Sicherheit in Costa Rica
Chancen und Risiken für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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Costa Rica gilt als eines der sichersten Länder in Mittelamerika und zieht seit Jahren Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, die dort ein neues Leben beginnen möchten. Für Auswanderer ist das Land im Allgemeinen sicher, auch wenn bestimmte Risiken wie Kleinkriminalität oder regionale Unterschiede in der Sicherheitslage nicht ignoriert werden sollten.
Wer sich gut vorbereitet, kann die Vorteile eines stabilen und friedlichen Umfelds genießen.
Neben der allgemeinen Sicherheitslage spielen für Auswanderer weitere Faktoren eine Rolle. Dazu gehören die Verlässlichkeit des Rechtssystems, die medizinische Versorgung, die Verkehrssicherheit und auch die Integration in das soziale Umfeld.
Diese Aspekte entscheiden darüber, wie sicher und angenehm das Leben im Alltag tatsächlich ist.
Costa Rica investiert stark in Tourismus und Infrastruktur, was auch Auswanderern zugutekommt. Gleichzeitig bleibt es wichtig, sich über lokale Gegebenheiten, Naturgefahren und digitale Sicherheit bewusst zu sein.
Allgemeine Sicherheitslage in Costa Rica
Costa Rica gilt im regionalen Vergleich als eines der sichereren Länder Mittelamerikas. Dennoch bleibt Kriminalität ein Thema, das Auswanderer und Reisende berücksichtigen sollten, insbesondere in städtischen Gebieten und bei Nacht.
Kriminalitätsstatistiken und Trends
Die Kriminalitätsrate in Costa Rica liegt deutlich unter der vieler Nachbarländer, doch Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl, Autoaufbrüche und Betrugsversuche kommt regelmäßig vor. Besonders in touristischen Zonen wie San José, Jacó oder Limón sind solche Vorfälle häufiger.
Gewaltverbrechen betreffen überwiegend Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden. Unbeteiligte geraten selten ins Visier, dennoch kann es zu Vorfällen kommen, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Statistiken zeigen, dass die Mordrate in Costa Rica niedriger ist als in Honduras, El Salvador oder Guatemala. Sie liegt jedoch höher als in westeuropäischen Ländern.
Die Zahlen haben in den letzten Jahren eine stabile bis leicht steigende Tendenz gezeigt, was mit dem Drogenhandel und organisierter Kriminalität zusammenhängt.
Regionale Unterschiede bei der Sicherheit
Die Sicherheitslage variiert stark je nach Region. In ländlichen Gegenden, besonders in touristisch weniger erschlossenen Provinzen wie Guanacaste oder Puntarenas, fühlen sich viele Auswanderer sicherer als in der Hauptstadtregion.
San José und einige Küstenstädte weisen eine höhere Kriminalitätsrate auf. Hier sind Taschen- und Autodiebstähle besonders verbreitet.
In wohlhabenderen Wohngegenden mit privater Sicherheitsüberwachung ist die Lage deutlich entspannter. Nach Einbruch der Dunkelheit steigt das Risiko für Überfälle, vor allem in wenig beleuchteten Straßen.
Viele Einheimische und Expats vermeiden es, nachts zu Fuß unterwegs zu sein. In kleineren Städten und auf dem Land hingegen berichten viele von einem stärkeren Gemeinschaftsgefühl und weniger Sicherheitsproblemen.
Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz
Im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Costa Rica weniger sicher, insbesondere in Bezug auf Eigentumsdelikte. Während Einbrüche und Taschendiebstähle in Mitteleuropa relativ selten vorkommen, gehören sie in Costa Rica zum Alltag und erfordern erhöhte Aufmerksamkeit.
Unterschiede im Vergleich:
Gewaltkriminalität: Höher als in DACH-Ländern, aber niedriger als im mittelamerikanischen Durchschnitt.
Kleinkriminalität: Deutlich häufiger als in Mitteleuropa.
Polizeipräsenz: Sichtbar, jedoch weniger effektiv als in europäischen Ländern.
Sicherheitsaspekte für Auswanderer
Die Sicherheitslage in Costa Rica ist im regionalen Vergleich stabil, dennoch bestehen Unterschiede zwischen einzelnen Stadtteilen und Regionen. Wer dauerhaft im Land lebt, sollte seine Wohngegend sorgfältig wählen, den Alltag mit Umsicht gestalten und die eigenen vier Wände angemessen absichern.
Wohngegenden und Nachbarschaften
Viele Auswanderer bevorzugen Gegenden wie Escazú, Santa Ana oder Teile von Heredia, da diese eine gute Infrastruktur, internationale Schulen und eine vergleichsweise niedrige Kriminalitätsrate bieten. In San José und anderen Großstädten variieren die Sicherheitsniveaus stark von Viertel zu Viertel.
In ländlichen Regionen gilt das Leben meist als ruhiger, jedoch können Notfalldienste länger benötigen. Eine gründliche Recherche vor Ort, Gespräche mit Einheimischen und die Beratung durch Immobilienmakler mit Erfahrung im Expat-Bereich helfen, passende Wohnlagen zu finden.
Einige Wohnanlagen setzen auf bewachte Eingänge, Videoüberwachung und Sicherheitsdienste. Diese sogenannten „gated communities“ bieten zusätzlichen Schutz, sind jedoch teurer.
Wer dort lebt, profitiert von einer stärkeren sozialen Kontrolle und einer engeren Nachbarschaftsgemeinschaft.
Alltagssicherheit und Verhaltenstipps
Im Alltag empfiehlt es sich, Wertgegenstände wie Smartphones oder Schmuck nicht offen zu zeigen. Taschendiebstahl kommt besonders in belebten Stadtzentren, an Bushaltestellen oder in touristischen Bereichen vor.
Nach Einbruch der Dunkelheit sollten schlecht beleuchtete Straßen gemieden werden. Viele Einheimische nutzen Taxis oder Mitfahr-Apps anstelle von nächtlichen Fußwegen.
Öffentliche Verkehrsmittel sind günstig, aber nicht immer die sicherste Wahl, besonders bei längeren Fahrten mit Gepäck. Einige grundlegende Maßnahmen erhöhen die persönliche Sicherheit:
Kopien von Ausweisdokumenten getrennt aufbewahren
Notfallnummern (z. B. Polizei: 911) griffbereit halten
Vertrauenswürdige Kontakte im Land aufbauen
Wer diese Gewohnheiten in den Alltag integriert, reduziert Risiken deutlich.
Sicherheitsvorkehrungen im eigenen Zuhause
Einbrüche stellen in Costa Rica ein häufigeres Problem dar als Gewaltverbrechen. Viele Haushalte nutzen Gitter an Fenstern, stabile Türen und zusätzliche Schlösser.
Alarmanlagen mit direkter Verbindung zu Sicherheitsdiensten sind ebenfalls verbreitet. Es ist üblich, dass Häuser von außen mit Mauern oder Zäunen geschützt werden.
Bewegungsmelder und Beleuchtung im Außenbereich wirken abschreckend. In städtischen Gegenden sind Sicherheitsdienste, die regelmäßig Patrouillen fahren, eine gängige Option.
Nachbarschaftsnetzwerke spielen eine wichtige Rolle. Bewohner informieren sich gegenseitig über verdächtige Aktivitäten, was die Sicherheit erhöht.
Wer neu in eine Gegend zieht, profitiert davon, aktiv Kontakt zu Nachbarn aufzubauen und so Teil einer funktionierenden Gemeinschaft zu werden.
Behördliche Unterstützung und Rechtssystem
Auswanderer treffen in Costa Rica auf ein funktionierendes, aber oft langsames Rechtssystem. Polizei und Behörden sind grundsätzlich erreichbar und zuständig, doch Abläufe können bürokratisch und zeitaufwendig sein.
Für den Alltag ist es wichtig, die Notrufnummern zu kennen, rechtliche Rahmenbedingungen zu verstehen und sich auf formale Prozesse einzustellen.
Polizei und Notrufnummern
Die Polizei in Costa Rica ist in mehrere Einheiten gegliedert, darunter die Fuerza Pública für allgemeine Sicherheit und die Policía de Tránsito für Verkehrskontrollen. In touristischen Regionen gibt es zusätzlich die Policía Turística, die speziell auf die Unterstützung von Reisenden und Auswanderern ausgerichtet ist.
Die landesweite Notrufnummer lautet 911. Darüber können Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste erreicht werden.
Die Leitstellen sind rund um die Uhr besetzt und nehmen Anrufe auch in Englisch entgegen, was für deutschsprachige Auswanderer hilfreich sein kann. In ländlichen Regionen kann die Reaktionszeit länger ausfallen, da Polizeistationen oft weit auseinanderliegen.
Viele Auswanderer nutzen daher private Sicherheitsdienste oder geschlossene Wohnanlagen, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen.
Rechtliche Rahmenbedingungen für Ausländer
Das Rechtssystem basiert auf dem Zivilrecht nach europäischem Vorbild, was für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vertraut wirkt. Dennoch unterscheidet sich die praktische Umsetzung deutlich, da Verfahren häufig länger dauern und Korruption in Einzelfällen eine Rolle spielen kann.
Ausländer genießen grundsätzlich die gleichen Rechte wie Einheimische, müssen aber Aufenthaltsstatus und Arbeitserlaubnis strikt einhalten. Verstöße gegen Aufenthaltsauflagen können zu Geldstrafen oder Ausweisungen führen.
Für geschäftliche Aktivitäten ist es üblich, eine lokale Gesellschaft zu gründen. Verträge sollten immer schriftlich abgeschlossen und notariell beglaubigt werden.
Viele Expats beauftragen Anwälte, um rechtliche Risiken zu minimieren.
Umgang mit Behörden und Bürokratie
Der Kontakt mit Behörden erfordert Geduld. Viele Vorgänge wie Aufenthaltsgenehmigungen, Führerscheinumschreibungen oder Unternehmensgründungen sind mit umfangreicher Dokumentation verbunden.
Dokumente aus dem Heimatland müssen meist beglaubigt, übersetzt und apostilliert werden. Die Amtssprache ist Spanisch.
Wer keine ausreichenden Sprachkenntnisse hat, sollte Übersetzer oder Anwälte hinzuziehen, um Missverständnisse zu vermeiden. Einige Prozesse lassen sich inzwischen online abwickeln.
Dennoch sind persönliche Termine bei Ministerien oder der Einwanderungsbehörde oft unvermeidlich. Es lohnt sich, vorab aktuelle Anforderungen zu prüfen, da sich Vorschriften regelmäßig ändern.
Gesundheit und medizinische Versorgung
Costa Rica verfügt über ein zweigleisiges Gesundheitssystem mit staatlichen und privaten Einrichtungen. Auswanderer haben Zugang zu beiden, wobei die Qualität der Versorgung im internationalen Vergleich als solide gilt.
Wartezeiten im öffentlichen System können länger sein. Das öffentliche Gesundheitssystem wird von der Caja Costarricense de Seguro Social (CCSS) organisiert.
Es deckt alle Bürger und legal ansässigen Ausländer ab und bietet umfassende medizinische Leistungen, von Vorsorge bis hin zu Operationen. Die medizinische Versorgung gilt in Lateinamerika als überdurchschnittlich.
Ausstattung und Patientenservice liegen in manchen Bereichen unter dem Niveau westeuropäischer Länder. Besonders bei nicht dringenden Eingriffen sind längere Wartezeiten üblich.
Private Kliniken gleichen viele dieser Unterschiede aus. Sie verfügen über moderne Geräte, kürzere Wartezeiten und mehr Komfort.
Viele Ärzte haben im Ausland studiert, häufig in den USA oder Europa, und sprechen Englisch. Das erhöht die Sicherheit für deutschsprachige Auswanderer, die sich auf eine klare Kommunikation verlassen möchten.
In größeren Städten wie San José, Heredia oder Alajuela finden sich zahlreiche öffentliche und private Krankenhäuser. Diese sind in der Regel gut ausgestattet und bieten ein breites Spektrum an Fachrichtungen.
In ländlichen Gegenden ist die Versorgung eingeschränkter. Dort stehen meist nur kleinere Kliniken oder Gesundheitszentren zur Verfügung.
Bei komplexeren Fällen werden Patienten in die Hauptstadt überwiesen. Viele Privatärzte betreiben eigene Praxen, die ohne Überweisung aufgesucht werden können.
Die Kosten variieren, sind aber im internationalen Vergleich oft niedriger als in Mitteleuropa oder den USA. Für Auswanderer kann es sinnvoll sein, eine Liste von empfohlenen Krankenhäusern und Ärzten in der Nähe des Wohnorts zu führen.
Wer eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt, muss sich in der Regel bei der CCSS versichern. Diese Pflichtversicherung deckt nahezu alle medizinischen Leistungen ab.
Allerdings gibt es die bekannten Nachteile längerer Wartezeiten. Zusätzlich schließen viele Auswanderer eine private Krankenversicherung ab.
Diese ermöglicht den Zugang zu privaten Kliniken und verkürzt Wartezeiten erheblich. Internationale Policen sind ebenfalls verfügbar, oft mit weltweiter Abdeckung.
Für Neuankömmlinge empfiehlt sich zunächst eine Reisekrankenversicherung, bis die Aufenthaltsformalitäten abgeschlossen sind. Besonders für Personen mit Vorerkrankungen ist es ratsam, vorab zu prüfen, welche Leistungen abgedeckt sind und ob Medikamente in Costa Rica verfügbar sind.
Verkehrssicherheit und öffentliche Infrastruktur
Die Bedingungen im Straßenverkehr unterscheiden sich deutlich von mitteleuropäischen Standards. Auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bringt eigene Besonderheiten mit sich.
Wer langfristig in Costa Rica lebt, sollte die Risiken und Strukturen kennen, um den Alltag sicher und planbar zu gestalten.
Straßenverkehr und Unfallrisiken
Straßen in Costa Rica sind oft schmal, kurvenreich und nicht immer gut ausgebaut. Schlaglöcher, fehlende Straßenbeleuchtung und unklare Beschilderung erhöhen das Unfallrisiko, besonders außerhalb der Städte.
In ländlichen Regionen erschweren Regenfälle und Erdrutsche zusätzlich die Verkehrssicherheit. Autofahrer sollten defensiv fahren und mit unvorhersehbarem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer rechnen.
Häufig fahren Motorräder zwischen den Fahrspuren, während Busse und Lastwagen teilweise riskante Überholmanöver durchführen. Ein weiterer Faktor ist die hohe Unfallrate im Vergleich zu europäischen Ländern.
Überhöhte Geschwindigkeit und mangelnde Verkehrskontrollen tragen dazu bei. Wer ein eigenes Auto nutzt, sollte regelmäßige Wartung ernst nehmen und bei Nachtfahrten besondere Vorsicht walten lassen.
Wichtige Hinweise für Fahrer:
Nachtfahrten möglichst vermeiden
Navigations-Apps nutzen, da Straßennamen oft fehlen
Bei Regen mit Aquaplaning und schlechter Sicht rechnen
Öffentliche Verkehrsmittel und deren Sicherheit
Das Bussystem ist das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel und deckt sowohl Städte als auch ländliche Regionen gut ab. Busse gelten als günstig und relativ zuverlässig.
Sie sind jedoch häufig überfüllt und nicht immer pünktlich. Sicherheitsrisiken bestehen vor allem in Bezug auf Taschendiebstähle, besonders in dicht besetzten Stadtbussen.
Reisende sollten Wertsachen nah am Körper tragen und größere Gepäckstücke im Blick behalten. Taxis sind weit verbreitet, wobei offizielle Taxis rot sind und über Taxameter verfügen.
Inoffizielle Anbieter können unsicher sein, insbesondere für Neuankömmlinge. Alternativ nutzen viele Expats Fahrdienste wie Uber, die in den Städten verfügbar sind und oft als sicherer empfunden werden.
Vergleich öffentlicher Optionen:
Verkehrsmittel
Bus
Offizielles Taxi
Uber
Sicherheit
mittel
hoch
hoch
Verfügbarkeit
hoch
hoch
städtisch
Kosten
niedrig
mittel
mittel
Naturgefahren und Umweltrisiken
Costa Rica bietet eine vielfältige Natur, ist jedoch auch mit bestimmten Risiken verbunden. Dazu zählen seismische Aktivitäten, extreme Wetterlagen sowie gesundheitliche Gefahren durch tropische Krankheiten.
Erdbeben und Vulkane
Costa Rica liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einer Zone mit erhöhter seismischer Aktivität. Erdbeben treten regelmäßig auf, auch wenn die meisten schwach sind.
Stärkere Beben können jedoch Schäden an Gebäuden verursachen und die Infrastruktur beeinträchtigen. Das Land verfügt über mehrere aktive Vulkane, darunter der Arenal, Turrialba und Poás.
Ausbrüche können Aschewolken, Lavaströme oder Sperrungen von Straßen und Flughäfen nach sich ziehen. Auswanderer sollten sich mit den offiziellen Notfallplänen vertraut machen.
Behörden geben über Radio, Fernsehen und Apps aktuelle Warnungen aus. Ein kleiner Vorrat an Wasser, Lebensmitteln und Taschenlampen ist in erdbebengefährdeten Regionen sinnvoll.
Klima und extreme Wetterbedingungen
Das Klima in Costa Rica ist tropisch und variiert je nach Region. Die Regenzeit dauert in der Regel von Mai bis November.
In dieser Zeit treten häufig Überschwemmungen und Erdrutsche auf, vor allem in ländlichen Gebieten und an Hängen. An der Karibikküste sind tropische Stürme und starke Niederschläge häufiger.
Zwar liegt das Land außerhalb der Haupt-Hurrikan-Zone, doch Ausläufer von Stürmen können dennoch Schäden verursachen. Für Auswanderer ist es wichtig, Wohnorte mit stabiler Infrastruktur zu wählen.
Häuser sollten gut gegen Feuchtigkeit geschützt sein, und eine zuverlässige Strom- und Wasserversorgung ist entscheidend. Wetterwarnungen werden regelmäßig von den lokalen Behörden veröffentlicht und sollten beachtet werden.
Schutz vor tropischen Krankheiten
In Costa Rica kommen Krankheiten wie Dengue-Fieber, Chikungunya und Zika vor. Diese werden durch Stechmücken übertragen, die vor allem in der Regenzeit aktiv sind.
Malaria tritt nur in wenigen abgelegenen Regionen auf und ist dort relativ selten. Prävention ist entscheidend.
Dazu gehören Moskitonetze, helle Kleidung und die Nutzung von Insektenschutzmitteln. Fenster und Türen sollten mit Fliegengittern ausgestattet sein.
Das Gesundheitssystem ist gut ausgebaut, besonders in Städten. Impfungen gegen Hepatitis A und B sowie Tetanus werden empfohlen.
Reisende und Auswanderer sollten sich vorab ärztlich beraten lassen, um den persönlichen Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Integration und soziales Umfeld
Der Alltag in Costa Rica hängt stark davon ab, wie gut sich Auswanderer in die lokale Gesellschaft einfügen und wie sie mit sprachlichen Hürden umgehen. Kontakte zu Einheimischen und anderen Migranten können Sicherheit und Orientierung im neuen Umfeld deutlich erleichtern.
Umgang mit Einheimischen und Expat-Community
Viele Einwanderer aus Europa berichten, dass persönliche Kontakte zu Ticos (Einheimischen) entscheidend für ein stabiles soziales Umfeld sind. Respekt gegenüber lokalen Gepflogenheiten, wie das Einhalten von Höflichkeitsformen oder das pünktliche Zahlen von Rechnungen, stärkt Vertrauen.
Die Expat-Community ist in Regionen wie dem Zentraltal, Guanacaste und an der Pazifikküste stark vertreten. Sie bietet Unterstützung bei Behördengängen, Wohnungssuche oder medizinischen Fragen.
Allerdings kann eine zu enge Bindung ausschließlich an andere Auswanderer die Integration in die lokale Gesellschaft erschweren. Ein ausgewogenes Verhältnis ist sinnvoll: soziale Netzwerke mit Einheimischen fördern kulturelles Verständnis und Alltagssicherheit, während Kontakte zu anderen Expats praktische Hilfe bieten.
Wer beide Gruppen einbezieht, baut schneller ein stabiles Umfeld auf und reduziert das Risiko von Isolation.
Sprachbarrieren und deren Einfluss auf die Sicherheit
Die offizielle Landessprache ist Spanisch. Fehlende Sprachkenntnisse wirken sich direkt auf die Sicherheit aus.
Wer kein Spanisch versteht, hat Schwierigkeiten, Warnhinweise zu deuten. Auch in Notfällen ist es schwerer, Hilfe zu holen.
Englisch wird in touristischen Gegenden häufig gesprochen. Jedoch ist dies nicht flächendeckend der Fall.
Besonders in kleineren Städten oder ländlichen Regionen ist Spanischkenntnis ein klarer Vorteil. Sie erleichtert den Kontakt zu Behörden, Nachbarn und medizinischem Personal.
Einige Auswanderer investieren in Sprachkurse oder nutzen Tandemprogramme. Diese Maßnahmen verbessern die Kommunikation.
Je besser die Sprache beherrscht wird, desto leichter fällt es, Risiken einzuschätzen. Auch im Alltag kann man dann selbstständiger handeln.
Digitale Sicherheit und Datenschutz
In Costa Rica nutzen viele Menschen digitale Dienste im Alltag. Die Sicherheitsstandards unterscheiden sich von denen in Mitteleuropa.
Wer online aktiv ist, sollte wachsam bleiben. Technische Schutzmaßnahmen sollten konsequent eingesetzt werden.
Internetnutzung und Online-Betrug
Costa Rica verfügt über eine vergleichsweise gute Internetabdeckung, besonders in Städten und touristischen Regionen. Öffentliche WLAN-Netze sind jedoch oft ungesichert.
Expats sollten bevorzugt VPN-Dienste verwenden, um ihre Daten vor Dritten zu schützen.
Online-Betrug ist ein wachsendes Problem. Häufig treten Phishing-E-Mails, gefälschte Zahlungsaufforderungen oder betrügerische Immobilienangebote auf.
Besonders bei Online-Kleinanzeigen oder privaten Vermietungen ist Vorsicht geboten. Eine direkte Überweisung ohne Vertrag oder Nachweis erhöht das Risiko erheblich.
Zuverlässige Informationsquellen und bekannte Plattformen bieten mehr Sicherheit. Viele Expats nutzen internationale Banken oder etablierte Zahlungsdienste.
Lokale Anbieter haben teilweise weniger Schutzmechanismen gegen Betrug implementiert.
Eine kurze Übersicht:
Risiko
Offenes WLAN
Phishing
Online-Käufe
Empfehlung
VPN nutzen, keine sensiblen Daten eingeben
Absender prüfen, keine Links anklicken
Nur über seriöse Plattformen zahlen
Schutz persönlicher Daten
Der Umgang mit persönlichen Daten erfordert besondere Aufmerksamkeit. In Costa Rica gibt es Datenschutzgesetze.
Deren Durchsetzung ist weniger streng als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Expats sollten wichtige Dokumente wie Reisepass, Ausweis oder Führerschein digital sichern. Dies sollte nur in verschlüsselten Cloud-Diensten oder auf externen Speichermedien geschehen.
Offene E-Mail-Anhänge oder ungesicherte Apps sind unsicher.
Bei alltäglichen Vorgängen wie Vertragsabschlüssen oder Kontoeröffnungen werden oft Kopien von Ausweisdokumenten verlangt. Es empfiehlt sich, nur das Nötigste preiszugeben.
Sensible Daten wie Sozialversicherungsnummern oder Bankinformationen sollten nicht unnötig weitergegeben werden.
Viele nutzen Zwei-Faktor-Authentifizierung für Bank- und Kommunikationsdienste. Diese Maßnahme reduziert das Risiko, falls Passwörter kompromittiert werden.
Fazit: Wie sicher ist Costa Rica für Auswanderer?
Costa Rica bietet im Vergleich zu vielen anderen Ländern in Mittelamerika ein stabiles Umfeld. Politische Stabilität und eine funktionierende Demokratie tragen dazu bei, dass sich Auswanderer im Alltag meist sicher fühlen können.
Eine sichtbare Polizeipräsenz unterstützt zusätzlich das Sicherheitsgefühl. Trotzdem existieren Risiken, die nicht ignoriert werden sollten.
Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl oder Einbrüche betrifft vor allem städtische Gebiete. Gewaltkriminalität hängt oft mit Drogenhandel und organisierter Kriminalität zusammen, betrifft jedoch in der Regel nicht direkt Auswanderer.
Einige Regionen gelten als sicherer als andere. Küstenorte mit starker touristischer Infrastruktur zeigen meist eine höhere Polizeipräsenz.
Abgelegenere Gegenden sind weniger überwacht. Wer dort lebt, sollte zusätzliche Vorsicht walten lassen.
Wichtige Punkte für Auswanderer:
Aufmerksamkeit im Alltag: Wertgegenstände nicht offen zeigen.
Wohngegend prüfen: Sicherheit variiert je nach Region.
Kontakte knüpfen: Lokale Netzwerke stärken das Sicherheitsgefühl.
Behördliche Hinweise beachten: Aktuelle Informationen helfen bei der Einschätzung.