Naturkatastrophen und Wetterextreme in Island

Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen müssen

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Island übt mit seiner atemberaubenden Naturlandschaft eine starke Anziehungskraft auf Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern aus. Die geologische Lage Islands zwischen der nordamerikanischen und eurasischen Platte bringt jedoch besondere Naturrisiken mit sich, die potenzielle Auswanderer unbedingt kennen sollten.

Wer nach Island auswandert, muss sich mit der Realität von Vulkanausbrüchen, Erdbeben, Gletscherhochwasser (Jökulhlaups) und extremen Wetterbedingungen auseinandersetzen. Diese Naturphänomene gehören zum Alltag auf der Insel und beeinflussen zahlreiche Aspekte des täglichen Lebens – von der Bauweise der Häuser bis hin zu Notfallplänen.

Der Klimawandel verstärkt zudem einige dieser Risiken, wie aktuelle Forschungen zeigen. Trotz dieser Herausforderungen verfügt Island über hervorragende Frühwarnsysteme und eine gut organisierte Katastrophenhilfe, was die Auswirkungen solcher Ereignisse auf die Bevölkerung erheblich mindert.

Grundlagen zu Naturkatastrophen und Wetterextremen in Island

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte. Diese geografische Lage macht die Insel besonders anfällig für vulkanische und seismische Aktivitäten.

Zu den häufigsten Naturgefahren in Island zählen Vulkanausbrüche, Erdbeben, Gletscherläufe (Jökulhlaups), Schneestürme und starke Winde. Die vulkanische Aktivität ist besonders charakteristisch für die Insel mit etwa 30 aktiven Vulkansystemen.

Der Klimawandel verstärkt einige dieser Naturrisiken. Die Gletscher Islands schmelzen rapide, was das Risiko von Gletscherläufen und Überschwemmungen erhöht.

Hauptrisiken in Island:

  • Vulkanausbrüche (mit Aschewolken und Lavaströmen)

  • Erdbeben (meist im Südwesten und Nordosten)

  • Jökulhlaups (plötzliche Gletscherabflüsse)

  • Schneestürme und extreme Winde

  • Lawinen (besonders in den Westfjorden)

Im Winter sind Schneestürme mit Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h keine Seltenheit. Diese können den Verkehr lahmlegen und Reisende in gefährliche Situationen bringen.

Die isländischen Behörden verfügen über ausgeklügelte Überwachungs- und Frühwarnsysteme. Diese erlauben in vielen Fällen eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung vor bevorstehenden Naturereignissen.

Für Auswanderer ist es wichtig, sich mit lokalen Notfallplänen vertraut zu machen und die Warnmeldungen des isländischen Wetterdienstes (Veðurstofa Íslands) regelmäßig zu verfolgen.

Die meisten Siedlungen in Island wurden unter Berücksichtigung bekannter Naturgefahren angelegt. Dennoch sollten Immobilienkäufer die lokalen Risikozonen kennen.

Historische Daten und Statistiken zu Naturereignissen in Island

Island liegt auf der Grenze zwischen der nordamerikanischen und eurasischen tektonischen Platte und ist daher geologisch sehr aktiv. Seit der Besiedlung Islands im 9. Jahrhundert wurden über 150 Vulkanausbrüche dokumentiert.

Der bekannteste historische Ausbruch war der des Vulkans Laki im Jahr 1783, der etwa 10.000 Isländer – rund ein Fünftel der damaligen Bevölkerung – durch Hungersnot und giftige Gase tötete.

Vulkanische Aktivität in Zahlen:

  • Durchschnittlich alle 4-5 Jahre: Vulkanausbruch in Island

  • 30 aktive Vulkansysteme im Land

  • 13 Vulkane haben seit 1900 Ausbrüche verzeichnet

Island erlebt jährlich etwa 500 spürbare Erdbeben. Die meisten davon sind schwach, aber einige erreichen Stärken von über 6,0 auf der Richterskala.

Das schwerste Erdbeben der jüngeren Geschichte ereignete sich 2008 in Südisland mit einer Magnitude von 6,3. Es führte zu erheblichen Schäden an Gebäuden, aber glücklicherweise zu keinen Todesopfern.

Gletscherhochwasser (Jökulhlaups) treten regelmäßig auf, wenn Schmelzwasser unter Gletschern ausbricht. Das größte dokumentierte Gletscherhochwasser ereignete sich 1996 nach einem Ausbruch unter dem Vatnajökull und führte zu Spitzenabflüssen von bis zu 45.000 m³/s.

Trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleibt das Risiko für Touristen und Auswanderer überschaubar. Die isländischen Behörden verfügen über fortschrittliche Überwachungssysteme und Notfallpläne.

Geografische Risikofaktoren Islands

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und befindet sich genau auf der Grenze zwischen der Eurasischen und der Nordamerikanischen Platte. Diese tektonische Lage macht das Land besonders anfällig für vulkanische Aktivitäten und Erdbeben.

Die Insel verfügt über etwa 130 Vulkane, von denen rund 30 aktiv sind. Bekannte Vulkane wie der Eyjafjallajökull (dessen Ausbruch 2010 den europäischen Flugverkehr lahmlegte) und der Katla stellen potenzielle Gefahren dar.

Neben Vulkanausbrüchen gehören auch Gletscherläufe (Jökulhlaups) zu den natürlichen Risiken Islands. Diese entstehen, wenn vulkanische Aktivität unter einem Gletscher Eis zum Schmelzen bringt und plötzliche Überschwemmungen verursacht.

Häufige Naturgefahren in Island:

  • Vulkanausbrüche

  • Erdbeben

  • Gletscherläufe (Jökulhlaups)

  • Schwere Winterstürme

  • Lawinen in Bergregionen

Die klimatischen Bedingungen Islands bringen zusätzliche Risiken mit sich. Besonders in den Wintermonaten können heftige Stürme mit orkanartigen Windgeschwindigkeiten auftreten.

Im Norden und in den Westfjorden besteht in den Wintermonaten erhöhte Lawinengefahr. Einige Gemeinden haben deshalb Schutzwälle errichtet.

Trotz dieser Risikofaktoren verfügt Island über ein gut entwickeltes Frühwarnsystem und Notfallpläne. Die isländische Bevölkerung ist an diese Naturgefahren gewöhnt und weiß, wie sie damit umgehen muss.

Für Auswanderer ist es wichtig, sich über diese geografischen Besonderheiten zu informieren und lokale Warnmeldungen ernst zu nehmen.

Häufige Naturkatastrophen in Island und deren Auswirkungen

Island ist aufgrund seiner geografischen Lage besonders anfällig für verschiedene Naturkatastrophen. Vulkanausbrüche zählen zu den bekanntesten Naturereignissen der Insel, die regelmäßig auftreten.

In Europa ereignen sich Vulkanausbrüche mit einer Stärke von VEI > 3 (Vulkan Explosivitäts-Index) durchschnittlich alle vier Jahre. Besonders isländische Vulkanausbrüche können erhebliche Auswirkungen weit über die Landesgrenzen hinaus haben.

Die vulkanischen Aschewolken stellen ein bedeutendes Risiko für den europäischen Flugverkehr dar. Sie können zu weitreichenden Flugausfällen führen und erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen.

Neben Vulkanausbrüchen gehören auch Erdbeben, Gletscherläufe (Jökulhlaups) und extreme Wetterereignisse zu den typischen Naturgefahren Islands. Diese Phänomene können Infrastruktur beschädigen und Evakuierungen notwendig machen.

Häufige Naturkatastrophen in Island:

  • Vulkanausbrüche

  • Erdbeben

  • Gletscherläufe (Jökulhlaups)

  • Schneestürme

  • Sturmfluten

Der Klimawandel verstärkt einige dieser Naturrisiken zusätzlich. Die steigenden Temperaturen beschleunigen das Abschmelzen der Gletscher und können die Häufigkeit von Gletscherläufen beeinflussen.

Für Auswanderer ist es wichtig, sich über lokale Warnsysteme und Evakuierungspläne zu informieren. Die isländischen Behörden verfügen über ausgefeilte Überwachungssysteme für Vulkane und andere Naturgefahren.

Trotz dieser Risiken ist Island gut auf Naturkatastrophen vorbereitet. Die Bevölkerung ist an diese Bedingungen gewöhnt und die Infrastruktur entsprechend angepasst.

Vulkanausbrüche in Island

Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, wo die Eurasische und die Nordamerikanische Platte auseinanderdriften. Diese geologische Besonderheit macht die Insel zu einem der vulkanisch aktivsten Gebiete Europas mit etwa 30 aktiven Vulkansystemen.

Vulkanasche und ihre Folgen

Bei einem Vulkanausbruch kann Asche mehrere Kilometer in die Atmosphäre geschleudert werden. Der Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 legte monatelang den Flugverkehr über Europa lahm und zeigte deutlich die weitreichenden Folgen isländischer Vulkanaktivität.

Durch das Zusammentreffen von Eis und Magma entstehen hydromagmatische Eruptionen, die besonders verheerend sein können. Die feinen Aschepartikel können Flugzeugmotoren beschädigen und stellen ein erhebliches Risiko für die Luftfahrt dar.

Die isländischen Behörden überwachen die Vulkane mit modernster Technologie. Erdbeben, wie das kürzlich gemessene der Stärke 3,2 nahe Keilir, können Vorboten für vulkanische Aktivität sein.

Auswanderer sollten sich über die Gefahrenzonen informieren und die Warnmeldungen der isländischen Wetterbehörde (IMO) verfolgen. Bei akuten Ausbrüchen sind Evakuierungspläne zu beachten und Schutzmasken bereitzuhalten.

Erdbeben in Island

Island liegt auf der Grenze zwischen der nordamerikanischen und eurasischen tektonischen Platte und erlebt deshalb regelmäßig seismische Aktivitäten. Das isländische Wetteramt (IMO) registriert fortlaufend Erdbeben unterschiedlicher Stärke auf der gesamten Insel.

Vorbereitung auf Erdbeben

Auswanderer sollten sich mit den Sicherheitsmaßnahmen bei Erdbeben vertraut machen. Im Falle eines Bebens gilt: Ruhe bewahren und Schutz unter stabilen Möbelstücken wie Tischen suchen.

Es ist ratsam, einen Notfallplan mit der Familie zu erstellen und Treffpunkte zu vereinbaren. Notfallrucksäcke mit Wasser, haltbaren Lebensmitteln, Taschenlampen und Erste-Hilfe-Material sollten griffbereit sein.

Die Isländer leben seit Generationen mit diesem Risiko und haben entsprechende Routinen entwickelt. Moderne Gebäude in Island sind erdbebensicher konstruiert, was das Risiko für Bewohner erheblich reduziert.

Es empfiehlt sich, die Warnmeldungen des isländischen Wetteramts zu verfolgen und eine entsprechende App zu installieren. Auch Versicherungen sollten auf Erdbebendeckung geprüft werden.

Stürme und extreme Wetterbedingungen

Island ist für seine unberechenbaren Wetterverhältnisse bekannt. Die geografische Lage der Insel im Nordatlantik macht sie besonders anfällig für plötzliche und heftige Wetterumschwünge.

Stürme mit Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h sind keine Seltenheit, besonders während der Wintermonate von November bis März. Diese können ohne große Vorwarnung auftreten und den Verkehr erheblich beeinträchtigen.

Auswanderer sollten sich bewusst sein, dass Schneestürme und Blizzards regelmäßig zu Straßensperrungen führen können. Das isländische Straßenamt (Vegagerðin) informiert tagesaktuell über Straßenzustände und Wetterwarnungen.

Typische extreme Wetterbedingungen in Island:

  • Plötzliche Sturmböen (vindur)

  • Schneestürme (snjókoma)

  • Starker Eisregen (slydda)

  • Dichte Nebel in Küstennähe

Im Gegensatz zu Erdbeben oder Vulkanausbrüchen sind Stürme in Island häufiger, werden aber durch gut entwickelte Frühwarnsysteme überwacht. Die isländische Wetterbehörde (Veðurstofa Íslands) gibt regelmäßig Warnungen heraus.

Auswanderer sollten ihre Häuser sturmfest gestalten und stets Notfallvorräte für einige Tage bereithalten. Es empfiehlt sich außerdem, ein batteriebetriebenes Radio für Notfallmeldungen zu besitzen.

Die Isländer haben einen eigenen Umgang mit extremen Wetterbedingungen entwickelt. Das lokale Sprichwort "Ef þér líkar ekki veðrið, bíddu í fimm mínútur" (Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte fünf Minuten) verdeutlicht die schnellen Wetteränderungen.

Überschwemmungen

Island erlebt aufgrund seiner geografischen Lage und klimatischen Bedingungen regelmäßig Überschwemmungen. Diese werden hauptsächlich durch Schneeschmelze, starke Regenfälle und Gletscherläufe (Jökulhlaups) verursacht.

Schutzmaßnahmen gegen Überschwemmungen

Die isländische Regierung hat in gefährdeten Gebieten umfangreiche Schutzmaßnahmen implementiert. In Küstennähe wurden Deiche errichtet, während in Flussnähe Dämme und Rückhaltebecken gebaut wurden.

In städtischen Regionen wie Reykjavík investiert man kontinuierlich in moderne Entwässerungssysteme. Diese sind darauf ausgelegt, auch bei extremen Niederschlägen funktionsfähig zu bleiben.

Auswanderer sollten bei der Immobiliensuche die Lage sorgfältig prüfen. Grundstücke in bekannten Überschwemmungsgebieten sind meist günstiger, bergen jedoch erhebliche Risiken. Viele Isländer meiden bewusst Wohnorte in Tälern, die bei Schneeschmelze gefährdet sind.

Wichtig ist auch der Abschluss einer speziellen Versicherung gegen Elementarschäden. Die meisten Standardversicherungen in Island decken Überschwemmungsschäden nicht vollständig ab.

Lawinen und Schneerutsche

Island ist für seine vielfältigen geographischen Besonderheiten bekannt, zu denen auch gebirgige Regionen gehören, die im Winter unter erheblichen Schneemengen leiden können. Lawinen und Schneerutsche stellen in bestimmten Teilen des Landes tatsächlich eine reale Gefahr dar.

In den Westfjorden und im Norden Islands besteht besonders zwischen November und April ein erhöhtes Lawinenrisiko. Diese Gebiete verzeichnen regelmäßig hohe Schneemengen und steile Berghänge, was ideale Bedingungen für Lawinenbildung schafft.

Gefährdete Regionen:

  • Westfjorde (besonders um Ísafjörður)

  • Nördliche Regionen (Tröllaskagi-Halbinsel)

  • Ostfjorde

Die isländische Regierung hat nach schweren Lawinenkatastrophen in den 1990er Jahren umfangreiche Schutzmaßnahmen implementiert. Dazu gehören Lawinenschutzwälle sowie ein modernes Frühwarnsystem.

Auswanderer sollten vor Outdooraktivitäten in Bergregionen stets die aktuelle Lawinensituation prüfen. Das isländische Meteorologische Institut (Veðurstofa Íslands) bietet tägliche Lawinenwarnungen an.

Im Gegensatz zu den Alpen fallen die isländischen Lawinen oft anders aus, da sie häufig durch starke Winde und plötzliche Temperaturwechsel ausgelöst werden. Der Klimawandel führt auch in Island zu unberechenbareren Winterbedingungen.

Beim Hauskauf sollten Auswanderer Lawinenschutzzonen beachten. In bekannten Risikogebieten gibt es strikte Bauvorschriften und teilweise Bauverbote.

Grundlegende Lawinensicherheitsausrüstung ist für Winteraktivitäten in Bergregionen unerlässlich. Lokale Kenntnisse und Respekt vor den Naturgewalten sind für die Sicherheit entscheidend.

Klimawandel und zukünftige Risiken

Island steht wie viele andere Regionen vor veränderten Risikoprofilen durch den fortschreitenden Klimawandel. Die Auswirkungen betreffen sowohl Naturkatastrophen als auch langfristige Veränderungen der Umwelt.

Prognosen zeigen, dass Island mit steigenden Temperaturen und veränderten Niederschlagsmustern rechnen muss. Der Rückgang der Gletscher beschleunigt sich, was zu erhöhter vulkanischer Aktivität führen kann, da der nachlassende Druck auf die Erdkruste Vulkanausbrüche begünstigt.

Die Küstengebiete Islands sind zunehmend von Erosion und Sturmfluten betroffen. Besonders die südlichen und westlichen Küstenabschnitte könnten verstärkt unter Druck geraten.

Anpassungsstrategien

Die isländische Regierung hat mehrere Maßnahmen entwickelt, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Frühwarnsysteme für Sturmfluten, Lawinen und Vulkanausbrüche wurden in den letzten Jahren deutlich verbessert.

In besonders gefährdeten Gebieten wurden Schutzbauten errichtet, darunter Lawinenschutzwälle und Hochwasserbarrieren. Lokale Gemeinden arbeiten eng mit Wissenschaftlern zusammen, um Risikokarten zu erstellen und Notfallpläne zu aktualisieren.

Auswanderer sollten sich vor dem Umzug über die spezifischen Risiken ihrer Zielregion informieren. Die isländische Zivilschutzbehörde (Almannavarnir) bietet mehrsprachige Informationen und Verhaltensregeln für verschiedene Naturgefahren an.

Besonders empfehlenswert ist der Abschluss einer umfassenden Versicherung, die Schäden durch Naturkatastrophen abdeckt. Die lokalen Versicherungsangebote sind auf die spezifischen Risiken Islands zugeschnitten.

Notfallplanung und Risikominderung in Island

Island verfügt über ein hochentwickeltes Notfallmanagement-System, das auf die spezifischen Naturgefahren des Landes zugeschnitten ist. Die isländische Zivilschutzbehörde (Almannavarnir) koordiniert alle Maßnahmen im Katastrophenfall und stellt umfassende Informationen in mehreren Sprachen bereit.

Für Auswanderer ist es wichtig, die lokalen Warnsysteme zu kennen. Die 112-Notrufnummer funktioniert landesweit und ist auch auf Englisch verfügbar.

Wichtige Vorsorgemaßnahmen:

  • Registrierung bei der jeweiligen Botschaft oder Konsulat

  • Installation der 112-Notfall-App auf dem Smartphone

  • Abonnieren lokaler Wetterwarnungen (vedur.is)

  • Erstellung eines persönlichen Notfallplans mit der Familie

Die isländischen Behörden führen regelmäßige Übungen durch und informieren die Bevölkerung über Verhaltensweisen bei Vulkanausbrüchen oder Erdbeben. In dünn besiedelten Gebieten sollten Auswanderer stets einen Notfallrucksack bereithalten.

Viele Gemeinden bieten kostenlose Schulungen zur Katastrophenprävention an. Diese Kurse vermitteln praktisches Wissen über Evakuierungsrouten und Notunterkünfte.

Das isländische Rote Kreuz spielt eine zentrale Rolle bei der Risikominderung und bietet Erste-Hilfe-Kurse an. Auswanderer sollten sich über die lokalen Gefahrenzonen in ihrer Wohngegend informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Bei plötzlichen Naturereignissen befolgen Sie stets die Anweisungen der Behörden. Die Isländer haben durch jahrhundertelange Erfahrung effektive Strategien entwickelt, um mit Naturgefahren umzugehen.

Kommunikation und Informationsquellen im Katastrophenfall

In Island ist ein effektives Kommunikationssystem für Naturkatastrophen etabliert, das Auswanderern aus deutschsprachigen Ländern wichtige Sicherheitsinformationen bietet. Die isländische Zivilschutzbehörde (Almannavarnir) fungiert als zentrale Informationsquelle bei Notfällen.

Die wichtigsten offiziellen Informationskanäle umfassen mehrere Plattformen, die auch in englischer Sprache verfügbar sind:

Im Katastrophenfall werden Warnmeldungen über Radio, Fernsehen und SMS-Dienste verbreitet. Besonders wichtig ist die 112-Notrufnummer, die landesweit gilt und mit englischsprachigem Personal besetzt ist.

Auswanderer sollten sich bei Ankunft in Island bei der deutschen, österreichischen oder schweizerischen Botschaft registrieren lassen. Diese Vertretungen können bei größeren Katastrophen Unterstützung und Informationen in der Muttersprache bieten.

Die Kommunikationsinfrastruktur Islands ist trotz der geografischen Herausforderungen gut ausgebaut. In abgelegenen Gebieten kann es jedoch zu Einschränkungen kommen, weshalb ein batteriebetriebenes Radio als Notfallausrüstung empfohlen wird.

Lokale Gemeinden verfügen über eigene Notfallpläne und Informationskanäle. Es ist ratsam, sich nach der Niederlassung über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren und Kontakte zu Nachbarn aufzubauen.

Unterstützung und Ressourcen für Auswanderer im Notfall

Islands Notfallsystem ist gut organisiert, bietet jedoch besondere Herausforderungen für Auswanderer. Der Notruf 112 funktioniert landesweit für medizinische und Rettungsnotfälle, während 911 für polizeiliche Angelegenheiten zuständig ist.

Deutsche Staatsbürger können sich in Krisensituationen an die Deutsche Botschaft in Reykjavik wenden. Diese bietet konsularische Hilfe und kann bei der Kommunikation mit lokalen Behörden unterstützen.

Österreichische und schweizerische Staatsangehörige sollten die Kontaktdaten ihrer jeweiligen diplomatischen Vertretungen stets griffbereit haben. In vielen Fällen übernehmen diese koordinierende Funktionen bei größeren Katastrophenereignissen.

Das isländische Zivilschutzamt (Almannavarnadeild) veröffentlicht regelmäßig Warnungen und Verhaltensrichtlinien in englischer Sprache. Die offizielle Website www.almannavarnir.is bietet aktuelle Informationen zu Wetterbedingungen und potenziellen Gefahren.

Wichtige Notfallkontakte:

  • Allgemeiner Notruf: 112

  • Polizei: 911

  • Deutsche Botschaft Reykjavik: +354 530 1100

  • Österreichisches Honorarkonsulat: +354 568 8955

  • Schweizerisches Honorarkonsulat: +354 511 1400

Es empfiehlt sich, vor der Auswanderung eine umfassende Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Diese sollte speziell Naturkatastrophen und Evakuierungskosten abdecken, da medizinische Notfalltransporte in Islands abgelegenen Gebieten kostspielig sein können.

Das Bundesverwaltungsamt bietet über sein Informationsportal spezifische Beratung für deutsche Auswanderer, auch zu Themen der Rückwanderung nach längeren Auslandsaufenthalten.

Abschluss und weiterführende Schritte

Die Entscheidung, nach Island auszuwandern, erfordert gründliche Vorbereitung hinsichtlich möglicher Naturgefahren. Informationen zu aktuellen Wetterbedingungen und Gefahrenmeldungen sind über die isländische Wetterbehörde (Veðurstofa Íslands) erhältlich.

Vor der Auswanderung sollten Deutsche, Österreicher und Schweizer einen detaillierten Notfallplan erstellen. Dieser sollte Evakuierungsrouten, Notfallkontakte und Standorte von Schutzbunkern beinhalten.

Wichtige Behörden und Ressourcen:

  • Veðurstofa Íslands (Wetterdienst): www.vedur.is

  • Almannavarnir (Zivilschutz): www.almannavarnir.is

  • Deutsche/Österreichische/Schweizerische Botschaft in Reykjavík

Empfehlenswert ist der Abschluss einer umfassenden Versicherung, die Naturkatastrophen abdeckt. Internationale Krankenversicherungen sollten auf ihre Gültigkeit bei Vulkanausbrüchen und anderen Naturereignissen geprüft werden.

Die Teilnahme an lokalen Sicherheitsschulungen ist für Neuankömmlinge besonders wertvoll. Viele Gemeinden bieten regelmäßig Kurse zum richtigen Verhalten bei Vulkanausbrüchen, Erdbeben und extremen Wetterlagen an.

Die Vernetzung mit anderen Auswanderern kann ebenfalls hilfreich sein. In sozialen Medien existieren zahlreiche Gruppen, in denen Erfahrungen und aktuelle Informationen ausgetauscht werden.

Die regelmäßige Überprüfung der eigenen Notfallausrüstung ist unerlässlich. Eine Liste empfohlener Gegenstände kann bei den lokalen Zivilschutzbehörden angefordert werden.

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