Auswandern mit Haustieren nach Tunesien

Alles zu Einreisebestimmungen, Dokumenten & Tipps

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Wer mit Haustieren aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Tunesien auswandern möchte, muss bestimmte Regeln und Vorschriften beachten. Tiere dürfen nur mit gültigen Impfungen, Gesundheitszeugnis und speziellen Dokumenten einreisen. Es gelten klare Bestimmungen für Hunde, Katzen und andere Heimtiere.

Viele Menschen fragen sich, ob das Auswandern mit Tieren nach Tunesien kompliziert ist. Die wichtigsten Informationen zu den Dokumenten, Transportmöglichkeiten und Einreisebedingungen finden sich in diesem Artikel.

Voraussetzungen für die Ausreise mit Haustieren

Für die Ausreise von Haustieren nach Tunesien müssen bestimmte Regeln beachtet werden. Es ist wichtig, alle geforderten Unterlagen, Impfungen und Kennzeichnungen genau vorzubereiten, da sonst die Einreise verweigert werden kann.

Wichtige Reiseunterlagen

Reisende benötigen einen gültigen Heimtierausweis für ihr Haustier. Dieser Ausweis enthält alle wesentlichen Informationen, wie Name, Art des Tieres und Angaben zum Halter. Beim Check-in am Flughafen wird oft nach dem Ausweis gefragt.

Außerdem ist eine Einfuhrgenehmigung der tunesischen Behörden ratsam, um Verzögerungen bei der Einreise zu vermeiden. In einigen Fällen können auch eine Flugbuchungsbestätigung und Transportdokumente verlangt werden.

Hier eine Übersicht wichtiger Unterlagen:

Dokument

EU-Heimtierausweis

Einfuhrgenehmigung

Transportdokumente

Impfbescheinigung

Benötigt für Ausreise

Ja

Ja (empfohlen)

Ja

Ja

Es empfiehlt sich, alle Unterlagen in Kopie und im Original mitzuführen.

Gesundheitszeugnisse und Impfungen

Vor der Ausreise muss ein Haustier tierärztlich untersucht werden. Der Tierarzt stellt ein Gesundheitszeugnis aus, das bei Einreise nach Tunesien meist nicht älter als 7 Tage sein darf.

Wichtige vorgeschriebene Impfungen sind:

  • Tollwutimpfung (mind. 21 Tage alt, aber nicht älter als ein Jahr)

  • Impfungen gegen Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Hepatitis (für Hunde)

  • Katzenseuche und Katzenschnupfen (für Katzen)

Die Impfungen müssen im Heimtierausweis dokumentiert werden. Ohne gültige Impfnachweise kann die Einreise verweigert werden oder das Tier muss in Quarantäne.

Für Vögel, Kleintiere und exotische Tiere können zusätzliche Regelungen gelten. Daher empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt.

Mikrochip-Kennzeichnung

Das Tier muss mit einem ISO-Mikrochip (ISO 11784/11785) gekennzeichnet sein. Die Chipnummer wird im Heimtierausweis eingetragen. Tätowierungen werden nur anerkannt, wenn sie vor Juli 2011 durchgeführt wurden.

Der Mikrochip dient der eindeutigen Identifikation und ist verpflichtend für Reisen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Vor der Ausreise sollte der Chip beim Tierarzt überprüft werden, da ein nicht lesbarer oder nicht registrierter Chip zu Problemen an der Grenze führen kann. Es ist wichtig, die Chipnummer mit den Angaben im Heimtierausweis abzugleichen, damit alle Daten übereinstimmen.

Länderspezifische Regelungen für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Für die Ausreise mit Haustieren nach Tunesien gelten in jedem Land leicht unterschiedliche Vorgaben. Die wichtigsten Details betreffen Gesundheitszertifikate, Mikrochip-Pflicht sowie die Behörden, die jeweils für Export oder Kontrolle zuständig sind.

Exportbestimmungen in Deutschland

Haustiere, insbesondere Hunde, Katzen und Frettchen, benötigen in Deutschland einen EU-Heimtierausweis mit gültigem Tollwutimpfnachweis.

Pflicht ist:

  • Kennzeichnung mit Mikrochip (ISO-Norm 11784/11785)

  • Tollwutimpfung mindestens 21 Tage vor der Ausreise

  • Amtstierärztliches Gesundheitszeugnis, das nicht älter als 10 Tage ist

Die Ausfuhr muss beim örtlichen Veterinäramt angemeldet werden. Wichtig ist, dass private Tiertransporte nach Tunesien in manchen Bundesländern zusätzliche Genehmigungen erfordern.

Das Zollamt fordert manchmal einen expliziten Nachweis darüber, dass das Tier nicht verkauft werden soll. Nicht-EU-spezifische Impfungen oder Entwurmungsbehandlungen sind in Deutschland selten vorgeschrieben, können aber in Tunesien verlangt werden.

Abläufe in Österreich

In Österreich muss das Tier gechippt und klar identifizierbar sein. Der EU-Heimtierausweis ist Voraussetzung, ebenso wie ein gültiger Eintrag der Tollwutimpfung.

Notwendig sind:

  • Mikrochip-Kennzeichnung vor der Tollwutimpfung

  • Tollwutimpfung gültig ab dem 21. Tag nach Impfung, nicht älter als ein Jahr

  • Amtstierärztliches Exportzertifikat (maximal 10 Tage alt am Ausreisedatum)

Das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) bietet Informationen und stellt Formulare aus. Vor dem Export sollte frühzeitig ein Termin mit dem Amtstierarzt vereinbart werden.

Bei der Ausreise über die Grenze erfolgt eine Endkontrolle, oft am Flughafen Wien. Weitere Impfungen oder spezielle Dokumente werden von der tunesischen Botschaft gelegentlich gefordert.

Vorschriften in der Schweiz

Auch in der Schweiz gilt der Mikrochip als Standard zur Tieridentifikation. Alle Hunde und Katzen brauchen einen Heimtierpass und einen gültigen Nachweis zur Tollwutimpfung.

Erforderlich sind:

  • Mikrochip nach ISO-Norm

  • Tollwutimpfung, mindestens drei Wochen alt und nicht älter als ein Jahr

  • Veterinärbescheinigung über den Gesundheitszustand (nicht älter als 48 Stunden)

Die Schweizer Zollbehörde verlangt vorab eine Anmeldung als Export aus der Schweiz. Die Abwicklung erfolgt oft über das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).

Für einige exotische Tiere oder bestimmte Rassen sind zusätzliche Unterlagen nötig. Hunde und Katzen dürfen nicht jünger als drei Monate sein und müssen fit für die Reise sein.

Einreisebestimmungen für Haustiere in Tunesien

Für Haustiere, die aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Tunesien gebracht werden, gelten spezielle Einreise- und Gesundheitsregeln. Es gibt erlaubte Tierarten, konkrete Vorgaben beim Zoll und Meldepflichten.

Zulässige Haustiere und Verbote

Tunesien erlaubt die Einreise von Hunden, Katzen und Vögeln aus europäischen Ländern. Andere Tiere wie Nagetiere, Reptilien oder exotische Arten unterliegen zusätzlichen Auflagen und sind oft nicht gestattet.

Bestimmte Hunderassen können verboten oder eingeschränkt sein. Listenhunde wie Pitbulls oder Staffordshire Terrier dürfen meist nicht einreisen. Es ist wichtig, beim tunesischen Konsulat rechtzeitig nach aktuellen Regeln zu fragen, da es manchmal Änderungen gibt.

Für bedrohte Arten und Wildtiere gelten CITES-Bestimmungen. Diese Tiere benötigen besondere Genehmigungen und müssen vor der Ausreise angemeldet werden. Ohne korrekte Papiere wird die Einreise verweigert.

Zoll- und Quarantäneanforderungen

Alle Tiere müssen bei der Einreise angemeldet werden. Die wichtigsten Dokumente sind der EU-Heimtierausweis, ein aktueller Tollwutimpfnachweis (mindestens 21 Tage alt, aber nicht älter als 12 Monate) und ein Gesundheitszeugnis vom Tierarzt, das höchstens sieben Tage alt sein darf.

Eine Quarantäne ist meist nur erforderlich, wenn Impfungen fehlen oder das Gesundheitszeugnis nicht anerkannt wird. Die Dauer der Quarantäne beträgt in der Regel bis zu 21 Tage. Daher sollten die Papiere vor dem Abflug sorgfältig geprüft werden.

Am Flughafen oder an der Grenze erfolgt eine Kontrolle durch die zuständigen Behörden. Es kann dabei stichprobenartige Überprüfungen der Dokumente und des Gesundheitszustands geben. Ohne vollständige Papiere ist die Weiterreise nicht möglich.

Registrierung bei tunesischen Behörden

Nach der Einreise müssen Heimtiere bei den lokalen Veterinärbehörden registriert werden. Die Anmeldung erfolgt innerhalb weniger Tage nach der Ankunft. Dazu sind alle relevanten Dokumente wie der Impfpass und das Gesundheitszeugnis vorzulegen.

In einigen Regionen fordert die Behörde zusätzliche Informationen, zum Beispiel einen Nachweis über die Unterbringung des Tieres. Bei längerer Aufenthaltsdauer können weitere Impfungen verlangt werden.

Eine Pflicht zur Kennzeichnung des Tieres durch Mikrochip besteht nicht immer, wird aber dringend empfohlen. Wer die Registrierung versäumt, riskiert Geldbußen oder sogar die Ausweisung des Tieres.

Transportmöglichkeiten und Reisevorbereitung für Tiere

Tierhalter müssen die beste Reisemöglichkeit für ihr Haustier wählen und gut vorbereitet sein, um Stress und Probleme zu vermeiden. Die Planung sollte frühzeitig beginnen, da viele Regeln und Anforderungen zu beachten sind.

Flugreisen mit Haustieren

Der Flug ist die häufigste und schnellste Möglichkeit, Haustiere nach Tunesien zu bringen. Fluggesellschaften erlauben oft kleine Tiere im Passagierraum, während größere Tiere im Frachtraum reisen müssen. Jede Airline hat eigene Vorgaben zur Größe und zum Gewicht der Transportbox.

Beliebte Airlines für diese Strecke sind:

  • Lufthansa

  • Tunisair

  • Turkish Airlines

Vor dem Flug sollten Halter den Tierarzt aufsuchen. Das Tier braucht aktuelle Impfungen und oft ein Gesundheitszeugnis. Die Transportbox muss stabil, ausbruchssicher und gut belüftet sein. Futter und Wasserbehälter sind Pflicht.

Wichtige Dokumente wie Ausweise, Impfpässe und Transportbescheinigungen sollten griffbereit sein. Bei Umstiegen kann es zusätzliche Anforderungen geben. Frühzeitige Buchung ist ratsam, da die Zahl der Tierplätze begrenzt ist.

Tierfreundliche Transportunternehmen

Es gibt auf Tiere spezialisierte Transportunternehmen, die den gesamten Umzug übernehmen können. Diese Firmen holen das Tier zu Hause ab und bringen es sicher nach Tunesien. Sie kümmern sich um Zoll, Behördenwege und die passende Ausrüstung.

Einige bekannte Anbieter sind:

Unternehmen

Gradlyn Petshipping

Animal Logistics

PetAir

Angebotene Leistungen

Flughafentransfer, Zollabwicklung, Betreuung

Planung, Beratung, Kompletttransport

Transport, Boxenvermietung, Beratung

Kontaktmöglichkeiten

gradlyn.com

animal-logistics.com

petair.de

Seriöse Anbieter informieren über alle Schritte und sind für Nachfragen erreichbar. Sie bieten Beratung und Hilfe bei Papieren sowie reisetauglichen Boxen.

Preise schwanken je nach Tierart, Strecke und Serviceumfang stark. Ein Kostenvergleich lohnt sich.

Vorbereitung auf lange Reisen

Vor einer langen Reise muss das Tier an die Transportbox gewöhnt werden. Es ist ratsam, die Box schon Wochen vor der Abreise im Alltag einzusetzen. Das Tier sollte die Box als sicheren Ort kennenlernen und verknüpfen.

Vor dem Umzug sollte das Tier mit neuen Geräuschen und Bewegungen vertraut gemacht werden. Kurze Fahrten im Auto helfen, erste Ängste abzubauen. Am Reisetag bekommt das Tier normales Futter, aber kein schweres Essen kurz vor Abflug.

Eine Checkliste vor Reisebeginn:

  • Transportbox prüfen: Sicherheitsverschlüsse, Größe, Belüftung

  • Impfungen kontrollieren: Tollwut, Kombi-Impfungen

  • Dokumente bereitlegen: Pass, Chipnummer, Gesundheitszeugnis

  • Futter, Wasser und Lieblingsspielzeug mitnehmen

Für längere Strecken sind regelmäßige Pausen wichtig, wenn das möglich ist. Bei Unsicherheiten berät der Tierarzt über Beruhigungsmittel oder andere Hilfen für stressanfällige Tiere.

Tierschutz und Wohlbefinden während der Reise

Der Schutz und das Wohl der Haustiere stehen bei einer Auswanderung nach Tunesien im Mittelpunkt. Es gibt klare Wege, um Stress zu vermeiden, für gute Ernährung zu sorgen und auf Notfälle vorbereitet zu sein.

Stressminimierung für Tiere

Tiere reagieren empfindlich auf Veränderungen und Reisen. Um Stress zu reduzieren, sollten Halter ihre Tiere frühzeitig an die Transportbox gewöhnen. Das Training kann schrittweise erfolgen, indem das Tier zuerst kurze Zeit in der Box verbringt und diese Erfahrung langsam ausgedehnt wird.

Eine ruhige Umgebung am Reisetag ist wichtig. Vertraute Decken oder Spielsachen können beruhigend wirken. Es empfiehlt sich, vor der Abreise einen langen Spaziergang zu machen, damit sich das Tier austoben kann.

Tipps zur Stressvermeidung:

  • Tier vor Reise an Box gewöhnen

  • Gewohnte Gegenstände mitnehmen

  • Zeit für Pausen einplanen

  • Ruhiger Umgang ohne Hektik

Bei einer längeren Fahrt sollten regelmäßige Pausen eingelegt werden. Es ist ratsam, laute Geräusche und starke Temperaturschwankungen zu vermeiden.

Ernährung und Versorgung

Eine Umstellung der Ernährung während der Reise sollte vermieden werden. Das gewohnte Futter hilft dem Tier, sich trotz der neuen Umgebung sicher zu fühlen. Kleine Portionen sind meist besser verträglich als große Mahlzeiten kurz vor der Abfahrt.

Ausreichend frisches Wasser muss immer bereitstehen. Halter können spezielle, auslaufsichere Trinkflaschen verwenden, die das Trinken unterwegs erleichtern. Nassfutter kann schnell verderben, deshalb ist Trockenfutter auf langen Fahrten oft besser geeignet.

Für die Versorgung unterwegs:

Bedarf

Futter

Wasser

Zubehör

Empfehlung

Gewohntes Trockenfutter, kleine Portionen

Frisch, in sicheren Behältern

Napf, Handtücher, Müllbeutel

Eine Liste mit eigenem Futter und notwendigem Zubehör sollte rechtzeitig zusammengestellt werden.

Notfallmaßnahmen unterwegs

Unvorhergesehene Notfälle können immer auftreten. Halter sollten eine kleine erste Hilfe-Ausrüstung für Tiere dabeihaben. Diese sollte Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial, Zeckenzange und eventuell benötigte Medikamente enthalten.

Wichtige Telefonnummern, wie die eines Tierarztes auf der Strecke oder in Tunesien, sollten griffbereit sein. Im Falle von Erbrechen, Durchfall oder Verletzungen ist es ratsam, frühzeitig zu handeln und im Notfall eine Pause einzulegen.

Checkliste für Notfälle:

  • Tierarztnummern

  • Erste-Hilfe-Set

  • Kopie der Impfpapiere

  • Ausreichend Medikamente

Es ist hilfreich, das Verhalten des Tieres während der Reise zu beobachten. Auffälligkeiten sollten ernst genommen und wenn nötig, schnell gehandelt werden.

Leben mit Haustieren in Tunesien

Haustiere können in Tunesien gehalten werden, aber es gibt besondere Bedingungen, die zu beachten sind. Das Leben für Haustiere und ihre Besitzer unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Haustierfreundliche Unterkünfte

In Tunesien ist das Angebot an haustierfreundlichen Wohnungen und Häusern begrenzt. Besonders in den Städten und touristisch geprägten Regionen findet man vereinzelt Vermieter, die Haustiere erlauben. In vielen Mietverträgen ist jedoch ein ausdrückliches Haustierverbot enthalten. Es empfiehlt sich, gezielt bei der Wohnungs- oder Haussuche auf diese Erlaubnis zu achten.

Einige Hotels und Ferienwohnungen akzeptieren ebenfalls Haustiere, jedoch oft nur kleine Tiere. Große Hunde werden in der Regel nur selten geduldet. Die Auswahl ist auf internationalen Buchungsplattformen besser einsehbar. Bei langfristigen Mietobjekten lohnt sich eine direkte Absprache mit dem Vermieter.

Wer mit mehr als einem Haustier auswandern möchte, muss besonders auf die Bedingungen achten. Im Zweifel lohnt sich eine schriftliche Bestätigung. Adressen von Haustier-freundlichen Unterkünften sind selten öffentlich gelistet.

Veterinärversorgung vor Ort

Tierärzte gibt es in Tunesien, vor allem in größeren Städten wie Tunis, Sousse oder Sfax. Die Ausstattung der Praxen ist unterschiedlich. Größere Tierkliniken bieten meist grundlegende Diagnostik, Impfungen, Kastrationen und kleinere Operationen an. Für Spezialbehandlungen oder seltene Medikamente kann es zu Engpässen kommen.

Preise für Standardbehandlungen sind in der Regel günstiger als im deutschsprachigen Raum. Viele Tierärzte sprechen Französisch, einige auch Englisch. Deutsch ist selten. Wer auf bestimmte Medikamente oder Spezialfutter angewiesen ist, sollte diese Produkte möglichst selbst mitbringen oder Bezugsquellen vor Ort recherchieren.

Notfallnummern und Öffnungszeiten müssen vorab geklärt werden, da nicht alle Praxen einen 24-Stunden-Service anbieten. Impfpläne können sich von europäischen unterscheiden und sollten mit lokalen Fachkräften besprochen werden.

Integration ins alltägliche Leben

Das Bild von Haustieren in Tunesien unterscheidet sich von dem in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Hunde werden oft als Wachhunde gehalten. Es gibt weniger Freilaufflächen und Hundewiesen. Katzen leben zum Teil als Straßenkatzen, aber auch als Begleittiere in Haushalten.

Mit Tieren in öffentlichen Bereichen wie Parks, Restaurants oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, ist weniger verbreitet. Hunde an der Leine und Maulkorbpflicht für bestimmte Rassen sind üblich. Nicht alle Menschen haben eine positive Einstellung gegenüber Hunden, insbesondere großen Rassen.

Fütterungsmöglichkeiten und Heimtierbedarf sind eingeschränkt. Basisprodukte für Hunde und Katzen finden sich in Supermärkten und einigen Spezialgeschäften. Exotische Heimtiere und besondere Futtersorten sind schwer aufzutreiben. Integration in das soziale Leben erfordert Toleranz und gegenseitigen Respekt.

Kulturelle Unterschiede und rechtliche Besonderheiten

Haustiere spielen in Tunesien eine andere Rolle als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Auch die gesetzlichen Vorgaben für Haltung und Einfuhr unterscheiden sich.

Umgang mit Haustieren in der tunesischen Gesellschaft

In Tunesien gibt es deutlich weniger Haustiere pro Haushalt als in deutschsprachigen Ländern. Hunde und Katzen werden eher draußen gehalten. Viele Menschen in Städten haben wenig Kontakt zu Haustieren im Haus.

Hunde gelten oft als Wachhunde. Sie leben selten im Haus und werden meist im Garten oder Hof gehalten. Katzen sind beliebt und streunen oft frei herum. Haustiere werden selten verwöhnt oder wie Familienmitglieder behandelt.

Tierarztpraxen sind vor allem in größeren Städten wie Tunis oder Sousse zu finden. Kleine Tiere wie Hamster oder Kaninchen sind weniger bekannt. In ländlichen Gebieten gibt es weniger Dienstleister für Haustiere.

Tierschutzgesetze in Tunesien

Tunesien hat Gesetze zum Schutz von Tieren, aber diese sind weniger streng als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Misshandlung von Tieren ist verboten. Es gibt Regeln für Hygiene und Unterbringung.

Es existiert kein verpflichtender Chip oder eine zentrale Registrierungspflicht für Haustiere wie in vielen EU-Ländern. Tollwutimpfungen für Hunde und Katzen sind jedoch vorgeschrieben. Bei Einfuhr eines Tieres muss ein aktueller Impfausweis vorliegen.

Tierschutzvereine gibt es, aber sie haben weniger Einfluss. Das staatliche System zur Überwachung des Tierschutzes ist noch im Aufbau.

Tipps zur Anpassung

Beim Umzug nach Tunesien sollten Haustierbesitzer kulturelle Unterschiede beachten und sich vorher informieren. Eine Checkliste kann helfen, den Alltag zu erleichtern:

  • Tierärzte in der Nähe suchen

  • Nachbarschaft über Haustiere informieren

  • Haustierausweis und Impfpapiere immer vorlegen können

  • Anpassung des Futters an lokale Angebote prüfen

Im neuen Zuhause ist Geduld wichtig. Neue Geräusche, Klima und andere Tiere können verunsichern. Regelmäßige Spaziergänge auf eingezäuntem Gelände und langsame Gewöhnung helfen Tieren, sich besser einzuleben.

Finanzielle Aspekte beim Auswandern mit Haustieren

Beim Umzug mit Haustieren nach Tunesien entstehen verschiedene Kosten. Neben den Ausgaben für Transport und Dokumente müssen Halter auch im neuen Land mit laufenden Kosten rechnen.

Kosten für Transport und Dokumente

Für den Transport eines Haustiers aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Tunesien fallen mehrere Gebühren an. Fluggesellschaften verlangen für Tiere meist einen Aufpreis, abhängig von Größe und Gewicht. In der Regel bewegen sich diese Kosten zwischen 100 € und 400 € pro Tier.

Einzelne Airlines können zusätzliche Gebühren für spezielle Transportboxen verlangen. Diese Boxen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, etwa Größe, Belüftung oder Material. Eine geeignete Transportbox kann 50 € bis 200 € kosten.

Für die Einreise nach Tunesien ist ein EU-Heimtierausweis mit gültigen Impfungen, ein aktuelles Gesundheitszeugnis sowie ein Mikrochip Pflicht. Die Ausstellung dieser Dokumente kostet insgesamt oft 80 € bis 150 €. Eventuell fallen weitere Gebühren für Übersetzungen oder amtliche Beglaubigungen an.

Tabelle: Mögliche Kosten

Posten

Flugticket Haustier

Transportbox

Dokumente

Preis (ca.)

100–400 €

50–200 €

80–150 €

Laufende Ausgaben im neuen Land

In Tunesien unterscheiden sich die Kosten für Haustiere deutlich von denen im deutschsprachigen Raum. Futter für Hunde und Katzen ist importabhängig, daher können Markenprodukte teurer sein. Eine 10-kg-Tüte Trockenfutter kostet etwa 30 € bis 60 €.

Tierärztliche Behandlungen wie Impfungen oder Kontrollen sind günstiger als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Eine Standarduntersuchung kostet meist 10 € bis 20 €. Impfungen liegen bei 15 € bis 30 € je nach Tier und Arzt.

Bei der Wohnungssuche sind mit Haustier oft höhere Mietkosten zu erwarten. Manche Vermieter berechnen einen Zuschlag oder verlangen eine höhere Kaution. Zusätzlich entstehen Kosten für Pflegeprodukte und eventuell für Tierbetreuung im Urlaub.

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