Jobsuche in Großbritannien

Erfolgreich Arbeiten für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach dem Brexit

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Die Jobsuche in Großbritannien bietet deutschsprachigen Auswanderern nach wie vor attraktive Perspektiven, besonders in Bereichen wie Dienstleistungen, Gesundheitswesen, Finanzen und IT. Seit dem Brexit haben sich die Einreise- und Arbeitsbedingungen für EU-Bürger jedoch grundlegend verändert, wodurch ein Visum und entsprechende Qualifikationen für den britischen Arbeitsmarkt zwingend erforderlich sind. Online-Arbeitsvermittlungen spielen dabei eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Jobsuche.

Die Lebenshaltungskosten variieren je nach Region stark, wobei London erwartungsgemäß am teuersten ist. Für Auswanderer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz empfiehlt es sich, bereits vor der Abreise aussagekräftige Bewerbungsunterlagen vorzubereiten und sich über die spezifischen Anforderungen im gewünschten Berufsfeld zu informieren. Die beruflichen Chancen hängen maßgeblich von vorhandenen Qualifikationen und Englischkenntnissen ab.

Grundlagen der Auswanderung

Die Auswanderung nach Großbritannien erfordert eine sorgfältige Planung und das Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen. Seit dem Brexit haben sich die Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen für EU-Bürger grundlegend geändert.

Rechtliche Voraussetzungen für die Einreise und Aufenthalt

Für Deutsche, Österreicher und Schweizer ist ein Kurzaufenthalt von bis zu 90 Tagen ohne Visum möglich. Für längere Aufenthalte und Arbeitstätigkeiten ist jedoch ein entsprechendes Visum erforderlich.

Die britische Regierung unterscheidet zwischen verschiedenen Aufenthaltszwecken wie Arbeit, Studium oder Familienzusammenführung. Jeder Zweck erfordert einen spezifischen Antrag und Nachweis entsprechender Voraussetzungen.

Wichtig ist die rechtzeitige Beantragung, idealerweise drei Monate vor der geplanten Ausreise. Die Kosten für Visa variieren je nach Typ und Laufzeit zwischen 250 und 1.500 Pfund.

Das britische Visum- und Einwanderungssystem

Großbritannien verwendet ein punktebasiertes Einwanderungssystem mit fünf Stufen. Besonders relevant für Arbeitssuchende ist das Skilled Worker Visa, das eine qualifizierte Arbeitsstelle bei einem zugelassenen Arbeitgeber voraussetzt.

Für dieses Visum müssen Bewerber mindestens 70 Punkte erreichen. Punkte werden für Qualifikationen, Sprachkenntnisse, Gehaltsniveau und Mangelberufe vergeben.

Alternative Visaoptionen umfassen:

  • Global Talent Visa für Spezialisten in Wissenschaft, Kunst oder Digitalwirtschaft

  • Start-up und Innovator Visa für Unternehmensgründer

  • Health and Care Worker Visa für medizinisches Personal

Jede Visumkategorie hat spezifische Anforderungen und Nachweise, die erbracht werden müssen.

Anerkennung von Qualifikationen und Ausbildung

Die Anerkennung beruflicher Qualifikationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgt nicht mehr automatisch. Viele Berufsverbände und Regulierungsbehörden in Großbritannien haben eigene Anerkennungsverfahren entwickelt.

Für reglementierte Berufe wie Ärzte, Lehrer oder Anwälte ist eine formelle Anerkennung durch die zuständige britische Behörde zwingend erforderlich. Der Prozess kann mehrere Monate dauern und zusätzliche Prüfungen beinhalten.

Bei nicht-reglementierten Berufen entscheidet oft der Arbeitgeber über die Anerkennung der Ausbildung. Eine Übersetzung und Bewertung der Abschlüsse durch UK ENIC (ehemals UK NARIC) kann hilfreich sein und kostet zwischen 55 und 250 Pfund.

Akademische Abschlüsse aus dem deutschsprachigen Raum werden meist anerkannt, besonders wenn sie nach dem Bologna-System vergeben wurden.

Arbeitsmarkt in Großbritannien

Der britische Arbeitsmarkt bietet trotz Brexit weiterhin vielfältige Möglichkeiten für Fachkräfte aus deutschsprachigen Ländern. Die Nachfrage variiert jedoch stark nach Branchen und Qualifikationsniveau.

Sektor-spezifische Karrierechancen

Der Finanzsektor in London zählt nach wie vor zu den stärksten Arbeitgebern für internationale Fachkräfte. In der Finanzmetropole werden besonders Spezialisten mit mehrsprachigen Fähigkeiten gesucht.

Der IT- und Technologiesektor wächst stetig, mit Schwerpunkten in London, Manchester und Cambridge. Software-Entwickler, Datenanalysten und IT-Sicherheitsexperten haben hervorragende Chancen.

Im Gesundheitswesen besteht anhaltender Bedarf an qualifiziertem Personal. Der National Health Service (NHS) stellt regelmäßig internationale Fachkräfte ein, wobei die Anerkennung ausländischer Abschlüsse mittlerweile komplexer geworden ist.

Auch die Tourismusbranche bietet Einstiegsmöglichkeiten, besonders in London, Edinburgh und anderen Touristenzentren. Hier sind Deutschkenntnisse oft ein Vorteil bei der Betreuung mitteleuropäischer Gäste.

Jobmöglichkeiten für Akademiker und Handwerker

Akademiker mit internationaler Erfahrung sind in Großbritannien nach wie vor gefragt. Besonders in den Bereichen Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Wirtschaft bestehen gute Chancen.

Die Anerkennung akademischer Abschlüsse muss individuell geprüft werden. In vielen Fällen werden deutsche, österreichische und schweizerische Hochschulabschlüsse anerkannt, manchmal sind jedoch Zusatzqualifikationen erforderlich.

Für Handwerker gilt der britische Markt als anspruchsvoll aber lohnend. Fachkräfte in Bereichen wie Elektrotechnik, Sanitär oder Baugewerbe werden gesucht, müssen sich jedoch auf andere Standards und Vorschriften einstellen.

Qualifikationsanerkennung für Handwerker:

  • Prüfung der Gleichwertigkeit durch britische Fachverbände

  • Eventuell notwendige Zusatzqualifikationen

  • Sprachkenntnisse auf mindestens B1-Niveau

Stellenangebote und Arbeitslosengeld

Die Jobsuche erfolgt heute primär über Online-Plattformen wie Reed, Indeed oder LinkedIn. Viele Stellen werden über spezialisierte Arbeitsvermittlungen besetzt, die auf deutschsprachige Fachkräfte spezialisiert sind.

Lokale Jobcenter (Job Centre Plus) bieten ebenfalls Unterstützung bei der Arbeitssuche, doch für Neuankömmlinge ist der Zugang zu Arbeitslosengeld stark eingeschränkt.

Seit dem Brexit müssen Ausländer aus EU-Ländern ein gültiges Visum vorweisen, um Arbeitslosengeld beantragen zu können. Der Anspruch hängt von der jeweiligen Aufenthaltsgenehmigung und der Dauer der vorherigen Beschäftigung ab.

Bei Arbeitslosigkeit ist die finanzielle Absicherung deutlich geringer als in deutschsprachigen Ländern. Das wöchentliche Arbeitslosengeld (Jobseeker's Allowance) deckt kaum die Grundbedürfnisse, weshalb eine finanzielle Reserve beim Umzug ratsam ist.

Jobsuche in Großbritannien

Die Jobsuche in Großbritannien folgt bestimmten Mustern, die sich teilweise von denen in deutschsprachigen Ländern unterscheiden. Personalvermittlungen spielen eine größere Rolle als in Deutschland, und digitale Netzwerke sind für die erfolgreiche Stellensuche unverzichtbar.

Einsatz von Jobportalen und Personalvermittlungsagenturen

In Großbritannien läuft die Jobsuche heutzutage überwiegend über Online-Plattformen und Arbeitsvermittlungen ab. Beliebte britische Jobportale sind Reed, Indeed, Monster und CV-Library. Für Fachkräfte ist LinkedIn besonders relevant.

Personalvermittlungsagenturen (Recruitment Agencies) haben im britischen Arbeitsmarkt eine deutlich stärkere Präsenz als in deutschsprachigen Ländern. Viele Unternehmen schalten ihre Stellenangebote ausschließlich über diese Agenturen.

Für die Bewerbung sollten aussagekräftige Unterlagen auf Englisch vorbereitet werden. Der britische Lebenslauf (CV) folgt anderen Konventionen als der deutsche: Er ist kürzer, verzichtet auf Fotos und persönliche Angaben wie Familienstand oder Geburtsdatum.

Netzwerken und soziale Medien im Jobsearch

Netzwerken spielt bei der Jobsuche in Großbritannien eine entscheidende Rolle. LinkedIn ist die führende Plattform für berufliches Networking und wird aktiv für Rekrutierungszwecke genutzt.

Branchenspezifische Veranstaltungen, Messen und Meetups bieten hervorragende Gelegenheiten, Kontakte zu knüpfen. Besonders in London und anderen Großstädten finden regelmäßig Networking-Events statt.

Xing ist in Großbritannien praktisch unbekannt. Stattdessen sollten Jobsuchende ein vollständiges LinkedIn-Profil auf Englisch pflegen und aktiv an relevanten Gruppen teilnehmen.

Der direkte Kontakt zu Unternehmen über soziale Medien wird positiv gesehen. Viele britische Firmen posten offene Stellen auf Twitter und Facebook, bevor sie in offiziellen Jobportalen erscheinen.

Die Rolle der Bundesagentur für Arbeit und EURES-Berater

Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt deutsche Auswanderer bei der Jobsuche in Großbritannien durch spezialisierte Beratungsangebote. Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) bietet konkrete Hilfestellung und Informationen zu Arbeitsbedingungen.

EURES-Berater sind auf die Vermittlung innerhalb Europas spezialisiert und können bei der Stellensuche in Großbritannien wertvolle Unterstützung leisten. Sie helfen bei der Anerkennung von Qualifikationen und informieren über lokale Arbeitsmarktbedingungen.

Trotz des Brexits bleiben diese Beratungsstrukturen aktiv, allerdings mit teilweise veränderten Rahmenbedingungen. Die aktuellsten Informationen sollten direkt bei der Bundesagentur für Arbeit oder bei EURES-Beratern eingeholt werden.

Umzug und erste Schritte in Großbritannien

Der Umzug nach Großbritannien erfordert sorgfältige Planung und Kenntnis der bürokratischen Prozesse. Die richtige Vorbereitung der Ausreise, die Wahl des Wohnorts und die Erledigung behördlicher Angelegenheiten bilden das Fundament für einen erfolgreichen Start im neuen Land.

Planung der Ausreise und Entscheidung von Wohnort

Die Ausreise nach Großbritannien beginnt mit einer detaillierten Planung mindestens 6 Monate im Voraus. Auswanderer sollten eine Checkliste erstellen, die wichtige Dokumente wie Reisepass, Geburtsurkunde und Arbeitsverträge umfasst.

Bei der Wohnortwahl spielen Faktoren wie Arbeitsmarkt, Lebenshaltungskosten und Infrastruktur eine entscheidende Rolle. London bietet zahlreiche Jobmöglichkeiten, ist jedoch deutlich teurer als Städte wie Manchester, Birmingham oder Edinburgh.

Für Familien mit Kindern ist die Recherche zu Schulen und Kindergärten besonders wichtig. Es empfiehlt sich, zunächst eine temporäre Unterkunft zu buchen und die endgültige Wohnungsentscheidung vor Ort zu treffen.

Wichtig: Nach dem Brexit haben sich die Einreisebestimmungen geändert. Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen jetzt ein entsprechendes Visum für längerfristige Aufenthalte.

Anmeldung und bürokratische Prozesse

Nach der Ankunft in Großbritannien müssen sich Auswanderer bei verschiedenen Behörden registrieren. Priorität hat die Beantragung einer National Insurance Number (NIN), die für Arbeit und Steuerzwecke unerlässlich ist.

Die Eröffnung eines britischen Bankkontos erfordert in der Regel:

  • Gültigen Reisepass oder Personalausweis

  • Mietvertrag oder Kaufvertrag der Wohnung

  • Nachweis der britischen Adresse (z.B. Stromrechnung)

Die Anmeldung beim NHS (National Health Service) sollte ebenfalls zeitnah erfolgen, um Zugang zur medizinischen Versorgung zu erhalten. Eine private Krankenversicherung kann für die Übergangszeit sinnvoll sein.

Bei einer Entsendung durch den Arbeitgeber werden häufig viele bürokratische Schritte übernommen. Dennoch sollten Auswanderer alle Prozesse verstehen und dokumentieren.

Internationales Coaching und Unterstützung

Professionelles Coaching kann den Integrationsprozess erheblich erleichtern. Interkulturelle Trainer vermitteln wichtiges Wissen über britische Geschäftspraktiken, Kommunikationsstile und soziale Normen.

Viele Unternehmen bieten bei einer Entsendung Relocation-Services an, die bei Wohnungssuche, Behördengängen und Schulanmeldungen unterstützen. Diese Dienstleistungen sind besonders wertvoll in der Anfangsphase.

Netzwerke wie deutsch-britische Handelskammern oder Online-Communities für Auswanderer bieten zusätzliche Unterstützung. Sie ermöglichen den Austausch mit Menschen in ähnlichen Situationen.

Tipp: Sprachkurse und kulturelle Orientierungsprogramme fördern nicht nur die berufliche Integration, sondern erleichtern auch den Aufbau eines sozialen Umfelds in der neuen Heimat.

Sozialversicherung und Gesundheitssystem

Die soziale Absicherung ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswanderung nach Großbritannien. Als Expat müssen Sie sich mit den Unterschieden zum heimischen System vertraut machen und frühzeitig für eine ausreichende Absicherung sorgen.

Kranken-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung

In Großbritannien basiert die Sozialversicherung auf dem National Insurance System. Arbeitnehmer zahlen National Insurance Contributions (NICs), die automatisch vom Gehalt abgezogen werden. Diese Beiträge sind in verschiedene Klassen eingeteilt, wobei die meisten Angestellten unter Klasse 1 fallen.

Die Höhe Ihrer Beiträge hängt von Ihrem Einkommen ab. Erst ab einem bestimmten Mindesteinkommen werden NICs fällig. Mit diesen Beiträgen erwerben Sie Ansprüche auf verschiedene Leistungen.

Die britische Arbeitslosenversicherung (Jobseeker's Allowance) bietet finanzielle Unterstützung bei Arbeitslosigkeit. Die Höhe und Dauer der Zahlungen hängt von Ihren vorherigen Beiträgen ab.

Eine separate Unfallversicherung gibt es nicht. Arbeitsunfälle werden über das allgemeine Gesundheitssystem oder Arbeitgeberversicherungen abgedeckt.

Anspruch und Zugang zum britischen Gesundheitswesen

Der National Health Service (NHS) ist das öffentliche Gesundheitssystem Großbritanniens. Als legal im Land arbeitender Ausländer haben Sie grundsätzlich Zugang zu NHS-Leistungen.

Seit dem Brexit müssen EU-Bürger, die nach Großbritannien ziehen, eine zusätzliche Gesundheitsgebühr (Immigration Health Surcharge) im Rahmen ihres Visumantrags bezahlen. Diese Gebühr beträgt mehrere hundert Pfund pro Jahr.

Die NHS-Versorgung umfasst Hausarztbesuche, Krankenhausbehandlungen und Notfallversorgung. Einige Leistungen wie Zahnbehandlungen können zusätzliche Kosten verursachen.

Viele Expats entscheiden sich für eine private Zusatzversicherung, um Wartezeiten zu verkürzen und Zugang zu Privatärzten zu erhalten. Die Kosten variieren je nach Alter und gewünschtem Leistungsumfang.

Für Reisen in die EU sollten Sie zusätzlich eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen, da die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) für Briten nur noch eingeschränkt gültig ist.

Finanzielle und steuerliche Aspekte

Die Auswanderung nach Großbritannien bringt erhebliche steuerliche Vorteile mit sich, erfordert aber auch ein gutes Verständnis des britischen Finanzsystems. Besonders der Status als "Non-Domiciled Resident" kann für Auswanderer aus der DACH-Region interessante Steuerperspektiven eröffnen.

Verständnis des britischen Steuersystems

Das britische Steuersystem unterscheidet sich deutlich vom deutschen Modell. Ein besonderer Vorteil ist der "Non-Dom Status", der es Ausländern ermöglicht, auf nicht-britische Einkünfte 0% Steuern zu zahlen. Diese Regelung macht Großbritannien zu einem attraktiven Ziel für Auswanderer.

Das Steuerjahr in Großbritannien läuft vom 6. April bis zum 5. April des Folgejahres. Die Einkommensteuer ist progressiv gestaltet mit unterschiedlichen Steuersätzen abhängig vom Einkommen.

Für Selbstständige gilt das System der "Self Assessment Tax Return", bei dem die Steuererklärung eigenverantwortlich eingereicht werden muss. Eine rechtzeitige Anmeldung beim britischen Finanzamt HMRC ist essentiell, um Strafen zu vermeiden.

Umgang mit finanziellen Verpflichtungen in Deutschland

Trotz Auswanderung können in Deutschland noch Steuerpflichten bestehen. Die beschränkte Steuerpflicht gilt für Einkünfte, die weiterhin aus Deutschland bezogen werden, wie Mieteinnahmen oder Kapitalerträge.

Das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und Großbritannien verhindert, dass Einkommen in beiden Ländern besteuert wird. Es empfiehlt sich, die Abmeldung bei deutschen Behörden korrekt durchzuführen.

Besondere Aufmerksamkeit sollten Auswanderer auch der Krankenversicherung widmen. Die gesetzliche Versicherungspflicht in Deutschland endet mit der Aufnahme einer Beschäftigung in Großbritannien.

Ein Bankkonto im Vereinigten Königreich ist für den Alltag unerlässlich. Viele Banken bieten spezielle Kontomodelle für Neuzuwanderer an, teilweise mit deutschsprachigem Service.

Beruflich weiterkommen in Großbritannien

Großbritannien bietet zahlreiche Möglichkeiten für die berufliche Weiterentwicklung. Die internationale Arbeitserfahrung kann die Karriere erheblich voranbringen und neue Perspektiven eröffnen.

Karriere im Ausland und internationale Karrieremöglichkeiten

Die Jobchancen in Großbritannien sind vielfältig und Fachkräfte werden in vielen Branchen gesucht. Laut den Suchergebnissen gibt es "genügend Arbeit und wie in ganz Europa sind Fachkräfte gefragter denn je."

Internationale Berufserfahrung wird von vielen Arbeitgebern geschätzt und kann ein entscheidender Faktor für die Karriereentwicklung sein. Um die Jobsuche zu erleichtern, empfiehlt es sich, Plattformen wie Monster zu nutzen, wo man ein kostenloses Jobprofil erstellen kann.

Die britische Arbeitskultur unterscheidet sich teilweise von der deutschen, österreichischen oder schweizerischen. Netzwerken spielt eine wichtigere Rolle und kann Türen öffnen.

Weiterbildung und professionelle Entwicklung

Großbritannien verfügt über ein hervorragendes Bildungssystem mit zahlreichen Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Viele Unternehmen bieten interne Fortbildungsprogramme an, die die professionelle Entwicklung fördern.

Sprachkenntnisse sind dabei ein wichtiger Faktor. Je besser die Englischkenntnisse, desto größer die Karrierechancen. Spezielle Sprachkurse können dabei helfen, fachspezifisches Vokabular zu erlernen.

Branchenspezifische Zertifikate und Qualifikationen werden oft anerkannt und können den Einstieg in den britischen Arbeitsmarkt erleichtern. Es lohnt sich, vor der Auswanderung zu prüfen, ob die eigenen Qualifikationen in Großbritannien anerkannt werden.

Digitale Plattformen bieten zudem flexible Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich gut mit dem Berufsalltag kombinieren lassen.

Lebensqualität und Anpassung an die Kultur

Die britische Lebensweise unterscheidet sich in einigen wichtigen Aspekten von der in deutschsprachigen Ländern. Der Umzug nach Großbritannien erfordert nicht nur berufliche, sondern auch kulturelle Anpassungen.

Von der Gastronomie bis zur Freizeitgestaltung

Die britische Gastronomie hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt und bietet mehr als nur Fish and Chips oder English Breakfast. In Großstädten wie London findet man eine vielfältige internationale Küche, während traditionelle Pubs authentische britische Gerichte servieren.

Das Freizeitangebot in Großbritannien ist beeindruckend vielseitig. Kulturinteressierte profitieren von zahlreichen Museen, die oft kostenlosen Eintritt bieten. Die Theaterszene, besonders in London, gehört zu den besten der Welt.

Die Briten schätzen ihre Freizeit und verbringen viel Zeit in Parks oder bei Outdoor-Aktivitäten. Wandern in den schottischen Highlands oder den Lake Districts ist sehr beliebt.

Die Lebensqualität variiert stark je nach Region. London bietet zwar hervorragende Karrieremöglichkeiten, aber die Lebenshaltungskosten sind erheblich höher als in anderen Teilen des Landes.

Integration in die Gemeinschaft und soziales Umfeld

Die Briten gelten als höflich, aber anfangs etwas zurückhaltend. Um Anschluss zu finden, empfiehlt es sich, lokalen Vereinen oder Interessengruppen beizutreten. Sport ist ein guter Integrationsfaktor – besonders Fußball eignet sich als Gesprächsthema.

Pubs spielen eine zentrale Rolle im sozialen Leben. Sie dienen nicht nur dem Konsum von Getränken, sondern fungieren als gesellschaftliche Treffpunkte, in denen man Kontakte knüpfen kann.

Die Arbeitskultur ist oft weniger formell als in deutschsprachigen Ländern. Meetings können lockerer ablaufen und der Humor spielt eine wichtige Rolle in der Kommunikation.

Sprachliche Feinheiten und lokale Dialekte können anfangs herausfordernd sein, selbst mit guten Englischkenntnissen. Die Teilnahme an Sprachkursen oder Tandem-Partnerschaften kann helfen, diese Hürden zu überwinden.

Zusätzliche Aspekte und Ressourcen

Bei der Auswanderung nach Großbritannien müssen neben der Jobsuche weitere wichtige Faktoren berücksichtigt werden. Die folgenden Informationen helfen dabei, den Umzug reibungslos zu gestalten und langfristige Perspektiven im Vereinigten Königreich zu entwickeln.

Informationen zu Zollvorschriften für Umzugsgut

Nach dem Brexit haben sich die Zollvorschriften für Umzugsgut erheblich verändert. Personen, die aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz nach Großbritannien umziehen, können ihr persönliches Eigentum unter bestimmten Voraussetzungen zollfrei einführen.

Dafür muss ein detailliertes Inventar aller Gegenstände erstellt werden. Besonders wertvolle Gegenstände wie Elektronik, Schmuck oder Kunstwerke sollten mit Kaufbelegen dokumentiert werden. Es empfiehlt sich, diese Liste bereits vor dem Umzug vorzubereiten.

Fahrzeuge unterliegen besonderen Regelungen. Bei der Einfuhr eines PKWs fallen in der Regel Steuern an, sofern das Fahrzeug nicht mindestens sechs Monate im Besitz war und im Herkunftsland genutzt wurde.

Wichtig: Für bestimmte Waren wie Alkohol, Tabak und Lebensmittel gelten strenge Mengenbeschränkungen oder Einfuhrverbote. Diese Beschränkungen sollten vor dem Umzug sorgfältig geprüft werden.

Unterstützungsangebote und Beratungsstellen

Auswanderer können auf verschiedene Beratungsangebote zurückgreifen. Deutsche Auslandsvertretungen in Großbritannien bieten grundlegende Informationen und Unterstützung bei administrativen Fragen.

Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer berät speziell zu beruflichen Themen und Unternehmensgründungen. Für alltägliche Fragen sind die zahlreichen deutschsprachigen Communities in Städten wie London, Manchester oder Edinburgh hilfreiche Anlaufstellen.

Online-Plattformen wie "Deutsche in London" oder "Expats in UK" bieten wertvolle Tipps aus erster Hand. Diese Communities organisieren regelmäßig Treffen und helfen Neuankömmlingen bei der Integration.

Kostenlose Rechtsberatung zu Aufenthalts- und Arbeitsfragen bieten zudem spezialisierte Beratungsstellen wie das "Citizens Advice Bureau" an.

Perspektiven zur dauerhaften Auswanderung

Eine dauerhafte Niederlassung in Großbritannien erfordert langfristige Planung. Nach fünf Jahren rechtmäßigem Aufenthalt mit entsprechendem Visum kann ein Antrag auf unbefristeten Aufenthalt ("Indefinite Leave to Remain") gestellt werden.

Die Chancen auf eine erfolgreiche Auslandstätigkeit stehen besonders gut in Bereichen mit Fachkräftemangel. Hierzu zählen aktuell das Gesundheitswesen, IT, Ingenieurwesen und Finanzdienstleistungen.

Der Erwerb von Immobilien ist auch für Ausländer ohne besondere Einschränkungen möglich. Dies kann für langfristig Auswandernde eine sinnvolle Option sein.

Bei der Altersvorsorge sollten bilaterale Sozialversicherungsabkommen beachtet werden. Diese regeln, ob und wie Rentenansprüche aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz in Großbritannien angerechnet werden können und umgekehrt.

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