Die 9 größten Nachteile beim Auswandern nach Taiwan

Was Sie vor dem Umzug wissen sollten

Viele Menschen überlegen, nach Taiwan auszuwandern, um neue Chancen zu nutzen und eine andere Kultur zu erleben. Die Insel ist für ihre Gastfreundschaft, moderne Infrastruktur und ihre vielfältige Küche bekannt. Trotzdem gibt es beim Leben im Ausland nicht nur Vorteile.

Wer über eine Auswanderung nach Taiwan nachdenkt, sollte sich auch mit den größten Nachteilen auseinandersetzen, um besser vorbereitet zu sein. Nur so können potenzielle Herausforderungen realistisch eingeschätzt und Fehlentscheidungen vermieden werden.

1) Hohe Mietpreise in beliebten Städten wie Taipeh

Wer nach Taiwan auswandert, trifft in Städten wie Taipeh auf hohe Mietpreise. Besonders zentral gelegene und moderne Wohnungen kosten deutlich mehr als außerhalb der Großstadtzentren.

Für kleine Apartments oder Einzimmerwohnungen in gefragten Lagen zahlen Mieter oft mehrere Hundert Euro pro Monat. Die Preise steigen, je näher die Wohnung am Stadtzentrum liegt oder je besser die Ausstattung ist.

Auch für größere Wohnungen oder Familienwohnungen sind die Kosten hoch, was das Budget vieler Auswanderer stark beanspruchen kann. Trotz kleiner Wohnfläche bleiben die Mieten im Vergleich zum lokalen Einkommen oft überdurchschnittlich.

Die Nachfrage ist besonders in Taipeh hoch, da viele Menschen aus beruflichen oder akademischen Gründen hier leben möchten. Das führt häufig zu einer angespannten Marktsituation mit wenigen günstigen Angeboten.

2) Sprachbarriere trotz zunehmendem Englischgebrauch

Viele Deutsche, die nach Taiwan auswandern, unterschätzen oft die Sprachbarriere. Obwohl Englisch in Großstädten und bei jüngeren Menschen immer öfter gesprochen wird, bleibt Mandarin weiterhin die vorherrschende Sprache im Alltag.

Im Berufsleben und bei Behördengängen ist meist Mandarin erforderlich. Formulare, Verträge und amtliche Dokumente liegen in der Regel nur auf Chinesisch vor. Ohne solide Sprachkenntnisse kann die Organisation des Alltags schnell mühsam werden.

Selbst im Gesundheitswesen oder bei der Wohnungssuche sind Englischkenntnisse oft nicht ausreichend. Die Kommunikation mit Vermietern, Ärztinnen oder Behörden wird dadurch erschwert. Es kann schwierig sein, sich kompetent und selbstständig zu organisieren.

Die Bereitschaft, Chinesisch zu lernen, ist daher für viele Auswandernde unverzichtbar. Wer nur auf Englisch setzt, stößt trotz gewisser Fortschritte häufig an Grenzen. Das kann den Integrationsprozess erheblich beeinflussen und zu Frustration führen.

3) Kulturelle Unterschiede und Anpassungsschwierigkeiten

Wer nach Taiwan auswandert, wird mit deutlichen kulturellen Unterschieden konfrontiert. Die direkte Kommunikation, wie sie in Deutschland üblich ist, trifft in Taiwan auf eine indirektere, höflichere Ausdrucksweise. Kritik wird dort meist subtil angesprochen, was für deutschsprachige Auswanderer anfangs irritierend sein kann.

Im Umgang mit Behörden, im Arbeitsleben oder auch im Alltag gibt es verschiedene unausgesprochene Regeln. Nicht alle werden sofort verstanden, was zu Missverständnissen führen kann. Auch gemeinschaftliche Werte und Hierarchien spielen eine größere Rolle als in vielen europäischen Ländern.

Traditionen, Bräuche und Feste unterscheiden sich stark von denen in Deutschland. Wer sich nicht aktiv mit der lokalen Kultur auseinandersetzt, fühlt sich möglicherweise ausgeschlossen oder fremd. Der Anpassungsprozess erfordert daher Geduld und Offenheit.

Viele Auswanderer berichten, dass das Einleben mehr Zeit benötigt als gedacht. Besonders für Familien mit Kindern kann der Wechsel zu neuen sozialen Gepflogenheiten eine Herausforderung darstellen. Sprachbarrieren verstärken diese Anpassungsschwierigkeiten zusätzlich.

4) Begrenzte Jobmöglichkeiten für Nicht-Muttersprachler

Für Auswanderer, die kein Mandarin oder Taiwanesisch sprechen, gestaltet sich die Jobsuche auf Taiwan oft schwierig. Viele Stellenangebote setzen gute Sprachkenntnisse voraus, vor allem in lokalen Unternehmen.

Wer keine asiatischen Sprachen spricht, findet meist nur begrenzte Arbeitsmöglichkeiten, etwa als Englischlehrer oder in internationalen Firmen. Diese Positionen sind jedoch stark nachgefragt und häufig durch hohe Konkurrenz geprägt.

Selbst gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland stoßen auf dem taiwanischen Arbeitsmarkt auf Hürden. Zertifizierungen, rechtliche Anforderungen und Anerkennung ausländischer Abschlüsse erschweren den Zugang zusätzlich.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist die berufliche Auswahl für Nicht-Muttersprachler in Taiwan eindeutig eingeschränkter. Das kann die Integration und langfristige Karriereplanung deutlich beeinflussen.

5) Schwierigkeiten beim Erlernen der chinesischen Schriftzeichen

Viele Auswanderer stoßen auf erhebliche Hürden beim Erlernen der chinesischen Schriftzeichen. Anders als im Deutschen gibt es im Chinesischen keine Buchstaben, sondern Tausende einzelner Zeichen, die jeweils eine eigene Bedeutung und Aussprache besitzen.

Das Einprägen der Strichreihenfolge ist wichtig, um Zeichen korrekt schreiben zu können. Häufig haben Lernende Schwierigkeiten, sich die komplexen Strukturen und feinen Unterschiede zwischen ähnlichen Schriftzeichen zu merken.

Zusätzlich muss für jedes Zeichen nicht nur die Bedeutung, sondern auch der Ton und die richtige Aussprache gelernt werden. Das erfordert viel Geduld und regelmäßige Wiederholung.

Die meisten Deutschsprachigen benötigen deutlich mehr Zeit, um einfache Texte zu lesen oder zu schreiben, da die Schrift keine direkte Verbindung zur gesprochenen Sprache hat. Elektronische Hilfsmittel wie Übersetzungsapps helfen zwar, ersetzen aber nicht das echte Verständnis und das aktive Beherrschen der Zeichen.

Gerade am Anfang kann der langsame Lernfortschritt frustrierend wirken. Es ist üblich, trotz intensiven Lernens nur langsam Fortschritte zu machen.

6) Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer

Die Sommer in Taiwan sind geprägt von hohen Temperaturen und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Tageshöchstwerte zwischen 30 und 35 Grad Celsius liegen. Besonders in den Monaten Juni bis September können die Bedingungen für Menschen aus gemäßigten Klimazonen belastend sein.

Die hohe Luftfeuchtigkeit verstärkt das Hitzegefühl deutlich. Der Körper schwitzt mehr, doch der Schweiß verdunstet langsamer, was die natürliche Kühlung erschwert. Dadurch steigt das Risiko für Erschöpfung oder Kreislaufprobleme.

Auch nachts bleibt es oft warm und schwül, was einen erholsamen Schlaf erschweren kann. Für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, wie ältere Menschen oder Kinder, ist die Umstellung besonders herausfordernd.

Viele Wohnungen verfügen über Klimaanlagen, aber diese sind mit zusätzlichen Kosten für Strom und Wartung verbunden. Wer viel im Freien unterwegs ist, sollte auf ausreichenden Sonnenschutz und Flüssigkeitszufuhr achten.

7) Begrenzter Zugang zu westlichen Produkten

Wer nach Taiwan auswandert, merkt schnell, dass viele westliche Produkte nur eingeschränkt verfügbar sind. Bekannte Marken aus Europa oder den USA finden sich nicht in jedem Geschäft.

Spezielle Lebensmittel, Haushaltsartikel oder Kosmetikprodukte aus dem Westen können teuer oder schwer auffindbar sein. Zwar gibt es einige internationale Supermärkte und Onlineshops, das Sortiment ist jedoch oft begrenzt.

Einige Lebensmittelimporte unterliegen zudem Beschränkungen oder höheren Preisen, was regelmäßig für Frustration sorgen kann. Produktauswahl und Verfügbarkeit variieren je nach Stadt und Region.

Auch bei Technik und Mode ist das Angebot auf den lokalen Markt zugeschnitten. Expats müssen sich häufig mit Alternativen arrangieren oder gelegentlich aus dem Ausland nachbestellen.

Wer auf bestimmte westliche Artikel angewiesen ist, sollte vorab prüfen, ob diese in Taiwan erhältlich sind und mit längeren Lieferzeiten oder Mehrkosten rechnen. Der Alltag kann dadurch anfangs ungewohnt werden.

8) Komplexes Gesundheitsversicherungssystem für Ausländer

Das taiwanische Gesundheitssystem gilt als eines der fortschrittlichsten in Asien. Dennoch kann der Zugang für Ausländer komplex und anfangs verwirrend sein. Neuankömmlinge müssen sich zunächst mit dem Nationalen Krankenversicherungsprogramm (NHI) vertraut machen.

Die Anmeldung zur NHI ist zwar Pflicht, aber nicht immer sofort möglich, da sie meist erst nach einer bestimmten Aufenthaltsdauer oder mit gültigem Visum erlaubt ist. In der Übergangszeit benötigen Ausländer häufig eine private Übergangsversicherung.

Viele Dokumente und Antragsformulare sind nur auf Chinesisch verfügbar. Sprachliche Barrieren erschweren die Verständigung und das Verständnis der Versicherungsbedingungen. Auch die Kommunikation mit Behörden oder Krankenkassen kann problematisch sein, wenn man kein Chinesisch spricht.

Die Beitragshöhe richtet sich nach Einkommen und Aufenthaltsstatus, was zusätzliche Unsicherheiten schaffen kann. Besonders für Selbstständige oder Personen ohne festen Arbeitsvertrag gestaltet sich die Beitragsberechnung oft unübersichtlich.

Trotz der insgesamt guten medizinischen Versorgung bleibt der bürokratische Aufwand für Ausländer hoch. Wer sich ohne lokale Unterstützung zurechtfinden muss, stößt schnell an organisatorische Grenzen.

9) Eingeschränkte soziale Netzwerke und Heimweh

Beim Auswandern nach Taiwan sind bestehende soziale Netzwerke schwer aufrechtzuerhalten. Freunde und Familie aus dem Heimatland sind oft weit entfernt und nicht regelmäßig erreichbar.

Der Aufbau neuer Kontakte in Taiwan kann herausfordernd sein, besonders wegen der Sprachbarriere und kulturellen Unterschiede. Viele Auswanderer berichten, dass sie sich anfangs isoliert fühlen und vertraute Unterstützungssysteme vermissen.

Das Risiko von Heimweh ist erhöht, weil gewohnte Traditionen und alltägliche Routinen nicht mehr vorhanden sind. In schwierigen Lebenssituationen fehlt mitunter der direkte Rückhalt von nahestehenden Personen.

Digitale Kommunikation hilft, in Kontakt zu bleiben, ersetzt aber persönliche Treffen meist nicht. Für manche entsteht eine dauerhafte Sehnsucht nach der alten Heimat.

Kulturelle und gesellschaftliche Anpassung

Wer nach Taiwan auswandert, wird schnell merken, dass die sprachlichen Unterschiede und das soziale Miteinander zentrale Herausforderungen darstellen. Diese Faktoren beeinflussen nicht nur die Integration, sondern auch das tägliche Leben auf vielen Ebenen.

Sprachbarrieren im Alltag

Mandarin ist die Hauptsprache in Taiwan. Die meisten Ämter, Geschäfte und Dienstleistungen kommunizieren nur auf Chinesisch.

Ohne ausreichende Sprachkenntnisse fällt es schwer, sich selbstständig im Alltag zu bewegen. Arztbesuche, Banktermine und das Lesen amtlicher Dokumente verursachen oft Unsicherheit. Englisch wird zwar an einigen Hochschulen und in touristischen Zentren verstanden, aber im normalen gesellschaftlichen Leben bleibt die Verständigung oft schwierig.

Die Schriftzeichen erschweren zusätzlich die Orientierung. Öffentliche Ausschilderungen, Fahrpläne oder Produktinformationen sind selten in anderen Sprachen übersetzt. Digitale Hilfsmittel wie Übersetzungs-Apps können helfen, lösen aber nicht alle Probleme, besonders bei spezifischen oder rechtlichen Anliegen.

Unterschiede im sozialen Verhalten

Taiwans Gesellschaft legt großen Wert auf Höflichkeit, indirekte Kommunikation und das Vermeiden von Konflikten. Wer direkte Kritik äußert oder „nein“ sagt, wird als unhöflich wahrgenommen.

Freundschaften entstehen langsamer als in vielen westlichen Ländern. Viele Taiwaner wirken im Umgang mit Fremden zurückhaltend. Einladungen zum gemeinsamen Essen oder Sachgeschenke sind wichtige Gesten der Wertschätzung.

Die Erwartungen an soziale Normen unterscheiden sich. Zum Beispiel wird Pünktlichkeit hochgeschätzt, während laute Diskussionen in der Öffentlichkeit vermieden werden. Wer die lokalen Regeln nicht kennt, kann unbewusst anecken, was die Integration erschwert.

Herausforderungen bei der Integration

In Taiwan stoßen Auswanderer oft auf Schwierigkeiten beim Aufbau sozialer Kontakte und beim Zugang zu wichtigen Alltagsangeboten. Sprachliche Hürden, kulturelle Unterschiede und bürokratische Prozesse beeinflussen die Integration wesentlich.

Netzwerkaufbau und Freundschaften

Das soziale Umfeld in Taiwan ist stark durch kulturelle und sprachliche Gemeinsamkeiten geprägt. Ohne ausreichende Kenntnisse des Hochchinesischen oder Taiwanischen fällt es Einwanderern schwer, einen engen Freundeskreis außerhalb der Expat-Community aufzubauen.

Viele soziale Aktivitäten und Netzwerke finden über Arbeitskollegen oder bestehende Bekanntschaften statt. Neuankömmlinge haben es häufig schwer, Teil dieser Kreise zu werden, da Gruppendynamik und kulturelle Erwartungen in Taiwan subtil und oft unausgesprochen sind.

Ein weiterer Punkt ist das hohe Arbeitspensum der Einheimischen, das wenig Freizeit für den Aufbau von Freundschaften lässt. Wer in Taiwan langfristige soziale Bindungen aufbauen möchte, muss Zeit und Geduld investieren.

Typische Hürden:

  • Sprachbarrieren im Alltag

  • Wenige gemeinsame Freizeitinteressen

  • Unterschiedliche Wertvorstellungen

Zugang zu lokalen Dienstleistungen

Behördengänge, Gesundheitssystem und Wohnungsmarkt sind häufig auf Mandarin ausgelegt. Personen ohne ausreichende Sprachkenntnisse stoßen darauf, dass viele Formulare, Webseiten und Beratungsangebote keine englische Unterstützung bieten.

Bei der Anmeldung zum Gesundheitssystem oder der Eröffnung von Konten verlangen Banken und Behörden meist Geduld und genaue Dokumente. Ein Missverständnis bei der Kommunikation kann Prozesse unnötig verlängern.

Für alltägliche Dienstleistungen wie Handwerker, Ärzte oder Steuerberater gibt es nur wenige Anbieter mit Englischkenntnissen. Viele Expats greifen deshalb auf Agenturen oder spezielle Service-Plattformen zurück, die allerdings mit hohen Zusatzkosten verbunden sein können.

Wichtige Aspekte im Überblick:

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