wie auch Warnsignal zugleich: Sie zeigt, wie wichtig Standortattraktivität, steuerlicher Rahmen und Rechtssicherheit für Privatvermögen geworden sind. Wenn du zu jenen gehörst, die sich mehr wirtschaftliche Freiheit, Sicherheit und Vermögensschutz wünschen, solltest du jetzt den ersten Schritt machen. Profitiere von Fachwissen, Beratung und Erfahrungswerten aus erster Hand und nutze die Möglichkeiten, die ein globales Umfeld bietet. Ob du Unternehmer, Investor oder Privatier bist – nie war der Weg zu mehr finanzieller Selbstbestimmung so offen wie heute. Starte jetzt: Informiere dich, lass dich beraten und bring dein Vermögen auf die nächste Stufe!
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