Digitale Infrastruktur in Japan
Internet, Mobilfunk und Strom für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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Japan bietet Auswanderern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine starke digitale Infrastruktur mit schnellem Internet, umfassender Mobilfunkabdeckung und zuverlässiger Stromversorgung. In großen Städten stehen zahlreiche WLAN-Hotspots und schnelle Glasfaseranschlüsse zur Verfügung. Auch das mobile Internet ist weit verbreitet und erlaubt flexibles Arbeiten oder Kommunizieren unterwegs.
Wer auswandert, profitiert von einer stabilen Stromversorgung und einer Auswahl an Prepaid- und Vertragstarifen, die es ermöglichen, schnell und unkompliziert online zu gehen. Besonders für digitale Nomaden und Menschen, die im Homeoffice arbeiten möchten, ist dieser technische Standard ein klarer Vorteil.
Große Anbieter und gut ausgebaute Netze sorgen dafür, dass Auswanderer auch außerhalb der Metropolen gut angebunden bleiben.
Überblick über die digitale Infrastruktur in Japan
Japan hat eine der fortschrittlichsten digitalen Infrastrukturen in Asien. Die meisten Menschen profitieren von stabilen Internetverbindungen, einer zuverlässigen Stromversorgung und modernen Mobilfunknetzen.
Technologischer Entwicklungsstand
Japan investiert stark in den Ausbau neuer Technologien. Das Land ist bekannt für seine schnelle Einführung von Breitbandanschlüssen und den Ausbau von 4G- und 5G-Netzen. Auch Glasfaserinternet ist weit verbreitet, besonders in urbanen Gebieten.
Wichtige Punkte:
4G-Netzabdeckung liegt bis 2025 bei über 96 %.
5G ist in größeren Städten und Ballungszentren verfügbar und wird weiter ausgebaut.
Durchschnittliche Breitbandgeschwindigkeit gehört zu den höchsten weltweit.
Viele Anbieter ermöglichen schnelle Internetverbindungen zu erschwinglichen Preisen. Auch öffentliche Orte wie Bahnhöfe oder Cafés bieten oft gratis WLAN.
Landesweite Abdeckung und Verfügbarkeit
Das Mobilfunknetz ist in den meisten Regionen stabil und schnell. Große Anbieter wie NTT Docomo, SoftBank und au decken fast das ganze Land ab. Besonders in Städten ist das Netz sehr zuverlässig.
Die Stromversorgung ist in Japan sehr stabil, Stromausfälle sind selten. Die Infrastruktur für Telekommunikation und Energie wird regelmäßig gewartet und modernisiert.
Wichtige Fakten im Überblick:
Bereich
4G/LTE
5G
Glasfaserinternet
Stromversorgung
Abdeckung/Status
ca. 96% (2025)
in Großstädten
Flächendeckend urban
Sehr zuverlässig
Regionale Unterschiede zwischen Stadt und Land
In Ballungszentren wie Tokio, Osaka und Nagoya ist die Netzabdeckung nahezu lückenlos. Hier findet man Highspeed-Internet und breiten Zugang zu 5G.
In ländlichen Gebieten kann die Internetgeschwindigkeit niedriger sein. Nicht alle Dörfer sind an das Glasfasernetz angebunden. Mobilfunkempfang ist aber meist möglich, wenngleich das 5G-Netz dort weniger ausgebaut ist.
Strom- und Basis-Internetdienste stehen auch außerhalb der Städte sicher zur Verfügung. Wer besonders schnelles Internet oder maximale Netzabdeckung sucht, ist in Städten klar im Vorteil.
Schnelles Internet für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die Auswahl, Geschwindigkeit und Vertragsarten unterscheiden sich jedoch zum Teil deutlich von deutschen, österreichischen und schweizer Standards.
Verfügbare Internetanbieter
In Japan gibt es mehrere große Internetanbieter, darunter NTT (FLET'S Hikari), SoftBank Hikari, und au Hikari. Diese Unternehmen bieten Glasfaseranschlüsse (光回線, hikari kaisen) in den meisten städtischen Gebieten an. Auf dem Land kann das Angebot eingeschränkt sein.
Andere bekannte Anbieter sind OCN, So-net und BIGLOBE. Sie nutzen meist die Leitungen der großen Netzbetreiber. Einige Anbieter stellen Komplettpakete mit WLAN-Routern und technischem Support bereit.
Für Mietwohnungen bieten viele Vermieter bereits einen gemeinsamen Internetanschluss (Mansion Type), der günstiger ist. Mobilfunkanbieter wie Docomo, SoftBank und au bieten zudem LTE- und 5G-Internet an, was für vorübergehende Lösungen praktisch ist.
Ein Überblick beliebter Anbieter:
Anbieter
NTT FLET’S
SoftBank Hikari
au Hikari
OCN, So-net
Technologie
Glasfaser
Glasfaser
Glasfaser
DSL/Glasfaser
Besonderheit
Größte Netzabdeckung
Kombiangebote mit Handy
Gute Urban-Abdeckung
Oft günstiger
Internetgeschwindigkeit und Stabilität
Die Internetgeschwindigkeit in Japan ist in den Ballungsräumen sehr hoch. Glasfaseranschlüsse erreichen oft Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s im Down- und Upload. Selbst günstige DSL- oder VDSL-Tarife liefern stabile 100 Mbit/s oder mehr.
In Landgebieten kann die Auswahl eingeschränkt sein und niedrigere Geschwindigkeiten (z.B. 50-200 Mbit/s) vorkommen. Die Netzstabilität ist meist sehr gut. Es gibt selten längere Ausfälle. Streaming, Videotelefonie und Cloud-Dienste laufen zuverlässig.
Für Personen, die Homeoffice nutzen oder regelmäßige Videoanrufe führen, ist Glasfaser zu empfehlen. Mobile Internetverbindungen (LTE/5G) erreichen meistens zwischen 50–200 Mbit/s im Download, je nach Standort und Netzabdeckung.
Vertragsarten und Vertragslaufzeiten
Internetanbieter bieten meist zwei Hauptvertragsarten an: Langzeitverträge (meist 1 bis 2 Jahre) und monatsweise kündbare Verträge. Die Standardlaufzeit liegt häufig bei 24 Monaten. Eine vorzeitige Kündigung kann zu Gebühren führen.
Bei vielen Mietwohnungen mit bereits vorhandenem Internet gibt es Pauschalpreise mit monatlicher Kündigungsfrist. Prepaid- oder flexible Verträge sind seltener und oft teurer. Mobilfunkanbieter bieten mobile WLAN-Router, sogenannte "Pocket WiFi", mit flexibleren Laufzeiten und einfacher Kündigung.
Wichtig: Die Verträge sind oft auf Japanisch verfasst. Nicht alle Anbieter bieten Unterstützung auf Englisch oder Deutsch. Das sollte bei der Wahl des Anbieters berücksichtigt werden.
Installation und Anschlussprozess
Der Installationsprozess für einen festen Internetanschluss ist in Japan meist gut organisiert. Nach Vertragsabschluss dauert es durchschnittlich 1 bis 4 Wochen, bis Techniker zur Installation kommen. In Apartments mit vorhandener Infrastruktur kann es deutlich schneller gehen.
Für Glasfaser wird ein neuer Anschluss (光回線工事) benötigt. Der Monteur installiert die Leitung, schließt das Modem an und prüft die Verbindung. Zeitfenster werden im Voraus vereinbart. In älteren Gebäuden oder freistehenden Häusern kann eine bauliche Anpassung nötig sein.
Mieter sollten vor Vertragsabschluss mit dem Vermieter klären, ob bauliche Arbeiten erlaubt sind. Wer sofort Internet benötigt, kann bis zur Installation auf mobiles WLAN (Pocket WiFi) oder mobile Daten zurückgreifen.
Mobilfunknetz und mobile Datennutzung in Japan
Mobilfunk in Japan ist technisch weit entwickelt. Schnelle mobile Daten sind im Alltag fast überall verfügbar, wobei Anbieter und Tarife unterschiedlich sind.
Netzabdeckung und Netzqualität
Japan hat eine sehr gute Mobilfunkabdeckung. In Großstädten wie Tokio, Osaka und Kyoto gibt es fast überall schnellen 4G- und oft auch 5G-Empfang. In ländlichen Regionen ist das Netz meist stabil, aber 5G kann hier fehlen.
Das Mobilfunknetz ist bekannt für seine Zuverlässigkeit. Selbst in den U-Bahnen gibt es meist Empfang. Die durchschnittliche mobile Internetgeschwindigkeit ist hoch, oft über 40 Mbps im Download. Störungen sind selten, selbst bei hoher Netzauslastung.
Besonders hervorzuheben ist die Pünktlichkeit bei Wartungsarbeiten. Probleme werden schnell behoben, sodass längere Ausfälle selten sind. Japan ist in Asien einer der Vorreiter bei moderner Netztechnologie.
Mobilfunkanbieter und Tarifmodelle
Die drei größten Anbieter sind NTT DoCoMo, au by KDDI und SoftBank. Es gibt außerdem günstigere Anbieter, sogenannte MVNOs, die auf die Netze der Großen zugreifen. Zu diesen zählen OCN Mobile, Rakuten Mobile und IIJmio.
Vertragsmodelle unterschieden sich: Es gibt Prepaid- und Laufzeitverträge. Prepaid ist flexibel, aber oft etwas teurer pro Gigabyte. Laufzeitverträge bieten günstigere Datenpakete, verlangen aber oft einen festen Wohnsitz in Japan und eine längere Bindung.
Für Neuankömmlinge lohnt es sich, Preise und Vertragsbedingungen direkt zu vergleichen. Die folgende Tabelle zeigt einen Überblick:
Anbieter
NTT DoCoMo
au by KDDI
SoftBank
MVNOs (z. B. OCN)
Vertragsarten
Prepaid, Laufzeit
Prepaid, Laufzeit
Prepaid, Laufzeit
Nur Prepaid
Besonderheiten
Sehr weite Netzabdeckung
Gute Auslandstarife
Viele englische Services
Günstigere Tarife
SIM-Karten für Expats
Expats können relativ einfach SIM-Karten in Japan kaufen. Prepaid-SIMs sind an Flughäfen, in Elektronikmärkten wie Bic Camera oder über das Internet erhältlich. Sie lassen sich meist ohne Meldeadresse aktivieren. Der Kaufvorgang ist unkompliziert und erfordert oft nur den Reisepass.
Langfristige SIM-Karten und Verträge setzen oft einen festen Wohnsitz und eine japanische Meldeadresse voraus. Wer länger bleibt, sollte prüfen, ob der Anbieter Unterstützung in Englisch bietet. Die Netzabdeckung bei Prepaid-SIMs ist meist dieselbe wie bei den großen Anbietern, aber Zusatzoptionen, wie Telefonie, sind nicht immer dabei.
Für kurze Aufenthalte bieten Anbieter spezielle Touristen-SIMs mit Laufzeiten zwischen 7 und 30 Tagen und verschiedenen Datenpaketen.
Roaming und Auslandstarife
Roaming mit einem deutschen, österreichischen oder Schweizer Vertrag ist in Japan möglich, aber oft deutlich teurer als lokale Tarife. Viele europäische Anbieter bieten spezielle Asien-Pakete, doch das Datenvolumen ist limitiert und die Kosten pro Gigabyte hoch.
Einige japanische Anbieter bieten spezielle Tarife für ausländische Nutzer an. Diese sind meist günstiger als Roaming, aber teurer als lokale Verträge.
Vor Reiseantritt empfiehlt es sich, beim Heimat-Anbieter nach aktuellen Roamingpreisen und -optionen zu fragen. Wer nur WhatsApp oder E-Mail nutzt, kommt mit den Touristenkarten oft günstiger weg.
Stromversorgung und Energiequellen
In Japan erhalten Haushalte Strom über private und regionale Anbieter. Für Auswanderer gibt es einige Besonderheiten bei Verträgen, Netzumstellungen und Nachhaltigkeit.
Landesweite Stromanbieter
Japan hat keinen zentralen, landesweit einheitlichen Stromanbieter. Stattdessen gibt es verschiedene, meist regional aktive Unternehmen. Große Städte wie Tokio werden vor allem von Firmen wie TEPCO (Tokyo Electric Power Company) versorgt. In Kansai rund um Osaka ist KEPCO (Kansai Electric Power Company) zuständig.
Eine Liste wichtiger Anbieter in Japan:
Region
Tokio
Osaka/Kansai
Hokkaido
Kyushu
Anbieter
TEPCO
KEPCO
HEPCO
Kyushu Electric
Es gibt auch neue, unabhängige Stromanbieter, die nach der Liberalisierung des japanischen Strommarktes seit 2016 aktiv sind.
Vertragliche Besonderheiten für Auswanderer
Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es wichtig zu wissen, dass Stromverträge in Japan oft auf Monatsbasis laufen. Die Anmeldung erfolgt meist telefonisch, online oder direkt im Geschäft des Anbieters. Viele Anbieter verlangen eine japanische Adresse, Wohnsitznachweis und manchmal eine Kopie des Reisepasses.
Einige Stromanbieter bieten englischsprachige Serviceangebote an, aber meistens sind die Verträge und Informationen auf Japanisch. Es empfiehlt sich, für den Vertragsabschluss die wichtigsten Angaben auf Japanisch bereitzuhalten.
Die Bezahlung erfolgt klassisch per Überweisung, Bankeinzug oder an speziellen Automaten in Supermärkten und Convenience Stores. Eine Bonitätsprüfung ist meist nicht nötig, aber eine Kaution kann bei ausländischer Herkunft verlangt werden.
Stromnetz und Versorgungssicherheit
Japans Stromnetz ist in zwei Bereiche unterteilt: Der Westen nutzt 60 Hz, während der Osten auf 50 Hz basiert. Das führt dazu, dass bei einem Umzug zwischen Ost- und Westjapan bestimmte Geräte eventuell nicht kompatibel sind. Adapter oder Spannungswandler können nötig sein.
Die Versorgungssicherheit in Japan ist hoch. Stromausfälle sind selten und werden rasch behoben. Besonders nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011 legten viele Regionen Wert auf stabilere Netze und Notfallpläne.
Steckdosen sind vom Typ A, also zweipolige Flachstecker. Ein Adapter ist für Geräte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz notwendig.
Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit
Der Anteil erneuerbarer Energien im japanischen Strommix wächst langsam, bleibt aber im internationalen Vergleich noch gering. Der Fokus liegt vor allem auf Solar- und Wasserkraft. Die Regierung hat Pläne, den Anteil der erneuerbaren Energien zu steigern und alten Atomstrom teilweise zu ersetzen.
Viele Anbieter bieten spezielle Tarife für Kunden, die Wert auf „grünen“ Strom legen. Diese Tarife können teurer sein, bieten aber mehr Nachhaltigkeit. Auch in Mietwohnungen ist der Wechsel zu umweltfreundlicher Energie oft möglich.
Japan investiert zunehmend in Infrastruktur für Solarenergie, Windparks und Batteriespeicher. Die Entwicklung ist jedoch regional unterschiedlich und hängt oft von lokalen Initiativen und Förderprogrammen ab.
Vergleich Japan und deutschsprachige Länder
Japan bietet eine moderne digitale Infrastruktur. Trotzdem gibt es spürbare Unterschiede beim Internet, den Preisen und auch im alltäglichen Umgang mit Technik im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Unterschiede im Internet- und Mobilfunkmarkt
Japans Internetanschlüsse sind in den Großstädten meist sehr schnell. Glasfaserleitungen sind weit verbreitet. Sogar in ländlichen Regionen ist der Zugang oft stabil und zuverlässig. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es auch viele schnelle Anschlüsse, jedoch ist der Ausbau auf dem Land oft langsamer und ungleichmäßig.
Beim Mobilfunk setzt Japan seit Langem auf hohe Netzabdeckung. 4G- und 5G-Netze sind in den Metropolen flächendeckend. In deutschsprachigen Ländern gibt es beim Ausbau von 5G und beim Empfang in abgelegenen Gebieten noch Nachholbedarf. Öffentliche WLANs sind in Japan häufiger in Cafés oder Bahnhöfen zu finden, aber im Alltag weniger verbreitet als in Deutschland.
Preise und Leistungsumfang
Die Kosten für schnelle Internetanschlüsse und Mobilfunktarife unterscheiden sich deutlich. In Japan gibt es häufig Bündelangebote, die Internet, Mobilfunk und Festnetz zusammenfassen. Die monatlichen Preise für schnelles Internet bewegen sich meist zwischen 4.000 und 7.000 Yen (ca. 25-45 Euro). Datenvolumen und Geschwindigkeit sind in den Städten hoch.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das Angebot stärker aufgesplittet. Internet allein kann ähnlich teuer sein, gerade in ländlichen Regionen. Mobilfunkverträge mit großem Datenvolumen sind meist teurer als in Japan. Prepaid-Tarife für Ausländer in Japan gibt es, allerdings mit meist begrenztem Datenvolumen und kurzen Laufzeiten.
Land
Japan
Deutschland
Österreich/Schweiz
Internetgeschwindigkeit
Sehr hoch (Glasfaser)
Mittel bis hoch
Hoch
Mobilfunkabdeckung
Fast flächendeckend
Gute Abdeckung
Gute Abdeckung
Durchschnittspreis (pro Monat)
25–45 €
30–50 €
30–60 €
Kulturelle und sprachliche Herausforderungen
In Japan werden viele Verträge nur auf Japanisch angeboten. Online-Portale für Internet oder Mobilfunk sind oft nicht mehrsprachig und Kontaktdaten müssen im japanischen Adressformat angegeben werden. Für Ausländer können Sprache und ungewohnte Bürokratie eine Hürde sein.
Die Identitätsprüfung bei Vertragsabschluss ist streng. Meist werden ein japanischer Wohnsitz, eine Meldeadresse und ein japanisches Bankkonto verlangt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Prozesse bei Anmeldung oft flexibler und werden häufiger auch in Englisch oder mit Unterstützung für Ausländer angeboten.
Zudem kann die technische Bedienung abweichen. Vertragstexte, Nutzeroberflächen und Anmeldeschritte sind in Japan stark standardisiert, aber nicht immer benutzerfreundlich für Nicht-Muttersprachler. Wer wenig Japanisch spricht, stößt im Alltag schnell auf Kommunikationsprobleme – vor allem außerhalb großer Städte.
Praktische Tipps zur Einrichtung der digitalen Infrastruktur
Ein schneller Internetzugang, ein passender Mobilfunkvertrag und zuverlässiger Strom sind für Auswanderer in Japan essenziell. Die wichtigsten Schritte zur Auswahl des passenden Anbieters, zur Anmeldung und zu notwendigen Dokumenten werden im Folgenden übersichtlich erklärt.
Empfehlungen für Internet- und Mobilfunkwahl
Für Internet gibt es in Japan verschiedene Optionen: Breitband (Fiber), ADSL, und mobiles Internet über SIM-Karten oder Pocket WiFi. Die meisten Städte bieten Glasfaseranschlüsse (Fiber-To-The-Home, FTTH) mit hohen Geschwindigkeiten an. Auf dem Land sind Kabel- oder Mobilfunklösungen oft sinnvoller.
Beim Mobilfunk stehen mehrere große Anbieter wie NTT Docomo, SoftBank und au zur Auswahl. Prepaid- und Postpaid-SIM-Karten sind erhältlich. Prepaid-SIMs eigenen sich für Kurzaufenthalte. Für längeren Aufenthalt empfehlen sich Verträge mit großem Datenvolumen.
Tarife und Leistungen unterscheiden sich meist in Netzabdeckung, Geschwindigkeit und Preis. Ein Vergleich lohnt sich besonders für Vielnutzer und Familien. Pocket WiFi ist eine flexible Alternative, da mehrere Geräte gleichzeitig verbunden werden können.
Erste Schritte bei der Anmeldung
Nach der Ankunft sollten Auswanderer zuerst eine feste Adresse vorweisen können, bevor sie einen Vertrag abschließen. Meist benötigt man eine japanische Meldeadresse (住民票, jūminhyō).
Für den Internetanschluss buchen viele direkt online auf den Webseiten der Anbieter oder im Elektronikmarkt vor Ort. Hier helfen oft englischsprachige Beratungen. Die Installation kann einige Tage bis Wochen dauern, vor allem bei neuen Anschlüssen.
Für den Mobilfunkvertrag besuchen viele Neuankömmlinge einen Shop der Anbieter. Häufig ist eine Terminvereinbarung notwendig. Die Aktivierung der SIM-Karte dauert oft nur wenige Minuten bis Stunden.
Wichtige Dokumente und Anforderungen
Die wichtigsten Dokumente sind ein gültiger Reisepass, eine Residence Card (在留カード, zairyū kādo) und ein Nachweis der Meldeadresse (住民票). Ohne diese Dokumente ist kein Abschluss eines festen Vertrags möglich.
Für Mobilfunkverträge verlangen einige Anbieter zusätzlich Kontodaten eines japanischen Bankkontos oder eine Kreditkarte. Die Anmeldung für Strom- und Internetdienste erfolgt meist auf den Namen des Hauptmieters.
Eine Liste typischer Anforderungen:
Reisepass
Residence Card
Meldebescheinigung der Adresse
Japanisches Bankkonto (für Lastschrift)
Aktuelle Telefonnummer (für Rückfragen)
Sonderaspekte für Expats aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Bei der Auswanderung nach Japan treffen Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf spezielle steuerliche, rechtliche und praktische Herausforderungen. Dazu zählen lokale Unterschiede bei der Anmeldung digitaler Dienste sowie beim technischen Support.
Steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen
Expats müssen ihre steuerliche Ansässigkeit klären, da Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Japan und den DACH-Ländern bestehen. Das bedeutet, dass bestimmte Einkünfte entweder in Japan oder dem Heimatland versteuert werden müssen.
Für digitale Verträge und Services ist oft eine japanische Adresse oder japanische Kreditkarte nötig. Es kann hilfreich sein, für Mobilfunk und Internet einen lokalen Bürgen oder, wenn möglich, den Arbeitgeber als Vertragspartner einzubeziehen.
Wichtige Dokumente:
Aufenthaltstitel (Residence Card)
My Number (japanische Steuer-ID)
Anmeldebescheinigung bei der Gemeinde
Umgang mit technischen Support-Services
Der technische Support in Japan erfolgt meist auf Japanisch. Viele Hotlines bieten keinen Service auf Deutsch und selten auf Englisch. Es empfiehlt sich, gängige Fachbegriffe wie „Router“, „SIM-Karte“ oder „Verbindungsstörung“ auf Japanisch zu kennen.
Tipps für den Kontakt mit dem Support:
Smartphone-Übersetzer oder Übersetzungs-Apps bereithalten
Falls möglich, eine Person mitnehmen, die Japanisch spricht
Viele Anbieter bieten häufige Anfragen auf ihrer Website als FAQ auch auf Englisch an
Die Reaktionszeit vieler Anbieter ist schnell, aber schriftliche und telefonische Kommunikation ist oft formell. Expats sollten Unterlagen wie Verträge und Rechnungen für eventuelle Rückfragen immer aufbewahren.