Schock für Anleger: USA melden dein Konto ans deutsche Finanzamt (auch ohne CRS)!
Seit Jahren hält sich ein hartnäckiges Gerücht unter deutschen Investoren und Finanzberatern: Ein privates Bankkonto in den USA zu eröffnen, ist der Schlüssel, um dem automatischen Informationsaustausch zu entgehen. Die Logik dahinter? Die USA nehmen nicht am globalen Common Reporting Standard (CRS) teil.
Aber ist Dein US-Bankkonto wirklich unsichtbar für das Deutsche Finanzamt? Die Antwort ist ein überraschendes „Nein“, und sie deckt einen entscheidenden, oft missverstandenen Aspekt des globalen Steuerrechts auf.
Hier erfährst Du die Fakten, wie der Datenaustausch zwischen den USA und Deutschland tatsächlich funktioniert und wie Du Deine finanzielle Privatsphäre im Jahr 2025 legal schützen kannst.
Die Große Fehleinschätzung: Warum viele US-Konten für sicher halten (Der CRS-Mythos)
Die Annahme, US-Konten seien sicher vor deutscher Meldepflicht, rührt von einer einzigen Tatsache her: Die USA sind kein Unterzeichner des OECD Common Reporting Standard (CRS).
Der CRS ist das globale Abkommen, bei dem über 116 Jurisdiktionen automatisch Informationen über die Finanzkonten von Nichtansässigen austauschen. Da die USA nicht auf dieser Liste stehen, bewerben „Finfluencer“ US-Konten oft als einfachen Weg, um diesen Austausch zu umgehen.
Diese Annahme ist gefährlich irreführend. Auch wenn die USA den CRS nicht nutzen, haben sie ihr eigenes, oft strengeres, System etabliert.
Die Wahrheit: FATCA ist Bidirektional (und was das für Dich bedeutet)
Der Grund, warum Dein US-Konto dem deutschen Staat nicht anonym ist, ist der Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA).
Das weit verbreitete Missverständnis lautet, dass FATCA eine Einbahnstraße sei: Die USA verlangen Daten über US-Bürger von ausländischen Instituten, senden aber keine Daten über Nicht-Bürger zurück.
Offizielle Stellen bestätigen, dass dies falsch ist.
Das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) bestätigt ausdrücklich, dass das FATCA-Abkommen zwischen Deutschland und den USA bidirektional (gegenseitig) ist.
Der Austauschprozess: Das BZSt sendet Daten, die von deutschen Finanzinstituten gemeldet wurden, an den US Internal Revenue Service (IRS). Im Gegenzug erhält das BZSt Daten über in Deutschland ansässige Personen vom IRS, die von US-Finanzinstituten bereitgestellt wurden.
Langjähriges Abkommen: Dieser gegenseitige Datenaustausch ist bereits seit 2013 in Kraft, als Deutschland und die USA ein FATCA-Abkommen unterzeichneten.
Das Fazit für Dich als deutscher Steuerzahler: Wenn Du in Deutschland ansässig und unbeschränkt steuerpflichtig bist, wird Dein US-Bankkonto bereits an das deutsche Finanzamt gemeldet.
Steuer-Compliance: Was Du Dennoch Tun Musst
Unabhängig von der automatischen Meldung bist Du weiterhin verpflichtet, alle Einkünfte beim deutschen Finanzamt zu melden.
Alle Einkünfte Müssen Deklariert Werden: Jede Art von Einkommen, das Du auf dem amerikanischen Konto erhältst – wie Mieteinnahmen, Zinsen oder Dividenden – muss in Deiner deutschen Steuererklärung deklariert werden.
Das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA): Deutschland und die USA haben ein DBA. So wird zum Beispiel Mieteinkommen aus einer US-Immobilie zwar in den USA besteuert, muss aber trotzdem in Deutschland erklärt werden. Dieses deklarierte Einkommen wird zur Bestimmung Deiner Steuerprogression herangezogen, welche Deinen Steuersatz auf Deine übrigen deutschen Einkünfte beeinflussen kann.
Wie Du Deine Finanzielle Privatsphäre in den USA Legal Schützen Kannst
Während der automatische Datenaustausch eine Realität ist, gibt es absolut legale und transparente Methoden, um in den USA Finanzstrukturen zu errichten, die Deine Privatsphäre schützen, ohne Steuerbetrug zu begehen. Dies erfordert oft die Gründung einer geeigneten juristischen und finanziellen Einheit, welche die Offenlegung steuert.
Dieser Ansatz ist besonders wertvoll, um:
Kontrolle zu Gewinnen: Der Prozess wird von einem unkontrollierten, automatischen Austausch zu einem strukturierten, selbst deklarierten Prozess (über Deine jährliche Steuererklärung).
Eine Zweite Finanzielle Identität Aufzubauen: Eine US-Präsenz ermöglicht Dir den Aufbau eines Credit Scores und den Zugang zu US-Finanzprodukten (wie Kreditkarten mit hohem Verfügungsrahmen oder bessere Finanzierungen für US-Investitionen), was Dir größere finanzielle Freiheit und internationale Handlungsfähigkeit verschafft.
Wenn Dein Ziel ein robustes, legal strukturiertes US-Finanzwesen ist, das Privatsphäre und Flexibilität bietet, reicht die Eröffnung eines einfachen Verbraucherkontos nicht aus. Du benötigst ein internationales Setup.