Korruption in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Was Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissen sollten
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Viele Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz interessieren sich für das Auswandern in die Vereinigten Arabischen Emirate. Die VAE gelten als modernes Land mit niedriger Kriminalitätsrate und guten Lebensbedingungen. Allerdings haben viele auch Fragen zum Thema Korruption im Land.
Für Auswanderer ist es wichtig zu wissen, dass Korruption in den Vereinigten Arabischen Emiraten streng verfolgt wird und offizielle Behörden meist effizient und transparent arbeiten. Der Alltag wird selten von Korruption beeinflusst, was das Leben und Arbeiten für Zuwanderer vergleichsweise unkompliziert macht.
Dennoch sollten Auswanderer grundlegende Regeln und lokale Gepflogenheiten kennen, um Missverständnisse oder Probleme mit Behörden zu vermeiden. Es lohnt sich, sich vorab zu informieren und gegebenenfalls Beratungsangebote zu nutzen.
Grundverständnis von Korruption in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Die rechtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen unterscheiden sich deutlich von den deutschsprachigen Ländern.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben strenge Gesetze gegen Korruption. Bestechung von Beamten ist verboten und wird mit hohen Strafen geahndet. Das Strafgesetzbuch und spezielle Antikorruptionsgesetze regeln den Umgang mit solchen Straftaten.
Die Behörden haben eigene Abteilungen zur Bekämpfung von Korruption, etwa das „Anti-Corruption Department“ in Dubai und Abu Dhabi. Anzeigen von Korruptionsverdacht werden ernst genommen. In den letzten Jahren gab es öffentliche Informationskampagnen über Konsequenzen bei Verstößen.
Für Unternehmen gibt es klare Vorgaben zur Buchführung und Transparenz. Gerade im öffentlichen Sektor werden Audits durchgeführt, um Unregelmäßigkeiten früh zu erkennen. Nicht nur Beamte, auch Privatpersonen und Firmen können zur Verantwortung gezogen werden.
Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die deutschsprachigen Länder gelten laut internationalen Statistiken als Länder mit sehr niedriger Korruption. Dort existieren seit vielen Jahren strenge Gesetze, unabhängige Kontrolleinrichtungen und eine breite öffentliche Diskussion zum Thema.
Im Vergleich dazu zeigen die VAE bessere Werte als viele andere Länder im Nahen Osten, aber geringfügig höhere Risiken als Deutschland, Österreich oder die Schweiz. Das Justizsystem ist in den VAE zentral und besitzt oft weitreichende Entscheidungsfreiheit.
Die Transparenz International Rangliste zeigt, dass die Emirate nicht so offen über Korruptionsfälle sprechen wie Deutschland. Whistleblower genießen in den VAE weniger gesetzlichen Schutz als in den deutschsprachigen Staaten.
Wahrnehmung und Realität der Korruption
Viele Menschen nehmen an, dass Länder wie die VAE mehr versteckte Korruption haben als westliche Staaten. Tatsächlich berichten sowohl Behörden als auch internationale Organisationen, dass die Korruption im öffentlichen Sektor vergleichsweise niedrig ist.
Im Alltag trifft man selten auf direkte Bestechungsversuche. Die Regierung hat in den letzten Jahren viele Schritte unternommen, um ein sauberes Image zu fördern. Dennoch berichten Auswanderer manchmal von undurchsichtigen Abläufen, vor allem bei komplizierten Verwaltungsverfahren.
Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten daher wachsam sein und sich mit den lokalen Regeln vertraut machen. Kenntnisse über kulturelle Unterschiede im Umgang mit Behörden helfen, Missverständnisse zu vermeiden und Fehltritte zu verhindern.
Auswirkungen von Korruption auf den Alltag
Korruption kann viele Lebensbereiche direkt beeinflussen. Besonders im Kontakt mit Behörden, im Wirtschaftsleben und beim Zugang zu Dienstleistungen spielen solche Probleme eine Rolle.
Behördengänge und Verwaltung
Auswanderer, die eine Aufenthaltserlaubnis oder Arbeitserlaubnis in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) beantragen, stoßen oft auf eine klare und strukturierte Verwaltung. Doch Korruption kann dazu führen, dass Genehmigungen verzögert oder bestimmte Anträge bevorzugt behandelt werden.
Wer nicht bereit ist, zusätzliche Zahlungen zu leisten, kann längere Wartezeiten erleben. In einigen Fällen werden persönliche Kontakte zu Behördenmitarbeitern wichtiger als die eigentlichen Vorschriften. Das gilt auch für die Verlängerung von Visa oder für andere amtliche Vorgänge wie das Anmelden eines Gewerbes.
Die VAE haben in den letzten Jahren Maßnahmen gegen Bestechung und Vetternwirtschaft ergriffen. Dennoch sollten Auswanderer wachsam und gut informiert sein, um nicht unbeabsichtigt in problematische Situationen zu geraten. Es hilft, alle Dokumente vollständig einzureichen und offizielle Abläufe einzuhalten.
Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Im Arbeitsmarkt der VAE können Korruptionsprobleme dazu führen, dass Positionen nicht immer nach Qualifikation vergeben werden. Vor allem hochqualifizierte Fachkräfte spüren, wenn Beziehungen oder Zahlungen wichtiger als echte Leistung sind.
Häufige Auswirkungen sind:
Schlechtere Chancen für Bewerber ohne Beziehung zu Entscheidungsträgern
Erhöhte Unsicherheit bei der Arbeitsplatzsuche
Risiken, dass Arbeitsverträge oder Gehälter nicht wie vereinbart eingehalten werden
Große Firmen, besonders internationale Unternehmen, arbeiten meist transparent. Wer jedoch bei lokalen Firmen arbeitet, kann auf versteckte Kosten oder unerwartete Anforderungen stoßen. Auch wenn die Arbeitsgesetze oft eingehalten werden, hilft es, Verträge genau zu prüfen und im Zweifel unabhängigen Rat einzuholen.
Dienstleistungen und Lebensqualität
Korruption beeinflusst den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Wohnungssuche oder Steuerfragen. Es kann passieren, dass schnellerer Service oder bessere Plätze in Kliniken oder bei Behörden über inoffizielle Wege vergeben werden.
Manche Auswanderer berichten, dass zum Beispiel bei der Anmeldung von Kindern in bestimmten Schulen zusätzliche Kosten entstehen können, wenn Plätze knapp sind. Auch bei Wohnungsvermietungen kann es sein, dass Vermieter bevorzugt an solche Personen vermieten, die Beziehungen haben oder mehr zahlen.
Die Lebensqualität bleibt in den VAE im Vergleich zu anderen Ländern der Region meist hoch. Trotzdem sollten Auswanderer damit rechnen, gelegentlich auf versteckte Extrakosten oder Bevorzugungen zu treffen. Eine informierte und vorsichtige Herangehensweise schützt vor unangenehmen Überraschungen.
Vorsichtsmaßnahmen und Strategien für Auswanderer
Wer in die Vereinigten Arabischen Emirate auswandert, sollte gezielt vorsorgen und klug handeln. Besonders bei Korruption und möglichen Fallstricken sind Vorbereitung und korrektes Verhalten entscheidend.
Risiken erkennen und vermeiden
Korruption tritt in den VAE selten offen auf, ist aber nicht ausgeschlossen. Besonders bei Behördengängen, Genehmigungen oder Geschäftsabschlüssen kann sie in Form von „Extraservices“ auftreten. Es empfiehlt sich, verdächtige Angebote abzulehnen und keine Geschenke oder „Dankeschöns“ anzubieten.
Starke Kontrolle durch Behörden sorgt für Abschreckung, doch auch Unwissenheit schützt nicht vor Strafen. Das Risiko liegt oft im Missverstehen lokaler Regeln oder im Kontakt mit unzuverlässigen Vermittlern.
Ein häufiger Fehler von Auswanderern ist das Vertrauen in „Insider-Tipps“ oder inoffizielle Helfer. Es ist besser, immer auf offizielle Wege und geprüfte Angebote zu setzen. Wer bei Trends zur Vereinfachung von Prozessen zu schnell zusagt, kann schnell in Schwierigkeiten geraten.
Klare Dokumentation und Nachweise
Akte Auswanderer sollten immer alle wichtigen Unterlagen aufbewahren. Das gilt für Mietverträge, amtliche Bescheide, Zahlungsbelege und Korrespondenz mit Behörden. Ein geordneter Nachweis aller Zahlungen schützt vor Verdachtsmomenten und erleichtert die Klärung im Streitfall.
Wichtige Dokumente:
Kopien von Visa, Rechnungen und Quittungen
Offizielle Bestätigungen, zum Beispiel von der Auslandsvertretung
Schriftliche Anfragen und Antworten der Behörden
Es hilft, regelmäßig digitale Kopien zu sichern. Dokumentation ist zentral, wenn rechtliche Unklarheiten entstehen oder plötzlich Nachweise von der Regierung verlangt werden. So vermeiden Auswanderer unnötige Risiken und belegen jederzeit ihre Rechtmäßigkeit.
Relevante Regelungen im Finanz- und Steuerbereich
In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) gelten im Finanz- und Steuerbereich besondere Regelungen. Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz auswanderte, muss beachten, wie Banken, Steuern und Behörden zusammenarbeiten. Eine gute Vorbereitung schützt vor Problemen mit dem Finanzamt und sichert einen reibungslosen Wechsel.
Umgang mit Banken und Finanzamt
In den VAE ist das Bankensystem stabil und modern. Viele Banken bieten Konten in unterschiedlichen Währungen, Kreditkarten sowie digitale Services an. Für Auswanderer ist es wichtig, bei Kontoeröffnung ihre Herkunft und zukünftige Steuerpflicht offen zu legen.
Das deutsche Finanzamt verlangt oft einen Nachweis über die Abmeldung aus Deutschland. Wer sich nicht korrekt abmeldet, bleibt unter Umständen steuerpflichtig und muss Angaben zum Auslandsvermögen oder ausländischen Konten machen.
Die VAE sind Mitglied am internationalen Informationsaustausch (Common Reporting Standard, CRS). Das bedeutet, dass Bankdaten an das Finanzamt im Heimatland gemeldet werden können.
Internationalisierung von Bankkonten
Viele Personen eröffnen Bankkonten und nutzen Kreditkarten außerhalb ihres Heimatlandes, um flexibel und liquider zu bleiben. Wer in den VAE lebt, kann dort auch Konten führen, sollte aber beachten:
Für größere Einlagen oder Investitionen (z.B. Immobilien, Aktien, Kryptos) gelten in vielen Ländern Meldevorgaben.
Broker oder Handelsplattformen verlangen häufig Wohnsitznachweise und steuerliche Identifikationsnummern.
Bei der Nutzung von Hardware Wallets für Kryptowährungen wird keine Meldung an Banken oder Behörden automatisch weitergeleitet.
Das Risiko geschlossener Konten ist in den VAE gering, solange das Konto ordentlich geführt wird und alle Angaben zur Person und Herkunft des Geldes stimmen.
Steuerliche Pflichten vor und nach der Ausreise
Vor der Abreise muss die korrekte Abmeldung beim Finanzamt und beim Einwohnermeldeamt erfolgen. Die Abmeldung ist Pflicht, wenn man dauerhaft aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz auswandert.
Eine Steuererklärung ist in der Regel für das Jahr der Ausreise abzugeben. Wichtig ist zu prüfen, ob Doppelbesteuerungsabkommen zwischen dem Herkunftsland und den VAE existieren, um unnötige Steuerzahlungen zu vermeiden.
Nach der Ausreise sind Kapitalerträge, Investitionen oder Kryptotransaktionen im Ausland meist nicht mehr im Heimatland steuerpflichtig, wenn vor Ort keine Steuerpflicht mehr besteht. Trotzdem können Nachfragen des Finanzamts zu Auslandsvermögen oder alten Bankkonten entstehen. Dokumentiert sollte alles sorgfältig werden.
Legalität des Aufenthalts: Visa und Genehmigungen
Wer in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) auswandern möchte, muss die rechtlichen Auflagen für ein gültiges Visum und eine Aufenthaltserlaubnis genau beachten. Auch Ein- und Abmelderegeln in Deutschland, Österreich und der Schweiz spielen eine wichtige Rolle.
Aufenthaltserlaubnis und Visum
Die VAE binden die Aufenthaltsgenehmigung meist an eine wirtschaftliche Tätigkeit, zum Beispiel einen Arbeitsvertrag oder eine Unternehmensgründung. Für Rentner gibt es ein spezielles Ruhestandsvisum, das bestimmte finanzielle Nachweise verlangt.
Ein „Kafala“-System sieht vor, dass für Arbeitnehmer meist ein lokaler Sponsor nötig ist. Dieser ist für die Aufenthaltsbewilligung verantwortlich.
Folgende Visaarten werden häufig genutzt:
Arbeitsvisum: Erforderlich bei Anstellung in einer Firma in den VAE.
Investorvisum: Möglich bei Gründung oder Investition in ein Unternehmen.
Ruhestandsvisum: Für Personen ab 55 Jahren, mit Mindestvermögen oder Renteneinnahmen.
Die Antragsdauer variiert. Ohne gültiges Visum drohen Geldstrafen und Ausweisung.
Einreise und Abmeldung in den DACH-Ländern
Bei der Einreise in die VAE müssen Reisende bereits im Voraus ein Visum beantragen oder über ein Sponsoring verfügen. Die Prozeduren unterscheiden sich je nach Staatsangehörigkeit und Art des Aufenthalts.
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz auswandert, sollte sich rechtzeitig beim Einwohnermeldeamt abmelden. Die Abmeldung ist oft Voraussetzung, um in den VAE rechtlich als Auswanderer zu gelten.
Für Rentner ist die Abmeldung besonders wichtig, da sie Auswirkungen auf Steuern und Krankenversicherung haben kann. Ein Nachweis über die Abmeldung wird gelegentlich bei Visa-Anträgen gefordert. Die Einreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern, weshalb aktuelle Informationen wichtig sind.
Arbeitsmarkt und Ausbildungschancen
Der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) bietet viele Möglichkeiten, aber auch besondere Voraussetzungen. Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz spielen dabei die Jobsuche, die Anerkennung von Abschlüssen sowie Sprachkurse eine große Rolle.
Jobsuche und rechtliche Voraussetzungen
Der Arbeitsmarkt in den VAE ist international ausgerichtet und zieht viele Fachkräfte an. Besonders gefragt sind Berufe im Gesundheitswesen, in der Technik, im Bau und in der Hotellerie.
Wer eine Arbeitsstelle sucht, braucht ein gültiges Arbeitsvisum. Das Visum wird in der Regel vom Arbeitgeber beantragt und ist an den jeweiligen Job gebunden. Ohne dieses Visum ist eine legale Arbeitsaufnahme nicht möglich. Die VAE bieten keine automatische Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis für EU-Bürger.
Bei der Bewerbung sind professionelle Unterlagen in englischer Sprache wichtig. Viele Unternehmen verlangen einen Nachweis über Berufserfahrung und Qualifikationen. In manchen Branchen werden auch Vorab-Interviews per Video geführt.
Anerkennung von Abschlüssen
Akademische und berufliche Abschlüsse aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in den VAE nicht immer automatisch anerkannt. Wer in einem reglementierten Beruf arbeiten möchte, zum Beispiel als Arzt oder Ingenieur, muss seine Qualifikationen offiziell beglaubigen lassen.
Das Verfahren nennt sich "Equivalency" und wird von den Behörden geprüft. Meist werden beglaubigte Übersetzungen, Originalzeugnisse und eine Nachprüfung verlangt. Ohne diese Anerkennung ist die Ausübung vieler Berufe nicht möglich.
In der Praxis unterscheiden sich die Anforderungen nach Branche und Emirat. Es empfiehlt sich, vor der Auswanderung Informationen bei der Botschaft oder dem zuständigen Amt einzuholen.
Sprachkurse und Integration
Englisch ist im Arbeitsleben die wichtigste Sprache. Viele Unternehmen erwarten fortgeschrittene Englischkenntnisse, vor allem in internationalen Teams. Deutsch wird nur in Einzelfällen benötigt.
Sprachkurse für Englisch oder Arabisch werden an privaten Sprachschulen oder Community Colleges angeboten. Sie helfen, den Alltag und die Kommunikation mit Kollegen oder Behörden zu erleichtern.
Wer sich gut integriert, findet leichter Anschluss im Berufsleben. Neben Sprachkursen bieten auch Treffen von Auswanderergruppen und lokale Vereine Unterstützung beim Einstieg. Gesetze und Verhaltensregeln sollten respektiert werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
Sicherstellung von Gesundheit und Absicherung
Die Wahl des richtigen Krankenversicherungsschutzes ist entscheidend für Expats. Auch Rentner im Ruhestand sollten besondere Regeln in den VAE kennen, da sich viele Angebote und Pflichten von Deutschland, Österreich und der Schweiz unterscheiden.
Krankenversicherung und Gesundheitssystem
Eine private Krankenversicherung ist für Auswanderer in den Vereinigten Arabischen Emiraten verpflichtend. Das öffentliche Gesundheitssystem steht in der Regel nur Einheimischen zur Verfügung. Jeder Expat muss vor Einreise oder spätestens bei Arbeitsbeginn seine Versicherung nachweisen.
Die Kosten für Behandlungen können ohne Versicherung sehr hoch ausfallen. Viele Arbeitgeber bieten eine Krankenversicherung an, aber deren Leistungsumfang unterscheidet sich oft stark. Es ist wichtig, die Details zu prüfen: ambulante und stationäre Versorgung, Medikamente, Zahnbehandlungen und eventuelle Selbstbeteiligungen.
Wichtige Punkte:
Abschluss einer privaten Krankenversicherung ist Pflicht.
Leistungen und Kosten vorher genau vergleichen.
Keine automatische Übernahme durch gesetzliche Versicherungen aus dem Heimatland.
Bei Fragen sollte man sich direkt an Versicherer oder die Konsulate wenden.
Besondere Tipps für Rentner im Ruhestand
Rentner, die dauerhaft in den VAE leben möchten, sollten beachten, dass sie ebenfalls eine private Krankenversicherung abschließen müssen. Gesetzliche Krankenkassen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz bieten dort meist keinen Schutz.
Rentenbezieher können spezielle Policen finden, die auf ältere Menschen zugeschnitten sind. Diese enthalten oft höhere Beiträge und können Vorerkrankungen ausschließen. Es empfiehlt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und möglichst schon vor dem Umzug abzuschließen.
Empfohlene Schritte für Rentner:
Vorab Versicherungsangebote für Rentner prüfen.
Versicherungsschutz schriftlich bestätigen lassen.
Auf Ausschlüsse und Altersgrenzen achten.
Rentner erhalten keine medizinische Versorgung durch den Staat. Alle Kosten müssen selbst oder über die abgeschlossene Versicherung getragen werden.
Wohnen, Lebensqualität und kulturelle Besonderheiten
Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erleben in den Vereinigten Arabischen Emiraten Besonderheiten beim Klima, in der Natur und beim gesellschaftlichen Leben. Die Architektur, städtische Entwicklung und Freizeitangebote beeinflussen das tägliche Leben und die Wohnqualität spürbar.
Klima und Natur
Das Klima in den VAE ist überwiegend heiß und trocken. Während des Sommers können die Temperaturen oft über 40 °C steigen, bei hoher Luftfeuchtigkeit im Küstenbereich. Die Winter sind mild und angenehm mit Temperaturen zwischen 15 °C und 25 °C.
Natur ist vor allem durch Wüstenlandschaften und Oasen geprägt. Es gibt wenige Grünflächen, doch viele Städte investieren in Parks und künstliche Seen. Für Personen, die aus mitteleuropäischen Klimazonen kommen, ist die klimatische Umstellung deutlich spürbar.
Sandstürme sind möglich und können sich auf die Luftqualität auswirken, besonders in den Sommermonaten. Für Menschen mit Atemproblemen kann das ein Nachteil sein.
Architektur und Stadtentwicklung
Städte wie Dubai und Abu Dhabi sind bekannt für ihre modernen Hochhäuser und beeindruckenden Skylines. Die Bauweise ist oft futuristisch und setzt auf Glas, Stahl und innovative Designs. Traditionelle emiratische Architektur sieht man vor allem noch in historischen Vierteln und Museen.
Wohnanlagen, sogenannte Compounds, bieten hohen Wohnkomfort mit Sicherheitsdiensten, Pools und Sportanlagen. Ausländer wohnen oft in solchen Communities. Das Verkehrsnetz ist gut entwickelt; Straßen sind meist neu und breit, öffentlicher Nahverkehr ist aber noch im Aufbau.
Die Mieten in zentralen Lagen sind hoch. Viele Auswanderer wählen Wohnungen am Stadtrand, wo die Preise niedriger sind. Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen sind fast überall gut erreichbar.
Strände und Freizeitmöglichkeiten
Die VAE bieten lange Sandstrände am Persischen Golf, viele davon mit klarem Wasser und guten Schwimmbedingungen. Private Hotelstrände und Beach Clubs verlangen oft Eintritt, dafür gibt es gepflegte Strandabschnitte mit Liegen, Duschen und Restaurants.
Freizeit hat einen hohen Stellenwert. Es gibt zahlreiche Sportmöglichkeiten wie Golf, Tennis, Reiten sowie Wassersportarten wie Tauchen, Jetski und Segeln. Einkaufszentren bieten nicht nur Shopping, sondern auch Kinos, Indoor-Skipisten und Eissportanlagen.
An Wochenenden und Feiertagen sind Freizeitorte gut besucht. Viele Events und Festivals finden im Winter statt, weil das Wetter dann angenehm ist.
Patriotismus und gesellschaftliche Einbindung
In den Emiraten herrscht starker Patriotismus und Stolz auf die nationale Identität. Symbole wie die Flagge und Bilder von Herrschern sind allgegenwärtig, besonders an Nationalfeiertagen.
Ausländer machen einen großen Teil der Bevölkerung aus, leben jedoch meist unter sich und sind oft weniger in die lokale Gesellschaft eingebunden. Viele Alltagskontakte laufen über internationale Arbeitskollegen oder in den eigenen Communitys ab.
Wichtige gesellschaftliche Regeln:
Öffentliche Kritik am Staat oder der Kultur sollte vermieden werden
Respekt gegenüber Traditionen und religiösen Praktiken ist zentral
Nationale Symbole sollten respektvoll behandelt werden
Wer sich an die Regeln hält und Offenheit gegenüber der lokalen Kultur zeigt, kann sich leichter integrieren und die hohe Lebensqualität genießen.
Vergleich zu anderen beliebten Auswanderungszielen
Korruption ist ein wichtiges Thema bei der Wahl des Auswanderungslandes. Viele Menschen vergleichen die Situation vor Ort sorgfältig, um Risiken und den Alltag besser einschätzen zu können.
Mexiko
In Mexiko sind Korruption und Bestechung im öffentlichen Sektor weit verbreitet. Viele Behörden und Ämter sind von inoffiziellen Zahlungen betroffen. Das kann Auswanderer besonders beim Beantragen von Visa, Führerscheinen oder Genehmigungen betreffen.
Große Städte wie Mexiko-Stadt und Guadalajara haben besonders viele Fälle von Korruption gemeldet. Auch im Gesundheitswesen oder bei der Polizei berichten viele Reisende und Auswanderer von Problemen. Es empfiehlt sich, im Vorfeld aktuelles Wissen aus vertrauenswürdigen Quellen, wie Berichten und Bücher, zu sammeln.
Einige Auswanderer nutzen Anwälte, um rechtlich abgesichert zu sein. Umgang mit Behörden erfordert hier oft Geduld und genaue Vorbereitung.
Portugal
Portugal hat in Europa ein vergleichsweise niedriges Korruptionsniveau. Der öffentliche Dienst gilt als transparent. Korruption kommt vor, ist aber deutlich seltener als in vielen anderen Ländern außerhalb der EU.
Viele Auswanderer finden den Umgang mit Behörden unkompliziert. Probleme mit Bestechungen oder inoffiziellen Zahlungen treten kaum auf. Besonders im Vergleich zu Ländern wie Mexiko fühlen sich viele sicher, was rechtliche Verfahren angeht.
In größeren Städten wie Lissabon oder Porto ist die öffentliche Verwaltung gut organisiert. Wer Immobilien kaufen oder ein Unternehmen gründen will, muss jedoch Geduld haben, weil bürokratische Prozesse trotzdem Zeit brauchen.
Costa Rica
Costa Rica gilt in Mittelamerika als relativ sicher, aber Korruption im öffentlichen Sektor existiert. Besonders Polizei, Zoll und einige Gesundheitsbehörden sind manchmal betroffen. Im Alltag berichten viele Einwanderer trotzdem von positiven Erfahrungen mit Behörden.
Es gibt Gesetze und Programme gegen Korruption, doch deren Wirkung ist begrenzt. Wer ein Visum beantragt oder Grundstücke kauft, sollte vorsichtig sein und alle Unterlagen prüfen. Bücher über das Leben in Costa Rica geben praktische Tipps, wie man Probleme vermeidet.
Im Vergleich zu Nachbarländern schneidet Costa Rica besser ab, aber ein Restrisiko bleibt. Zuverlässige Beratung und lokale Kontakte helfen beim Weg durch die Bürokratie.
Import, Export und Mobilität
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind ein wichtiger Standort für Handel und internationalen Austausch. Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten besondere Regeln bei Import und Export.
Fahrzeuge und Einfuhrbestimmungen
Wer sein Fahrzeug aus Europa in die VAE einführen will, muss die örtlichen Einfuhrbestimmungen genau einhalten. Fahrzeuge dürfen meist nicht älter als fünf Jahre sein. Eine technische Inspektion ist vor Ort verpflichtend.
Die Behörden verlangen oft detaillierte Unterlagen wie den originalen Fahrzeugbrief, Kaufbelege und eine Beglaubigung. Auch können Zölle oder Steuern entstehen. In den VAE ist das Fahren mit europäischem Führerschein für kurze Zeit erlaubt, bei längerem Aufenthalt wird jedoch ein örtlicher Führerschein benötigt.
Für Neufahrzeuge kann es Sonderregeln geben. Elektrofahrzeuge und bestimmte Modelle sind teils von Importbeschränkungen betroffen. Es empfiehlt sich, vorab Angaben zu eventuellen Gebühren und Kosten zu klären.
Grenzüberschreitender Besitz und Steuerung
Internationalisierung von Besitz ist in den VAE üblich. Wer in den Emiraten lebt, kann Eigentum besitzen, aber es gibt Vorgaben für ausländische Eigentümer. Immobilienkäufe durch Ausländer sind in bestimmten Zonen möglich, jedoch gelten je nach Emirat verschiedene Regelungen.
Wichtige Dokumente wie Kaufverträge oder Beteiligungen an Unternehmen müssen offiziell registriert werden. Für den Import und Export von Waren gelten genaue Regeln: viele Produkte benötigen eine Genehmigung oder Anmeldung.
Steuern auf Vermögenswerte sind niedriger als in Mitteleuropa, jedoch stehen regelmäßige Kontrollen und Nachweise auf der Tagesordnung.