Haustiere mit nach Malta nehmen
Der umfassende Auswanderungsratgeber 2025 für Deutschland, Österreich und die Schweiz
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Die Auswanderung nach Malta mit dem geliebten Haustier erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Besonders für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt es, die spezifischen Einreisebestimmungen für Tiere zu beachten. Für die Mitnahme von Haustieren nach Malta benötigen Sie grundsätzlich einen Mikrochip zur Identifikation, einen gültigen EU-Tierpass, eine Tollwutimpfung und einen Zeitraum von mindestens drei Wochen zwischen Impfung und Einreise.
Das Pet Travel Scheme (PETS) regelt die Einreisebestimmungen für Hunde und Katzen nach Malta. Dabei ist zu beachten, dass die Einreise nur über bestimmte offizielle Einreisepunkte erfolgen darf. Für Tiere aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten als EU-Länder vereinfachte Regelungen im Vergleich zu Drittländern.
Bei der Planung Ihrer Auswanderung nach Malta sollten Sie auch bedenken, dass Tiere mindestens 12 Wochen alt sein müssen, bevor sie geimpft werden können. Wer mit jüngeren Tieren auswandern möchte, muss dies in seiner Zeitplanung berücksichtigen. Die Haustiermitnahme ist ein wichtiger Aspekt im Auswanderungsprozess, der frühzeitig in die Planung einbezogen werden sollte.
Grundlagen der Auswanderung mit Haustieren
Die Mitnahme von Haustieren nach Malta erfordert sorgfältige Vorbereitung und die Einhaltung bestimmter Vorschriften. Besonders wichtig sind dabei die erforderlichen Dokumente und gesundheitlichen Nachweise für Ihre Tiere.
Gesetzliche Anforderungen in Malta
Malta folgt als EU-Mitgliedstaat den europäischen Regelungen für die Einreise mit Haustieren. Hunde, Katzen und Frettchen können unter dem Pet Travel Scheme (PETS) nach Malta gebracht werden. Dieses System ermöglicht eine reibungslose Einreise, sofern alle Bedingungen erfüllt sind.
Vor der Ankunft muss eine digitale Anmeldung über das Formular "Pet Arrival Notification" erfolgen. Dies ist eine verbindliche Voraussetzung für alle Haustiere, die nach Malta einreisen sollen.
Zwischen der Tollwutimpfung und der Einreise müssen mindestens drei Wochen liegen. Diese Wartezeit ist gesetzlich vorgeschrieben und darf nicht unterschritten werden.
Notwendige Dokumentation für Haustiere
Der EU-Heimtierausweis ist das wichtigste Dokument für die Einreise nach Malta aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Er dient als offizieller Nachweis für Identität und Gesundheitsstatus des Tieres.
Jedes Tier muss mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. Dieser elektronische Identifikationschip ist Pflicht und muss vor allen anderen Maßnahmen wie Impfungen eingesetzt werden.
Für Nicht-EU-Länder wird statt des Heimtierausweises eine EU-Tiergesundheitsbescheinigung benötigt. Bei längerfristigem Aufenthalt sollten Sie sich über zusätzliche Anforderungen informieren.
Die Dokumentation muss stets aktuell und vollständig sein. Fehlerhafte oder unvollständige Unterlagen können zur Verweigerung der Einreise oder zur Quarantäne führen.
Tierarztvorbereitungen und Gesundheitsnachweise
Die Vorbereitung beginnt beim Tierarzt in Ihrem Heimatland. Dieser sollte frühzeitig konsultiert werden, um alle notwendigen Maßnahmen rechtzeitig durchzuführen.
Die Impfung gegen Tollwut ist obligatorisch. Der Nachweis darüber muss im EU-Heimtierausweis eingetragen und vom Tierarzt bestätigt werden. Die Impfung muss zum Zeitpunkt der Einreise gültig sein.
In bestimmten Fällen kann eine Untersuchung durch einen Amtstierarzt erforderlich sein. Dies gilt insbesondere bei der Einreise aus Nicht-EU-Ländern oder wenn besondere gesundheitliche Bedenken bestehen.
Regelmäßige Entwurmungen und Behandlungen gegen Parasiten sind zwar nicht zwingend vorgeschrieben, werden aber empfohlen. Der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres sollte vor der Reise überprüft und dokumentiert werden.
Spezifische Informationen nach Tierarten
Für verschiedene Haustierarten gelten bei der Einreise nach Malta spezifische Bestimmungen, die unbedingt vor der Auswanderung beachtet werden müssen. Die folgenden Regelungen betreffen hauptsächlich Hunde, Katzen und Frettchen.
Hunde auswandern nach Malta
Hunde benötigen für die Einreise nach Malta einen EU-Heimtierausweis und müssen mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. Eine gültige Tollwutimpfung ist verpflichtend, wobei zwischen der Impfung und der Einreise mindestens drei Wochen liegen müssen.
Vor der Ankunft auf Malta muss das Tier über das Formular "Pet Arrival Notification" digital angemeldet werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, der nicht übersehen werden darf.
Bestimmte Hunderassen können besonderen Einschränkungen unterliegen. Es empfiehlt sich, dies vorab bei den maltesischen Behörden zu erfragen, um Probleme bei der Einreise zu vermeiden.
Eine Behandlung gegen Bandwürmer (Echinococcus) kann ebenfalls erforderlich sein. Diese sollte 24-120 Stunden vor der Einreise von einem Tierarzt durchgeführt werden.
Katzen auswandern nach Malta
Für Katzen gelten ähnliche Bestimmungen wie für Hunde. Sie müssen ebenfalls mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein und einen gültigen EU-Heimtierausweis besitzen. Die Tollwutimpfung ist obligatorisch und muss mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein.
Auch Katzen müssen vor der Ankunft über das "Pet Arrival Notification"-Formular angemeldet werden. Diese Anmeldung kann online durchgeführt werden.
Bei der Einreise sollten alle Impfnachweise und der EU-Heimtierausweis griffbereit sein. Die maltesischen Behörden können stichprobenartig Kontrollen durchführen.
Eine tierärztliche Untersuchung kurz vor der Abreise ist ratsam, um sicherzustellen, dass die Katze gesund ist und alle Anforderungen erfüllt.
Frettchen auswandern nach Malta
Frettchen unterliegen den gleichen grundlegenden Anforderungen wie Hunde und Katzen. Sie benötigen einen Mikrochip zur Identifikation und einen EU-Heimtierausweis mit allen erforderlichen Eintragungen.
Die Tollwutimpfung ist auch für Frettchen Pflicht und muss mindestens drei Wochen vor der Einreise erfolgt sein. Der Impfstatus muss im EU-Heimtierausweis dokumentiert werden.
Die Voranmeldung über das "Pet Arrival Notification"-Formular gilt ebenso für Frettchen. Ohne diese Anmeldung kann die Einreise verweigert werden.
Frettchenhalter sollten beachten, dass in Malta möglicherweise spezielle Haltungsvorschriften gelten. Eine Erkundigung bei den örtlichen Behörden vor der Auswanderung wird empfohlen.
Transportmöglichkeiten und Reiseplanung
Die Beförderung von Haustieren nach Malta erfordert eine sorgfältige Planung und Kenntnis der verschiedenen Transportoptionen. Eine frühzeitige digitale Anmeldung über das Formular "Pet Arrival Notification" ist dabei unerlässlich.
Lufttransport für Haustiere
Der Lufttransport ist die schnellste Option, um Haustiere nach Malta zu bringen. Die meisten Fluggesellschaften erlauben den Transport von Kleintieren in der Kabine, sofern sie ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten. Größere Tiere reisen im klimatisierten Frachtraum.
Für den Grenzübertritt via Flugzeug müssen alle Dokumente bereits vor Abflug vollständig sein. Die Kosten variieren je nach Airline und Größe des Tieres zwischen 50 und 200 Euro.
Spezialisierte Tiertransportunternehmen bieten zusätzliche Services an, die einen stressfreien Flug gewährleisten. Diese kümmern sich um alle Formalitäten und sorgen für optimale Reisebedingungen.
Straßen- und Seetransportoptionen
Die Anreise auf dem Land- und Seeweg ist eine Alternative für Tierbesitzer, die ihren Haustieren den Stress eines Fluges ersparen möchten. Diese Route erfordert jedoch mehr Zeit und Planung.
Von Italien (Sizilien) verkehren regelmäßig Fähren nach Malta. Der Reiseverkehr über diese Strecke dauert etwa 90 Minuten. Tierbesitzer sollten bei Fährgesellschaften vorab die Bedingungen für den Tiertransport erfragen.
Für die Autofahrt durch Europa müssen die jeweiligen Transitbestimmungen beachtet werden. Regelmäßige Pausen und eine tiergerechte Unterbringung sind wichtig.
Bei Ankunft in Malta wird eine Kontrolle der Tierdokumente durchgeführt. Alle Impfungen, besonders gegen Tollwut, müssen mindestens 21 Tage vor Einreise erfolgt sein.
Wohnsituation und Integration in Malta
Die Wohnsituation in Malta ist ein wichtiger Faktor bei der Auswanderung mit Haustieren. Die Immobilienoptionen und sozialen Netzwerke beeinflussen maßgeblich, wie gut Sie und Ihre tierischen Begleiter sich einleben können.
Immobilienkauf und Mietverhältnisse
Bei der Wohnungssuche in Malta ist die Haustierfrage oft entscheidend. Viele Vermieter haben Vorbehalte gegenüber Haustieren, besonders in Mehrfamilienhäusern oder Wohnanlagen mit gemeinsamen Außenbereichen.
Es empfiehlt sich, die Haustierhaltung bereits bei der Wohnungsbesichtigung anzusprechen. Mietverträge enthalten häufig spezifische Klauseln zur Tierhaltung, die genau geprüft werden sollten.
Beim Immobilienkauf haben Sie mehr Freiheiten bezüglich Ihrer Haustiere. Achten Sie jedoch auf ausreichend Platz, besonders für Hunde. Wie die Suchergebnisse zeigen, sollte die Wohnungsgröße ein wichtiges Kriterium sein.
Wohnungen mit Terrassen oder kleinen Gärten sind für Tierhalter besonders attraktiv, aber entsprechend teurer. In dicht besiedelten Gebieten wie Sliema oder St. Julian's sind tierfreundliche Unterkünfte schwieriger zu finden als in ländlicheren Regionen.
Deutschsprachige Communities und soziale Integration
Malta verfügt über aktive deutschsprachige Communities, die bei der Integration helfen können. Diese Netzwerke sind besonders wertvoll für Haustierbesitzer, da sie Informationen zu tierfreundlichen Wohngegenden und Veterinären austauschen.
In Facebook-Gruppen wie "Deutsche in Malta" oder "Österreicher & Schweizer auf Malta" finden regelmäßig Treffen statt. Hier können Sie Kontakte knüpfen und praktische Tipps zur Tierhaltung erhalten.
Viele deutschsprachige Auswanderer leben in Gebieten wie Swieqi, Mellieha oder St. Paul's Bay. Diese Regionen sind oft familienfreundlicher und bieten mehr Grünflächen für Spaziergänge mit dem Hund.
Die maltesische Bevölkerung steht Haustieren grundsätzlich positiv gegenüber, trotz der Problematik streunender Tiere, die in den Suchergebnissen erwähnt wird. Ein gut erzogenes Haustier kann sogar als "Türöffner" für soziale Kontakte dienen und die Integration erleichtern.
Leben in Malta mit Haustieren
Die Haltung von Haustieren auf Malta bietet sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten für Einwanderer. Während die Insel viele streunende Tiere hat, existiert gleichzeitig eine gute Infrastruktur für Haustierbesitzer.
Tierärztliche Versorgung
In Malta gibt es ein gut ausgebautes Netzwerk an Tierärzten, besonders in den stärker besiedelten Gebieten wie Sliema, St. Julian's und der Hauptstadt Valletta. Die tierärztlichen Praxen bieten moderne Behandlungsmethoden an, jedoch zu Preisen, die mit mitteleuropäischem Niveau vergleichbar sind.
Für Notfälle steht die "Emergency Veterinary Clinic" in Ta' Qali rund um die Uhr zur Verfügung. Es ist ratsam, sich bereits vor einem Notfall über die nächstgelegenen Tierärzte zu informieren und deren Kontaktdaten griffbereit zu haben.
Die Qualität der tierärztlichen Versorgung ist im Allgemeinen gut, wobei spezialisierte Behandlungen manchmal eingeschränkt verfügbar sein können. Bei chronischen Erkrankungen sollte man Medikamentenvorräte mitbringen oder die Verfügbarkeit vorab prüfen.
Alltagsgestaltung und Freizeitmöglichkeiten
Der Alltag mit Haustieren auf Malta ist durch das mediterrane Klima geprägt. Die heißen Sommermonate erfordern besondere Vorsicht bei Hunden - Spaziergänge sollten auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt werden, um Überhitzung zu vermeiden.
Strände für Hunde sind begrenzt, da viele Badebereiche während der Hauptsaison ein Hundeverbot haben. Einige hundefreundliche Strände gibt es dennoch, wie zum Beispiel Teile des Sliema-Ufers oder bestimmte Abschnitte in Marsaxlokk.
Für Hundehalter bieten die zahlreichen Parks und offenen Flächen wie der Buskett Garden oder der Ta' Qali National Park gute Auslaufflächen.
Beachtenswert ist die Situation der streunenden Tiere, besonders Katzen. Diese sind überall präsent und können manchmal zu Spannungen mit den eigenen Haustieren führen. Eine gute Erziehung und sichere Leinenführung sind daher essenziell.
Herausforderungen und Besonderheiten
Bei der Auswanderung nach Malta mit Haustieren gibt es einige wichtige Hürden zu beachten. Die klimatischen Bedingungen und die Eingewöhnungsphase stellen besondere Herausforderungen dar.
Quarantäne- und Eingewöhnungsphase
Für Haustiere aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist bei korrekter Dokumentation keine Quarantäne in Malta erforderlich. Dennoch sollten Tierbesitzer eine Eingewöhnungsphase einplanen, da der Umzug für Tiere stressig sein kann.
In Malta gibt es deutlich weniger Tierärzte als in den deutschsprachigen Ländern. Es empfiehlt sich daher, bereits vor der Auswanderung einen geeigneten Veterinär zu recherchieren und Kontaktdaten zu notieren.
Besonders herausfordernd ist die Wohnungssuche mit Haustieren. In maltesischen Wohnungen sind Haustiere oftmals nicht erlaubt. Dies sollte bei der Immobiliensuche unbedingt beachtet werden, um spätere Probleme zu vermeiden.
Die Tierheime in Malta sind häufig überfüllt, besonders mit Katzen. Falls das eigene Tier während des Aufenthalts abgegeben werden müsste, wäre dies problematisch.
Anpassung an klimatische Bedingungen
Das mediterrane Klima Maltas mit heißen Sommern und milden Wintern erfordert eine besondere Anpassung für Haustiere aus Mitteleuropa. Temperaturen können im Sommer regelmäßig über 30°C steigen.
Für Hunde sollten Spaziergänge in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Ausreichend Schatten und Wasser sind jederzeit bereitzustellen, um Hitzschläge zu vermeiden.
Langhaarige Tiere leiden besonders unter der Hitze. Ein regelmäßiger Sommerschnitt beim Hundefriseur kann helfen, die Wärmeregulation zu verbessern.
Die Lebenshaltungskosten für Haustiere können in Malta höher sein als in Deutschland, da spezielles Futter oder Zubehör oft importiert werden muss und entsprechend teurer ist.
Nützliche Tipps und Ressourcen
Die Auswanderung mit Haustieren nach Malta erfordert gute Vorbereitung und zuverlässige Informationen. Mit den richtigen Ressourcen und Kontakten wird der Umzug reibungsloser verlaufen.
Checklisten für die Auswanderung
Erstellen Sie mindestens drei Monate vor der Abreise eine strukturierte Checkliste für Ihre Haustiere. Diese sollte folgende Punkte enthalten:
ISO-Mikrochip: 15-stellige Identifikation ist Pflicht (Tätowierungen werden nur akzeptiert, wenn sie vor 2011 eingesetzt wurden)
Impfungen: Tollwutimpfung ab dem Alter von 12 Wochen, mindestens 21 Tage vor Einreise
EU-Heimtierausweis: Muss von einem autorisierten Tierarzt ausgestellt sein
Transportbox: Nach IATA-Standards für Flugreisen
Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gilt die EU-Freizügigkeit, was den Prozess vereinfacht. Planen Sie dennoch genügend Zeit für tierärztliche Untersuchungen ein.
Die Wohnungssuche mit Haustieren kann in Malta herausfordernd sein, da viele Vermieter keine Tiere erlauben. Beginnen Sie die Suche frühzeitig und setzen Sie auf spezialisierte Immobilienportale.
Ansprechpartner und nützliche Kontakte
Die folgenden Kontakte sollten Sie vor Ihrer Auswanderung mit Haustieren notieren:
Behörden und Organisationen:
Maltesisches Landwirtschaftsministerium: Zuständig für Einfuhrbestimmungen von Haustieren
Deutsche/Österreichische/Schweizerische Botschaft in Malta: Unterstützung bei bürokratischen Fragen
Animal Welfare Department Malta: +356 2292 5200
Lokale Tierärzte sollten bereits vor der Ankunft recherchiert werden, da es in Malta deutlich weniger gibt als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Die Facebook-Gruppe "Expats Malta with Pets" bietet wertvolle Erfahrungsberichte und Tipps von anderen Auswanderern mit Haustieren.
Tierheime wie "Island Sanctuary" oder "CSAF Malta" können bei Notfällen oder für Beratung kontaktiert werden.