Geopolitische Sicherheit Irland

Eine fundierte Bewertung für deutschsprachige Auswanderer im Jahr 2025

Geopolitische Sicherheit für Auswanderer > Europa > Irland

Irland gilt für Auswanderer aus deutschsprachigen Ländern als attraktives Ziel, nicht zuletzt aufgrund seiner geopolitischen Stabilität. Die Insel bietet ein hohes Maß an Sicherheit und politischer Neutralität, was sie besonders in Zeiten globaler Unsicherheiten zu einem interessanten Standort macht. Für Deutsche, Österreicher und Schweizer bietet Irland eine kulturell nahestehende Alternative mit dem zusätzlichen Vorteil einer stabilen Position innerhalb der Europäischen Union und geringer Kriminalitätsraten.

Die Auswanderung nach Irland wird durch gemeinsame EU-Regelungen für Deutsche und Österreicher vereinfacht, während auch für Schweizer Bürger vergleichsweise unkomplizierte Einwanderungsmöglichkeiten bestehen. Ähnlich wie die Schweiz und Österreich wird Irland oft als eines der sichersten Länder weltweit eingestuft, was besonders für Familien ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung zur Auswanderung sein kann.

Historische und gegenwärtige geopolitische Übersicht Irlands

Irlands geopolitische Position ist geprägt von seiner Insellage, einer langen Geschichte der Migration und einer bewusst gewählten Neutralitätspolitik. Die strategische Lage zwischen Nordamerika und Kontinentaleuropa hat die Entwicklung des Landes maßgeblich beeinflusst.

Neutralität und ihre Wirkung auf die Sicherheit

Seit seiner Unabhängigkeit 1922 verfolgt Irland eine Politik der militärischen Neutralität. Diese wurde während des Zweiten Weltkriegs, als Irland trotz britischen Drucks neutral blieb, besonders deutlich.

Die Neutralität bietet dem Land eine gewisse Sicherheit in internationalen Konflikten und ermöglicht eine unabhängige Außenpolitik. Dies ist besonders relevant für Auswanderer, da Irland nicht in militärische Konflikte anderer Nationen hineingezogen wird.

Die Troubles in Nordirland mit der IRA-Aktivität haben jedoch lange die Sicherheitslage beeinflusst. Das Karfreitagsabkommen von 1998 hat die Situation deutlich verbessert, obwohl der Brexit neue Spannungen an der nordirischen Grenze geschaffen hat.

Irlands Rollen in der EU und UNO

Irland trat 1973 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei und hat sich zu einem engagierten EU-Mitglied entwickelt. Als kleines Land profitiert es von der EU-Mitgliedschaft durch wirtschaftliche Förderung und politischen Einfluss.

In der UNO nimmt Irland eine aktive Rolle ein, besonders bei Friedensmissionen und humanitären Einsätzen. Diese internationale Einbindung stärkt Irlands Position auf der Weltbühne und schafft Sicherheit durch multilaterale Zusammenarbeit.

Für Auswanderer aus DACH-Ländern bedeutet dies, dass Irland trotz seiner Neutralität fest in internationale Strukturen eingebunden ist. Die EU-Mitgliedschaft gewährleistet zudem rechtliche Sicherheit für EU-Bürger und erleichtert die Migration erheblich.

Beziehungen zwischen Irland, Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Beziehungen Irlands zu den deutschsprachigen Ländern sind traditionell freundschaftlich und haben sich seit dem EU-Beitritt Irlands intensiviert. Deutschland ist ein wichtiger Handelspartner und politischer Verbündeter innerhalb der EU.

Mit Österreich teilt Irland die Erfahrung, ein kleineres Land neben größeren Nachbarn zu sein. Die Schweiz und Irland weisen Parallelen in ihrer Neutralitätspolitik auf, wobei Irland als EU-Mitglied einen anderen Weg gewählt hat.

Die Migrationspolitik Irlands hat sich in den letzten 25 Jahren stark gewandelt. Von einem Auswanderungsland entwickelte sich Irland zu einem Einwanderungsland mit einer zunehmend diversifizierten Gesellschaft. Für deutschsprachige Einwanderer bietet das milde, wenn auch regenreiche Klima zusammen mit der stabilen politischen Lage attraktive Lebensbedingungen.

Rechtsgrundlagen und Voraussetzungen der Einwanderung

Die Einwanderung nach Irland für deutschsprachige Auswanderer unterliegt spezifischen rechtlichen Rahmenbedingungen. Als EU-Mitgliedstaat bietet Irland bestimmte Vorteile für Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Aufenthaltsbewilligungen und Daueraufenthalt

Für EU-Bürger aus Deutschland und Österreich ist die Einreise nach Irland mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass möglich. Eine besondere Aufenthaltsbewilligung ist für die ersten drei Monate nicht erforderlich.

Bei einem Aufenthalt über drei Monate müssen sich EU-Bürger registrieren lassen. Dies geschieht über die Registrierung der Einwanderungsgenehmigung, die den rechtlichen Status während des Aufenthalts in Irland dokumentiert.

Schweizer Bürger genießen ähnliche Rechte durch das Freizügigkeitsabkommen mit der EU. Nach fünf Jahren ununterbrochenem, legalem Aufenthalt kann ein Daueraufenthaltsrecht beantragt werden.

Für die Beantragung wird in der Regel ein Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel und eine Krankenversicherung verlangt. Arbeitnehmer müssen zusätzlich einen Arbeitsvertrag oder eine Bestätigung des Arbeitgebers vorlegen.

Einreise- und Zollformalitäten

Bei der Einreise nach Irland müssen EU-Bürger lediglich einen gültigen Identitätsnachweis vorzeigen. Grenzkontrollen sind minimal, besonders bei Reisen aus anderen EU-Ländern.

Bei der Einfuhr von persönlichen Gegenständen gelten die üblichen EU-Zollbestimmungen. Umzugsgut kann in der Regel zollfrei eingeführt werden, wenn es sich um gebrauchte Gegenstände zum persönlichen Gebrauch handelt.

Für bestimmte Waren wie Alkohol, Tabak und Kraftfahrzeuge gelten spezielle Regelungen. Bei der Einfuhr von Kraftfahrzeugen fallen möglicherweise Registrierungsgebühren an, die von Alter und CO2-Ausstoß des Fahrzeugs abhängig sind.

Das irische Zollamt (Irish Customs Service) bietet detaillierte Informationen zu allen Einfuhrbestimmungen an. Es empfiehlt sich, vor dem Umzug eine vollständige Liste aller mitzuführenden Gegenstände zu erstellen.

Doppelbesteuerungsabkommen

Irland hat mit Deutschland, Österreich und der Schweiz Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) abgeschlossen. Diese Abkommen verhindern, dass Einkommen in beiden Ländern besteuert wird.

Die Regelungen legen fest, in welchem Land bestimmte Einkommensarten zu versteuern sind. Arbeitseinkommen wird grundsätzlich dort besteuert, wo die Arbeit ausgeübt wird. Bei Renteneinkünften gelten besondere Bestimmungen.

Die Steuersätze in Irland unterscheiden sich von denen in deutschsprachigen Ländern. Der Einkommensteuersatz beginnt bei 20% und steigt progressiv bis zu 40% für höhere Einkommen.

Für Neuankömmlinge besteht die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen von Steuervergünstigungen zu profitieren. Eine frühzeitige steuerliche Beratung vor der Auswanderung ist daher ratsam, um die finanziellen Auswirkungen des Umzugs vollständig zu verstehen.

Wirtschaftliche Perspektiven und Arbeitsmarkt

Irland bietet deutschen, österreichischen und schweizerischen Auswanderern attraktive wirtschaftliche Möglichkeiten durch seine dynamische Wirtschaft und internationale Unternehmenslandschaft. Die Insel hat sich besonders im Technologiesektor, in der Pharmaindustrie und im Finanzwesen zu einem bedeutenden europäischen Standort entwickelt.

Beschäftigungsmöglichkeiten und Fachkräftebedarf

Der irische Arbeitsmarkt zeichnet sich durch einen kontinuierlichen Bedarf an qualifizierten Fachkräften aus. Besonders gefragt sind Spezialisten in den Bereichen IT, Pharma, Medizintechnik und Finanzdienstleistungen.

Die Arbeitslosenquote in Irland liegt unter dem EU-Durchschnitt, was die robuste Wirtschaftslage widerspiegelt. Für deutschsprachige Fachkräfte ergeben sich gute Chancen, da viele internationale Unternehmen deutsche Sprachkenntnisse schätzen.

Mehrere große Tech-Konzerne wie Google, Apple und Facebook haben ihre Europa-Zentralen in Dublin angesiedelt und schaffen zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze. Die Gehälter in diesen Sektoren liegen oft über dem europäischen Durchschnitt, wobei jedoch die höheren Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen sind.

Unternehmensgründung und Kapitalexport

Irland gilt als eines der gründerfreundlichsten Länder Europas mit vereinfachten Verwaltungsprozessen und attraktiven Steuerbedingungen. Die Unternehmenssteuer von 12,5% ist eine der niedrigsten in der EU und macht das Land für Unternehmensgründer interessant.

Für Kapitaltransfers aus der DACH-Region bietet Irland stabile und sichere Rahmenbedingungen. Investitionen werden durch verschiedene staatliche Programme gefördert, besonders in innovativen Bereichen wie grüner Technologie und Digitalisierung.

Das Enterprise Ireland Programm unterstützt ausländische Gründer mit Beratung, Netzwerken und teilweise finanzieller Förderung. Für die Unternehmensgründung wird in der Regel ein Startkapital von mindestens 75.000 Euro empfohlen.

Wirtschaftliche Beziehungen mit DACH-Ländern

Die Handelsbeziehungen zwischen Irland und den deutschsprachigen Ländern sind traditionell eng und vielfältig. Deutschland ist nach den USA und Großbritannien der drittwichtigste Handelspartner Irlands mit einem jährlichen Handelsvolumen von mehreren Milliarden Euro.

Zahlreiche deutsche, österreichische und schweizerische Unternehmen haben Niederlassungen in Irland etabliert. Umgekehrt nutzen irische Firmen die DACH-Region als wichtigen Absatzmarkt für ihre Produkte und Dienstleistungen.

Für Auswanderer ergeben sich daraus interessante berufliche Perspektiven als Brückenbauer zwischen den Wirtschaftsräumen. Besonders gefragt sind Fachkräfte mit kulturellen und sprachlichen Kenntnissen beider Regionen, die in internationalen Teams oder im grenzüberschreitenden Handel tätig werden können.

Sozialsystem und -sicherheit für Auswanderer

Irlands Sozialsystem bietet Auswanderern aus dem deutschsprachigen Raum ein solides Sicherheitsnetz mit einigen Besonderheiten gegenüber den DACH-Ländern. Für eine reibungslose Integration ist es wichtig, sich frühzeitig mit den irischen Sozialversicherungsstrukturen vertraut zu machen.

Kranken- und Rentenversicherung in Irland

Das irische Gesundheitssystem basiert auf einem zweistufigen Modell. Die staatliche Krankenversicherung (Health Service Executive, HSE) bietet eine Grundversorgung, deckt jedoch nicht alle Leistungen ab. Für Auswanderer ist daher eine private Zusatzversicherung empfehlenswert.

Die Personal Public Service Number (PPS) ist der Schlüssel zum irischen Sozialsystem und sollte umgehend nach Ankunft beantragt werden. Mit dieser Nummer erhalten Zuwanderer Zugang zu medizinischen Leistungen.

Das irische Rentensystem stützt sich auf drei Säulen: die staatliche Rente, die betriebliche Altersvorsorge und private Vorsorgepläne. Die staatliche Rente fällt im Vergleich zu Deutschland oder Österreich niedriger aus.

Für Auswanderer ist wichtig: Die Anrechnung von Versicherungszeiten aus Deutschland wird durch EU-Recht geregelt. Wer mindestens 520 Wochen Beiträge in Irland gezahlt hat, erhält die volle staatliche Rente.

Arbeitslosenversicherung und soziale Leistungen

Das irische Arbeitslosengeld (Jobseeker's Benefit) steht EU-Bürgern zu, die ausreichend Beiträge eingezahlt haben. Die Bezugsdauer beträgt maximal 9 Monate, deutlich kürzer als in den DACH-Ländern.

Auswanderer sollten beachten: Erst nach dem Habitual Residence Test besteht Anspruch auf bedarfsorientierte Sozialleistungen. Dieser prüft, ob Irland der tatsächliche Lebensmittelpunkt ist.

Zu den wichtigsten Sozialleistungen zählen:

  • Child Benefit: Kindergeld für alle Kinder unter 16 Jahren

  • Medical Card: Kostenfreie Gesundheitsversorgung für Geringverdiener

  • Rent Supplement: Mietzuschuss bei niedrigem Einkommen

Die Leistungshöhe liegt meist unter dem deutschen Niveau, allerdings sind die Zugangsvoraussetzungen oft weniger bürokratisch gestaltet.

Integration und Anerkennung ausländischer Qualifikationen

Die Anerkennung deutscher, österreichischer und schweizerischer Qualifikationen in Irland verläuft für die meisten Berufe unkompliziert. Das Quality and Qualifications Ireland (QQI) ist die zentrale Anlaufstelle für die Bewertung ausländischer Abschlüsse.

Für reglementierte Berufe wie Ärzte, Lehrer oder Anwälte gelten spezielle Verfahren. Hier sollte man sich frühzeitig bei den zuständigen Berufskammern informieren.

Englischkenntnisse sind der Schlüssel zur beruflichen Integration. Staatlich geförderte Sprachkurse werden durch den Adult Education Service angeboten, sind jedoch begrenzt verfügbar.

Die Citizens Information Centers bieten kostenlose Beratung zu allen Fragen der Integration. Auswanderer sollten diese Ressource nutzen, um sich über ihre Rechte und Pflichten zu informieren.

Lebensstandard und Lebenshaltungskosten

Irland bietet einen modernen westeuropäischen Lebensstandard mit einigen Besonderheiten im Vergleich zu den DACH-Ländern. Die Kosten variieren stark zwischen Großstädten wie Dublin und ländlichen Regionen.

Immobilienmarkt und Wohnsituation

Der irische Immobilienmarkt ist besonders in den Ballungszentren angespannt. In Dublin liegen die Mietpreise teilweise 30-40% über dem deutschen Durchschnitt, während ländliche Gebiete deutlich günstiger sind.

Die durchschnittliche Monatsmiete für eine 2-Zimmer-Wohnung in Dublin beträgt etwa 1.800-2.200 Euro. In Städten wie Cork oder Galway zahlt man 1.200-1.500 Euro. Eigenheime sind ebenfalls teuer mit Quadratmeterpreisen von 4.000-7.000 Euro in Dublin.

Ein Besonderheit des irischen Wohnungsmarktes sind die oft schlecht isolierten Altbauten, was zu höheren Heizkosten führt. Neubauten entsprechen jedoch modernen Standards.

Vergleich der Lebenshaltungskosten

Die allgemeinen Lebenshaltungskosten in Irland liegen etwa 15-20% über dem deutschen Niveau, jedoch unter schweizerischen Preisen.

Beispielkosten im Vergleich:

  • Lebensmittel: +10-15% gegenüber Deutschland

  • Restaurantbesuch: +20% gegenüber Deutschland

  • Öffentlicher Nahverkehr: vergleichbar mit Deutschland

  • Kraftstoff: leicht höher als in Deutschland

Energiekosten sind in Irland traditionell höher als in Mitteleuropa. Die Einkommenssteuer ist mit einem Spitzensteuersatz von 40% moderater als in Deutschland oder Österreich, was das höhere Preisniveau teilweise ausgleicht.

Sozial- und Gesundheitseinrichtungen

Das irische Gesundheitssystem basiert auf einer Mischung aus staatlicher und privater Versorgung. Die grundlegende Gesundheitsversorgung wird durch den Health Service Executive (HSE) bereitgestellt.

Ohne private Zusatzversicherung können jedoch lange Wartezeiten entstehen. Eine private Krankenversicherung kostet etwa 1.000-2.000 Euro pro Person jährlich und ist für Auswanderer empfehlenswert.

Die Qualität der medizinischen Versorgung ist hoch, erreicht jedoch nicht ganz das Niveau der Schweiz. Für EU-Bürger besteht Anspruch auf die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC), die eine Grundversorgung sicherstellt.

Das Sozialsystem bietet gute Absicherung mit Arbeitslosengeld, Kindergeld und Rentenversicherung, wobei die Anspruchsvoraussetzungen für Neuzuwanderer eingeschränkt sein können.

Kulturelle Integration und gesellschaftliches Leben

Die kulturelle Integration in Irland umfasst verschiedene Bereiche des täglichen Lebens und bietet deutschen, österreichischen und schweizerischen Auswanderern zahlreiche Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Sprache und Kommunikation

In Irland sind Englisch und Irisch (Gälisch) die offiziellen Landessprachen. Für deutschsprachige Auswanderer stellt Englisch meist die Hauptkommunikationssprache dar. Öffentliche Einrichtungen bieten häufig Sprachkurse für Neuankömmlinge an, die speziell auf die Integration ausgerichtet sind.

Viele Städte verfügen über interkulturelle Zentren, in denen regelmäßig Sprachaustausch-Treffen stattfinden. Diese bieten eine gute Gelegenheit, Sprachkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig Kontakte zu knüpfen.

In Ballungsräumen wie Dublin und Cork existieren deutschsprachige Gemeinschaften, die regelmäßige Treffen organisieren und als erste Anlaufstelle dienen können.

Bildung und Jugendaustausch

Das irische Bildungssystem genießt international einen guten Ruf und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Schulen unterstützen zugewanderte Schüler durch spezielle Förderprogramme und Sprachunterstützung.

Für Jugendliche existieren verschiedene Austauschprogramme zwischen Irland und deutschsprachigen Ländern:

  • Schulpartnerschaften und Austauschprogramme

  • Europäische Jugendprojekte (Erasmus+)

  • Freiwilligendienste und Praktikumsprogramme

Diese Programme fördern nicht nur den kulturellen Austausch, sondern erleichtern auch die Integration durch den Aufbau sozialer Netzwerke.

Familiäre und soziale Vernetzung

Die familiäre Integration wird durch verschiedene Angebote unterstützt. Familienberatungsstellen stehen bei Fragen zur Verfügung und helfen bei der Orientierung im neuen Umfeld.

Sportvereine und Freizeitgruppen bieten hervorragende Möglichkeiten, um soziale Kontakte zu knüpfen. Besonders beliebt sind:

  • Fußballvereine

  • Wandergruppen

  • Musikvereine

  • Kulturelle Interessengruppen

Viele Städte veranstalten regelmäßig interkulturelle Feste, bei denen verschiedene Gemeinschaften ihre Traditionen präsentieren können. Diese Veranstaltungen fördern das gegenseitige Verständnis und erleichtern die Kontaktaufnahme.

Organisatorische Schritte vor der Auswanderung

Eine erfolgreiche Auswanderung nach Irland erfordert gründliche Vorbereitung und die Beachtung verschiedener administrativer Verpflichtungen. Die richtige Abwicklung behördlicher Angelegenheiten, sowohl im Heimatland als auch im Zielland, ist entscheidend für einen reibungslosen Übergang.

An- und Abmeldung in den Herkunftsländern

In Deutschland ist die Abmeldung beim zuständigen Einwohnermeldeamt verpflichtend, wenn man seinen Wohnsitz ins Ausland verlegt. Dies sollte innerhalb von zwei Wochen vor dem Umzug erfolgen.

Bei der Abmeldung erhält man eine Abmeldebescheinigung, die für spätere Behördengänge wichtig sein kann. Ähnliche Regelungen gelten in Österreich und der Schweiz, wo ebenfalls eine Abmeldung erforderlich ist.

Zusätzlich sollten Auswanderer ihre Steuersituation klären. Eine Mitteilung an das Finanzamt ist ratsam, um steuerliche Konsequenzen zu vermeiden.

Auch die Krankenversicherung muss informiert werden, besonders wenn man innerhalb der EU bleibt und Anspruch auf medizinische Versorgung haben möchte. Die Beantragung der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) ist dabei hilfreich.

Umgang mit Behörden: Auslandsvertretungen und Botschaften

Die Registrierung bei der deutschen, österreichischen oder schweizerischen Auslandsvertretung in Irland ist empfehlenswert. Diese bietet:

  • Unterstützung in Notfällen

  • Ausstellung und Verlängerung von Reisepässen

  • Information über rechtliche Änderungen im Heimatland

Für deutsche Staatsangehörige ist die Elefand-Registrierung (Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland) sinnvoll, um im Krisenfall schnell kontaktiert werden zu können.

Die irischen Behörden verlangen für EU-Bürger bei einem längeren Aufenthalt als drei Monate eine Registrierung. Hierfür ist das Irish Naturalisation and Immigration Service (INIS) zuständig.

Es empfiehlt sich, wichtige Dokumente wie Geburtsurkunden, Heiratsurkunden und Zeugnisse beglaubigt übersetzen zu lassen, da diese für verschiedene Anmeldeprozesse in Irland benötigt werden können.

Mitnahme von Haustieren und persönlichen Gegenständen

Für die Einreise von Haustieren nach Irland gelten die EU-Regelungen. Hunde, Katzen und Frettchen benötigen:

  • Einen gültigen EU-Heimtierausweis

  • Eine wirksame Tollwutimpfung

  • Einen Mikrochip zur Identifikation

Die Impfung muss mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein. Bei anderen Tieren können zusätzliche Bestimmungen gelten.

Bei persönlichen Gegenständen und Umzugsgut fallen innerhalb der EU grundsätzlich keine Zollgebühren an. Es empfiehlt sich dennoch, eine detaillierte Inventarliste zu erstellen.

Für Fahrzeuge ist zu beachten, dass bei dauerhafter Übersiedlung nach Irland eine Ummeldung erforderlich ist. Hierfür fallen Gebühren an, und das Fahrzeug muss den irischen Sicherheitsstandards entsprechen.

Sicherheitsaspekte und Krisenvorsorge

Irland gilt als eines der sichersten Länder Europas mit stabilen politischen Strukturen. Für Auswanderer aus dem DACH-Raum bieten sich hier zahlreiche Vorteile in Bezug auf persönliche Sicherheit und institutionelle Stabilität.

Persönliche Sicherheit und Kriminalitätsrate

Irland weist im europäischen Vergleich eine niedrige Kriminalitätsrate auf. Besonders Gewaltverbrechen sind selten, was dem Land einen guten Ruf bei Auswanderern einbringt. In den Städten Dublin, Cork und Galway ist die Sicherheitslage vergleichbar mit jener in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Die irische Polizei (Garda Síochána) genießt hohes Vertrauen in der Bevölkerung. In ländlichen Gebieten ist die Kriminalitätsrate noch niedriger als in Ballungszentren.

Für Auswanderer ist es dennoch ratsam, in Großstädten ähnliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen wie in anderen europäischen Metropolen. Im Gegensatz zu bekannten Auswanderungszielen wie Thailand oder Ecuador ist das Sicherheitsgefühl in Irland deutlich höher.

Notfallpläne und Zugang zu konsularischen Diensten

Deutsche, österreichische und schweizerische Staatsbürger profitieren in Irland von einer guten konsularischen Infrastruktur. Alle drei Länder unterhalten Botschaften in Dublin, die im Krisenfall Unterstützung leisten.

Wichtige konsularische Vertretungen:

  • Deutsche Botschaft Dublin

  • Österreichische Botschaft Dublin

  • Schweizerische Botschaft Dublin

Das europäische Gesundheitssystem ermöglicht zudem einen reibungslosen Zugang zu medizinischer Versorgung. Im Vergleich zu Auswanderungszielen wie Mexiko oder Malta ist die Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau.

Für Notfälle empfiehlt sich die Registrierung bei den jeweiligen konsularischen Diensten. Dies erleichtert im Krisenfall die Kontaktaufnahme und Hilfestellung.

Politische Stabilität und Bürgerrechte

Irlands demokratisches System ist gefestigt und stabil. Als EU-Mitglied unterliegt das Land denselben Rechtsgrundsätzen wie Deutschland, Österreich und die Schweiz. Bürgerrechte und Meinungsfreiheit sind umfassend geschützt.

Die politische Landschaft ist von Mäßigung geprägt. Extreme politische Strömungen spielen, anders als in einigen Regionen Europas, eine untergeordnete Rolle.

Für Auswanderer aus dem DACH-Raum bedeutet dies einen nahtlosen Übergang in ein vertrautes Rechtssystem. Die Grundrechte sind ähnlich definiert und geschützt wie in der Heimat.

Der moderate Patriotismus in Irland wird als inklusiv wahrgenommen und richtet sich nicht gegen Einwanderer. Im Gegensatz zu Singapur mit seinen strengeren gesellschaftlichen Regeln bietet Irland eine offene, tolerante Gesellschaft.

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