Korruption in Haiti verstehen

Ein Leitfaden für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Korruption im Ausland > Nordamerika > Haiti

Haiti steht vor großen politischen und wirtschaftlichen Problemen, die das tägliche Leben stark beeinflussen.

Korruption ist in vielen Bereichen der Gesellschaft weit verbreitet und betrifft sowohl staatliche Institutionen als auch private Geschäfte.

Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen verstehen, wie Korruption in Haiti funktioniert, um rechtliche Probleme zu vermeiden und sicher zu leben.

Die Situation erfordert besondere Vorsicht bei Behördengängen, Geschäftstätigkeiten und alltäglichen Interaktionen mit öffentlichen Einrichtungen.

Bestechungsversuche können in verschiedenen Formen auftreten und stellen sowohl rechtliche als auch persönliche Risiken dar.

Expatriates sollten sich über die lokalen Gegebenheiten informieren und Strategien entwickeln, um mit schwierigen Situationen umzugehen.

Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Aspekte der Korruption in Haiti und gibt praktische Tipps für den Alltag.

Er behandelt rechtliche Rahmenbedingungen, Risiken und Schutzmaßnahmen sowie langfristige Überlegungen für ein Leben in Haiti.

Überblick über Korruption in Haiti

Haiti kämpft mit einer der höchsten Korruptionsraten weltweit und belegt im internationalen Vergleich konstant die letzten Plätze.

Die Korruption durchdringt alle gesellschaftlichen Ebenen und hat sich über Jahrzehnte zu einem systemischen Problem entwickelt.

Definition und Formen der Korruption

Korruption umfasst den Missbrauch öffentlicher Ämter zum privaten Vorteil.

In Haiti zeigt sich dies in verschiedenen Ausprägungen.

Politische Korruption dominiert die Regierungsebene.

Politiker nutzen ihre Positionen für persönliche Bereicherung.

Öffentliche Gelder verschwinden regelmäßig in privaten Taschen.

Administrative Korruption betrifft den täglichen Behördenverkehr.

Bürger müssen oft Bestechungsgelder zahlen, um grundlegende Dienstleistungen zu erhalten.

Dies betrifft Genehmigungen, Ausweise und andere Dokumente.

Justizkorruption untergräbt das Rechtssystem.

Richter und Staatsanwälte lassen sich bestechen.

Dies führt zu einer Kultur der Straflosigkeit.

Die Polizeikorruption verstärkt die Sicherheitsprobleme.

Beamte arbeiten teilweise mit kriminellen Banden zusammen oder lassen sich von ihnen kaufen.

Historische Entwicklung in Haiti

Die Korruption in Haiti hat tiefe historische Wurzeln.

Bereits während der Duvalier-Diktatur (1957-1986) etablierte sich systematische Bereicherung als Regierungspraxis.

Nach dem Sturz der Duvaliers blieben korrupte Strukturen bestehen.

Verschiedene Regierungen konnten das System nicht durchbrechen.

Internationale Hilfsgelder verstärkten das Problem oft noch.

Das verheerende Erdbeben von 2010 verschärfte die Situation.

Milliardenschwere Hilfsprogramme boten neue Möglichkeiten für Korruption.

Ein Großteil der Gelder erreichte nie die betroffene Bevölkerung.

Die Ermordung von Präsident Jovenel Moïse 2021 vertiefte die politische Krise.

Bewaffnete Banden übernahmen die Kontrolle über 85 Prozent des Landes.

Diese finanzieren sich durch Entführungen und illegale Geschäfte.

Korruptionsindex und internationale Einstufungen

Haiti belegt im Korruptionswahrnehmungsindex 2024 von Transparency International Platz 168 von 180 Ländern.

Das Land erhielt nur 16 von 100 möglichen Punkten.

Diese Bewertung macht Haiti zu einem der korruptesten Länder weltweit.

Nur zwölf Länder schneiden schlechter ab.

Internationale Organisationen stufen Haiti als gescheiterten Staat ein.

Die World Bank und der IWF haben ihre Programme mehrfach wegen Korruption ausgesetzt.

Die UN-Mission dokumentiert regelmäßig schwere Korruptionsfälle.

Berichte zeigen systematischen Missbrauch auf allen Regierungsebenen.

Investoren und Geschäftsleute meiden Haiti wegen der hohen Korruptionsrisiken.

Dies verstärkt die wirtschaftliche Isolation des Landes zusätzlich.

Relevanz der Korruption für Auswanderer

Korruption in Haiti stellt für deutschsprachige Auswanderer eine besondere Herausforderung dar, da sie aus Ländern mit funktionierenden Rechtssystemen kommen.

Die alltäglichen Begegnungen mit korrupten Praktiken können sowohl den Aufenthalt als auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Besondere Herausforderungen für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen auf ein völlig anderes System als in ihrer Heimat.

Sie kommen aus Ländern mit niedrigen Korruptionsraten und transparenten Verwaltungen.

In Haiti funktionieren viele Behördengänge nur durch zusätzliche Zahlungen.

Deutsche, österreichische und Schweizer Auswanderer müssen lernen, dass offizielle Gebühren oft nicht ausreichen.

Die rechtliche Unsicherheit stellt ein großes Problem dar.

Verträge und Vereinbarungen haben weniger Gewicht, wenn Bestechung das System beeinflusst.

Kulturelle Anpassung wird zur Notwendigkeit.

Was in deutschsprachigen Ländern als strafbar gilt, ist in Haiti manchmal üblich.

Alltagsbegegnungen mit Korruption

Korruption begegnet Auswanderer in Haiti täglich in verschiedenen Situationen.

Polizeikontrollen können zu Geldforderungen führen, auch ohne Vergehen.

Häufige Situationen:

  • Behördengänge für Aufenthaltsgenehmigungen

  • Zollabwicklung bei Importen

  • Geschäftslizensen und Genehmigungen

  • Gerichtsverfahren und Rechtsangelegenheiten

Stromversorgung und andere öffentliche Dienste funktionieren oft nur gegen informelle Zahlungen.

Schulen und Krankenhäuser erwarten zusätzliche Gebühren für bessere Behandlung.

Geschäftstätigkeiten werden durch korrupte Praktiken erschwert.

Aufträge gehen häufig an Unternehmen, die bereit sind zu zahlen.

Mögliche Auswirkungen auf Aufenthalt und Lebensqualität

Korruption kann den Aufenthaltsstatus gefährden, wenn Auswanderer sich weigern, an korrupten Praktiken teilzunehmen.

Wichtige Dokumente werden möglicherweise verzögert oder verweigert.

Die Lebensqualität leidet unter mehreren Faktoren:

  • Höhere Lebenshaltungskosten durch informelle Gebühren

  • Unsichere Rechtslage bei Konflikten

  • Schwierigkeiten beim Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen

Geschäftliche Aktivitäten werden unberechenbar und teurer.

Investitionen tragen höhere Risiken, da Korruption Verträge und Zusagen wertlos machen kann.

Soziale Integration wird erschwert, wenn Auswanderer korrupte Praktiken ablehnen.

Sie können von wichtigen Netzwerken ausgeschlossen werden.

Umgang mit Korruption im Alltag

Korruption prägt viele Bereiche des täglichen Lebens in Haiti.

Auswanderer müssen lernen, wie sie professionell auf Bestechungsversuche reagieren und gleichzeitig ihre Geschäfte und Behördengänge erfolgreich abwickeln können.

Erfahrungen im Geschäftsleben

Geschäfte in Haiti erfordern besondere Aufmerksamkeit bei der Partnerwahl.

Viele lokale Unternehmen haben etablierte Praktiken, die internationale Standards verletzen können.

Wichtige Schutzmaßnahmen:

  • Alle Verträge schriftlich dokumentieren

  • Zahlungen nur über offizielle Kanäle abwickeln

  • Mehrere Kostenvoranschläge einholen

  • Lokale Rechtsberatung nutzen

Deutsche, österreichische und schweizerische Unternehmer sollten klare Compliance-Richtlinien etablieren.

Diese müssen allen Mitarbeitern bekannt sein.

Transparente Buchhaltung schützt vor rechtlichen Problemen.

Alle Ausgaben müssen nachvollziehbar dokumentiert werden.

Bei Geschäftspartnern ist Vorsicht geboten.

Hintergrundprüfungen helfen dabei, seriöse Kontakte zu identifizieren.

Verhalten bei Bestechungsversuchen

Bestechungsversuche kommen in Haiti häufig vor.

Eine klare Strategie hilft dabei, professionell zu reagieren.

Empfohlene Reaktionen:

  • Höflich aber bestimmt ablehnen

  • Alternative legale Lösungen vorschlagen

  • Gespräch dokumentieren

  • Bei Bedarf Vorgesetzten informieren

Direkte Konfrontation sollte vermieden werden.

Stattdessen können Auswanderer auf Unternehmensrichtlinien oder rechtliche Beschränkungen verweisen.

Die Zahlung von Bestechungsgeldern kann rechtliche Konsequenzen in der Heimat haben.

Deutsche, österreichische und schweizerische Gesetze verfolgen Korruption auch im Ausland.

Wiederholte Versuche erfordern möglicherweise einen Wechsel der Geschäftspartner oder Dienstleister.

Umgang mit Behörden und Verwaltung

Behördengänge in Haiti können zeitaufwendig sein.

Geduld und Vorbereitung sind entscheidend für den Erfolg.

Praktische Tipps:

  • Alle Dokumente vollständig mitbringen

  • Offizielle Gebühren im Voraus erfragen

  • Termine früh am Tag vereinbaren

  • Quittungen für alle Zahlungen verlangen

Informelle Zahlungen sollten grundsätzlich vermieden werden.

Stattdessen können Auswanderer nach offiziellen Express-Services fragen.

Bei Problemen hilft oft die Konsultation mit anderen Auswanderern oder lokalen Rechtsanwälten.

Sie kennen die korrekten Verfahren und Gebühren.

Die deutsche, österreichische oder schweizerische Botschaft kann bei größeren Schwierigkeiten Unterstützung bieten.

Rechtliche Rahmenbedingungen in Haiti

Haitis Rechtssystem kämpft mit schwachen staatlichen Strukturen und politischer Instabilität, was die Durchsetzung von Korruptionsgesetzen erschwert.

Die Strafverfolgung funktioniert nur eingeschränkt, während internationale Organisationen versuchen, das Justizsystem zu stärken.

Gesetzeslage zu Korruptionsdelikten

Haiti verfügt über grundlegende Gesetze gegen Korruption, die im Strafgesetzbuch verankert sind. Bestechung von Beamten wird mit Geldstrafen und Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft.

Das Gesetz erfasst verschiedene Korruptionsformen:

  • Bestechung im öffentlichen Dienst

  • Veruntreuung von Staatsgeldern

  • Amtsmissbrauch

  • Geldwäsche

Die UCREF (Zentrale Finanzermittlungseinheit) überwacht Geldwäsche und verdächtige Transaktionen. Sie arbeitet nach internationalen Standards, hat aber begrenzte Ressourcen.

Ausländische Investoren und Auswanderer können sich auf diese Gesetze berufen. Die praktische Umsetzung bleibt jedoch problematisch.

Strafverfolgung und Rechtsschutz

Die Justiz in Haiti funktioniert nur eingeschränkt. Viele Gerichte haben nicht genug Personal oder Ausrüstung.

Richter erhalten oft niedrige Gehälter, was Korruption begünstigt.

Probleme bei der Strafverfolgung:

  • Lange Verfahrensdauern

  • Überfüllte Gefängnisse

  • Mangel an qualifizierten Juristen

  • Einflussnahme durch Politik

Ausländer haben theoretisch die gleichen Rechte wie Einheimische. In der Praxis können sie aber Benachteiligung erfahren.

Ein lokaler Anwalt ist meist notwendig. Die Polizei ist oft schlecht ausgerüstet und ausgebildet.

Viele Verbrechen werden nicht aufgeklärt. Korruptionsfälle gegen hochrangige Personen bleiben meist unbestraft.

Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen

Haiti arbeitet mit verschiedenen internationalen Gruppen zusammen, um Korruption zu bekämpfen. Die UN und die EU unterstützen den Aufbau des Justizsystems.

Wichtige Partner:

  • Vereinte Nationen (BINUH)

  • Weltbank

  • Interamerikanische Entwicklungsbank

  • Transparency International

Diese Organisationen bieten Schulungen für Richter und Staatsanwälte an. Sie helfen auch beim Aufbau neuer Institutionen zur Korruptionsbekämpfung.

Deutschland unterhält traditionell gute Beziehungen zu Haiti. Die Zusammenarbeit hat aber wegen der politischen Lage nachgelassen.

Deutsche Entwicklungshilfe fließt weiterhin in Projekte zur Rechtsstaatsstärkung. Die internationale Gemeinschaft drängt auf Reformen.

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen für Auswanderer

Auswanderer müssen sich vor korrupten Praktiken schützen und ihre Sicherheit sowie Finanzen absichern. Die richtige Vorbereitung hilft dabei, typische Fallen zu vermeiden und rechtliche Probleme zu umgehen.

Identifikation und Vermeidung korrupter Praktiken

Korruption zeigt sich in Haiti oft durch direkte Geldforderungen von Beamten für eigentlich kostenlose Dienstleistungen. Polizisten verlangen häufig Bestechungsgelder bei Verkehrskontrollen.

Zollbeamte fordern zusätzliche Zahlungen für die Abfertigung von Sendungen.

Typische Warnsignale sind:

  • Beamte, die sofortige Barzahlung verlangen

  • Fehlende offizielle Belege oder Quittungen

  • Androhung von Verzögerungen ohne "Zusatzgebühr"

  • Aufforderung zu Zahlungen außerhalb offizieller Kanäle

Auswanderer sollten immer nach offiziellen Gebührentabellen fragen. Diese sind meist in Regierungsgebäuden ausgehängt.

Bei unklaren Forderungen hilft es, höflich nach dem Vorgesetzten zu fragen. Die Dokumentation verdächtiger Vorfälle schützt vor späteren Problemen.

Auswanderer sollten Namen, Uhrzeiten und geforderte Beträge notieren.

Sicherheitsmaßnahmen im privaten und geschäftlichen Umfeld

Private Sicherheit erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Wohnortwahl. Gated Communities bieten mehr Schutz als normale Wohngebiete.

Auswanderer sollten lokale Sicherheitsdienste beauftragen und sichere Transportwege planen. Im geschäftlichen Bereich sind Due-Diligence-Prüfungen von Geschäftspartnern entscheidend.

Verträge müssen alle Zahlungsmodalitäten klar regeln. Geschäfte sollten nur über offizielle Bankkonten abgewickelt werden.

Wichtige Schutzmaßnahmen:

  • Keine größeren Bargeldbeträge bei sich tragen

  • Wertgegenstände in Bankschließfächern aufbewahren

  • Regelmäßige Kommunikation mit Botschaft oder Konsulat

  • Notfallkontakte und Fluchtwege festlegen

Die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen lokalen Anwälten und Beratern hilft bei der Navigation durch korrupte Strukturen.

Finanzielle Risiken und Absicherung

Bankgeschäfte bergen erhöhte Risiken durch instabile Institutionen und schwache Regulierung. Auswanderer sollten ihre Konten auf mehrere Banken verteilen.

Internationale Banken bieten meist höhere Sicherheitsstandards. Investitionen erfordern besondere Vorsicht.

Immobilienkäufe sollten nur über registrierte Notare erfolgen. Geschäftslizenzen müssen über offizielle Kanäle beantragt werden, auch wenn Vermittler schnellere Wege versprechen.

Wichtige Absicherungsstrategien:

  • Separate Notfallreserven im Heimatland

  • Umfassende Versicherungspakete für Eigentum und Gesundheit

  • Regelmäßige Überprüfung aller Finanzkonten

  • Dokumentation aller Transaktionen und Zahlungen

Die Führung ausländischer Konten bietet zusätzliche Sicherheit. Auswanderer sollten niemals alle finanziellen Mittel in Haiti konzentrieren.

Empfehlungen für den Alltag in Haiti

Auswanderer müssen sich auf die besonderen Herausforderungen des täglichen Lebens in Haiti vorbereiten. Der Aufbau vertrauensvoller Kontakte, die Nutzung zuverlässiger Informationsquellen und die Integration in lokale Gemeinschaften sind entscheidend für einen erfolgreichen Alltag.

Vertrauenswürdige Kontakte und Netzwerke

Erfahrene Expats bilden das wichtigste Netzwerk für Neuankömmlinge. Sie kennen die lokalen Gegebenheiten und können wertvolle Tipps zur Navigation im Alltag geben.

Wichtige Kontaktgruppen:

  • Deutsche, österreichische und schweizerische Expat-Gemeinschaften

  • Mitarbeiter internationaler Organisationen

  • Lokale Geschäftspartner mit gutem Ruf

  • Vertreter von Hilfsorganisationen

Auswanderer sollten Kontakte langsam aufbauen und deren Vertrauenswürdigkeit prüfen. Empfehlungen aus bestehenden Netzwerken sind dabei besonders wertvoll.

Die Pflege dieser Beziehungen erfordert Zeit und Geduld. Regelmäßiger Austausch über aktuelle Entwicklungen hilft dabei, informiert zu bleiben.

Informationsquellen und Anlaufstellen

Zuverlässige Informationen sind in Haiti schwer zu bekommen. Auswanderer müssen verschiedene Quellen nutzen, um ein vollständiges Bild der Lage zu erhalten.

Offizielle Stellen:

  • Deutsche, österreichische oder schweizerische Botschaften

  • UN-Büros vor Ort

  • Lokale Behörden (mit Vorsicht)

Inoffizielle Quellen:

  • Expat-Gruppen in sozialen Medien

  • Lokale Radiosender

  • Vertrauenswürdige Nachbarn und Kollegen

Die Sicherheitslage ändert sich schnell. Tägliche Updates über lokale Entwicklungen sind notwendig.

Auswanderer sollten mehrere Informationskanäle gleichzeitig nutzen, um verschiedene Perspektiven zu erhalten.

Integration in die lokale Gemeinschaft

Die Integration in haitianische Gemeinden erfordert Respekt und Geduld. Kulturelles Verständnis und Sprachkenntnisse erleichtern den Prozess erheblich.

Grundlegende Schritte:

  • Kreolisch und Französisch lernen

  • Lokale Bräuche und Traditionen respektieren

  • An Gemeindeveranstaltungen teilnehmen

  • Kleine Geschäfte und Dienstleister vor Ort unterstützen

Auswanderer sollten sich Zeit nehmen, um Vertrauen aufzubauen. Hastige Entscheidungen oder vorschnelle Urteile können die Integration erschweren.

Die Teilnahme an lokalen Aktivitäten wie Märkten oder religiösen Feiern hilft beim Aufbau von Beziehungen. Authentisches Interesse an der haitianischen Kultur wird geschätzt und öffnet Türen.

Unterstützung und Beratungsangebote

Auswanderer können verschiedene Hilfen nutzen, um mit Korruption in Haiti umzugehen. Diplomatische Vertretungen bieten rechtlichen Schutz, während deutschsprachige Organisationen praktische Unterstützung leisten.

Hilfe von Botschaften und Konsulaten

Die deutsche Botschaft in Port-au-Prince ist die erste Anlaufstelle für deutsche Staatsbürger. Sie bietet rechtliche Beratung bei Korruptionsproblemen und kann bei behördlichen Schwierigkeiten vermitteln.

Österreicher wenden sich an das österreichische Honorarkonsulat in Haiti. Schweizer erhalten Unterstützung durch die schweizerische Botschaft in der Dominikanischen Republik, die auch für Haiti zuständig ist.

Wichtige Dienste der Botschaften:

  • Rechtliche Erstberatung bei Korruptionsvorwürfen

  • Kontakte zu lokalen Anwälten

  • Notfallhilfe bei akuten Problemen

  • Vermittlung bei Behördengängen

Die Botschaften können auch Listen vertrauenswürdiger lokaler Dienstleister bereitstellen. Diese helfen dabei, korrupte Praktiken zu vermeiden.

Engagement deutschsprachiger Organisationen

Das Raphaelswerk berät Deutsche vor der Auswanderung über Korruptionsrisiken in Haiti. Die Organisation ist staatlich anerkannt und bietet kostenlose Beratung.

Caritas International unterstützt deutschsprachige Auswanderer vor Ort. Sie vermittelt Kontakte zu lokalen Partnern und hilft bei der Integration ohne korrupte Praktiken.

Hilfsangebote deutschsprachiger Organisationen:

  • Vorbereitende Beratung über Korruption

  • Kontakte zu seriösen lokalen Partnern

  • Notfallhilfe bei Korruptionsproblemen

  • Langfristige Betreuung vor Ort

Die Organisationen arbeiten eng mit lokalen Partnern zusammen. Sie kennen die Korruptionsstrukturen und können gezielt helfen.

Lokale und internationale Initiativen gegen Korruption

Transparency International Haiti kämpft aktiv gegen Korruption. Die Organisation bietet Schulungen und Beratung für Ausländer an.

Die UN-Mission in Haiti (BINUH) unterstützt Anti-Korruptions-Programme. Sie arbeitet mit lokalen Behörden an transparenteren Verfahren.

Wichtige Anti-Korruptions-Organisationen:

  • Transparency International Haiti: Schulungen und Beratung

  • BINUH: UN-Programme gegen Korruption

  • UCREF: Haitianische Anti-Korruptions-Behörde

  • RNDDH: Menschenrechtsorganisation

Diese Organisationen bieten Meldemöglichkeiten für Korruptionsfälle. Sie unterstützen auch bei der Durchsetzung von Rechten ohne Bestechung.

Langfristige Perspektiven für Auswanderer in Haiti

Haiti bietet trotz aktueller Herausforderungen Möglichkeiten für Auswanderer, die bereit sind, an langfristigen Veränderungen mitzuwirken. Die Entwicklung stabiler Strukturen und gesellschaftlicher Wandel prägen die Zukunftsaussichten.

Chancen und Herausforderungen im gesellschaftlichen Wandel

Auswanderer finden in Haiti verschiedene Bereiche, in denen sie aktiv werden können. Entwicklungsprojekte bieten konkrete Möglichkeiten für Engagement.

Bildungsarbeit zeigt besonders große Nachfrage. Der Aufbau lokaler Unternehmen eröffnet wirtschaftliche Perspektiven.

Viele Deutsche, Österreicher und Schweizer entwickeln dabei neue Geschäftsmodelle. Diese Projekte erfordern jedoch intensive Vorbereitung.

Die politische Instabilität beeinflusst alle langfristigen Pläne erheblich. Schwache staatliche Strukturen erschweren verlässliche Planungen.

Auswanderer müssen flexible Strategien entwickeln.

Herausforderungen im Detail:

  • Unsichere Rechtslage bei Geschäftsgründungen

  • Begrenzte Infrastruktur in ländlichen Gebieten

  • Sprachbarrieren bei behördlichen Verfahren

  • Eingeschränkte Versorgung mit Grundleistungen

Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern erweist sich als erfolgsentscheidend. Kulturelles Verständnis und Geduld sind dabei unerlässlich.

Entwicklung sicherer Strukturen für Zuwanderer

Die Sicherheitslage bleibt das größte Hindernis für dauerhafte Niederlassung. Port-au-Prince zeigt besonders hohe Risiken.

Ländliche Gebiete bieten teilweise stabilere Bedingungen. Internationale Organisationen arbeiten am Aufbau tragfähiger Strukturen.

Diese Bemühungen schaffen schrittweise sicherere Rahmenbedingungen. Der Prozess verläuft jedoch sehr langsam.

Wichtige Sicherheitsaspekte:

  • Regelmäßige Kontakte zur deutschen Botschaft

  • Aufbau lokaler Netzwerke

  • Flexible Evakuierungspläne

  • Versicherungsschutz für Krisengebiete

Die Gesundheitsversorgung benötigt kontinuierliche Aufmerksamkeit. Private Vorsorge ist unbedingt erforderlich.

Medizinische Notfälle erfordern oft Behandlung im Ausland. Wiederaufbauprojekte nach Naturkatastrophen bieten Beteiligungsmöglichkeiten.

Diese Arbeit erfordert jedoch spezielles Know-how. Langfristige Commitments sind dabei besonders wertvoll.

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