Haustiere nach Guyana mitnehmen
Einreisebestimmungen & Transport für Auswanderer aus DACH
Haustiere ins Ausland mitnehmen > Südamerika > Guyana
Das Auswandern mit Haustieren nach Guyana aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist eine komplexe Aufgabe, die eine sorgfältige Planung erfordert. Viele Tierbesitzer stehen vor der schwierigen Entscheidung, ob sie ihre geliebten Vierbeiner mitnehmen oder zurücklassen sollen, wenn sie den großen Schritt ins südamerikanische Guyana wagen.
Die Mitnahme von Haustieren nach Guyana ist möglich, erfordert jedoch eine Vorbereitungszeit von mindestens sechs Monaten und die Einhaltung spezifischer Einreisebestimmungen. Die rechtlichen Voraussetzungen unterscheiden sich erheblich von europäischen Standards, und die tropischen Bedingungen stellen sowohl für Mensch als auch Tier eine besondere Herausforderung dar.
Dieser Ratgeber führt Auswanderer durch alle wichtigen Schritte – von den ersten rechtlichen Voraussetzungen über die praktische Reiseorganisation bis hin zur Anpassung im neuen Lebensumfeld. Dabei werden auch die finanziellen Aspekte und möglichen Rückreiseoptionen beleuchtet.
Rechtliche Voraussetzungen für das Auswandern mit Haustieren nach Guyana
Die Einreise nach Guyana mit Haustieren erfordert spezielle Genehmigungen und Gesundheitszertifikate. Sowohl die Ausreisebestimmungen der DACH-Länder als auch internationale Tierschutzrichtlinien müssen eingehalten werden.
Gesetzliche Bestimmungen in Guyana
Guyana verlangt eine Einfuhrgenehmigung für alle Haustiere vor der Einreise. Diese muss beim Ministry of Agriculture beantragt werden.
Erforderliche Dokumente:
Amtstierärztliches Gesundheitszeugnis (nicht älter als 10 Tage)
Nachweis der Tollwutimpfung (mindestens 21 Tage alt)
Behandlungsnachweis gegen Parasiten
Internationale Gesundheitsbescheinigung
Die Quarantänezeit beträgt mindestens 30 Tage bei der Ankunft. Haustiere müssen in staatlich zugelassenen Quarantänestationen untergebracht werden.
Bestimmte Hunderassen sind von der Einfuhr ausgeschlossen. Dazu gehören Pitbull Terrier und andere als gefährlich eingestufte Rassen.
Die Kosten für Genehmigungen und Quarantäne liegen zwischen 500 und 1.500 US-Dollar pro Tier.
Anforderungen für die Ausreise aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Deutschland erfordert eine Abmeldung des Haustiers beim örtlichen Veterinäramt. Der EU-Heimtierausweis muss aktuell sein.
Österreich verlangt zusätzlich eine Ausfuhrbescheinigung bei dauerhafter Ausreise. Diese wird vom Amtstierarzt ausgestellt.
Schweiz hat als Nicht-EU-Land eigene Bestimmungen. Eine Exportbewilligung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit ist erforderlich.
Alle drei Länder verlangen:
Aktuelle Tollwutimpfung
Mikrochip-Kennzeichnung
Gesundheitszeugnis des Tierarzts
Die Bearbeitungszeit beträgt in allen Ländern 2-4 Wochen. Anträge sollten frühzeitig gestellt werden.
Internationale Tierschutzrichtlinien
Die IATA-Bestimmungen regeln den Transport von Tieren im Flugzeug. Transportboxen müssen IATA-zertifiziert sein.
Das CITES-Abkommen gilt für exotische Haustiere wie Papageien oder Reptilien. Diese benötigen spezielle Ausfuhr- und Einfuhrgenehmigungen.
Transportzeiten dürfen maximal 24 Stunden betragen. Längere Reisen erfordern Zwischenstopps mit Tierpflege.
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gibt Standards für:
Mindestgröße der Transportbehälter
Futter- und Wasserversorgung
Temperaturbedingungen während des Transports
Verstöße gegen diese Richtlinien können zur Verweigerung der Einreise führen.
Vorbereitungen für die Ausreise von Haustieren
Die Ausreise von Haustieren nach Guyana erfordert spezielle Dokumente, aktuelle Impfungen und geeignete Transportausrüstung. Eine frühzeitige Planung von mindestens 6 Monaten ist wichtig für einen erfolgreichen Umzug.
Erforderliche Dokumente und Gesundheitszeugnisse
EU-Heimtierausweis bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte. Dieser muss alle Impfungen und Behandlungen vollständig dokumentieren.
Ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis ist maximal 10 Tage vor der Ausreise erforderlich. Dieses bestätigt die Reisefähigkeit des Tieres.
Die Exportbescheinigung vom zuständigen Veterinäramt dokumentiert die Erfüllung aller Ausfuhrbestimmungen. Sie muss in englischer Sprache vorliegen.
Wichtige Dokumente im Überblick:
EU-Heimtierausweis mit aktuellen Einträgen
Amtstierärztliches Gesundheitszeugnis (max. 10 Tage alt)
Exportbescheinigung des Veterinäramts
Kopien aller Impfbescheinigungen
Mikrochip-Registrierungsnachweis
Alle Dokumente müssen beglaubigt und ins Englische übersetzt werden. Die Beglaubigung erfolgt durch das zuständige Veterinäramt oder die Botschaft Guyanas.
Impfungen und Quarantänebestimmungen
Die Tollwutimpfung muss mindestens 21 Tage vor der Ausreise erfolgen. Sie darf nicht älter als ein Jahr sein.
Weitere Pflichtimpfungen umfassen:
Staupe (Hunde)
Hepatitis (Hunde)
Parvovirose (Hunde)
Katzenseuche (Katzen)
Katzenschnupfen (Katzen)
Ein Tollwut-Antikörper-Titer-Test ist 30 Tage nach der Impfung erforderlich. Das Ergebnis muss einen Wert von mindestens 0,5 IE/ml zeigen.
Entwurmung und Parasitenbehandlung müssen 1-5 Tage vor der Ausreise durchgeführt werden. Die Behandlung gegen Bandwürmer ist besonders wichtig.
Guyana verlangt keine Quarantäne bei Einreise, wenn alle Dokumente vollständig vorliegen. Bei fehlenden Unterlagen kann eine Quarantäne von bis zu 30 Tagen angeordnet werden.
Transportausrüstung und Sicherheitsvorgaben
IATA-konforme Transportboxen sind für den Flug vorgeschrieben. Die Box muss groß genug sein, dass das Tier stehen, liegen und sich drehen kann.
Technische Anforderungen:
Stabile Konstruktion aus Fiberglas oder Hartplastik
Ausreichende Belüftung an allen Seiten
Sichere Verschlüsse mit Schrauben oder Metallclips
Wasserfeste Bodenauflage
Futter- und Wassernäpfe
Die Transportbox sollte 4-6 Wochen vor der Reise gekauft werden. Das Tier braucht Zeit zur Gewöhnung an den neuen Raum.
Kennzeichnung der Box muss folgende Angaben enthalten:
"Live Animals" Aufkleber
Pfeilmarkierungen für die richtige Position
Kontaktdaten des Besitzers
Zielort und Flugnummer
Sedierung wird von Tierärzten und Fluggesellschaften nicht empfohlen. Sie kann die natürlichen Anpassungsreaktionen des Tieres beeinträchtigen.
Reisemöglichkeiten nach Guyana mit Haustieren
Die Anreise nach Guyana mit Haustieren erfordert eine sorgfältige Planung der Flugroute und des Transports. Direktflüge von Deutschland gibt es nicht, weshalb Zwischenstopps unvermeidbar sind.
Flugoptionen und Fluggesellschaften
Hauptfluggesellschaften für die Route nach Georgetown:
KLM über Amsterdam
Surinam Airways über Amsterdam/Paramaribo
Caribbean Airlines über Trinidad
American Airlines über Miami
Die meisten europäischen Fluggesellschaften transportieren Haustiere im Frachtraum. Kleine Hunde und Katzen unter 8 kg können bei manchen Airlines in der Kabine mitreisen.
Wichtige Transportoptionen:
Kabinentransport: Nur für sehr kleine Tiere
Frachtraum: Standard für mittelgroße und große Tiere
Cargo-Service: Für besonders große oder viele Tiere
Die Flugzeit beträgt mindestens 12-15 Stunden mit Zwischenstopps. Temperaturbeschränkungen können den Transport in den Sommermonaten einschränken.
Transitländer und Zwischenstopps
Häufige Transitrouten:
Deutschland → Amsterdam → Georgetown
Deutschland → Paris → Cayenne → Georgetown
Deutschland → Miami → Georgetown
Deutschland → London → Trinidad → Georgetown
Jedes Transitland hat eigene Einreisebestimmungen für Tiere. Bei längeren Aufenthalten über 12 Stunden können zusätzliche Gesundheitszeugnisse erforderlich sein.
Besondere Aufmerksamkeit bei:
USA-Transit: APHIS-Genehmigung nötig
Frankreich-Transit: EU-Heimtierausweis ausreichend
Niederlande-Transit: Meist problemlos bei kurzen Stopps
Die Wahl der Route beeinflusst die erforderlichen Dokumente und Impfungen erheblich.
Haustiertransportdienste
Professionelle Tiertransportdienste übernehmen die komplette Abwicklung der Reise. Diese Unternehmen kümmern sich um alle Formalitäten und den sicheren Transport.
Leistungen spezialisierter Anbieter:
Dokumentenvorbereitung
Abholung und Zustellung
Betreuung während der Reise
Zollabwicklung in Guyana
Die Kosten liegen zwischen 2.000 und 4.000 Euro pro Tier. Der Service ist besonders bei komplizierten Routen oder mehreren Tieren sinnvoll.
Viele Anbieter haben Partnerbüros in Georgetown. Sie können auch bei unvorhergesehenen Problemen während des Transports helfen.
Ankunft und Einreiseverfahren in Guyana
Das Einreiseverfahren in Guyana läuft hauptsächlich über den Cheddi Jagan International Airport ab, wo Zollkontrollen und Dokumentenprüfungen stattfinden. Haustierbesitzer müssen zusätzliche Schritte beachten und lokale Behörden kontaktieren.
Zoll und Einreise am Flughafen
Deutsche, österreichische und schweizerische Staatsangehörige benötigen für Aufenthalte bis zu 90 Tagen kein Visum. Ein gültiger Reisepass und ein Weiter- oder Rückflugticket sind jedoch erforderlich.
Dokumente für Haustiere am Zoll:
EU-Heimtierausweis oder internationales Gesundheitszeugnis
Tollwutimpfnachweis (mindestens 21 Tage alt)
Weitere Impfnachweise je nach Tierart
Importgenehmigung der guyanischen Behörden
Die Zollbeamten prüfen alle Tierdokumente sorgfältig. Unvollständige Papiere führen oft zu Quarantäne oder Einreiseverweigerung.
Haustiere werden in einem separaten Bereich kontrolliert. Dieser Prozess dauert normalerweise 30 bis 60 Minuten zusätzlich zur normalen Einreisezeit.
Erste Schritte vor Ort
Nach der Zollkontrolle müssen Haustierbesitzer das Tier bei einem lokalen Tierarzt vorstellen. Diese Untersuchung ist innerhalb von 48 Stunden nach Ankunft erforderlich.
Wichtige erste Maßnahmen:
Tierarzttermin vereinbaren
Lokale Tierkennzeichnung beantragen
Versicherungsschutz prüfen
Notfallapotheke für das Tier einrichten
Georgetown verfügt über mehrere Tierkliniken mit englischsprachigem Personal. Die Kosten für die erste Untersuchung liegen zwischen 50 und 100 US-Dollar.
Viele Tierärzte bieten auch Beratung zu lokalen Parasiten und Krankheiten an. Diese Information ist besonders für Hunde und Katzen wichtig.
Betreuung durch lokale Behörden
Das Ministry of Agriculture überwacht alle importierten Haustiere. Besitzer müssen sich dort binnen einer Woche nach Ankunft registrieren lassen.
Erforderliche Schritte bei den Behörden:
Anmeldung beim Ministry of Agriculture
Lokale Lizenz für Haustiere beantragen
Adressnachweis vorlegen
Gebühren zahlen (meist 25-50 US-Dollar)
Die Behörden führen manchmal Nachkontrollen durch. Diese finden normalerweise in den ersten drei Monaten statt.
Haustierbesitzer erhalten eine lokale Registrierungsnummer. Diese Nummer ist für Tierarztbesuche und andere behördliche Vorgänge erforderlich.
Leben mit Haustieren in Guyana – Alltagsorganisation
Das tägliche Leben mit Haustieren in Guyana bringt besondere Herausforderungen mit sich. Die Wohnungssuche, medizinische Versorgung und örtliche Vorschriften unterscheiden sich deutlich von europäischen Standards.
Wohnungssuche und tierfreundliche Unterkünfte
Die Suche nach tierfreundlichen Unterkünften in Guyana erfordert Geduld und gute Vorbereitung. Viele Vermieter in Georgetown und anderen Städten zeigen sich offen für Haustiere.
Eine direkte Ansprache und ehrliche Kommunikation über die Tiere erhöht die Erfolgsaussichten. Häuser mit eingezäunten Gärten sind besonders für Hundebesitzer geeignet.
Diese Immobilien befinden sich hauptsächlich in den Vorstädten von Georgetown und anderen größeren Orten.
Wichtige Suchkriterien:
Eingezäunter Außenbereich
Gute Belüftung wegen der tropischen Hitze
Fliegengitter an Fenstern und Türen
Zugang zu Tierärzten in der Nähe
Die Mietpreise für tierfreundliche Unterkünfte liegen oft 10-20% höher als der Standard. Eine Kaution für mögliche Tierschäden wird fast immer verlangt.
Tierärztliche Versorgung und Gesundheitssystem
Das tiermedizinische Versorgungssystem in Guyana konzentriert sich auf die Hauptstadt Georgetown. Dort praktizieren mehrere qualifizierte Tierärzte mit moderner Ausstattung.
In kleineren Städten und ländlichen Gebieten ist die Versorgung begrenzt. Tierbesitzer sollten längere Anfahrtswege für Routineuntersuchungen einplanen.
Verfügbare Leistungen:
Grundimpfungen und Gesundheitschecks
Chirurgische Eingriffe
Notfallbehandlungen
Parasitenbehandlung
Die Kosten für tierärztliche Behandlungen sind niedriger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Spezialbehandlungen oder komplexe Operationen kosten zwischen 50-200 US-Dollar.
Regelmäßige Parasitenbehandlungen sind wegen des tropischen Klimas besonders wichtig. Herzwurm-Prophylaxe sollte monatlich durchgeführt werden.
Regelungen zur Haltung von Haustieren
Guyana hat keine strengen nationalen Gesetze zur Haustierhaltung. Die meisten Vorschriften werden auf lokaler Ebene geregelt.
In Georgetown müssen Hunde an der Leine geführt werden. Freilaufende Hunde können von den örtlichen Behörden eingefangen werden.
Grundlegende Regeln:
Leinenpflicht in städtischen Gebieten
Haftpflicht für Schäden durch Haustiere
Lärmschutz bei bellenden Hunden
Sauberkeitspflicht in öffentlichen Bereichen
Eine Registrierung der Haustiere bei lokalen Behörden ist nicht zwingend erforderlich. Viele Gemeinden empfehlen jedoch eine freiwillige Anmeldung.
Impfnachweise sollten immer mitgeführt werden. Dies erleichtert Kontrollen und den Zugang zu tierärztlichen Dienstleistungen.
Besondere Herausforderungen für verschiedene Haustierarten
Jede Tierart hat eigene Anforderungen beim Transport nach Guyana. Die Vorschriften unterscheiden sich stark zwischen Hunden, Katzen, Kleintieren und exotischen Arten.
Hunde und Katzen
Hunde und Katzen benötigen eine Tollwutimpfung mindestens 21 Tage vor der Reise. Das Tier muss zudem einen Mikrochip zur Identifikation haben.
Der EU-Heimtierausweis reicht für Guyana nicht aus. Zusätzlich ist ein Gesundheitszeugnis vom amtlichen Tierarzt erforderlich.
Wichtige Impfungen für Hunde:
Staupe
Hepatitis
Parvovirose
Parainfluenza
Leptospirose
Wichtige Impfungen für Katzen:
Katzenseuche
Katzenschnupfen
Leukose
Die Transportbox muss den IATA-Standards entsprechen. Sie sollte groß genug sein, damit das Tier stehen und sich drehen kann.
Bestimmte Hunderassen wie Bulldoggen haben oft Flugverbote wegen Atemproblemen. Airlines lehnen den Transport bei extremen Temperaturen ab.
Kleintiere und Exoten
Kaninchen, Meerschweinchen und andere Kleintiere haben oft strengere Einfuhrbestimmungen. Viele Länder verbieten die Einfuhr komplett.
Für exotische Tiere gelten CITES-Bestimmungen. Diese regeln den Handel mit bedrohten Arten weltweit.
Häufige Probleme:
Fehlende Impfstoffe für manche Tierarten
Lange Quarantänezeiten
Hohe Transportkosten bei kleinen Tieren
Reptilien und Amphibien brauchen spezielle Klimabedingungen während des Transports. Die Temperatur muss konstant bleiben.
Hamster und ähnliche Tiere überleben lange Flüge oft nicht gut. Der Stress kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Vögel und andere Haustiere
Vögel unterliegen den strengsten Kontrollen wegen der Vogelgrippe-Gefahr. Eine Quarantäne von mehreren Wochen ist normal.
Spezielle Anforderungen für Vögel:
Gesundheitszeugnis für Ziervögel
Negativer Vogelgrippe-Test
Spezielle Transportkäfige
Klimakontrolle während des Flugs
Papageien und andere exotische Vögel brauchen oft CITES-Papiere. Diese Dokumente beweisen die legale Herkunft des Tieres.
Fische und Aquarientiere sind sehr schwer zu transportieren. Der Transport dauert oft zu lange für empfindliche Arten.
Alternative Lösungen:
Tiere bei Verwandten lassen
Verkauf vor der Auswanderung
Neue Tiere im Zielland kaufen
Kulturelle und klimatische Anpassung von Haustieren in Guyana
Haustiere benötigen Zeit, um sich an das tropische Klima Guyanas mit Temperaturen zwischen 30-33°C zu gewöhnen. Gleichzeitig müssen sie mit neuen Krankheitsrisiken und lokalen Tieren zurechtkommen.
Gewöhnung an Klima und Umwelt
Das tropische Klima Guyanas stellt für Haustiere aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine große Umstellung dar. Die Jahrestemperatur liegt konstant bei etwa 32°C.
Hunde leiden besonders unter der hohen Luftfeuchtigkeit. Rassen mit dichtem Fell oder kurzen Nasen haben Schwierigkeiten beim Atmen.
Spaziergänge sollten in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden stattfinden. Katzen passen sich meist schneller an warme Temperaturen an.
Sie benötigen jedoch schattige Rückzugsorte und konstanten Zugang zu frischem Wasser. Die Regenzeit bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich:
Erhöhte Schimmelbildung in Futter und Schlafplätzen
Mehr Insekten und Parasiten
Überschwemmungen in manchen Gebieten
Haustiere brauchen etwa 2-4 Wochen für die vollständige Klimaanpassung. Tierbesitzer sollten die Aktivitäten ihrer Tiere in dieser Zeit reduzieren.
Umgang mit lokalen Tieren und Krankheiten
Guyana beherbergt verschiedene wilde Tiere, die für Haustiere gefährlich werden können. Jaguare, Pumas und Schlangen leben in waldnahen Gebieten.
Hunde und Katzen sollten nachts nicht unbeaufsichtigt draußen bleiben. Neue Krankheitsrisiken erfordern besonderen Schutz:
Krankheit
Leishmaniose
Herzwurm
Zeckenfieber
Überträger
Sandmücken
Moskitos
Zecken
Schutzmaßnahmen
Moskitonetze, Repellents
Monatliche Prophylaxe
Regelmäßige Kontrolle
Impfungen müssen an lokale Gegebenheiten angepasst werden. Tollwut-Impfungen sind besonders wichtig, da Fledermäuse das Virus übertragen können.
Lokale Tierärzte kennen die häufigsten Probleme. Sie empfehlen spezielle Parasitenschutzmittel, die in Europa nicht verfügbar sind.
Regelmäßige Gesundheitschecks alle drei Monate sind ratsam.
Kosten und finanzielle Planung beim Auswandern mit Haustieren
Die Auswanderung mit Haustieren nach Guyana erfordert eine sorgfältige finanzielle Planung. Die Kosten setzen sich aus einmaligen Transportkosten und langfristigen Haltungskosten zusammen.
Transport- und Einreisekosten
Der Flug für Haustiere nach Georgetown kostet zwischen €800-2.500, abhängig von der Größe des Tieres. Airlines berechnen meist nach Gewicht und Transportboxgröße.
Veterinärkosten vor der Ausreise:
Gesundheitszeugnis: €80-150
Impfungen und Titerbestimmung: €200-400
Mikrochip: €25-50
Parasitenprophylaxe: €30-80
Die Quarantäne in Guyana kostet etwa $200-400 USD pro Tier für 14-30 Tage. Diese Zeit variiert je nach Herkunftsland und Impfstatus des Tieres.
Zusätzliche Kosten entstehen durch spezielle Transportboxen (€100-300) und eventuelle Verzögerungen am Flughafen. Ein professioneller Tiertransportservice kostet €1.500-3.000 komplett.
Gesamtkosten Transport: €1.200-4.000 pro Haustier
Laufende Kosten für die Haltung
Die monatlichen Tierarztkosten in Guyana sind niedriger als in Deutschland. Eine Routineuntersuchung kostet etwa $30-50 USD.
Monatliche Ausgaben pro Hund:
Futter (Qualitätsmarken): $40-80 USD
Tierarzt (Durchschnitt): $25-40 USD
Parasitenschutz: $15-25 USD
Spielzeug und Zubehör: $10-20 USD
Katzen kosten etwa 20-30% weniger. Importiertes Premiumfutter ist teuer, lokale Alternativen günstiger aber oft von geringerer Qualität.
Notfälle können teuer werden, da spezialisierte Tierärzte selten sind. Eine Notoperation kostet $300-800 USD.
Eine Tierkrankenversicherung ist in Guyana nicht verfügbar.
Jahreskosten pro Haustier: $1.100-2.000 USD
Organisation von Rückreise oder Weiterreise mit Haustieren
Die Ausreise aus Guyana mit Haustieren erfordert spezielle Dokumente und tierärztliche Untersuchungen. Bei Weiterreisen gelten je nach Zielland unterschiedliche Bestimmungen.
Rückführungsbestimmungen aus Guyana
Haustierbesitzer müssen vor der Ausreise aus Guyana ein Gesundheitszeugnis vom örtlichen Veterinäramt beantragen. Dieses Dokument bestätigt den gesunden Zustand des Tieres.
Die Ausstellung dauert normalerweise 3-5 Werktage. Tierärzte in Georgetown und anderen größeren Städten können diese Zeugnisse ausstellen.
Erforderliche Dokumente für die Ausreise:
Aktuelles Gesundheitszeugnis
Nachweis aller Impfungen
Originaler EU-Heimtierausweis
Tollwut-Antikörper-Test (falls vorhanden)
Hunde und Katzen benötigen eine Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage alt sein muss. Die Impfung darf nicht älter als ein Jahr sein.
Fluggesellschaften verlangen oft zusätzliche Transportboxen-Zertifikate. Diese müssen den IATA-Standards entsprechen.
Weiterreise in andere Länder
Bei Weiterreisen von Guyana in Drittländer gelten die jeweiligen Einreisebestimmungen des Ziellandes. EU-Länder akzeptieren meist die gleichen Dokumente wie bei der ursprünglichen Einreise.
Wichtige Überlegungen für Weiterreisen:
Quarantänebestimmungen prüfen
Zusätzliche Impfungen erforderlich
Transportzeiten beachten
Zwischenstopps planen
Die USA und Kanada haben strenge Einfuhrbestimmungen. Tiere benötigen oft zusätzliche Bluttests und längere Quarantänezeiten.
Asiatische Länder wie Japan oder Australien verlangen mehrmonatige Quarantäne. Die Anmeldung muss Monate im Voraus erfolgen.
Tierbesitzer sollten sich mindestens 6 Wochen vor der geplanten Weiterreise bei der jeweiligen Botschaft informieren. Viele Länder haben spezielle Formulare und Fristen.