Arbeiten in Japan
Der umfassende Guide für Auswanderer aus Deutschland, Österreich & der Schweiz
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Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Japan auswandern möchte, findet auch als Ausländer viele Möglichkeiten, dort zu arbeiten oder einen passenden Job zu finden. Viele offene Stellen werden vor allem im Bereich Sprachen, Bildung, Tourismus und internationalen Firmen angeboten, bei denen Deutsch oder Englisch gefragt sind. Auch ohne perfekte Japanischkenntnisse gibt es Chancen, je nach Branche und Qualifikation.
Gängige Portale wie GaijinPot, Daijob oder LinkedIn helfen bei der Jobsuche und machen den Bewerbungsprozess aus dem Ausland leichter. Besonders beliebt sind Tätigkeiten als Assistenzlehrer, in der Technik oder in internationalen Unternehmen. Wer die wichtigsten Voraussetzungen kennt und gezielt recherchiert, kann die ersten Schritte für den Berufseinstieg in Japan gut meistern.
Voraussetzungen für die Auswanderung nach Japan
Beim Auswandern aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Japan spielen Visabestimmungen, rechtliche Schritte im Herkunftsland und die Anpassung an Sprache und Kultur eine zentrale Rolle. Wer nach Japan zum Arbeiten zieht, muss konkrete Anforderungen erfüllen, um einen reibungslosen Aufenthalt und eine erfolgreiche Integration zu erreichen.
Visa-Arten und Einwanderungsbestimmungen
Wer in Japan leben oder arbeiten möchte, benötigt ein passendes Visum. Für deutsche, österreichische und schweizer Staatsbürger gilt: Ein Aufenthalt ohne Visum ist nur zu Besuchszwecken für bis zu 90 Tage möglich. Arbeitnehmer, die länger bleiben oder arbeiten möchten, müssen vor der Einreise ein Visum beantragen.
Wichtige Visa-Arten sind das Arbeitsvisum, das Visum für Hochqualifizierte („Highly Skilled Professional Visa“), das Studentenvisum und das Ehegattenvisum. Je nach Zielgruppe unterscheiden sich die Anforderungen und nötigen Unterlagen, etwa Arbeitsvertrag, Nachweis über Qualifikationen, oder Sprachkenntnisse. Das japanische Konsulat oder die Botschaft informiert über alle nötigen Schritte und Dokumente. Eine rechtzeitige Antragstellung ist wichtig, da die Bearbeitungsdauer einige Wochen betragen kann.
Abmeldung und Vorbereitung im Herkunftsland
Vor der Ausreise müssen Auswanderer sich beim Einwohnermeldeamt in Deutschland, Österreich oder der Schweiz abmelden. Ohne Abmeldung ist eine Anmeldung in Japan oft schwieriger. Die Abmeldung dient außerdem dazu, in vielen Fällen die Steuerpflicht im Herkunftsland zu beenden.
Viele entscheiden sich auch, Konten zu kündigen, Versicherungen umzustellen oder internationalen Führerschein zu beantragen. Wer langfristig im Ausland ist, sollte auch den Wohnsitzstatus bei Banken und Krankenkassen anpassen. Eine Checkliste vor der Auswanderung hilft dabei, nichts zu vergessen und den Übergang ins neue Land geordnet zu gestalten.
Sprachkenntnisse und kulturelle Anforderungen
Grundkenntnisse in Japanisch sind für den Alltag und für die Integration in den Arbeitsmarkt sehr hilfreich. In einigen internationalen Unternehmen kann zwar auf Englisch gearbeitet werden, aber die Mehrheit der Jobs verlangt zumindest Basiskenntnisse. Wer ohne Japanischkenntnisse nach Japan auswandert, findet meist nur außerhalb qualifizierter Berufe eine Anstellung.
Die japanische Arbeitskultur ist geprägt von Höflichkeit, Teamarbeit und Pünktlichkeit. Im beruflichen Alltag wird viel Wert auf Umgangsformen, Hierarchie und gegenseitigen Respekt gelegt. Schulungen zu interkultureller Kompetenz können beim Start helfen. Integration wird zudem erleichtert, wenn man aktiv versucht, die japanische Kultur zu verstehen und sich an die gesellschaftlichen Regeln anpasst.
Arbeitsmarkt in Japan für deutschsprachige Auswanderer
Der japanische Arbeitsmarkt ist weiterhin stark reguliert, jedoch steigt die Nachfrage nach internationalen Fachkräften langsam an. Besonders in technischen Bereichen, der Forschung und in internationalen Unternehmen gibt es Einstiegschancen für Arbeitskräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Nachgefragte Berufe und Branchen
In Japan werden vor allem Fachkräfte in Technik, IT, Ingenieurwesen, Medizin und Forschung gesucht. Internationale Firmen und Hotels in großen Städten bieten regelmäßig Stellenangebote für Menschen mit Deutschkenntnissen, besonders im Bereich Management, Tourismus und Kundenservice.
Für viele Jobs werden gute Englischkenntnisse verlangt. Deutschkenntnisse sind oft ein Plus, wenn man für deutsche Unternehmen, Handelspartner oder deutsch-japanische Organisationen arbeitet.
Auch in der Automobilindustrie, bei Maschinenbau, Chemie und Umwelttechnik gibt es Bedarf. Kurzzeitige Praktika bieten einen Einstieg, sind aber meist unbezahlt oder gering bezahlt.
Fachkräftebedarf und Chancen
Japan braucht dringend ausgebildete Fachkräfte, besonders im technischen Bereich und im Gesundheitswesen. Die Bevölkerung altert, deshalb entstehen immer mehr offene Stellen. Fachkräfte aus dem Ausland sind willkommen, besonders wenn sie spezielle Kenntnisse oder Berufserfahrung mitbringen.
Wer einen Abschluss (z.B. Ingenieur oder Naturwissenschaftler) oder Berufserfahrung in gefragten Bereichen nachweisen kann, findet leichter eine Anstellung. Viele Unternehmen unterstützen auch den Umzug nach Asien und helfen bei den Rahmenbedingungen wie Visum und Integration.
Die Bewerbungsverfahren sind jedoch oft lang, und das Unternehmen erwartet lückenlose Bewerbungsunterlagen auf Englisch oder Japanisch. Es lohnt sich, bei der Jobsuche auf spezialisierte Portale und Netzwerke für Ausländer zu setzen.
Arbeitsbedingungen und -kultur in Japan
Arbeitsbedingungen in Japan unterscheiden sich von denen im deutschsprachigen Raum. Es gibt oft längere Arbeitszeiten, weniger Urlaubstage und einen starken Teamfokus. Höflichkeit und Hierarchien haben im Arbeitsalltag einen großen Stellenwert.
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind Pflicht. Die Kommunikation ist meist indirekt, und Kritik wird selten offen geäußert. Wer als Auswanderer einsteigt, sollte sich mit der japanischen Arbeitskultur vertraut machen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Viele Betriebe bieten Unterstützung bei der Integration und helfen beim Leben im Ausland. Diese Hilfen reichen von Sprachkursen für neue Fachkräfte bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche.
Jobsuche in Japan: Strategien und Möglichkeiten
Arbeitssuchende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben verschiedene Wege, um in Japan eine Stelle zu finden. Wichtig sind digitale Jobsuchportale, Kenntnisse über das Bewerbungsverfahren und die Chance, über internationale Unternehmen oder Weiterbildungen einzusteigen.
Jobsuchportale und Netzwerke
Viele neue Stellenangebote in Japan werden online veröffentlicht. Bekannte Jobsuchportale wie GaijinPot, Daijob und Jobs in Japan bieten Stellen speziell für internationale Bewerber an.
Deutschsprachige Auswanderer können auch Netzwerke wie LinkedIn, Xing oder spezielle deutsch-japanische Businessclubs nutzen. Dort gibt es oft Insider-Informationen zu offenen Positionen, besonders bei deutschen oder internationalen Firmen in Japan.
Bei Jobmessen und Networking-Veranstaltungen in Großstädten wie Tokio oder Osaka knüpfen viele Kontakte mit Arbeitgebern. Besonders für Fachkräfte aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist Netzwerkpflege sehr wichtig.
Portal
GaijinPot
Daijob
Jobs in Japan
Zielgruppe
Internationale Bewerber
Berufserfahrene
Verschiedene Berufsgruppen
Sprachen
Englisch
Englisch/Japanisch
Englisch
Bewerbungsverfahren und Auswahlprozess
Das Bewerbungsverfahren in Japan unterscheidet sich stark von dem in Europa. Bewerbungen bestehen meistens aus einem japanischen Lebenslauf (履歴書, rirekisho) und einem Anschreiben. Häufig wird zusätzlich ein Shokumu Keirekisho für berufserfahrene Bewerber verlangt.
Im Auswahlprozess sind Pünktlichkeit, formelle Kleidung und höfliches Auftreten entscheidend. Viele Unternehmen erwarten persönliches Vorstellen in mehreren Gesprächsrunden. Einstellungstests (Aptitude Tests) und Gruppengespräche kommen oft vor.
Empfohlen wird, die Bewerbungsunterlagen nach japanischem Standard vorzubereiten und die wichtigsten japanischen Anredeformen zu kennen. Wer noch kein Japanisch kann, sollte zumindest Grundkenntnisse für den Kontakt mit Personalern haben. Internationale Unternehmen akzeptieren aber oft englische Bewerbungsunterlagen.
Entsendung durch internationale Unternehmen
Eine Entsendung ist für Fachkräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine gute Möglichkeit, nach Japan zu kommen. Viele deutsche Unternehmen wie Siemens oder Bosch sind mit Tochterfirmen oder Partnern in Japan vertreten.
Häufig werden Mitarbeiter aus dem Heimatunternehmen direkt nach Japan geschickt. Das bedeutet weniger organisatorischen Aufwand, da das Unternehmen Visa, Unterkunft und oft sogar Sprachkurse stellt. Der Übergang ins Arbeitsleben in Japan fällt so leichter.
Üblich ist die Entsendung vor allem für Führungskräfte, Techniker*innen oder erfahrene Spezialisten. Auch Unternehmen aus Österreich oder der Schweiz bieten manchmal Entsendungsprogramme an. Wer bereits in einem international tätigen Unternehmen arbeitet, sollte sich über aktuelle Entsendungsmöglichkeiten informieren.
Praktika, Ausbildung und Weiterbildung
Ein Praktikum ist für viele aus dem deutschsprachigen Raum ein Einstieg, um erste Berufserfahrung in Japan zu sammeln. Zahlreiche Organisationen und Firmen in Japan nehmen gerne Praktikanten, besonders mit europäischen Sprachkenntnissen oder Know-how.
Programme wie das deutsch-japanische Austauschprogramm oder das Working Holiday Visum ermöglichen jungen Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, zeitweise in Japan zu arbeiten oder ein Praktikum zu absolvieren.
Auch Berufsausbildungen oder duale Studiengänge werden teilweise in Kooperation mit japanischen Firmen angeboten. Weiterbildungen, etwa Sprachkurse oder Zertifikate in gefragten Bereichen wie IT oder Maschinenbau, erhöhen die Chancen auf dem japanischen Arbeitsmarkt deutlich. Wer früh mit der Qualifikation beginnt, hat oft die besten Aussichten.
Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen
Bei einem Umzug nach Japan gibt es wichtige Regeln zu Sozialversicherungen und Steuern. Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommt, muss rechtzeitig vieles klären, damit im Alltag keine Probleme entstehen.
Sozialversicherungsabkommen und Krankenversicherung
Japan hat mit Deutschland, der Schweiz und Österreich bilaterale Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen. Diese Abkommen können helfen, doppelte Zahlungen bei der Renten- und Arbeitslosenversicherung zu vermeiden. Zum Beispiel kann die Zeit, die man in Japan in die Rentenversicherung einzahlt, bei der Berechnung von Ansprüchen in Deutschland angerechnet werden.
Krankenversicherung ist in Japan Pflicht. Wer dort lebt und arbeitet, muss entweder einer der nationalen Krankenkassen (Kokumin Kenko Hoken für Selbstständige, Shakai Hoken für Arbeitnehmer) beitreten. Die Beiträge hängen vom Einkommen ab. Für kurzfristige Aufenthalte oder Entsendungen ist in manchen Fällen auch eine deutsche oder österreichische Versicherung ausreichend. Es ist ratsam, sich frühzeitig an die eigene Krankenkasse oder die Deutsche Rentenversicherung zu wenden, um Details zu klären.
Mindestversicherungszeiten sind nicht zu unterschätzen. Wer zum Beispiel später wieder zurückkehren möchte, muss darauf achten, dass die Versicherungszeiten aus beiden Ländern anerkannt werden.
Steuern, Doppelbesteuerungsabkommen und Steuererklärung
Zwischen Japan und Deutschland, Österreich sowie der Schweiz bestehen Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), um doppelte Steuerzahlungen zu verhindern. Grundsätzlich gilt: Wer in Japan lebt und arbeitet, wird dort steuerpflichtig, auch für das Welteinkommen. Es gibt verschiedene Einkommensarten, für die unterschiedliche Steuersätze gelten.
Bei Familienbesteuerung und anderen Abgaben gibt es Unterschiede zu den Herkunftsländern. Einkommen wird meist individuell und nicht gemeinsam mit dem Ehepartner versteuert. In Japan müssen alle, die Einkommen erzielen, jedes Jahr eine Steuererklärung (kakutei shinkoku) abgeben, falls nicht alles über den Arbeitgeber abgerechnet wird.
Es ist wichtig, rechtzeitig die nötigen Unterlagen für das Finanzamt zu sammeln, wie Lohnbescheinigungen und Nachweise zu Versicherungen. Wer in zwei Ländern Einkommen erzielt oder kurzzeitig pendelt, sollte die Regelungen des jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommens prüfen. Ein Steuerberater kann helfen, unnötige Zahlungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden.
Leben und Integration in Japan
Das Leben in Japan bringt besondere Herausforderungen mit sich. Zu den wichtigsten Themen zählen die Lebenshaltungskosten, das Einleben in die japanische Gesellschaft und der Umgang mit Heimweh.
Lebenshaltungskosten und Wohnsituation
Japan ist bekannt für hohe Lebenshaltungskosten, besonders in Städten wie Tokio oder Osaka. Mieten für kleine Apartments sind oft teuer, besonders im Stadtzentrum. Viele finden günstigere Wohnungen in den Randgebieten, müssen aber längere Wege zur Arbeit einplanen.
Die Lebensmittelpreise sind meist höher als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Importierte Produkte, wie westliches Brot oder Käse, kosten oft mehr als lokale Alternativen. Wer Budget sparen will, kauft auf Wochenmärkten oder in Discountgeschäften ein.
Die meisten Wohnungen in Japan sind eher klein und funktional eingerichtet. Es gibt oft weniger Stauraum und selten eine Zentralheizung. Einige Auswanderer nutzen möblierte Apartments oder „Share Houses“, um Kosten zu senken und Anschluss zu finden.
Kostenpunkt
Miete (1 Zimmer)
Monatliches Ticket
Lebensmittel
Strom/Heizung
Durchschnitt (Tokio)
ca. 700 - 1200 €
ca. 70 - 100 €
ca. 250 - 400 €
ca. 70 - 120 €
Gesellschaft, Kultur und Integration
Die japanische Gesellschaft ist sehr höflich, aber auch zurückhaltend. Es gibt viele ungeschriebene Regeln, zum Beispiel beim Grüßen oder Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln. Neueinwanderer erleben oft, dass es Zeit braucht, Freunde zu finden und akzeptiert zu werden.
Sprache ist ein wichtiger Schlüssel zur Integration. Auch wenn manche Firmen Englisch sprechen, erleichtert Japanisch die soziale Integration deutlich. Kurse oder Tandempartner helfen beim Lernen und Verstehen der Kultur.
Deutsche, Österreicher und Schweizer berichten, dass man für kulturelle Unterschiede offen sein und Geduld mitbringen sollte. Die typische Arbeitskultur ist von Teamarbeit, Respekt und Zurückhaltung geprägt. Wer sich anpasst und Interesse an lokalen Bräuchen zeigt, wird meist schneller akzeptiert.
Heimweh und soziale Netzwerke
Viele Auswanderer vermissen ihre Familie, Freunde und die vertraute Kultur. Heimweh ist am Anfang sehr häufig, besonders bei denen, die neu in Japan sind oder allein leben. Feier- und Nationalfeiertage verstärken oft das Gefühl von Patriotismus und Sehnsucht nach Heimat.
Soziale Netzwerke sind wichtig, um sich verbunden zu fühlen. In größeren Städten gibt es deutschsprachige Gruppen, Stammtische und Vereine. Über Chats, Social Media und regelmäßigen Kontakt mit der Familie lässt sich Heimweh lindern.
Austausch mit anderen Auswanderern
Besuch deutscher Supermärkte oder Restaurants
Feste aus der Heimat feiern
Alltag mit japanischen Freunden teilen
Soziale Absicherung und Zukunftsperspektiven
Eine gute soziale Absicherung und die Planung für die Zukunft sind wichtig, wenn Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Japan auswandern. Außerdem sollten zentrale Punkte wie Rentenansprüche, Versicherungen und Ruhestandsmöglichkeiten sorgfältig geprüft werden.
Deutsche Rentenversicherung und Rentenzahlungen
Personen, die in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gearbeitet haben, haben oft Ansprüche bei der Deutschen Rentenversicherung oder vergleichbaren Stellen. Auch nach einem Umzug nach Japan bleiben erworbene Rentenansprüche in der Regel erhalten.
Die Rentenversicherung kann bei einem dauerhaften Aufenthalt im Ausland Rentenzahlungen weiter leisten. Auslandsrentner sollten daran denken, regelmäßige Lebensbescheinigungen einzureichen, damit Rentenzahlungen nicht unterbrochen werden.
Für die Auszahlung ins Ausland wird meist ein Konto im Ausland benötigt. Dabei können Überweisungsgebühren und Wechselkursschwankungen anfallen. Es lohnt sich, dies im Vorfeld mit der Rentenkasse und der Bank abzuklären. Österreich und Deutschland haben mit Japan Sozialversicherungsabkommen, welche Doppelzahlungen und Nachteile verhindern.
Versicherungen und Absicherung für Auswanderer
Der Versicherungsschutz verändert sich mit dem Wohnsitzwechsel nach Japan. Die meisten deutschen gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen bieten keinen dauerhaften Schutz im Ausland. Es ist notwendig, sich in Japan entweder in der nationalen Krankenversicherung (Kokumin Kenko Hoken) oder bei der Angestelltenversicherung (Shakai Hoken) zu versichern.
Zusätzlich sollten Auswanderer eine private Haftpflicht- oder Unfallversicherung abschließen, da nicht alle deutschen Policen weltweit gelten. Für bestimmte Berufsgruppen oder besonders lange Aufenthalte lohnt sich eine Auslandsversicherung.
Außerdem ist zu prüfen, ob andere Versicherungen wie Renten-, Lebens- oder Arbeitslosenversicherungen in Japan übernommen werden oder mit neuen japanischen Verträgen ersetzt werden müssen. Eine Übersicht der wichtigsten Versicherungen kann helfen, Lücken zu vermeiden:
Versicherung
Krankenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Haftpflichtversicherung
Rentenversicherung
In Deutschland gültig
Nein (langfristig)
Nein
Teilweise
Teilweise
Muss in Japan neu abgeschlossen werden
Ja
Ja (wenn angestellt)
Ja (empfohlen)
Ja (mit Arbeitgeber)
Ruhestand im Ausland: Planung und Optionen
Viele Auswanderer planen, den Ruhestand in Japan oder anderen Ländern zu verbringen. Wichtig ist, den Ruhestand finanziell abzusichern und rechtzeitig zu planen.
Ein rechtzeitiger Vergleich der Rentenleistungen hilft, den Lebensstandard im Ausland zu sichern. In Japan sind die Lebenshaltungskosten in vielen Städten hoch, besonders in Tokio. Es ist ratsam, sich über steuerliche Besonderheiten und mögliche Abzüge für Auslandsrentner zu informieren.
Eine weitere Option ist, zusätzlich zur gesetzlichen Rente privat vorzusorgen oder Ersparnisse anzulegen. Wer später zurückkehren will, sollte prüfen, wie sich ein erneuter Wohnsitzwechsel auf bestehende Ansprüche und die deutsche Rente auswirkt.
Speziell bei längeren Aufenthalten empfiehlt es sich, professionelle Rentenberater*innen oder spezialisierte Stellen zu kontaktieren, um keine wichtigen Fristen oder nötige Formulare zu verpassen.
Vergleich: Auswandern nach Japan und andere Zielländer
Die Auswahl eines Auswanderungslands hängt oft von Arbeitsmarkt, Lebensqualität und kulturellen Unterschieden ab. Viele vergleichen Japan mit anderen beliebten Zielländern in Europa, Nordamerika, Australien und Asien, bevor sie eine Entscheidung treffen.
Vorteile und Herausforderungen im internationalen Vergleich
In Japan erwarten Auswanderer eine starke Wirtschaft, einen stabilen Arbeitsmarkt und hohe Sicherheitsstandards. Fachkräfte, besonders im Bereich Technik und IT, finden dort gute Jobchancen. Die durchschnittlichen Gehälter für Angestellte liegen bei etwa 3.000 € pro Monat, was mit europäischen Ländern wie Frankreich oder den Niederlanden vergleichbar ist.
Sprache und Arbeitskultur sind große Herausforderungen. Im Gegensatz zu Ländern wie Kanada, Australien oder den USA ist Japan weniger offen für englischsprachige Bewerber. Viele Unternehmen erwarten fließendes Japanisch. Auch die Arbeitszeiten gelten als sehr lang, besonders im Vergleich zu Ländern wie Spanien oder Italien, wo mehr Wert auf Work-Life-Balance gelegt wird.
Deutschland, Österreich und die Schweiz haben mit Japan ein Doppelbesteuerungsabkommen, was die steuerliche Planung erleichtert.
Erfahrungen aus Europa, Nordamerika, Australien und Asien
Europa bietet je nach Land unterschiedliche Erfahrungen beim Auswandern. Länder wie Bulgarien, Spanien oder Italien locken mit niedrigen Lebenshaltungskosten, während Frankreich und die Niederlande langlebige Sozialleistungen bieten. In Großbritannien gibt es internationale Communities, was die Integration vereinfacht.
In Nordamerika, besonders in den USA und Kanada, sind die Arbeitsmärkte sehr offen für Fachkräfte mit qualifizierten Abschlüssen. Kanada bietet eine klare Einwanderungspolitik und große kulturelle Vielfalt. Die USA locken mit hohen Gehältern, haben aber ein komplexes Visasystem.
Australien punktet mit einer hohen Lebensqualität, modernen Städten und einfachen Einwanderungsprozessen. In Asien zieht neben Japan auch China viele Auswanderer an, besonders aufgrund schneller wirtschaftlicher Entwicklung und großer Reformen.
In Afrika und Brasilien bestehen andere Herausforderungen, etwa schwankende Märkte oder weniger stabile Sicherheit. Die Zukunftsperspektiven können dort sehr von Region und Branche abhängen. Japan bleibt für viele durch Stabilität und moderne Infrastruktur etwa in Tokio und Osaka attraktiv, verlangt aber Anpassungsbereitschaft, gerade bei Sprache und Kultur.