Sicherheitslage in Syrien 2025

Risiken und Warnungen für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum

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Syrien ist derzeit für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht sicher. Die Behörden aller drei Länder haben Reisewarnungen der höchsten Stufe für das gesamte syrische Staatsgebiet ausgesprochen. In keiner Region Syriens kann die persönliche Sicherheit gewährleistet werden, auch nicht in der Hauptstadt Damaskus und deren Umgebung.

Die Sicherheitslage bleibt instabil und kann sich jederzeit verschlechtern. Wer illegal nach Syrien einreist, muss mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. Die Strafen können Haftstrafen von bis zu zehn Jahren und hohe Geldstrafen umfassen. Dies gilt besonders für Personen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

In verschiedenen Teilen des Landes kommt es regelmäßig zu Gewalteskalationen. Internationale Akteure sind oft in diese Konflikte verwickelt, was die Sicherheitslage weiter destabilisiert. Die Schweiz sowie andere deutschsprachige Länder raten dringend von Reisen nach Syrien ab und unterstützen stattdessen diplomatische Bemühungen für Frieden, Sicherheit und Menschenrechte in der Region.

Aktuelle Sicherheitslage in Syrien

Die Sicherheitslage in Syrien bleibt angespannt und von regionalen Unterschieden geprägt. Das Land steht weiterhin unter dem Einfluss verschiedener Konfliktparteien, wobei manche Gebiete stabiler sind als andere.

Konflikte und ihre Auswirkungen

Der seit 2011 andauernde Bürgerkrieg hat die Lebensbedingungen in Syrien erheblich verschlechtert. Obwohl die großflächigen Kampfhandlungen abgenommen haben, finden weiterhin lokale Auseinandersetzungen statt. Die Regierung unter Baschar al-Assad kontrolliert inzwischen wieder große Teile des Landes.

Im Nordwesten und Nordosten bestehen jedoch nach wie vor Konfliktherde. Terroristische Gruppen wie der IS sind zwar geschwächt, aber nicht vollständig besiegt. Diese Situation wirkt sich direkt auf die Infrastruktur aus.

Die wirtschaftliche Lage ist prekär. Viele Syrer leben unter der Armutsgrenze, und grundlegende Versorgungsgüter wie Medikamente, Lebensmittel und Strom sind oft knapp oder teuer. Dies hat zur Flucht von Millionen Kriegsflüchtlingen geführt.

Regionale Sicherheitsunterschiede

Die Sicherheitssituation variiert stark je nach Region. Damaskus und andere Gebiete unter Regierungskontrolle gelten als relativ stabil, wenngleich mit erhöhtem Sicherheitsrisiko durch Militärpräsenz und Kontrollen.

Der Nordwesten (Idlib) bleibt ein Konfliktherd mit Kämpfen zwischen Oppositionsgruppen und Regierungstruppen. Im Nordosten kontrollieren kurdische Kräfte Teile des Landes, wobei die Lage durch türkische Militäroperationen kompliziert wird.

In ländlichen Regionen ist die Sicherheit oft unberechenbar. Kriminalität, Entführungen und Überfälle sind keine Seltenheit. Diese Unsicherheit erschwert die Rückkehr von Kriegsflüchtlingen in ihre Heimatorte erheblich.

Reisewarnungen und -hinweise

Deutschland, Österreich und die Schweiz warnen ausdrücklich vor Reisen nach Syrien. Das Auswärtige Amt Deutschlands hat eine Reisewarnung ausgesprochen und betont, dass die Deutsche Botschaft in Damaskus für den allgemeinen Besucherverkehr geschlossen ist.

Die konsularische Unterstützung für Staatsbürger ist stark eingeschränkt. Im Notfall können die Behörden kaum Hilfe leisten. Selbst hochrangige Politiker wie die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser haben aus Sicherheitsgründen Reisen nach Syrien abgebrochen.

Für Personen mit EU/EFTA-Angehörigkeit gelten besondere Einreisebestimmungen in die Schweiz, jedoch betrifft dies nicht die Reise nach Syrien selbst. Die Diskussion über Abschiebungen nach Syrien zeigt, wie kontrovers die Einschätzung der Sicherheitslage ist.

Migrationsmotive und -ziele

Die Migrationsbewegungen zwischen Syrien und den deutschsprachigen Ländern sind durch verschiedene politische, wirtschaftliche und soziale Faktoren geprägt. Diese Faktoren beeinflussen sowohl die Gründe für Migration als auch die Wahl der Zielländer.

Gründe für die Auswanderung aus Syrien

Der anhaltende Bürgerkrieg seit 2011 ist der Hauptgrund für die Auswanderung aus Syrien. Menschen fliehen vor Gewalt, Zerstörung und politischer Verfolgung.

Die wirtschaftliche Lage des Landes hat sich dramatisch verschlechtert. Die Infrastruktur ist in vielen Regionen zerstört, und es fehlt an grundlegenden Versorgungsgütern.

Besonders für Familien mit Kindern spielt der Zugang zu Bildung eine wichtige Rolle. Das syrische Bildungssystem ist durch den Konflikt stark beeinträchtigt.

Medizinische Versorgung ist in vielen Teilen des Landes kaum vorhanden. Krankenhäuser wurden zerstört oder funktionieren nur eingeschränkt.

Beliebte Zielländer syrischer Migranten

Die Nachbarländer der Region nehmen die meisten syrischen Flüchtlinge auf:

  • Türkei

  • Libanon

  • Jordanien

In Europa gehören Deutschland und Schweden zu den Hauptzielländern. Deutschland hat zwischen 2015 und 2016 eine besonders große Zahl syrischer Geflüchteter aufgenommen, wie die BAMF-Daten zeigen. Etwa 8 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime stammen aus Syrien.

Weitere beliebte Zielländer sind Kanada und die USA, die spezielle Aufnahmeprogramme für syrische Flüchtlinge geschaffen haben.

Besonderheiten für Auswanderer aus DACH-Region

Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) nach Syrien gelten besondere Bedingungen. Die Außenministerien aller drei Länder raten ausdrücklich von Reisen nach Syrien ab.

Menschen mit Wurzeln in Syrien kehren manchmal zurück, um Familie zu unterstützen oder am Wiederaufbau teilzunehmen. Sie bringen oft wertvolle Qualifikationen mit.

Die Schweiz, die USA und Österreich waren historisch wichtige Auswanderungsziele für Deutsche, wie die Caritas-Daten zeigen. Diese Migrationsmuster haben sich jedoch durch aktuelle Krisen verändert.

Für Fachkräfte aus der DACH-Region fehlen in Syrien derzeit sichere Arbeitsbedingungen. Humanitäre Helfer sind nahezu die einzigen, die bewusst in das Krisengebiet reisen.

Rechtliche Aspekte der Einwanderung

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Deutsche, Österreicher und Schweizer in Syrien unterscheiden sich deutlich von den gewohnten europäischen Standards. Ein gründliches Verständnis der Einwanderungsbestimmungen ist unverzichtbar für jeden, der eine Ausreise nach Syrien in Betracht zieht.

Aufenthaltsbewilligungen und Visa

Für die Einreise nach Syrien benötigen deutsche, österreichische und schweizerische Staatsbürger ein gültiges Visum. Die Beantragung erfolgt bei der syrischen Botschaft im jeweiligen Heimatland. Kurzzeit-Visa werden meist für touristische Zwecke ausgestellt und sind zeitlich begrenzt.

Langfristige Aufenthaltsbewilligungen sind schwieriger zu erhalten und erfordern meist einen konkreten Zweck wie Arbeit, Studium oder familiäre Gründe. Die syrischen Behörden verlangen umfangreiche Unterlagen und Nachweise.

Zu beachten ist, dass die Verlängerung von Aufenthaltsgenehmigungen vor Ort oft kompliziert und mit bürokratischen Hürden verbunden ist. Eine frühzeitige Planung und professionelle Beratung sind daher empfehlenswert.

Staatsangehörigkeitsrecht

Die syrische Staatsbürgerschaft zu erlangen ist ein langwieriger Prozess mit strengen Voraussetzungen. In der Regel muss ein Einwanderer mindestens zehn Jahre legal in Syrien gelebt haben, bevor ein Antrag gestellt werden kann.

Die doppelte Staatsangehörigkeit wird von Syrien grundsätzlich nicht anerkannt. Dies bedeutet, dass deutsche, österreichische oder schweizerische Staatsbürger ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft aufgeben müssten.

Nach syrischem Recht erwerben Kinder automatisch die syrische Staatsangehörigkeit, wenn der Vater Syrer ist. Bei einer syrischen Mutter und einem ausländischen Vater gilt dies jedoch nicht automatisch.

Personenfreizügigkeit innerhalb der EU

Die EU-Personenfreizügigkeit spielt für Auswanderer nach Syrien eine wichtige Rolle bei der Rückkehrplanung. Deutsche und österreichische Staatsbürger behalten als EU-Bürger ihr Recht auf Freizügigkeit innerhalb der EU bei einem temporären Aufenthalt in Syrien.

Für Schweizer gelten aufgrund der bilateralen Abkommen ähnliche Regelungen. Bei längerer Abwesenheit können jedoch bestimmte Aufenthaltsrechte in der EU erlöschen.

Ein wichtiger Hinweis: Laut den Rechercheergebnissen besteht für Menschen mit deutschem Pass keine Gefahr, dass ihr Aufenthalt in Deutschland beendet wird, falls sie nach Syrien reisen und später zurückkehren möchten. Die aktuellen Asylregeln für Syrer in Europa betreffen deutsche Staatsbürger nicht.

Lebens- und Arbeitsbedingungen in Syrien

Die aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Syrien sind stark von den Folgen des seit 2011 andauernden Bürgerkriegs geprägt. Die Infrastruktur ist in vielen Landesteilen beschädigt, und die wirtschaftliche sowie soziale Stabilität bleibt fragil.

Wirtschaftliche Situation

Die syrische Wirtschaft befindet sich in einer tiefen Krise. Das Bruttoinlandsprodukt ist seit Kriegsbeginn drastisch gesunken, und die syrische Währung hat erheblich an Wert verloren.

Besonders in den Großstädten wie Damaskus sind die Lebenshaltungskosten hoch, während das durchschnittliche Einkommen sehr niedrig bleibt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.

Die Grundversorgung mit Strom, Wasser und Heizung ist unzuverlässig. In vielen Regionen gibt es täglich nur wenige Stunden Strom, was sowohl den Alltag als auch geschäftliche Aktivitäten erheblich einschränkt.

Der Wiederaufbau geht nur langsam voran und konzentriert sich hauptsächlich auf Gebiete unter Regierungskontrolle. Sanktionen gegen Syrien erschweren internationale Geschäftsbeziehungen und Finanztransaktionen.

Soziale Sicherheit und Sozialsysteme

Ein funktionierendes Sozialsystem existiert in Syrien praktisch nicht mehr. Staatliche Gesundheitsversorgung und Bildungseinrichtungen arbeiten mit minimalen Mitteln und können nur Grundleistungen anbieten.

Krankenhäuser leiden unter Mangel an Personal, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung. Viele qualifizierte Ärzte und Pflegekräfte haben das Land verlassen.

Rentensysteme und Arbeitslosenversicherungen bieten kaum Schutz. Familiäre Netzwerke sind oft die einzige soziale Absicherung für die meisten Syrer.

Ausländer haben keinen Zugang zu den verbliebenen staatlichen Leistungen und müssen private Versicherungen abschließen. Diese sind teuer und decken oft nur einen begrenzten Leistungsumfang ab.

Arbeitsmöglichkeiten für Ausländer

Der syrische Arbeitsmarkt bietet für Ausländer aus deutschsprachigen Ländern sehr begrenzte Möglichkeiten. Internationale Organisationen und NGOs sind die häufigsten Arbeitgeber für Ausländer.

Diese Stellen sind jedoch meist befristet und mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden. Die Gehälter können zwar im lokalen Vergleich hoch sein, bieten aber selten die Standards westeuropäischer Länder.

Sprachkenntnisse in Arabisch sind für die meisten Tätigkeiten unerlässlich. Ohne diese ist eine berufliche Integration kaum möglich.

Selbstständige Tätigkeit ist theoretisch möglich, wird aber durch instabile Rahmenbedingungen, Korruption und rechtliche Unsicherheiten erheblich erschwert. Investitionen sind mit hohem Risiko verbunden.

Integrationserfahrungen in der syrischen Gesellschaft

Die Integration in die syrische Gesellschaft ist für Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern mit besonderen Herausforderungen verbunden. Der Alltag wird durch kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren und soziale Dynamiken geprägt.

Kulturelle Eingliederung

Die kulturelle Eingliederung in Syrien verlangt ein tiefes Verständnis lokaler Sitten und Gewohnheiten. Auswanderer müssen sich auf ein anderes Zeitverständnis, familiäre Strukturen und religiöse Praktiken einstellen. Der Tagesrhythmus folgt oft anderen Mustern als in Mitteleuropa.

Besonders die Rolle der Religion im Alltag unterscheidet sich deutlich von der Situation in deutschsprachigen Ländern. In Syrien prägt der Islam viele Lebensbereiche, von Arbeitszeiten bis hin zu sozialen Umgangsformen.

Frauen aus dem deutschsprachigen Raum berichten von Anpassungsschwierigkeiten bezüglich gesellschaftlicher Erwartungen. Kleidungsfragen und Verhaltensregeln können für Neuankömmlinge anfangs verwirrend sein.

Die Gastfreundschaft der syrischen Bevölkerung wird jedoch oft als positive Erfahrung beschrieben. Einladungen zum Essen oder Tee sind häufig und bieten gute Gelegenheiten für kulturellen Austausch.

Sprachbarriere und Verständigung

Die arabische Sprache stellt für die meisten Auswanderer die größte Hürde dar. Der syrische Dialekt unterscheidet sich zudem vom Hocharabisch, was zusätzliche Komplexität schafft. Ohne Arabischkenntnisse ist die Alltagsbewältigung erheblich erschwert.

Englisch wird nur in größeren Städten und hauptsächlich von jüngeren, gut ausgebildeten Syrern gesprochen. In ländlichen Gebieten ist die Kommunikation ohne Arabischkenntnisse kaum möglich.

Sprachkurse für Arabisch sind in Syrien verfügbar, besonders in Damaskus. Die Lernkurve ist jedoch steil und erfordert Zeit und Geduld.

Tägliche Herausforderungen:

  • Behördengänge ohne Sprachkenntnisse sind kompliziert

  • Einkaufen und Preisverhandlungen erfordern Grundkenntnisse

  • Arztbesuche benötigen oft einen Übersetzer

Digitale Übersetzungs-Apps können anfangs hilfreich sein, ersetzen aber nicht das Erlernen der Sprache für eine echte Integration.

Soziale Akzeptanz und Vorurteile

Die Aufnahme von Ausländern in der syrischen Gesellschaft ist vielschichtig. Europäer werden oft mit Neugier und Interesse empfangen. Gleichzeitig existieren Stereotype über westliche Lebensweisen.

Die soziale Integration verläuft in Phasen. Anfangs werden Auswanderer als Gäste behandelt. Eine tiefere Eingliederung in soziale Kreise braucht jedoch Zeit und Verständnis für lokale Verhaltenskodizes.

Westliche Neuankömmlinge berichten von einem gewissen "Exoten-Status", der sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Die Privatsphäre ist anders definiert als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

In Nachbarschaften entwickeln sich oft unterstützende Beziehungen. Die familiäre Ausrichtung der syrischen Gesellschaft kann alleinstehenden Auswanderern den Einstieg erschweren, bietet aber auch Chancen für enge soziale Bindungen.

Politische Ansichten sollten mit Vorsicht geäußert werden. Die komplexe politische Lage erfordert Zurückhaltung im Gespräch mit weniger vertrauten Personen.

Optionen für Rentner und Pensionäre

Ruheständler aus deutschsprachigen Ländern suchen zunehmend neue Lebensorte. Die Zahl deutscher Rentner im Ausland steigt stetig, jedoch birgt Syrien besondere Herausforderungen für diese Gruppe.

Lebenshaltungskosten und Rentenbezug

Die Lebenshaltungskosten in Syrien sind im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz deutlich niedriger. Lebensmittel, Wohnraum und Dienstleistungen kosten oft nur einen Bruchteil.

Es existieren jedoch erhebliche Herausforderungen beim Rentenbezug. Deutsche Rentner können ihre Bezüge zwar ins Ausland überweisen lassen, aber es gibt keine Sozialversicherungsabkommen mit Syrien.

Bankverbindungen zwischen europäischen Ländern und Syrien sind aufgrund internationaler Sanktionen stark eingeschränkt. Viele Rentner müssen komplizierte Umwege für Geldtransfers finden.

Die wirtschaftliche Instabilität Syriens führt zu schwankenden Preisen und Währungsproblemen. Langfristige finanzielle Planungen sind dadurch erheblich erschwert.

Gesundheitsversorgung und Lebensqualität

Die medizinische Versorgung in Syrien ist durch den Konflikt stark beeinträchtigt. Viele Krankenhäuser wurden zerstört, und es mangelt an Fachpersonal und Medikamenten.

Für Rentner mit chronischen Erkrankungen oder regelmäßigem Behandlungsbedarf ist die Situation besonders problematisch. Die deutschen Krankenversicherungen übernehmen meist keine Kosten für Behandlungen in Syrien.

Die Lebensqualität wird durch unzuverlässige Stromversorgung und Wasserknappheit eingeschränkt. Diese Infrastrukturprobleme belasten besonders ältere Menschen.

Die Sicherheitslage bleibt in ganz Syrien unberechenbar. Das Auswärtige Amt warnt, dass die persönliche Sicherheit nicht gewährleistet werden kann – ein wichtiger Faktor für Rentner, die einen ruhigen Lebensabend suchen.

Perspektiven für Fachkräfte und Akademiker

Der syrische Arbeitsmarkt bietet trotz der schwierigen Gesamtsituation punktuelle Chancen für qualifizierte Fachkräfte. Diese konzentrieren sich hauptsächlich auf Wiederaufbauprojekte und internationale Organisationen.

Arbeitsmarkt für Ingenieure und technische Berufe

Ingenieure und technische Fachkräfte finden in Syrien vorwiegend in Wiederaufbauprojekten Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese werden oft von internationalen Organisationen oder ausländischen Investoren finanziert.

Die Nachfrage besteht besonders in den Bereichen Bauingenieurwesen, Wassermanagement und Energieversorgung. Allerdings sind die Gehälter deutlich niedriger als in deutschsprachigen Ländern.

Sprachkenntnisse in Arabisch sind für den beruflichen Erfolg unerlässlich. Ohne lokale Kontakte gestaltet sich der Einstieg schwierig.

Für Arbeitnehmer aus dem Ausland bestehen erhebliche bürokratische Hürden. Arbeitsgenehmigungen werden restriktiv vergeben und sind oft an spezifische Projekte gebunden.

Innovationsumfeld und Unternehmerchancen

Das Innovationsumfeld in Syrien ist stark eingeschränkt. Es fehlt an grundlegender Infrastruktur, stabiler Stromversorgung und zuverlässigem Internet.

Unternehmerische Chancen existieren primär in der Grundversorgung, im Bausektor und bei der Bereitstellung spezialisierter Dienstleistungen für internationale Organisationen.

Für ausländische Unternehmer bestehen erhebliche Risiken:

  • Rechtsunsicherheit und schwache Durchsetzung von Verträgen

  • Korruption auf verschiedenen Ebenen

  • Unberechenbare politische Entscheidungen

Migranten mit deutsch-syrischem Hintergrund haben durch ihre kulturellen Kenntnisse potenzielle Vorteile als Vermittler zwischen internationalen Organisationen und lokalen Strukturen.

Historischer Kontext von Migration

Die Beziehungen zwischen Syrien und den deutschsprachigen Ländern (DACH-Region) sind von komplexen Migrationsbewegungen geprägt. Sowohl politische als auch wirtschaftliche Faktoren haben diese Migrationsströme über Jahrzehnte hinweg beeinflusst.

Migrationsgeschichte zwischen Syrien und DACH-Ländern

Die ersten nennenswerten Migrationsbewegungen zwischen Syrien und den DACH-Ländern begannen in den 1960er Jahren. Deutschland schloss Anwerbeabkommen, die auch syrische Arbeitskräfte ins Land brachten.

In der Schweiz und Österreich waren die Zahlen zunächst geringer. Viele Syrer kamen als Studierende, besonders in medizinische und technische Fachbereiche.

Ab den 1980er Jahren nahm die Zahl syrischer Asylsuchender zu. Politische Verfolgung unter dem Assad-Regime trieb viele ins Ausland. Die DACH-Länder entwickelten sich zu wichtigen Zufluchtsorten.

Mit Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 erreichte die Migration ihren Höhepunkt. Deutschland wurde zum Hauptzielland mit über einer Million aufgenommener Flüchtlinge.

Einfluss historischer Ereignisse auf heutige Migration

Der syrische Bürgerkrieg ist das prägendste Ereignis für die aktuelle Migrationssituation. Die massive Fluchtbewegung hat in allen DACH-Ländern zu gesellschaftlichen und politischen Veränderungen geführt.

In Deutschland wurde die "Willkommenskultur" zunächst stark gefördert, später aber auch kontrovers diskutiert. Die Schweiz und Österreich verfolgten restriktivere Aufnahmepolitiken.

Die langjährigen diplomatischen Beziehungen beeinflussen bis heute den Umgang mit syrischen Migranten. Deutschland hat dabei die engsten Verbindungen aufgebaut.

Die historischen Erfahrungen wirken sich direkt auf heutige Integrationsmaßnahmen aus. Erfolgreiche Beispiele früherer Migration dienen als Vorbilder für aktuelle Programme zur Arbeitsmarktintegration und Sprachförderung.

Internationale Beziehungen und Migration

Syriens internationale Beziehungen sind durch den Bürgerkrieg stark beeinträchtigt, was sich direkt auf Migrationsbewegungen auswirkt. Das Land steht laut Statistiken an erster Stelle bei der Nettoauswanderung, was die schwierige Sicherheitslage widerspiegelt.

Beziehungen zu Nachbarländern und EU

Die Beziehungen Syriens zu seinen Nachbarländern sind komplex. Die Türkei, Jordanien und der Libanon tragen die Hauptlast der syrischen Flüchtlingskrise. Diese Länder haben Millionen Syrer aufgenommen, was zu wirtschaftlichen und sozialen Spannungen führt.

Die EU, insbesondere Deutschland, hat ihre diplomatischen Beziehungen zu Syrien stark eingeschränkt. Die Schweiz engagiert sich laut den Suchergebnissen für die Minderung des Leids und für eine gerechte politische Lösung. Sie versucht, dem Völkerrecht in Syrien Nachachtung zu verschaffen.

Österreich warnt ausdrücklich vor Reisen nach Syrien (Sicherheitsstufe 6) und fordert seine Staatsbürger auf, das Land zu verlassen.

Globale Migrationsnetzwerke

Syrien steht im Zentrum globaler Migrationsbewegungen. Viele Syrer haben in Europa, besonders in Deutschland, Zuflucht gefunden. Etwa die Hälfte der Asylsuchenden erhielt Flüchtlingsschutz, rund 370.000 Menschen wurde aufgrund ihrer Herkunft Schutz gewährt.

Die USA und Kanada haben begrenzte Kontingente für syrische Flüchtlinge geschaffen. In Australien ist die Aufnahme syrischer Flüchtlinge umstritten und vergleichsweise gering.

Israel steht in einem formellen Kriegszustand mit Syrien, was jegliche Migration zwischen diesen Ländern nahezu unmöglich macht. Einige afrikanische Staaten beherbergen kleine syrische Gemeinden, besonders in Nordafrika, wo kulturelle und sprachliche Ähnlichkeiten bestehen.

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