Sicher auswandern auf die Kapverden

Erfahrungen, Tipps & Fakten für Deutsche, Österreicher und Schweizer

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Die Kapverdischen Inseln gelten für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz grundsätzlich als sicheres Reiseziel und bieten stabile Verhältnisse für einen längeren Aufenthalt. Das Land zeichnet sich durch eine geringe Kriminalitätsrate und politische Stabilität aus, was es besonders für Einwanderer attraktiv macht. Dennoch sollte man bei gelegentlichen Streiks im öffentlichen Verkehr mit Verzögerungen rechnen und sich vorab gut informieren.

Viele Menschen aus Europa interessieren sich zunehmend für das entspannte Inselleben auf den Kapverden. Neben dem angenehmen Klima und der freundlichen Bevölkerung spielen auch günstige Einwanderungsbedingungen eine Rolle bei der Entscheidung zum Auswandern. Wer einen Umzug auf die Inseln plant, profitiert von der generellen Sicherheitslage, sollte aber wie überall die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Allgemeine Sicherheitslage auf den Kapverden

Die Kapverden gelten im westafrikanischen Vergleich als vergleichsweise sicheres Reiseziel. Bei Aufenthalten sollten jedoch einige Besonderheiten beachtet werden, da lokale Unterschiede und spezifische Risiken existieren.

Kriminalitätsrate und ihre Auswirkungen

Die Kriminalitätsrate auf den Kapverden ist vor allem in größeren Städten wie Praia und Mindelo höher als auf den kleineren Inseln. Taschendiebstähle, Einbrüche und vereinzelte Überfälle kommen vor, insbesondere in touristischen Zonen und an abgelegenen Stränden. Gewaltverbrechen richten sich meist gegen Einheimische, können aber auch Auswanderer betreffen, wenn sie unvorsichtig sind.

Nach Einbruch der Dunkelheit sollten wenig frequentierte Straßen gemieden werden. Besonders im Zentrum der Hauptstadt Praia und in Hafennähe häufen sich kleinere Delikte. Wer Wertgegenstände offen zeigt, wird häufiger zum Ziel von Dieben. Für Auswanderer empfiehlt es sich, Wohnungen mit sicherer Zugangskontrolle zu wählen und grundlegende Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.

Polizeipräsenz und Notfallversorgung

Die Polizei zeigt im Alltag Präsenz, vor allem in touristisch geprägten Bereichen und bei Veranstaltungen. Dabei unterscheidet sich das Schutzniveau jedoch deutlich zwischen Stadt und Land. Die Notrufnummern der Polizei und medizinischen Dienste sind gut erreichbar, allerdings kann die Reaktionszeit außerhalb der größeren Städte deutlich variieren.

Die medizinische Versorgung ist ausbaufähig. In Praia und Mindelo gibt es Krankenhäuser, die jedoch keinen europäischen Standard bieten. In dringenden Fällen kann eine Evakuierung ins Ausland notwendig sein. Es empfiehlt sich, vor der Ausreise eine umfassende Auslandskrankenversicherung abzuschließen und wichtige Notfallkontakte immer bereitzuhalten.

Unterschiede zwischen den Inseln

Auf den Inseln Sal und Boa Vista, die vor allem touristisch geprägt sind, ist die Sicherheitslage tendenziell besser als auf den Hauptinseln Santiago oder São Vicente. Die Zahl der Straftaten liegt dort niedriger, und die Polizeipräsenz ist auf Touristen eingestellt. Inseln mit geringer Bevölkerung und wenig Tourismus verzeichnen meist kaum Kriminalität.

Das Leben auf Santiago und São Vicente erfordert mehr Wachsamkeit, besonders in städtischen Gegenden. Viele Auswanderer bevorzugen daher kleinere Inseln wie Maio oder Brava, wo soziale Kontrolle und nachbarschaftliche Netzwerke den Alltag prägen. Die Infrastruktur ist dort jedoch weniger entwickelt, was sowohl die Sicherheit als auch die Erreichbarkeit medizinischer Hilfe beeinflussen kann.

Sicherheit für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Kapverden gelten als vergleichsweise sicheres Auswanderungsziel für Menschen aus dem deutschsprachigen Raum. Unterschiede zu Mitteleuropa betreffen vor allem Alltagsgewohnheiten, Bürokratie und die Bedeutung der Sprache.

Erfahrungen von deutschsprachigen Auswanderern

Viele Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz berichten von einer freundlichen Aufnahme in Kap Verde. Kriminalität ist in touristischen Zentren wie Mindelo und Santa Maria meist gering, doch Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl kommt vor, insbesondere an belebten Orten und Stränden.

Einige Erfahrungen heben die Gastfreundschaft hervor, andere weisen auf Herausforderungen durch ungewohnte Behördenwege hin. Anpassung an lokale Sicherheitsstandards, z.B. einfache Hausschlösser oder andere Alltagsgewohnheiten, ist wichtig.

Auswanderer, die sich gut vorbereiten und Kontakte zu anderen deutschsprachigen oder internationalen Gemeinden aufbauen, fühlen sich meist sicher. Das soziale Netz, das viele neue Bewohner mit Landsleuten und Locals aufbauen, trägt erheblich zum Sicherheitsgefühl bei.

Vorteil

Freundliche Aufnahme

Niedrige Gewaltkriminalität

Nachteil

Kleinkriminalität möglich

Ungewohnte Bürokratie

Eingewöhnung und Integration

Die Anpassung an den Alltag läuft besser, wenn neue Bewohner Geduld und Offenheit mitbringen. Gewohnheiten bei Behörden oder im Straßenverkehr unterscheiden sich sichtbar vom deutschsprachigen Raum. Nicht selten dauert es länger, bis Anträge bearbeitet werden, und ein gewisser Grad an Flexibilität ist gefragt.

Interkultureller Austausch hilft, Unsicherheiten im Alltag abzubauen. Viele Auswanderer empfehlen, lokale Feste oder Stammtische zu besuchen und sich früh mit anderen zu vernetzen. Engagement in Vereinen oder Sprachkursen erleichtert den Einstieg und fördert die Integration in die Nachbarschaft.

Für Familien ist wichtig, die vorhandenen internationalen Schulen und medizinischen Angebote zu prüfen. Gerade in kleineren Orten ist die Infrastruktur oft einfacher als in europäischen Großstädten, was eine Umstellung erfordern kann.

Sprachbarriere und Kommunikation

Portugiesisch ist Amtssprache, doch Kapverdisch-Kreol dominiert im Alltag. Deutsch wird kaum gesprochen, Englisch ist vor allem in touristischen Bereichen verbreitet. Grundkenntnisse in Portugiesisch erleichtern die Kommunikation bei Behörden, beim Arzt oder im Alltag erheblich.

Viele deutschsprachige Auswanderer berichten, dass Sprachkurse helfen, Missverständnisse und Unsicherheiten zu vermeiden. In internationalen Communities gibt es meist Unterstützung bei Übersetzungen und alltäglichen Fragen, aber völlige Unabhängigkeit erfordert eigene Sprachkenntnisse.

Tipps für die ersten Monate:

  • Einsteigerkurse Portugiesisch besuchen

  • Übersetzungs-Apps nutzen

  • Kontakte zu zweisprachigen Einheimischen suchen

Gesundheitliche Versorgung und Hygienestandards

Die medizinische Infrastruktur ist auf den Kapverden unterschiedlich ausgeprägt, und Hygienestandards entsprechen nicht immer dem, was in Deutschland, Österreich oder der Schweiz üblich ist. Infektionskrankheiten wie Hepatitis, Dengue und Malaria treten vereinzelt auf, sodass Schutzmaßnahmen wichtig sind.

Verfügbarkeit medizinischer Einrichtungen

Auf acht von neun bewohnten Inseln existiert mindestens eine staatliche Klinik. In größeren Städten wie Praia und Mindelo gibt es zusätzlich private Kliniken und Spezialisten. Die Versorgung in entlegeneren Regionen ist jedoch oft eingeschränkt, und lange Anfahrtswege müssen eingeplant werden.

Die Ausstattung der Krankenhäuser ist in der Regel einfach. Moderne medizinische Geräte und Medikamente sind nicht durchgehend verfügbar. Für komplexe Notfälle empfiehlt sich eine Rückkehr ins Heimatland oder zumindest nach Europa.

Viele Einrichtungen bieten nur Grundversorgung an. Privatkliniken haben teils höhere Standards, sind aber kostenintensiver und häufig nur in Städten zugänglich. Eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransportoption ist dringend zu empfehlen.

Krankheiten und Schutzmaßnahmen

Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus, Polio, Tetanus und gegebenenfalls Masern werden empfohlen. Malaria tritt vor allem in den Spätsommermonaten lokal auf, hauptsächlich in Praia und auf Santiago. Vereinzelte Dengue-Fälle sind ebenfalls gemeldet worden.

Vorbeugende Maßnahmen wie konsequenter Mückenschutz, Trinkwasserhygiene und der Verzehr von gut durchgegarten Speisen sind entscheidend. Cholera und andere Darminfektionen kommen gelegentlich vor, vor allem bei schlechten Hygieneverhältnissen.

Wer langfristig bleibt, sollte einen Impfstatus prüfen lassen. Für alle Medikamente und persönliche medizinische Produkte bietet es sich an, einen ausreichenden Vorrat mitzubringen, da die lokale Verfügbarkeit schwanken kann.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Aufenthaltsrecht

Rechtliche Anforderungen und Vorschriften zur Einreise, zum Aufenthalt sowie zum Erwerb von Eigentum auf den Kapverden unterscheiden sich abhängig von der Herkunft der Auswanderer. Die wichtigsten Aspekte betreffen Visabestimmungen, Aufenthaltsgenehmigungen sowie Regelungen zum Immobilienkauf und Mietrecht.

Visabestimmungen und Aufenthaltsgenehmigung

Für deutsche, österreichische und schweizerische Staatsangehörige besteht für Kurzaufenthalte von bis zu 30 Tagen eine Visumspflicht, die jedoch meist unproblematisch erfüllt werden kann. Eine Verlängerung des Aufenthalts ist bei der zuständigen Einwanderungsbehörde vor Ort möglich. Wer dauerhaft auf den Kapverden leben oder arbeiten möchte, benötigt eine längerfristige Aufenthaltsgenehmigung.

Dazu gehören in der Regel ein gültiger Reisepass, Nachweise über finanzielle Mittel, ein Gesundheitszeugnis und ggf. ein Arbeitsvertrag oder ähnlicher Nachweis. Die Bearbeitungszeit für eine Aufenthaltserlaubnis variiert. Eine legale Beschäftigung setzt das passende Visum oder eine Arbeitserlaubnis voraus. Familiennachzug ist grundsätzlich möglich, unterliegt aber ebenfalls formalen Anforderungen.

Eigentumserwerb und Mietrecht

Ausländer dürfen auf den Kapverden Immobilien erwerben, sowohl Häuser als auch Apartments. Es gibt keine generellen Beschränkungen für Staatsangehörige aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz beim Erwerb von Grundstücken oder Immobilien. Für den Rechtsübergang ist ein notariell beurkundeter Kaufvertrag notwendig.

Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notargebühren und Registrierungskosten fallen in der Regel an. Nach dem Kauf ist die Immobilie im Grundbuch einzutragen. Das Mietrecht ist gesetzlich geregelt und gilt auch für Ausländer. Mietverträge sind schriftlich festzuhalten; üblicherweise werden sie für ein Jahr abgeschlossen. Kündigungsfristen sollten im Vertrag klar geregelt sein. Mietpreise variieren je nach Lage und Ausstattung deutlich.

Lebensqualität und gesellschaftliche Stabilität

Die Kapverden zeichnen sich durch eine stabile politische Lage aus und gelten als eines der sichersten Länder Afrikas. Für Auswanderer sind der Alltag, die Lebensqualität sowie das soziale Miteinander entscheidende Kriterien bei der Wahl des neuen Wohnorts.

Infrastruktur und Versorgungssicherheit

Die Grundversorgung mit Strom, Wasser und Internet ist auf den Hauptinseln wie Santiago, Sal oder São Vicente größtenteils zuverlässig. Allerdings kann es in ländlicheren Regionen zu zeitweisen Ausfällen oder Einschränkungen kommen. Das Gesundheitswesen ist auf den Kapverden gut ausgebaut, größere Krankenhäuser befinden sich jedoch vor allem in den größeren Städten.

Der Einkauf des täglichen Bedarfs ist in Supermärkten und lokalen Märkten möglich. Importierte Waren, darunter spezifische europäische Produkte, sind oft teurer und nicht überall verfügbar. Die öffentlichen Verkehrsmittel bestehen überwiegend aus Minibussen und Taxis. Individuelle Mobilität erleichtern Mietwagen oder eigene Fahrzeuge.

Die Sicherheitslage ist im regionalen Vergleich sehr hoch. Kriminalität kommt vor allem in dichter besiedelten Stadtvierteln vor, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Polizei und Sicherheitsdienste zeigen im Alltag meist Präsenz.

Kulturelle Besonderheiten und lokale Gemeinschaften

Die Gesellschaft auf den Kapverden ist geprägt von einer Mischung aus portugiesischem und afrikanischem Einfluss. Offenheit gegenüber Ausländern und eine entspannte Mentalität erleichtern Neuankömmlingen die soziale Eingliederung. Der Alltag verläuft häufig langsamer als in Mitteleuropa.

Die lokale Küche, Sprache (Kreolisch und Portugiesisch) sowie die zahlreichen Festivitäten spiegeln die kulturelle Vielfalt wider. Integrationsmöglichkeiten bieten Sportvereine, Musikveranstaltungen und Nachbarschaftsnetzwerke.

Traditionelle Familienstrukturen und das Gemeinschaftsgefühl sind stark ausgeprägt. Neuankömmlinge werden in der Regel freundlich aufgenommen, sofern sie kulturelle Gepflogenheiten respektieren. Vor allem in kleineren Orten spielt die gegenseitige Unterstützung im Alltag eine wichtige Rolle.

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