Digitale Infrastruktur in Papua-Neuguinea

Internet, Mobilfunk & Strom für Auswanderer aus DACH

Digitale Infrastruktur im Ausland > Ozeanien > Papua-Neuguinea

Papua-Neuguinea stellt Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor erhebliche Herausforderungen bei der digitalen Infrastruktur. Das Land verfügt über nur 4,82 Millionen Mobiltelefone für die gesamte Bevölkerung, was 0,48 Geräten pro Person entspricht.

Die Internetverbindungen sind teuer und unzuverlässig. Nur 2% der weltweit meistbesuchten Websites sind über lokale Server erreichbar.

Wer nach Papua-Neuguinea auswandert, muss sich auf eine deutlich schwächere digitale Infrastruktur einstellen als in Mitteleuropa gewohnt. Die geografischen Gegebenheiten mit dichten Wäldern und hohen Bergen erschweren den Aufbau von Telekommunikationsnetzen erheblich.

Besonders in entlegenen Regionen bleibt der Internetzugang oft ein Wunschtraum. Deutsche, österreichische und schweizerische Auswanderer müssen ihre digitalen Gewohnheiten grundlegend überdenken.

Von der Auswahl geeigneter Mobilfunkanbieter bis hin zur Nutzung alternativer Kommunikationswege erfordert das Leben in Papua-Neuguinea eine neue Herangehensweise an digitale Technologien.

Die Bedeutung digitaler Infrastruktur für Auswanderer

Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind an hochmoderne digitale Standards gewöhnt, die in Papua-Neuguinea oft nicht verfügbar sind. Die erheblichen Unterschiede bei Internet, Mobilfunk und Stromversorgung erfordern eine sorgfältige Planung und Anpassung der Erwartungen.

Anforderungen von Auswanderern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum erwarten stabile Internetverbindungen für Remote-Arbeit und Videokonferenzen. Viele arbeiten weiterhin für europäische Unternehmen und benötigen Upload-Geschwindigkeiten von mindestens 10 Mbps.

Die mobile Erreichbarkeit spielt eine zentrale Rolle. Auswanderer nutzen WhatsApp, Skype und andere Apps für den Kontakt zur Heimat.

4G-Abdeckung wird als Grundvoraussetzung betrachtet. Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon Prime gehören zum gewohnten Lebensstandard.

Diese Services benötigen Download-Raten von 25 Mbps oder mehr für HD-Qualität. Banking und Online-Services werden täglich genutzt.

Sichere Verbindungen sind für Überweisungen und behördliche Angelegenheiten unerlässlich. Die Stromversorgung muss konstant verfügbar sein.

Häufige Stromausfälle unterbrechen die Arbeit und beschädigen elektronische Geräte.

Herausforderungen und Chancen in Papua-Neuguinea

Papua-Neuguinea bietet hauptsächlich 2G- und 3G-Mobilfunk in städtischen Gebieten. 4G ist nur in Port Moresby und wenigen anderen Städten verfügbar.

Ländliche Regionen haben oft gar keine Mobilfunkabdeckung. Die Internetgeschwindigkeiten erreichen selten über 5 Mbps.

Satelliten-Internet kostet zwischen 200-500 USD monatlich und bietet begrenzte Datenvolumen. Stromausfälle treten täglich auf.

Generatoren sind in den meisten Haushalten notwendig. Die Stromkosten liegen bei etwa 0,40 USD pro kWh.

Chancen entstehen durch neue Glasfaserprojekte. Die Regierung plant den Ausbau der digitalen Infrastruktur bis 2030.

Starlink könnte künftig bessere Internetverbindungen ermöglichen. Lokale Internetcafés bieten temporäre Lösungen für wichtige Online-Aufgaben.

Vergleich mit westeuropäischen Standards

Die folgende Tabelle zeigt die deutlichen Unterschiede:

Bereich

Internet-Durchschnitt

Mobilfunk-Standard

Stromausfälle

Kosten Internet

Deutschland/Österreich/Schweiz

50-100 Mbps

4G/5G flächendeckend

Sehr selten

30-50 EUR/Monat

Papua-Neuguinea

2-5 Mbps

2G/3G in Städten

Täglich mehrere Stunden

100-300 USD/Monat

Die Zuverlässigkeit der Dienste unterscheidet sich erheblich. In Europa funktionieren 99% der Internetverbindungen störungsfrei.

In Papua-Neuguinea sind Ausfälle normal. Geschäftliche Anforderungen können oft nicht erfüllt werden.

Videokonferenzen brechen häufig ab. Cloud-Services laden sehr langsam.

Die Kosten für vergleichbare Leistungen sind drei- bis fünfmal höher als in Europa. Gleichzeitig ist die Qualität deutlich schlechter.

Schnelles Internet in Papua-Neuguinea

Die Internetinfrastruktur in Papua-Neuguinea befindet sich noch im Aufbau und bietet begrenzte Optionen für Auswanderer. Mobilfunknetze stellen oft die beste Verbindungsmöglichkeit dar.

Festnetzanschlüsse sind hauptsächlich in städtischen Gebieten verfügbar.

Verfügbare Internetanbieter und Netzabdeckung

Digicel PNG dominiert den Internetmarkt als größter Anbieter des Landes. Das Unternehmen bietet sowohl Mobil- als auch Festnetzverbindungen in den Hauptstädten und größeren Ortschaften.

Bmobile-Vodafone stellt die zweite wichtige Option dar. Der Anbieter konzentriert sich hauptsächlich auf Mobilfunkdienste mit begrenzter Festnetzabdeckung.

Hauptanbieter:

  • Digicel PNG (Marktführer)

  • Bmobile-Vodafone

  • DataCo (staatlicher Anbieter für Festnetz)

Die Netzabdeckung beschränkt sich größtenteils auf Port Moresby, Lae und andere größere Städte. Ländliche Gebiete haben oft nur sporadischen Zugang oder sind vollständig ohne Internetverbindung.

Etwa 0% der Bevölkerung besitzt einen schnellen Festnetzanschluss mit mehr als 256 kBit/s. Diese niedrige Zahl zeigt die begrenzten Infrastrukturbedingungen im Land.

DSL, Kabel, Glasfaser und Satellitenlösungen

DSL-Verbindungen sind in Papua-Neuguinea sehr begrenzt verfügbar. Nur wenige Bereiche in Port Moresby und Lae haben Zugang zu diesen Diensten.

Kabelinternet existiert praktisch nicht im Land. Die erforderliche Infrastruktur wurde bisher nicht ausgebaut.

Glasfaseranschlüsse bleiben auf Geschäftskunden und Regierungsstellen beschränkt. Private Haushalte haben normalerweise keinen Zugang zu dieser Technologie.

Satellitenlösungen bieten oft die beste Option für zuverlässiges Internet:

  • VSAT-Verbindungen für Unternehmen

  • Satelliteninternet für abgelegene Gebiete

  • Höhere Kosten, aber bessere Stabilität

Satellitendienste kosten deutlich mehr als andere Optionen. Sie bieten jedoch die einzige Möglichkeit für konsistente Verbindungen in entlegenen Regionen.

Mobilfunknetz als Alternative zum Festnetz

Mobilfunkverbindungen stellen für die meisten Nutzer die primäre Internetoption dar. 4G-Netze sind in städtischen Gebieten verfügbar.

Ländliche Bereiche erhalten oft nur 3G oder 2G. Digicel bietet die beste Mobilfunkabdeckung mit 4G-Diensten in Hauptstädten.

Das Netzwerk erreicht etwa 85% der Bevölkerung mit grundlegenden Diensten. Bmobile-Vodafone konzentriert sich auf Ballungsräume mit begrenzter ländlicher Abdeckung.

Die Geschwindigkeiten variieren stark je nach Standort.

Mobile Internetoptionen:

  • Prepaid-Datenpakete

  • Postpaid-Verträge

  • Mobile Hotspots

  • Smartphones als Hauptzugang

Datenkosten sind relativ hoch im Vergleich zu europäischen Standards. Ein GB kostet oft zwischen 10-20 USD.

Aktuelle Ausbauprojekte und Zukunftsperspektiven

Das Coral Sea Cable System verbindet Papua-Neuguinea seit 2019 mit Australien. Diese Unterseekabelverbindung verbessert die internationale Konnektivität erheblich.

Die Regierung plant den Ausbau der digitalen Infrastruktur durch das National Broadband Network-Projekt. Ziel ist die Verbesserung der Internetversorgung in ländlichen Gebieten bis 2030.

DataCo führt mehrere Glasfaserprojekte durch. Diese konzentrieren sich auf die Verbindung größerer Städte und wichtiger Einrichtungen.

Geplante Verbesserungen:

  • Erweiterte 4G-Abdeckung

  • Erste 5G-Tests in Port Moresby

  • Mehr Glasfaserverbindungen

  • Bessere Satellitenkapazitäten

Private Investoren unterstützen den Infrastrukturausbau zunehmend. Internationale Unternehmen bringen Kapital und Expertise in das Land.

Mobilfunknetze und mobile Datenverbindungen

Papua-Neuguinea bietet verschiedene Mobilfunkanbieter mit unterschiedlichen Tarifen und Netzabdeckung. Die mobile Internetverbindung variiert stark zwischen städtischen und ländlichen Gebieten.

Wichtige Mobilfunkanbieter und Tarife

Digicel Papua New Guinea ist der größte Mobilfunkanbieter des Landes. Das Unternehmen bietet die beste Netzabdeckung in städtischen Gebieten wie Port Moresby und Lae.

Bmobile-vodafone stellt den zweitgrößten Anbieter dar. Beide Unternehmen verwenden hauptsächlich 3G-Technologie mit begrenzten 4G-Bereichen.

Die monatlichen Tarife kosten zwischen 20 und 80 Kina (5-20 Euro). Prepaid-Optionen sind beliebter als Verträge.

Datenpakete beginnen bei 1 GB für etwa 10 Kina. Telikom PNG fokussiert sich auf Festnetz, bietet aber auch mobile Dienste an.

Die Netzqualität bleibt hinter den Hauptanbietern zurück.

SIM-Karten, Roaming und Netzabdeckung

SIM-Karten sind in Geschäften und Kiosken in größeren Städten erhältlich. Der Kaufprozess erfordert einen gültigen Ausweis.

Die Kosten liegen bei 5-10 Kina pro SIM-Karte. Roaming-Gebühren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind sehr hoch.

Tagesgebühren können 10-20 Euro erreichen. Lokale SIM-Karten bieten deutlich günstigere Optionen.

Die Netzabdeckung beschränkt sich hauptsächlich auf urbane Zentren und Hauptverkehrsstraßen. Ländliche Gebiete und Bergregionen haben oft keinen Empfang.

4G-Abdeckung existiert nur in Port Moresby und wenigen anderen Städten. Die meisten Gebiete nutzen 2G oder 3G-Netze.

Erfahrungen mit mobilen Daten im Alltag

Die Internetgeschwindigkeit erreicht in städtischen Gebieten 5-15 Mbps bei 3G-Verbindungen. 4G-Bereiche können 20-40 Mbps liefern.

Verbindungsunterbrechungen kommen häufig vor, besonders während der Regenzeit. Stromausfälle beeinträchtigen die Sendemasten regelmäßig.

Video-Streaming funktioniert nur in guten Netzgebieten zuverlässig. Grundlegende Internetdienste wie E-Mail und Messaging arbeiten meist problemlos.

Die Datenkosten sind im Vergleich zu europäischen Standards hoch. Ein GB kostet etwa 2-3 Euro.

Auswanderer sollten WLAN nutzen, wenn verfügbar. Backup-Lösungen sind wichtig.

Viele Nutzer haben SIM-Karten von beiden Hauptanbietern für bessere Abdeckung.

Stromversorgung und Energiesicherheit

Die Stromversorgung in Papua-Neuguinea ist unzuverlässig und schwankt stark zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Auswanderer müssen mit häufigen Stromausfällen rechnen und sollten alternative Energiequellen wie Generatoren oder Solaranlagen einplanen.

Stromnetz und Versorgungslage in städtischen und ländlichen Gebieten

Port Moresby und andere Hauptstädte haben die beste Stromversorgung im Land. Dennoch treten auch hier täglich mehrstündige Ausfälle auf.

Die staatliche PNG Power versorgt etwa 15% der Bevölkerung mit Strom. In städtischen Gebieten liegt die Versorgungsrate bei etwa 30%.

Ländliche Gebiete haben oft gar keine Netzanbindung. Viele Gemeinden nutzen kleine Dieselgeneratoren oder leben ohne Strom.

Die Stromkosten sind hoch. Privatkunden zahlen zwischen 0,15 und 0,25 USD pro kWh.

Gewerbliche Tarife liegen noch höher. Spannungsschwankungen sind häufig.

Auswanderer benötigen Spannungsregler für empfindliche Elektronik wie Computer oder Fernseher.

Netzstabilität und Umgang mit Stromausfällen

Stromausfälle treten mehrmals täglich auf und dauern zwischen 2 und 8 Stunden. Geplante Wartungsarbeiten werden selten angekündigt.

Das Stromnetz ist technisch veraltet. Überlastungen und Defekte an Transformatoren verursachen häufige Unterbrechungen.

Während der Regenzeit (Dezember bis März) verschlechtern sich die Probleme. Überschwemmungen beschädigen regelmäßig Stromleitungen.

Auswanderer sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen treffen:

  • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) für Computer und wichtige Geräte

  • Taschenlampen und Kerzen immer griffbereit haben

  • Kühlschrank nicht überfüllen, da Lebensmittel bei Ausfällen verderben

  • Mobiltelefone stets aufgeladen halten

Alternative Energiequellen: Generatoren, Solarenergie und Batterien

Benzin- und Dieselgeneratoren sind die häufigste Backup-Lösung. Ein 3-5 kW Generator kostet zwischen 800 und 1.500 USD.

Kraftstoffkosten sind hoch. Benzin kostet etwa 1,20 USD pro Liter, Diesel etwa 1,10 USD pro Liter.

Solaranlagen werden immer beliebter. Eine 5 kW Anlage mit Batteriespeicher kostet zwischen 8.000 und 12.000 USD.

Papua-Neuguinea hat viel Sonnenschein das ganze Jahr über. Solaranlagen produzieren durchschnittlich 4-5 kWh pro installiertem kW täglich.

Lithium-Batteriespeicher sind teuer aber effektiv. Eine 10 kWh Batterie kostet etwa 3.000 bis 5.000 USD.

Viele Auswanderer kombinieren Solar und Generator. Tagsüber läuft Solar, nachts und bei schlechtem Wetter der Generator.

Digitale Dienstleistungen und Alltag für Auswanderer

Deutsche, österreichische und schweizer Auswanderer müssen sich in Papua-Neuguinea auf begrenzte digitale Infrastruktur einstellen. Online-Banking funktioniert nur in größeren Städten zuverlässig, während Home-Office durch schwankende Internetverbindungen erschwert wird.

Online-Banking und Finanztransaktionen

Die meisten europäischen Banken bieten ihre Online-Services in Papua-Neuguinea nur eingeschränkt an. Auswanderer können ihre deutschen, österreichischen oder schweizer Konten meist nur über sichere VPN-Verbindungen erreichen.

Lokale Banking-Optionen:

  • Bank of Papua New Guinea (BPNG)

  • ANZ Bank PNG

  • Westpac Bank PNG

  • BSP (Bank South Pacific)

Internationale Überweisungen dauern oft 3-7 Werktage. Die Gebühren liegen zwischen 15-50 USD pro Transaktion.

Mobile Banking funktioniert hauptsächlich in Port Moresby und Lae. In ländlichen Gebieten sind Bankfilialen oft die einzige Option für Transaktionen.

Zahlungsmethoden im Alltag:

  • Bargeld dominiert (über 80% aller Transaktionen)

  • Kreditkarten nur in Hotels und größeren Geschäften

  • Mobile Payment sehr begrenzt verfügbar

Home-Office und digitales Arbeiten

Digitales Arbeiten ist in Papua-Neuguinea eine Herausforderung. Die Internetgeschwindigkeit liegt durchschnittlich bei 8-15 Mbps in städtischen Gebieten.

Stromausfälle treten regelmäßig auf. Auswanderer benötigen daher eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) und Backup-Generatoren für wichtige Arbeitszeiten.

Coworking-Spaces existieren nur in Port Moresby:

  • The Hive PNG

  • Business Centre Port Moresby

  • Hotel-Business-Center

Die meisten Auswanderer arbeiten von zu Hause oder nutzen Satelliten-Internet für stabilere Verbindungen. Videokonferenzen sind oft schwierig durchzuführen.

Backup-Internetlösungen sind wichtig. Mobile Hotspots von Digicel oder bmobile-Vodafone dienen als Alternative zum Festnetz-Internet.

Digitale Kommunikation und Social Media Nutzung

WhatsApp und Facebook sind die beliebtesten Kommunikationsplattformen in Papua-Neuguinea. Einheimische nutzen diese Apps häufig für geschäftliche und private Kommunikation.

Verfügbare Messenger-Dienste:

  • WhatsApp (am weitesten verbreitet)

  • Facebook Messenger

  • Telegram (weniger häufig)

  • Signal (für sichere Kommunikation)

Skype und Zoom funktionieren nur mit stabiler Internetverbindung. Die Qualität schwankt stark je nach Tageszeit und Wetterbedingungen.

Social Media lädt langsam. Videos und Fotos brauchen oft mehrere Minuten zum Hochladen.

Internet-Kosten für soziale Medien:

  • 1 GB mobile Daten: 15-25 PGK (4-7 EUR)

  • Unbegrenztes WLAN zu Hause: 200-400 PGK/Monat (55-110 EUR)

VPN-Services helfen beim Zugang zu gesperrten Inhalten und verbessern manchmal die Verbindungsgeschwindigkeit zu europäischen Servern.

Technische Besonderheiten und Sicherheitsaspekte

Die digitale Infrastruktur in Papua-Neuguinea bringt spezifische Sicherheitsherausforderungen mit sich. Auswanderer müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen beim Datenschutz treffen und die richtige technische Ausrüstung verwenden.

Umgang mit Cybersecurity und Datenschutz

Die Cybersecurity-Standards in Papua-Neuguinea entsprechen nicht den europäischen Normen. Viele lokale Internetverbindungen sind ungesichert oder verwenden veraltete Verschlüsselungstechnologien.

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen:

  • VPN-Verbindung für alle Internetaktivitäten

  • Regelmäßige Software-Updates auf allen Geräten

  • Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung

Deutsche Auswanderer sollten besonders vorsichtig bei Online-Banking sein. Die lokalen Netzwerke sind oft anfällig für Angriffe.

Kritische Risikobereiche:

  • Öffentliche WLAN-Netzwerke in Hotels und Cafés

  • Unverschlüsselte E-Mail-Kommunikation

  • Schwache Passwort-Richtlinien lokaler Anbieter

Mobile Datenverbindungen sind meist sicherer als WLAN-Verbindungen. Nutzer sollten bevorzugt über Mobilfunk auf sensible Dienste zugreifen.

Wichtige Geräte und Adapter für den Alltag

Papua-Neuguinea verwendet Steckdosen vom Typ I (australisches System). Deutsche Geräte benötigen spezielle Adapter für den Betrieb.

Notwendige technische Ausrüstung:

  • Steckdosenadapter Typ I für alle europäischen Geräte

  • Spannungswandler für empfindliche Elektronik (240V)

  • Notstromaggregat oder unterbrechungsfreie Stromversorgung

  • Satelliteninternet-Empfänger für abgelegene Gebiete

Die Stromspannung beträgt 240 Volt bei 50 Hz. Die meisten modernen Geräte funktionieren problemlos, aber ältere Geräte können beschädigt werden.

Empfohlene Backup-Lösungen:

  • Powerbanks mit hoher Kapazität

  • Solar-Ladegeräte für längere Stromausfälle

  • Mehrfache Adapter-Sets als Ersatz

Internetverbindungen sind oft instabil. Mobile Hotspots von verschiedenen Anbietern bieten bessere Redundanz.

Empfehlungen für den Schutz privater Daten

Deutsche Datenschutzgesetze gelten nicht in Papua-Neuguinea. Persönliche Daten sind weniger geschützt als in Europa.

Datenschutz-Strategien:

  • Cloud-Speicher nur bei europäischen Anbietern nutzen

  • Lokale Datensicherung auf verschlüsselten Festplatten

  • Vermeidung lokaler Social-Media-Plattformen

Auswanderer sollten sensible Dokumente digital verschlüsselt speichern. Hardware-Verschlüsselung bietet besseren Schutz als Software-Lösungen.

Kritische Datentypen:

  • Bankdaten und Finanzinformationen

  • Medizinische Unterlagen

  • Geschäftliche Korrespondenz

  • Persönliche Identitätsdokumente

E-Mail-Kommunikation sollte über verschlüsselte Dienste erfolgen. Lokale E-Mail-Provider bieten oft keine ausreichende Sicherheit für europäische Standards.

Zukunft der digitalen Infrastruktur in Papua-Neuguinea

Papua-Neuguinea plant große Verbesserungen seiner digitalen Infrastruktur durch internationale Partnerschaften und neue Technologien. Diese Entwicklungen werden besonders für deutschsprachige Auswanderer neue Möglichkeiten schaffen.

Geplante Investitionen und internationale Zusammenarbeit

Die Regierung Papua-Neuguineas arbeitet an einem nationalen Plan für den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Dieser Plan fokussiert sich auf Glasfasernetzwerke und 5G-Mobilfunk in den Hauptstädten.

Australien und China sind die wichtigsten Partner für diese Projekte. Australien investiert 1,7 Milliarden Kina in Unterseekabel und Mobilfunkmasten.

China plant den Bau von drei neuen Rechenzentren in Port Moresby. Die Weltbank unterstützt mit 200 Millionen US-Dollar den Ausbau der Internetverbindungen in ländlichen Gebieten.

Bis 2030 sollen 70 Prozent der Bevölkerung Zugang zu schnellem Internet haben. Internationale Telekommunikationsunternehmen planen neue Investitionen:

  • Digicel: 300 Millionen Kina für 4G-Ausbau

  • Telikom PNG: 150 Millionen Kina für Glasfaser

  • bmobile: 100 Millionen Kina für Netzmodernisierung

Potenzial für Innovation und Wirtschaftsentwicklung

Die verbesserte digitale Infrastruktur wird neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen. E-Commerce und digitale Dienstleistungen werden stark wachsen.

Der Fintech-Sektor zeigt großes Potenzial. Mobile Banking wird sich von derzeit 15 Prozent auf 60 Prozent der Bevölkerung ausweiten.

Digitale Zahlungssysteme ersetzen zunehmend Bargeld. Technologie-Startups entstehen in Port Moresby und Lae.

Diese Unternehmen entwickeln Lösungen für:

  • Landwirtschaftliche Überwachung

  • Gesundheitsdienste per App

  • Online-Bildungsplattformen

  • Digitale Marktplätze

Die Bergbau- und Ölindustrie nutzt zunehmend digitale Technologien. IoT-Sensoren und KI-Systeme optimieren die Produktion.

Dies schafft neue Arbeitsplätze für IT-Fachkräfte. Tourismus profitiert von besserer Internetverfügbarkeit.

Online-Buchungen und digitales Marketing erreichen mehr internationale Besucher.

Bedeutung für Auswanderer aus dem deutschsprachigen Raum

Deutschsprachige Auswanderer werden von den Infrastrukturverbesserungen stark profitieren. Remote-Arbeit wird durch schnellere Internetverbindungen möglich.

Home-Office für deutsche Unternehmen funktioniert bereits in Port Moresby und Lae gut. Bis 2028 erreichen diese Verbindungen auch kleinere Städte wie Mount Hagen und Madang.

Die Telekommunikationskosten sinken durch mehr Konkurrenz. Internetpakete werden von derzeit 150 Kina auf 80 Kina pro Monat fallen.

Internationale Anrufe nach Deutschland kosten nur noch 2 Kina pro Minute. Geschäftsmöglichkeiten entstehen für deutschsprachige Experten:

  • IT-Beratung für lokale Unternehmen

  • Online-Deutschkurse

  • E-Commerce-Plattformen

  • Digitale Marketingdienste

Lebensqualität verbessert sich durch bessere Kommunikation mit der Heimat. Video-Anrufe und Streaming-Dienste funktionieren zuverlässig.

Online-Shopping aus Deutschland wird einfacher und günstiger. Die medizinische Versorgung nutzt zunehmend Telemedizin.

Deutsche Ärzte können per Video konsultiert werden. Gesundheitsdaten lassen sich sicher übertragen.

Fazit

Papua-Neuguinea stellt für deutsche, österreichische und schweizer Auswanderer erhebliche Herausforderungen bei der digitalen Infrastruktur dar.

Die Internetversorgung ist mangelhaft. Nur wenige Anbieter existieren und die Qualität bleibt weit unter europäischen Standards.

Mobilfunkkosten sind extrem hoch. Mit durchschnittlich 34,10 Euro monatlich zahlen Nutzer deutlich mehr als in der Heimat.

Die Kosten steigen weiter an.

Die Netzabdeckung beschränkt sich hauptsächlich auf städtische Gebiete. In ländlichen Regionen und entlegenen Gebieten fehlen oft jegliche Verbindungen.

Bereich

Internet

Mobilfunk

Stromversorgung

Bewertung

Sehr schlecht

Teuer, begrenzt

Unzuverlässig

Stromausfälle treten regelmäßig auf. Dies beeinträchtigt alle digitalen Dienste zusätzlich.

Alternative Lösungen wie Satelliteninternet können helfen. Diese sind jedoch noch teurer als bereits teure lokale Angebote.

Zurück
Zurück

Digitale Infrastruktur in Tonga

Weiter
Weiter

Digitale Infrastruktur in Tuvalu