Arbeiten und Leben in Thailand
Jobmöglichkeiten und Tipps für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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Wer als Auswanderer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz in Thailand arbeiten möchte, trifft auf spezielle Chancen und Herausforderungen. Jobs für Ausländer sind oft in den Bereichen Englischunterricht, IT oder Tourismus zu finden. Allerdings sind die gesetzlichen Bedingungen für Arbeitsgenehmigungen in Thailand streng, und nicht jeder Beruf steht für Ausländer offen.
Mit einem monatlichen Gehalt von etwa 40.000 bis 60.000 Baht kann man in Thailand gut leben, vorausgesetzt, man hat eine legale Arbeitserlaubnis. Viele Auswanderer interessieren sich auch für freiwillige Tätigkeiten, bei denen jedoch meist kein Gehalt gezahlt wird. Wer sich gut vorbereitet und lokale Regeln beachtet, kann in Thailand interessante Arbeitserfahrungen sammeln.
Voraussetzungen für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Thailand auswandern möchte, muss einige wichtige Vorgaben beachten. Dazu zählen Behördengänge im Heimatland und in Thailand, wie auch die Klärung des eigenen Status im neuen Land.
Wichtige Schritte der Auswanderung
Die Auswanderung beginnt mit der Planung und Organisation. Ein gültiger Reisepass ist immer die Grundvoraussetzung. Reisepässe sollten noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Ein passendes Visum muss beantragt werden. Für längeren Aufenthalt oder zum Arbeiten werden meist spezielle Visa benötigt, zum Beispiel das Non-Immigrant- oder Business-Visum. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Zweck.
Vor dem Umzug sollte geklärt werden, wie lange der Aufenthalt geplant ist, welches Einkommen gesichert ist und ob ein Arbeitsplatz vorhanden ist. Es lohnt sich, nötige Dokumente wie Geburtsurkunden und Ausbildungsnachweise zu übersetzen und zu beglaubigen.
Gültiger Reisepass
Beglaubigte Übersetzungen (z. B. Zeugnisse)
Nachweis über Krankenversicherung
Nachweis des Vermögens oder Einkommens (falls gefordert)
Abmeldung im Heimatland
Ein wichtiger Schritt ist die offizielle Abmeldung beim Einwohnermeldeamt im Heimatland. In Deutschland und Österreich ist die Abmeldung beim Auszug aus dem Land Pflicht. Auch in der Schweiz muss eine Abmeldung erfolgen.
Durch die Abmeldung entfällt oft die Steuerpflicht im Heimatland und man erhält eine Abmeldebescheinigung, die beispielsweise bei der Kontoeröffnung in Thailand helfen kann.
Tipp: Vor der Abmeldung alle offenen Angelegenheiten klären wie laufende Verträge, Versicherungen und Bankangelegenheiten. Die Abmeldung sollte rechtzeitig, meist 1-2 Wochen vor dem Umzug, erfolgen.
Rechtlicher Status in Thailand
Wer in Thailand leben will, braucht neben einem gültigen Visum auch eine Aufenthaltserlaubnis. Für eine Arbeitsaufnahme ist ein spezielles Work Permit nötig, das nur von einem thailändischen Arbeitgeber beantragt werden kann.
Ohne Work Permit ist das Arbeiten in Thailand nicht erlaubt. Schon ehrenamtliche Tätigkeiten oder Praktika können rechtliche Probleme verursachen, wenn sie nicht offiziell genehmigt wurden.
Die Voraussetzungen für den Aufenthalt richten sich nach Aufenthaltszweck:
Aufenthaltsart
Touristenvisum
Non-Immigrant Visum
Businessvisum + Arbeitsgenehmigung
Wichtige Regeln
Keine Arbeit erlaubt, max. 60 Tage
Längerer Aufenthalt, z. B. Rentner
Für Erwerbstätigkeit notwendig
Jeder Auswanderer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz sollte sich vorab gründlich über die aktuellen Vorschriften informieren. Ein Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht kann zu Geldstrafen oder Abschiebung führen.
Einreise, Visa und Aufenthaltsgenehmigung in Thailand
Wer in Thailand arbeiten oder länger bleiben will, muss sich gut über die passenden Visa und Aufenthaltsgenehmigungen informieren. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Aufenthaltszweck und Nationalität.
Visumarten für Arbeit und Aufenthalt
Für Auswanderer, die in Thailand arbeiten möchten, gibt es verschiedene Visumtypen. Das klassische Non-Immigrant B-Visum ist für Personen gedacht, die eine Anstellung bei einem thailändischen Unternehmen haben. Für Selbstständige oder Unternehmer kann ein Non-Immigrant O- oder B-Visum passend sein, je nach Tätigkeit und Geschäftstätigkeit vor Ort.
Das Destination Thailand Visa (DTV) ist eine noch recht neue Option. Es richtet sich speziell an digitale Nomaden und ist für bis zu 5 Jahre gültig. Das DTV erlaubt pro Einreise einen Aufenthalt von bis zu 180 Tagen.
Eine Arbeitsgenehmigung (Work Permit) ist zwingend nötig, wenn man in Thailand arbeiten möchte. Diese wird meist parallel zum Visum beantragt und setzt eine Anstellung bei einem thailändischen Arbeitgeber voraus.
Einreisebestimmungen und Ablauf
Staatsbürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz können visumfrei für 30 Tage nach Thailand einreisen. Wer bereits ein Visum besitzt oder länger bleiben möchte, sollte vorher einen Antrag bei der thailändischen Botschaft stellen. Für den Arbeitsantritt ist meist schon vor der Anreise das passende Visum erforderlich.
Bei der Einreise werden Passdokumente, Rückflugticket und teils Nachweise über finanzielle Mittel geprüft. Achtung: Wer ohne Arbeitsvisum eine Arbeit aufnimmt, riskiert hohe Strafen.
Nach Einreise mit Visum ist oft innerhalb von 90 Tagen eine Meldung bei der örtlichen Immigration erforderlich. Verlängerungen müssen rechtzeitig beantragt werden.
Langfristige Aufenthaltstitel für Auswanderer
Wer dauerhaft arbeiten oder leben möchte, kann sich für langfristige Aufenthaltstitel interessieren. Es gibt das Non-Immigrant O-Visum für Familienzusammenführungen oder Ruheständler, das Non-Immigrant B-Visum für Angestellte und Unternehmer, sowie das erwähnte DTV für digitale Nomaden.
Nach mehreren Jahren Aufenthalt kann ein Antrag auf eine Permanent Residence gestellt werden. Die Anforderungen sind streng: unter anderem ein gesichertes Einkommen, gültiges Arbeitsvisum und Nachweis über thailändische Sprachkenntnisse.
In der Regel muss alle 90 Tage eine Meldung bei der Immigration erfolgen. Ohne gültigen Aufenthaltstitel drohen Geldstrafen oder Ausweisung.
Arbeitsmarkt und Jobsuche in Thailand
Thailand bietet verschiedene Arbeitsmöglichkeiten für deutschsprachige Auswanderer, aber der Zugang zum Arbeitsmarkt ist reguliert. Bestimmte Branchen sind besonders gefragt, während spezielle Netzwerke die Jobsuche erleichtern können.
Jobmöglichkeiten für Deutsche, Österreicher und Schweizer
Viele Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finden in Thailand besonders als Englischlehrer eine Anstellung, weil diese Qualifikation an internationalen und privaten Schulen sehr gefragt ist.
IT-Spezialisten arbeiten häufig bei großen Tech-Unternehmen oder internationalen Firmen in Städten wie Bangkok. Ebenso gibt es immer wieder Stellen im Bereich Tourismus, etwa im Hotelmanagement oder als Reiseleiter.
Selbstständigkeit kommt oft in Betracht, etwa mit Cafés, Restaurants oder Beratungsunternehmen. Allerdings sind zahlreiche Berufe wie der Verkauf im Einzelhandel, Handwerksarbeiten oder viele klassische Dienstleistungsjobs für Ausländer gesetzlich nicht erlaubt.
Um langfristig zu arbeiten, ist normalerweise ein spezielles Visum und eine Arbeitserlaubnis erforderlich, die an bestimmte Qualifikationen und Arbeitgeber gebunden ist.
Stellenangebote und Branchen mit Perspektiven
Die besten Aussichten gibt es oft in diesen Branchen:
Tourismus: Hotelmanagement, Gästebetreuung, Reiseleitung
Bildung: Englischunterricht, Deutschunterricht, internationale Schulen
IT & Tech: Software-Entwicklung, Support, Projektmanagement
Internationale Firmen: Positionen im Export, Import, Vertrieb und Marketing
Große Städte wie Bangkok oder Chiang Mai bieten die meisten Optionen. Fachkräfte mit Erfahrung werden von Unternehmen wie Agoda und internationalen Hotels gesucht.
Eine Tabelle kann zur Orientierung dienen:
Branche
Tourismus
IT & Technologie
Bildung
Marketing
Mögliche Jobs
Hotelmanager, Reiseleiter
Entwickler, Support
Englischlehrer, Dozent
Social Media, Vertrieb
Nachfrage
Hoch
Mittel bis hoch
Hoch
Mittel
Arbeitsvermittlung und Netzwerke
Online-Jobbörsen wie LinkedIn, JobsDB und lokale Plattformen sind wichtige Quellen für Stellenanzeigen in Thailand. Viele Firmen veröffentlichen offene Stellen auch direkt auf ihren Webseiten.
Empfehlenswert sind Netzwerke wie die Deutsch-Thailändische Handelskammer (AHK), die regelmäßig Jobmessen und Veranstaltungen organisiert. Auch Foren und Facebook-Gruppen für Expats liefern wertvolle Kontakte und Tipps.
Persönliche Kontakte und Empfehlungen spielen eine große Rolle bei der Jobsuche in Thailand. Wer aktiv an Netzwerkveranstaltungen teilnimmt oder Praktika macht, hat bessere Chancen, ein passendes Stellenangebot zu finden.
Bewerbungsprozess und rechtliche Rahmenbedingungen
Wer als Auswanderer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz in Thailand arbeiten möchte, muss bestimmte rechtliche Vorgaben beachten. Dazu gehören passende Bewerbungsunterlagen, die richtige Arbeitserlaubnis und spezielle Vorschriften bei Zoll und Steuern.
Bewerbungsunterlagen und Anforderungen
Für die Jobsuche in Thailand sollten Bewerber einen tabellarischen Lebenslauf in Englisch oder Thai vorbereiten. Das Anschreiben muss klar und strukturiert sein. Es hilft, Berufserfahrung und Qualifikationen zu betonen. Viele Arbeitgeber erwarten außerdem Kopien von Ausbildungs- und Arbeitszeugnissen.
Die Anforderungen richten sich nach dem angestrebten Job. In internationalen Firmen kann Englisch oft ausreichen, doch Kenntnisse der thailändischen Sprache sind von Vorteil, besonders in lokalen Unternehmen.
Empfohlen wird folgendes für die Bewerbung:
Unterschriebenes Anschreiben
Aktueller Lebenslauf
Kopien des Reisepasses
Passfoto
In manchen Fällen verlangt der künftige Arbeitgeber auch ein Polizeiliches Führungszeugnis.
Arbeitserlaubnis und Beschäftigungsbewilligung
In Thailand benötigen Auswanderer eine gültige Arbeitserlaubnis (Work Permit) und ein passendes Visum. Meist handelt es sich um ein Non-Immigrant B-Visum. Dieses erhält man nur, wenn ein Arbeitsvertrag vorliegt und der Arbeitgeber alle Formalitäten übernimmt.
Die Arbeitsgenehmigung wird nach erfolgreicher Visumerteilung beantragt. Das Gehalt für Ausländer muss oft eine Mindesthöhe von etwa 60.000 Baht pro Monat erreichen.
Wichtige Voraussetzungen:
Gültiges Arbeitsangebot
Non-Immigrant B-Visum
Mindesteinkommen
Medizinische Untersuchung
Arbeiten ohne Genehmigung ist strafbar und kann zur Ausweisung führen.
Zollvorschriften und Steuerrecht für Auswanderer
Bei der Ausreise nach Thailand gelten bestimmte Zollvorschriften. Persönliche Gegenstände können meist zollfrei eingeführt werden, wenn sie im eigenen Haushalt üblich sind. Fahrzeuge und größere technische Geräte unterliegen speziellen Regelungen und sollten vorher angemeldet werden.
Tabelle: Wichtige Zollbestimmungen
Kategorie
Kleidung
Elektronik
Fahrzeuge
Zollfrei
Ja
In Maßen
Nein
Anmeldung nötig
Nein
Größere Geräte Ja
Ja
Das Steuerrecht verlangt eine Registrierung beim thailändischen Finanzamt, sobald in Thailand Einkünfte erzielt werden. Wer länger als 180 Tage pro Jahr im Land lebt, gilt als steuerpflichtig. Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland, Österreich oder der Schweiz regeln, wo und wie Steuern gezahlt werden müssen.
Integration in das Arbeitsleben und Alltag in Thailand
Ein neues Leben in Thailand bedeutet große Veränderungen im Beruf und Alltag. Die Integration hängt besonders von Verständnis für die Kultur, den Umgang mit Arbeitswegen und dem Aufbau von Kontakten ab.
Kulturelle Unterschiede und Integration
Das Arbeitsleben in Thailand ist geprägt von Respekt, höflichem Verhalten und klaren Hierarchien. Pünktlichkeit wird erwartet, doch Beziehungen sind oft wichtiger als starre Regeln. Teamarbeit steht im Vordergrund und direkte Kritik gilt meist als unhöflich.
Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kann der lockere Umgang mit Zeit irritieren. Sie sollten sich darauf einstellen, dass viele Arbeitsabläufe anders strukturiert sind. Häufig gibt es eine ausgeprägte Mitmachkultur bei Feierlichkeiten und gemeinsamen Aktivitäten am Arbeitsplatz.
Tipp: Ein Grundverständnis von thailändischen Umgangsformen erleichtert die Integration. Fremdsprache ist kein Muss, doch einfache Sätze auf Thai zeigen Respekt und Offenheit für die Kultur.
Leben und Arbeiten als Pendler
Viele Ausländer leben in größeren Städten wie Bangkok, arbeiten dort aber nicht immer direkt. Oft sind längere Pendelzeiten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz nötig. Öffentliche Verkehrsmittel wie Skytrain oder U-Bahn werden gern genutzt, doch im Umland sind Roller und Mopeds üblich.
Das Leben als Pendler in Thailand unterscheidet sich deutlich vom deutschsprachigen Raum. Staubige Straßen, heißes Klima und dichte Verkehrszeiten sind Alltag – besonders in Metropolen.
Wichtig ist, sich auf unregelmäßige Arbeitszeiten und häufige Überstunden einzustellen. Arbeitgeber erwarten Flexibilität. Dennoch lässt sich Privates und Berufliches meist gut trennen, da soziale Netzwerke und Freizeitmöglichkeiten auch für Pendler breit gefächert sind.
Netzwerke und Communitys vor Ort
Netzwerke sind essenziell für eine erfolgreiche Integration. Viele Auswanderer schließen sich Expats-Communitys an. Besonders in Städten wie Chiang Mai, Bangkok oder Phuket gibt es deutschsprachige Stammtische und Online-Foren.
Persönliche Kontakte helfen beim Austausch von Erfahrungen und geben Tipps zu Job, Wohnen oder Alltag. Viele Infos gibt es über Social-Media-Gruppen und lokale Vereine.
Ein Überblick wichtiger Anlaufstellen:
Netzwerk
Internations
Deutschsprachige Stammtische
Facebook-Gruppen
Sprache
Englisch
Deutsch
Mischsprachig
Vorteile
Viele Expats, Events
Austausch, Kontakte
Praktische Tipps
So können Neuankömmlinge schnell Kontakte knüpfen und Herausforderungen des Alltags besser meistern.
Gesundheit, Versicherungen und Sozialsystem
Beim Auswandern nach Thailand stehen die Themen Gesundheit, Versicherungen und soziale Absicherung im Mittelpunkt. Es gibt wichtige Unterschiede zu Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Auswanderer beachten sollten.
Krankenversicherung und Gesundheitssystem
Das thailändische Gesundheitssystem bietet sowohl staatliche als auch private Krankenhäuser. Im Vergleich zu Mitteleuropa gibt es in Thailand keine allgemeine Krankenversicherungspflicht.
Arbeitnehmer zwischen 15 und 60 Jahren sind gesetzlich verpflichtet, über ihren Arbeitgeber Beiträge zur Krankenversicherung und zur Sozialversicherung zu zahlen. Der Beitragssatz liegt meist bei 5 % des Bruttolohns, maximal 750 THB pro Monat.
Wer nicht angestellt ist, muss meist eine private Krankenversicherung abschließen. Die Kosten und Leistungen variieren deutlich. Häufig verlangen private Krankenhäuser in Thailand eine Zahlung direkt nach Behandlung, bevor eine Erstattung durch die Versicherung erfolgt.
Bei längeren Aufenthalten ist der Abschluss einer guten Auslandskrankenversicherung zu empfehlen. Diese deckt oft mehr Leistungen ab und bietet auch Rücktransport in das Heimatland im Notfall.
Private und staatliche Versicherungen
Neben der staatlichen Absicherung gibt es in Thailand viele private Versicherungsanbieter. Private Krankenversicherungen ermöglichen besseren Zugang zu hochwertigen Kliniken und spezialisierten Ärzten.
Oft gibt es Wartezeiten bei neuen Policen und Altersgrenzen bei Neuabschluss, besonders für ältere Auswanderer. Viele Tarife beinhalten keine Vorerkrankungen oder haben hohe Selbstbeteiligungen.
Wichtige Versicherungen für Auswanderer:
Krankenversicherung (staatlich oder privat)
Unfallversicherung
Haftpflichtversicherung (freiwillig, aber empfohlen)
Lebensversicherung (optional)
Staatliche Versicherungen sind vor allem für fest angestellte Personen relevant. Freiwillige und Selbstständige müssen meist privat vorsorgen.
Entsendung aus dem Heimatland
Wer von einem Arbeitgeber aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Thailand entsendet wird, kann oft in der Sozialversicherung des Heimatlandes bleiben. Die sogenannte Entsendung ist zeitlich beschränkt, meist auf bis zu 60 Monate.
Eine Entsendungsbescheinigung (z.B. A1-Bescheinigung aus der EU) bestätigt weitergehenden Schutz im sozialen Sicherungssystem des Heimatlandes. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen weiter Sozialabgaben im Heimatland.
Der Krankenversicherungsschutz bleibt in diesem Fall oft bestehen. Vorab ist aber eine genaue Absprache mit der Krankenkasse und dem Arbeitgeber erforderlich, um Lücken zu vermeiden.
Soziale Absicherung im Ausland
Auswanderer, die keinen lokalen Arbeitsvertrag haben, sind in Thailand meist nicht automatisch durch das Sozialsystem abgesichert. Sie müssen sich aktiv um geeignete Versicherungen kümmern.
Die staatliche Rente, Krankenversicherung und andere Sozialleistungen aus dem Heimatland gelten meist nur eingeschränkt oder gar nicht mehr. Für Rentner ist ein Nachweis über ausreichend Krankenversicherungsschutz oft Voraussetzung für ein Visum.
Viele entscheiden sich für internationale Krankenversicherungen, weil diese flexibler und auf Auswanderer zugeschnitten sind. Eine Übersicht wichtiger Punkte:
Bereich
Krankenversicherung
Rentenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Thailand (lokal)
Arbeitgeber-gebunden oder privat
Staatlicher Fonds
Nur für Angestellte
International/Ausland
Internationale Anbieter
Meist Eigenvorsorge
Nicht verfügbar
Möglichkeiten für Ausbildung und Praktikum
Viele Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz interessieren sich für Ausbildungswege und Praktika in Thailand. Voraussetzungen, Möglichkeiten und die Anerkennung von Abschlüssen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Bildungschancen für Auswanderer
Thailand bietet verschiedene Wege für Ausbildung und Praktikum. Viele Firmen in Bangkok und anderen großen Städten nehmen internationale Praktikanten auf. Zu den gefragten Branchen zählen Tourismus, IT, Marketing und Bildung. Praktikumsplätze finden sich oft über Online-Plattformen wie JobsDB oder JobThai.
Wer eine Ausbildung machen oder ein Praktikum absolvieren möchte, sollte auf die Sprachkenntnisse achten. Englisch ist meist Pflicht, Thai kann oft helfen. Einige Programme richten sich besonders an deutschsprachige Bewerber. Es gibt auch internationale Schulen und Hochschulen in Thailand, bei denen Schüler und Studenten wichtige Erfahrungen im Ausland sammeln können.
Praktika können zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten dauern. Rechtlich ist zu beachten, dass für ein Praktikum ein Passendes Visum, meist ein Non-Immigrant-ED-Visum, nötig ist. Ein lokaler Arbeitgeber muss das Praktikum bestätigen und oft auch das Visum unterstützen.
Anerkennung von Abschlüssen
Für viele Auswanderer ist wichtig, ob deutsche, österreichische oder Schweizer Abschlüsse in Thailand anerkannt werden. Die Anerkennung hängt vom jeweiligen Berufsfeld und von der thailändischen Behörde ab. Akademische Abschlüsse werden in einigen Branchen akzeptiert, vor allem wenn sie international bekannt sind.
Wer zum Beispiel als Lehrer, Ingenieur oder im Gesundheitsbereich arbeiten möchte, muss oft zusätzliche Nachweise oder Prüfungen erbringen. Teilweise sind Übersetzungen und Beglaubigungen der Zeugnisse notwendig. Es empfiehlt sich, schon vor Ausreise Informationen beim thailändischen Arbeitsministerium oder bei Fachverbänden einzuholen.
Anders als in Europa gibt es seltener klassische duale Ausbildungen. Praktische Erfahrung oder ein abgeschlossenes Studium wird aber von vielen Unternehmen geschätzt.
Vergleich mit anderen Auswanderungszielen weltweit
Thailand ist für viele Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz attraktiv, besonders wegen der niedrigen Lebenshaltungskosten und des warmen Klimas. Es gibt aber auch Unterschiede beim Thema Arbeit und Integration im Vergleich zu anderen beliebten Auswanderungsländern.
Ländervergleich und Besonderheiten
Thailand bietet niedrige Miet- und Lebenshaltungskosten. Mit einem europäischen Einkommen haben viele ein gutes Leben. Für Jobs im Land braucht man oft spezielle Visa und gute Englischkenntnisse, manchmal auch Thailändisch. In Thailand ist Selbstständigkeit oder Arbeit im Tourismus verbreitet.
Europa hat deutlich höhere Lebenshaltungskosten, zum Beispiel in Großbritannien, Irland, Dänemark, Norwegen und Schweden. Dafür sind dort die Berufschancen, vor allem für Fachkräfte, oft besser. Die soziale Absicherung ist stark ausgeprägt.
Australien, Kanada und Neuseeland sind beliebt bei Auswanderern, die auf sichere Jobs und hohe Lebensqualität setzen. Visa-Bestimmungen sind dort teilweise strenger, aber das Gehaltsniveau ist hoch.
Afrika oder Südamerika bietet oft niedrigere Kosten, aber die Jobsuche ist manchmal schwieriger. Viele zieht es nach Südafrika oder Argentinien wegen Natur und Freiheit, doch wirtschaftliche Unsicherheiten können eine Herausforderung sein.
Beliebte Alternativen zu Thailand
Spanien und Italien stehen bei Deutschen weiterhin hoch im Kurs. Besonders Inseln wie Mallorca bieten mildes Klima, gute Infrastruktur und einfache Integration. Viele arbeiten dort im Tourismus, als Selbstständige oder im Dienstleistungsbereich.
Bulgarien zeichnet sich durch besonders günstige Lebenshaltungskosten aus. Viele digitale Nomaden und Rentner schätzen das, aber die Gehälter sind niedrig.
In Portugal und Frankreich finden Auswanderer viele deutschsprachige Gemeinschaften und attraktive Lebensqualität.
Bali und Costa Rica gelten als Paradiese für Menschen, die ortsunabhängig arbeiten wollen. Natur, Lebensgefühl und internationale Communities ziehen viele an, aber Zugang zu lokalen Arbeitsmärkten bleibt eingeschränkt.
Zypern und Mexiko bieten steuerliche Vorteile und relativ einfache Einwanderung. Sie sind besonders für Unternehmer interessant, die flexibel leben und arbeiten wollen.
Eine Übersichtstabelle:
Land/Region
Thailand
Spanien
Bulgarien
Australien
Kanada
Bali
Lebenshaltungskosten
Gering
Mittel
Sehr gering
Hoch
Hoch
Gering
Jobs für Auswanderer
Tourismus, IT, Bildung
Tourismus, Dienstleistungen
IT, digitale Berufe
Viele Branchen
Viele Branchen
Digitale Jobs
Sprache
Englisch, Thailändisch
Spanisch
Bulgarisch, Englisch
Englisch
Englisch, Französisch
Englisch, Indonesisch