Nach Auswanderung: Welche Steuernummer bei Krypto Exchanges & Banken angeben??

Welche Steuernummer solltest du nach deiner Auswanderung bei Banken und Crypto Exchanges angeben? Genau diese Frage beschäftigt immer mehr Menschen, die Deutschland den Rücken kehren und sich der Welt der digitalen Nomaden, Anleger oder Unternehmer anschließen. In einer zunehmend regulierten Finanzwelt ist das Thema hochaktuell – und sorgt regelmäßig für Verunsicherung. Lass uns gemeinsam Licht ins Steuerdickicht bringen, damit du keinen Ärger mit Behörden bekommst und deinen neuen Lebensabschnitt optimal gestalten kannst.

Auswandern heißt auch, steuerliche Pflichten richtig regeln

Viele denken zunächst: Wenn sie Deutschland verlassen, müssen sie unbedingt gleich eine steuerliche Ansässigkeit in einem neuen Land nachweisen, weil das deutsche Finanzamt ansonsten Ärger macht und sie weiterhin zur Kasse bittet. Aber stimmt das überhaupt? Tatsächlich interessiert sich das deutsche Finanzamt meistens nur noch dann für dich, wenn du weiterhin einen Wohnsitz oder regelmäßigen Aufenthalt in Deutschland hast oder deutsche Einkünfte erzielst. Wenn du beispielsweise als Investorin oder Investor nur noch amerikanische Aktien handelst und sonst nichts mit Deutschland am Hut hast, ist dem Finanzamt dein neuer Aufenthaltsort eher egal – aber auch hier gibt es Ausnahmen, etwa wenn du unter die erweiterte, beschränkte Steuerpflicht oder spezielle steuerliche Regelungen fällst.

Anders sieht es jedoch in anderen Ländern aus: Wer aus Staaten wie Spanien oder Australien wegzieht, muss oft geradewegs einen Nachweis für eine neue steuerliche Ansässigkeit liefern, sonst bleibt die Steuerpflicht bestehen. In Deutschland wird dagegen nach deinem Wegzug vor allem auf den Wegfall des Wohnsitzes geschaut.

Warum brauchen Banken und Crypto Exchanges eine Steuernummer?

Selbst, wenn das Finanzamt vielleicht gar kein großes Interesse mehr an dir hat, gibt es einen entscheidenden Grund, warum neue Adressen und Steuernummern eine große Rolle spielen: Banken, Broker und Crypto Exchanges. Immer mehr Finanzdienstleister – ob Bankkonto oder Wallet für Kryptowährungen – sind verpflichtet, bei ihren Kunden einen gültigen Adressnachweis und eine Steuernummer des neuen Wohnsitzlandes einzuholen. Hintergrund sind internationale Vorschriften wie die sogenannte Travel Rule, die Mika-Regulierung oder DAC8. Gerade, wenn du in der EU wohnst, bist du automatisch betroffen.

Möchtest du also als Expat oder digitaler Nomade weiterhin mit Kryptowährungen oder internationalen Bankkonten arbeiten und dabei nicht mit europäischen Steuerregeln belastet werden, musst du dem Anbieter belegen, dass du nun in einem anderen Land steuerlich ansässig bist. Konkret braucht man dafür:

- Einen amtlichen Nachweis deiner neuen Wohnadresse (zum Beispiel eine Mietvertragskopie oder Nebenkostenabrechnung)

- Einen gültigen Adressnachweis (oft Strom-, Gas- oder Wasserrechnung)

- Eine Steuernummer aus dem neuen Land

Fehlen diese Angaben, bleibt deine bisherige – in diesem Fall deutsche – Adresse im System der Bank oder des Exchanges und du unterliegst weiter den deutschen bzw. europäischen Regeln. Die Institutionen sind außerdem meist verpflichtet, Informationen aus dem Konto- oder Depotverkehr an die Finanzämter auszutauschen. Das funktioniert bereits zwischen Bankinstituten, für Crypto Exchanges rollt diese Pflicht in Europa in Kürze an.

Was tun, wenn du als digitaler Nomade keine Steuernummer hast?

Hier wird es spannend: Was sollten Menschen angeben, die gar keinen festen Wohnsitz haben, sondern als digitale Nomaden oder Perpetual Traveler von Land zu Land ziehen? Die klare Empfehlung: Du brauchst irgendwo auf der Welt eine steuerliche Ansässigkeit mit Adresse und Steuernummer, nicht unbedingt für das Finanzamt, aber spätestens für Banken und Finanzdienstleister. Viele Nomaden suchen sich daher gezielt Länder, die eine Ansässigkeit ermöglichen, ohne die weltweiten Einkünfte zu besteuern. Klassiker sind etwa die Philippinen, Malta oder Zypern. Hier mietest du offiziell eine Wohnung, meldest dich an, bekommst eine Steuernummer und meist sogar ein steuerliches Ansässigkeitszertifikat.

Das hilft enorm, wenn du Nachfragen von Banken oder Exchanges bekommst oder wenn der Informationsaustausch zum Tragen kommt. Gerade bei Banken können auch offizielle oder interne "schwarze Listen" Probleme machen – Stichwort Panama, das auf der EU-Blacklist steht und dessen steuerlicher Status von etlichen Banken oder Exchanges nicht akzeptiert wird.

Wer in einem Land lebt, das keine Einkommenssteuer und somit oft keine Steuernummer vergibt, kann dies meist direkt gegenüber dem Anbieter mitteilen. Manche Exchanges akzeptieren dann auch eine "fiktive" Steuernummer oder ein Zertifikat, dass im Wohnsitzland eben keine Steuerpflicht besteht.

Die deutsche Meldeadresse – wirklich riskant?

Was ist nun mit der deutschen Steuernummer beziehungsweise Meldeadresse? Hier lautet der Ratschlag eindeutig: Finger weg! Wer eine deutsche Adresse bei Banken und Exchanges angibt, erklärt sich faktisch weiterhin als steuerpflichtig in Deutschland. Das deutsche Finanzamt könnte dies als "Geständnis" werten und dich trotz Wegzugs erneut zur Steuererklärung auffordern – sogar mit Bußgeldern oder dem Verdacht auf Geldwäsche, wenn unklare Zahlungseingänge auftauchen.

Es mag Länder geben, in denen das Modell mit einer reinen Meldeadresse funktioniert, etwa wenn du über Freunde oder Dienstleister eine Adresse mieten kannst. In Spanien etwa lässt sich eine Wohnung anmieten, ohne gleich steuerpflichtig zu werden, solange man nicht mehr als 183 Tage im Jahr dort lebt. Mit der sogenannten NIE-Nummer (eine Steuernummer für Ausländer) lassen sich Bankgeschäfte und Exchanges legal abwickeln, ohne dass gleich eine Steuerpflicht entsteht – aber das funktioniert nicht überall.

Premiumlösungen für Perpetual Traveler und Nomaden

Die Premiumvariante ist: Such dir ein Land, das einerseits eine attraktive steuerliche Ansässigkeit bietet, andererseits aber weder hohe Steuern verlangt noch hohe Anwesenheitspflichten hat. Vorreiterländer wie Malta, Zypern, Philippinen oder auch Dubai mit dem Nondom-Status eignen sich hierfür besonders. Bedenke aber, dass in vielen Ländern wie Zypern oder Dubai bestimmte Mindestaufenthaltszeiten verlangt werden, damit dir die Behörden einen steuerlichen Wohnsitz auch tatsächlich zusprechen.

Bleibst du auf Dauer "heimatlos", wirst du mittelfristig Probleme bekommen – mindestens mit Banken, die bald global vernetzt sind und klare Adress- und Steuerpflichtnachweise verlangen. Mit einer fairen und transparenten steuerlichen Registrierung hingegen bist du auf der sicheren Seite und hast weniger Stress, egal wohin es dich verschlägt.

Fazit: Tax Residency ist Pflicht, nicht Kür

Kurzum: Auch als digitaler Nomade oder Auswanderer brauchst du einen festen steuerlichen Heimatort. Ohne steuerliche Ansässigkeit inklusive Steuernummer und Adressnachweis wird es künftig schwierig, Bank- und Finanzgeschäfte international ohne unnötige Restriktionen abzuwickeln. Viel riskanter ist es, die deutsche Adresse weitergeführt zu lassen – das ist für alle Seiten eine Einladung zu Missverständnissen, Nachfragen und Problemen.

Wenn du wissen willst, welches Land für dich steuerlich und praktisch am sinnvollsten ist, informiere dich frühzeitig, bevor du auswanderst oder als Dauerreisender durchs Leben ziehst. Noch besser: Lass dich von Profis beraten, die den internationalen Steuerdschungel durchschauen und dir helfen, legal und stressfrei die richtige Lösung zu finden.

Trau dich, mit einer fundierten Beratung und klarer Strategie den ersten Schritt in mehr finanzielle Freiheit, mobilem Leben und Steuergestaltung zu gehen. Buche ein Beratungsgespräch und profitier vom Know-how aus 20 Jahren Beratung für Unternehmer, Investoren und Weltenbummler. Deine Freiheit ist planbar – wenn du die richtigen steuerlichen Weichen stellst!

Zurück
Zurück

Iran vs Israel: 3. Weltkrieg? Was jetzt auf DICH zukommt!

Weiter
Weiter

Russland hört nie auf: 1000 Jahre Expansion – und die nächste Stufe beginnt jetzt!