Die 9 größten Nachteile beim Auswandern nach Kreta
Was Sie vor dem Umzug wissen sollten
Viele Menschen träumen davon, ein neues Leben auf Kreta zu beginnen und die warme Sonne sowie die mediterrane Lebensart zu genießen. Der Gedanke an einen Umzug ins Ausland ist faszinierend, doch er bringt auch ganz eigene Herausforderungen mit sich.
Dieser Artikel beleuchtet die 9 größten Nachteile beim Auswandern nach Kreta und hilft dabei, realistische Erwartungen für einen Neustart auf der Insel zu entwickeln. Wer gut informiert ist, kann besser entscheiden, ob ein Leben auf Kreta zu den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen passt.
1) Hohe Lebenshaltungskosten trotz Inselstatus
Auf Kreta können die Lebenshaltungskosten höher ausfallen, als viele Auswanderer erwarten. Besonders in beliebten Touristenregionen steigen Mieten oft deutlich an, vor allem in der Hauptsaison. Auch alltägliche Ausgaben wie Lebensmittel oder Restaurantbesuche sind im Vergleich zu vielen anderen Regionen Griechenlands teilweise teurer.
Importierte Waren sind auf Inseln wie Kreta häufig mit einem Preisaufschlag verbunden, da die Transportkosten höher sind. Produkte, die nicht aus der Region stammen, kosten daher oft deutlich mehr als auf dem Festland. Dies betrifft viele Konsumgüter, darunter Elektronik, internationale Marken und bestimmte Lebensmittel.
Einheimische Produkte sind oft günstiger, jedoch sind viele Auswanderer auf vertraute Artikel aus dem Herkunftsland angewiesen. Die Preisunterschiede im Alltag können das monatliche Budget spürbar belasten. Wer mit einem festen Einkommen aus Deutschland rechnet, sollte die lokalen Preisunterschiede daher genau kalkulieren.
Saisonale Schwankungen, insbesondere in den Sommermonaten, führen zu weiteren Preiserhöhungen. Das betrifft vor allem Mieten, Dienstleistungen und Gastronomie.
2) Teurere Lebensmittel im Vergleich zu Deutschland
Wer nach Kreta auswandert, stellt oft fest, dass bestimmte Lebensmittel teurer sind als in Deutschland. Vor allem importierte Produkte, wie bestimmte Käsesorten, Wurstwaren oder internationale Markenartikel, können deutlich höhere Preise aufweisen.
Ein Grund dafür sind die Transportkosten und Importzölle, die auf eine Insel wie Kreta anfallen. Diese Kosten werden meistens direkt an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben.
Auch frische Produkte abseits der lokalen Waren, beispielsweise Beeren oder spezielle Gemüsearten, sind teurer. Das liegt daran, dass vieles importiert werden muss, was den Preis in die Höhe treibt.
Regionale Lebensmittel, wie Olivenöl, frisches Gemüse oder Fisch, sind meist günstiger. Dennoch kann sich der Einkaufskorb insgesamt verteuern, wenn regelmäßig importierte Produkte bevorzugt werden.
Ein weiterer Faktor ist das niedrigere Durchschnittseinkommen in Griechenland. Im Verhältnis zum Lohn fallen die Lebensmittelpreise für viele Auswanderer höher ins Gewicht, als man es aus Deutschland gewohnt ist.
3) Importierte Produkte mit Zusatzkosten
Wer nach Kreta auswandert, stellt oft fest, dass importierte Produkte deutlich teurer sind als in Deutschland. Die höheren Preise entstehen durch zusätzliche Transportkosten und Zölle, die von den Händlern an die Verbraucher weitergegeben werden.
Das betrifft vor allem Markenwaren, Technik sowie viele Lebensmittel, die außerhalb Griechenlands produziert werden. Lebensmittel des täglichen Bedarfs, die nicht lokal angebaut werden, kosten daher häufig mehr.
Vor allem für Menschen, die auf bestimmte Produkte aus dem Ausland angewiesen sind, kann dies schnell zum Kostennachteil werden. Wer auf Spezialprodukte oder bestimmte Marken nicht verzichten möchte, muss mit erhöhten Ausgaben rechnen.
Für viele Auswanderer empfiehlt es sich, beim Einkauf auf regionale Produkte zu setzen. Diese sind in der Regel günstiger und oft von guter Qualität. Trotzdem ist die Auswahl an Importwaren auf Kreta in der Regel kleiner als in Deutschland.
4) Komplexe bürokratische Anforderungen
Beim Auswandern nach Kreta sehen sich viele Menschen mit umfangreichen bürokratischen Hürden konfrontiert. Verwaltungsprozesse sind oft kompliziert und verlangen eine genaue Beachtung aller Vorschriften.
Die Behördengänge auf Kreta können zeitaufwändig sein. Viele Verfahren ziehen sich über Wochen oder sogar Monate, da die Abläufe langsam und wenig digitalisiert sind.
Ein weiteres Problem ist, dass Anträge und Dokumente meist in griechischer Sprache formuliert sind. Ohne entsprechende Sprachkenntnisse wird die Kommunikation mit Behörden zusätzlich erschwert.
Auch die Vielzahl an erforderlichen Formularen kann verwirrend sein. Personen, die das Land wechseln möchten, müssen häufig zwischen verschiedenen Ämtern pendeln.
Diese komplexen Anforderungen verlangen viel Geduld und Ausdauer. Gerade für Menschen, die aus Ländern mit mehr digitalisierten Verwaltungswegen kommen, wirkt die Bürokratie auf Kreta besonders umständlich.
Oft ist es ratsam, frühzeitig professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. So lassen sich Fehler vermeiden und der Prozess verläuft reibungsloser.
5) Schwierigkeiten bei der Anmeldung des Autos
Für Auswanderer nach Kreta gestaltet sich die Anmeldung eines Fahrzeugs oft als umständlich. Es gibt verschiedene bürokratische Anforderungen, die eingehalten werden müssen. Dazu gehören Dokumente wie Kaufvertrag, Versicherungsnachweis und Nachweise über den Wohnsitz.
Die Abläufe bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle sind nicht immer transparent. Manchmal gibt es unterschiedliche Regelungen, je nach Behörde oder Region. Verzögerungen durch fehlende oder fehlerhafte Unterlagen sind dabei keine Seltenheit.
Hinzu kommt, dass Sprachbarrieren den Prozess zusätzlich erschweren können. Wer keine oder nur wenig Griechischkenntnisse hat, muss häufig auf Übersetzer oder Hilfe Dritter zurückgreifen. Auch Online-Anmeldungen sind in Griechenland noch nicht flächendeckend problemlos möglich.
Für Neuzugezogene kann es außerdem schwierig sein, sich über die jeweils aktuellen Bestimmungen zu informieren. Regelmäßige Veränderungen bei den Vorschriften führen oft zu Unsicherheit. Wer sich nicht gut vorbereitet, riskiert verlängerte Bearbeitungszeiten oder zusätzliche Kosten.
6) Unklare aufenthaltsrechtliche Regelungen
Wer nach Kreta auswandert, muss sich mit einer Vielzahl an aufenthaltsrechtlichen Vorschriften auseinandersetzen. Die gesetzlichen Vorgaben in Griechenland ändern sich regelmäßig, was zusätzliche Unsicherheit schaffen kann. Oft sind neue Anforderungen oder Formulare erst spät bekannt.
Die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung erfordert häufig eine genaue Prüfung der aktuellen Bestimmungen. Fehler oder fehlende Unterlagen können zu zeitaufwendigen Verzögerungen führen. Unterstützung durch Behörden ist nicht immer transparent.
Viele Auswanderer berichten, dass sie sich frühzeitig und umfassend informieren müssen, um Probleme zu vermeiden. Der Kontakt zu Fachleuten wie Anwälten oder spezialisierten Beratungsstellen kann hilfreich sein, um die jeweils geltenden Regelungen korrekt umzusetzen.
Auch nach der Einreise können weitere Nachweise erforderlich werden, etwa hinsichtlich finanzieller Mittel, Krankenversicherung oder Wohnsitz. Wer diese Anforderungen nicht erfüllt, riskiert Ablehnungen oder rechtliche Schwierigkeiten. Deshalb ist eine gute Vorbereitung in Aufenthaltsfragen essenziell.
7) Längere Steuerpflicht bei gewissen Einkommen
Wer nach Kreta auswandert, bleibt oft für bestimmte Einkommensarten länger in Griechenland steuerpflichtig. Besonders gilt das für Rentnerinnen und Rentner sowie Personen mit weltweitem Einkommen. Die griechischen Steuerbehörden verlangen, dass sowohl lokale als auch ausländische Einkünfte gemeldet werden.
Viele Neubürger unterschätzen, dass Griechenland für verschiedene Einkommensarten eine fortgesetzte Steuerpflicht vorsieht. Das betrifft unter anderem Mieteinnahmen, Rentenzahlungen oder Kapitaleinkünfte aus dem Ausland. Wer über solche Einnahmen verfügt, muss genau prüfen, wie diese in Griechenland versteuert werden.
Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Griechenland und anderen Ländern existieren, aber sie lösen nicht alle Probleme automatisch. Oft muss im Detail geprüft werden, welches Land das Besteuerungsrecht hat. Wer sich hier nicht gut informiert, riskiert unerwartete Nachzahlungen.
Die Bürokratie für Steuerfragen ist in Griechenland zudem recht umfangreich. Neue Regeln und Formulare können die Abwicklung verzögern und die Kosten für Steuerberatung erhöhen. Wer keine Erfahrung mit internationalen Steuerfällen hat, sollte frühzeitig fachlichen Rat suchen.
8) Begrenzte medizinische Infrastruktur in ländlichen Regionen
Auf Kreta sind vor allem in ländlichen Gebieten die medizinischen Versorgungseinrichtungen weniger entwickelt als in städtischen Zentren. Viele kleinere Orte verfügen lediglich über Gesundheitsstationen mit eingeschränktem Angebot.
Fachärzte anzutreffen, ist in abgelegenen Regionen selten. Wer eine spezialisierte Behandlung benötigt, muss oft weite Wege zu Krankenhäusern in Städten wie Heraklion oder Chania auf sich nehmen.
Dies kann gerade im Notfall zu Verzögerungen führen. Gleiches gilt für ambulante Versorgung und Fachtherapien, die auf dem Land oft nicht verfügbar sind.
Ländliche Gesundheitseinrichtungen stoßen schnell an ihre Grenzen, was Ausstattung und Personal betrifft. Auch die Verständigung kann für Auswanderer schwierig sein, wenn nur wenig englisch gesprochen wird.
Für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder besonderem Pflegebedarf sollte die eingeschränkte Infrastruktur vor einem Umzug sorgfältig bedacht werden.
9) Sprachbarriere und kulturelle Eingewöhnung
Die griechische Sprache stellt für viele Auswanderer eine große Herausforderung dar. Wer nach Kreta zieht, merkt schnell, dass Englisch oder Deutsch oft nicht ausreichen, besonders im Alltag oder bei Behördengängen. Ein gutes Sprachniveau erleichtert nicht nur die Integration, sondern auch die Bewältigung alltäglicher Aufgaben.
Kulturelle Unterschiede zeigen sich im sozialen Miteinander und in Traditionen. Die griechische Kommunikation kann direkter und emotionaler wirken als in Mitteleuropa gewohnt. Es entstehen schnell Missverständnisse, wenn man die Nuancen der Sprache oder Gestik nicht kennt.
Der Anpassungsprozess erfordert Zeit und Geduld. Bräuche, Feiertage oder Essgewohnheiten unterscheiden sich teils stark vom deutschen Alltag. Ein aktives Interesse an der lokalen Kultur hilft, soziale Kontakte zu knüpfen und sich wohler zu fühlen.
Viele Auswanderer berichten anfangs von Unsicherheit im Umgang mit Behörden oder Nachbarn. Es ist üblich, kleine Unterschiede erst im Alltag wirklich zu bemerken. Wer offen bleibt und die Sprache Schritt für Schritt lernt, erleichtert sich selbst das Ankommen auf Kreta.
Kulturelle und gesellschaftliche Herausforderungen
Der Alltag auf Kreta unterscheidet sich in vielen Aspekten von dem in Deutschland. Sprachliche Hürden, lokale Gepflogenheiten und Werte prägen das soziale Leben und beeinflussen die Integration maßgeblich.
Integration in die lokale Gemeinschaft
Wer nach Kreta auswandert, stößt häufig auf Schwierigkeiten, sich in die lokale Gemeinschaft einzufügen. Die griechische Sprache ist deutlich anders als Deutsch und ohne Grundkenntnisse sind selbst alltägliche Gespräche eine Herausforderung.
Kretische Dorfgemeinschaften sind oft eng verbunden; neue Bewohner werden am Anfang meist mit Zurückhaltung betrachtet. Ein aktives Engagement im Dorfleben, beispielsweise durch Teilnahme an Festen oder ehrenamtlicher Arbeit, erleichtert den Zugang erheblich.
Hilfreich ist es, offenes Interesse an kretischen Bräuchen zu zeigen. Dazu gehört das Mitfeiern religiöser Feiertage und das Akzeptieren der örtlichen Esskultur. Fehlt solches Interesse, kann soziale Isolation entstehen.
Die Bedeutung persönlicher Kontakte ist hoch. Beziehungen werden meist über Empfehlungen und gemeinsame Aktivitäten aufgebaut. Das Einleben fällt leichter, wenn man bereit ist, auf Einheimische zuzugehen und neue Verhaltensweisen anzunehmen.
Unterschiede im Alltag und Familienleben
In kretischen Familien gelten oft traditionellere Rollenbilder und andere Alltagsroutinen als in Deutschland. Der Stellenwert der Familie ist sehr hoch, viele Entscheidungen werden im engen Familienkreis getroffen.
Kinder wachsen meist mit mehreren Generationen unter einem Dach auf, was für Zugezogene ungewohnt sein kann. Auch die Bedeutung religiöser Traditionen und gemeinsamer Essen unterscheidet sich deutlich. Mittagessen findet häufig später statt, und längere Ruhezeiten am Nachmittag sind üblich.
Flexibilität ist im Alltag wichtig, da bürokratische Abläufe und Termine nicht immer nach deutschem Muster planbar sind. Wer zum Beispiel auf Pünktlichkeit Wert legt, nimmt wahr, dass diese auf Kreta anders interpretiert wird.
All diese Unterschiede erfordern Geduld und Anpassungsbereitschaft. Ein respektvoller Umgang mit lokalen Traditionen hilft, Missverständnisse und Enttäuschungen im täglichen Miteinander zu vermeiden.
Alltägliche Lebensumstände auf Kreta
Das Leben auf Kreta bringt ganz eigene Alltagsrealitäten mit sich. Insbesondere das Wohnen sowie die medizinische Versorgung unterscheiden sich teils deutlich von Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern.
Wohnsituation und Immobilienmarkt
Die Wohnsituation auf Kreta ist stark geprägt vom lokalen Immobilienmarkt. In den letzten Jahren sind die Preise für Immobilien in beliebten Regionen wie Heraklion, Chania oder an der Nordküste deutlich gestiegen. Mietwohnungen sind vor allem in touristischen Gebieten knapp und die Nachfrage übersteigt das Angebot oft.
In ländlicheren Regionen gibt es mehr Auswahl, aber viele Häuser sind renovierungsbedürftig oder entsprechen nicht modernen Standards. Zentralheizung ist selten und viele Gebäude sind nicht gut isoliert. Im Winter kann es dadurch innerhalb der Häuser sehr kühl werden.
Neueinsteiger stehen häufig vor sprachlichen und bürokratischen Hürden beim Vertragsabschluss. Die Eigentumsverhältnisse können kompliziert sein, insbesondere bei alten Häusern. Beim Kauf oder der Anmietung ist es ratsam, auf rechtliche Beratung und Übersetzungshilfen zu setzen.
Tipps:
Renovierungsbedarf prüfen.
Rechtslage klären lassen.
Nachfragen, ob Heizsysteme vorhanden sind.
Zugang zu Gesundheitsversorgung
Die medizinische Versorgung auf Kreta ist zweigeteilt in öffentliche und private Angebote. Staatliche Kliniken gibt es in größeren Städten wie Heraklion und Rethymno, aber auf dem Land sind Ärzte und Notfallversorgung nicht immer schnell erreichbar.
Die Ausstattung öffentlicher Krankenhäuser ist oft veraltet, Wartezeiten für Facharzttermine sind lang. Deutschsprachige Ärzte gibt es kaum. Privatärzte bieten einen höheren Standard, rechnen jedoch direkt mit den Patienten ab, was zu unerwarteten Kosten führen kann.
Wer auf Kreta lebt, sollte sich unbedingt privat krankenversichern oder eine Zusatzversicherung erwägen, um bessere Behandlung und kürzere Wartezeiten zu erhalten. Medikamente sind grundsätzlich problemlos erhältlich, aber spezielle Präparate können fehlen.
Wichtige Punkte:
Entfernung zur nächsten Klinik prüfen.
Kosten für Privatärzte einplanen.
Versicherungsstatus rechtzeitig klären.