Sicherheit in Rumänien 2025
Ein Leitfaden für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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Rumänien erfreut sich als Auswanderungsziel für deutschsprachige Bürger zunehmender Beliebtheit. Besonders Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz schätzen die niedrigen Lebenshaltungskosten und die malerischen Landschaften des Landes.
Die Sicherheitslage in Rumänien ist grundsätzlich stabil und das Land gilt als sicheres Reise- und Auswanderungsziel ohne spezifische Reisewarnungen. Wie in jedem anderen Land kann das Risiko von terroristischen Anschlägen nicht vollständig ausgeschlossen werden, doch Rumänien zählt zu den sichereren Regionen Europas.
Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum profitieren zudem von der guten medizinischen Versorgung, die europäischen Standards entspricht. Der pauschale Einkommensteuersatz von 10% macht das Land auch finanziell attraktiv für Personen, die ihren Lebensmittelpunkt nach Osteuropa verlegen möchten.
Gründe für die Auswanderung nach Rumänien
Rumänien gewinnt als Auswanderungsziel für deutschsprachige Auswanderer zunehmend an Attraktivität. Die niedrigen Steuern, günstigen Lebenshaltungskosten und die hohe Lebensqualität ziehen immer mehr Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an.
Lebenshaltungskosten in Rumänien
Die deutlich geringeren Lebenshaltungskosten zählen zu den Hauptgründen für eine Auswanderung nach Rumänien. Im Vergleich zu westeuropäischen Ländern kann man hier erheblich günstiger leben und arbeiten.
Die Mietpreise liegen oft 60-70% niedriger als in deutschen Großstädten. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung in guter Lage kostet in Bukarest etwa 350-450 Euro monatlich, während man in ländlichen Regionen bereits ab 200 Euro fündig wird.
Besonders attraktiv sind die niedrigen Steuersätze. Unternehmer profitieren von Steuersätzen zwischen 1-10%, was Rumänien zu einem der steuerlich günstigsten EU-Länder macht. Dies erklärt, warum viele Selbstständige und Kleinunternehmer den Umzug wagen.
Die Kosten für Lebensmittel, öffentliche Verkehrsmittel und Restaurants liegen ebenfalls deutlich unter westeuropäischem Niveau. Eine Mahlzeit in einem mittleren Restaurant kostet etwa 5-8 Euro.
Lebensqualität und Lebensmittelpunkt
Der Lebensmittelpunkt in Rumänien bietet eine angenehme Entschleunigung vom hektischen westeuropäischen Alltag. Die Rumänen pflegen eine ausgeprägte Willkommenskultur, was die Integration für Auswanderer erleichtert.
Die Städte entwickeln sich rasant. Besonders Cluj-Napoca, Timișoara und Bukarest bieten moderne Infrastruktur bei gleichzeitig reichem kulturellem Angebot. In den Städten findet man zudem eine wachsende internationale Community.
Die medizinische Versorgung hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. In größeren Städten gibt es qualitativ hochwertige Privatkliniken mit deutschsprachigem Personal.
Die Internetverbindung gehört überraschenderweise zu den schnellsten in Europa. Dies macht Rumänien besonders für digitale Nomaden und Remote-Arbeiter attraktiv.
Klima und geografische Besonderheiten
Rumänien besticht durch seine vielfältige Landschaft und sein angenehmes Klima. Die vier deutlich ausgeprägten Jahreszeiten bieten abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten.
Die Karpaten durchziehen das Land und bieten hervorragende Möglichkeiten zum Wandern, Mountainbiken und Skifahren. Im Winter locken bekannte Skigebiete wie Poiana Brașov mit günstigen Preisen und guter Infrastruktur.
Das Donaudelta im Osten Rumäniens ist ein UNESCO-Weltnaturerbe und beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Vogelbeobachter und Naturliebhaber finden hier ein Paradies.
An der Schwarzmeerküste genießt man von Mai bis September warme Temperaturen und feinsandige Strände. Orte wie Mamaia oder Constanța entwickeln sich zu modernen Badeorten mit touristischer Infrastruktur.
Sicherheitslage in Rumänien
Rumänien gilt als relativ sicheres Land für Auswanderer. Die allgemeine Sicherheitssituation ist stabil, jedoch gibt es regionale Unterschiede und spezifische Risikofaktoren, die beachtet werden sollten.
Kriminalitätsrate und öffentliche Sicherheit
Die Kriminalitätsrate in Rumänien ist im europäischen Vergleich moderat. In größeren Städten wie Bukarest, Cluj-Napoca und Timișoara ist eine erhöhte Polizeipräsenz zu beobachten, was zur allgemeinen Sicherheit beiträgt.
Taschendiebstähle und kleinere Eigentumsdelikte kommen in touristischen Gebieten und öffentlichen Verkehrsmitteln gelegentlich vor. Gewaltkriminalität gegen Ausländer ist jedoch selten.
In ländlichen Regionen ist die Kriminalität deutlich niedriger. Allerdings sollten Auswanderer auf Straßenverkehrsrisiken achten, da Rumänien eine der höchsten Unfallraten in der EU aufweist.
Die Behörden arbeiten aktiv an der Verbesserung der Sicherheitsstandards. Das organisierte Verbrechen, das in den 1990er Jahren problematisch war, ist deutlich zurückgegangen.
Politische Stabilität
Rumänien ist seit 2007 EU-Mitglied und weist ein stabiles demokratisches System auf. Politische Gewalt ist selten, und das Land genießt einen friedlichen demokratischen Prozess.
Die Beziehungen zu Nachbarländern sind überwiegend positiv. Durch die NATO-Mitgliedschaft ist das Land in westliche Sicherheitsstrukturen eingebunden.
In den letzten Jahren gab es gelegentlich Demonstrationen gegen Korruption und für Rechtsstaatlichkeit. Diese verlaufen jedoch meist friedlich und stellen keine Gefahr für Ausländer dar.
Die politische Landschaft kann manchmal von Instabilitäten und häufigen Regierungswechseln geprägt sein, was jedoch keine direkten Sicherheitsrisiken für Auswanderer darstellt.
Naturkatastrophen und Umweltsicherheit
Rumänien liegt in einer seismisch aktiven Zone. Besonders die Vrancea-Region verzeichnet regelmäßig Erdbeben. Behörden empfehlen, sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben vertraut zu machen.
Überschwemmungen können in bestimmten Regionen, besonders entlang der Donau und in Gebirgsregionen während der Schneeschmelze, auftreten. In Siebenbürgen und den Karpaten sind im Winter Schneestürme möglich.
Die Umweltverschmutzung kann in industriellen Ballungszentren ein Problem darstellen. Die Luftqualität in Bukarest ist zeitweise beeinträchtigt, besonders im Winter.
Die Infrastruktur für Katastrophenschutz wird stetig verbessert, erreicht aber noch nicht überall westeuropäische Standards. In ländlichen Gebieten kann die medizinische Versorgung bei Notfällen eingeschränkt sein.
Einwandern nach Rumänien
Der Prozess des Einwanderns nach Rumänien ist für Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vergleichsweise unkompliziert. Als EU-Mitgliedsstaat bietet Rumänien attraktive Bedingungen, besonders im Hinblick auf seine günstigen Lebenshaltungskosten und niedrigen Steuersätze zwischen 1-3%.
Visum und Aufenthaltsgenehmigung
Für EU-Bürger aus Deutschland und Österreich ist kein Visum für die Einreise nach Rumänien erforderlich. Sie können sich bis zu 90 Tage ohne weitere Formalitäten im Land aufhalten. Schweizer Bürger genießen ähnliche Rechte durch bilaterale Abkommen.
Für einen längerfristigen Aufenthalt benötigen alle Auswanderer eine Aufenthaltsgenehmigung (rumänisch: permis de ședere). Diese muss vor Ablauf der 90-Tage-Frist bei der örtlichen Ausländerbehörde beantragt werden.
Die Voraussetzungen für eine Aufenthaltsgenehmigung umfassen:
Gültiger Reisepass
Nachweis eines Wohnsitzes in Rumänien (Mietvertrag)
Krankenversicherungsnachweis
Finanzielle Nachweise (ausreichende Mittel zum Lebensunterhalt)
Polizeiliches Führungszeugnis
Die Genehmigung wird zunächst für ein Jahr ausgestellt und kann danach verlängert werden.
Anmeldungsprozess und Meldepflicht
Der Anmeldungsprozess in Rumänien unterscheidet sich von dem in Deutschland oder Österreich. Nach der Einreise müssen sich Ausländer innerhalb von 3 Tagen bei der lokalen Polizeibehörde registrieren lassen, wenn sie nicht in einer Unterkunft mit eigener Anmeldung (z.B. Hotel) wohnen.
Für die dauerhafte Anmeldung benötigen Auswanderer:
Gültigen Mietvertrag oder Eigentumsnachweis
Ausgefülltes Anmeldeformular
Identitätsnachweise
Im Gegensatz zu Ländern wie Spanien oder Bulgarien ist die Meldepflicht in Rumänien strenger geregelt. Versäumnisse können zu Bußgeldern führen.
Nach der Anmeldung erhalten Einwanderer eine persönliche Identifikationsnummer (CNP), die für alle weiteren behördlichen Vorgänge benötigt wird.
Doppelbesteuerungsabkommen und Steuerpflicht
Rumänien hat mit Deutschland, Österreich und der Schweiz Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen. Diese verhindern, dass Einkommen in beiden Ländern besteuert wird und regeln, welchem Land das Besteuerungsrecht zusteht.
Das rumänische Steuersystem ist besonders attraktiv mit Einkommenssteuersätzen von nur 1-3% für bestimmte Unternehmensformen. Dies macht das Land zu einer interessanten Alternative im Vergleich zu anderen EU-Staaten.
Die Steuerpflicht in Rumänien beginnt, wenn man:
Mehr als 183 Tage im Jahr dort verbringt
Den Mittelpunkt der Lebensinteressen nach Rumänien verlegt
Es ist ratsam, vor der Auswanderung eine professionelle Steuerberatung in Anspruch zu nehmen, um die individuellen steuerlichen Konsequenzen zu klären und legale Optimierungsmöglichkeiten zu nutzen.
Sozialversicherungen und Altersvorsorge
Die soziale Absicherung ist für Auswanderer nach Rumänien ein zentrales Thema. Durch EU-Recht genießen Deutsche, Österreicher und Schweizer bestimmte Vorteile, müssen jedoch die Unterschiede zum heimischen System beachten.
Kranken- und Pflegeversicherung
In Rumänien existiert ein staatliches Gesundheitssystem (Casa Națională de Asigurări de Sănătate), das durch Pflichtbeiträge finanziert wird. Für EU-Bürger gilt bei vorübergehenden Aufenthalten die Europäische Krankenversicherungskarte.
Bei dauerhafter Übersiedlung müssen sich Auswanderer im rumänischen System versichern. Der monatliche Beitragssatz beträgt etwa 10% des Einkommens, liegt jedoch deutlich unter den deutschen Kosten.
Die medizinische Versorgung erreicht in größeren Städten akzeptable Standards, in ländlichen Gebieten empfiehlt sich jedoch eine private Zusatzversicherung. Diese kostet je nach Umfang zwischen 50-200 Euro monatlich.
Die Pflegeversicherung ist in Rumänien weniger ausgeprägt als in Deutschland. Familiäre Betreuung spielt traditionell eine größere Rolle. Private Vorsorge ist daher besonders wichtig.
Rentenversicherung und Rentenbezug
Durch das EU-Gemeinschaftsrecht ist Rumänien mit allen EU-Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Sozialen Sicherheit verbunden. Rentenansprüche aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz bleiben erhalten und können nach Rumänien überwiesen werden.
Für die Rentenberechnung werden Versicherungszeiten aus verschiedenen EU-Ländern zusammengerechnet. Das rumänische Renteneintrittsalter liegt bei 65 Jahren für Männer und 63 Jahren für Frauen.
Die rumänische Rente fällt deutlich niedriger aus als in den DACH-Ländern. Das durchschnittliche Rentenniveau beträgt etwa 40% des letzten Einkommens, verglichen mit 48% in Deutschland.
Für einen komfortablen Ruhestand sollten Auswanderer unbedingt private Altersvorsorge betreiben. Deutsche Rentner können ihre Rente weiterhin beziehen, wobei Doppelbesteuerungsabkommen zu beachten sind.
Besteuerung von Altersvorsorgeprodukten
Die Besteuerung von Altersvorsorgeprodukten folgt in Rumänien anderen Regeln als in deutschsprachigen Ländern. Der Einheitssteuersatz von 16% gilt auch für Renteneinkünfte.
Deutsche Produkte wie die Riester-Rente verlieren in Rumänien teilweise ihre steuerlichen Vorteile. Es empfiehlt sich, vor der Auswanderung eine detaillierte Steuerberatung einzuholen.
Zwischen Deutschland und Rumänien besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen, das verhindert, dass Renten zweimal besteuert werden. Ähnliche Abkommen existieren mit Österreich und der Schweiz.
Rumänische Altersvorsorgeprodukte bieten Steuervorteile bis zu 15% der Einzahlungen. Eine Kombination aus erhaltenen Renten aus dem Heimatland und lokalen Vorsorgeprodukten kann steuerlich vorteilhaft sein.
Leben in Rumänien
Das Leben in Rumänien bietet Auswanderern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine interessante Mischung aus osteuropäischer Kultur und zunehmendem westlichen Einfluss. Die Lebenshaltungskosten sind deutlich niedriger als in den DACH-Ländern, während die Lebensqualität in größeren Städten kontinuierlich steigt.
Integration und Kultur
Die Integration in die rumänische Gesellschaft gestaltet sich für deutschsprachige Auswanderer meist unkompliziert. Rumänen sind generell gastfreundlich und stehen Ausländern offen gegenüber. Die kulturellen Unterschiede sind zwar vorhanden, aber nicht unüberwindbar.
In größeren Städten wie Bukarest, Sibiu (Hermannstadt) oder Timișoara (Temeswar) existieren bereits etablierte Expat-Communities, die den Einstieg erleichtern. Diese Städte bieten auch ein reichhaltiges kulturelles Angebot mit Theatern, Museen und Festivals.
Die rumänische Küche ist ein weiterer positiver Aspekt des Lebens dort. Sie verbindet Einflüsse aus verschiedenen Kulturen und lässt Feinschmecker-Herzen höher schlagen, wie auch die Suchergebnisse bestätigen.
Sprache und Verständigung
Rumänisch als romanische Sprache kann für Deutschsprachige zunächst eine Herausforderung darstellen. In größeren Städten und touristischen Regionen sprechen jedoch viele Rumänen Englisch oder sogar Deutsch.
In Siebenbürgen gibt es historisch bedingt immer noch deutschsprachige Gemeinden. Diese Region kann für Auswanderer aus dem DACH-Raum besonders attraktiv sein, da die sprachliche Barriere geringer ist.
Für eine erfolgreiche Integration sind zumindest grundlegende Rumänischkenntnisse empfehlenswert. Zahlreiche Sprachschulen bieten entsprechende Kurse an. Mit etwas Engagement ist die Sprachhürde durchaus überwindbar.
Immobilienmarkt und Wohnsituation
Der rumänische Immobilienmarkt bietet attraktive Möglichkeiten für Auswanderer. Die Preise sind im Vergleich zu Deutschland, Österreich oder der Schweiz deutlich günstiger, besonders in ländlichen Gebieten.
Ein Ferienhaus ist in Rumänien schon ab 30.000 Euro erhältlich. In begehrten Gegenden wie Siebenbürgen oder an der Schwarzmeerküste liegen die Preise etwas höher, bleiben aber erschwinglich.
Das allgemeine Preisniveau für Immobilien steigt zwar in den letzten Jahren, ist aber immer noch weit unter westeuropäischem Niveau. In Bukarest kostet eine durchschnittliche 2-Zimmer-Wohnung etwa 70.000-90.000 Euro.
Mietpreise in den Großstädten liegen bei etwa 300-500 Euro für eine gut ausgestattete Wohnung. Auf dem Land kann man deutlich günstiger wohnen.
Arbeiten und Wirtschaftslage
Die wirtschaftliche Situation in Rumänien hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, was das Land für Auswanderer zunehmend attraktiv macht. Die niedrige Arbeitslosenquote von etwa 3,7% spiegelt einen aktiven Arbeitsmarkt wider.
Beschäftigungsoptionen für Auswanderer
Für deutschsprachige Auswanderer bieten sich besonders gute Chancen im Bereich der internationalen Unternehmen an. Viele deutsche, österreichische und schweizerische Firmen haben Niederlassungen in Rumänien und suchen gezielt Mitarbeiter mit Deutschkenntnissen.
Der IT-Sektor wächst rasant und bietet zahlreiche Stellen für Fachkräfte mit entsprechender Qualifikation. Remotearbeit für ausländische Arbeitgeber ist ebenfalls eine beliebte Option.
Im Tourismussektor entstehen neue Arbeitsplätze, besonders in den Küstenregionen am Schwarzen Meer und in Siebenbürgen. Auch der Bildungsbereich sucht Sprachlehrer für Deutsch, was einen sanften Einstieg in den rumänischen Arbeitsmarkt ermöglichen kann.
Die Anerkennung deutscher Bildungsabschlüsse ist möglich, erfordert jedoch oft administrative Schritte bei den zuständigen Behörden.
Wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsmarkt
Rumäniens Wirtschaft zeigt seit dem EU-Beitritt 2007 ein stetiges Wachstum. Das BIP steigt kontinuierlich, wobei die Wachstumsraten in den letzten Jahren durchschnittlich bei 4-5% lagen.
Wichtige Wirtschaftszweige sind:
Automobilindustrie
Informationstechnologie
Landwirtschaft
Tourismus
Energiesektor
Die Gehälter sind im Vergleich zu deutschsprachigen Ländern niedriger, was bei der Jobsuche berücksichtigt werden sollte. Allerdings korreliert dies mit den geringeren Lebenshaltungskosten.
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich dynamisch, wobei besonders in urbanen Zentren wie Bukarest, Cluj-Napoca und Timișoara ein Mangel an qualifizierten Fachkräften herrscht. Dies eröffnet interessante Perspektiven für gut ausgebildete Auswanderer.
Unternehmertum und Investitionsmöglichkeiten
Rumänien bietet attraktive Bedingungen für Unternehmensgründer und Investoren. Die Unternehmensbesteuerung liegt bei nur 10%, für Kleinunternehmer sogar bei 1-3%, was deutlich niedriger ist als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Die Gründung eines Unternehmens ist vergleichsweise unkompliziert und kann innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden. Besonders interessant sind Investments in:
Immobilien (sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten)
Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Erneuerbare Energien
Tourismus und Gastgewerbe
Der EU-Mitgliedsstatus sichert Zugang zu europäischen Fördermitteln und einem großen Binnenmarkt. Dies macht die Verlegung des Lebensmittelpunkts nach Rumänien besonders für Unternehmer attraktiv.
Für digitale Nomaden und Freelancer bietet das Land eine gute Infrastruktur mit schnellem Internet und niedrigen Fixkosten.
Bildungs- und Gesundheitssystem
Rumänien bietet Auswanderern Zugang zu staatlichen und privaten Bildungseinrichtungen sowie ein zweistufiges Gesundheitssystem. Beide Bereiche haben in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, weisen jedoch Unterschiede zum deutschsprachigen Raum auf.
Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene
Das rumänische Bildungssystem umfasst staatliche und private Einrichtungen. In größeren Städten wie Bukarest, Cluj-Napoca und Timișoara existieren internationale Schulen, die Unterricht auf Deutsch, Englisch oder Französisch anbieten. Diese sind besonders bei Auswandererfamilien beliebt, die einen nahtlosen Übergang für ihre Kinder wünschen.
Die Schulpflicht beginnt mit 6 Jahren und dauert bis zum Alter von 16 Jahren. Das Schulsystem gliedert sich in Grundschule (4 Jahre), Mittelschule (4 Jahre) und Gymnasium/Berufsschule (4 Jahre).
Für Erwachsene bieten rumänische Universitäten Studiengänge in verschiedenen Sprachen an. Besonders die medizinischen Fakultäten genießen einen guten Ruf. Sprachkurse für Rumänisch werden an Volkshochschulen und privaten Sprachschulen angeboten.
Medizinische Versorgung und Krankenhäuser
Das rumänische Gesundheitssystem besteht aus einem öffentlichen und einem privaten Sektor. Die Qualität der medizinischen Versorgung variiert stark zwischen Großstädten und ländlichen Gebieten.
In Städten wie Bukarest, Cluj und Timișoara finden Auswanderer moderne Privatkliniken mit deutschsprachigem Personal. Diese bieten einen Standard, der dem in deutschsprachigen Ländern nahekommt, sind jedoch kostenpflichtiger.
Für Auswanderer ist eine angemessene Krankenversicherung essentiell. Laut den Rechercheergebnissen müssen Personen, die sich in Rumänien aufhalten, 6,5% ihres Einkommens in den Gesundheitsfonds einzahlen. Alternativ wird eine internationale Krankenversicherung empfohlen, die umfassenden Schutz bietet.
Die Wartezeiten für Behandlungen im öffentlichen System können lang sein. Medikamente sind in Rumänien oft günstiger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse
Die Anerkennung von Bildungsabschlüssen aus deutschsprachigen Ländern erfolgt durch das rumänische Bildungsministerium. Der Prozess ist für EU-Bürger vereinfacht, erfordert jedoch die Übersetzung und Beglaubigung aller Dokumente.
Hochschulabschlüsse werden in der Regel problemlos anerkannt, besonders in technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen. Berufsabschlüsse können zusätzliche Qualifikationsnachweise erfordern.
Für bestimmte reglementierte Berufe (Ärzte, Anwälte, Lehrer) sind Sprachkenntnisse in Rumänisch und spezifische Zusatzprüfungen erforderlich. Die deutschen Auslandsvertretungen bieten Beratung zur Anerkennung von Bildungsabschlüssen an.
Der Anerkennungsprozess dauert durchschnittlich 2-4 Monate. Es empfiehlt sich, diesen vor dem Umzug zu beginnen und alle notwendigen Dokumente bereitzuhalten.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die rechtlichen Grundlagen für Auswanderer in Rumänien sind klar definiert und bieten einen strukturierten Rahmen für Deutsche, Österreicher und Schweizer. Als EU-Mitgliedstaat unterliegt Rumänien europäischen Rechtsnormen, die den Umzug und die Integration erleichtern.
Eigentumsrecht und Rechtssicherheit
In Rumänien haben EU-Bürger inzwischen vollständige Rechte beim Immobilienerwerb. Deutsche, Österreicher und Schweizer können problemlos Eigentum erwerben, sowohl für private als auch gewerbliche Zwecke.
Der rumänische Immobilienmarkt hat sich in den letzten Jahren stabilisiert, dennoch ist Vorsicht geboten. Eine gründliche Überprüfung der Eigentumsverhältnisse durch einen ortskundigen Anwalt ist unerlässlich, um spätere rechtliche Komplikationen zu vermeiden.
Das rumänische Grundbuchsystem wurde modernisiert, ist aber regional unterschiedlich zuverlässig. Besonders in ländlichen Gebieten können unklare Eigentumsverhältnisse auftreten, weshalb eine umfassende Due-Diligence-Prüfung vor jedem Kauf empfehlenswert ist.
Einreisebestimmungen und Personenfreizügigkeit
Für EU-Bürger aus Deutschland und Österreich gilt die volle Personenfreizügigkeit in Rumänien. Ein gültiger Personalausweis reicht für die Einreise und den Aufenthalt bis zu drei Monaten aus.
Schweizer Staatsbürger benötigen ebenfalls nur einen Personalausweis für die Einreise, profitieren aber durch bilaterale Abkommen von ähnlichen Freizügigkeitsrechten wie EU-Bürger.
Bei einem längerfristigen Aufenthalt über 90 Tage müssen sich alle Ausländer bei den lokalen Behörden registrieren lassen. Hierfür sind folgende Dokumente erforderlich:
Gültiger Reisepass/Personalausweis
Mietvertrag oder Eigentumsnachweis
Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel
Sozialversicherungsabkommen zwischen Ländern
Deutschland, Österreich und die Schweiz haben mit Rumänien umfassende Sozialversicherungsabkommen geschlossen. Diese regeln die Anerkennung von Versicherungszeiten und den Leistungstransfer zwischen den Ländern.
Rentenzahlungen aus dem Heimatland werden in der Regel ohne Probleme nach Rumänien überwiesen. Die Anrechnung von Versicherungszeiten erfolgt nach dem Territorialprinzip, wobei jedes Land für die auf seinem Gebiet erworbenen Ansprüche aufkommt.
Bei der Krankenversicherung gilt für EU-Bürger die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) für vorübergehende Aufenthalte. Für Daueraufenthalte ist entweder eine Mitgliedschaft im rumänischen System oder eine private Krankenversicherung erforderlich.
Schweizer Staatsbürger sollten besondere Beachtung auf die Regelungen im bilateralen Abkommen legen, da hier teilweise abweichende Bestimmungen gelten.
Fazit und Ausblick
Rumänien bietet deutschen, österreichischen und schweizerischen Auswanderern ein überwiegend sicheres Umfeld mit einigen bemerkenswerten Vorteilen. Die allgemeine Sicherheitslage ist besser als oft angenommen, wobei städtische Gebiete mit der üblichen Vorsicht zu behandeln sind.
Die niedrigen Steuersätze Rumäniens zählen zu den attraktivsten in der EU und stellen einen erheblichen wirtschaftlichen Anreiz dar. Besonders für Kleinunternehmer und Selbständige bietet das Land günstige steuerliche Rahmenbedingungen.
Die Steuerpflicht sollte vor der Auswanderung gründlich geprüft werden, da trotz niedriger Steuersätze Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland, Österreich und der Schweiz bestehen. Eine fachkundige Steuerberatung ist empfehlenswert.
Die geringe Kriminalitätsrate im Vergleich zu vielen westeuropäischen Ländern trägt zum Sicherheitsgefühl bei. Allerdings bleiben regionale Unterschiede bestehen, wobei ländliche Gebiete tendenziell ruhiger sind.
Die fortschreitende Integration Rumäniens in europäische Strukturen verspricht weitere Verbesserungen der Sicherheitsstandards und Infrastruktur. Diese Entwicklung macht das Land mittelfristig noch attraktiver für Auswanderer.
Die bezaubernde Natur und niedrigen Lebenshaltungskosten ergänzen das positive Gesamtbild. Für eine erfolgreiche Integration ist das Erlernen der rumänischen Sprache jedoch unerlässlich und erleichtert den Zugang zur lokalen Bevölkerung erheblich.