Digitale Infrastruktur im Sudan

Internet, Mobilfunk & Stromversorgung für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Sudan auswandern möchte, muss sich auf eine andere digitale Infrastruktur einstellen. In Sudan unterscheiden sich Internetgeschwindigkeit, Mobilfunknetz und Stromversorgung von dem, was viele aus Mitteleuropa gewohnt sind.

Dieser Beitrag gibt einen Überblick, wie schnell das Internet aktuell ist, welche Mobilfunkanbieter verfügbar sind und worauf man bei der Stromversorgung achten sollte.

Überblick über die digitale Infrastruktur im Sudan

Sudan hat in den letzten Jahren wichtige Schritte in der Digitalisierung gemacht. Trotzdem gibt es weiterhin große Unterschiede bei Internetzugang, Mobilfunk und Stromversorgung in unterschiedlichen Regionen.

Der aktuelle Stand der Digitalisierung

Das Internet ist in den großen Städten wie Khartum und Omdurman meist verfügbar und relativ schnell. Die meisten Haushalte und Unternehmen nutzen mobile Datenverbindungen, da Festnetzanschlüsse und Glasfaserleitungen nur begrenzt vorhanden sind.

Mobilfunknetze decken weite Teile des Landes ab. Die wichtigsten Anbieter sind Sudani, MTN und Zain. Viele Menschen greifen auf das Mobilfunknetz für Anrufe und Internetzugang zu. In kleineren Städten und ländlichen Gebieten ist das Netz jedoch oft schwächer und langsamer.

Die Stromversorgung ist in manchen Regionen stabil, doch Stromausfälle kommen regelmäßig vor. In Städten sind Unterbrechungen meist schnell behoben. Viele Menschen und Firmen setzen auf Generatoren oder Solarenergie als Ersatz.

Regionale Unterschiede in Sudan

In Städten wie Khartum, Port Sudan und Kassala ist die digitale Infrastruktur am besten entwickelt. Hier gibt es mehr Internetanbieter, schnellere Netze und eine bessere Stromversorgung.

In ländlichen Regionen und abgelegenen Gebieten besteht ein großer Nachholbedarf. Dort ist der Zugang zum Internet oft eingeschränkt und langsam. Manche Dörfer haben gar keinen Mobilfunkempfang. Stromleitungen fehlen in vielen ländlichen Gebieten. Deshalb nutzen viele Bewohner alternative Energiequellen wie Solarpanels.

Eine Übersicht zeigt die Unterschiede:

Region

Städte

Ländliche Gebiete

Internetzugang

Gut

Schwach

Mobilfunknetz

Gut

Lückenhaft

Stromversorgung

Zuverlässiger

Unregelmäßig

Zukunftsaussichten und geplante Entwicklungen

Sudan plant, seine digitale Infrastruktur in den nächsten Jahren auszubauen. Mehrere Projekte setzen auf den Ausbau von Glasfasernetzen, vor allem in wichtigen Städten.

Die Regierung arbeitet mit internationalen Partnern zusammen, um das Mobilfunknetz zu modernisieren. Hochgeschwindigkeitsinternet soll für mehr Menschen verfügbar werden. Der Einsatz erneuerbarer Energien zur Unterstützung des Stromnetzes ist ebenfalls geplant.

Der Ausbau schreitet aber langsam voran, besonders außerhalb der Städte. Bürokratische Hürden, finanzielle Engpässe und politische Unsicherheiten können die Entwicklung verzögern.

Breitband und schnelles Internet für Auswanderer

Zuverlässiges Internet ist entscheidend, wenn jemand aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz in den Sudan umzieht. Die Infrastruktur unterscheidet sich oft stark von Europa, besonders in Bezug auf Geschwindigkeit und Netzabdeckung.

Verfügbarkeit von Glasfaser und DSL

In größeren Städten wie Khartum, Omdurman und Port Sudan gibt es die beste Auswahl an Internetdiensten. Glasfaser ist bisher nur in ausgewählten Stadtteilen von Khartum verfügbar und wird hauptsächlich von Unternehmen genutzt. Privathaushalte finden DSL-Angebote in mehr urbanen Zonen.

In ländlichen Gebieten hängt die Versorgung oftmals von mobilen Datenlösungen ab, da Festnetz-Internet selten verfügbar ist. Wer aufs Land zieht, sollte sich vorab erkundigen, ob dort DSL oder Glasfaser angeboten wird. Viele Menschen greifen stattdessen auf mobile Hotspots zurück.

Es lohnt sich, Satelliten-Internet als Alternative zu prüfen, wenn gar kein Festnetz verfügbar ist. Jedoch sind diese Tarife meist deutlich teurer und langsamer als städtische DSL- oder Glasfaseranschlüsse.

Kosten und Anbieter im Überblick

Die Preise für schnelles Internet sind im Sudan höher als in Mitteleuropa. Wer Glasfaser nutzen will, muss im Schnitt mit monatlich 70.000 bis 120.000 SDG rechnen. DSL ist mit 30.000 bis 65.000 SDG monatlich günstiger, bietet aber meist geringere Geschwindigkeiten.

Zu den wichtigsten Anbietern gehören Sudanese Telecommunications Company (Sudatel), Zain Sudan und MTN Sudan. Sie bieten verschiedene Tarife für Privatkunden, Geschäftskunden und mobile Nutzer an.

Beispielhafte Preistabelle:

Anbieter

Sudatel

Zain Sudan

MTN Sudan

Art

Glasfaser

DSL/Mobil

Mobil

Geschwindigkeit

bis 100 Mbit/s

bis 30 Mbit/s

bis 20 Mbit/s

Monatlicher Preis (ca.)

100.000 SDG

50.000 SDG

35.000 SDG

Es empfiehlt sich, die Angebote regelmäßig zu vergleichen, da Preise und Leistungen sich ändern können.

Internet-Geschwindigkeit und Netzabdeckung

In Khartum und größeren Städten sind Internetgeschwindigkeiten von 20 bis 100 Mbit/s mit Glasfaser möglich. DSL-Anschlüsse erreichen meist zwischen 10 und 30 Mbit/s. In ländlichen Gebieten fällt die Geschwindigkeit oft deutlich ab und kann unter 5 Mbit/s liegen.

Die Netzabdeckung ist nicht flächendeckend. Besonders außerhalb der Städte ist der Zugang zu stabilem und schnellem Internet eingeschränkt. Mobile Daten sind vielerorts verfügbar, allerdings schwankt die Geschwindigkeit je nach Netz und Standort.

Internetausfälle sind keine Seltenheit, besonders bei schlechten Wetterbedingungen oder Stromausfällen. Viele Haushalte und Büros nutzen daher Backup-Lösungen wie mobile Router oder Powerbanks, um erreichbar zu bleiben.

Wichtige Tipps für die Auswahl eines Internetanbieters

Vor der Wahl eines Anbieters sollten Interessenten prüfen, welche Technik (Glasfaser, DSL, Mobilfunk) am jeweiligen Wohnort vorhanden ist. Es hilft, sich bei Nachbarn oder Arbeitskollegen nach deren Erfahrungen zu erkundigen.

Kundenservice und Erreichbarkeit sind wichtige Themen. Es ist sinnvoll, Anbieter mit lokalem Support zu wählen, um bei Störungen schnell Hilfe zu erhalten.

Viele Verträge erfordern eine längere Mindestlaufzeit und eine Vorauszahlung. Die Konditionen sollte man vor Vertragsabschluss genau lesen und vergleichen.

Wer auf Internet angewiesen ist, sollte eine zweite Verbindung, wie einen mobilen Router oder Prepaid-Datentarif, als Ausfallsicherung in Betracht ziehen. So bleibt man auch bei Netzproblemen arbeits- und erreichbar.

Mobiles Internet und Mobilfunkversorgung

In städtischen Gebieten ist mobiles Internet gut verfügbar, besonders in Khartum und anderen großen Städten. Die Netzabdeckung, Anbieterwahl, kostenpflichtige Datentarife und der Kauf von SIM-Karten unterscheiden sich deutlich von Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Netzabdeckung und Mobilfunkanbieter

Die Netzabdeckung in Sudan variiert stark. In Großstädten wie Khartum, Omdurman und Port Sudan gibt es meist gutes 3G- und teilweise 4G-Netz. In ländlichen Regionen ist das Signal oft schwächer oder ganz nicht vorhanden. Internetempfang ist am stärksten in Stadtzentren und an größeren Verkehrsknotenpunkten.

Die wichtigsten Mobilfunkanbieter sind Sudani, MTN Sudan und Zain Sudan. Sie bieten verschiedene Prepaid- und Datenpakete an. Welcher Anbieter die beste Netzabdeckung hat, hängt vom Aufenthaltsort ab. Es lohnt sich, vor Ort unterschiedliche Anbieter zu vergleichen.

Mobile Datentarife und Prepaid-Optionen

Die meisten Mobilfunkanbieter bieten Prepaid-Datentarife. Nutzer können monatliche, wöchentliche oder tägliche Internetpakete wählen. In der Regel sind die Preise günstiger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Hier ein Beispiel für typische Optionen von Sudani (Stand 2025):

Paketgröße

1 GB

5 GB

20 GB

Gültigkeit

1 Woche

1 Monat

1 Monat

Preis (ca.)

1,20 €

4,50 €

15 €

Die Guthabenaufladung erfolgt meist über Rubbelkarten oder lokale Shops. Für die Nutzung ist keine Vertragsbindung nötig, was vor allem für Neuankömmlinge praktisch ist.

Internationale Roaming-Möglichkeiten

Internationales Roaming ist mit SIM-Karten aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz in Sudan meistens möglich, aber die Gebühren sind hoch. Ein kurzer Check beim Heimat-Anbieter hilft, die Kosten besser einzuschätzen und eine böse Überraschung zu vermeiden.

Prepaid-Roaming-Datenpakete sind kaum erhältlich. Wer längere Zeit in Sudan bleibt, sollte sich besser eine lokale SIM-Karte mit Datenpaket zulegen. Roaming kann eine Übergangslösung für die ersten Tage sein.

WLAN in Hotels, Cafés und größeren Büros bietet oft eine günstige Alternative zum Roaming. Das WLAN ist aber außerhalb von Städten selten stabil oder schnell genug.

SIM-Karten-Kauf für Neuankömmlinge

SIM-Karten sind in Mobilfunkshops, Kiosken und an Flughäfen erhältlich. Für den Kauf ist ein gültiger Reisepass notwendig, häufig wird auch eine sudanesische Adresse verlangt.

Beim Kauf sollten Nutzer auf die passende SIM-Kartengröße (Standard, Micro oder Nano) achten. Das Personal richtet die SIM-Karte oft direkt im Geschäft ein.

Nach dem Kauf erfolgt die Aktivierung meist sofort, das Aufladen von Guthaben ist direkt möglich. Es empfiehlt sich, gleich bei der Aktivierung Hilfe vom Shop zu nutzen, falls Sprachbarrieren auftreten. Die meisten Anbieter haben Anleitungen auf Arabisch und gelegentlich auf Englisch.

Versorgung mit Strom und Energie

In Sudan ist die Stromversorgung vielerorts nur lückenhaft ausgebaut. Wer dorthin auswandert, sollte die Situation realistisch einschätzen und auf Ausfälle vorbereitet sein.

Stromnetz-Infrastruktur und Versorgungslage

Das Stromnetz in Sudan ist vor allem in den großen Städten wie Khartum oder Omdurman nutzbar. Dort stehen Haushalte meist am öffentlichen Netz, jedoch ist der Ausbau in ländlichen Regionen gering.

Stromleitungen in Kleinstädten und Dörfern fehlen oft, sodass viele Menschen keinen Zugang zum nationalen Stromnetz haben. Neubaugebiete und Randlagen sind nicht immer angeschlossen.

Strom in Sudan:

  • Häufig nur in Ballungszentren vorhanden

  • In Dörfern und auf dem Land oft nicht verfügbar

  • Alte Infrastruktur mit gelegentlichen Wartungsproblemen

Die Stromspannung beträgt meist 230 Volt bei 50 Hz, wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz üblich. Adapter werden daher selten benötigt, aber gelegentliche Spannungsschwankungen treten auf.

Zuverlässigkeit des Stromnetzes

Die Netzstabilität ist ein großes Problem. In vielen Städten kann es täglich zu Stromausfällen ("Blackouts") kommen, die von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.

Störungen passieren besonders oft während großer Hitzeperioden, wenn der Strombedarf stark ansteigt. Auch politische und wirtschaftliche Probleme wirken sich auf die Versorgung aus.

Viele Unternehmen und Privatleute setzen auf Notstromaggregate oder Batterien als Reserve. Kritische Einrichtungen wie Krankenhäuser haben eigene Generatoren, um den Betrieb zu sichern.

Typische Probleme:

  • Häufige und oft unangekündigte Stromausfälle

  • Kurze Spannungseinbrüche mehrmals am Tag möglich

  • Reserve-Stromquellen sind sehr wichtig

Alternative Energiequellen

Viele Haushalte und Firmen nutzen alternative Energien als Ergänzung oder Ersatz. Solarenergie ist in Sudan besonders beliebt, weil die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist.

Solarmodule gibt es in verschiedenen Größen für private und gewerbliche Zwecke. Selbst kleine Anlagen liefern genug Strom für Licht, kleine Geräte oder Ladegeräte. In einigen Siedlungen gibt es auch gemeinschaftliche Solarfelder.

Benzin- oder Dieselgeneratoren werden genutzt, wenn längere Ausfälle auftreten. Diese sind aber laut und verursachen laufende Kosten.

Alternativen im Überblick:

  • Solarmodule für Hausdächer

  • Kleine Stromspeicher oder Batterien

  • Dieselgeneratoren für mehrere Stunden Betrieb

  • Netzunabhängige Energielösungen oft sinnvoll in ländlichen Regionen

Kosten für Strom und Energieversorgung

Die Preise richten sich nach Anbieter, Region und Verbrauch. In Städten kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom meist zwischen 0,15 EUR und 0,30 EUR. Ländliche Gebiete zahlen oft mehr, vor allem wenn Generatoren betrieben werden.

Kostenüberblick für typische Energiequellen:

Energiequelle

Öffentliches Netz

Solarenergie

Generator (Benzin)

Durchschnittspreis*

0,15–0,30 EUR / kWh

1.000–3.000 EUR (Anlage)

0,50–1,20 EUR / kWh

Bemerkungen

Schwankungen durch Ausfälle

Einmalige Anschaffungskosten

Laufende Brennstoffkosten

*Stand 2025, Preise können je nach Region und Markt variieren

Bei längeren Blackouts erhöhen sich die Gesamtkosten schnell, wenn Generatoren genutzt werden. Solarenergie rechnet sich meist nach einigen Jahren, besonders bei regelmäßigem Einsatz und hoher Eigenproduktion. Auf dem Land sind diese Alternativen oft die einzige verlässliche Lösung.

Vergleich: Sudan vs. Deutschland, Österreich und Schweiz

Der Sudan hat in den letzten Jahren Fortschritte im Ausbau seiner digitalen Infrastruktur gemacht, bleibt aber hinter Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück. Besonders bei Internetqualität, Mobilfunkverfügbarkeit und Stromsicherheit gibt es deutliche Unterschiede, die den Alltag von Auswanderern beeinflussen können.

Unterschiede bei Internet und Mobilfunk

Im Sudan ist das Internet meist langsamer als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Bandbreite liegt nur selten über 10 Mbit/s, während in Mitteleuropa viele Haushalte Zugang zu 50–1000 Mbit/s haben. Dies betrifft besonders das Streamen von Videos, Online-Arbeiten und Videokonferenzen.

Mobilfunknetze im Sudan sind nicht flächendeckend vorhanden. In Städten gibt es in der Regel 4G, aber viele ländliche Regionen haben nur 2G oder 3G-Angebote. Prepaid-SIM-Karten sind einfach erhältlich, jedoch ist das Datenvolumen oft begrenzt und Tarife können schwanken.

Vergleichstabelle: Internet- und Mobilfunkstandards

Land

Sudan

Deutschland

Österreich

Schweiz

Durchschnittliche Bandbreite

6–10 Mbit/s

50–200 Mbit/s

70–250 Mbit/s

100–1000 Mbit/s

Mobilfunk-Abdeckung

Städte: 4G, Land: 2G/3G

Weitgehend 4G/5G

Überwiegend 4G/5G

Flächendeckend 4G/5G

Stromsicherheit im Vergleich

Die Stromversorgung im Sudan ist nicht immer zuverlässig. In vielen Gebieten kommt es täglich zu Stromausfällen. Das betrifft Haushalte, Büros und öffentliche Einrichtungen.

Deutschland, Österreich und die Schweiz haben stabile Stromnetze. Stromausfälle sind selten und meist lokal begrenzt. Rund-um-die-Uhr-Versorgung ist der Standard.

Wichtige Unterschiede

  • Sudan: Regelmäßige Stromausfälle, teilweise mehrere Stunden täglich

  • Mitteleuropa: Seltene Störungen, gute Wartung und Reparatur

  • Maßnahmen: Im Sudan halten viele Menschen Powerbanks, Batterien und Generatoren bereit

Herausforderungen und Chancen für Auswanderer

Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen sich im Sudan auf weniger zuverlässige Internet- und Stromversorgung einstellen. Home-Office und Fernunterricht können schwer fallen, wenn die Verbindung schwach oder instabil ist.

Chancen bieten sich bei der Nutzung mobiler Internetlösungen oder durch Zusammenarbeit mit lokalen IT-Dienstleistern. Wer vorbereitet ist, kann mit Notfallausrüstung wie Solar-Panels, Zusatzakkus und schnellen Datenkarten den Alltag erheblich erleichtern.

Die Kosten für Internet und Strom sind in Sudan niedriger, jedoch ist die Qualität der Versorgung meist schwächer. Der gezielte Einsatz von Technik und Vorbereitung auf Ausfälle kann helfen, Nachteile zu verringern.

Digitale Dienstleistungen und Anwendungen vor Ort

Digitale Dienste spielen im Alltag in Sudan eine immer größere Rolle. Die wichtigsten Anwendungen sind für Kommunikation, Zahlungsverkehr und Verwaltung nützlich.

Beliebte Apps und Online-Dienste

Viele Menschen in Sudan nutzen WhatsApp und Facebook für den Kontakt mit Familie und Freunden. Telegram wird ebenfalls häufig für Gruppen und Nachrichten verwendet.

Für mobiles Bezahlen ist MTN Mobile Money sehr verbreitet. Es erlaubt Nutzern, mit dem Handy Geld zu senden, Rechnungen zu bezahlen oder Einkäufe zu tätigen. Hier sind die beliebtesten Dienste im Überblick:

Dienst

WhatsApp

Facebook

Telegram

MTN Mobile Money

Nutzung

Text, Anrufe

Soziales Netzwerk

Gruppen, News

Bezahlen, Überweisen

Zudem gibt es Apps für Fahrdienste wie Yassir (ähnlich wie Uber), die das Bewegen in Städten erleichtern. Viele nutzen auch Angebote wie Google Maps für die Navigation.

Digitale Verwaltungsangebote

In großen Städten sind einige Verwaltungsdienste inzwischen digital erreichbar. Behörden bieten Online-Plattformen für Terminvereinbarungen und Dokumentation.

Zum Beispiel lassen sich Steuerinformationen, Meldebescheinigungen und teilweise auch Ausweise online beantragen. Die Websites der Ministerien sind oft nur auf Arabisch verfügbar. Übersetzungs-Apps können helfen, die Benutzeroberflächen besser zu verstehen.

Elektronische Zahlungsoptionen für Gebühren und Steuern sind in einigen Bezirken bereits eingeführt. Warteschlangen vor Behörden können dadurch oft verkürzt werden. Die Verbindung zu den Systemen ist jedoch gelegentlich langsam oder unterbrochen.

Zugang zum E-Government

E-Government-Angebote sind noch im Ausbau, aber einige digitale Services stehen bereits zur Verfügung. Ein Beispiel ist das Portal Sudan Digital, worüber Bürger auf wichtige Verwaltungsdienste zugreifen können.

Für die Nutzung mancher Dienstleistungen ist eine Registrierung mit Personaldokumenten nötig. Die Authentifizierung erfolgt meist per SMS oder E-Mail.

Bürger können Daten zu Grundstücken, Unternehmen und Führerscheinen online einsehen. Der Service ist jedoch noch nicht in allen Regionen vollständig verfügbar und benötigt stabile Internetverbindungen. Ein persönlicher Behördengang bleibt manchmal weiterhin notwendig.

Empfehlungen und praktische Hinweise für Auswanderer

Eine stabile digitale Infrastruktur ist für den Alltag und das Arbeiten im Sudan besonders wichtig. Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz auswandert, sollte sich gezielt vorbereiten und wichtige Kontakte kennen.

Checkliste für die digitale Grundversorgung

Neueinwanderer sollten sich direkt nach Ankunft um die wichtigsten Verträge und Technik kümmern. Dazu gehören SIM-Karte, Internetvertrag und Adapter für Steckdosen. Schnelles mobiles Internet gibt es vor allem in größeren Städten wie Khartum, Omdurman und Port Sudan.

Notwendige Schritte:

  • SIM-Karte kaufen (z. B. Zain, MTN, Sudani)

  • Mobiles Datenpaket aktivieren

  • Internetanbieter vergleichen: Lokale Anbieter sind oft günstiger

  • Adapter für Steckdosen (Sudan: Typ C, D)

  • Backup-Gerät (zum Beispiel ein Zweit-Handy)

  • WLAN-Router für längere Aufenthalte

Wer Wohnungen mietet, sollte vorab den Zustand der Stromleitungen und die Verfügbarkeit von Internet prüfen. Bei häufigen Stromausfällen lohnt sich die Anschaffung einer Powerbank.

Wichtige Anlaufstellen und Kontakte

Viele Formalitäten lassen sich schneller erledigen, wenn man zentrale Ansprechpartner kennt. Die wichtigsten Stellen für digitale Verträge und Versorgung sind direkt in den Städten zu finden.

Hauptanbieter und Ansprechpartner:

Bereich

Mobilfunk

Internet

Stromversorgung

Behördenhilfe

Notrufe

Anbieter

Zain, MTN, Sudani

Sudatel, Canar

Sudan Electricity

Botschaft (D, A, CH)

Polizei, Feuerwehr

Kontakt

Shops, Flughäfen, Supermärkte

Service-Punkte, Online

Lokale Büros, Hotline

Botschaftswebsites, E-Mail

999, 998

Wichtig: Kopien von Pass, Visum und Vertrag mitführen. Viele Anbieter verlangen eine Identitätsprüfung.

Sicherheitsaspekte und Datenschutz

Digitale Sicherheit ist im Sudan wichtig. Das Mobile Banking ist noch nicht überall sicher. Es empfiehlt sich, Apps nur aus offiziellen Quellen zu laden und starke Passwörter zu verwenden.

Persönliche Daten sollten nie an unbekannte Kontakte weitergegeben werden. Öffentliche WLANs sind oft nicht verschlüsselt; dabei sollte auf vertrauliche Logins verzichtet werden.

Für mehr Datenschutz empfiehlt sich:

  • VPN-Dienst nutzen

  • Handys und Laptops regelmäßig updaten

  • Keine sensiblen Daten auf öffentlichen PCs speichern

  • Backup wichtiger Daten auf externen Speichern

Wer E-Mails oder private Nachrichten verschickt, sollte Verschlüsselung aktivieren, wenn möglich.

Zukünftige Entwicklungen und Trends der digitalen Infrastruktur

Die digitale Infrastruktur im Sudan entwickelt sich weiter. Neue Projekte und Technologien beeinflussen die Lebensqualität und die Möglichkeiten für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum.

Geplante Investitionen und Ausbauprojekte

Mehrere große Ausbauprojekte werden von der sudanesischen Regierung und privaten Firmen vorangetrieben. Vor allem im Bereich Glasfasernetze gibt es neue Vorhaben, die das Internet in Städten wie Khartum, Port Sudan und Omdurman schneller und stabiler machen sollen.

Auch Mobilfunkanbieter haben angekündigt, ihre 4G- und 5G-Netze auszubauen. Viele ländliche Gebiete sollen erstmals Zugang zu zuverlässigem mobilem Internet bekommen. Stromversorgungsprojekte, etwa durch neue Solarkraftwerke, sind ebenfalls geplant.

Eine Tabelle zeigt einige wichtige Projekte:

Projektname

Sudan Fiber Link

Solar Sudan

Mobile NextGen

Bereich

Festnetz/Internet

Stromversorgung

Mobilfunk

Geplantes Fertigstellungsdatum

Mitte 2026

Ende 2025

Anfang 2027

Innovative Technologien im Sudan

Neue Technologien wie Glasfaserleitungen, Satelliteninternet und Smart Grids werden im Sudan getestet und teils schon genutzt. In vielen Städten werden Glasfaserverbindungen für Haushalte und Betriebe vorbereitet.

Einige Firmen bieten jetzt mobile Datenpakete auf Basis von Satellitentechnologie an. Das ist besonders für ländliche Gebiete wichtig, die von klassischen Leitungen noch abgehängt sind.

Im Bereich Stromversorgung setzen neue Projekte verstärkt auf Solarkraftwerke und sogenannte Smart Meter, um Energieverluste zu senken und die Netzstabilität zu verbessern.

Einfluss internationaler Kooperationen

Viele der aktuellen und geplanten Verbesserungen werden durch Kooperationen mit internationalen Partnern ermöglicht. Dabei sind vor allem Unternehmen und Organisationen aus China, den Arabischen Emiraten und Europa beteiligt.

China unterstützt den Aufbau neuer Mobilfunkmasten und Glasfaserleitungen mit Technik und Finanzierung. Europäische Firmen liefern Know-how für den Aufbau von Smart Grids und für die Umsetzung nachhaltiger Stromprojekte.

Internationale Entwicklungsbanken fördern Projekte, die Internet und Strom auch in entlegenere Regionen bringen sollen.

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