Versicherungsschutz in Indien

Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen müssen

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Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind in Indien nicht mehr durch die gesetzliche Krankenversicherung ihrer Heimatländer geschützt. Viele verlassen sich anfangs noch auf ihre gewohnte Absicherung, müssen aber oft feststellen, dass diese im Ausland schnell nicht mehr greift. Ohne passenden Versicherungsschutz können hohe Kosten für Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte entstehen.

Deshalb ist eine internationale oder lokale indische Krankenversicherung für den Aufenthalt in Indien notwendig. Nur so sind Auswanderer und Expats gegen unerwartete Erkrankungen und Unfälle wirklich abgesichert.

Grundlagen des Versicherungsschutzes für Auswanderer in Indien

Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es wichtig, die Besonderheiten des Versicherungsschutzes in Indien zu kennen. Wichtige Unterschiede bei den Versicherungen, Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben müssen beachtet werden, um ausreichend Schutz im Ausland zu haben.

Wer benötigt welchen Versicherungsschutz?

Nicht alle Auswanderer benötigen den gleichen Versicherungsschutz. Wer dauerhaft in Indien lebt, braucht meist andere Versicherungen als jemand, der nur wenige Monate als Expatriate dort arbeitet.

Für Auswanderer und Expatriates sind besonders wichtig:

  • Krankenversicherung: Die deutsche, österreichische und Schweizer gesetzliche Krankenversicherung (GKV) gilt in Indien nicht. Eine internationale Krankenversicherung ist nötig.

  • Unfallversicherung: Eine private Unfallversicherung kann finanzielle Risiken abdecken.

  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Für längere Auslandsaufenthalte sinnvoll, um das Einkommen abzusichern.

  • Rentenversicherung: Die Ansprüche aus der Heimat können oft weitergeführt werden.

  • Haftpflichtversicherung: Nicht immer möglich, aber in Indien nicht so verbreitet wie in Europa.

Familien mit Kindern brauchen oft zusätzliche Versicherungen, etwa für spezielle Krankheiten oder Unfälle. Auch Rentner und Studenten sollten ihren Versicherungsschutz vorab prüfen.

Besonderheiten des indischen Versicherungsmarktes

Der indische Versicherungsmarkt unterscheidet sich von europäischen Systemen. Viele Versicherungen, die in Deutschland, Österreich oder der Schweiz üblich sind, gibt es in Indien nicht oder sie bieten weniger Leistungen.

Wichtige Punkte:

  • Die meisten indischen Krankenversicherungen schließen Vorerkrankungen oft aus und bieten nur begrenzte Leistungen bei bestimmten Krankheiten.

  • Policen müssen meist jährlich erneuert werden.

  • Es gibt spezielle Versicherungen für Diabetes, Nierenleiden oder Schlaganfall.

  • Private Haftpflicht ist in Indien selten und deckt oft weniger Schäden ab.

Ein großer Unterschied ist die direkte Abwicklung vieler Versicherungen über den Arbeitgeber. Expatriates sollten deshalb vorab mit dem Arbeitgeber sprechen, welche Versicherungsleistungen geboten werden und was privat abgesichert werden muss. Ein Vergleich verschiedener internationaler Anbieter hilft, Lücken im Versicherungsschutz zu vermeiden.

Krankenversicherung und medizinische Absicherung in Indien

Wer nach Indien aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz auswandert, braucht einen passenden Krankenversicherungsschutz. Die gesetzliche Versicherung reicht im Ausland meist nicht aus, während eine private oder internationale Lösung mehr Leistungen bietet.

Private und gesetzliche Krankenversicherungen im Vergleich

Die deutsche, österreichische oder Schweizer gesetzliche Krankenversicherung deckt Behandlungen in Indien normalerweise nicht ab. Nach wenigen Wochen verliert sie den Schutz für Auswanderer.

Private Krankenversicherungen bieten oft weltweit Schutz, aber die Bedingungen und Kosten unterscheiden sich stark. Viele Leistungen sind abhängig vom gewählten Tarif, Alter und Gesundheitszustand.

Ein Vergleich zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung ist wichtig. Wer als Arbeitnehmer nach Indien entsendet wird, sollte sich beim Arbeitgeber nach speziellen Lösungen erkundigen, da manche Betriebe Gruppenverträge mit internationalen Versicherern anbieten.

Tabelle: Gesetzliche vs. private Krankenversicherung für Indien

Kriterium

Gültigkeit

Beitragshöhe

Flexibilität

Zusatzleistungen

Gesetzliche KV

Meist nicht gültig

Einkommensabhängig

Gering

Kaum

Private KV

Oft weltweit möglich

Risikoabhängig

Hoch

Häufig, je nach Tarif

Auslandskrankenversicherung: Notwendigkeit und Vorteile

Eine Auslandskrankenversicherung ist für Auswanderer und Langzeitaufenthalte in Indien unerlässlich. Die deutsche, österreichische oder Schweizer Versicherung übernimmt in Indien meist keine Kosten für Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte oder Rücktransporte.

Internationale Policen bieten Schutz bei Notfällen, Unfällen und schweren Erkrankungen. Besonders wichtig sind medizinische Rücktransporte und die freie Arztwahl. Viele Policen beinhalten auch praktische Services wie einen 24-Stunden-Notruf.

Der Abschluss sollte vor Reiseantritt erfolgen. Policen lassen sich individuell anpassen, zum Beispiel nach Aufenthaltsdauer oder mit Zusatzbausteinen wie einer Patientenverfügung für medizinische Entscheidungen im Fall der Fälle.

Abdeckung für Familien und Kinder

Beim Umzug nach Indien ist der umfassende Schutz für Familienmitglieder und Kinder besonders wichtig. Nicht alle Versicherungen decken Kinder im gleichen Umfang ab wie Erwachsene.

Viele Anbieter bieten Familientarife mit speziellen Leistungen für Kinder, etwa Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und zahnärztliche Behandlungen. Beim Vertragsabschluss sollte geprüft werden, welche Leistungen für Kinder gelten und ob Neugeborene automatisch mitversichert sind.

Arbeitnehmer, deren Arbeitgeber einen Versicherungsschutz im Ausland stellt, sollten besonders auf die Familienoptionen im Gruppenvertrag achten. Für Selbstständige und Familien ohne Arbeitgeberunterstützung empfiehlt sich eine spezielle Auslandskrankenversicherung für Familien, um den Schutz aller Mitglieder sicherzustellen.

Reise- und Unfallversicherungen für den Auslandsaufenthalt

Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen in Indien sowohl eine Reiseversicherung als auch eine Unfallversicherung. Diese Versicherungen schützen bei unerwarteten Ereignissen und sorgen dafür, dass medizinische und finanzielle Risiken abgedeckt sind.

Reiseversicherung bei Ein- und Ausreisen

Eine Reiseversicherung bietet Schutz, sobald die Reise beginnt, und endet meist erst nach der Rückkehr. Sie ist nicht nur für kurze Reisen wichtig, sondern auch für längere Auslandsaufenthalte, wie ein ganzes Versicherungsjahr in Indien.

Zu den wichtigsten Leistungen einer Reiseversicherung gehören:

  • Übernahme von Behandlungskosten im Krankheitsfall

  • Krankenrücktransport nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz

  • Erstattung bei Reiseabbruch oder verspäteter Rückkehr

  • Absicherung bei Gepäckverlust oder Diebstahl

  • 24-Stunden-Notfallservice

Viele Versicherer verlangen eine Reiseversicherung als Bedingung für das Visum. Für Auswanderer kann es sinnvoll sein, eine Versicherung zu wählen, die auch beim Verlassen Indiens oder bei Heimataufenthalten weiter gilt. Die Kosten liegen oft unter 1 € pro Tag, je nach Leistungspaket und Alter.

Unfallversicherung im Ausland: Bedeutung und Leistungen

Eine Unfallversicherung im Ausland schützt vor den Folgen von Unfällen, zum Beispiel im Straßenverkehr oder Haushalt. Anders als die Krankenversicherung deckt sie nicht nur die Behandlungskosten, sondern zahlt auch bei bleibenden Schäden oder Invalidität.

Zu den wichtigsten Leistungen zählen:

Leistung

Invaliditätsleistung

Unfallrente

Todesfall-Leistung

Kosten Überführung

Beschreibung

Einmalzahlung bei dauerhaften Schäden

Monatliche Auszahlung bei schwerer Beeinträchtigung

Geldzahlung an Hinterbliebene

Übernahme der Rückführungskosten

Der Abschluss einer Unfallversicherung im Ausland empfiehlt sich besonders für Personen, die beruflich oder privat mehr Risiken ausgesetzt sind. Wichtig ist, dass die Versicherung weltweit gilt und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Bei einem Versicherungsjahr in Indien empfiehlt sich ein Vergleich der Anbieter auf Basis von Leistungsumfang und Preis.

Rentenansprüche und Altersvorsorge für Auswanderer in Indien

Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Indien zieht, muss sich frühzeitig um seine Altersvorsorge kümmern. Es gibt klare Vorschriften zur deutschen Rente, zu privaten und staatlichen Vorsorgemöglichkeiten sowie zu Besonderheiten wie der Riester-Rente.

Die deutsche Rentenversicherung bei dauerhaftem Aufenthalt

Deutsche, die dauerhaft in Indien leben, behalten grundsätzlich ihre Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Bundesrepublik Deutschland und Indien haben ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen. Dadurch werden die in Deutschland erworbenen Rentenansprüche auch in Indien gezahlt.

Dies gilt zum Beispiel für die Regelaltersrente oder die Erwerbsminderungsrente. Eine spätere Auszahlung der deutschen Rente nach Indien ist möglich. Die Beiträge, die bereits in Deutschland gezahlt wurden, gehen nicht verloren.

Allerdings gibt es keinen sogenannten KVdR-Anspruch in Indien, weil die gesetzliche Krankenkasse dort nicht greift. Die deutsche gesetzliche Krankenversicherung ist im Ausland, auch in Indien, nicht gültig. Wer Rente bezieht, sollte sich rechtzeitig um eine internationale Krankenversicherung kümmern.

Private vs. staatliche Altersvorsorgeoptionen

Neben der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es verschiedene Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge. Private Rentenversicherungen, Lebensversicherungen und fondsbasierte Produkte können die gesetzliche Rente sinnvoll ergänzen.

Staatliche Versorgung umfasst in erster Linie die gesetzliche Rentenversicherung. Sie zahlt die deutsche Rente auch ins Ausland, wie nach Indien.

Private Altersvorsorge hilft, Versorgungslücken zu schließen. Sie ist besonders wichtig, wenn man als Selbstständiger keine Pflichtbeiträge mehr in die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland einzahlt.

Folgende Unterschiede sind hervorzuheben:

Option

Gesetzliche Rente

Private Rentenversicherung

Riester-Rente

Auszahlung im Ausland

Ja

Oft möglich

Eingeschränkt

Flexibilität

Gering

Hoch

Mittel

Riester-Rente und weitere Vorsorgeprodukte

Die Riester-Rente richtet sich ursprünglich an Personen mit Sozialversicherungspflicht in Deutschland. Wer dauerhaft nach Indien auswandert, verliert meist die Möglichkeit, weiterhin zu riestern. Bereits angesparte Riester-Verträge bleiben jedoch erhalten und stehen zum Rentenbeginn zur Verfügung.

Wichtig ist, vor der Auswanderung mit dem Versicherer zu sprechen. Oft gibt es Einschränkungen bei der Auszahlung im Ausland, besonders bei staatlichen Zulagen.

Weitere Vorsorgeprodukte wie private Renten- oder Lebensversicherungen bieten mehr Flexibilität. Viele Versicherer ermöglichen weltweite Auszahlung. Dennoch sollten Bedingungen und steuerliche Aspekte beachtet werden. Es empfiehlt sich, einen Rentenberater zu Rate zu ziehen.

Rentenansprüche von Arbeitnehmern und Selbstständigen

Arbeitnehmer, die in Indien tätig sind, erwerben meist keine weiteren Ansprüche in der deutschen Rentenversicherung, es sei denn, sie zahlen freiwillig weiter ein. Für Selbstständige gibt es in Deutschland keine Pflicht zur Altersvorsorge. Oft endet die Versicherungspflicht mit dem Wegzug.

Freiwillige Beiträge können weiterhin gezahlt werden. Diese Option sichern künftige Ansprüche und erhöhen die spätere Rente. Wer als Selbstständiger in Indien lebt, sollte besonders auf die private Altersvorsorge achten, da staatliche Leistungen wegfallen können.

Ein Gespräch mit einem kompetenten Rentenberater hilft, Chancen und Risiken individuell abzuwägen, und mögliche Versorgungslücken früh zu erkennen. Steuerliche Bedingungen für die deutsche Rente bei einem Ruhestand im Ausland, wie in Indien, sollten immer geprüft werden.

Rechtliche Grundlagen, Steuerpflichten und Doppelbesteuerung

Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Indien auswandert, sollte sich gut über rechtliche Pflichten, Steuerregeln und Möglichkeiten zur steuerlichen Entlastung informieren. Die Regelungen beeinflussen den Versicherungsschutz und das gesamte Finanzkonzept nach dem Umzug.

Rechtliche Aspekte bei Wohnsitz und Wegzug

Mit einem dauerhaften Wohnsitzwechsel nach Indien ändern sich wichtige rechtliche Voraussetzungen. Beim Wegzug muss in Deutschland, Österreich oder der Schweiz der Hauptwohnsitz offiziell abgemeldet werden. Das ist häufig Voraussetzung für die Anerkennung des neuen Wohnsitzes in Indien.

Nach dem Wegzug greifen teilweise neue Meldepflichten und Regelungen zur Steuerpflicht. In vielen Fällen bleibt eine beschränkte oder unbeschränkte Steuerpflicht im Ursprungsland bestehen, insbesondere bei Einnahmen wie Miete oder Rente aus dem Ausland. Versicherungsverträge sollten angepasst oder gekündigt werden, falls sie nicht mehr gültig sind.

Steuern und Doppelbesteuerungsabkommen mit Indien

Indien hat mit Deutschland, Österreich und der Schweiz Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) abgeschlossen. Diese Abkommen regeln, welches Land Steuern auf Einkommen, Betriebsvermögen oder Grundbesitz erheben darf. Ziel ist es, eine doppelte Versteuerung zu vermeiden.

Beispiel: Lizenzeinnahmen mit Ursprung in Indien unterliegen einer indischen Quellensteuer, zum Beispiel 20 %. Oft kann diese Steuer im Heimatland angerechnet werden. Trotzdem sind die steuerlichen Meldepflichten im Ursprungsland unbedingt einzuhalten.

Das DBA legt auch Freibeträge für Steuern und bestimmte Ausnahmen fest. Wer mehrere Einkommensquellen hat, sollte Informationen vom Finanzamt oder Steuerberater einholen, um Fehler bei der Steuererklärung zu vermeiden.

Steuervorteile und steuerliche Absetzbarkeit von Versicherungen

Viele Versicherungen bieten Steuervorteile, zum Beispiel als Sonderausgaben oder sogar als Werbungskosten. Im Fall des Wegzugs sollten Auswanderer prüfen, welche Versicherungen in Indien steuerlich absetzbar sind und welche Vorteile ausländische Policen bieten.

Einige Versicherungsbeiträge aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz können nach dem Umzug weiterhin als außergewöhnliche Belastungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen angerechnet werden, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Es ist ratsam, alle Policen sorgfältig zu prüfen und Rücksprache mit einem Steuerberater zu halten. Die steuerliche Anerkennung hängt vom neuen Wohnsitz, Art der Versicherung und lokalen Steuerbestimmungen ab. Oft ändern sich auch die Höchstbeträge für den Steuerfreibetrag.

Praktische Tipps zur Anpassung an das Leben in Indien

Deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer müssen sich auf viele Veränderungen einstellen. Besonders wichtig sind eine gute Finanzplanung, zuverlässige Unterstützung beim Umzug und das richtige Vorgehen im Kontakt mit Behörden.

Bankgebühren und finanzielle Verwaltung

Auswanderer sollten sich frühzeitig über indische Banken und deren Gebühren informieren. Viele Banken erheben Gebühren für internationale Überweisungen oder Bargeldabhebungen mit ausländischen Karten. Ein lokales Konto erleichtert das Bezahlen von Miete und Rechnungen und reduziert Kosten.

Wichtige Hinweise:

  • Vergleichen Sie die Bankgebühren für Überweisungen.

  • Achten Sie auf Unterschiede zwischen Privat- und Auslandsbanken.

  • Testen Sie Online-Banking-Optionen und Mobile Apps.

Oft verlangen Vermieter oder Arbeitgeber die Eröffnung eines indischen Girokontos. Dafür sind häufig ein gültiger Pass, Visum und Adressnachweis erforderlich. Es lohnt sich, bereits vor der Abreise Kontakt mit Banken aufzunehmen und gezielt Informationen zu sammeln.

Umzüge, Unterstützung und lokale Netzwerke

Ein Umzug nach Indien ist komplex und kann stressig sein. Zuverlässige Umzugsunternehmen mit Erfahrung im internationalen Bereich sind besonders wichtig. Viele Firmen unterstützen bei Behördengängen, Wohnungssuche und organisatorischen Dingen.

In Städten wie Mumbai oder Delhi gibt es deutschsprachige Gruppen, die beim Ankommen helfen. Sie bieten Austausch, Tipps zu Schulen oder Ärzten und Kontakte zu anderen Expats. Wer Unterstützung sucht, findet oft Hilfe über Botschaften, Konsulate oder private Hilfsnetzwerke.

Eine Checkliste für den Umzug hilft, den Überblick zu behalten. Dazu zählen Dokumente, wichtige Adressen und Ansprechpartner. Hilfreich ist es auch, sich über lokale Bräuche und Verkehrsregeln zu informieren, um den Alltag einfacher zu gestalten.

Indische Behörden und Kontakte zu Botschaft und Konsulat

Behördengänge in Indien können zeitaufwändig sein. Wichtige Dokumente wie Aufenthaltsgenehmigung, Steuernummer (PAN-Card) oder Anmeldung bei lokalen Behörden sind frühzeitig zu erledigen. Viele Formulare sind auf Englisch, dennoch ist Hilfe durch Übersetzer bei komplizierten Anträgen sinnvoll.

Die deutsche, österreichische und schweizerische Botschaft sowie Konsulate bieten Unterstützung bei Notfällen, verloren gegangenen Pässen oder rechtlichen Fragen. Sie bieten auch aktuelle Informationen zu Sicherheit und Gesundheit. Kontakte und Öffnungszeiten sind auf den Webseiten der Vertretungen zu finden.

Es ist ratsam, eine Liste wichtiger Telefonnummern und Adressen griffbereit zu halten. Wer regelmäßig Kontakt zu den Botschaften pflegt, ist besser auf Krisen oder unerwartete Situationen vorbereitet.

Besondere Lebenssituationen: Kinder, Studium und Ruhestand

Der richtige Versicherungsschutz hängt oft von der Lebensphase und persönlichen Plänen ab. Familien, Studierende und Ruheständler müssen jeweils auf andere Punkte achten, damit sie gut abgesichert sind.

Absicherung für Familien und Kinder bei Auslandsaufenthalt

Für Familien mit Kindern ist die Gesundheitsversorgung wichtig. In Indien ist eine private Krankenversicherung oft nötig, weil das öffentliche System nicht den europäischen Standards entspricht.

Im Schadensfall bei Krankheit oder Unfall kann eine gute Police die Behandlungskosten übernehmen. Wichtig ist auch, dass die Versicherung ambulante sowie stationäre Behandlungen abdeckt. Eltern sollten darauf achten, dass Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen eingeschlossen sind.

Einige Anbieter bieten spezielle Familientarife an. Tipp: Vor Vertragsabschluss die Leistungen im Detail vergleichen.

Zusätzlich lohnt sich eine Haftpflichtversicherung, die Familien und Kinder absichert, falls Sach- oder Personenschäden im Alltag entstehen.

Versicherungsschutz während eines Studiums

Studierende aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz brauchen für das Studium in Indien in der Regel eine Auslandskrankenversicherung. Viele Hochschulen verlangen den Nachweis einer Versicherung schon bei der Einschreibung.

Diese Versicherung sollte medizinische Behandlungen und Krankenhausaufenthalte umfassen. Zahnarztkosten und Rücktransport ins Heimatland sind häufig sinnvolle Zusatzleistungen.

Leistungen auf einen Blick:

Versicherung

Basis-Krankenversicherung

Erweiterte Auslandspolice

Stationäre Behandlung

Ja

Ja

Ambulante Pflege

Ja

Ja

Rücktransport

Optional

Ja

Zahnbehandlung

Optional

Ja

Erkundigen Sie sich, ob die Police weltweit gültig ist und wie lange der Schutz besteht, da Studienaufenthalte mehrere Jahre dauern können.

Ruhestand im Ausland: Planung und Herausforderungen

Wer nach Indien auswandert und dort seinen Ruhestand verbringt, sollte frühzeitig planen. Die Regelungen zur gesetzlichen Krankenversicherung aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz bieten meist keinen umfassenden Schutz mehr im Ausland.

Private Krankenversicherungen mit internationalen Leistungen sind eine wichtige Absicherung. Dabei sollten Senioren auf Tarife mit kurzen Wartezeiten und ohne Altersbegrenzung achten. Achten Sie auf Leistungen wie die Übernahme von Medikamenten, Reha-Maßnahmen und eventuellen Rücktransport.

Die Altersvorsorge muss geklärt sein, etwa ob Rentenzahlungen ins Ausland möglich sind. Dies klärt die jeweilige Rentenkasse.

Vergleich mit anderen Auswandererzielen

Beim Umzug nach Indien unterscheiden sich die Versicherungsbedingungen und das Gesundheitssystem deutlich von anderen beliebten Auswanderungsländern. Viele Länder verlangen eigene Nachweise über Versicherungen und haben spezielle Regelungen für Ausländer.

Unterschiede zu Spanien, Polen und den USA

In Spanien müssen Auswanderer in das staatliche Gesundheitssystem einzahlen. Die Gesundheitsversorgung ist meist solide, jedoch kann eine private Zusatzversicherung sinnvoll sein, um Wartezeiten zu vermeiden.

Polen setzt in der Regel entweder den Anschluss an das staatliche System oder eine private Auslandskrankenversicherung voraus. Die Leistungen sind gut, aber meist an den polnischen Wohnsitz gebunden.

In den USA funktioniert das Gesundheitssystem ganz anders. Es gibt keine allgemeine Pflichtversicherung. Ohne private Krankenversicherung können Behandlungen sehr teuer werden. Besonders wichtig ist hier der genaue Vergleich der Tarife und Versicherungsbedingungen, da es große Unterschiede gibt.

Vergleich der Anforderungen:

Land

Spanien

Polen

USA

Indien

Pflichtversicherung

Ja

Ja/optional

Nein

Nein

Private Optionen

Möglich

Möglich

Notwendig

Wichtig

Kosten für Selbstzahler

Hoch

Mittel

Sehr hoch

Variabel

Besonderheiten im Vergleich zu Österreich und der Schweiz

Österreich und die Schweiz haben für Auswanderer strenge Regeln. Wer den Hauptwohnsitz abmeldet, verliert den Anspruch auf nationale Sozialversicherung. Rückkehr oder neuer Aufenthalt erfordert meist eine erneute Anmeldung.

In Österreich gilt die Pflichtversicherung, wenn man dort arbeitet oder lebt. Wer ins Ausland geht, muss oft einen Nachweis über ausreichenden Krankenversicherungsschutz vorlegen.

Die Schweiz verlangt von Auswanderern ebenfalls geltenden Versicherungsschutz. Es entfällt oft der Arbeitgeberzuschuss wie in Deutschland, sodass die Beiträge vollständig selbst gezahlt werden müssen. Beim Wegzug ins Ausland braucht es meist eine internationale Krankenversicherung, da die nationale Kasse nicht mehr zahlt.

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