Meilen optimieren: So gelangen Sie am besten zu Ihren Flugmeilen

Zu Gast: Mark Wolter

Die Folge ist auch auf allen gängigen Podcast Plattformen zu finden:

 
 

Flugmeilen sind viel mehr als nur ein einfaches Punktesystem für Vielflieger. Sie sind schon längst zum wertvollen Gut für Vielflieger, Globetrotter, Geschäftsreisende, digitale Nomaden oder einfach all jene geworden, die beim Fliegen sparen wollen.

Vom simplen Loyalitätsprinzip weg, bei dem Meilen beim Fliegen gesammelt und mit Flügen wieder eingetauscht werden konnten, hat sich das Sammeln von Meilen teilweise zu einem ausgefeilten System entwickelt, mit dem Sie in vielfacher Hinsicht profitieren können. So sind Flugmeilen beispielsweise nicht mehr nur für Flüge und Flug-Upgrades zu verwenden, sondern können beispielsweise auch als Zahlungsmittel beim Online-Shopping eingesetzt werden. Am spannendsten bleibt aber sicherlich die Option, Flüge damit zu erwerben oder aber höherklassige Flüge und den damit verbundenen Komfort zu genießen.

Damit Sie aus Ihren Flugmeilen das meiste herausholen, gilt es mittlerweile, mit Strategie vorzugehen. Wenn Sie das Meilen sammeln optimieren, können Sie den mit den Meilen verbundenen Wert erhöhen und das Beste daraus herausholen. Wie Ihnen dies gelingen kann und was Sie beim Meilen sammeln unbedingt beachten sollten, verrät im neuen Podcast auf Perspektive Ausland Mark Wolter, Gründer der Webseite meilenoptimieren.com.

Die beste Strategie zum Sammeln von Meilen

Um sich im Dickicht der Vielflieger-Programme nicht zu verlieren, empfiehlt Flugmeilen-Experte Mark Wolter, nach Plan vorzugehen. Am zielführendsten ist es, beispielsweise auf einen bestimmten Flug hin Meilen zu sammeln. Je nach Wunschziel können Sie auf diese Weise das passende Vielfliegerprogramm auswählen.

British Airways eignet sich demnach zum Beispiel besonders gut, wenn es um innereuropäische Flüge geht. Sammeln Sie dagegen Meilen für Langstreckenflüge, kann sich unter den Airlines die Lufthansa und das Meilensammeln mit Miles & More lohnen.

Strategisch Meilen optimieren am Beispiel von Miles & More

Das folgende Beispiel soll verdeutlichen, wie Sie mit Miles & More Meilen sammeln und dabei strategisch vorgehen können:

Angenommen, Sie planen in einem Jahr eine USA-Reise. Recherchieren Sie, wie viele Miles & More Meilen Sie für diesen Flug benötigen. Dann entscheiden Sie, wie Sie die Meilen sammeln und dabei möglichst optimal vorgehen können. Dafür eignen sich im konkreten Fall unter anderem:

  • die Miles & More Kreditkarte,

  • das Sammeln von Miles & More Meilen beim Fliegen,

  • Meilen sammeln beim Online-Shopping,

  • die Verwendung von Payback-Punkten,

  • Meilen sammeln durch den Abschluss eines Zeitungs- oder Zeitschriftenabonnements,

  • Übernachtungen in Hilton Hotels, die mit Prämienmeilen verbunden sind.

Darüber hinaus gibt es immer wieder Angebote, wie zum Beispiel die Meilen-Schnäppchen bei Miles & More, die mit besonderen Preisen verbunden sind und mit denen Sie Prämienflüge günstig erhalten.

Miles & More dient an dieser Stelle lediglich als Beispiel. Viele Programme für Vielflieger bieten besondere Vorteile. Welche der Vorteile für Sie günstig sind, hängt ganz davon ab, was Ihnen die gesammelte Meile bieten soll. Ist es für die einen ein Flug, sind es für den anderen Upgrades von der Economy-Class in die Business-Class oder die First-Class. Daher lohnt es sich, von vornherein zu reflektieren, wofür Sie die Flugmeilen genau verwenden möchten.

Meilen sammeln - das sollten Sie vermeiden

Ziellos sammeln, dies ist also eines der Dinge, das Sie vermeiden sollten, wenn Sie Meilen sammeln. Ansonsten können Sie noch so viele Meilen haben - wissen Sie nicht, wie Sie persönlich davon profitieren können, geht Ihnen ihr Wert womöglich verloren. So gibt es durchaus Vielflieger, die über zahlreiche Flugmeilen verfügen, ihr Meilenkonto aber eher fürs Shopping von Dingen plündern, die sie vielleicht gar nicht benötigen.

Den Wert einer Meile sollten Sie keineswegs unterschätzen. Je nach Airline und Flug können Sie mit dem Meilen-Sammeln sparen. Allerdings sollten Sie dafür genau wissen, was möglich ist und wie Sie von Flügen und Meilen profitieren können.

Nicht verwechseln sollten Sie Meilen-Flüge mit Freiflügen. So können Sie Ihre Flugmeilen zwar gut gegen Flüge eintauschen, Steuern und Gebühren fallen aber dennoch an. Bevor Sie den Flug mit Ihren Prämienmeilen buchen, informieren Sie sich also am besten genau über die Zusatzkosten, um keine herbe Enttäuschung zu erheben. Der Zusatzbetrag ist dabei keineswegs pauschal bei allen Airlines gleich, sondern kann deutlich variieren.

Besondere Tricks und Tipps zum Meilen sammeln

Wer Meilen sammeln möchte, kann auf einige Tipps und Tricks zurückgreifen, dank derer Punkte auf dem Meilenkonto gutgeschrieben werden können. Mittel Nummer eins zum Meilen sammeln ist nicht nur die Miles & More Kreditkarte. Auch andere Kreditkarten, wie zum Beispiel die American-Express-Kreditkarten, können sich dafür eignen. Welche Kreditkarte sich im Einzelnen am meisten lohnt, hängt vom jeweiligen Wohnsitz und den individuellen Zielen ab.

Wer häufiger in Hotels übernachtet, kann zudem von Hotel-Treueprogrammen wie dem Hilton Honors profitieren. Ähnlich wie Lufthansa und Co. erhalten Übernachtungsgäste dabei Flugmeilen gutgeschrieben und können gleich in zweifacher Hinsicht profitieren. So bringt beispielsweise der Hilton Honors Goldstatus, den Sie mit der Hilton Kreditkarte sofort erhalten, weitere Vorteile. 

Eine weitere spannende Möglichkeit, Meilen zu sammeln, bietet das Revolut-Konto. So lässt sich die Revolut-Karte mit Kreditkarten aufladen, mit denen Sie Meilen sammeln können. Auf diese Weise erhalten Sie Meilen gutgeschrieben, ohne dafür Käufe tätigen zu müssen.

Viele weitere Tipps verrät Mark Wolter im Podcast. Wollen Sie außerdem wissen, wie Sie nicht nur das Beste aus Ihren Flugmeilen herausholen, sondern auch aus Ihrem Geld, sind außerdem diese Folgen spannend für Sie: 

Bewährte Strukturen für den optimalen Vermögensschutz

Kryptowährungen und ihre Zukunftschancen

Kontaktdaten und Links:

Webseite: https://meilenoptimieren.com/

Kontakt: https://meilenoptimieren.com/kontakt/

Timestamps:

00:00:39 - Vorstellung und Begrüßung

00:02:45 - Meilen: Eine Währung für sich?

00:05:13 - Wie hat sich das Thema Meilen sammeln in den vergangenen Jahren entwickelt?

00:07:29 - Unterschiede zwischen Vielfliegerprogrammen beachten

00:09:54 - Die richtige Strategie zum Meilen sammeln

00:13:57 - Kreditkarte zum Meilen sammeln nutzen

00:19:58 - Meilen sammeln mit Revolut

00:23:53 - Meilen für Upgrades nutzen

00:25:16 - Tipps und Tricks für mehr Meilen

00:27:59 - Von Hotel-Übernachtungen profitieren

00:33:59 - Meilen sammeln mit Payback

00:36:00 - Wie lange bleiben Flugmeilen gültig?

00:41:57 - Diese Fehler sollten Sie vermeiden

00:44:54 - Verabschiedung und Abschluss-Frage

Mitschrift zum Podcast Perspektive Ausland Episode 104: Meilen optimieren: So gelangen Sie am besten zu Ihren Flugmeilen

Zu Gast: Mark Wolter

Mark Wolter: Da gab es teilweise Flüge für 20 €. Dann haben wir 10 Flüge gekauft. 10 mal 20,00€, 200,00€ Gesamtkosten, haben 90.000 Meilen bekommen und mit den 90.000 Meilen sind Business Class nach Kuba geflogen, hin und zurück mit Iberia.

Perspektive Ausland: Perspektive Ausland - Der Podcast für Unternehmer und Freiberufler, die es ins Ausland zieht. Egal, ob Steuerplanung, Auslands-Firmengründung oder Lifestyle-Fragen, hier geht es jede Woche zur Sache. Und hier sind deine Gastgeber Daniel Taborek und Sebastian Sauerborn.

00:00:39 - Vorstellung und Begrüßung

Daniel: Also heute haben wir mal ein besonderes Thema bei uns auf dem Kanal, das auch interessant ist für unsere geschätzten Zuhörer und Zuschauer, die es ins Ausland zieht oder die schon im Ausland sind, denn egal, ob man noch in Deutschland wohnt oder bereits ausgewandert ist, auf alle Fälle treibt uns alle natürlich auch das Reisen von A nach B, meistens mit dem Flugzeug, um und heute das Thema: Wie kann man mit Meilen luxuriös reisen, wie ist das möglich? Gerade, wenn es ein bisschen weiter weg ist, hat man es gerne bequem und da sind wir auf eine Webseite gestoßen, auf den Mark gestoßen, der da wirklich ein ausgewiesener Experte ist, wie man die Qualität seines Reisens, besonders mit dem Flugzeug, eben extrem verbessern kann. Darüber wollen wir heute mal sprechen. Wir sind gespannt, dir zuzuhören, zu sehen, was du da alles für Tipps und Tricks auf dem Lager hast und wie viel von dir lernen können und ganz speziell natürlich unsere Zuschauer und Zuhörer. Da sind wir sehr gespannt und wie das bei uns so üblich ist, lieber Mark, der Gast darf sich am Anfang selbst vorstellen. Also stell dich bitte jetzt unseren Zuschauern und Zuhörern einmal selbst vor.

Mark Wolter: Ja, hallo. Erstmal vielen Dank für die Einladung! Ich freue mich, hier zu sein. Wie du sagst, ich bin der Mark, ich bin der Gründer und Geschäftsführer von meilenoptimieren.com. Das ist eine Webseite, die sich letztendlich an Vielflieger, Vielreisende, Punkte- und Meilensammler richtet, die einfach so viel, wie es geht, aus ihren Punkten herausholen wollen. Das machen wir seit mittlerweile ja fast 8 oder 9 Jahren, glaube ich. Anfangs ist das mal ein Hobby von mir gewesen. Mittlerweile ist es mein Beruf, mit einem kleinen Team dahinter. Wir freuen uns, den Leuten beizubringen, wie sie aus ihren Meilen das Maximum rausholen können.

00:02:45 - Meilen: Eine Währung für sich?

Daniel: Unglaublich, echt! Also für mich ist interessant gewesen, ich sag mal, manche Leute kaufen Bitcoin und andere Leute kaufen Meilen. Man hat schon fast den Eindruck, dass eine Meile sozusagen auf meinem Meilenkonto ist schon fast wie eine Währung, würdest du dem zustimmen, dass es ungefähr so ist?

Mark Wolter: Absolut. Also das hat eigentlich total simpel angefangen. Es ging los in den Achtzigern, glaub ich, mit einem Loyalitätssystem, wie man es eigentlich heute vom Bäcker zum Beispiel kennt. Man kauft ein Brot, kriegt einen Stempel, wenn ich zehn Stempel habe, kann ich mir einen Flug, in dem Fall Brot umsonst abholen. So haben die Airlines auch angefangen. Das heißt, ich habe für Flüge gesammelt und für Flüge eingelöst. Mittlerweile ist es genau das, was du sagst. Eigentlich sind Meilen jetzt eine Art Zweitwährung geworden, die von der Airline herausgegeben wird, die von der Airline kontrolliert wird und die auf der einen Seite längst nicht nur mit Flügen gesammelt werden kann. Also ich kann die in den beliebigsten Konstellationen sammeln, sei es eine Kreditkarte, sei es ein Hotel-Aufenthalt, sei es im Online-Einkauf, im Mietwagen. Die Möglichkeiten sind unendlich.

Und das Gleiche haben wir eigentlich auf der Einlöseseite. Also ich muss meine Meinung längst nicht mehr für Flüge einlösen. Wir würden empfehlen, das zu machen, weil das eigentlich die beste Einlösemöglichkeit ist, wenn man das so pauschal sagt, aber ich kann sie auch für viele andere Sachen einlösen. Also ich kann sie auch wieder für Gutscheine einlösen, für verschiedene Sachartikel aus dem Onlineshop, und mit diesen beiden Dimensionen beim Einlösen und beim Sammeln entsteht eigentlich ja eine Art Währung, die sehr, sehr flexibel ist und wo es halt spannend wird ist, dass diese Währung keinen fest definierten Wert hat. Das heißt, der User kann ein bisschen selber gucken, wo bekomme ich denn den maximalen Wert für meine Meile? Und das ist genau das, was wir machen und kaufen ist ein guter Stichpunkt. Wer sich mit dem Thema auskennt und auch ein bisschen bereit ist, Geld für Flüge auszugeben, der kann als simple Strategie die Meilen teilweise einfach kaufen. Mit der richtigen Aktion sind die Meilen günstiger als das, was ich am anderen Ende rausbekomme.

Ja, so kommt man zum günstigen Preis zu einem schönen Flug, den man sonst mit harter Arbeit und Geld bezahlen müsste. Also das ist so das Universum, was sich mit den Meilen auftut, sehr komplex letztendlich. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten mittlerweile, dass es ein richtiger Dschungel ist, was man damit machen kann.

00:05:13 - Wie hat sich das Thema Meilen sammeln in den vergangenen Jahren entwickelt?

Sebastian: Mark, jetzt hast du ja gesagt, du machst das schon seit 9 Jahren. Wie hat sich das in den 9 Jahren jetzt entwickelt? Ist die Entwicklung eher positiv oder eher negativ, ist es einfacher geworden? Ist es besser geworden? Ist es schlechter geworden, schwieriger geworden? Wie ist so der Trend? Also ich meine, ich habe auch schon selbst angefangen, Meilen zu sammeln, schon seit vielen Jahren. Ich habe schon den Überblick verloren. Macht es überhaupt noch Sinn, da einzusteigen oder ist das eher was von gestern? Wie siehst du das?

Mark Wolter: Meiner Meinung nach macht es absolut weiter Sinn, um das vorwegzunehmen. Es gibt einfach genug Möglichkeiten, den Gegenwert rauszuziehen. Es gibt natürlich so ein paar Trends, die es vielleicht schwieriger machen als vor ein paar Jahren, einfach weil das Thema auch mittlerweile bekannter ist und es mehr Leute nutzen und den Gegenwert suchen. Das erste ist vielleicht, es gibt halt immer mehr Möglichkeiten, die von den Airlines geschaffen werden, wie ich die Meilen mehr oder weniger sinnlos einlösen kann. Also, die Airlines versuchen vielleicht, mir den Koffer aus dem Onlineshop zu vermitteln, wo aber der Gegenwert meiner eingesetzten Meilen sehr niedrig ist. Das heißt, es gibt heute mehr Fallen als früher, würde ich vielleicht behaupten.

Gleichzeitig gibt es ein bisschen den Trend, dass man von diesem starren Meilensystem weggeht, dass das ein starres Preisgefüge hat, Preise für Flüge in Meilen fest definiert sind, zu einem Umsatz-basierten System und das passiert auf beiden Seiten. Das Sammeln geht bei vielen Airlines in die Richtung Umsatz-basiert, das heißt, man knüpft die Sammelrate an den Preis von dem Flug und beim Einlösen passiert zum Teil das Gleiche. Die Hotel-Programme sind noch ein bisschen weiter als die Vielfliegerprogramme. Aber der Trend geht ein bisschen dahin, die Anzahl der einzulösendem Meilen an den Preis zu koppeln, womit das System für jemanden, der das System optimieren will, ein bisschen weniger spannend wird. Sobald ich beim fixen Umrechnungskurs bin, ist es halt nicht mehr ganz so entspannt. Aber letztendlich ist es ist das Universum an Vielfliegerprogrammen, so groß, dass eigentlich immer eine Möglichkeit gibt. Und wenn man das Vielfliegerprogramm wechselt und sich das raussucht, wo es mehr Spaß macht.

00:07:29 - Unterschiede zwischen Vielfliegerprogrammen beachten

Sebastian: Jetzt hat sich ja auch das Fliegen in den letzten Jahren stark verändert. Ich fliege zum Beispiel sehr viel British Airways, zumindest vor der Pandemie auch Intercontinental viel in die USA, auch etliche Male First Class und Business Class und gefühlt, zumindest bei British Airways, muss ich sagen, ist die Qualität ja eigentlich immer schlechter geworden, nicht das Meilenprogramm, aber die Qualität gerade der gehobenen Klasse, was man kriegt und das ganze Drumherum. Wie ist es denn mit den Meilen-Programmen? Auf der anderen Seite gibt es natürlich diese Super First Class, bei den Singapore Airlines oder bei den Airlines aus der Golfregion. Ist das bei den Meilen genau das Gleiche, dass man darauf achten muss, dass man das richtige Programm wählt, damit man dann auch die maximale Leistung und den maximalen Komfort bekommt?

Mark Wolter: Genau. Absolut. Es ist so, wie du sagst, dass es bei den Produkten riesige Unterschiede gibt. So wie die British Airways Business oder First Class nicht so toll sein soll wie Singapore Airlines Business oder First Class und man sich vorher einlesen und dann das richtige Produkt raussuchen muss, so muss man das bei Vielfliegerprogrammen genauso machen. Idealerweise weiß man, was das eigene Ziel ist, was man buchen möchte, ob das ein First-Class-Flug ist oder vielleicht ein innereuropäischer Flug. Dann suche ich mir das passende Programm halt dazu raus. Um das Beispiel British Airways aufzugreifen. Das British Airways Vielfliegerprogramm ist zum Beispiel sehr stark, was Kurzstreckenflüge angeht, weil die einen Watch out haben, der die Preise für den billigen Flug basierend auf der Distanz festlegt. Und es ist in dem Fall einfach so, dass kurze Flügel ungewöhnlich günstig sind, das heißt, wenn ich bei British Airways Meilen sammle, Avios heißen die in dem Fall, dann kann ich die sehr, sehr gut für innereuropäische Flüge einsetzen. Da ist das Programm zum Beispiel hoch attraktiv. Dazu kommen noch niedrige Zuzahlungen, die man neben den Meilen auch immer dazulegen muss, leider, und wenn ich dagegen zum Beispiel Miles & More halte, die sind halt um Faktor 2 bis 3 teurer und haben auch höhere Zuzahlungen. So sucht man sich das passende Programm heraus. Wenn man auf die Langstrecke geht und einen Langstreckenflug mit British Airways buchen möchte, ist das British-Airways-Programm vielleicht gar nicht mehr das Beste, sondern dann muss ich vielleicht noch auf einen anderen Konkurrenten ausweichen. So kann man sich immer ein bisschen das Passende suchen.

00:09:54 - Die richtige Strategie zum Meilen sammeln

Daniel: Wie empfiehlst du jetzt jemandem, der hier zuschaut oder zuhört, oder generell deinen Kunden, da heranzugehen? Nehmen wir mal an, ich hab jetzt vor, in einem Jahr eine USA-Reise oder in den USA Urlaub zu machen. Ich will in die USA fliegen. Sagst du dann, wir machen folgendes Konzept? Du sollst die nächsten 12 Monate oder vielleicht ist das auch ein längeres Ziel... Wenn du fliegst, solltest du eine Membership bei dieser Airline haben, dann sollst du sehen, dass du deine Flüge dort buchst, auch wenn sie von mir aus mal 10, 20, 30 oder 50 € teurer sind zum Beispiel bei innereuropäischen Flügen, dann solltest du diese Zeitschrift abonnieren und dann hast du, sagen wir mal, ein konkretes Ziel, dass du da deinen Business Class-Flug zusammenkriegst oder eben nur mit ein paar hundert Euro Zuzahlung dann diesen Flug kriegst... Ist das so das Vorgehen, was du empfiehlst oder irgendwie macht man das dann?

Mark Wolter: Das ist genau das Vorgehen, das wir empfehlen würden. Letztendlich man hat mehrere Möglichkeiten, sich dem Thema zu nähern. Das eine ist, wie du gesagt hast, und das würde ich empfehlen, sich ein Ziel zu setzen. Ich möchte per Business in die USA und dann schaue ich, wie erreiche ich dieses Ziel. Wir haben Guides die genau das aufgreifen, die ein Ziel als Ausgangspunkt nutzen, um dann zu erklären, ok, diese Möglichkeiten gibt es. Im Falle von einem Business-Class-Flug in die USA gibt es diverse Wege, das zu machen, diverse Programme. Was in dem Fall ganz gut passt, aus deutscher Sicht ist tatsächlich ein Weg über Miles & More, über das Programm von Lufthansa. Es gibt die sogenannten Meilen-Schnäppchen bei Miles & More. Das sind reduzierte Prämienflüge, die gibt es einmal monatlich. Das sind verschiedene Ziele, da muss nicht jedes Mal ein Flug in die USA dabei sein, kommt aber regelmäßig vor. Wenn einer dabei ist, ist der Vorteil, dass es umso günstiger ist. Ich brauche konkret in dem Beispiel 55.000 Meilen, um von Deutschland in die USA zu kommen. Dann kommen noch circa 600 Euro Steuern und Gebühren drauf. Mit dem Wissen kann ich dann überlegen, wie ich an 55.000 Meilen komme. Das ist bei Miles & More relativ einfach. Ich kann anfangen mit einer Kreditkarte. Für die Miles & More Kreditkarte gibt es zum Beispiel gerade 30.000 Meilen, die kostet 100 € im Jahr oder 140 € sind es, glaube ich. Dann habe ich schon über die Hälfte der Meilen für diesen Business-Class-Flug für einen sehr kleinen Kapitaleinsatz. Wenn ich mir dann noch ein Zeitschriftenabo dazu hole, von der FAZ oder von der Süddeutschen, dann bin ich vielleicht schon da. Da muss ich natürlich die Kosten addieren, aber es ist realistisch, dass man mit Kosten von ein bisschen über 1.000 € auf diesen Meilenwert kommt und dann Business Class in die USA fliegen kann, mit diesen genannten Einschränkungen.

Daniel: Wir reden über eine Strecke? Damit da keine Missverständnisse aufkommen.

Mark Wolter: Das ist tatsächlich ein Return in dem Beispiel, also Deutschland und USA oder auch Kanada und zurück alles in Business Class mit Zubringer, meinetwegen von Hamburg nach Frankfurt oder München und das alles für einen Gesamtpreis von 55.000 Meilen und circa 600 € Steuern und Gebühren.

Sebastian: Das ist Wahnsinn!

Daniel: Plus die Süddeutsche und die Jahresgebühr von der Kreditkarte, zum Beispiel.

Mark Wolter: Genau, das waren jetzt zwei Beispiele, um an die Meilen zu kommen. Die Kreditkarte bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis letztendlich, weil sie nur ein bisschen über 100 € kostet und sehr, sehr viele Meilen auf einen Schlag bietet. Ein Abo mit 30.000 Meilen wird in der Regel schon so über 300,00 € kosten, bietet aber auch immer noch einen interessanten Gesamtpreis. Ich kann aber auch anfangen, mit Kreditkarten-Umsätzen die Meilen zu sammeln. Ich kann Online-Shopping betreiben und damit ein bisschen höhere Sammelraten rausholen. Ich kann meinen Mietwagen über einen Anbieter buchen, der mit Miles & More kooperiert und da noch ein paar Meilen sammeln. Also, im besten Fall geht es auch günstiger. Das Abo ist halt, so wie die Kreditkarte, eine gute Strategie, um schnell und einfach an die Meilen zu kommen. Das hat dann einfach den Preis, den man bereit sein muss zu zahlen. Das muss jeder für sich selbst festlegen, mit welchem Kurs er selbst am liebsten rechnet, was zielführend ist und wie viel Zeit und Mühe man investieren möchte.

00:13:57 Kreditkarte zum Meilen sammeln nutzen

Daniel: Die Kreditkarte hat natürlich einen großen Nachteil für unsere Zuschauer und Zuhörer, die nicht mehr den Wohnsitz in Deutschland haben, denn sie werden diese Kreditkarte möglicherweise nicht in Anspruch nehmen können. Ich denke, diese Lufthansa-Kreditkarte Miles & More brauchst du einen Wohnsitz in Deutschland. Ist das richtig?

Mark Wolter: Das ist richtig, ich würde mal fast sagen, das ist allgemeingültig, dass Kreditkarten normalerweise an den Wohnsitz geknüpft sind. Als Deutscher mit deutschem Wohnsitz bin ich auf die deutschen Kreditkarten eingeschränkt, Österreich und Schweiz genauso. Es wäre natürlich super schön, wenn wir alle an die amerikanischen Kreditkarten-Angebote rankommen würden, denn die sind in der Regel die aggressivsten mit den größten Boni, mit den besten Angeboten. Es gibt deutlich mehr Kreditkarten innerhalb des Marktes. Die Möglichkeiten hat man als Deutscher nicht in der Form und als Auslandsdeutscher muss man sich in der Regel am neuen Heimatmarkt orientieren. Der mag interessant sein, der mag nicht interessant sein, da fehlt mir die Übersicht, welches Land da gegebenenfalls ein gutes Auswanderungsziel ist aus Sicht der Meilen, aber die Kreditkarte ist auch nur ein Standbein. Es gibt genug Aktionen.

Daniel: An Sebastian, du wirst das jetzt nicht beantworten können, aber das wäre mal eine Aufgabe für uns, für dich eigentlich: Vielleicht kann man ja eine Konstellation finden, ich gründe eine Nullsteuer-LLC in Amerika und kann in irgendeiner Art und Weise, in irgendeiner Konstellation an eine Kreditkarte rankommen, die könnte theoretisch sogar 0 Limit haben, also ähnlich wie eine Prepaid-Karte sein, oder mit keinem Einkaufsrahmen, nur um letztendlich diesen Flug zu bekommen.

Sebastian: Natürlich haben wir da Lösungen, um an die US-Kreditkarten zu kommen. Wir haben Mandanten, die das machen. Du besorgst dir eine amerikanische Steuernummer und eine Adresse und auch, wenn du kein Visum hast oder dort wohnst, kannst du das machen. Also, auch jeder illegale Einwanderer in den USA, die ganzen Mexikaner, die haben auch alle Kreditkarten. Ich habe lange in den USA gelebt, fast 10 Jahre, da fragt man sich, wie man das macht, also du brauchst eine Adresse in den USA und du brauchst eine Steuernummer. Wir können dabei helfen, wir helfen da immer wieder Mandanten. Das Gleiche gilt natürlich auch in UK. Ja, eine Amex-Karte und andere Kreditkarten kriegst du in UK auch. Das größere Hindernis ist nicht unbedingt die formale Struktur, sondern du musst natürlich den Credit aufbauen und den Credit in USA aufzubauen, oder überall aufzubauen, ist natürlich eine Kunst, weil du ohne Credit nicht die interessanten Karten bekommst und wenn du gar keinen Credit hast, ist es noch schlimmer, als einen schlechten Credit zu haben. Also, das ist nicht so ganz einfach, aber machbar ist das.

Daniel: Spannend, oder?

Mark Wolter: Ja, das ist tatsächlich ein Thema, was wir bisher nicht aufgegriffen haben, auf der Webseite, weil es natürlich eine rechtliche Hürde hat, die bei uns nicht unbedingt die große Masse erfüllt. Das ist aber auf jeden Fall ein spannender Gedanke, dass man da gegebenenfalls mit solchen Konstrukten vorankommt.

Daniel: Ja.

Sebastian: Jetzt vielleicht erstmal für die Leute, die irgendwo ansässig sind und eine Karte bekommen: Würdest du immer dort spezifisch die Airline-Karten empfehlen? Also hier haben zum Beispiel meine Partnerin und ich die Amex-Karte, die hat ja dann auch diese Punkte, die man umwandeln kann, wiederum in Meilen. Du kannst die dann umwandeln in Avios oder Miles & More von Lufthansa, je nachdem was dein Programm ist. Das ist eigentlich nicht schlecht und für jeden einzelnen Einkauf und gerade, wenn man sie fürs Business verwendet, dann hat man ja viele Gebühren, Reisekosten, was man auch für andere zahlt, da kommen dann schon Punkte zusammen. Die fand ich eigentlich immer ganz gut, die Amex.

Mark Wolter: Ja, da bin ich ganz bei dir. In Deutschland gibt es ja letztendlich zwei Platzhirsche bei den Kreditkarten, das ist einmal Miles & More selber, mit der eigenen Kreditkarte, und das ist American Express. Und die Amex hat genau den Vorteil, den du gerade geschrieben hast. Ich bin halt nicht an ein Vielfliegerprogramm gebunden, sondern ich sammel erstmal Punkte bei Amex. Amex erlaubt mir dann, die Punkte, in Deutschland sind es 12 Transferpartner, 12 Airlines und drei Hotelprogramme, dahin zu transferieren und zwar nach Bedarf. Und ich muss mich auch nicht für ein Programm entscheiden. Das heißt, ich kann kann heute 10.000 Meilen zu Lufthansa transferieren und dann morgen zu British Airways, weil ich sie halt da gerade brauche. Damit sind wir beim Thema Diversifizierung und was schwieriger werden kann beim Meilen sammeln. Man schützt sich mit solch einer flexiblen Währung ein bisschen vor ungewollten Änderungen beim Vielfliegerprogramm. Wenn Lufthansa von heute auf morgen sagt, wir machen alle Preise doppelt so teuer bei Miles & More, dann ist der Miles & More-Sammler gekniffen und der American Express Punktesammler, der sagt, dann transferiere ich halt so British Airways oder einer anderen Airline. Also das ist eine sehr beliebte Strategie, um sich letztendlich zu schützen und auch muss natürlich die Flexibilität zu nutzen, denn ich kann da genauso rangehen, wenn mein Ziel ist, ich möchte in die USA fliegen, dann kann ich diese 12 Programme einmal alle gedanklich durchgehen und gucken, was ist das Beste. Und dann transferiere ich meine Punkte halt dahin. Das wirkt, glaube ich, mehr oder weniger weltweit. Amex hat hat, glaube ich, in sehr vielen Märkten einen Fußabdruck und dieses Grundkonstrukt, dass man transferieren kann zu mehreren Programmen. Das ist, glaube ich, der Standard. Oft ist es auch so, dass Karten gar nicht für Meilen-Sammler unbedingt beworben werden. Das heißt, man muss erstmal die Verbindung herstellen, dass man mit diesen Punkten Meilen sammelt. Das ist oft gar nicht so deutlich.

00:19:58 Meilen sammeln mit Revolut

Daniel: Verstehe. Jetzt habe ich auf deiner Website gesehen und war auch sehr positiv überrascht, dass es Möglichkeiten gibt in Verbindung mit einer Revolut-Karte, die viele unserer Mandanten und Kunden haben, Meilen zu sammeln. Kannst du das vielleicht nochmal erklären? Wie ist das?

Mark Wolter: Das geht tatsächlich. Das ist ein sehr beliebter Trick, nenne ich es mal. Revolut ist ja letztendlich ein Banking-Startup mit den verschiedensten Finanzprodukten und das Kernprodukts ist halt eine Kreditkarte, die gleichzeitig mit einer Kontonummer verknüpft ist und mir erlaubt, Geld weltweit auszugeben mit relativ wenig Gebühren oder ohne Gebühren. Und wo das Produkt interessant für Meilensammler wird, ist, dass ich die Revolut-Karte mit einer Kreditkarte aufladen kann. Das geht nicht mit jeder Kreditkarte oder es geht nicht mit jeder Kreditkarte kostenlos, aber im Falle der Miles & More und auch der Hilton Kreditkarte geht es. Das heißt, ich gehe in mein Revolut-Konto rein, klicke auf Aufladen, oder ich weiß gar nicht wie die Funktion in der App benannt ist, hinterlege dann meine Kreditkarte und sage, ich möchte 1000 € einzahlen. Dann wird meine Miles & More Kreditkarte belastet mit 1000€. Auf meinem Revolut Konto sind 1000€ eingegangen und bei Miles & More werden für diese 1000€ Umsatz Miles & More Meilen gutgeschrieben. In dem Fall sind es 500 bei einer privaten Miles & More Kreditkarte. Und Kosten sind ja nicht angefallen, zumindest nicht für mich als Endverbraucher. Das heißt, ich habe diese Meilen kostenlos gesammelt.

Jetzt ist natürlich die Hürde, wer das zu exzessiv betreibt und Meilen kostenlos generiert und die Gelder quasi im Kreis schiebt, denn das ist der nächste Gedanke, den sehr viele haben, ich lade die 1000 € auf Revolut auf und dann schicke ich sie weiter auf meinen Sparkassen-Konto, damit gleiche ich dann wieder die Miles & More Kreditkarte, drehe das Geld im Kreis, um Miles & More Meilen zu sammeln und habe dann eine Milliarde Miles & More Meilen. Da wird mir natürlich dann irgendwann der Riegel vorgeschoben. Das heißt, man sollte diesen Trick nur betreiben, wenn man über Revolut auch die entsprechenden echten Umsätze hat und wirklich Geld ausgibt, dann ist es aber eine mögliche Strategie, die auch funktioniert.

Daniel: Was ich nicht ganz verstehe: Wo ist denn der Unterschied? Ich könnte ja mit der Miles & More Kreditkarte auch direkt bezahlen, oder? Also ich meine, so lade ich das auf, verschiebt das Geld rüber… Habe ich einen unterschiedlichen Meilenwert, wenn ich mit der Miles & More oder der Hilton-Kreditkarte etwas bezahlen würde oder ob ich das Geld rüberschiebe und dann mit der Revolut Karte bezahle? Das habe ich nicht verstanden.

Sebastian: Ich hab das Geld ja nicht ausgegeben. Verstehst du? Das Geld habe ich dann auf meinem Konto drauf. Also ich bekomme Meilen, ohne dass ich irgendwas kaufen muss.

Daniel: Ja, ich meine, das hilft nur temporär, oder? Außer wenn ich halt so ein Konstrukt mache, wie er gesagt hat, wo ich vorsichtig sein muss, wenn ich zweimal durchlaufen lasse, dann macht es schon Sinn.

Mark Wolter: Ja, also, wer das System ausnutzt, das ist ein offensichtlicher Vorteil, weil ich kein Geld ausgebe und Meilen sammle, das kann man aber, wie gesagt, nur bedingt machen, ohne gesperrt zu werden. Der andere Vorteil, der echte Vorteil, der sich in der Praxis sehr gut nutzen lässt - und das ist auch, was ich mache - die Miles & More Kreditkarte hat eine Fremdwährungs-Einsatzgebühr. Die liegt, glaube ich, bei 1,95 % oder irgendwo in der Größenordnung. Das heißt, wenn ich 1000 € ausgebe in den USA, umgerechnet, dann bin ich 20,00€ Gebühren los. Bei Revolut hab ich die halt nicht, weil ich bei Revolut ohne Fremdwährungsgebühr zahle und das Geld kostenlos wechseln kann in verschiedene Währungen. Also ich spare mir die 20,00€. Und die meisten machen es so in der Praxis, sie mischen die beiden Strategien.

00:23:53 - Meilen für Upgrades nutzen

Sebastian: Viele Vielflieger werden mir wahrscheinlich zustimmen, was ich immer finde ist, die wahre Kunst ist ja letztlich, diese Upgrade-Tricks richtig zu beherrschen. Das heißt, du brauchst Economy oder Economy plus und dann schaffst du es, für sehr wenig Geld oder Meilen ein Upgrade zu bekommen auf Business Class oder First Class. Helfen dabei die Meilen oder nicht? Oder kann ich da noch besonders günstig ein Upgrade kriegen oder wie ist es?

Mark Wolter: Upgrade ist tatsächlich oft einfach ein Thema, mit dem sich Leute dem annähern. Das heißt, ich bin selber bereit, vielleicht Economy zu zahlen und sehe dann, mit Meilen könnte ich eventuell ein Upgrade machen, ich könnte Business Class fliegen.

Klar bringen die Meilen dabei einen Mehrwert, meiner Erfahrung nach ist aber oft so, dass man den höchsten Gegenwert eigentlich dann erzielt, wenn man bei Null startet und von vornherein einen Business-Class-Flug bucht mit Meilen. Das ist pauschal nicht ganz klar zu sagen, das hängt immer vom Programm, von der Strecke und so weiter ab, mal kann ein Upgrade den besseren Deal darstellen, mal ist es die direkte Buchung von einem Prämien-Flug, aber letztendlich sollte man genauso herangehen, man guckt sich die Option an, vergleicht und rechnet dann den Wert aus den eine Meile erzielt. Dazu gehört natürlich ein bisschen Erfahrung, damit man weiß, wo es Sinn macht und wo nicht. Aber das ist genau die Strategie.

00:25:16 - Tipps und Tricks für mehr Meilen

Daniel: Jetzt haben wir schon über verschiedene Ansätze gesprochen, also gerade am Anfang war ein gutes Beispiel, was ich tun kann, um zum Beispiel meine 55.000 Meilen bei Lufthansa zusammenzukriegen. Hast du noch andere interessante Dinge, wo du sagst, also das wäre eine interessante Kombination für eine Strategie, Kreditkarte haben wir jetzt schon, aber vielleicht noch diese Zeitungsabos lohnen sich besonders oder einkaufen im dem und dem Onlineshop und so weiter und sofort. Etwas, wovon man sagt, das eine Sache, die kann sich jeder merken und die kann man eigentlich ab morgen vielleicht schon praktisch umsetzen.

Mark Wolter: Ja, wie gesagt, eigentlich kann man mittlerweile fast alles im Alltag irgendwie zu Meilen machen. Man sollte einfach anfangen. In Deutschland mit deutschen Wohnsitz haben wir die Kreditkarten besprochen, wir haben die Abos aufgegriffen, wir haben Mietwagenbuchungen, wir haben Hotelbuchungen, wir haben aber auch Payback, was sehr verbreitet ist und was mit Miles & More kooperiert. Also ich kann Payback-Punkte in Miles & More Meilen umwandeln. Das heißt, Payback ist letztendlich eine Verlängerung von Miles & More. Da können, glaube ich, in der Praxis sehr viele ansetzen. Und damit haben wir einen Großteil, glaube ich, schon abgedeckt. Man kann beim Shopping gucken. Es geht sowohl offline mit Payback als auch online, Miles & More hat ein eigenes Portal, wo man sich weiterleiten kann. Das hat dann zusammen ist eigentlich jedes große Vielfliegerprogramm, also Einkäufe jeder Art, Reisebuchungen jeder Art kann man eigentlich immer mit Meilen vergüten lassen. Und dann, wenn man sagt, das reicht nicht, was für viele trotzdem der Fall sein kann, wer nicht riesige Summen ausgibt oder nicht gut genug optimiert und am Ende zu wenig Meilen hat, der kann immer noch immer noch kaufen, was wir ganz am Anfang als Beispiel hatten. Das Macht mittlerweile auch fast jedes Vielfliegerprogramm, mittlerweile ist sogar Miles & More dabei, die sich da aus rechtlichen Gründen ein bisschen schwer getan haben.

Da gab es den Hintergrund, dass Miles & More vermeiden möchte, dass man der Meile einen festen Wert zuweisen kann. Ich kenne den genauen Hintergrund nicht, vielleicht wisst ihr das sogar besser. Es gibt da einfach ein paar rechtliche Hürden, dass eine Meile am besten keine festen Wert haben darf, deswegen macht Miles & More das zum Beispiel so, dass sie ihre Meilen-Verkäufe mit anderen Zusatzleistungen mixen. Also ich bekomme dann noch irgendwie Rabattgutscheine für den Onlineshop oder einen Status oder Rabattgutscheine bei einem Mietwagen-Unternehmen und kaufe dann so die Meilen. Dann kann kein direkter Kurs mehr ausgerechnet werden und so kommt man auch mittlerweile bei Miles und More an Zehntausende oder sogar Hunderttausende Meilen zu einem sehr günstigen Kurs.

Daniel: Verstehe.

00:27:59 - Von Hotel-Übernachtungen profitieren

Sebastian: Eine Sache, die du schon angesprochen hattest, waren ja auch Hotels. Ich kann mich noch an früher erinnern, als ich geschäftlich unterwegs war und hauptsächlich in Hilton Hotels übernachtet habe. Die geben dir dann doppelte Punkte, einmal für Ihr eigenes Programm, Hilton Honors, und dann auch noch eine Meilen-Gutschrift. Und dann ist es ja sogar so, dass man immer nach und Aktionen Ausschau halten muss, denn oftmals gibt es bestimmte Hotspots. Da hat man gesagt, wenn du jetzt buchst, innerhalb der 3 Wochen kriegst du Triple Miles und Triple Points und so weiter. Da gibt es ja gerade auch in den USA wahnsinnige Angebote.

Mark Wolter: Genau. Absolut. Solche Aktionen muss man natürlich am besten verfolgen, wo Punkte vervielfacht werden. Das passiert bei Hotels sehr regelmäßig. Da gibt es gefühlt das ganze Jahr eigentlich irgendeine Promo. Die wechseln natürlich immer. Das ist etwas, was sie aufgreifen auf der Webseite. In der Regel muss man sich dann mit einem Klick anmelden und dann gibt es noch einmal die doppelte oder dreifache Sammelrate.

Und der Aufwand für mich ist das natürlich minimal. Und dann gibt es noch andere Tricks, was in Deutschland zum Beispiel sehr gut funktioniert, sind genau die Hilton Hotels. Es gibt in Deutschland genau eine Kreditkarte von Hotel-Unternehmen, die Hilton-Kreditkarte und die bringt mir zum Beispiel kostenloses Frühstück.

Sebastian: Ach was!

Mark Wolter: Ich bekomme mit der Kreditkarte den Goldstatus bei Hilton, den man sich sonst, ich weiß nicht, wie viele Nächte das sind, normalerweise erschlafen muss. Mit der Kreditkarte bekomme ich ihn direkt. Und ein Vorteil von dem Status ist das kostenlose Frühstück und eventuell noch die Chance auf ein Zimmer-Upgrade.

Das ist eine super beliebte Strategie, das zu optimieren, denn die Kreditkarte ist sehr günstig und ich brauche nur einen oder zwei Hilton-Aufenthalte, wo ich das Frühstück nicht selber bezahlen, sondern über den Status, über die Kreditkarte kostenlos bekomme. Dann ist die Kreditkarte schon wieder drin. Solche Tricks gibt es da.

Sebastian: Ja, also es ist bei Hilton ja nicht nur das Frühstück. Du hast in Hilton Hotels auch diese sogenannte Business Lounge, das ist eine Lounge im Hotel drin, die du nutzen kannst, die du den Hilton-Honors-Goldstatus hast oder eben ein teures Zimmer buchst. Und wenn du dann den Hilton-Honor-Goldstatus mehr oder weniger kostenlos hast du über die Karte, da kannst du dich da reinsetzen, da können nur wenige rein, da gibt es den ganzen Tag Essen, nicht nur Frühstück, auch Abendessen, Alkohol kostenlos. Also, da kannst du den ganzen Tag drin sitzen, essen, saufen, an deinem Laptop sitzen. Das ist wirklich ein echter Mehrwert und wenn du jetzt noch zum Beispiel Familie dabei hast... Ich kann mich erinnern, wir waren da ein paarmal im Hilton mit Familie. Das ist echt super, also das ist echt Mehrwert.

Mark Wolter: Absolut. Ich nutze das auch. Ich nutze privat auch das Programm am häufigsten, einfach der Status dranhängt. Und es ist genau das, was du sagst. Die Lounge ist leider keine Garantie, weil die an den Zimmertyp geknüpft ist. Allerdings bekommt man relativ zuverlässig, es kommt auf die Region an, ein Upgrade mit diesem Goldstatus auf entsprechende Zimmern und dann darf man die Lounge. Also meiner Erfahrung nach klappt das ganz gut. In den USA ist das, glaube ich, schwieriger als beispielsweise in Asien, aber ich hab auch oft genug aufgrund dieses Status in die Lounge gedurft. Und wenn man da abends ein paar Drinks zu sich nimmt, dann geht die Rechnung ganz schnell auf. Wenn man dann vielleicht noch jemanden mitnimmt, der auch diesen Status hat, dann macht das sehr schnell Spaß.

Daniel: Cool, Klasse, haben wir wieder was dazu gelernt. Schön, wobei man natürlich bei der Hilton Kreditkarte sagen muss, sie ist Wohnsitz-abhängig, wobei die Kreditkarte kann man eben nicht nur in Deutschland erhalten. Da gibt es also eine ganze Menge Länder, wo man die beantragen kann. Das ist schon wesentlich einfacher. Jetzt nochmal zu Lufthansa, es gibt ja die Star Alliance. Und ist es eigentlich egal, in der Star Alliance, wo man sein Vielfliegerprogramm hat, oder sollte man das unbedingt bei der Lufthansa haben? Gibt es da Unterschiede?

Mark Wolter: Genau. Also das Grundprinzip ist natürlich, die meisten Airlines sind innerhalb von Allianzen organisiert, tun sich da zusammen und für Vielfliegerprogramme heißt das, dass ich, wenn ich bei einer Airline angemeldet bin für das Vielfliegerprogramm, dann kann ich mit Flügen der anderen Airlines innerhalb dieser Allianz auch Meilen sammeln, in dem Heimatprogramm, beispielsweise Miles & More und dann umgekehrt auch wieder bei all diesen Airlines einlösen. Da das für alle Airlines im Verbund geht, kann ich mir ein beliebiges Programm aus der Star Alliance raussuchen und das sind über zehn Stück und da sind wir wieder bei dem anfänglichen Problemen: Ich brauche ein Ziel, damit ich mich festlegen kann, was das beste Programm ist. Wir hatten vorhin aufgegriffen, British Airways ist eine Allianz, aber das funktioniert natürlich genauso, wenn es mein Ziel ist, innerhalb von Europa zu fliegen, dann sammel ich vielleicht am besten bei British Airways.

Wenn ich nach London muss, dann macht das Programm Sinn. Bei Lufthansa, wenn ich in die USA möchte, dann ist vielleicht Miles & More eine gute Variante. Wenn es ein anderes Ziel ist oder ich mehr in Europa fliegen will, ist zum Beispiel United besser. Dann sollte man vielleicht da sammeln. Man fängt wie gesagt mit dem Ziel an und dann guckt man, was das Beste ist. Pauschal ist das immer schwierig zu sagen. Und dann muss man auch ehrlich sein, man muss auch genug Meilen sammeln können in dem Programm und Miles & More hat natürlich den Riesenvorteil, zumindest aus deutscher Sicht, dass ich einfach sehr, sehr viele Sammelmöglichkeiten habe. Wenn ich bei Miles & More sammele, stehen mir mehr Möglichkeiten offen, als wenn ich bei United sammele, also als Deutscher. Das muss man auch ein bisschen gegenrechnen, wenn es einfacher ist, Miles & More Meilen zu sammeln als United Meilen, dann mag Miles & More auch ein bisschen teurer sein, wenn ich das ausgleichen kann dadurch, dass es es für mich einfacher ist, die Meilen zu sammeln, dann mag es das wert sein.

00:33:59 - Meilen sammeln mit Payback

Daniel: Du hast auch erwähnt, dass es diese Payback-Programm in Deutschland gibt, mit dem man auch sammeln kann, wo man die Punkte umschreiben kann. Kann man da einfach seine ganze Familie mit sammeln lassen, Vater, Mutter, Oma, Opa, Schwester, Bruder, die haben also so ein Payback und dann schieben die mir ihre Punkte zu. Ist das machbar oder ist das nicht machbar?

Mark Wolter: Das ist im Gegensatz zu den Kreditkarten, glaube ich, gut machbar. Man bekommt, glaube ich, eine Payback-Karte anders als die Kreditkarte ohne Probleme oder digital auf dem Handy als Karte und die kann ich natürlich, selbst wenn ich woanders lebe, einem Familienmitglied noch da lassen und wenn die selber keine Meilen sammeln oder keine Interesse daran haben, kann ich natürlich Schwester, Bruder, Mutter, Vater, die Payback-Karte hinlegen und darum bitten, dass sie die sammeln.

Daniel: Aber das muss mein Konto sein? Es muss auf meinen Namen sein? Also ich kann nicht von einem Partner auf einen anderen Punkte rüberschicken, zum Beispiel?

Mark Wolter: Das macht es einfacher, wenn es das eigene Konto ist. Vor allem, wenn ich noch an anderer Stelle Meilen sammele oder Miles & More Meilen, in dem Fall. Was aber eigentlich auch bei fast jedem Vielfliegerprogramm geht: Ich kann für dritte Personen Flüge buchen. Also ich könnte mit meinen Miles & More Meilen einen Flug für euch beide buchen, da gibt es keinen, der mich davon abhält.

Daniel: Dann mach doch mal! Wir wollen mal sehen ob es klappt.

Mark Wolter: Also, das geht. Da ist natürlich die Hürde, dass man genug Meilen sammeln muss, bis man genug hat für eine Prämie und wenn jemand nur einmal pro Woche mit der Payback-Karte zum Penny-Markt geht, dann mag das nicht reichen. Dann muss man noch woanders kreativ werden, aber man kann diese Strategie auch noch ein bisschen weiterdenken. Man kann ja auch ein Abo der Süddeutschen an den Bruder schicken und den sammeln lassen. Das ist generell eine beliebte Strategie, die begrenzten Möglichkeiten, die man hat, zu vervielfachen. Wenn ich persönlich alles durch habe, kann ich natürlich andere Familienmitglieder einspannen, die das für mich nutzen und dann noch weiter sammeln, das geht.

00:36:00 - Wie lange bleiben Flugmeilen gültig?

Sebastian: Wie schnell verfallen denn eigentlich normalerweise solche Meilen? Wenn man die mal gesammelt hat, die verfallen ja. Was ist die typische Halbwertzeit von einer Meile?

Mark Wolter: Ich würde sagen, im Schnitt sind es 2 bis 3 Jahre, die sie gültig bleiben. Es hängt aber auch wieder, wie immer, total vom Programm ab. Bei Miles & More sind es, glaube ich, 3 Jahre, wobei man dann die Meilen zum Teil schützen kann. Bei Miles & More macht das die Kreditkarte, die die Meilen vor dem Verfall schützt. Das ist natürlich ein Marketinginstrument letztendlich von Lufthansa und Miles & More, um die Leute zum Abschluss von einer Kreditkarte zu bewegen.

Und das geht. Dann gibt es Programme, wo sie gar nicht verfallen, dann gibt es Programme British Airways, wo jede Aktivität die Gültigkeit aller Meilen erneuert. Das heißt, wenn ich da regelmäßig sammele oder einlöse, verfällt gar nichts. Da gibt es die verschiedensten Konstrukte. Muss man natürlich aufpassen, darüber sollte man sich vorher informieren.

Daniel: Hast du jetzt mal für unsere Zuschauer ein krasses Beispiel vielleicht, wo du sagst, da hat jemand für so wenig Einsatz so viel, so einen phantastischen Flug schonmal bekommen, was kommt dir da in den Sinn?

Mark Wolter: Ich hab tatsächlich ein paar gute Beispiele. Ich habe sie auch extra nochmal ausgeschrieben, denn es gibt ein paar sehr unterhaltsame Dinge. Die sind zugegebenermaßen ein bisschen älter und kommen aus den USA, also leider nicht replizierbar, aber es gibt zum Beispiel einen Herrn, der "The Pudding Guy" genannt wird. Das ist ein Amerikaner, der festgestellt hat, dass es für jeden Pudding Becher eine gewisse Anzahl an Meilen gab und er hat dann halt verstanden, dass die Meilen deutlich mehr wert sind als der Pudding kostet und, ich habe es mir aufgeschrieben, er hat für $3000 ungefähr Pudding gekauft. Damit hat er über 1 Mio. Meilen gesammelt.

Sebastian: Wahnsinn!

Mark Wolter: Ich glaube, das war Ende der 90er Jahre Ende und 1 Mio. Meilen oder 1,2 Mio. sogar, das reicht heute noch für mehrere First Class Flüge, damals wahrscheinlich noch mehr, denn Meilen inflationieren letztendlich auch. Und ja, das ist natürlich ein guter Deal. Dann gibt es noch einen anderen Amerikaner. Das ist jetzt nicht direkt mit Meilen geschehen. Es gab mal einen United Lifetime Pass für unlimitiert viele Flüge. Der wurde angeboten 1990, das ist auch ein bisschen her, für 290.000 US Dollar. Das ist natürlich eine Stange Geld, wenn man überlegt, man darf da auf Lebenszeit kostenlos fliegen mit United und der Typ hat es dann tatsächlich gemacht, er heißt Tom Stuker, wenn ihr das mal googeln möchtet, der ist eigentlich konstant unterwegs in der Welt, auch beruflich, und fliegt mit diesem Pass. Er hat mit dem Pass dann nebenbei trotzdem Meilen gesammelt für seine Flüge.

Daniel: Das geht auch.

Mark Wolter: Ja, also für die Airline ein riesiges Verlustgeschäft. Mittlerweile nutzen sie ihn als Markenbotschafter und zum Werbung machen, weil sie ihn, glaube ich, auch nicht rausgekriegt haben aus diesem Deal. Da gibt es sehr unterhaltsame Stories. Es gibt auch Stories von Leuten, die ausnutzen, dass man auf manchen Strecken keinen Pass zeigen muss oder seine Identität nicht nachweisen muss. Das heißt, man kann dritte Personen zu Meilen sammeln einspannen, wenn da der Flugpreis passt und die Meilengutschrift hoch genug ist oder gerade eine Promo ist. Dann kann man das auch Hochskalieren. Da gibt es auch ein paar Kandidaten, die haben das gemacht und haben arbeitslose Schauspieler durch die Gegend geschickt, um Meilen zu sammeln im eigenen Namen, weil es keiner kontrolliert. Es gibt schon sehr unterhaltsame Geschichten also. Mittlerweile ist glaube ich leider ein bisschen schwieriger. Was mit einer unserer besten Deals ist, ist eine Iberia Geschichte von vor etwa 5 Jahren. Normalerweise ist es so, dass wenn, man Meilen sammeln möchte für den Flug, der Flug auch angetreten werden muss. Also ich bekomme meine Gutschrift erst, nachdem ich geflogen bin. Das heißt, ich muss natürlich, ich muss reisen wollen, um diese Meilen zu sammeln, Das ist natürlich mit Aufwand verbunden, mit Zeit.

Das heißt, nur weil es einen günstigen Flug gibt, kann man den nicht automatisch nutzen zum Meilen sammeln. Iberia das vor ein paar Jahren so gemacht, die hatten tatsächlich die Regelung, dass ein Flug nicht angetreten werden musste. Es war eine Sonderaktion. Und dann gab es noch den Vorteil, dass die Meilen-Gutschrift pauschal bei 9000 Avios lag, und zwar egal für welchen Flug. Das heißt, man konnte rangehen, hat sich den allergünstigsten Flug von Iberia gesucht. Das ist auch das, was wir gemacht haben, das war, ich glaube, ein Flug von Madrid oder von Barcelona nach Mallorca oder zwischen irgendwelchen spanischen Städten, da gab es teilweise Flüge für 20€. Da haben wir 10 Flüge gekauft. 10 x 20,00€, 200,00€ Gesamtkosten. Wir haben 90.000 Meilen bekommen und mit den 90.000 Meilen sind wir Business Class nach Kuba geflogen hin und zurück. Sowas passiert halt alle drei Jahre mal. Das ist leider nicht super replizierbar, aber wenn man ein Auge darauf hat, kommt irgendwann mal bestimmt die nächste Aktion in die Richtung. Daniel: Also würde man jetzt bei dir zum Beispiel einen Newsletter abonniert haben, hätte man dann die Information bekommen, da bibt es gerade diese Aktion, würde man sowas dann erfahren?

Mark Wolter: Auf jeden Fall! Der steht dann ganz oben der Artikel. Aber man muss natürlich auch immer ein bisschen bedenken, dreht Iberia den Hahn ein bisschen früher ab, weil die natürlich aller Wahrscheinlichkeit nach unterschätzt haben, was sie da als Aktion aufgelegt haben? Aber sie haben es honoriert und alles gutgeschrieben, soweit ich weiß.

Zumindest bei uns hat das alles geklappt. Aber es gibt es leider auch, dass die Airlines dann einen Rückzieher machen und dann doch wieder stornieren oder Gutschriften verweigern. Aber ein bisschen Risiko gehört dazu.

Daniel: Klasse, toll!

00:41:57 - Diese Fehler sollten Sie vermeiden

Daniel: Unsere Zeit ist ja fast zu Ende, aber vielleicht noch eine wichtige Frage: Gibt es Fehler, die man nicht machen sollte in Verbindung mit dem ganzen Thema Meilen optimieren? Wir haben jetzt über Dinge gesprochen, die man tun sollte. Gibt es Dinge, die man nicht tun sollte, die man nicht erwarten sollte?

Mark Wolter: Absolut. Der klassische Fehler ist einfach, dass man den Wert nicht erkennt von einer Meile. Wie gesagt, der Wert von einer Meile ist eigentlich immer variabel, hängt davon ab, wo ich es einlöse und es gibt ganz viele Leute, die es nicht recherchieren und ihre Meilen einfach sinnlos im Onlineshop zum Beispiel einlösen. Das ist aus meiner Sicht der größte Fehler überhaupt, nicht zu erkennen, dass man da auf einem guten Stapel Geld sitzt am Ende und vielleicht sogar Business oder First Class in Reichweite ist und man dann einfach irgendeinen Artikel kauft, den man eigentlich gar nicht braucht, vielleicht sogar noch.

Das wäre der erste Tipp, dass man sich wirklich bewusst ist, dass es diesen Wert gibt, dass man den selber beeinflussen kann zu einem gewissen Grad. Und worüber leider auch viele stolpern ist, das muss man ganz ehrlich sagen, nicht jeder Flug ist mit Meilen buchbar. Es gibt Verfügbarkeiten für Meilenbucher, das heißt, auf einem Flug sind nur x Plätze frei für Meilenbucher. Und die können mal da sein, die können mal nicht da sein. Das ist auf manchen Strecken schwierig und auf manchen einfacher.

Und man darf nicht mit dem Gedanken herangehen, wenn ich die Meilen habe, dann kann ich jeden Flug buchen zu diesem Preis, sondern das ist auch zusätzlich Recherche, die man vorher machen muss. Wie gut sind die Chancen, dass ich die Meilen auf meiner Wunschstrecke und in meinem Wunsch-Zeitraum wirklich einlösen kann? Da muss ich mich vorher informieren, ansonsten werde ich eventuell bitter enttäuscht. Und das Dritte, um es damit abzuschließen, ist, Meilen-Flüge sind keine Freiflüge. Das heißt, ich habe immer noch Steuern und Gebühren, die ich obendrauf zahlen. Die können auch sehr niedrig sein, die können bei Inlandsflügen, zum Beispiel in Japan, tatsächlich 0 € betragen. Sie können aber, Emirates ist da gerade der größte Sündenbock, auch über 2000€ betragen. Das ist für ein Emirates First Class Flug von Deutschland nach Australien und zurück. Das ist natürlich in dem Fall schon Abzocke. Emirates kann es sich gerade einfach rausnehmen, einfach durch die Corona-Nachholeffekte noch, die kriegen ihre Flüge anderweitig voll. Das ist ein absolutes Extrembeispiel, aber auch 500 bis 600€ bei einem Lufthansa Business Class Flug in die USA und zurück sind auch nicht ohne. Das muss man auch vorher wissen oder sollte man wissen, damit man sich nicht darüber ärgert und das in die Kalkulation auch mit einbeziehen kann.

Daniel: Absolut. Klasse, also das war bisher wirklich sehr, sehr lehrreich. Sebastian, hast du noch eine Frage an den Mark?

Sebastian: Danke, nein, das war sehr interessant.

Daniel: Ja. Also bleibt mir wirklich nur zu sagen, vielen Dank.

Mark Wolter: Hat mich gefreut! Das bleibt ein spannendes Thema, es lohnt sich.

00:44:54 - Verabschiedung und Abschluss-Frage

Daniel: Jetzt habe ich nochmal eine Frage, die kriegt bei uns jeder Gast immer vorgelegt. Also du bist jetzt in Deutschland und hilfst anderen, damit sie kostengünstig überall in der Welt rumfliegen können. Wir reden ja viel über das Thema auswandern, also sozusagen sich auch einen neuen Wohnsitz zu suchen. Wenn du jetzt selber die Möglichkeit, die Wahl hättest, irgendwo in ein anderes Land zu ziehen, hast du ein Traumland, wo du nicht nur mit First Class oder Business Class hinfliegen würdest, sondern auch möglicherweise bleiben würdest?

Mark Wolter: Ja, gibt es letztendlich nur ein Land? Also an sich bin ich großer Fan vom deutschsprachigen Raum, bin froh in Deutschland zu sein. Ich bin auch viel in London, das ist auch ein bisschen Lebensmittelpunkt für mich, aber wenn ich ein Land raussuchen würde, wo ich wirklich auswandern würde, wäre es vom Lebensstil und so weiter Australien für mich. Das ist einfach mein Lieblingsland und das würde ich irgendwo in Betracht ziehen. In der Praxis ist es einfach für mich dann doch zu weit weg, um da wirklich den Lebensmittelpunkt hin zu verlagern. Wenn es ein bisschen näher wäre, wäre das vielleicht das Land. Aber dafür sind doch Freunde und Familie zu wichtig, um den Schritt zu gehen.

Daniel: Spannend. Wir haben gerade, wir haben gerade diese Woche einen neuen Podcast aufgenommen mit einem Gast, da ging es auch um Australien. Der kommt bald raus. Das ist vielleicht auch mal spannend für dich, auch wenn es momentan nicht auf der Shortlist oder auf dem Plan steht.

Mark Wolter: Ja, schön.

Daniel: Mark, vielen herzlichen Dank für all das, was du uns hast lernen lassen. Wenn jetzt jemand eine Frage an dich hat, wenn jemand sich weiter informieren will, was tut er?

Mark Wolter: Einfach die Webseite ansteuern, meilenoptimieren.com. Oben rechts ist ein Kontaktformular. Das geht in der Regel direkt an michund das ist der einfachste Weg, mich zu erreichen. Ansonsten gibt es die Kommentarfunktion auf der Webseite, wenn jemand eine konkrete Frage hat zu irgendwelchen Prämien oder sonstwas, dann antworten wir darauf. Das sind die beiden Möglichkeiten.

Daniel: OK, wir blenden das alles nochmal ein, schreiben es auf die Webseite von uns und dann vielen, vielen herzlichen Dank für deine Zeit!

Mark Wolter: Danke an euch, hat Spaß gemacht!

Sebastian: Danke dir dann. Tschüss, Mark.

Daniel: Ciao.

Bis zur nächsten Folge von Perspektive Ausland, der Podcast für alle Unternehmer, die es ins Ausland zieht. Übrigens, wenn ihr keines unserer interessanten Videos mehr verpassen wollt, dann klickt doch jetzt gleich auf den Abonnieren-Button und auf die Glocke. Auch über Kommentare, Fragen oder einen Daumen hoch freuen wir uns sehr.

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