Naturkatastrophen & Wetterextreme in Algerien

Wichtige Tipps für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Viele Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zieht es nach Algerien, um dort ein neues Leben zu beginnen. Sie fragen sich oft, welche Naturkatastrophen und Wetterextreme sie vor Ort erwarten. In Algerien gibt es Risiken wie Erdbeben, Überschwemmungen und Hitzewellen, auf die sich Auswanderer einstellen sollten.

Das Klima und die geografischen Bedingungen in Algerien unterscheiden sich stark von Mitteleuropa. Das Land hat trockene Wüstenregionen, aber auch Gebiete mit starken Regenfällen und plötzlich auftretenden Unwettern. Wer sich gut vorbereitet, kann die Sicherheit für sich und seine Familie deutlich erhöhen.

Überblick über Naturkatastrophen in Algerien

Algerien erlebt regelmäßig verschiedene Naturkatastrophen. Besonders betroffen sind einige Regionen, die stärker gefährdet sind als andere.

Häufige Arten von Naturkatastrophen

In Algerien treten am häufigsten Erdbeben, Überschwemmungen und Dürren auf. Erdbeben sind vor allem im Norden entlang der Mittelmeerküste zu beobachten. Überschwemmungen treffen viele Städte im Herbst, wenn starker Regen auftritt. Dürren sind vor allem im Landesinneren und im Süden weit verbreitet.

Hinzu kommen Sandstürme, die besonders die Sahara-Region betreffen. Waldbrände entstehen hauptsächlich im Sommer, wenn die Temperaturen steigen und es wenig regnet. Diese Katastrophen können Schäden an Häusern, Infrastruktur und Feldern verursachen.

Eine Übersicht der Hauptgefahren:

Naturkatastrophe

Erdbeben

Überschwemmungen

Dürren

Sandstürme

Waldbrände

Häufig betroffene Gebiete

Küstenregionen, Norden

Städte, Flusstäler, Norden

Süden, zentraler Teil

Sahara, südliche Regionen

Norden, Mittelmeerküste

Regionale Verteilung der Risiken

Die Risiken sind ungleich verteilt. Das nördliche Algerien ist wegen der Nähe zu geologischen Verwerfungen besonders erdbebengefährdet. Städte wie Algier und Blida erlebten in der Vergangenheit schwere Beben. Der Norden bekommt auch häufiger starke Regenfälle, was zu Überschwemmungen führt.

Im Süden, wo die Sahara beginnt, ist das Klima sehr trocken. Hier besteht ein hohes Risiko für Dürren und Sandstürme. Zentralalgerien liegt zwischen beiden Zonen und ist auf unterschiedliche Weise betroffen, zum Beispiel durch Hitzewellen und gelegentliche Brände.

Viele Dörfer und Städte müssen wegen ihrer Lage besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Neuankömmlinge sollten das lokale Risiko kennen und bei der Wohnortwahl beachten.

Aktuelle Statistiken zu Wetterextremen

Im Jahr 2023 wurden offiziell über 60 größere Waldbrände in Nordalgerien registriert. Diese führten zu Evakuierungen und großen Ernteverlusten. Algerien meldete etwa 10-15 bedeutende Überschwemmungen in Städten wie Algier, Oran und Constantine.

Erdbeben mit einer Stärke zwischen 4,0 und 5,6 auf der Richterskala traten mehrmals pro Jahr auf, meist im Küstenraum. Durchschnittlich 20 Sandsturm-Tage pro Jahr wurden im Süden dokumentiert. Dürren dauern oft mehrere Monate und haben starke Auswirkungen auf Landwirtschaft und Wasserversorgung.

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl bedeutender Ereignisse der letzten 3 Jahre:

Art

Erdbeben (>4,0)

Überschwemmungen

Waldbrände

Sandstürme

2021

7

13

36

22

2022

10

9

47

19

2023

11

15

62

20

Die echten Zahlen schwanken je nach Region und Wetterverhältnissen.

Erdbebenrisiko in Algerien

Algerien liegt in einer seismisch aktiven Zone, besonders im Norden. Starke Erdbeben kommen selten, richten aber oft große Schäden an, besonders in Städten.

Hauptgefährdete Gebiete

Die Nordküste Algeriens ist am stärksten von Erdbeben betroffen. Städte wie Algier, Oran und Bejaïa liegen nahe an aktiven Verwerfungen.

Besonders gefährdete Regionen:

Region

Nordalgerien

Mitte

Süden

Risiko (hoch/mittel/niedrig)

Hoch

Mittel

Niedrig

Wichtige Städte

Algier, Oran

Blida, Tizi Ouzou

Ghardaïa, Tamanrasset

Im Gebirge Tell-Atlas und entlang der Mittelmeerküste treten die meisten Erschütterungen auf. Wer dort lebt, sollte das Risiko kennen und sich informieren.

Historische Erdbeben und Auswirkungen

In Algerien gab es mehrere schwere Erdbeben mit vielen Toten und erheblichem Schaden. Das Erdbeben von Boumerdes 2003 kostete rund 2.300 Menschen das Leben und zerstörte tausende Gebäude.

Weitere bekannte Erdbeben:

  • 1980: El-Asnam, etwa 2.600 Tote

  • 1716: Algier, große Teile der Stadt zerstört

  • 1994: Mascara, über 170 Tote

Erdbeben führen oft zu Einstürzen, Stromausfällen und Problemen in der Wasserversorgung. Nachbeben treten häufig auf und erschweren die Rettungsarbeiten.

Präventions- und Bauvorschriften

Algerien hat seit den 1980er Jahren die Bauvorschriften verschärft. Neubauten in gefährdeten Zonen müssen strenge Erdbebennormen erfüllen.

Wichtige Maßnahmen beinhalten:

  • Verwendung von verstärktem Beton

  • Erdbebengerechtes Fundament

  • Regelmäßige Sicherheitskontrollen von Gebäuden

Es gibt Notfallpläne für Schulen und öffentliche Gebäude. Dennoch sind viele ältere Häuser nicht nach modernen Standards gebaut und somit anfälliger bei Erschütterungen. Menschen in besonders betroffenen Gebieten wird empfohlen, Schutzmaßnahmen ernst zu nehmen.

Überflutungen und Starkregenereignisse

In Algerien kommen Überflutungen und starke Regenfälle immer wieder vor. Sie betreffen oft bestimmte Regionen besonders stark und entstehen meist durch kurze, aber sehr heftige Niederschläge.

Betroffene Regionen

Viele Überschwemmungen passieren im Norden Algeriens. Die Region um Algier, die Städte Oran und Constantine, sowie Teile der Tell-Atlas-Kette sind besonders gefährdet. Auch einige Täler und Schwemmlandzonen sind häufig betroffen.

Im Süden Algeriens, in der Sahara, treten Starkregen seltener auf. Jedoch kann es dort nach ungewöhnlich starken Regenfällen zu plötzlichen Sturzfluten kommen, da der trockene Boden das Wasser nicht gut aufnimmt.

In Städten sind Überschwemmungen oft schlimmer, weil es hier mehr versiegelte Flächen gibt. Deshalb staut sich das Wasser schnell und läuft über die Straßen.

Ursachen intensiver Niederschläge

Die meisten Starkregenfälle treten im Herbst und Winter auf. Sie entstehen oft, wenn feuchte, warme Luft vom Mittelmeer auf kühlere Luftmassen trifft. Dabei bilden sich Gewitter und intensive Niederschläge, die in kurzer Zeit viel Wasser bringen.

Klimawandel kann die Häufigkeit und Stärke solcher Wetterlagen erhöhen. Wetterphänomene wie der "Mistral" oder der "Sirocco" beeinflussen das Wetter; sie bringen manchmal starke Niederschläge oder plötzlich wechselnde Bedingungen.

Auch das Fehlen von Vegetation, etwa durch Abholzung oder Wüstenbildung, führt dazu, dass der Boden Wasser schlechter aufnimmt. So steigt das Risiko, dass kleine Bäche oder Flüsse schnell über die Ufer treten.

Schutzmaßnahmen und Infrastruktur

Einige Städte investieren in bessere Entwässerungssysteme. Neue Kanäle, Regenrückhaltebecken und Pumpstationen sollen helfen, Überschwemmungen zu verhindern.

Gebäude in gefährdeten Gebieten werden teils auf erhöhtem Fundament gebaut, um Wasserschäden zu vermeiden. Zudem gibt es Warnsysteme, die bei starkem Regen sofort Alarm geben.

Wichtige Tipps für Auswanderer:

  • Vermeidung von gefährdeten Bauplätzen

  • Prüfen, ob das Haus über Schutzvorrichtungen wie Rückstauklappen verfügt

  • Notfall-Vorräte bereithalten

Viele Versicherungen bieten Hochwasserschutz gegen Schäden an. Wer in betroffene Regionen zieht, sollte dies unbedingt prüfen.

Wüstenklima und extreme Hitze

Algerien hat ein trockenes Wüstenklima mit starker Hitze, vor allem im Süden des Landes. Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind oft nicht an diese Bedingungen gewöhnt und müssen sich umfassend vorbereiten.

Temperaturspitzen und Hitzewellen

Die Temperaturen in der algerischen Sahara können im Sommer tagsüber über 45 °C steigen. Auch nachts kühlt es in manchen Regionen kaum ab. Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht über 20 °C sind üblich.

Hitzewellen können mehrere Tage lang anhalten. Während dieser Perioden steigt das Risiko für Stromausfälle, da Klimaanlagen sehr stark genutzt werden. In Städten wie Ouargla oder Tamanrasset werden regelmäßig Höchstwerte gemessen. Selbst im nördlichen Algerien sind Temperaturen über 40 °C nicht selten.

Risiken für Gesundheit und Versorgung

Extreme Hitze stellt ein ernstes Gesundheitsrisiko dar. Hitzschlag, Dehydratation und Kreislaufschwäche treten häufiger auf, vor allem bei älteren Menschen, Kindern und Personen mit Vorerkrankungen.

Leitungswasser kann knapp werden, da der Verbrauch steigt und die Ressourcen begrenzt sind. Kühl- und Gefrierschränke können bei Stromausfällen ausfallen, was die Haltbarkeit von Lebensmitteln verringert. Medikamente müssen oft bei bestimmten Temperaturen gelagert werden, was in heißen Phasen problematisch ist.

Besonders gefährdet sind Menschen, die im Freien arbeiten oder leben. Die medizinische Versorgung in abgelegenen Regionen ist begrenzt und Notfalltransporte dauern oft länger.

Empfohlene Anpassungsstrategien

Es wird empfohlen, Aufenthalte im Freien während der heißen Mittagsstunden zu vermeiden. Leichte, helle Kleidung schützt besser vor Hitze. Ausreichend Wasser zu trinken ist essenziell.

Viele nutzen Sonnenblenden, Ventilatoren und klimatisierte Räume. Fenster werden tagsüber geschlossen und erst nach Sonnenuntergang zum Lüften geöffnet. Sonnenschutzmittel und Kopfbedeckungen sind wichtige Alltagsbegleiter.

Neue Häuser werden oft mit dicken Mauern gebaut, um die Hitze draußen zu halten. Wer längere Zeit in Algerien lebt, sollte Notvorräte an Wasser und Lebensmitteln anlegen, falls es zu Versorgungsengpässen durch Hitze kommt. Hier hilft eine einfache Checkliste:

  • Täglicher Wasservorrat pro Person: mindestens 3 Liter

  • Abschattung: Gardinen, Jalousien oder Rolläden

  • Medikamente: ausreichend und kühl lagern

  • Notfallkontakte: stets griffbereit halten

Sandstürme und ihre Folgen

In Algerien treten Sandstürme häufig auf und haben direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben sowie die Gesundheit.

Vorkommen und Häufigkeit

Sandstürme, auch als Chamsin oder Sirocco bekannt, passieren besonders oft zwischen März und Juni. In der Sahara-Region von Algerien gibt es sie jedoch zu jeder Jahreszeit. Städte wie Ouargla, Ghardaïa und Tamanrasset sind besonders betroffen.

Laut Wetterdaten kommt es in einigen Gebieten zu bis zu 30 Sandstürmen pro Jahr. Diese Stürme können mehrere Stunden oder sogar Tage andauern. Sie treten meist bei starkem Wind auf und ziehen dichte Staub- und Sandwolken mit sich.

Auch in den Küstenregionen kann es gelegentlich Sandstürme geben, wenn starke Winde den Sand aus dem Inland mitbringen. In der Umgebung kann die Sichtweite dann auf wenige Meter sinken. Die Behörden geben häufig Warnungen heraus, wenn ein Sturm erwartet wird.

Auswirkungen auf Alltag und Gesundheit

Sandstürme beeinträchtigen das öffentliche Leben stark. Flughäfen und Straßen werden manchmal geschlossen, weil die Sicht so schlecht ist. Züge oder Busse können Verspätung haben. Staub gelangt in Wohnungen, Büros und Autos.

Die Gesundheit leidet besonders. Feiner Sandstaub reizt Augen, Nase und Atemwege. Menschen mit Asthma, Allergien oder anderen Atemproblemen sind stärker gefährdet. Typische Beschwerden sind Husten, Halsschmerzen, gereizte Augen und Kurzatmigkeit.

Auch Technik kann betroffen sein. Geräte und Fahrzeuge brauchen nach Sandstürmen oft eine gründliche Reinigung, damit sie weiter funktionieren. Elektronik sollte gut geschützt werden, weil der Sand eindringen und Schäden verursachen kann.

Vorbeugung und Schutzmaßnahmen

Um sich zu schützen, sollten Fenster und Türen immer gut geschlossen bleiben, besonders während eines Sandsturms. Dichtungen und Vorhänge helfen, den Staub draußen zu halten. Bei starken Stürmen sollten alle im Haus bleiben oder Schutzräume aufsuchen.

Für die Atemwege empfehlen sich Atemmasken oder feuchte Tücher vor Mund und Nase. Das Tragen einer Sonnenbrille schützt die Augen vor Sandkörnern. Nach einem Sandsturm sollten Oberflächen, Kleider und Bettwäsche regelmäßig gereinigt werden.

Eine kleine Checkliste hilft bei Vorbereitung:

Tipp

Fenster abdichten

Atemschutz tragen

Elektronik abdecken

Notvorrat an Wasser & Essen

Nutzen

Weniger Staub im Haus

Atemwege schützen

Schäden verhindern

Versorgung bei längeren Stürmen sichern

Wer regelmäßig die Wettervorhersage beobachtet und Warnungen der Behörden ernst nimmt, kann vielen Problemen vorbeugen.

Waldbrände und Landnutzungsproblematik

Waldbrände stellen in Algerien eine wachsende Gefahr dar. Besonders im Sommer sind viele Regionen betroffen. Die Landnutzung trägt oft dazu bei, das Risiko weiter zu erhöhen.

Gefährdete Gebiete und Ursachen

Viele Waldbrände treten im Norden Algeriens auf. Besonders betroffen sind die Regionen Kabylei, Tell Atlas und Aurès-Gebirge. Nadelwälder und trockene Gebiete sind hier häufig.

Ursachen für Waldbrände sind neben heißem Wetter oft auch menschliches Handeln. Dazu zählen Brandrodung, unsachgemäß entsorgte Zigaretten und landwirtschaftliche Arbeiten. Hitze und starke Winde können die Feuer schnell ausbreiten.

Auch schlechte Landnutzungsplanung begünstigt Brände. Dichte Bebauung am Waldrand, fehlende Brandschneisen oder Monokulturen erhöhen die Gefährdung. Viele Flächen werden zusätzlich durch illegalen Holzeinschlag oder Überweidung belastet.

Risikobewertung für Immobilien

Immobilien, die nahe am Wald oder in ländlichen Gebieten liegen, sind besonders gefährdet. Statistiken zeigen, dass in diesen Zonen jedes Jahr mehrere Häuser durch Feuer beschädigt werden. Auch landwirtschaftliche Betriebe sind betroffen.

Wer Immobilien kauft oder mietet, sollte Karten mit Risikobewertung studieren. Feuerwehrstationen, Löschteiche und Brandschutzmaßnahmen sind wichtige Faktoren. Eine Liste möglicher Risiken:

  • Lage in der Nähe von Wäldern

  • Entfernung zur nächsten Feuerwehr

  • Bauweise (z. B. brennbare Materialien)

Typische Bauweisen mit Flachdächern und wenigen Brandschutzauflagen erhöhen das Risiko für Schäden.

Vorbereitungen im Ernstfall

Auch Auswanderer sollten sich auf Waldbrände vorbereiten. Dazu gehören ein Notfallplan, regelmäßige Wetterbeobachtung und das Anlegen von Brandschutzstreifen rund um Haus und Garten.

Eine Checkliste kann helfen:

  • Wichtige Dokumente griffbereit halten

  • Feuerlöscher kontrollieren

  • Evakuierungswege kennen

  • Wasserquellen in der Nähe sichern

Es empfiehlt sich, lokale Warnsysteme und Apps für Unwettermeldungen zu nutzen. Nachbarn und lokale Behörden sind wichtige Ansprechpartner bei Vorbereitung und im Notfall.

Versicherungsschutz und Vorsorgemaßnahmen

Risiken durch Naturkatastrophen in Algerien erfordern spezielle Versicherungen und gut durchdachte Notfallpläne. Auswanderer sollten sich aktiv mit verfügbaren Schutzmaßnahmen vertraut machen, um Schäden zu begrenzen.

Empfohlene Versicherungen für Auswanderer

Starker Regen, Überschwemmungen oder Erdbeben kommen in Algerien immer wieder vor. Deshalb ist es hilfreich, folgende Versicherungen in Betracht zu ziehen:

  • Hausratversicherung: Schützt Möbel und persönliche Gegenstände vor Schäden durch Naturereignisse.

  • Wohngebäudeversicherung: Deckt Schäden am eigenen Haus, etwa durch Sturm oder Blitzschlag.

  • Reise- und Krankenversicherung: Bietet Schutz im Falle einer Evakuierung oder medizinischer Notfälle infolge einer Katastrophe.

  • Kfz-Versicherung mit Elementarschadendeckung: Ist sinnvoll, da Fahrzeuge bei Überschwemmungen leicht beschädigt werden.

Viele deutsche, österreichische und schweizerische Versicherer bieten keinen Schutz für Algerien. Es empfiehlt sich, lokale Anbieter zu prüfen, um einen passenden Vertrag zu finden. Auf Details wie gedeckte Schadensarten, Selbstbehalt und Notfallservice sollte geachtet werden.

Notfallpläne und Evakuierungswege

Ein klarer Notfallplan ist notwendig. Jede Familie sollte wissen, wo sie sich im Ernstfall trifft und welchen Weg sie nimmt. Notausgänge und Fluchtrouten im Haus sollten frei sein.

Liste nützlicher Maßnahmen:

  1. Evakuierungsplan erstellen: Notieren, wer im Ernstfall was mitnimmt.

  2. Wichtige Nummern griffbereit halten: Feuerwehr, Polizei, Botschaft und Notdienste.

  3. Notfallrucksack packen: Mit Wasser, Essen, Taschenlampe, Batterien, wichtigen Dokumenten und Medikamenten.

  4. Nachbarn einbeziehen: Absprachen mit anderen Deutschen, Österreichern oder Schweizern können im Ernstfall helfen.

Mindestens einmal im Jahr sollten Auswanderer ihre Notfallpläne testen und anpassen.

Behördliche Informationsquellen und Frühwarnsysteme

Viele Regionen in Algerien nutzen offizielle Warnsysteme, um die Bevölkerung über Naturkatastrophen zu informieren. Auswanderer können durch verschiedene Kanäle aktuelle Hinweise erhalten und gezielte Hilfestellen finden.

Verfügbarkeit von Warnungen

Behörden in Algerien veröffentlichen Warnungen vor Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und extremen Wetterlagen. Die Direction Générale de la Protection Civile ist die wichtigste staatliche Stelle für Katastrophenschutz.

Warnungen werden oft im Radio, Fernsehen und auf offiziellen Webseiten bereitgestellt. In größeren Städten gibt es manchmal Lautsprecherdurchsagen im Notfall.

Kurzüberblick der Warnwege:

Informationsquelle

Lokale Radiosender

Fernsehen

Behördliche Webseiten

SMS-Notfallwarnungen

Art der Warnung

Sofortige Wetterwarnungen

Offizielle Hinweise

Tägliche Updates und Warnmeldungen

Nur bei größeren Ereignissen

Es ist ratsam, regelmäßig lokale Nachrichten zu verfolgen und sich über gängige Warnsysteme zu informieren.

Anlaufstellen für Auswanderer

Verschiedene Organisationen und Konsulate bieten Auswanderern Hilfe und Informationen zu Risiken. Die deutsche, österreichische und schweizerische Botschaft in Algier sind wichtige Anlaufstellen.

Häufige Hilfestellen:

  • Deutsche Botschaft: Notfallkontakte, Evakuierungsinfos

  • Österreichische Botschaft: Unterstützung bei Naturkatastrophen

  • Schweizerische Botschaft: Kriseninformationen, Erreichbarkeit

Zusätzlich bietet das lokale Rote Kreuz und Katastrophenschutz vor Ort Unterstützung. Viele Behörden haben Notrufnummern, die im Ernstfall immer erreichbar sind.

Bei längeren Aufenthalten empfiehlt es sich, sich bei der jeweiligen Botschaft zu registrieren. So erhalten Auswanderer gezielt Updates im Krisenfall.

Digitale Apps und Dienste

Digitale Lösungen helfen, Risiken rechtzeitig zu erkennen. Die Algerische Wetterbehörde betreibt eine eigene App mit aktuellen Wetter- und Unwetterhinweisen.

Nützliche digitale Dienste:

  • Météo Algérie: Wetter-App für Android und iOS

  • Internationale Apps wie Alertswiss (für Schweizer) oder Katwarn

  • Push-Benachrichtigungen für regionale Warnungen

Viele Dienste bieten Benachrichtigungen auf Deutsch, Englisch oder Französisch. Es lohnt sich, Warn-Apps zu aktivieren und Benachrichtigungen nicht zu deaktivieren, um kein Risiko zu verpassen.

Kulturelle und soziale Aspekte des Umgangs mit Naturgefahren

In Algerien spielen Gemeinschaft und soziale Strukturen eine wichtige Rolle beim Schutz vor Naturkatastrophen. Viele Maßnahmen zur Vorbereitung und im Ernstfall hängen stark vom Verhalten und Zusammenspiel der Menschen vor Ort ab.

Rolle der Gemeinschaft und Nachbarschaftshilfe

Nachbarschaftshilfe ist in Algerien im Alltag stark verankert. Im Falle von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürmen unterstützen sich Familien und Nachbarn gegenseitig schnell.

Viele Städte und Dörfer setzen auf informelle Netzwerke, um Informationen weiterzugeben oder Hilfsgüter zu verteilen. Wer neu im Land ist, profitiert davon, Kontakte zur lokalen Gemeinschaft zu knüpfen. Besonders in ländlichen Regionen ist das Teamwork wichtig, weil der Staat in Notfällen nicht immer sofort helfen kann.

Wichtige Aspekte der Nachbarschaftshilfe:

Vorteil

Schnelle Reaktion

Informationsweitergabe

Starke Bindungen

Beschreibung

Hilfe oft noch bevor offizielle Stellen eintreffen

Warnungen und Tipps erreichen viele Menschen rasch

Vertrauensvolle Zusammenarbeit erleichtert die Hilfe

Für Auswanderer ist es ratsam, sich früh an die gewachsene Unterstützungskultur zu gewöhnen und aktiv mitzuwirken.

Integration in lokale Notfallstrukturen

Algerien hat Notfallpläne für Naturkatastrophen, aber Land und Regionen sind unterschiedlich gut vorbereitet. Neue Bewohner sollten sich mit den Abläufen in ihrer Wohngegend vertraut machen.

Viele Städte bieten Notfallnummern, Sammelstellen oder Warnsysteme. Es ist sinnvoll, sich bei der Stadtverwaltung oder beim nächsten Polizeiposten zu informieren, wo und wie im Ernstfall Hilfe organisiert wird.

Einige lokale Organisationen und Vereine bieten Schulungen oder Broschüren zum Verhalten bei Naturgefahren an. Wer sich hier engagiert, lernt nicht nur die Abläufe kennen, sondern wird auch schneller in den sozialen Zusammenhalt aufgenommen.

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