Korruption in Papua-Neuguinea

Was deutschsprachige Auswanderer wirklich wissen müssen

Korruption im Ausland > Ozeanien > Papua-Neuguinea

Papua-Neuguinea gilt als eines der korruptesten Länder der Welt, was für deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer erhebliche Risiken bedeutet.

Korruption durchzieht dort alle Gesellschaftsebenen und betrifft sowohl private als auch geschäftliche Bereiche des täglichen Lebens.

Während sich viele Deutsche für nahegelegene Länder wie die Schweiz oder Österreich entscheiden, wagen einige den Sprung in exotischere Destinationen wie Papua-Neuguinea.

Diese Entscheidung bringt besondere Herausforderungen mit sich, da das Rechtssystem und die Verwaltungsstrukturen stark von korrupten Praktiken geprägt sind.

Auswanderer müssen verstehen, wie sich Korruption auf Behördengänge, Geschäftstätigkeiten und den Alltag auswirkt.

Von Bestechungsgeldern bei Genehmigungen bis hin zu illegalen Zahlungen im Gesundheitswesen – die Risiken sind vielfältig und können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Überblick über Korruption in Papua-Neuguinea

Korruption ist in Papua-Neuguinea ein weitverbreitetes Problem, das verschiedene Bereiche der Gesellschaft betrifft.

Das Land rangiert niedrig in internationalen Korruptionsindizes und kämpft mit systematischen Problemen im öffentlichen Sektor.

Definitionen und Formen von Korruption

Korruption in Papua-Neuguinea zeigt sich hauptsächlich durch politischen Nepotismus und Patronagesysteme.

Gewählte Politiker verteilen öffentliche Ressourcen an ihre Wählerschaft, um Unterstützung zu sichern.

Häufige Korruptionsformen umfassen:

  • Bestechung von Beamten

  • Missbrauch öffentlicher Gelder

  • Bevorzugung von Familienangehörigen bei Stellenbesetzungen

  • Illegale Geschäfte mit natürlichen Ressourcen

Das Gefängniswesen ist besonders betroffen.

Die Regierung musste bereits Minister entlassen und Beamte suspendieren wegen Misswirtschaft.

Internationale Kredite werden oft ohne ordnungsgemäße Verfahren vergeben.

Ein Beispiel ist der umstrittene Milliardenkredit der UBS von 2014, der möglicherweise verfassungswidrig war.

Aktuelle Lage und Statistiken

Papua-Neuguinea belegt Platz 142 von 180 Ländern im Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International.

Diese niedrige Bewertung zeigt das Ausmaß des Problems.

The Economist beschreibt Papua-Neuguineas Regierungen als "berüchtigt für Korruption".

Experten warnen vor der Entwicklung zu einer vollwertigen Kleptokratie.

Der öffentliche Sektor gilt als besonders korrupt.

Transparency International überwacht die Situation kontinuierlich und veröffentlicht regelmäßige Berichte über die Entwicklung.

Historische Entwicklung

Korruption hat in Papua-Neuguinea tiefe historische Wurzeln.

Das traditionelle Patronagesystem beeinflusst noch heute die politische Kultur.

Seit der Unabhängigkeit 1975 kämpft das Land mit schwachen staatlichen Institutionen.

Diese Schwäche ermöglicht korrupte Praktiken auf allen Verwaltungsebenen.

Die Statistiken zeigen einen konstant niedrigen Korruptionsindex zwischen 2013 und 2023.

Trotz internationaler Bemühungen und Entwicklungshilfe verbessert sich die Situation nur langsam.

Verschiedene Regierungen haben Reformen versprochen, aber strukturelle Probleme bleiben bestehen.

Das Justizsystem und die Strafverfolgung sind oft zu schwach, um Korruption effektiv zu bekämpfen.

Relevanz für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Auswanderer aus der DACH-Region stoßen in Papua-Neuguinea auf ein völlig anderes System der Korruption und Governance.

Die gewohnten rechtlichen Strukturen und transparenten Verwaltungsprozesse existieren dort nicht in vergleichbarer Form.

Herausforderungen für Expats

Geschäftliche Aktivitäten werden durch weit verbreitete Korruption erschwert.

Deutsche, österreichische und Schweizer Unternehmer müssen mit unerwarteten "Zusatzkosten" rechnen.

Behördengänge dauern oft länger als erwartet.

Ohne lokale Kontakte oder informelle Zahlungen können einfache Genehmigungen monatelang dauern.

Rechtssicherheit ist begrenzt vorhanden.

Verträge werden nicht immer eingehalten.

Gerichtsverfahren können durch Bestechung beeinflusst werden.

Die Wantok-Kultur schafft zusätzliche Komplexität.

Familiäre und ethnische Verbindungen entscheiden oft über Geschäftserfolg.

Expats bleiben meist außen vor.

Alltagssituationen erfordern Anpassung:

  • Polizeikontrollen mit Zahlungserwartungen

  • Zollabfertigung mit informellen Gebühren

  • Stromversorgung gegen Zusatzzahlungen

  • Schulplätze durch persönliche Verbindungen

Unterschiede im Vergleich zur DACH-Region

Transparenzindex zeigt deutliche Unterschiede.

Papua-Neuguinea rangiert auf Platz 124 von 180 Ländern.

Deutschland steht auf Platz 9, Österreich auf 13, die Schweiz auf Platz 7.

Land

Deutschland

Österreich

Schweiz

Papua-Neuguinea

Transparenzindex 2023

Platz 9

Platz 13

Platz 7

Platz 124

Korruptionswahrnehmung

Sehr niedrig

Sehr niedrig

Sehr niedrig

Sehr hoch

Verwaltungsstrukturen funktionieren grundlegend anders.

In der DACH-Region sind Prozesse standardisiert und vorhersagbar.

Papua-Neuguinea arbeitet mit informellen Netzwerken.

Rechtssystem bietet weniger Schutz.

Eigentumsrechte sind schwer durchsetzbar.

Verträge haben geringere Verbindlichkeit als gewohnt.

Medienfreiheit ist eingeschränkt.

Kritische Berichterstattung über Korruption kann gefährlich werden.

Whistleblower genießen keinen Schutz.

Regionale Besonderheiten in Papua-Neuguinea

Port Moresby zeigt die höchste Korruptionsdichte.

Regierungsbeamte erwarten häufig Zahlungen.

Expats sollten besondere Vorsicht walten lassen.

Bergbauregionen haben eigene Regeln.

Internationale Konzerne zahlen oft Schutzgelder.

Lokale Stammesführer kontrollieren Zugangswege.

Ländliche Gebiete funktionieren nach traditionellen Systemen.

Big Men entscheiden über Geschäfte.

Westliche Geschäftspraktiken stoßen auf Widerstand.

Highlands sind besonders schwierig.

Stammeskonflikte beeinflussen Geschäfte.

Korruption vermischt sich mit traditionellen Machtstrukturen.

Küstenregionen bieten mehr Stabilität.

Internationale Präsenz reduziert offene Korruption.

Dennoch bleiben informelle Zahlungen üblich.

Korruptionsrisiken für Privatpersonen

Privatpersonen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz begegnen in Papua-Neuguinea Korruption vor allem bei alltäglichen Transaktionen und Behördenkontakten.

Polizei und Sicherheitskräfte stellen dabei besondere Risikobereiche dar.

Alltagsbegegnungen mit Korruption

Geschäftliche Transaktionen bringen häufig Korruptionsrisiken mit sich.

Bankangestellte verlangen oft "Bearbeitungsgebühren" für Standard-Dienstleistungen.

Diese informellen Zahlungen beschleunigen Überweisungen oder Kontoeröffnungen.

Im Gesundheitswesen fordern Krankenhausmitarbeiter zusätzliche Zahlungen für bessere Behandlung.

Ärzte erwarten oft Bargeld vor der Untersuchung.

Bildungseinrichtungen verlangen ebenfalls informelle Gebühren.

Schulleiter fordern Geld für Anmeldungen oder Zeugnisse.

Versorgungsunternehmen stellen ein weiteres Risiko dar:

  • Stromanbieter verlangen Bestechungsgelder für Anschlüsse

  • Wasserwerke fordern extra Zahlungen für Reparaturen

  • Internetanbieter erwarten Trinkgelder für Installation

Immobiliengeschäfte bergen besondere Gefahren.

Makler und Vermieter verlangen oft zusätzliche Zahlungen neben der offiziellen Miete.

Behördengänge und Verwaltungsprozesse

Visa- und Aufenthaltsangelegenheiten sind besonders korruptionsanfällig.

Beamte verlangen oft "Beschleunigungsgebühren" für Standardverfahren.

Diese Zahlungen können 50 bis 200 Kina betragen.

Steuerbehörden fordern häufig informelle Zahlungen.

Beamte drohen mit Verzögerungen oder zusätzlichen Prüfungen ohne Bestechung.

Zollabfertigung bringt hohe Korruptionsrisiken:

  • Zollbeamte verlangen Geld für schnelle Abfertigung

  • Gepäckkontrollen werden gegen Zahlung übersprungen

  • Importsteuern werden reduziert gegen Bestechung

Führerschein und Fahrzeugregistrierung kosten oft mehr als offiziell angegeben.

Prüfer erwarten Geld für das Bestehen der Fahrprüfung.

Grundbucheintragungen dauern ohne zusätzliche Zahlungen oft monatelang.

Sachbearbeiter fordern zwischen 100 und 500 Kina für normale Bearbeitung.

Gerichtsverfahren sind stark von Korruption betroffen.

Richter und Gerichtspersonal erwarten oft Geld für günstige Urteile.

Umgang mit Polizei und Sicherheitskräften

Verkehrskontrollen sind die häufigste Korruptionssituation.

Polizisten verlangen oft 10 bis 50 Kina statt offizieller Bußgelder.

Sie drohen mit Fahrzeugsicherstellung oder Gefängnis.

Grenzkontrollen bringen erhöhte Risiken.

Grenzbeamte fordern Geld für Einreise oder verlangen "Servicegebühren" für Stempel.

Sicherheitskräfte bei Veranstaltungen erwarten oft Trinkgelder.

Ohne Zahlung verzögern sie Genehmigungen oder schaffen Probleme.

Polizeistationen verlangen informelle Gebühren:

  • Anzeigenaufnahme kostet extra Geld

  • Ermittlungen werden nur gegen Zahlung eingeleitet

  • Schutz wird gegen Bezahlung angeboten

Flughafensicherheit fordert oft Bestechung für schnelle Abfertigung.

Sicherheitspersonal droht mit intensiven Kontrollen ohne Zahlung.

Notfälle nutzen korrupte Beamte aus.

Polizisten verlangen Geld bevor sie bei Unfällen oder Verbrechen helfen.

Korruption im geschäftlichen Umfeld

Geschäftsleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in Papua-Neuguinea vor besonderen Herausforderungen bei der Korruptionsbekämpfung. Die rechtlichen Risiken sind hoch und erfordern strikte Compliance-Maßnahmen.

Unternehmerische Risiken

Finanzielle Verluste entstehen durch überhöhte Preise bei korrupten Geschäftspraktiken. Unternehmen zahlen oft deutlich mehr für Lizenzen, Genehmigungen oder Aufträge als eigentlich nötig.

Rechtliche Konsequenzen treffen deutsche, österreichische und schweizerische Unternehmen besonders hart. Diese Länder verfolgen Korruption ihrer Staatsbürger auch im Ausland strafrechtlich.

Geld- und Freiheitsstrafen drohen den Verantwortlichen. Die Unternehmen riskieren zusätzlich hohe Bußgelder und den Ausschluss von öffentlichen Aufträgen.

Reputationsschäden können jahrzehntelang nachwirken. Geschäftspartner verlieren das Vertrauen.

Kunden wenden sich ab. Die Medien berichten oft ausführlich über Korruptionsfälle.

Social Media verstärkt negative Nachrichten zusätzlich.

Transparenz und Due Diligence

Geschäftspartner-Prüfung muss vor jeder Zusammenarbeit erfolgen. Unternehmen sollten die Eigentümerstrukturen ihrer Partner genau untersuchen.

Politische Verbindungen sind besonders kritisch zu bewerten. Familiäre Beziehungen zu Regierungsvertretern erhöhen das Risiko erheblich.

Dokumentation aller Zahlungen schützt vor späteren Vorwürfen. Belege müssen den Zweck jeder Überweisung klar erkennbar machen.

Bargeldtransaktionen sollten Unternehmen grundsätzlich vermeiden. Nur Überweisungen auf Firmenkonten bieten ausreichende Transparenz.

Regelmäßige Kontrollen decken problematische Entwicklungen frühzeitig auf. Interne Revisionen müssen Zahlungsströme systematisch prüfen.

Mitarbeiter brauchen sichere Meldekanäle für verdächtige Vorgänge. Anonyme Hinweise helfen bei der Aufdeckung von Problemen.

Compliance-Anforderungen

Compliance-Programme sind für alle Unternehmen aus DACH-Ländern zwingend erforderlich. Diese müssen spezifisch auf Papua-Neuguinea angepasst werden.

Klare Richtlinien definieren erlaubte und verbotene Geschäftspraktiken. Alle Mitarbeiter müssen diese Regeln kennen und befolgen.

Schulungen vermitteln praktisches Wissen über lokale Risiken. Mitarbeiter lernen, kritische Situationen zu erkennen und richtig zu reagieren.

Regelmäßige Auffrischungen halten das Bewusstsein wach. Neue Mitarbeiter erhalten sofort entsprechende Einweisungen.

Externe Beratung durch Rechtsanwälte oder Compliance-Experten reduziert Risiken erheblich. Diese kennen die aktuellen Gesetze und deren Anwendung.

Lokale Anwälte verstehen die praktischen Herausforderungen vor Ort. Internationale Kanzleien bringen Erfahrung aus anderen Ländern mit ein.

Schutzmaßnahmen und Prävention

Auswanderer können sich durch rechtliche Vorbereitung, bewusstes Verhalten und verlässliche Kontakte vor Korruptionsrisiken schützen. Die wichtigsten Maßnahmen umfassen die Kenntnis lokaler Gesetze, das Vermeiden riskanter Situationen und den Aufbau vertrauensvoller Netzwerke.

Rechtliche Empfehlungen für Auswanderer

Dokumentation aller Transaktionen ist für Auswanderer essentiell. Sie sollten Quittungen, Verträge und Zahlungsbelege sorgfältig aufbewahren.

Bei Behördengängen ist es ratsam, offizielle Gebühren vorab zu recherchieren. Die deutsche Botschaft in Port Moresby stellt Listen mit standardisierten Kosten für Visa, Genehmigungen und Lizenzen zur Verfügung.

Wichtige Dokumente

Reisepass und Visa

Zahlungsbelege

Geschäftslizenzen

Aufbewahrungsort

Sicherer Tresor

Digitale Kopien

Anwaltsbüro

Geschäftliche Vereinbarungen sollten immer schriftlich erfolgen. Ein lokaler Anwalt mit internationaler Erfahrung kann Verträge prüfen und vor rechtlichen Fallstricken warnen.

Vermeidung typischer Fallstricke

Bargeldgeschäfte sollten Auswanderer grundsätzlich vermeiden. Banküberweisungen schaffen nachvollziehbare Spuren und reduzieren Korruptionsrisiken erheblich.

Bei Polizeikontrollen ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Auswanderer sollten niemals Geld anbieten oder auf entsprechende Andeutungen eingehen.

Geschenke an Beamte werden oft als normale Höflichkeit dargestellt. Tatsächlich können sie jedoch als Bestechungsversuch gewertet werden und rechtliche Konsequenzen haben.

Warnsignale erkennen:

  • Druck zu schnellen Entscheidungen

  • Forderungen nach Bargeld ohne Quittung

  • Versprechungen beschleunigter Verfahren gegen Zusatzgebühren

Kontakte zu vertrauenswürdigen Anlaufstellen

Die Deutsche Botschaft in Port Moresby bietet konsularische Unterstützung und Beratung bei Korruptionsproblemen. Sie verfügt über Listen seriöser Anwälte und Dienstleister.

Transparency International Papua New Guinea dokumentiert Korruptionsfälle und bietet Beratung für Betroffene. Die Organisation arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen.

Lokale Handelskammern vermitteln vertrauensvolle Geschäftskontakte. Die Australian-Papua New Guinea Business Council unterstützt auch deutschsprachige Unternehmer.

Religiöse Gemeinden und Expatriate-Gruppen können wertvolle Erfahrungen teilen. Sie warnen oft vor bekannten Problemfällen und empfehlen bewährte Dienstleister.

Rechtliche Konsequenzen bei Korruption

Korruption in Papua-Neuguinea kann zu schweren Strafen führen, sowohl nach lokalem Recht als auch nach den Gesetzen der Heimatländer. Deutsche, österreichische und schweizerische Staatsbürger müssen alle Vorfälle ordnungsgemäß dokumentieren und melden.

Strafgesetze in Papua-Neuguinea

Papua-Neuguineas Strafgesetzbuch sieht harte Strafen für Korruption vor. Bestechung von Beamten kann mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden.

Aktive Bestechung liegt vor, wenn jemand einem Beamten Geld oder Geschenke anbietet. Die Strafen reichen von Geldstrafen bis zu mehrjährigen Haftstrafen.

Passive Bestechung betrifft Beamte, die Bestechungsgelder annehmen. Diese können ihre Position verlieren und zusätzlich strafrechtlich verfolgt werden.

Die Independent Commission Against Corruption (ICAC) verfolgt Korruptionsfälle aktiv. Sie hat weitreichende Befugnisse zur Untersuchung und Strafverfolgung.

Auch kleinere Bestechungsversuche werden ernst genommen. Selbst geringe Geldbeträge können zu Verhaftungen führen.

Deutsche, österreichische und schweizerische Regelungen für Auslandsaufenthalte

Deutschland verfolgt Korruption im Ausland nach §334 StGB. Deutsche Staatsbürger können auch für Taten in Papua-Neuguinea bestraft werden.

Die Strafen reichen von Geldstrafen bis zu fünf Jahren Haft. Bei schweren Fällen sind längere Haftstrafen möglich.

Österreich wendet §307 StGB auch im Ausland an. Österreichische Staatsbürger riskieren bis zu drei Jahre Gefängnis für Bestechung.

Die Schweiz bestraft Korruption nach Art. 322ter StGB mit bis zu drei Jahren Freiheitsentzug. Dies gilt auch für Handlungen im Ausland.

Alle drei Länder können Vermögenswerte einziehen, die durch Korruption erlangt wurden. Die Strafverfolgung erfolgt auch Jahre nach der Tat.

Meldung und Dokumentation von Vorfällen

Korruptionsvorfälle sollten sofort den örtlichen Behörden gemeldet werden. Die ICAC-Hotline (+675 321 6677) nimmt Meldungen entgegen.

Wichtige Dokumente müssen aufbewahrt werden:

  • Quittungen und Belege

  • Zeugenaussagen

  • Fotos oder Videos

  • E-Mails und Nachrichten

Die deutsche, österreichische oder schweizerische Botschaft sollte informiert werden. Sie können rechtliche Unterstützung vermitteln.

Transparency International bietet Beratung für Korruptionsopfer an. Ihre lokalen Büros helfen bei der Dokumentation.

Alle Kommunikation sollte schriftlich erfolgen. Mündliche Vereinbarungen sind schwer zu beweisen.

Eine Kopie aller Unterlagen sollte sicher aufbewahrt werden. Dies kann bei späteren rechtlichen Schritten wichtig sein.

Rolle internationaler Organisationen und NGOs

Deutsche, österreichische und Schweizer Botschaften bieten wichtige Unterstützung bei Korruptionsfällen. Verschiedene NGOs stellen zusätzliche Hilfe und Beratung zur Verfügung.

Unterstützung durch Botschaften

Die deutsche Botschaft in Port Moresby hilft deutschen Staatsbürgern bei Korruptionsproblemen. Sie kann bei Behördenkontakten vermitteln und rechtliche Hinweise geben.

Wichtige Dienstleistungen:

  • Beratung bei Erpressungsversuchen

  • Kontakt zu lokalen Anwälten

  • Meldung schwerer Korruptionsfälle

Die österreichische Botschaft ist zuständig für österreichische Staatsangehörige. Sie arbeitet eng mit der deutschen Vertretung zusammen.

Schweizer Bürger wenden sich an das Schweizer Konsulat in Port Moresby. Es bietet ähnliche Unterstützung wie die anderen europäischen Vertretungen.

Alle Botschaften führen Listen vertrauensvoller lokaler Partner. Diese helfen bei der Suche nach seriösen Geschäftspartnern und Dienstleistern.

Angebote von Nichtregierungsorganisationen

Transparency International Papua New Guinea kämpft aktiv gegen Korruption. Die Organisation bietet Beratung für Ausländer und dokumentiert Korruptionsfälle.

Wichtige NGO-Angebote:

  • Kostenlose Rechtsberatung

  • Anonyme Meldestellen

  • Schulungen zu Korruptionsprävention

Das Institut der Wirtschaftsprüfer PNG unterstützt bei Geschäftstransaktionen. Es prüft Unternehmen auf ihre Seriosität und Compliance-Standards.

Lokale Menschenrechtsorganisationen helfen bei schweren Korruptionsfällen. Sie bieten Schutz für Whistleblower und unterstützen bei Anzeigen.

Die meisten NGOs arbeiten mit internationalen Partnern zusammen. Dadurch können sie besseren Schutz und professionelle Hilfe anbieten.

Persönliche Erfahrungsberichte und praktische Tipps

Deutschsprachige Auswanderer in Papua-Neuguinea berichten von täglichen Herausforderungen mit Korruption. Viele erleben bereits am Flughafen erste Probleme mit Beamten.

Ein österreichischer Geschäftsmann berichtet: "Kleine Geldbeträge lösen oft bürokratische Probleme schneller als offizielle Wege." Diese Erfahrung teilen viele Expatriates.

Praktische Verhaltenstipps:

  • Niemals direkt Geld anbieten – das kann als Bestechung ausgelegt werden.

  • Immer Quittungen verlangen bei offiziellen Zahlungen.

  • Lokale Kontakte pflegen, die bei Problemen helfen können.

  • Bei größeren Geschäften mehrere Zeugen hinzuziehen.

Schweizer Entwicklungshelfer empfehlen, Geduld zu bewahren. Oft führt höfliches Nachfragen zum Ziel.

Direktes Konfrontieren verschlechtert meist die Situation.

Wichtige Notfallnummern sollten Auswanderer immer griffbereit haben. Dazu gehören Botschaftskontakte und lokale Anwälte.

Situation

Polizeikontrolle

Behördengang

Geschäftstermin

Empfohlenes Verhalten

Ruhig bleiben, Dokumente zeigen

Offizielle Gebühren erfragen

Transparenz bei allen Zahlungen

Deutsche Familien raten, Kinder über lokale Gepflogenheiten aufzuklären. So vermeiden sie unbewusste Regelverstöße in der Schule oder Nachbarschaft.

Erfahrene Auswanderer betonen: Respekt vor der Kultur öffnet mehr Türen als Geld. Wer sich anpasst, erlebt weniger Probleme mit korrupten Strukturen.

Zukunftsaussichten und Entwicklungen

Papua-Neuguinea steht vor wichtigen Veränderungen im Kampf gegen Korruption. Die Regierung hat neue Gesetze angekündigt, die mehr Transparenz schaffen sollen.

Geplante Reformen:

  • Stärkung der Anti-Korruptions-Behörden

  • Bessere Überwachung öffentlicher Ausgaben

  • Härtere Strafen für Amtsmissbrauch

Die internationale Gemeinschaft unterstützt diese Bemühungen. Australien und die EU stellen Gelder für Reformprogramme bereit.

Für deutsche, österreichische und Schweizer Auswanderer bedeutet dies langfristig bessere Bedingungen. Geschäftsprozesse könnten einfacher werden.

Die Rechtssicherheit sollte sich verbessern.

Wichtige Entwicklungen bis 2027:

  • Digitale Behördendienste

  • Neue Compliance-Regeln für Unternehmen

  • Verbesserte Polizeiausbildung

Experten warnen jedoch vor zu hohen Erwartungen. Veränderungen brauchen Zeit in Papua-Neuguinea.

Korruption ist tief in der Gesellschaft verwurzelt.

Die junge Generation zeigt mehr Interesse an transparenter Regierungsführung. Soziale Medien verstärken den Druck auf Politiker.

Auswanderer sollten diese Entwicklungen beobachten. Sie können ihre Geschäfts- und Lebenspläne entsprechend anpassen.

Regelmäßige Updates von Botschaften sind wichtig.

Die nächsten fünf Jahre werden entscheidend sein. Der Erfolg hängt von politischem Willen und internationaler Unterstützung ab.

Zurück
Zurück

Korruption in Neuseeland

Weiter
Weiter

Korruption auf Fidschi verstehen