Exit vom Brexit? Britische (Extra)-Würste & politisches Chaos!
In den letzten Jahren hat kaum ein politisches Thema so polarisiert wie der Brexit. Die Frage, ob Großbritannien vielleicht doch den Exit vom Brexit plant, beschäftigt nicht nur die Nachrichtensender, sondern insbesondere nach dem jüngsten Handelsabkommen (Trade Deal) mit der EU viele Menschen. Die Verunsicherung ist groß: Was steckt hinter diesem Deal? Ist das der geheime Fahrplan der Regierung zurück in die EU, oder ist es einfach nur politische Inkompetenz auf britischer Seite? Lass uns das Ganze einmal aus deutscher Perspektive mit einem Augenzwinkern, aber auch mit kritischem Blick, beleuchten.
Ein Deal, der niemanden begeistert – außer vielleicht britische Würstchen
Schaut man auf die offizielle Pressemitteilung der britischen Regierung zum neuen EU-UK Trade Deal, könnte man meinen, der Hauptgewinn sei, dass nun britische Burger und Würste wieder auf den europäischen Markt kommen dürfen. Klingt erst mal kurios – insbesondere, weil kaum ein Europäer je freiwillig britische Würste im Supermarkt vermisst hat. Während unsere deutschen Grillwürste schon längst Supermarktregale in England füllen, kann man sich schwer vorstellen, dass britische „bangers“ demnächst die Leberwurst in Deutschland ersetzen.
Diese vermeintliche Errungenschaft ist aber teuer erkauft: Das Vereinigte Königreich musste der EU im Gegenzug Fischereirechte für ganze 12 Jahre zugestehen. Noch absurder erscheint das Ganze, wenn man bedenkt, dass dieser Deal wenig Relevanz für die Wirtschaft hat und für die heimischen Industrien kaum echte Vorteile bringt. Die britische Regierung verkauft die Öffnung des EU-Marktes für Würste und Hamburger als Triumph, dabei fragt sich das restliche Europa: War’s das wirklich? Oder ist das nur ein weiteres Kapitel britischer Polit-Posse?
Was steckt wirklich hinter dem Trade Deal?
Natürlich umfasst der Deal noch einige weitere Punkte. Beispielsweise erhofft sich die britische Rüstungsindustrie, Zugang zu von der EU finanzierten Rüstungsaufträgen zu erhalten, etwa im Zusammenhang mit der Unterstützung der Ukraine. Außerdem dürfen britische Staatsbürger künftig wieder die sogenannten E-Gates an europäischen Flughäfen nutzen – ein Punkt, der für den durchschnittlichen Reisenden zwar praktisch, aber keineswegs revolutionär ist.
Ein konkreter Vorteil könnte für jüngere Menschen darin liegen, dass Studieren und Arbeiten in der EU oder im Vereinigten Königreich wieder einfacher werden soll. Doch auch hier gilt: Wer ins UK studieren wollte, konnte das bislang problemlos tun – britische Unis sind in finanziellen Schwierigkeiten und vergeben Studienplätze fast schon wie Werbegeschenke. Wer einen Job hatte, bekam auch das Visum. Es ist also nicht wirklich die große Erleichterung, als die es präsentiert wird.
Eine Zwickmühle für die britische Politik
Der eigentlich fundamentale Widerspruch des Deals: Großbritannien erhält (wieder) Zugriff auf Teile des europäischen Binnenmarktes, muss aber im Gegenzug die sogenannten „dynamic alignment“-Regeln akzeptieren. Mit anderen Worten: Ändert die EU ihre Regularien zu bestimmten Handelsfragen, muss das VK nachziehen, hat aber keinerlei Mitspracherecht mehr. Das ist exakt das Gegenteil von dem, was die Brexit-Befürworter einst forderten, und eigentlich der worst case: maximale Verpflichtungen, aber keine Kontrolle.
Dieser Kurs wirkt für viele Beobachter unschlüssig. Geht es der Labour-Regierung wirklich darum, schrittweise wieder in die EU zurückzugehen, ohne dies offen anzusprechen? Oder ist es einfach Unentschlossenheit und politisches Taktieren? Viele Parallelen werden gezogen zum schleichenden europäischen Integrationskurs von Jean Monnet, einem der Gründerväter der EU – kleine, kaum merkliche Schritte, um die Bevölkerung nicht zu verschrecken.
Konflikte mit anderen Handelspartnern – Großbritanniens Image steht auf dem Spiel
Abseits vom Verhältnis zu Brüssel gibt es da noch andere Player. Seit dem Brexit hat das VK eigene Handelsabkommen mit den USA, Indien und pazifischen Staaten geschlossen. Doch das „dynamic alignment“ könnte im Konflikt mit diesen Deals stehen: Wenn die EU Vorgaben für Exportprodukte wie Würste ändert, muss Großbritannien diese übernehmen – was wiederum zu Problemen mit Indien oder den USA führen könnte, wo andere Regeln gelten und schon unterschrieben sind. Werden die Briten so als verlässlicher Partner wahrgenommen? Wahrscheinlich nicht gerade. Das ruft bei Handelspartnern Kopfschütteln über die britische „Extravurst“ hervor.
Der Blick hinter die Mythen: Wie steht es wirklich um die britische Wirtschaft?
Vieles, was man über die Entwicklungen seit dem Brexit liest, ist schlicht falsch oder zumindest übertrieben. Klar ist: Das Vereinigte Königreich war und ist eine Dienstleistungsgesellschaft. Der Brexit hat daran nichts Grundlegendes geändert. Die Vorstellung, dass britische Supermarkt-Regale leer sind oder das Land wirtschaftlich darbt, entspricht der Realität nicht. Die britische Autoindustrie boomt, mit Marken wie Land Rover genießt das VK weiterhin internationales Renommee. E-Commerce funktioniert zuverlässig und britische Produkte erreichen ihre Kunden.
Es gibt aber durchaus negative Effekte – vor allem in Branchen, die auf ausländische Investitionen angewiesen sind. Immobilienpreise in London stagnieren, nachdem sie seit Jahrzehnten nur nach oben kannten. Politische Unsicherheit durch einen ewig wankenden Kurs und Steuererhöhungen unter der Labour-Regierung bremsen Innovation und Wachstum stärker als der Brexit selbst. Wer ist also verantwortlich für das schwache Wachstum? Weniger der Brexit, als vielmehr hausgemachte politische Fehlentscheidungen, Steuerpolitik und verlorenes Vertrauen ausländischer Investoren.
Fazit: Was bleibt übrig – und wie geht’s weiter?
Der neue EU-Deal bringt unterm Strich wenig messbare Vorteile. Die großen Versprechen entpuppen sich bei näherem Hinsehen als Nebelkerzen. Die politische Bühnenreife von Großbritanniens Führung ist überschaubar, aber das Land bleibt trotz aller Herausforderungen attraktiv: als Wirtschaftsstandort, als Land für Gründer und Investoren und nach wie vor als Ort für jene, die ihre persönliche und finanzielle Freiheit maximieren wollen.
Wenn dich dieses Patchwork aus Trade Deals, Brexit-Turbulenzen und politischen Kapriolen nicht abschreckt, sondern sogar interessiert – warum nicht selbst aktiv werden? Ob Auswandern, Gründen oder Investieren: Der Schritt ins Vereinigte Königreich kann sich lohnen. Mit der richtigen Beratung lässt sich die steuerliche Belastung optimieren und Vermögen fürs Leben aufbauen.
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