Homeschooling & Freilernen im Libanon
Leitfaden für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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Homeschooling und Freilernen sind im Libanon möglich und bieten Auswanderern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr Flexibilität als im Heimatland. Anders als in Deutschland, wo eine Schulpflicht besteht, können Familien in Libanon eigene Bildungswege wählen und ihre Kinder zu Hause oder an privaten Schulen unterrichten. Das ist besonders attraktiv für Eltern, die eine individuelle Förderung oder alternative Lernmethoden bevorzugen.
Viele internationale Schulen in Beirut, wie die Deutsche Internationale Schule, bieten Bildung auf hohem Niveau und verschiedene Lehrpläne an. Auch Homeschooling-Communities sind vorhanden und unterstützen neue Familien beim Einstieg. Wer auswandert, sollte sich frühzeitig über die gesetzlichen Voraussetzungen, die Angebote und die benötigten Unterlagen informieren.
Grundlagen des Homeschoolings und Freilernens im Libanon
Im Libanon gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Kinder außerhalb des regulären Schulsystems zu unterrichten. Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz müssen die lokalen Gesetze genau prüfen, um mögliche Herausforderungen zu kennen und richtig handeln zu können.
Definitionen und Unterschiede
Homeschooling bezeichnet das strukturierte Lernen zu Hause unter Anleitung der Eltern oder einer Lehrkraft. Es folgt meist einem festen Lehrplan.
Freilernen hingegen setzt auf das selbstbestimmte Lernen des Kindes ohne starre Vorgaben oder festen Zeitplan.
Im Libanon ist formelles Homeschooling wenig verbreitet. Die meisten Familien nutzen dabei Materialien aus dem Heimatland oder Online-Kurse.
Freilernen ist informeller und kann stärker auf die Interessen der Kinder eingehen. Es gibt aber weniger Unterstützung durch staatliche Strukturen oder formale Programme.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die libanesische Schulpflicht gilt für alle Kinder, wobei das offizielle Schulsystem staatliche und private Schulen umfasst.
Homeschooling ist im libanesischen Recht nicht ausdrücklich vorgesehen. Es gibt keine klaren gesetzlichen Zulassungen oder Verbote.
Einige Familien melden ihre Kinder an internationalen Fernschulen an, um die Schulpflicht zu erfüllen. Das bietet eine rechtliche Absicherung, da der Unterricht anerkannter Institutionen erfolgt.
Es ist ratsam, eine formelle Einschreibung bei einer Schule nachweisen zu können. Kontrollen durch Behörden sind zwar selten, aber möglich.
Gesetzliche Vorgaben für Auswanderer
Deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer sollten beachten, dass eine Abmeldung aus dem Heimatland ratsam ist. Damit entgehen sie der dortigen Schulpflicht und sind nur noch dem libanesischen Recht unterstellt.
Wer im Libanon wohnt, fällt unter die nationale Schulgesetzgebung.
Homeschooling kann oft durch Anmeldung bei einer Online-Schule im Ausland erfolgen, um einen schulischen Nachweis zu haben.
Es gibt keine spezifischen Sonderregelungen für deutschsprachige Auswanderer im libanesischen Gesetz.
Familien sollten wichtige Dokumente wie Lernfortschritte und Einschreibebestätigungen für den Notfall bereithalten.
Homeschooling im Libanon für deutschsprachige Auswanderer
Der Libanon bietet Auswanderern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Möglichkeit, ihre Kinder außerhalb des klassischen Schulsystems zu unterrichten. Wer als Familie in den Libanon zieht, sollte sich im Vorfeld genau informieren und gut vorbereiten.
Voraussetzungen für deutsche, österreichische und schweizer Familien
Im Libanon ist Homeschooling nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt. Dennoch nehmen viele internationale Familien die Chance wahr, ihre Kinder entweder online zu unterrichten oder laut bestimmten Vorgaben einer anerkannten Privatschule zu folgen.
Wichtige Voraussetzungen:
Aufenthaltsgenehmigung im Libanon
Wahl eines passenden Lehrplans (z. B. deutscher Fernunterricht)
Anmeldung bei einer Online-Schule oder Kooperation mit einer lokalen Privatschule
Beachtung der Meldepflichten im Heimatland sowie im Libanon
Die bürokratischen Hürden im Libanon sind oft geringer als in Deutschland. Trotzdem ist es ratsam, sich vor dem Umzug bei Behörden und internationalen Schulen zu informieren. Ein strukturierter Bildungsplan wird empfohlen, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
Erfahrungsberichte von Auswanderern
Viele Familien berichten, dass die Flexibilität beim Lernen im Libanon im Vergleich zu Deutschland größer ist.
Ein Beispiel: Eine Familie aus Österreich unterrichtete ihre Kinder über eine deutschsprachige Online-Plattform und erhielt Unterstützung von lokalen Lehrern. Sie betont, dass soziale Kontakte über internationale Communitys hergestellt werden können.
Ein weiterer Bericht einer deutschen Familie zeigt, dass die Kombination aus Homeschooling und Aktivitäten im Ausland gut funktioniert. Sie nutzten Angebote von lokalen Vereinen, damit die Kinder auch außerhalb des Hauses Kontakte aufbauen konnten.
Gemeinsam ist den Erfahrungsberichten, dass Offenheit und aktive Suche nach Austauschmöglichkeiten sehr wichtig sind, um die eigene Gemeinschaft zu finden und die Integration für die Kinder zu erleichtern.
Vorbereitung auf den Umzug
Vor dem Umzug in den Libanon sollten Familien rechtzeitig alle wichtigen Dokumente und Bescheinigungen bereitstellen.
Checkliste:
Reisepässe und Visa
Nachweise über bisherigen Schulbesuch
Impfungen und ärztliche Atteste
Kontakt zu entfernten Lernangeboten oder Privatschulen herstellen
Es empfiehlt sich, frühzeitig nach Mietwohnungen und Sicherheit der Wohngegend zu recherchieren.
Familien sollten auch planen, wie die Kinder nach Ankunft am besten betreut werden können. Besonders der Start in einer neuen Umgebung wird durch frühzeitige Organisation einfacher und sicherer.
Freilernen im libanesischen Kontext
Das Konzept des Freilernens bietet Familien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Libanon flexible Möglichkeiten zur Bildung. Pädagogische Methoden, kulturelle Unterschiede und rechtliche Rahmenbedingungen beeinflussen den Alltag der Freilerner dort deutlich.
Pädagogische Konzepte
Im Libanon nutzen viele Freilerner Ansätze wie unschooling, projektbasiertes Lernen und individualisierte Lernpläne. Sie legen Wert darauf, dass Kinder eigene Lernwege finden und sich nach ihren Interessen entwickeln. Digitale Lernplattformen und internationale Lehrmaterialien kommen häufig zum Einsatz.
Für deutschsprachige Familien ist es wichtig, Unterrichtsinhalte an den Bildungsstandards des Heimatlandes zu orientieren. Das kann besonders bei der Vorbereitung auf deutsche oder österreichische Abschlussprüfungen helfen. Viele Familien nutzen Lerncommunities oder Online-Gruppen, um sich auszutauschen und Materialien zu teilen.
Interaktive Lernmethoden wie Experimente, Ausflüge oder gemeinsames Forschen fördern das eigenständige Denken. Die Vielfalt an pädagogischen Ansätzen gibt Familien viele Möglichkeiten, den Unterricht individuell anzupassen.
Anpassungen an lokale Gegebenheiten
Im Libanon gibt es keine allgemeine Schulpflicht wie in Deutschland. Das gibt Auswanderern mehr Freiheit, den Lernalltag selbst zu gestalten. Allerdings unterscheiden sich Bildungsgewohnheiten und Erwartungen vor Ort.
Viele Familien passen den Tagesablauf an die Gegebenheiten des libanesischen Alltags an. Sprachliche Vielfalt spielt eine große Rolle. Neben Deutsch wird oft Arabisch oder Französisch in den Alltag eingebunden.
Freilernen findet meist zu Hause, in Lerngruppen oder an öffentlichen Plätzen wie Bibliotheken statt. Beim Umgang mit Behörden ist es ratsam, gut informiert zu sein und die unterschiedlichen Regularien der Regionen zu beachten.
Besondere Herausforderungen
Ein zentrales Thema ist der Zugang zu Lernmaterialien. Während Online-Ressourcen vieles erleichtern, sind nicht alle deutschsprachigen Angebote im Libanon verfügbar. Die Qualität des Internets und einzelne Plattformen können eingeschränkt sein.
Kulturelle Unterschiede, zum Beispiel beim Umgang mit Autorität oder offenen Lernmethoden, können zu Unsicherheiten führen. Eltern müssen sich aktiv mit den Erwartungen im Gastland auseinandersetzen.
Die soziale Vernetzung mit anderen deutschsprachigen Familien ist begrenzt. Viele setzen auf Online-Austausch, geplante Treffen oder digitale Klassen. Für Prüfungen und Anerkennungen der Lernleistungen kann es zusätzliche Planung und Nachweise brauchen.
Praktische Umsetzung von Homeschooling und Freilernen
Ein Umzug nach Libanon erfordert eine sorgfältige Planung des Bildungswegs. Die richtige Wahl der Materialien, Vernetzung mit anderen Familien und eine gute Tagesstruktur sind entscheidend.
Lehrpläne und Bildungsressourcen
Viele Familien nutzen internationale oder deutschsprachige Fernschulen, um den Anschluss an das Heimatland nicht zu verlieren. Beliebte Optionen sind zum Beispiel Deutsche Fernschule, ILS, oder Schule des zweiten Bildungsweges. Diese Anbieter liefern Lernpläne, Materialien, und oft auch Online-Unterricht.
In Libanon ist Englisch oder Französisch als Unterrichtssprache an vielen Schulen verbreitet. Für Homeschooling eignet sich die Nutzung von offenen Lernplattformen wie Khan Academy, Anton, oder Simpleclub. Auch Bibliotheken und Buchläden in größeren Städten wie Beirut bieten oft internationales Lernmaterial.
Für Freilerner ist es wichtig, flexibel vorzugehen und Bildungsziele nach Interessen der Kinder festzulegen. Dabei können museale Angebote, Online-Kurse oder praktische Projekte den Unterricht ergänzen.
Unterstützungsnetzwerke und Gruppen
Austausch mit anderen Familien, die homeschoolen oder freilernen, bietet viele Vorteile. In größeren Städten gibt es oft lokale Gruppen von Expats und deutschsprachigen Familien, die Treffen und gemeinsame Aktivitäten organisieren. Social Media Plattformen wie Facebook oder Telegram helfen, solche Gruppen zu finden.
Viele Expats tauschen ihre Erfahrungen bei Behörden, Materialien oder Freizeitangeboten aus. Es entstehen Lerngruppen, bei denen Kinder zusammen Projekte umsetzen oder an Ausflügen teilnehmen.
Regelmäßiger Kontakt mit anderen Gleichgesinnten fördert nicht nur den sozialen Kontakt der Kinder, sondern entlastet auch Eltern beim Planen. Häufig gibt es auch Online-Treffen, um Fragen zu klären oder sich über Lehrpläne abzustimmen.
Alltagsorganisation
Eine klare Tagesstruktur hilft Kindern und Eltern beim Lernen zu Hause. Viele Familien setzen auf einen Wochenplan, der Lernzeiten, Pausen und Freizeit einfach anzeigt. Feste Rituale, etwa morgendliche Besprechungen, sorgen für Verlässlichkeit.
Es empfiehlt sich, einen eigenen Lernraum zu gestalten. So können Materialien übersichtlich gelagert werden, und die Kinder wissen, wann und wo „Schulzeit“ ist. Kleine Organisationstools, wie Checklisten oder Apps, unterstützen beim Überblick.
Der Familienalltag sollte flexibel genug bleiben, um auf Besonderheiten wie Ausflüge, Arzttermine oder Besuch zu reagieren. Dennoch sind klare Regeln und feste Zeitfenster wichtig, damit das Lernen regelmäßig stattfindet.
Integration offizieller Abschlüsse und Anerkennung
Beim Homeschooling im Libanon für deutschsprachige Auswanderer ist die Anerkennung der Abschlüsse und der Ablauf von Prüfungen entscheidend. Wichtig ist, dass Abschlüsse sowohl im Heimatland als auch im Libanon verständlich und anerkannt bleiben.
Anerkennung deutscher, österreichischer und schweizer Abschlüsse
Viele Familien möchten sicherstellen, dass ihre Kinder einen Abschluss erhalten, der in Deutschland, Österreich oder der Schweiz anerkannt wird. Deutsche, österreichische und schweizer Schulen im Ausland bieten oft Programme, bei denen internationale Prüfungen abgelegt werden können.
Das Zeugnis muss bestimmten Standards entsprechen, damit es beim Zurückkehren oder für den Berufseinstieg zählt. Prüfer achten besonders auf folgende Punkte:
Stoffabdeckung laut Lehrplan des Heimatlandes
Anerkennung durch zentrale Stellen wie Kultusministerien oder Bildungsdirektionen
Korrekte Dokumentation aller Bildungsnachweise
Einige Fernschulen und Online-Plattformen sind explizit zugelassen, Qualifikationen mit offizieller Anerkennung zu vergeben. Familien sollten regelmäßig mit den zuständigen Behörden Kontakt halten.
Ablauf von Prüfungen im Ausland
Schüler nehmen Prüfungen entweder online, an Partnerschulen oder in anerkannten Prüfungszentren ab. Viele deutsche Schulprogramme bieten externe Prüfungen an, die nach Anmeldung auch im Ausland abgelegt werden können.
Folgende Möglichkeiten stehen oft zur Verfügung:
Prüfung an einer deutschen Schule im Ausland
Externe Prüfungen über deutsche Fernschulen
Teilnahme an internationalen Abschlüssen wie IGCSE oder International Baccalaureate
Prüfungsorte, Prüfungszeiten und Anforderungen unterscheiden sich je nach Programm und Land. Die Prüfungen erfolgen meist schriftlich und werden von anerkannten Stellen bewertet. Die rechtzeitige Anmeldung ist wichtig, da Termine nur begrenzt angeboten werden.
Kulturelle und soziale Aspekte
Für Familien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bringt Homeschooling oder Freilernen im Libanon besondere Herausforderungen mit sich. Kultureller Austausch, Sprachvielfalt und sinnvolle Freizeitaktivitäten tragen entscheidend dazu bei, dass Kinder in einem neuen Umfeld gut ankommen.
Integration in die libanesische Gesellschaft
Die Integration in die libanesische Gesellschaft ist für auswandernde Familien ein wichtiger Schritt. Im Libanon gibt es viele kulturelle Besonderheiten und Traditionen, die sich von denen in deutschsprachigen Ländern unterscheiden. Offenheit und Respekt für lokale Werte helfen, Kontakte zu knüpfen und Vorurteile abzubauen.
Homeschooling-Kinder sollten Gelegenheiten erhalten, libanesische Gleichaltrige kennenzulernen. Der Besuch von lokalen Vereinen, Veranstaltungen und Festen kann dazu beitragen, Freundschaften zu schließen. Eltern können sich auch mit anderen Familien vernetzen, die ähnliche Erfahrungen machen.
Für die soziale Entwicklung der Kinder ist es sinnvoll, regelmäßig an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen. So lernen sie, sich im neuen Land sicher und wohl zu fühlen und ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.
Sprache und Mehrsprachigkeit
Im Libanon werden Arabisch, Französisch und Englisch häufig gesprochen. Viele deutsche, österreichische oder schweizerische Familien möchten die Muttersprache erhalten, aber auch lokale Sprachen fördern.
Es ist hilfreich, zu Hause weiterhin Deutsch zu sprechen, Bücher zu lesen und Filme in der eigenen Sprache zu schauen. Gleichzeitig bietet der Alltag im Libanon viele Möglichkeiten, Arabisch und Französisch zu lernen. Das erleichtert nicht nur den Alltag, sondern auch den Kontakt zu Nachbarn und Freunden.
Eine mehrsprachige Umgebung kann für Kinder herausfordernd sein, bietet aber langfristige Vorteile. Eltern sollten die Sprachen gezielt fördern, etwa durch Sprachkurse, Tandem-Partner oder mehrsprachige Spiele.
Freizeitgestaltung für Kinder
Freizeitangebote spielen im Alltag von Familien eine große Rolle. Im Libanon gibt es zahlreiche Aktivitäten für Kinder, etwa Sportvereine, Musikschulen oder kreative Workshops. Solche Angebote helfen beim Kennenlernen neuer Freunde und fördern soziale Fähigkeiten.
Eltern können lokale Parks, Spielplätze und kulturelle Einrichtungen zusammen mit ihren Kindern erkunden. Auch Ausflüge in die Natur, zum Beispiel ans Meer oder in die Berge, bieten gemeinsame Erlebnisse.
Es gibt teils auch Gruppen speziell für Expat-Familien. Diese erleichtern den Austausch mit anderen Auswanderern und bieten Kindern Raum, Kontakte zu knüpfen, die ähnliche Hintergründe haben.
Herausforderungen und Lösungen für Auswandererfamilien
Viele Auswandererfamilien treffen im Libanon auf neue Regeln und Gewohnheiten. Sie stehen oft vor besonderen Hürden beim Homeschooling, besonders beim Umgang mit Behörden, bei der digitalen Ausstattung und bei der sozialen Vernetzung.
Behördliche Anforderungen und Bürokratie
Im Libanon gibt es keine gesetzliche Schulpflicht wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Trotzdem verlangen manche Behörden einen Nachweis über die Bildung der Kinder, vor allem wenn Familien Dokumente ausstellen lassen möchten.
Eltern müssen sich informieren, welche Unterlagen die Behörden fordern. Dazu gehören oft Geburtsurkunden, Aufenthaltsstatus und, manchmal, eine Bestätigung der Lernaktivitäten. Eine klare Dokumentation des Lernfortschritts, zum Beispiel in Form von Portfolios oder regelmäßigen Berichten, kann helfen, mögliche Fragen zu beantworten.
Viele Familien nutzen Online-Schulen oder deutsche Fernschulprogramme, um offizielle Nachweise zu sammeln. So lassen sich Bildungsnachweise auch später in Europa einfacher anerkennen. Eine Liste hilfreicher Dokumente kann sein:
Geburtsurkunde des Kindes
Nachweis über den Wohnsitz
Schulberichte oder Zertifikate
Digitale Bildung und technische Ausstattung
Digitale Lernangebote sind für Homeschooling im Libanon besonders wichtig. Viele Plattformen bieten deutschen oder internationalen Unterricht an. Für diese Angebote brauchen die Familien meist stabiles Internet und geeignete Geräte wie Tablets oder Laptops.
In manchen Regionen gibt es schlechteres Internet oder Stromausfälle, was das Lernen erschweren kann. Eltern sollten dann Lösungen wie batteriebetriebene Geräte, Internet-Sticks oder das Speichern von Offline-Lernmaterial einsetzen. Es hilft, verschiedene Lernplattformen zu vergleichen, um die beste für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
Sicheres und kindgerechtes Internet ist ein weiteres Thema. Viele Eltern nutzen Filter, um schädliche Inhalte zu vermeiden. Wichtig sind regelmäßige Updates und die Kontrolle der Softwarenutzung.
Soziale Vernetzung für Kinder und Eltern
Homeschooling bringt für deutsche, österreichische und Schweizer Familien oft die Sorge mit sich, dass Kinder zu wenig Kontakt zu Gleichaltrigen haben. Im Libanon leben jedoch zahlreiche internationale und deutschsprachige Familien. Das macht den Austausch leichter.
Viele Auswanderer schließen sich lokalen Gruppen an, um Aktivitäten wie Sport, Musik oder Ausflüge zu organisieren. Es gibt Online-Foren, WhatsApp-Gruppen und manchmal sogar eigene Vereine, in denen sich Eltern und Kinder regelmäßig treffen.
Persönliche Treffen fördern die Freundschaft und helfen, Sprachbarrieren abzubauen. Eltern profitieren von Erfahrungsaustausch und praktischer Unterstützung beim Alltag im Libanon. Kinder erhalten die Chance, ihre sozialen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Finanzielle und logistische Überlegungen
Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz mit Kindern in den Libanon auswandert, sollte die praktischen und finanziellen Fragen von Anfang an klar abwägen. Verschiedene Faktoren wie monatliche Kosten, die Auswahl des Wohnorts und die langfristige Planung für Bildung und Alltag spielen eine große Rolle.
Kosten für Homeschooling und Freilernen
Die Kosten für Homeschooling und Freilernen im Libanon können stark variieren. Viele Familien investieren in digitale Lernmaterialien, internationale Online-Schulen oder private Tutoren.
Monatliche Ausgaben können folgende Bereiche betreffen:
Lernmaterialien und Bücher (ca. 30–150 USD/Monat)
Online-Unterricht bzw. Fernschulen (zwischen 50–300 USD/Monat, je nach Anbieter)
Zusätzliche Kosten für Exkursionen, Prüfungen oder Workshops
Ein Vorteil im Libanon können teilweise niedrigere Lebenshaltungskosten sein. Dennoch sind speziell internationale Bildungsangebote vergleichsweise teuer und sollten ins Budget eingeplant werden.
Wohnsitzwahl und Infrastruktur
Die Wahl des Wohnortes beeinflusst den Zugang zu Bildungsangeboten und zur nötigen Infrastruktur. In Ballungsräumen wie Beirut gibt es meist schnelles Internet, bessere Freizeitmöglichkeiten und mehr Gleichgesinnte für Austausch oder Lerngruppen.
Es gibt Gegenden, in denen die Infrastruktur schwächer ist. Hier kann langsames Internet den Online-Unterricht erschweren. Familien sollten auf eine stabile Stromversorgung achten, da häufige Stromausfälle im Land auftreten können.
Tipp: Vor dem Umzug die Bedingungen im gewählten Viertel testen und Nachbarn oder andere Auswanderer kontaktieren.
Langfristige Planung
Schon beim Start sollte an langfristige Perspektiven gedacht werden. Viele Familien planen, wie die schulische und soziale Entwicklung der Kinder über Jahre hinweg unterstützt werden kann.
Folgende Fragen helfen bei der Planung:
Wie lassen sich Bildungsabschlüsse anerkennen?
Gibt es Rückkehrpläne nach Europa?
Ist ein Wechsel ins lokale Schulsystem möglich?
Eltern müssen bereit sein, Pläne bei Bedarf anzupassen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Perspektiven für die Zukunft
Homeschooling im Libanon steht vor neuen Chancen und Herausforderungen. Auswandererfamilien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz spielen eine wachsende Rolle bei der Gestaltung und Förderung alternativer Bildungswege.
Entwicklung von Homeschooling im Libanon
Homeschooling im Libanon hat in den letzten Jahren zugenommen, besonders in Krisenzeiten, wenn Schulen nicht immer zuverlässig offen sind. Viele Familien greifen auf Fernunterricht oder selbst organisierten Unterricht zurück, um Bildungslücken zu schließen.
Digitale Lernplattformen werden wichtiger. Immer mehr Angebote stehen online zur Verfügung, sodass Schüler unabhängig vom Aufenthaltsort lernen können. Dies hilft, Unterricht flexibler zu gestalten und auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
Trotz der Fortschritte gibt es weiter Herausforderungen, etwa rechtliche Unsicherheiten und mangelnde staatliche Anerkennung von Abschlüssen. Viele Eltern suchen nach Wege, ihre Kinder in internationale Programme einzubinden oder Abschlüsse aus dem Ausland zu anerkennen.
Rolle von Auswanderern in der Bildungslandschaft
Auswandererfamilien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bringen neue Bildungskonzepte mit und fördern den Erfahrungsaustausch. Sie gründen oft Lerngruppen, schaffen eigene Netzwerke und tauschen Unterrichtsmaterialien aus.
Eltern profitieren von geteiltem Wissen über rechtliche Fragen, Lernmethoden und Sprachförderung. Viele setzen auf anerkannte Fernschulprogramme aus ihren Herkunftsländern.
Wichtige Vorteile sind:
Zugang zu geprüften Bildungsressourcen
Unterstützung beim Übergang zwischen verschiedenen Schulsystemen
Austausch über kulturelle Besonderheiten beim Lernen